DE19721453A1 - Prüfgerät zur Leitungsüberprüfung n-adriger Leitungen - Google Patents
Prüfgerät zur Leitungsüberprüfung n-adriger LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät zur Leitungsüberprü
fung n-adriger Leitungen nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Überprüfung der Instal
lation von mehradrigen Leitungen.
Zum einen kann eine solche Überprüfung mit einem handels
üblichen Ohmmeter erfolgen. Da in vielen Fällen Anfang und
Ende der Leitung weit voneinander entfernt sind, sind
solche Überprüfungen bei vier- oder mehradrigen Leitungen
sehr zeitaufwendig und kaum praktikabel.
Ein Gerät zum Prüfen von Adern eines Kabels der Kommuni
kationstechnik ist beispielsweise aus der DE 42 40 497 A1
bekannt geworden. Der Aufbau eines derartigen teilweise
computergestützt arbeitenden Gerätes ist aber sehr aufwen
dig. Ein solches Gerät umfaßt einen Prüfsignalgenerator,
mit dem eine Vergleichsmessung zwischen einer Prüfader und
einer Rückführader erfolgt. Die Signalisierung der Prüfzu
stände kann dabei optisch mittels LED's oder auch akus
tisch erfolgen. Mit einem derartigen Gerät und einem der
artigen Verfahren ist es jedoch nur möglich pro Messung
eine Ader zu überprüfen. Bei einem mehradrigen System
müßten dann entsprechend viele Messungen durchgeführt wer
den. Als nachteilig erweist sich dabei ferner, daß bei der
Prüfung einer jeden Ader sowohl der Generator am nahen
Ende als auch die Prüfabschluß-Impedanz am fernen Ende er
neut angeschlossen werden muß.
Ferner ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung
der Ader eines Busses von nach einem ISDN-System arbeiten
den fernmeldetechnischen Hausinstallationen aus der DE 37 06 380 C2
bekannt geworden. Hierbei speist ein Markie
rungsspannungsgeber jede Ader des Busses mit einer unter
schiedlichen Spannung. Ein rechnergestütztes Auswertgerät
mit einer LCD-Anzeige kann aufgrund dieser Markierungs
spannung Adernvertauschungen am Display darstellen.
Schließlich ist eine Vorrichtung zur Prüfung der Adern
eines Leitungsbusses auch aus der EP 0 314 375 A2 bekannt
geworden. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung wird jede
Leitung des Busses sequentiell und zyklisch mit einem
Prüfsignal gespeist und über mindestens eine Leitung, die
derzeit nicht gespeist wird, zurückgekoppelt. Aufgrund je
einer aufwendigen Logik- und Umschalteinrichtung an beiden
Enden des Busses kann dann jede Ader des Busses auf Polung
geprüft werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein demgegenüber
verbessertes Prüfgerät zur Leitungsüberprüfung n-adriger
Leitungen zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und das
vor Ort eine einfache Überprüfung des n-adrigen Leitungs
kabels lediglich an einem Ende des Kabels erlaubt, ohne
manuelle Umschaltmaßnahmen am entfernt liegenden anderen
Leitungsende vornehmen zu müssen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Das erfindungsgemäße Überprüfungsgerät umfaßt eine Span
nungs- oder Stromversorgung, kurz Speiseschaltung genannt,
die beispielsweise eingangsseitig an der zu überprüfenden
n-adrigen Leitung angeschlossen wird. Zumindest zwei Lei
tungen sind mit den zwei Polen oder Anschlüssen einer
Gleich- oder Wechselspannungsquelle verbunden. Die anderen
Leitungsanschlüsse sind, bevorzugt im Falle einer Gleich
stromquelle, über getaktete Schalter mit der Speiseschal
tung verbunden, so daß an den verbleibenden weiteren Lei
tungsanschlüssen eine getaktete Gleichfrequenz anliegt.
