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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur korrigierenden
Planung und Optimierung von Verarbeitungsprozessen in einem technischen Anlagenbetrieb,
insbesondere einem Fertigungsbetrieb in der Papierindustrie. Anhand
von Qualitätsinformationen
und/oder Beschaffenheitsangaben wenigstens eines Zwischenproduktes,
beziehungsweise eines Ausgangsprodukts einer vorgelagerten Produktionsstufe,
wird dabei eine bedarfsgerechte Optimierung des jeweiligen Verarbeitungsprozesses durchgeführt und
erreicht, wobei es sich vorzugsweise um einen Aufteilungs- oder
Segmentierungsprozess, insbesondere auch den Zuschnitt des jeweiligen
Zwischenproduktes, handelt,
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In
einer Vielzahl von Anlagenbetrieben der verarbeitenden Industrie,
insbesondere der Papierindustrie, der metallverarbeitenden Industrie,
der Textilindustrie aber auch der chemisch verarbeitenden Industrie,
beispielsweise bei der Polymerherstellung, durchläuft der
Herstellungsprozess mehrere Produktionsstufen mit jeweils entsprechenden
Zwischen- oder Ausgangsprodukten. Wenigstens eines dieser Zwischen-
oder Ausgangsprodukte liegt dabei oftmals als Rollenware, das heißt, in Form
von auf Rollen, Haspeln oder Spulen aufgewickelten Bändern oder
Bahnen vor, die auch als „coils"„,reels" oder „ jumbo reels" bezeichnet werden,
oder wird als Plattenware, in Form vergleichsweise großflächiger beziehungsweise
großformatiger
Platten hergestellt, beispielsweise in der Stahl- und/oder Metallverarbeitung.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Verarbeitung und/oder Weiterverarbeitung
derartiger Bandrollen oder Platten bildet dabei ihre bedarfsgerechte
Aufteilung sowie ihr bedarfsgerechter Zuschnitt. Dazu werden üblicherweise
die auf Spulen oder Rollen aufgewickelten Bahnen abgewickelt, anhand
eines vorbestimmten Produktionsplans in kleinere Einheiten aufgeteilt
oder segmentiert und entsprechend ihrer Aufteilung wieder zu geeigneten,
in der Regel kleineren Bandrollen aufgewickelt.
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Der
vorbestimmte Produktionsplan, beziehungsweise -ablaufplan, orientiert
sich dabei im Wesentlichen am jeweiligen Bedarf, das heißt, an den vorliegenden
Bestellungen und den damit einhergehenden kundenspezifischen Anforderungen,
insbesondere hinsichtlich Dimension, Menge und/oder Anzahl und Qualität des jeweiligen
Produktes. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch für den Zuschnitt
von Platten.
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Allgemein
bedeutet dies, dass größere Einheiten
in kleinere Einheiten aufgeteilt werden, wobei nach der Aufteilung
beziehungsweise Segmentierung in kleinere Einheiten dann eine weitere
Verarbeitung des jeweiligen Produktes innerhalb des Anlagenbetriebes
und/oder beim Kunden erfolgen kann.
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In
der praktischen Anwendung werden für den Zuschnitt speziell dafür eingerichtete
Schneidsysteme mit beispielsweise entsprechenden Messeranordnungen,
Lasersystemen oder Wasserstrahlschneidelementen, sowie dafür eingerichtete
Spulenbeziehungsweise Wickelsysteme eingesetzt.
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Nachteilig
ist bei bekannten Systemen und Verfahren der vorbestimmte Produktionsplan,
wenn er einmal erstellt ist, während
der laufenden Produktion nicht automatisiert modifiizierbar und/oder
anpassbar. Die Planung der Aufteilung des Bandes, beziehungsweise
des jeweiligen Zwischenproduktes, erfolgt zu einem Zeitpunkt, an
dem das Zwischenprodukt noch gar nicht hergestellt worden ist und
an dem über
seine Qualität
und Beschaffenheit noch keinerlei Informationen bestehen. Qualitäts- und/oder
Beschaffenheitsangaben können
zwar teilweise bei einer Revision der anfänglichen Produktplanung vermittels
manueller Eingaben berücksichtigt
werden, eine Automatisierung dieses Entscheidungsprozesses ist jedoch
in aller Regel nicht gegeben..
