DE19720544C1 - Elektrischer Drehschalter - Google Patents
Elektrischer DrehschalterInfo
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- H01H19/11—Movable parts; Contacts mounted thereon with indexing means
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- Rotary Switch, Piano Key Switch, And Lever Switch (AREA)
- Switches With Compound Operations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Drehschalter nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Ein derartiger Drehschalter ist beispielsweise Gegenstand der DE 28 24 584 A1 und
weist dort im Grundkörper umlaufend angeordnete Kontakte auf, die von einem zur
Drehachse in radialer Richtung wirkenden Abgriffsglied kontaktiert werden.
Mit diesem Drehschalter liegt bereits eine kompakte Ausführung vor, für eine feinfühlige
Verstellung fehlt jedoch ein ausreichend großer Verstellweg des Betätigungsknopfes.
Aus dem DE 89 12 785 U1 ist ein Tandem-Potentiometer bekannt, bei dem ein
Schleiferträger mittels eines Untersetzungsgetriebes mit einer Antriebswelle gekoppelt
ist, so daß einer der Schleiferträger um einen kleineren Winkel als der Winkel der
Antriebswelle verstellt wird. Durch diese Maßnahme läßt sich eine feinfühligere
Verstellung des Potentiometers erreichen.
Das Untersetzungsgetriebe soll von einem Planetenradgetriebe gebildet werden, wobei
der erwähnte Schleiferträger mit einem Planetenrad verbunden ist, das zwischen
Verzahnungen der Antriebswelle und eines ortsfesten konzentrischen Zahnrades
angeordnet ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Drehschalter so auszubilden, daß bei verringertem konstruktiven Aufwand eine
feinfühlige Verstellung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 und 4 Querschnitte von Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Drehschalters;
Fig. 5 einen Schnitt durch den Drehschalter nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines elektrischen Drehschalters 1 mit einem in einem
Gehäuse 2 gelagerten Betätigungsknopf 3, dessen maximaler Betätigungsverstellwinkel 4
größer als ein maximaler Kontaktstellungswinkel 5 ist, wie nachfolgend anhand der Fig. 5
noch näher erläutert wird. Der Betätigungsknopf 3 ist auf drei Kugeln 6 gelagert, die von
einer Käfigscheibe 7 geführt in einer Gehäuserille 8 rollen, die von einer Radialwand 9 und
einer Axialwand 10 gebildet ist, gegen die die Kugeln 6 unter der Auflagekraft einer
Außenkegellauffläche 11 des Betätigungsknopfes 3 belastet sind. Fig. 2 zeigt eine
alternative Ausführung, bei der eine Innenkegellauffläche 12 vorgesehen ist. Diese beiden
Ausführungen der Lagerung ermöglichen eine reibungsarme Verstellung des
Betätigungsknopfes 3.
Die Radial- und Axialwandlaufflächen weisen Kontaktsegmente und Kontaktbahnen 13, 14
auf, die von wenigstens einer der Kugeln 6 in vorgegebenen Schaltstellungen
kurzgeschlossen sind. Die Kugeln 6 bestehen aus einem sehr gut leitenden Werkstoff und
können mit einem Edelmetall beschichtet sein. Es entfallen somit bisher verwendete
Kontaktbrücken, Schleifer usw., so daß eine außerordentliche Verbilligung vorliegt.
Der Betätigungsknopf 3 weist einen Anschlagansatz 15 auf, dessen
Betätigungsverstellwinkel 4 durch Gehäuseanschläge 16 begrenzt ist, wie aus Fig. 5
ersichtlich ist. Dieser Anschlagansatz 15 kontaktiert während der Betätigungsverstellung mit
wenigstens einem von zwei Anschlagansätzen 17 der Käfigscheibe 7, deren Anordnung
unter einem Winkel erfolgt, der in etwa dem halben maximalen Betätigungsverstellwinkel 4
bzw. dem maximalen Kontaktstellungswinkel 5 entspricht. Diese Abweichung des Winkels
vom theoretisch im Verhältnis 100% zu 50% erreichbaren Winkel kann versuchsmäßig
oder rechnerisch bestimmt werden. Es hat sich gezeigt, daß die unterschiedlich großen
Kreisbahnen des Angriffspunktes der Außenkegellauffläche 11 an den Kugeln 6 und des
Mittelpunktes der Kugeln 6 bzw. Kreisbahnen des Angriffspunktes der Innenkegellauffläche
12 an den Kugeln 6 und des Mittelpunktes der Kugeln 6 das Verhältnis vergrößern (ca. 100%
zu 55%) bzw. verkleinern (ca. 100% zu 38%).