Alternativ zu den Schaltern könnte auch eine alternierende
oder Wechselspannung angelegt werden. Ebenso möglich ist
es, an allen Leitungsanschlüssen eine Wechselspannung an
zulegen, wobei dann bevorzugt an zumindest zwei Leitungs
anschlüssen eine erste Wechselspannung mit einer ersten
Frequenz und an den verbleibenden Leitungsanschlüssen eine
Wechselspannung mit einer zweiten, zur ersten Frequenz un
terschiedlichen Frequenz angelegt wird.
Leitungsausgangsseitig ist dann das Installationsprüfgerät
angeschlossen, welches eine Vielzahl von Anzeige- und Ver
knüpfungselementen umfaßt.
Die interne Schaltung ist so vorgenommen, daß durch unter
schiedliches Aufleuchten der Anzeigeelemente feststellbar
ist, ob die funktionsrichtige Zuordnung der n-adrigen Lei
tungsausgänge zu den Leitungseingängen gegeben ist oder
aber Fehlschaltungen vorliegen.
Durch eine oder mehrere Zuordnungsvertauschungen auf der
Leitungsausgangsseite kann dann die richtige Zuordnung der
Ausgänge zu den Leitungseingängen ermittelt werden.
Durch den leitungseingangsseitigen Anschluß der Speise
schaltung wird sichergestellt, daß ein Teil der n-adrigen
Leitungen oder des n-Leitungen umfassenden Busses eine
erste Gruppe und der verbleibende Teil der Leitungen eine
zweite Gruppe von Leitungen bildet, wobei die eine Gruppe
als Hin- und die jeweils andere Gruppe als Rückleitung
verstanden und definiert werden kann. Bei einer geraden
Anzahl von Leitungen wird jeweils bevorzugt die Hälfte der
Leitungen an der einen Anschlußstelle der Speiseschaltung
und die andere Hälfte an der anderen Anschlußstelle an
geschlossen. Insbesondere bei ungerader Anzahl der Adern
kann die erste und zweite Gruppe der Leitungen dann auch
unterschiedlich viele Leitungsanschlüsse umfassen.
In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist dabei
zwischen jeweils zwei Leitungsausgängen ein Anzeigeelement
geschaltet.
In einer dazu noch einfacher ausgestalteten Ausführungs
form ist nicht zwischen jeder Paarkombination zweier Lei
tungsausgänge ein Anzeigeelement, sondern nur bezüglich
eines Teils dieser Kombinationen ein Anzeigeelement ge
schaltet. Ein Teil der Anzeigeelemente ist dann über eine
Verknüpfungslogik so verknüpft, daß durch Betätigung eines
oder weiterer Umschaltetaster eine Erkennung einer richti
gen oder falschen Leitungsausgangs-Zuordnung erkenn- und
dann korrigierbar ist.
Das erfindungsgemäße Überprüfungsgerät eignet sich insbe
sondere im Falle eines 4-adrigen Leitungskabels, wie es
üblicherweise in der ISDN-Kommunikationstechnik eingesetzt
wird. Es kann bei Bedarf aber auch für mehr als 4-adrige
Leitungen oder Leitungs-Strukturen erweitert und einge
setzt werden.
Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich dabei besonders gün
stig gestalten, wenn die zu überprüfende Leitung eine ge
rade Anzahl von Adern umfaßt. Dadurch lassen sich die Pole
oder Phasen der Speiseschaltung direkt an die erste Hälfte
bzw. zweite Hälfte der eingangsseitigen Leitungsanschlüsse
anlegen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1: ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungs
beispiel;
Fig. 2: ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungs
beispiel;
Fig. 3: ein weiter abgewandeltes Ausführungsbei
spiel im Falle einer 8-adrigen Leitung;
und
Fig. 4: eine weitere Abwandlung zu Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung gezeigt, in welchem schematisch eine mehradrige Lei
tung 11 angedeutet ist, welche mit einem Überprüfungsgerät
zu überprüfen ist.
