DE19719196C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten aus fehlerhaften, flächigen biegeschlaffen Werkstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten aus fehlerhaften, flächigen biegeschlaffen WerkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren
zur Herstellung von Zuschnitten aus fehlerbehafteten, flächi
gen, biegeschlaffen Werkstoffen gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Ein solches Verfahren ist aus der EP 0 387 371 A1
ersichtlich.
Die Erfindung kommt in ihrer Anwendung besonders zum
Tragen bei Rollen- oder Stapelware derartiger Werkstoffe.
Hierbei kann es sich um textile Werkstoffe, um Kunstleder, um
mehrlagige Verbundstoffe, aber auch um Leder od. dgl. han
deln.
Derartige Werkstoffe weisen häufig Fertigungsfehler oder
natürliche Fehler auf. Entsprechend dem in der
EP 0 387 371 A1 beschriebenen gattungsgemäßen Verfahren ist
es bekannt, eine Stoffbahn von einer Vorratsrolle mittels ei
nes endlos umlaufend geführten Förderbandes abzuziehen und
dabei über einen zwei verfahrbare Schneideinrichtungen auf
weisenden Bearbeitungstisch zu führen. Zur Steuerung der bei
den Schneideinrichtungen ist eine Steuereinheit vorhanden,
welche den Arbeitsstationen, den beiden Schneideinrichtungen
also, je einen separaten Arbeitsbereich zuweist, wobei beide
Arbeitsbereiche durch einen Sicherheitsbereich permanent von
einander getrennt sind, um zu verhindern, daß beide Schneid
einrichtungen miteinander kollidieren. Außerdem ruft die
Steuereinheit die Schnittprogramme der Schneideinrichtungen
für die einzelnen Zuschnitt-Muster ab und steuert die Bewe
gungen der beiden Schneideinrichtungen unter Berücksichtigung
der Fördergeschwindigkeit des Förderbandes unter Einbeziehung
des vorerwähnten permanenten Sicherheitsbereichs.
Der in der EP 0 387 371 A1 beschriebenen Vorrichtung ist
außerdem ein Scanner, also eine Digitalisierungseinrichtung
im weitesten Sinne, zugeordnet, mit welcher Fehler sowie Mu
ster und Rapporte in der Stoffbahn erkannt werden können.
Das von der EP 0 387 371 A1 bekannte Verfahren ist inso
fern vorteilhaft, als es bei kontinuierlicher Stoffbahnförde
rung eine akzeptable Schneidleistung und, wegen des Vorhan
denseins eines Scanners, auch eine optische Fehleranzeige ge
stattet. Als verbesserungsbedürftig wird das Verfahren gemäß
der EP 0 387 371 A1 insoweit empfunden, als das bekannte Ver
fahren keine technische Lehre dahingehend vermittelt, wie
eine Digitalisierungseinrichtung zweckmäßig in das Verfahren
einzugliedern ist, ohne eine Einbuße bei der Schneidleistung
hinnehmen zu müssen.