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß eine Kugel oder Rolle, auf der ein Gegenstand
abrollt, mit der halben Geschwindigkeit des Gegenstandes rollt bzw. nur dessen halben Weg
zurücklegt. Hierdurch wird bei der beschriebenen Ausführung des Drehschalters 1 eine
Untersetzung der Betätigungsverstellung des Betätigungsknopfes 3 auf die Verstellung der
Kugeln 6 bzw. auf die Verstellung des die Kugeln führenden Käfigs 7 erreicht, ohne daß z. B.
Zahnradgetriebe benötigt werden.
Es ist bekannt, daß bei Wälzlagern eine aus Rollen und Gleiten zusammengesetzte
Bewegungsart der Wälzkörper auftritt, wobei das Gleiten als Mikroschlupf bezeichnet wird.
Bei dem vorliegenden Drehschalter 1 wird dieser Mikroschlupf verstärkt durch die
unterschiedlich großen Rollkreise der Kugelabstützpunkte 18, 19, 20, die in Fig. 1 dargestellt
sind, die durch Gleiten der Kugeln 6 auf den Kontaktsegmenten und Kontaktbahnen 13, 14
ausgeglichen werden.
Hierdurch erfolgt eine Selbstreinigung der Kontaktsegmente und Kontaktbahnen 13 und 14,
die erst den Einsatz der Kugeln 6 als kurzschließendes Übertragungselement ermöglicht.
Dieser Mikroschlupf bewirkt jedoch, daß das theoretisch vorliegende
Untersetzungsverhältnis u. U. nicht eingehalten wird. Hierfür dienen jedoch die
Anschlagansätze 17 an der Käfigscheibe 7. Durch diese erfolgt immer eine Mitnahme der
Käfigscheibe 7 und damit der Kugeln 6 durch den Anschlagansatz 15 des
Betätigungsknopfes 3 bis zu den Gehäuseanschlägen 16, d. h. es liegt jeweils eine
Neujustierung vor.
Die Auflage kraft der Außen- bzw. Innenkegellauffläche 11 bzw. 12 wird durch eine oder
mehrere zwischen Gehäuse 2 und Betätigungsknopf 3 eingespannte Federn 21 erzeugt. In
Fig. 1 ist hierfür eine Scheibenfeder 22 vorgesehen, die sich in eingebautem Zustand unter
Spannung auf einem Bund 23 des Betätigungsknopfes 3 und auf einem Anschlagbund 24
des Gehäuses 2 abstützt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Feder 21 mit Federarmen 25.
Fig. 3 zeigt eine Feder gemäß Fig. 1, wobei die Scheibenfeder 22 auf einem aufgesetzten
Abschlußring 26 anstelle des Gehäuses 2 aufliegt.
Die Ausführungen der Fig. 1 und 2 unterscheiden sich durch die Ausbildung mit Außen- bzw.
Innenkegellaufflächen 11 bzw. 12. Fig. 1 zeigt die Ausbildung mit Außenkegellauffläche 11,
bei der die Radialwand 9 des Gehäuses 2 nach innen zeigt, und Fig. 2 mit
Innenkegellauffläche 12, bei der die Radialwand 9 nach außen zeigt.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der eine beidseitige Kontaktierung erfolgt durch beiderseits
der Kontaktsegmente 13 bestehende Kugeln 6 und Kontaktbahnen 14 und
Innenkegellaufflächen 12, wobei die eine Innenkegellauffläche 12 auf dem auf den
Betätigungsknopf 3 aufgesetzten Abschlußring 26 besteht.
Es ist vorgesehen, daß die Kontaktsegmente 13 und die Kontaktbahnen 14 über
Anschlußfahnen 27 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt sind. Fig. 5 zeigt einen Schnitt der
Fig. 2 durch den Betätigungsknopf 3 und das Gehäuse 2, in dem die Kugeln 6 innerhalb von
Führungsausnehmungen 28 der Käfigscheibe 7 dargestellt sind. Ebenso sind der durch die
Gehäuseanschläge 16 begrenzte maximale Betätigungsverstellwinkel 4 des
Betätigungsknopfes 3 sowie der maximale Kontaktstellungswinkel 5, der dem halben
maximalen Betätigungswinkel 4 entspricht, unter dem die Anschlagansätze 17 der
Käfigscheibe 7 angeordnet sind, dargestellt.