Das Überprüfungsgerät umfaßt dabei eine Speiseschaltung 13
und eine Auswert- und Anzeigeschaltung 15.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel wird für eine 4-adrige
Leitung erläutert, wie sie üblicherweise in der ISDN-Kom
munikationstechnik verwendet wird.
Die Speiseschaltung 13 ist beispielsweise leitungsein
gangsseitig zugeschaltet und umfaßt eine Speiseeinheit 19,
welche im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus
einer Spannungsquelle 21, also aus einer Gleichspannungs
quelle 21 mit zwei Polanschlüssen 21a, 21b besteht.
Der Anschluß 21a wird an die eine Hälfte der eingangs
seitigen Leitungsanschlüsse 23 und der jeweils andere Pol
bzw. andere Anschluß 21b der Spannungsquelle 21 an die
verbleibenden Leitungsanschlüsse 25 der 4-adrigen Leitung
11 angeschlossen.
Somit verlaufen von einer ersten, mit dem ersten Anschluß
21a in Verbindung stehenden Verzweigung 27 Leitungszweige
zu den Leitungen 1 und 2 der 4-adrigen Leitung 11, wobei
über eine zweite Verzweigung 29 der zweite Anschluß 21b
der Spannungsquelle 21 mit den Leitungen 3 und 4 der 4-adrigen
Leitung 11 in Verbindung steht.
Der Leitungszweig 23.1 sowie der Leitungszweig 23.4 sind
direkt mit den beiden Polen der Spannungsquelle 11 verbun
den. Die weiteren Leitungszweige 23.2 und 23.3 sind über
die Schalter S1 und S2 mit den zugeordneten Leitungsan
schlüssen 2 und 3 verbunden, wobei diese Schalter S1 und
S2 mit dem Takt eines die Schalter S1, S2 ansteuernden
Multivibrators 31 zwischen ihrer geöffneten und geschlos
senen Stellung umgeschaltet werden.
Ausgangsseitig sind nunmehr zwei Gruppen von Anzeigeein
richtungen 35' und 35'' geschaltet. Die erste Gruppe von
Anzeigeelementen umfaßt Leuchtdioden L1.1 bis L2.2, die
mit ihren Ausgängen an unterschiedliche Kombinationen der
Leitungsausgänge A bis D angeschlossen sind. Im einzelnen
ist die gezeigte Anzeigeeinrichtung L1.1 zwischen den Lei
tungsausgängen A und C, die Leuchtdiode L1.2 zwischen den
Ausgängen B und C, die Leuchtdiode L2.1 zwischen den Aus
gängen A und D und die Leuchtdiode L2.2 zwischen den Aus
gängen B und D geschaltet.
Die jeweils in gleicher Polausrichtung geschalteten
Leuchtdioden bilden somit eine erste Gruppe 35' und eine
zweite Gruppe 35'' von Anzeigeelementen 35.
Ferner sind in umgekehrter Polrichtung die weiteren
Leuchtdioden L3, L4 und L5 zwischen den Ausgängen A und C,
B und D bzw. B und C geschaltet.
Grundsätzlich könnte auch noch eine sechste Diode vorge
sehen sein, die in Ergänzung zu den Leuchtdioden L3 bis L5
mit gleicher Polrichtung zwischen dem Ausgang A und D ge
schaltet ist, was aber nur zu einer Überbestimmung führen
würde. Aus den vorstehenden Ausführungen geht aber auch
hervor, daß gerade unter Berücksichtigung der sogenannten
"sechsten Diode", die zwischen dem Ausgang A und D ge
schaltet ist, unter Umständen auch eine andere Diode weg
gelassen werden kann, beispielsweise die Diode L3, L4 oder
L5. Es sind also auch andere Kombinationen möglich als die
anhand von Fig. 1 geschilderten Kombinationen.