Ausgehend von dem aus der EP 0 387 371 A1 ersichtlichen
bekannten Verfahren, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zur Fertigung von Zuschnitten aus feh
lerbehafteten, flächigen, biegeschlaffen Werkstoffen bereitzu
stellen, welches unter Einbeziehung einer Fehlstellen ermit
telnden Digitalsierungseinrichtung eine hohe Arbeitsgeschwin
digkeit gestattet.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch
gelöst, daß der Werkstoff von der Digitalisierungseinrich
tung, welche bezüglich der Förderbewegungsrichtung stromauf
wärts angeordnet ist, über mindestens einen Beobachtungsbe
reich erfaßt wird und die Fehlerstellen geortet werden, daß
derselbe Beobachtungsbereich stromabwärts der Digitalisie
rungseinrichtung einen Bearbeitungsbereich bildet, und daß
die Lage und/oder die Gruppierung der Zuschnitt-Muster unter
Berücksichtigung der im Beobachtungsbereich ermittelten Feh
ler spätestens dann bestimmt wird, sobald der dem Beobach
tungsbereich entsprechende Bearbeitungsbereich in die Bear
beitungszone der automatischen Schneidvorrichtung gelangt
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei am Beispiel einer
rollen- oder stapelartigen Bahnware wie folgt beschrieben:
Hinter der Warenaufgabe, also stromaufwärts bezüglich minde
stens einer Schneidvorrichtung, durchläuft der Bahnbereich
bzw. Bahnabschnitt eine Digitalisierungsstrecke, auf welcher
die Fehler auf der Bahn geortet, gespeichert und einem Re
chenwerk übergeben werden. Das Rechenwerk übergibt die Daten
an mindestens eine relativ zum Bahnvorschub bewegliche auto
matisch geführte Schneidvorrichtung, welche mit einem verän
derbaren Zuschnitt-Muster bzw. mit einer veränderbaren Grup
pierung der Zuschnitt-Muster, arbeitet. Bei der Gruppierung
der Zuschnitt-Muster werden die Werkstoffehler berücksich
tigt, die bei dem zunächst stromaufwärts befindlichen Bahnab
schnitt bzw. Bahnbereich festgestellt und bei demselben nun
stromabwärts vorgeschobenen Bahnabschnitt bzw. Bahnbereich
berücksichtigt werden müssen.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß eine Mehrzahl von Schneidgeräten,
z. B. zwei, entlang der Förderstrecke angeordnet sind und ge
wissermaßen Hand in Hand arbeiten. Dies kann beispielsweise
so geschehen, daß bei einer bewegten Werkstoffbahn eine
stromaufwärts angeordnete Schneidvorrichtung fliegend ange
ordnet ist und ihre unerledigten Arbeiten oder Teilarbeiten
einer weiteren stromabwärts fliegend angeordneten Schneidvor
richtung zur vollständigen Bearbeitung überläßt. Um Kollisio
nen zwischen den beiden Schneidvorrichtungen auszuschalten,
kann man beispielsweise entsprechend der DE 38 09 630 C1 ver
fahren, wonach beide Schneidvorrichtungen gleichberechtigt
nebeneinander arbeiten. Es ist aber auch möglich, eine der
beiden Schneidvorrichtungen gegenüber der anderen bevorrech
tigt arbeiten zu lassen, um Kollisionen zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 8. Ausgehend von der in der EP 0 387 371 A1 be
schriebenen Vorrichtung, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine rasche Erfas
sungs- und Zuschnittarbeit von fehlerbehafteten biegeschlaffen
Werkstoffen der eingangs näher beschriebenen Art gestattet.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch
gelöst, daß stromaufwärts eines zu bewegenden Werkstoffbe
reichs oder Werkstoffabschnittes die Digitalisierungseinrich
tung angeordnet ist, bezüglich welcher stromabwärts minde
stens eine automatische Schneidvorrichtung angeordnet ist,
daß das mit der Digitalisierungseinrichtung wirkverbundene
elektronische Rechenwerk die Lage und/oder die Gruppierung
der Zuschnittmuster unter Berücksichtigung der stromaufwärts
ermittelten Fehler des Werkstoffbereichs bzw. des Werk
stoffabschnittes spätestens dann bestimmt, sobald derselbe
Werkstoffbereich bzw. Werkstoffabschnitt in die Bearbeitungs
zone der automatischen Schneidvorrichtung gelangt ist.