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Kann
Beispielsweise in einem zur Auslieferung an einen Kunden vorgesehenen
Bandteilbereich die geforderte Qualität und/oder Beschaffenheit prozess-
oder störungsbedingt
nicht erreicht oder gehalten werden, so ist dieser Bandteilbereich
als mängelbehaftet
zu verwerfen, das heißt,
er ist von minderer Qualität
oder Ausschuss. Eine automatisierte Umgruppierung oder Neuaufteilung
des hergestellten Bandes und damit eine automatisierte Korrektur
des Produktionsplans vor dem eigentlichen Schneideprozess ist nicht
möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es eine Möglichkeit anzugeben,
um die Effizienz eines Anlagenbetriebes bei der Verarbeitung von
Rollenware oder Plattenware zu verbessern, den Verarbeitungsprozess
zu optimieren und damit die Ausschussmenge und/oder die Menge hergestellter
Waren minderer Qualität
zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch
1 sowie ein System mit den Merkmalen des Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen und der Figurenbeschreibung
angegeben.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur korrigierenden Planung und
Optimierung von Verarbeitungsprozessen in einem technischen Anlagenbetrieb,
insbesondere in der Papierindustrie, der Zellstoffindustrie, der
Metallverarbeitenden Industrie, der Stahlindustrie oder der Chemischen
Industrie. Ausgehend von einem vorbestimmten Produktionsplan wird
durch Verarbeitung von Beschaffenheitsangaben und/oder Qualitätsinformationen
wenigstens eines Ausgangsprodukts einer vorgelagerten Produktionsstufe,
sowie anhand vorliegender Produktanforderungen automatisiert eine
bedarfsgerechte Optimierung des jeweiligen Verarbeitungs- und/oder
Weiterverarbeitungsprozesses durchgeführt, wobei es sich bei dem
jeweiligen Verarbeitungsprozess vorzugsweise um den Zuschnitt oder
die Segmentierung beziehungsweise Aufteilung von Rollen- oder Plattenware
handelt.
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Dadurch,
dass die Optimierung des jeweiligen Verarbeitungsprozesses anhand
von Beschaffenheitsangaben und/oder Qualitätsinformationen des Ausgangsprodukts
einer vorgelagerten Produktionsstufe, das heißt, anhand eines bereits hergestellten
und zur Weiterverarbeitung bereitstehenden Zwischenproduktes erfolgt,
kann auf während
des jeweiligen Produktionsprozesses etwaig eintretende Störungen und/oder
Besonderheiten noch vor dem Zuschnitt oder der Segmentierung reagiert
und der Produktionsplan durch bedarfsgerecht optimierte Neuaufteilung
der Band- oder Plattenware automatisiert korrigiert werden. Hierdurch
lässt sich
die Qualität des
Weiterverarbeitungsprozesses verbessern und die Ausschussmenge reduzieren,
was letztlich zu einer Effizienzsteigerung auch des gesamten Anlagenbetriebes
führt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist vorteilhaft insbesondere dann einsetzbar, wenn während des
Verarbeitungs- und/oder Weiterverarbeitungsprozesses eine Aufteilung
und/oder Segmentierung des wenigstens einen Ausgangsprodukts der
vorgelagerten Produktionsstufe beziehungsweise des wenigstens einen
Zwischenprodukts durchgeführt
wird. Dabei kann es sich bei dem Ausgangsprodukt der vorgelagerten
Produktionsstufe beispielsweise um auf einer Rolle oder einer Spule
aufgewickelte Rollenware, insbesondere Papier, Pappe, Zellstoff,
Stoff, Teppichboden, Stahl, Stahlblech, Kunststofffolie oder Polymerfolie,
handeln. Aber auch bei entsprechender Plattenware, beispielsweise
Eisen- und/oder Stahlplatten, aber auch Holz, Kunststoff oder Glasplatten, ist
vorgenanntes Verfahren vorteilhaft zur Optimierung des jeweiligen
Weiterverarbeitungsprozesses, insbesondere des Schneideprozesses
und der Bestimmung der notwendigen Schnittmuster, einsetzbar.