Der Aufbau ist nunmehr derart, daß in einem fehlerfreien
Fall die Anschlüsse 1 mit A, 2 mit B, 3 mit C und 4 mit D
verbunden sind. Ist dies der Fall so blinken die Leucht
dioden L3 bis L5 gleichmäßig im Takt des Multivibrators
31, da jeweils in der Hin- oder Rückleitung im Takt des
Multivibrators der jeweilige Schalter S1 bzw. S2 öffnet
und schließt.
Leuchtet beispielsweise die Leuchtdiode L3 konstant, so
sind die Anschlüsse C und D untereinander zu vertauschen.
Leuchtet jedoch die Diode L4 dauernd, so sind die aus
gangsseitigen Anschlüsse A und B untereinander zu vertau
schen. Leuchtet schließlich die Leuchtdiode L5 permanent,
so sind die ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse A und B
einerseits und C und D andererseits jeweils miteinander zu
vertauschen.
Alle anderen Vertauschungen werden von den Leuchtdioden
L1.1 bis L2.2 angezeigt. Leuchtet oder blinkt beispiels
weise die Leuchtdiode L1.1, so ist der Leitungsausgang C
mit A zu vertauschen. Leuchtet die Diode L1.2, so ist der
ausgangsseitige Leitungsanschluß B mit dem Leitungsan
schluß C zu vertauschen.
Ebenso kann durch entsprechende Anzeige der Leuchtdiode
L2.1 bzw. L2.2 abgelesen werden, ob eine entsprechende
Vertauschung der Leitung D mit dem ausgangsseitigen Lei
tungsanschluß A oder B erfolgen muß.
Die gleichen Verhältnisse ergeben sich grundsätzlich bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, welches sich von dem
nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß
unter Verwendung von Dioden 41 und 43 eine zusätzliche
Verknüpfungsschaltung realisiert wird, so daß anstelle der
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 genannten beiden
Leuchtdioden L1.1 und L1.2 nur eine Diode L1 und anstelle
der beiden in Fig. 1 gezeigten weiteren Leuchtdioden L2.1
und L2.2 nur eine Leuchtdiode L2 verwendet werden muß.
Die beiden zur ersten Gruppe 35' der Anzeigeeinrichtung 35
gehörenden Leuchtdioden L1 und L2 sind zum einen mit dem
ausgangsseitigen Leitungsanschluß C bzw. D verbunden und
sind mit ihrem jeweils anderen Anschluß an einer Zwischen
leitung 45 zusammengeschlossen. Diese Zwischenleitung 45
ist über eine Verzweigung 47 mit den ausgangsseitigen Aus
gangsanschlüssen A und B verbunden, in denen die beiden
erwähnten Dioden 41 und 43 bei korrekter Leitungszuordnung
im Sperrbetrieb arbeitend gestaltet sind. In einem der
beiden Zweige ist dabei noch ein zusätzlicher Tastschalter
49 zu der einen Diode 43 geschaltet.
Die Funktionsweise ist grundsätzlich ähnlich zu der nach
Fig. 1, wobei im fehlerfreien Fall wiederum nur die
Leuchtdioden L3 bis L5 gleichmäßig im Takt des Multivi
brators blinken.
Wenn z. B. jeweils nur die Leuchtdiode L3, L4 oder L5 al
ternativ dauerhaft brennen, so sind die entsprechenden
Leitungsvertauschungen vorzunehmen, wie anhand der Tabelle
erläutert ist.
Alle anderen Vertauschungen werden ebenfalls wieder nur
durch die Leuchtdioden L1 und L2 der ersten Anzeigegruppe
angezeigt. Leuchtet oder blinkt beispielsweise L1, so ist
ein leitungsaussgangsseitiger Anschluß C mit dem Leitungs
anschluß A oder B zu vertauschen. Um dies eindeutig fest
zulegen, wird nunmehr der Tastschalter 49 geöffnet. Leuch
tet oder blinkt nunmehr die Leuchtdiode L1 immer noch, so
ist der ausgangsseitige Leitungsanschluß C mit A, andern
falls mit B zu vertauschen. Genauso ist wiederum mit dem
ausgangsseitigen Leitungsanschluß D zu verfahren.