Es versteht sich von selbst, daß bei der Betätigungsverstellung der Anschlagansatz 15 vom
Gehäuseanschlag 16 in Richtung des Anschlagansatzes 17 der Käfigscheibe 7 und des
anderen Gehäuseanschlags 16 wegwandert, wobei die dabei mit der halben Geschwindigkeit
mitbewegte Käfigscheibe 7 bzw. der entsprechende Anschlagansatz 17 durch den
Anschlagansatz 15 des Betätigungsknopfes 3 erst bei dessen Annäherung oder Anschlag an
den Gehäuseanschlag 16 eingeholt wird.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei der eine Federanordnung besteht, die gleichzeitig eine
Verrasterung für den Betätigungsknopf 3 bildet, die durch Vertiefungen 29 des
Betätigungsknopfes 3 bzw. eines auf diesen aufgeschobenen Abschlußringes 30 und
wenigstens einer Kugel 31 gebildet ist, wobei die Kugel 31 durch die zwischen Gehäuse 2
und Betätigungsknopf 3 wirkenden Federn 21 belastet ist.
Andernfalls kann der Betätigungsknopf 3 eine Verrasterung aufweisen, die durch eine
Rastverzahnung 32 des Gehäuses 2 bzw. Betätigungsknopfes 3 bewirkt wird, in die die
Federarme 25 der zwischen Gehäuse 2 und Betätigungsknopf 3 eingespannten Feder 21
eingreifen, um eine Verstellsicherung zu erreichen.
Die aus dem Gehäuse 2 herausgeführten Anschlußfahnen 27 ermöglichen den elektrischen
Anschluß der Kontaktbahn 14 an den Pluspol einer Spannungsquelle. Über die
Anschlußfahne 27 der Kontaktsegmente 13 können die Verbraucher angeschlossen werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungen, es können mehrere
Kugeln und mehrere Kontaktbahnen vorgesehen werden, ohne daß der Bereich der Erfindung
verlassen wird.
Claims (5)
1. Elektrischer Drehschalter mit einem in einem Gehäuse gelagerten Betätigungsknopf, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (3) auf wenigstens drei Kugeln (6) gelagert ist,
die von einer Käfigscheibe (7) geführt in einer Gehäuserille (8) rollen, die von einer
Radialwand (9) und einer Axialwand (10) gebildet ist, gegen die die Kugeln (6) unter der
Auflagekraft einer Außen- bzw. Innenkegellauffläche (11 bzw. 12) des Betätigungsknopfes
(3) belastet sind, daß die Radial- und Axialwandlaufflächen Kontaktsegmente und
Kontaktbahnen (13, 14) aufweisen, die von wenigstens einer der Kugeln (6) in
vorgegebenen Schaltstellungen kurzgeschlossen sind, und daß der Betätigungsknopf (3)
einen Anschlagansatz (15) aufweist, dessen Betätigungsverstellwinkel (4) durch zwei
Gehäuseanschläge (16) begrenzt ist und der während der Betätigungsverstellung mit
wenigstens einem von zwei Anschlagansätzen (17) der Käfigscheibe (7) kontaktiert, deren
Anordnung unter einem Winkel erfolgt, der in etwa dem halben maximalen
Betätigungsverstellwinkel (4) bzw. dem maximalen Kontaktstellungswinkel (5) entspricht.
2. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekraft
der Außen- bzw. Innenkegellauffläche (11 bzw. 12) durch eine oder mehrere zwischen
Gehäuse (2) und Betätigungsknopf (3) eingespannte Federn (21) bewirkt ist.
3. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktsegmente (13) bzw. Kontaktbahnen (14) über Anschlußfahnen (27) aus dem
Gehäuse (2) herausgeführt sind.
4. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsknopf (3) eine den Schaltstellungen entsprechende Verrasterung aufweist, die
durch Vertiefungen (29) des Betätigungsknopfes (3) bzw. eines auf diesen aufgeschobenen
Abschlußringes (30) und wenigstens einer Kugel (31) gebildet ist, wobei die Kugel (31)
durch die zwischen Gehäuse (2) und Betätigungsknopf (3) wirkenden Federn (21) belastet
ist.
5. Elektrischer Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungsknopf (3) eine Verrasterung aufweist, die durch eine Rastverzahnung (32)
des Gehäuses (2) bzw. Betätigungsknopfes (3) bewirkt wird, in die Federarme (25) der
zwischen Gehäuse (2) und Betätigungsknopf (3) eingespannten Feder (21) eingreifen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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