DE19720741C2 - Druckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit einer integrierten Einrichtung zum Beschreiben mindestens einer auf einem Druckformzylinder angeordneten Druckform.

Es ist eine Druckmaschine mit einem Bogenanleger nebst Anlegerbogenstapel, Elementen zur Förderung eines zu bedruckenden Bogens zu einer Anleglinie, Zuführmechanismen zur Bogenförderung von der Anleglinie zu einem drei Drucksättel aufweisenden Druckzylinder, wobei dieser mit mindestens einer Zylindergruppe, bestehend aus einem Offsetzylinder mit zwei Wirkflächen und einem Druckformzylinder mit ebenfalls zwei Wirkflächen, zusammen­ wirkt, und einer einen Auslagekettenkreis enthaltenden Auslage bekannt (US-PS 54 69 787).

Zur Herstellung einer Mehrfarbendruckes sind zwei Umdrehungen des Druckzylinders erfor­ derlich, dabei wird nur jedem zweiten Drucksattel ein Bogen zugeführt. Des Weiteren wird nur von jedem zweiten Drucksattel ein bedruckter Bogen abgeführt.

Es sind auch Offset Drucker als Vervielfältiger bekannt (DE-OS 32 33 021), bei denen der auf den Druckformzylinder ausgespannten Druckform eine Einrichtung zum Beschreiben/­ Bebildern zugeordnet ist.

Bei der Bebilderung wird das Bild verfahrensbedingt in einer Spirale auf die Druckform auf­ gebracht, d. h. bezüglich der Druckform-Begrenzungskanten wird das Druckbild schräg auf­ gebracht.

Diese Schrägregisterfehler werden mit elektronischen Mitteln kompensiert (DE 295 16 830 U1).

Nachteilig ist dabei, dass die Mittel zur elektronischen Korrektur der Schrägtage des Bildes auf der Druckform sehr kostenaufwendig sind.

Letztendlich ist eine Einrichtung für ein Vervielfältigungsgerät oder Kopiergerät mit einem Paar Zuführrollen, welche nacheinander zwischen sich ein von einer Blattauflage zugeführ­ tes Kopierblatt nach dem anderen halten und jeweils ein Kopierblatt in Drucklage bringen, bekannt (DE-OS 24 38 483).

Um zu verhindern, dass ein Farbbild oder Bild einer Druckform in einer schrägen Lage auf von einer derartigen Druckform hergestellte Abzüge oder Kopien abgezogen oder gedruckt wird, ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Auslenkung oder Verschiebung des Kopierblattes gegen­ über seiner normalen Bewegungsbahn, unmittelbar bevor es zwischen dem Zuführrollenpaar festgehalten wird, in der Weise einzustellen, dass das Kopierblatt, wenn es in die Drucklage gebracht wird, eine Lage einnimmt, in welcher es, wie erforderlich, bezüglich seiner norma­ len, üblichen Lage schräg eingestellt ist.

Mit der beschriebenen Einrichtung ist eine passergerechte Bogenführung in einer Druckma­ schine mit einer bebilderbaren Druckform nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer eine Bebilderungseinrichtung einschließenden Druckmaschine mit einer kostengünstigen Schräglagekompensation.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst.

Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Lösung an einem Ausfüh­ rungsbeispiel näher erläutert.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 Druckmaschine

Fig. 2 Schräglagekompensation (schematisch).

In Fig. 1 ist eine Druckmaschine mit einer Einrichtung zum Be­ schreiben 1 von auf einem Druckformzylinder 2 aufgespannten Druckformen 3 dargestellt. Der Druckformzylinder 2 ist mit zwei Wirkflächen 4 ausgestattet, die jeweils eine Druckform 3 tragen. Dem Druckformzylinder 2 sind weiterhin zwei alternierend an- und abstellbare Farb-/Feuchtwerke 5 zugeordnet.