In der in der Beschreibung wiedergegebenen Tabelle sind
dabei systematisch alle Vertauschungsmöglichkeiten mit den
entsprechenden Anzeigezuständen der Leuchtdioden darge
stellt.
Dabei kann die richtige Zuordnung der Ausgangsanschlüsse
bezogen auf die Eingangsanschlüsse gemäß der vorstehend
erwähnten Tabelle auch in mehr als einem Schritt durch
zuführen sein, was am nachfolgenden Beispiel verdeutlicht
werden soll.
Gemäß beigefügter Tabelle, Beispiel Nr. 13, blinkt die
Leuchtdiode L1 und die Leuchtdiode L4 leuchtet auf.
In diesem Beispiel ist der eingangsseitige Leitungsan
schluß 1 mit dem Ausgang B, der eingangsseitige Leitungs
anschluß 2 mit dem Ausgang C, der Eingang 3 mit dem Aus
gangsanschluß A und die Eingangsleitung 4 mit dem Ausgang
D verbunden.
Um zu entscheiden, ob in dieser Konstellation der Anschluß
C mit A oder mit B vertauscht werden muß, wird nunmehr der
Tastschalter 49 geöffnet. In diesem Ausführungsbeispiel
blinkt die Leuchtdiode L1 anschließend immer noch weiter,
so daß Anschluß C mit A vertauscht werden muß.
Man kommt dann zu der Anschlußkonfiguration Nr. 7, bei
welcher die Eingänge 3 und 4 mit den Ausgängen C und D
bereits richtig verbunden sind und lediglich die Eingänge
1 und 2 noch verkehrt mit Ausgang B bzw. A verbunden sind.
In diesem Ausführungsbeispiel leuchtet die Diode L4 auf,
so daß, wie oben ausgeführt, die richtige Information vor
liegt, die Ausgangsanschlüsse A und B zu vertauschen. Dann
liegt die richtige Ausgangskonfiguration Nr. 1 vor, bei
welcher nur noch die Leuchtdioden L3 bis L5 blinken.
Anhand von Fig. 3 ist nur schematisch gezeigt, daß grund
sätzlich der gleiche Aufbau auch für die Leitungsüber
prüfung von Leitungen mit mehr als vier Adern ebenso an
wendbar ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Gruppe 35'
der Leuchtdioden ebenfalls so geschaltet, daß deren je
weils einer Eingang mit jeweils einem der Ausgangs
anschlüsse E bis H verbunden ist, wobei die jeweils ande
ren Leitungsanschlüsse der Leuchtdioden L1 bis L4 wiederum
zu der gemeinsamen Zwischenleitung 45 führen, von der
Verzweigungsleitung 47 zu den jeweils anderen ausgangs
seitigen Leitungsanschlüsse A bis D ausgehen, in denen
Dioden 41 geschaltet sind. Bis auf die zu dem Ausgangsan
schluß A führende Leitung ist in den anderen mit den er
wähnten Dioden 41 in Verbindung stehenden Leitungen je
weils ein Tastschalter 49 geschaltet.
Die zweite Gruppe 35'' der Leuchtdioden ist aber so ge
schaltet, daß darüber eine Verbindung von den ausgangs
seitigen Leitungsanschlüssen A bis D (erste Gruppe der
Leitungen) zu einem Ausgangsanschluß E bis H (zweite Grup
pe der Leitungen) führt.
Eingangsseitig sind ebenfalls wieder Schalter S1 bis S6
vorgesehen. Getaktet werden jeweils immer nur zwei Schal
ter S1, S2 oder S3, S4 oder S5, S6 geschlossen, während
die jeweils anderen Schalter geöffnet sind, um eine ent
sprechend richtige Auswertung vornehmen zu können. Dabei
erfolgt die Ansteuerung über den Multivibrator 31, der
jeweils aufeinanderfolgend die vorstehend genannten Schal
terpaare schließt, öffnet und dann das nächste Schalter
paar schließt usw.