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Vorzugsweise
werden die Qualitätsinformationen
und/oder Beschaffenheitsangaben des wenigstens einen Ausgangsprodukts
der vorgelagerten Produktionsstufe im Zusammenwirken mit wenigstens einer
Datenquelle, insbesondere einem Qualitätssicherungssystem und/oder
einem sensorischen Überwachungssystem,
ortsaufgelöst
und positionsgenau ermittelt. Als Bezugsgrößen dienen dabei insbesondere
die Längen-
und Breitenangaben des jeweils abgewickelten Bandes. Die jeweilige
Längenangabe
ist dabei beispielsweise über
die Zeit und die Wickelgeschwindigkeit der Rolle oder die Laufgeschwindigkeit des
Bandes ermittelbar. Die ermittelten Angaben und Informationen werden
gesammelt und auf einem Datenträger
und/oder in einer dafür
eingerichteten Datenbank gespeichert.
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Das
Qualitätssicherungssystem
und/oder das sensorische Überwachungssystem
können
dabei vorteilhaft optische Sensoren, elektro-optische Sensoren,
kapazitive und/oder induktive Sensoren und/oder taktile Sensoren,
chemische Sensoren, Sensoren zur Dicken-, Längen- und Breitenmessung, das
heißt,
zur Dimensionsbestimmung, Sensoren zur Bestimmung der Rauhigkeit
und/oder Oberflächenbeschaffenheit
umfassen.
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Vorgenante
Sensoren sind dabei untereinander frei kombinierbar und demgemäß auch kombiniert
einsetz- und/oder auslesbar.
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Vorteilhaft
werden die Sensordaten in Bezug zum abgewickelten Band ortsaufgelöst und positionsgenau
ermittelt und entsprechend abrufbar gespeichert, beispielsweise
in einer dafür
eingerichteten Datenbank und/oder auf einem dafür eingerichteten Datenträger.
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Die
Anzahl, Dichte und Anordnung jeweils gleichartiger Sensoren sowie
deren Abtastrate bestimmen dabei im Wesentlichen die Ortsauflösung. Das Auflösungsvermögen und
die Genauigkeit des einzelnen Sensors bestimmt im Wesentlichen die
Positionsgenauigkeit.
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Vorteilhaft
sind als weitere Datenquelle auch Laboranalysen einsetzbar, wobei
ortsaufgelöste Qualitätsinformationen
und/oder Beschaffenheitsangaben durch stichprobenhafte Analysen,
insbesondere auch chemische Analysen, in einem dafür eingerichteten
Labor und/oder einer dafür
eingerichteten Analyseeinrichtung gewonnen und/oder in einer entsprechend
eingerichteten Datenbank abrufbar gespeichert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorsehbar, dass
die bedarfsgerechte Optimierung des jeweiligen Weiterverarbeitungsprozesses
in wenigstens zwei Dimensionen erfolgt, das heißt, das wenigstens jeweils
zwei Dimensionsangaben, nämlich
beispielsweise Längen-
und Breitenangaben des Ausgangsproduktes bei der Optimierung berücksichtigt
werden. Dies bedeutet, dass eine verfahrensgemäß durchzuführende Optimierung des Weiterverarbeitungsprozesses
der hergestellten Band- oder Plattenware sowohl in Längsrichtung, also
der Länge
nach, als auch in Querrichtung, also der Breite nach, durchgeführt wird.
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Grundsätzlich ist
auch eine Optimierung in drei Dimensionen vorstellbar, beispielsweise
wenn mehrere Lagen oder Schichten einer Bandware gleichzeitig hergestellt
und aufgewickelt werden, so dass bei der bedarfsgerechten Optimierung
auch entsprechende Dicken- oder Tiefenangaben beziehungsweise Schichtangaben
Berücksichtigung
finden können.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorteilhaft vorsehbar,
dass der vorbestimmte Produktionsplan automatisiert an den bedarfsgerecht optimierten
Verarbeitungs- beziehungsweise Weiterverarbeitungsprozess angepasst
wird und/oder der bedarfsgerecht optimierte Weiterverarbeitungsprozess
zur Umsetzung und Weiterverarbeitung des jeweiligen Ausgangs- oder
Zwischenprodukts automatisiert an das Leit- oder Prozesssystem des
jeweiligen Anlagenbetriebes übermittelt
und/oder diesem aufgeprägt
wird.