Wesentliche Merkmale einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
bestehen darin, daß stromaufwärts eines bewegten Werkstoffbe
reichs bzw.- Werkstoffabschnittes eine elektronische Fehler
ortungseinrichtung angeordnet ist, auf welche stromabwärts
mindestens eine automatische Schneidvorrichtung folgt. Die
Fehlerortungseinrichtung ist mit einem elektronischen Spei
cher und mit einem elektronischen Rechenwerk verbunden, wel
ches die Lage bzw. Gruppierung der Zuschnitt-Muster unter Be
rücksichtigung der stromaufwärts ermittelten Fehler des Werk
stoffabschnittes bzw. Werkstoffbereichs spätestens dann be
stimmt, sobald derselbe Werkstoffbereich bzw. Werkstoffab
schnitt in die Bearbeitungszone der automatischen Schneidvor
richtung gelangt ist. Die automatische Schneidvorrichtung ist
fliegend angeordnet, d. h. sie gestattet ein Mitbewegen zusam
men mit dem Werkstoffvorschub und eine Rückholbewegung zur
Bearbeitung eines neuen Werkstoffbereichs bzw. -abschnittes.
Anstelle einer einzigen automatischen Schneidvorrichtung
können auch zwei oder mehrere Schneidvorrichtungen bezüglich
der Werkstoffvorschubrichtung hintereinander angeordnet sein.
Dabei übergibt jede jeweils stromaufwärts angeordnete
Schneidvorrichtung die noch unerledigte Schneidarbeit an ihre
stromabwärts benachbart folgende, automatische Schneidvorrich
tung. Hierbei ist es denkbar, daß jede Schneidvorrichtung die
jeweilige Schneidkontur eines Zuschnittes vollständig oder
nur teilweise erstellt.
Weitere Erfindungsmerkmale sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung sollen nun anhand eines bevorzugten erfindungsge
mäßen Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, das in
schematischen Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen
zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gesamtvorrichtung,
Fig. 2 unter Weglassung einer textilen Bahn eine Drauf
sicht gemäß dem in Fig. 1 mit II bezeichneten Ansichts
pfeil,
Fig. 3 in Anlehnung an die Darstellung gemäß Fig. 2 eine
Funktionsdarstellung der Vorrichtung mit aufliegender
textiler Bahn und
Fig. 4 einen Strukturplan für die miteinander verknüpf
ten elektronischen Steuer- und Regeleinheiten.
In den Zeichnungen ist die Gesamtvorrichtung mit der Be
zugsziffer 10 bezeichnet.
Von einer Vorratsrolle 11 wird beispielsweise eine tex
tile Bahn, wie eine aus mehreren Schichten bestehende Ver
bundbahn 12, in Förder- bzw. Vorschubrichtung x abgezogen.
Hierzu sind zwei Gurtförderer 13, 14 vorgesehen, welche sich
gemeinsam mit einem die Vorratsrolle 11 tragenden Gestell 15
auf einer Aufstellebene B befinden.
Beide Gurtförderer 13, 14 sind miteinander verriegelt,
d. h. sie fördern die textile Bahn 12 mit derselben Geschwin
digkeit. Besonderheiten eines Anwendungsfalles lassen es
ebenfalls zu, im Bereich einer Lücke L zwischen dem stromauf
wärts angeordneten Gurtförderer 13 und dem dazu stromabwärts
angeordneten Gurtförderer 14 eine Ausgleichsvorrichtung, wie
z. B. eine Schlaufe mit einer Tänzerwalzensteuerung, vorzuse
hen, so daß die Förderer 13, 14 auch unverriegelt arbeiten
können.
Unterhalb des endlos umlaufend geführten Gurtes 16 des
Gurtförderers 13 befindet sich ein Digitalisierer, d. h. ein
an sich bekanntes elektronisches Koordinatenaufnahmesystem.
Dieser Digitalisierer ist insgesamt mit der Bezugsziffer 17
versehen.
Der Gurt des Gurtförderers 14 trägt die Bezugsziffer 18.
Oberhalb des Gurtförderers 14 sind bezüglich der Förder
richtung x zwei automatische Schneidvorrichtungen 20, 21,
z. B. in Gestalt von Portalschneideinrichtungen angeordnet.