Um jedoch eine richtige Auswertung und Zuordnung zu ermög
lichen, wird vor jedem Schalterzyklus, in welchem die vor
stehend genannten Schalterpaare nacheinander geschlossen
und geöffnet werden, eine lange Pause vorgesehen. Durch
die lange Pause liegt am Auswert- und Überprüfungsende der
Leitungen dann automatisch die Information vor, daß nach
der langen Pause als erstes das Schalterpaar S1/S2 ge
schlossen wird usw.
Aus Fig. 4 ist eine weitere Abwandlung für die zweite
Gruppe 35'' der in Form von Leuchtdioden gebildeten Anzei
geeinrichtungen ersichtlich, wobei der weitere Aufbau ein
schließlich der in Fig. 3 gezeigten Leuchtdioden der er
sten Gruppe 35' sowie die weiteren Dioden und/oder Taster
sowie die Schalterkombination an der Eingangsseite der zu
überprüfenden n-artigen Leitung unverändert bleiben.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind anstelle der
Leuchtdioden L5 bis L8 gemäß Fig. 3 Leuchtdioden L5 bis
L13 vorgesehen. Die Leuchtdioden L5 bis L7 sind nachein
ander jeweils zwischen dem Leitungsanschluß A und dem aus
gangsseitigen Leitungsanschluß E bzw. F bzw. G geschaltet.
Ferner sind jeweils zwei Leuchtdioden L8 und L9 mit ihrem
einen Anschluß an dem ausgangsseitigen Leitungsanschluß B
und mit ihren anderen Anschlüssen am ausgangsseitigen
Leitungsanschluß G bzw. H angeschlossen.
Ein nächstes Paar von Anzeigeelementen L10 und L11 sind
mit ihrem einen Anschluß an dem ausgangsseitigen
Leitungsanschluß C angeschlossen, während die beiden ande
ren Anschlüsse dieser Leuchtdioden L10, L11 am Leitungs
ausgang F bzw. H angeschlossen sind. Schließlich ist ein
letztes Paar Leuchtdioden mit ihrem einen Anschluß an dem
gangsseitigen Leitungsanschluß D angeschlossen, wohingegen
ihre beiden anderen Anschlüsse an dem ausgangsseitigen
Leitungsanschluß E bzw. H angeschlossen sind.
Der Aufbau ist so, daß sich hier eine besonders leichte
Auswertung ergibt. Dabei liegt sogar eine Überbestimmung
vor, denn es kann auf die Dioden L9, L11 und L13 verzich
tet werden (bzw. eine andere Kombination von drei Leucht
dioden).
Wenn beispielsweise die Leuchtdioden L5, L6, L7 nachein
ander blinken, dann liegt dadurch die Information vor, daß
die ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse A und H den ein
gangsseitigen Leitungsanschlüssen 1 und 8 korrekt zugeord
net sind.
Blinkt ferner noch die Leuchtdiode L8 (und L9, wenn auch
die Leuchtdiode L9 vorgesehen ist), so heißt dies, daß die
ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse B und G ebenfalls
richtig zugeordnet sind, somit also insgesamt eine korrek
te Zuordnung der ausgangsseitigen mit den eingangsseitigen
Leitungsan-schlüssen besteht.
Die Anordnung ist dabei derart, daß die Leuchtdioden L8
und L7, L10 und L6 bzw. L12 und L5 gemeinsam blinken.