Der Druckformzylinder 2 steht über einen Offsetzylinder 9 mit zwei Flächen mit einem Druckzylinder 6 in Wirkverbindung. Der Druckzylinder 6 besitzt drei Druckflächen 7 und dementspre­ chend drei Greiferreihen 8 zum Erfassen von zu bedruckenden Bo­ gen 10. Dem Druckzylinder 6 ist eine nicht mit Bezugszeichen ge­ kennzeichnete zweite Formation von Offsetzylinder, Druckformzy­ linder, Farb-/Feuchtwerk und Einrichtung zum Beschreiben zuge­ ordnet.

Für die Förderung von zu bedruckenden Bogen 10 von einem Anle­ gerbogenstapel 11 zu einer Anleglinie 13 sind oberhalb des Anle­ gerbogenstapels 11 Elemente zur Förderung 12 angeordnet. Für die Zufuhr der zu bedruckenden Bogen von der Anleglinie 13 zum Druck­ zylinder 6 ist ein Zuführmechanismus 14 vorgesehen.

Dem Druckzylinder 6 sind zur Bogenabfuhr zwei Übergabetrommeln 15; 16 und ein Auslagekettenkreis 17 nachgeordnet. Unterhalb des Auslagekettenkreises 17 ist ein Auslagebogenstapel 21 angeordnet. Die erste Übergabetrommel 15 ist als Cockingtrommel ausgebildet und hat die Aufgabe Schrägregisterfehler zu kompensieren. Die Cockingtrommel ist auf der einen Seite im Maschinengestell drehbeweglich gelagert; auf der anderen Seite ist die Cocking­ trommel drehbeweglich und höhenbeweglich, beispielsweise in einem Exzenterlager gelagert. Diese Lageranordnung und deren Funktion ist allgemein bekannt, beispielsweise durch die DE 34 00 652 A1, so daß auf eine detaillierte Beschreibung der konstruktiven Ausbil­ dung verzichtet werden kann.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lösung wird anhand der Fig. 2 beschrieben.

In der Fig. 2 sind die dargestellten Zylinder - Druckzylinder 6; Offsetzylinder 9 und erste als Cockingtrommel ausgebildete Über­ gabetrommel 15 - zum besseren Verständnis in zueinander verdreh­ ter Stellung gezeichnet.

Der Anlegerbogenstapel 11 ist quer zur Längsachse 18 der Druck­ maschine angeordnet d. h. die Vorderkante 20 des auf dem Anleger­ bogenstapel 11 aufliegenden Bogens 10 ist unter einem Winkel von 90° zur Längsachse 18 der Druckmaschine angeordnet.

Der vom Anlegerbogenstapel 11 vereinzelte Bogen 10 wird mittels der Elemente zur Förderung 12 bis zu der Anleglinie 13 der Druck­ maschine gefördert. Die Anleglinie 13 ist in Bezug auf die Längs­ achse 18 der Druckmaschine schräg angeordnet, damit ist auch der der Anleglinie 13 zugeordnete, zu bedruckende Bogen 10 schräg zur Längsachse 18 angeordnet. Das Maß der Schräglage ist mit x ge­ kennzeichnet; bei einer Breite des Bogens 10 von 740 mm beträgt dieses Maß x 0,3 mm.

Die Schräglage kann natürlich auch auf die in einem Winkel von 90° zur Längsachse der Druckmaschine angeordnete Querachse be­ zogen werden.

In dieser Schrägstellung wird der Bogen 10 von dem Zuführmecha­ nismus 14 an eine der Greiferreihen 8 des Druckzylinders 6 über­ geben, transportiert und dabei in Zusammenwirken mit dem Offset­ zylinder 9 mit dem Druckbild 19 versehen.

Das Druckbild 19 wird mittels der Einrichtung zum Beschreiben 1 auf die auf dem Druckformzylinder 2 aufgespannte Druckform 3 auf­ gebracht. Beim Aufbringen des Druckbildes rotiert der Druckform­ zylinder 2 und die Einrichtung zum Beschreiben 1 traversiert, d. h. das Druckbild wird unverzerrt zeilenweise und damit in Schräg­ lage relativ zur Längsachse 18 der Druckmaschine aufgebracht. Die Schräglage ist abhängig von der von der Einrichtung zum Be­ schreiben 1 realisierten Auflösung. Bei einer Auflösung von bei­ spielsweise 100 Linien pro mm und einer Breite des Druckbildes von 740 mm ergibt sich eine Schrägstellung von 0,3 mm zur Längs­ achse der Druckmaschine.