Die Schneidwerkzeuge sind schematisch dargestellt und mit 19
bezeichnet. Als Schneidwerkzeuge sind grundsätzlich alle Aus
führungen denkbar, wie z. B. mechanische Stichmesser, mechani
sche Rundmesser, Wasserstrahlschneider oder Laserstrahl
schneider.
Bei den Schneidvorrichtungen 20, 21 handelt es sich um
fliegende Schneidvorrichtungen, welche auf Konsolen bzw. Por
talen 22 angeordnet sind, die sowohl eine Mitführbewegung in
Förderrichtung x als auch eine Rückholbewegung in entgegenge
setzter Richtung z gestatten.
Um die Haftung Ware auf den jeweiligen Gurten 16 bzw. 18
zu verbessern und um eine Relativbewegung zwischen der tex
tilen Bahn und den Gurten 16, 18 zu vermeiden, kann es zweck
mäßig sein, die Gurte mit besonderen Haftungsmitteln zu ver
sehen. Diese Haftungsmittel können darin bestehen, daß der
Gurt vakuumbeaufschlagte Perforationen aufweist.
Die Funktionsweise der Vorrichtung 10 ist folgende:
Eine textile Bahn 12 wird durch Vorschubbewegung in
Richtung x der beiden Gurtförderer 13, 14 von der Vorrats
rolle abgezogen. Hierbei werden oberhalb des Digitalisierers
17 zwei in Förderrichtung x aufeinanderfolgende axiale Beob
achtungsbereiche I, II gebildet. Diese Beobachtungsbereiche
I, II werden später, wenn sie sich stromabwärts in Richtung x
bewegt haben, zu Bearbeitungsbereichen 1 und 2.
Falls sich nun in einem oder in beiden Beobachtungsbe
reichen I bzw. II ein Fehler F bzw. mehrere Materialfehler F
(schwarz eingezeichnete Rechtecke) befinden, wird dieser Feh
ler F dadurch geortet, daß eine Bedienungsperson beispiels
weise diese Stelle mit einem elektronischen Taster berührt,
wobei diese Berührungsstelle von dem Digitalisierer 17 unter
Berücksichtigung des Vorschubes in Richtung x koordinatenge
recht erfaßt wird.
Anstelle der manuellen Fehlererfassung ist es auch mög
lich, automatische Fehlererfassungsmittel, wie z. B. ein Kame
rasystem oder ein Ultraschallsystem, zu verwenden. Hierbei
werden die Koordinaten-Signale vom Digitalisierer 17 (vgl.
Fig. 4) auf ein Speicher- und Rechenwerk 23 eines insgesamt
mit R bezeichneten elektronischen Rechenwerks übertragen.
Zugleich sind in dem Speicher- und Rechenwerk 23 die Zu
schnitt-Muster A der aus der Bahn 12 zu erzeugenden Zu
schnitte eingespeichert und bezüglich der Beobachtungsberei
che I und II, die später Bearbeitungsbereiche 1 und 2 dar
stellen, veränderlich gruppierbar. Die Gruppierung der Zu
schnitt-Muster erfolgt automatisch derart, daß eine möglichst
gute Ausnutzung der Werkstoffbahn erfolgt. In Fig. 3 sind nur
die Konturen A (Muster) der Zuschnitte dargestellt, die man
sich z. B. als auf die Bahn 12 projizierte Lichtlinien vor
stellen kann. Verfahren zur Gruppierung von Zuschnitt-Muster
an sich sind bekannt und z. B. in der DE 40 12 462 C2 be
schrieben.
In den Zeichnungen verlaufen die strichpunktiert einge
tragenen Trennlinien TI bzw. T1 zwischen den Bereichen I und
II bzw. 1 und 2 quer zur Förderrichtung x. Der Verlauf dieser
Trennlinien kann grundsätzlich willkürlich eingerichtet und
programmiert werden. Demnach können die Trennlinien sich z. B.
parallel zur Förderrichtung x erstrecken. Sowohl der Digita
lisierer 17 als auch die Schneidvorrichtungen 20, 21 arbeiten
erforderlichenfalls beiderseits der betreffenden virtuellen
Trennlinien TI bzw. T1 zwischen I und II bzw. 1 und 2.