Die Ausführungsbeispiele sind für den Fall erläutert wor
den, daß als Speiseschaltung 13 eine Gleichspannungsquelle
21 verwendet worden ist. An den von den Anschlußpolen ab
zweigenden Zweigleitungen sind bis auf zwei Leitungen je
weils Schalter vorgesehen, um hier eine getaktete Gleich
spannung an den eingangsseitigen Leitungsanschlüssen an
zulegen. Anstelle der Schalter S1 bis S6 in Fig. 2 kann
hier aber auch eine separate Wechselspannungsquelle ange
legt werden, wobei die Phase und der Phasenanschluß an der
ersten bzw. zweiten Hälfte der eingangsseitigen Leitungs
anschlüsse angeschlossen werden. Anstelle der Gleichspan
nungsquelle und der Schaltung können aber auch zwei Wech
selspannungsquellen verwendet werden, so lange unter
schiedliche Frequenzen verwendet werden. Im Falle einer
Wechselspannung sollte diese einen Gleichanteil, d. h. eine
Gleichstromkomponente aufweisen, um die richtige Schaltung
der in den Ausführungsbeispielen verwendeten Leuchtdioden
sicherzustellen.
Der gesamte Aufbau ist also derart, daß über eine geeigne
te Speiseschaltung alle eingangsseitigen Leitunganschlüs
se, bis auf zwei, zumindest im Zeittakt verschachtelt oder
durch Anlegung geeigneter Wechselspannung mit Strom/Span
nung versorgt werden, wobei ein Teil, in der Regel die
Hälfte der Leitungen des zu überprüfenden n-adrigen Lei
tungskabels, als Prüfleitungen und die andere Hälfte als
Rückleitungen dienen. Dadurch kann an dem entfernt liegen
den anderen Ende des zu überprüfenden Leitungskabels ohne
Einwirkungen auf die Speiseschaltung eine endgültige Ab
klärung der richtigen Leitungszuordnung vorgenommen wer
den.
Anstelle der Vielzahl der in den Ausführungsbeispielen er
läuterten Anzeigeelementen könnte insoweit auch eine mi
kroprozessorgesteuerte Auswertstufe zugeschaltet werden,
die die entsprechenden, anhand der Tabelle wiedergegebenen
Informationen verarbeitet und anzeigt,
- - welche ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse bereits richtig den eingangsseitigen Leitungsanschlüssen zugeordnet sind, und/oder
- - welche Leitungsanschlüsse noch nicht korrekt zu geordnet sind, und/oder
- - welche nächste Leitungsvertauschung am besten vor genommen werden soll, um letztlich zu einer rich tigen leitungstechnischen Zuordnung zu gelangen.
Von daher sind die anhand der Ausführungsbeispiele erläu
terten Anzeigeelemente auch als Auswertelemente zu ver
stehen, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß der Generator über die
Anschlußleitung gespeist werden kann.
Tabelle
Claims (13)
1. Prüfgerät zur Leitungsüberprüfung n-adriger Leitungen
(11) bezüglich ihrer schaltungstechnischen richtigen Zu
ordnung ihrer ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse (A bis
H) bezogen auf ihre eingangsseitigen Leitungsanschlüsse (1
bis 8), mit einer eingangsseitig an die Leitungsanschlüsse
(1 bis 8) anzuschließenden Speiseschaltung (13) und einer
an die ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse (A bis H) an
zuschließenden Auswert- und Anzeigeschaltung (15), mit den
folgenden Merkmalen,
- - der eine Pol oder die eine Phase einer zur Speiseschal tung (13) gehörenden Speiseeinheit (19) sind an einem ersten und zweiten eingangsseitigen Leitungsanschluß (1, 4; 1, 8) anschließbar,
- - jeweils an einem Paar der verbleibenden eingangsseitigen Leitungsanschlüsse (2 bis 7) ist entweder durch getakte te Schalter (S1 bis S6) getaktet eine Spannung, vorzugs weise Gleichspannung oder alternativ eine alternierende oder Wechselspannung mit Gleichanteil anlegbar,
- - leitungsausgangsseitig umfaßt die Meßwert- und Ausgangs schaltung (15) eine erste und zweite Gruppe (35', 35'') von Anzeigeeinrichtung (35),
- - die erste Gruppe (35') der Anzeigeeinrichtung (35) um faßt Anzeige- und/oder Auswertelemente (L1 bis L2.2; L1, L2; L1 bis L4), deren Anschlüsse jeweils mit unter schiedlichen Kombinationen der leitungsausgangsseitigen Leitungsanschlüsse (A bis H) verbunden sind,
- - die Anzeigenelemente der zweiten Gruppe (L3 bis L5; L5 bis L8) sind mit umgekehrter Polanschlußrichtung eben falls zwischen unterschiedlichen leitungsausgangsseiti gen Anschlüssen (A bis H) geschaltet, und
- - durch die unterschiedlich aufleuchtenden Anzeige- und/oder Auswertelemente ist gegebenenfalls in iterati ven Schritten eine richtige leitungstechnische Zuordnung der ausgangsseitigen Leitungsanschlüsse (A bis H) bezo gen auf die eingangsseitigen Leitungsanschlüsse (1 bis 8) herstellbar.