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Ein
Computerprogramm zur Ausführung
auf einer entsprechend eingerichteten Datenverarbeitungseinrichtung,
das die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist, führt zu einer
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems.
Ein Computerprogramm, insbesondere ein auf einem Datenträger gespeichertes
Computerprogramm, das die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
aufweist, wird daher ausdrücklich
in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen.
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Die
weitere Darlegung der Erfindung erfolgt anhand von einigen Zeichnungen
und Ausführungsbeispielen.
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Anhand
der in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und
Verbesserungen der Erfindung sowie besondere Vorteile der Erfindung
näher erläutert und
beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 Beispielhafter
Zuschnitt einer großformatigen
Bandrolle
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2 Beispielhafte
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Systems
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3 Beispielhafte
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
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4 in
diskrete Qualitätszonen
aufgeteilte großformatige
Bandrolle
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5 optimierte
Schnittmuster und Qualitätseinstufung
einer grosformatigen Bandrolle
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In 1 ist
die Segmentierung beziehungsweise der Zuschnitt 8 eines
auf einer großformatigen Bandrolle 1 aufgewickelten
Bandes in mehrere, hier insgesamt fünf schmalere Bänder 2a, 3a, 4a, 5a, 6a gezeigt,
die ihrerseits wieder zu Bandrollen 2b, 3b, 4b, 5b, 6b kleineren
Formats aufgewickelt werden. Die Aufteilung der ursprünglich großformatigen Bandrolle
erfolgt dabei 1-dimensional, das heißt, in nur einer Richtung.
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Die
Schnittkanten verlaufen dabei parallel zur Laufrichtung des Bandes
und damit senkrecht zur Rollenachse. Das Ergebnis des Zuschnitts 8 erweckt den
Eindruck als habe man die großformatige
Rolle 1 in einzelne Scheiben 2b, 3b, 4b, 5b, 6b unterschiedlicher
Dicke unterteilt.
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In 2 ist
eine beispielhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems
gezeigt. Das hier gezeigte System zur bedarfsgerechten Optimierung des
jeweiligen Verarbeitungs- und/oder Weiterverarbeitungsprozesses,
hier der Zuschnitt einer großformatigen
Papierrolle, auch als „ jumbo
reel" bezeichnet,
umfasst eine entsprechend eingerichtete Datenverarbeitungseinrichtung 80,
um ausgehend von einem vorbestimmten Produktionsplan 18,
automatisiert eine Verarbeitung von Beschaffenheitsangaben 13 und/oder
Qualitätsinformationen 14 wenigstens eines
Ausgangsprodukts einer vorgelagerten Produktionsstufe, beispielsweise
einer großformatigen Papier-
oder Papierbandrolle 1, sowie anhand vorliegender Produktanforderungen
automatisiert eine bedarfsgerechte Optimierung des jeweiligen Weiterverarbeitungsprozesses,
nämlich
des Zuschnitts 8, durch bedarfgerecht optimierte Neuaufteilung
der Rolle und/oder bedarfsgerecht optimierte Neufestlegung des Schnittmusters
der großformatigen
Papierbandrolle 1 durchzuführen.
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Großformatig,
bedeutet im hier gezeigten Beispiel eine Rollenbreite von mehreren
Metern und eine Bandlänge
von mehreren zehn Kilometern. Grundsätzlich bestehen hinsichtlich
der Rollen- oder Plattengröße system-
und verfahrensgemäß jedoch keinerlei
Beschränkungen.
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Zur
bedarfsgerechten Optimierung des jeweiligen Weiterverarbeitungsprozesses
wirkt die dafür
eingerichtete Datenverarbeitungseinrichtung 80 mit einer
ersten Datenquelle 15 hier ein kombiniertes Qualitätssicherungs-
und Überwachungssystem
zusammen, um Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14 der
großformatigen
Papierbandrolle 1 ortsaufgelöst und positionsgenau zu ermitteln.