Das Speicher- und Rechenwerk 23 teilt sodann die zur Er
zeugung der optimierten Zuschnittbereiche geordneten Signale
auf die beiden Arbeitsrechner 24/1 und 24/2 auf, welche den
beiden Arbeitsbereichen 1 und 2 zugeordnet sind. Die beiden
Arbeitsrechner 24/1 und 24/2 können auch durch einen entspre
chend ausgestalteten einzigen Arbeitsrechner substituiert
werden.
Der Arbeitsrechner 24/1 steuert die Schneidvorrichtung
20, während der Arbeitsrechner 24/2 die Schneidvorrichtung 21
steuert. Als übergeordnetes Überwachungsglied zwischen den
beiden Schneidvorrichtungen 20 und 21 ist ein Controller 25
angeordnet, der eine Kollision zwischen den beiden unabhängig
und doch in Verknüpfung miteinander arbeitenden Schneidvor
richtungen 20, 21 vermeidet und beispielsweise, wie vorer
wähnt, entsprechend der DE 38 09 630 C1 funktioniert.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Zuschnitten aus als
Rollen- oder Stapelware vorliegenden, mit Fehlerstellen (F)
behafteten, flächigen, biegeschlaffen Werkstoffen (12), bei
welchem der Werkstoff (12) von verschiedenen Arbeitsstationen
(17; 20, 21) behandelt und die Fehlerstellen (F) mittels ei
ner Digitalisierungseinrichtung (17) geortet werden, die ein
zelnen Zuschnitt-Muster (A) unter Berücksichtigung der Feh
lerstellen (F) auf dem Werkstoff (12) gruppiert und die Zu
schnitte nachfolgend aus dem Werkstoff (12) ausgeschnitten
werden, wobei eine relative Förderbewegung zwischen dem Werk
stoff (12) und den Arbeitsstationen (17; 20, 21) erzeugt
wird, und wobei sämtliche Arbeitsstationen (17; 20, 21) zur
gleichen Zeit an unterschiedlichen Bereichen (I, II; 1, 2)
des Werkstoffs (12) zur Erstellung unterschiedlicher Zu
schnitt-Muster (A) und zur Herstellung unterschiedlicher Zu
schnitte arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff
(12) von der Digitalisierungseinrichtung (17), welche bezüg
lich der Förderbewegungsrichtung (x) stromaufwärts angeordnet
ist, über mindestens einen Beobachtungsbereich (I, II) er
faßt wird und die Fehlerstellen (F) geortet werden, daß der
selbe Beobachtungsbereich (I, II) stromabwärts der Digitali
sierungseinrichtung (17) einen Bearbeitungsbereich (1) bil
det, und daß die Lage und/oder die Gruppierung der Zuschnitt-
Muster (A) unter Berücksichtigung der im Beobachtungsbereich
(I, II) ermittelten Fehler (F) spätestens dann bestimmt
wird, sobald der dem Beobachtungsbereich (I, II) entspre
chende Bearbeitungsbereich (1) in die Bearbeitungszone der
automatischen Schneidvorrichtung (20, 21) gelangt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beobachtungsbereich (I, II) und der letzterem ent
sprechende Bearbeitungsbereich (1) entlang einer sich jeweils
in Förderbewegungsrichtung (x) erstreckenden Linie gebildet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beobachtungsbereich (I, II) und der letzterem entspre
chende Bearbeitungsbereich (1) entlang einer sich jeweils
quer zur Förderbewegungsrichtung (x) erstreckenden Linie (TI,
T1) gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff (12) an den Arbeitsstatio
nen (17; 20, 21) entlangbewegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff (12) an stationär ge
haltenen Arbeitsstationen (17) entlangbewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff (12) an beweglichen
Arbeitsstationen (20, 21) entlangbewegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Arbeitssta
tionen an dem Werkstoff (12) entlangbewegt werden.
8. Vorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten aus als
Rollen- oder Stapelware vorliegenden, mit Fehlerstellen (F)
behafteten, flächigen, biegeschlaffen Werkstoffen (12), mit ei
ner Digitalisierungseinrichtung (17) zur abschnitts- oder be
reichsweisen Erfassung des Werkstoffs (12) einschließlich der
Fehlerstellen (F), mit einem elektronischen Rechenwerk (R)
zur Speicherung und Verarbeitung und der Daten der Zuschnitt
muster (A), zur Bestimmung der Lage und/oder der Gruppierung
der Zuschnittmuster (A) auf dem Umriß des Werkstoffabschnitts
oder Werkstoffbereichs und zur Steuerung einer automatischen
Schneidvorrichtung (20, 21), dadurch gekennzeichnet, daß
stromaufwärts eines zu bewegenden Werkstoffbereichs (I) oder
Werkstoffabschnittes die Digitalisierungseinrichtung (17) an
geordnet ist, bezüglich welcher stromabwärts mindestens eine
automatische Schneidvorrichtung (20, 21) angeordnet ist, daß
das mit der Digitalisierungseinrichtung (17) wirkverbundene
elektronische Rechenwerk (R) die Lage und/oder die Gruppie
rung der Zuschnittmuster (A) unter Berücksichtigung der
stromaufwärts ermittelten Fehler (F) des Werkstoffbereichs
(I) bzw. des Werkstoffabschnittes spätestens dann bestimmt,
sobald derselbe Werkstoffbereich (I) bzw. Werkstoffabschnitt
in die Bearbeitungszone (bei 1) der automatischen Schneidvor
richtung (20, 21) gelangt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle einer automatischen Schneidvorrichtung (20, 21)
zwei oder mehrere Schneidvorrichtungen bezüglich der Förder
bewegungsrichtung (x) hintereinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jede jeweils stromaufwärts angeordnete, automatische
Schneidvorrichtung (20) die noch unerledigte Schneidarbeit an
ihre stromabwärts benachbart folgende automatische Schneid
vorrichtung (21) übergibt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Digitalisierungseinrichtung
(17) einem gesonderten Gurtförderer (13) zugeordnet ist, wel
chem stromabwärts ein der Schneidvorrichtung (20, 21) zuge
ordneter, gesonderter Gurtförderer (14) nachgeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß beide Gurtförderer (13, 14) mit derselben Förderge
schwindigkeit umlaufen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden in Förderbe
wegungsrichtung (x) aufeinanderfolgenden Gurtförderern (13,
14) eine Lücke (L) mit einer Ausgleichsvorrichtung für eine
Werkstoffbahn (12) vorhanden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das elektronische Rechenwerk (R)
ein von der Digitalisierungseinrichtung (17) erzeugte Daten
aufnehmendes Speicher- und Rechenwerk (23) aufweist, in wel
chem auch die Zuschnittmuster der aus dem Werkstoff (12) zu
erzeugenden Zuschnitte (A) eingespeichert und bezüglich der
Beobachtungsbereiche (I, II), denen die Bearbeitungsbereiche
(1, 2) analog sind, veränderlich gruppierbar sind, wobei mit
dem Speicher- und Rechenwerk (23) zwei jeweils einem Bearbei
tungsbereich (1 oder 2) zugeordnete Arbeitsrechner (24/1,
24/2) wirkverbundenen sind, welche jeweils eine Schneidvor
richtung (20, 21) steuern.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den beiden Schneidvorrichtungen (20, 21)
eine Kontrolleinrichtung (25) angeordnet ist, die eine Kolli
sion zwischen den beiden unabhängig und doch in Verknüpfung
miteinander arbeitenden Schneidvorrichtungen (20, 21) verhin
dert.
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