Das schrägliegende Druckbild 19 wird durch das Farb-/Feuchtwerk 5 eingefärbt und auf den Offsetzylinder 9 übertragen. In Fig. 2 ist diese Phase der Übertragung gestrichelt dargestellt.

Beim Druckprozess wird das sich schräg zur Längsachse 18 der Druckmaschine auf dem Offsetzylinder 9 befindliche Druckbild 19 auf den ebenfalls schräg zur Längsachse 18 der Druckmaschine durch eine der Greiferreihen 8 des Druckzylinders 6 geförderten Bogen 10 übertragen. Da beide Schräglagen - Druckbild und Bogen - gleich sind wird das Druckbild in Normallage auf den Bogen aufge­ bracht (strichpunktiert in Fig. 2 gekennzeichnet). Unter Normal­ lage wird dabei verstanden, daß die Begrenzungskanten des Druck­ bildes und die Begrenzungskanten des Bogens parallel verlaufen. Der Bogen 10 wird nach dem Bedrucken in Schräglage an eine der Greiferreihen der als Cockingtrommel ausgebildeten ersten Über­ gabetrommel 15 übergeben.

Durch das allgemein bekannte Cockingprinzip wird der bedruckte Bogen relativ zur Längsachse 18 der Druckmaschine in Normallage gebracht, d. h. die Schräglage ausgeglichen. Die Übergabe des sich in Normallage befindlichen Bogens an die zweite Übergabetrommel 16, die Übergabe an den Auslagekettenkreis 17 sowie die Bogenab­ lage auf den Auslagebogenstapel 21 erfolgt jeweils in Normallage.

Bezugszeichenaufstellung

1

Einrichtung zum Beschreiben

2

Druckformzylinder

3

Druckform

4

Wirkfläche

5

Farb-/Feuchtwerk

6

Druckzylinder

7

Druckfläche

8

Greiferreihe

9

Offsetzylinder

10

Bogen

11

Anlegerbogenstapel

12

Element zur Förderung

13

Anleglinie

14

Zuführmechanismus

15

erste Übergabetrommel

16

zweite Übergabetrommel

17

Auslagekettenkreis

18

Längsachse

19

Druckbild

20

Vorderkante

21

Auslagebogenstapel

Claims (3)

1. Druckmaschine mit einem Bogenanleger, Elementen zur Förderung eines zu bedrucken­ den Bogens zu einer Anleglinie, Zuführmechanismen zur Bogenförderung von der Anleg­ linie zu einem Druckzylinder, mindestens einer in Wirkverbindung mit dem Druckzylinder stehenden aus Offsetzylinder und Druckformzylinder bestehenden Zylindergruppe, einer Einrichtung zum Beschreiben einer auf dem Druckformzylinder angeordneten Druckform und einer einen Auslagekettenkreis enthaltenden Bogenauslage, wobei der zu bedruckende Bogen (10) in einer der Schräglage des auf die Druckform (3) aufgebrachten Druckbildes (19) entsprechenden Schräglage dem Druckzylinder (6) zugeführt wird und die Bogenauslage zwei dem Druckzylinder (6) nachgeordnete und dem Auslagekettenkreis (17) vorgeordnete Übergabetrommeln (15; 16) enthält, wobei ei­ ne Übergabetrommel (15) mit einer Cockingeinrichtung zur Schräglagekompensation des bedruckten Bogens (10) relativ zur Längsachse (18) der Druckmaschine mittels Schräg­ stellung der Achse der Übergabetrommel (15) ausgerüstet ist.

2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anleglinie (13) rela­ tiv zur Längsachse (18) der Druckmaschine schräg gestellt ist.

3. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anleglinie (13) ent­ sprechend der von der Einrichtung zum Beschreiben (1) realisierten Auflösung schräg verstellbar angeordnet ist.