Des Weiteren ist systemgemäß wenigstens ein
Datenspeicher 12 vorgesehen, auf dem die ermittelten Beschaffenheitsangaben 13 und
Qualitätsinformationen 14 der
großformatigen
Papierbandrolle 1 zwischengespeichert werden.
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Das
kombinierte Qualitätssicherungs-
und Überwachungssystem
der ersten Datenquelle 15 umfasst dabei vorteilhaft optische
Sensoren, elektro-optische Sensoren, kapazitive und/oder induktive Sensoren
und/oder taktile Sensoren, chemische Sensoren, Sensoren zur Dicken-,
Längen-
und Breitenmessung sowie Sensoren zur Positionsbestimmung, Sensoren
zur Bestimmung der Rauhigkeit und/oder der Oberflächenbeschaffenheit
des aufgewickelten Papierbandes beziehungsweise der Papierbahn.
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Vorgenante
Sensoren sind dabei untereinander frei kombinierbar und demgemäß auch kombiniert
einsetz- und auslesbar.
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Vorteilhaft
sind die ermittelten Sensordaten im Bezug zum abgewickelten Papierband
beziehungsweise der abgewickelten Papierbahn ortsaufgelöst und positionsgenau
speicher- und abrufbar.
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Der
Datenspeicher 12 sowie die Zwischenspeicherung von Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14 auf
ist dabei optional und erlaubt beispielsweise Nachbearbeitung der
jeweiligen Datensätze,
beispielsweise mittels entsprechender Filter- und/oder Auswahlfunktionen
und/oder Bearbeitungsfunktionen, um beispielsweise den Datenumfang
beziehungsweise die Datenmenge zu reduzieren oder einzugrenzen.
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Zur
Nachbearbeitung der gespeicherten Informationen und Angaben ist
dabei vorteilhaft eine Nachbearbeitungseinheit 19 vorsehbar.
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Systemgemäß ist auch
wenigstens eine Schnittstelle 21 vorgesehen, welche im
Zugriff auf den Datenspeicher 12 die zwischengespeicherten Beschaffenheitsangaben 13 und
Qualitätsinformationen 14,
sowie gegebenenfalls im Zusammenwirken mit einer zweiten Datenquelle 16 weitere
Informationen, hier Analyseinformationen 17 einer Analyseeinrichtung,
sowie im Zugriff auf den vorbestimmten Produktionsplan kundenspezifische
Produktanforderungen 18 erfasst, sammelt und an eine Verarbeitungseinheit 31 weitergeleitet..
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Bei
vorgenannten Datenquellen 15, 16 kann es sich
dabei um Qualitätssicherungssysteme und/oder
ein sensorische Überwachungssysteme, aber
auch um Mess- und/oder
Analyseeinrichtungen handeln. Auch ein Datenspeicher 12 und/oder
eine Datenbank, in beziehungsweise auf der die entsprechenden Informationen
abrufbar hinterlegt wurden, können
dabei als Datenquelle fungieren.
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Die
Verarbeitungseinheit 31 bewirkt, dass Qualitätsinformationen 14,
Beschaffenheitsangaben 13 und Analyseinformationen 17 ortsaufgelöst mit den
jeweiligen kundenspezifischen Produktanforderungen beziehungsweise
dem kundenspezifischen Produktbedarf verglichen und ausgewertet
werden.
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Die
Auswertung der ermittelten Vergleichsinformationen erfolgt dabei
im Hinblick auf den jeweiligen Produktwert, so dass die Wertigkeit
eines jeden Produktes in Abhängigkeit
seiner jeweiligen Position bzw. Anordnung innerhalb des Papierbandes
der großformatigen
Papierbandrolle angebbar und/oder abbildbar ist. Somit ist es möglich, für jedes
mögliche Schnittmuster
den jeweiligen Ertrag und/oder die jeweilige Ausbeute bezüglich der
geforderten Qualität zu
bestimmen und die verschiedenen Schnittmuster oder Aufteilungen
dahingehend untereinander zu vergleichen.