2. Prüfgerät nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
als Anzeige- und/oder Auswertelemente Leuchtdioden einge
setzt sind.
3. Prüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß bei mehr als einer vier-adrigen Leitung die ge
taktet mit Spannung versorgbaren eingangsseitigen Lei
tungsanschlüsse (A bis H) zeitversetzt jeweils nur paar
weise mit einer Speisequelle verbindbar sind.
4. Prüfgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei eingangsseitige Leitungsanschlüsse permanent mit der
Speiseschaltung verbindbar sind.
5. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speiseschaltung (13) eine Gleich
spannungsquelle (21) umfaßt.
6. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speiseschaltung (19) eine Wechsel
stromquelle mit Gleichanteil umfaßt.
7. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß abgesehen von zwei eingangsseitigen
Leitungsanschlüssen (1, 4; 1, 8) die anderen eingangssei
tigen Leitungsanschlüsse (2, 3; 2 bis 7) zeitversetzt
immer nur paarweise über die gleiche oder eine andere
Speiseschaltung (19) mit Spannung versorgbar sind.
8. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweils einen Anschlüsse der einen
Gruppe (35') der Anzeige- und/oder Auswertelemente (L1,
L2; L1 bis L4) elektrisch verbunden sind und über eine
Verzweigung (47) mit zwei Ausgängen (A, B) der ausgangs
seitigen Leitungsanschlüsse (A bis H) verbunden sind, und
daß in jeweils einer der beiden von der Verzweigung (47)
zu den jeweils beiden Ausgängen (A, B) führenden Leitungen
neben einer Diode (41, 43) in Serie dazu ein Schalter,
vorzugsweise Tastschalter (49) angeordnet ist.
9. Prüfgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Dioden (41, 43) in den jeweils beiden Zweiglei
tungen in gleicher Polrichtung wie die dazu in Reihe ge
schalteten Anzeige- und/oder Auswertelemente (L1, L2)
geschaltet sind.
10. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß den eingangsseitigen Leitungsanschlüs
sen (1 bis 4; 1 bis 8) bis auf zwei eingangsseitigen Lei
tungsanschlüssen (1, 4; 1, 8) jeweils paarweise getaktet
ansteuerbare Schalter (S1, S2; S3, S4; S5, S6) zugeordnet
sind, die vorzugsweise über einen Multivibrator (31) an
steuerbar sind.
11. Prüfgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Paaren von Schaltern (S1, S2; S3, S4; S5,
S6) während einer Zeitdauer jeweils immer nur ein Schal
terpaar entsprechend der Zeittakt-Ansteuerung geschlossen
ist, während die anderen Schalterpaare geöffnet sind.
12. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehreren Schalterpaaren (S1, S2;
S3, S4; S5, S6) der Umschalt- und Taktfrequenz und damit
Schließphase der einzelnen Schalterpaare eine größere
Pause vorausgeht.
13. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den verschiedenen ausgangs
seitigen Leitungsanschlüssen (A bis D; A bis H) entspre
chend der Anzahl der Kombinationen Anzeige- und/oder Aus
wertelemente, vorzugsweise in Form von Leuchtdioden ge
schaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19721453A DE19721453C2 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Prüfgerät zur Leitungsüberprüfung n-adriger Leitungen |
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