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Dabei
wird jedes kundenspezifisch angeforderte Produkt im Hinblick auf
seine jeweils geforderte Qualität
und/oder Beschaffenheit simuliert und dementsprechende Qualitätsgrade,
beispielsweise Qualität
A, Qualität
B und Ausschuss, definiert. Die Verarbeitungseinheit 31 bewirkt
dabei eine simulierte Abtastung der großformatigen Bandrolle 1 sowie
des aufgewickelten Papierbandes im Hinblick auf vorgenannte Qualitätsgrade,
das heißt
die erfassten Qualitätsinformationen 14 und
Beschaffenheitsangaben 13 der großformatigen Bandrolle 1,
die auch als Tambour oder „jumbo
reel" bezeichnet
wird, werden ortsaufgelöst
mit den gebildeten Qualitätsgraden
verglichen, so dass resultierend, das auf die großformatige Rolle 1 aufgewickelte
Papierband in einzelne Qualitätszonen,
nämlich
beispielhaft Qualitätszonen
der Qualität
A, Qualität
B oder Ausschuss, unterteilt ist.
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Anschließend generiert
die Verarbeitungseinheit 31 anhand der vorliegenden Vergleichsinformationen
und vorliegenden Auswerteergebnisse vorgabenabhängig ein Optimierungsmodell
und erarbeitet automatisiert einen dem jeweiligen Optimierungsmodell
entsprechenden Lösungsvorschlag,
durch welchen der jeweilige Weiterverarbeitungsprozess bedarfsgerecht
optimiert ist.
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Vorteilhaft
bewirkt die Verarbeitungseinheit 31 dabei eine Optimierung
des Weiterverarbeitungsprozesses, hier des Zuschnitts des Papierbandes
der großformatigen
Bandrolle 1 in wenigstens zwei Dimensionen, das heißt, der
Weiterverarbeitungsprozess ist durch die Verarbeitungseinheit 31 sowohl
in Achsrichtung der Bandrolle als auch in Laufrichtung beziehungsweise
Längsrichtung
des Bandes durchgeführt.
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Bei
Zwischenprodukten mit mehreren alternativ verwendbaren Schichten,
ist vorteilhaft auch eine Verarbeitungseinheit einsetzbar, die eine
Optimierung in einer weiteren, dritten Dimension, nämlich der
Tiefe beziehungsweise der jeweiligen Schicht nach durchführt.
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Systemgemäß ist darüber hinaus
wenigstens eine Schnittstelle vorgesehen, welche den optimierten
Weiterverarbeitungsprozess zur Umsetzung an beispielsweise das MES
(Manufacturing Execution System) und/oder das Leit- beziehungsweise Steuerungssystem
des jeweiligen Anlagenbetriebes überträgt. Dabei
ist vorteilhaft auch diejenige Schnittstelle 21 einsetzbar,
die auch für
die Erfassung der Eingangsinformationen, insbesondere Beschaffenheitsangaben
und/oder Qualitätsinformationen
eingesetzt ist. Somit sind systemgemäß für die Kommunikation mit Datenquellen 15, 16 und/oder
Leit- und/oder Steuersystemen und/oder Datenspeicher 12 und/oder
den Zugriff auf den vorbestimmten Produktionsplan, 18 mehrere
separate Schnittstellen oder wenigstens eine mehrfunktionale Schnittstelle 21 vorsehbar.
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In 3 ist
eine beispielhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt, wobei zur bedarfgerechten Optimierung des Weiterverarbeitungsprozesses,
hier der Zuschnitt einer großformatigen
Papierrolle oder Zellstoffrolle, ausgehend von einem vorbestimmten
Produktionsplan 18, automatisiert eine Verarbeitung von
Beschaffenheitsangaben 13 und/oder Qualitätsinformationen 14 wenigstens
eines Ausgangsprodukts einer vorgelagerten Produktionsstufe, hier
einer großformatigen
Papier- oder Papierbandrolle 1, sowie anhand vorliegender
Produktanforderungen 18 automatisiert eine bedarfsgerechte
Optimierung des jeweiligen Weiterverarbeitungsprozesses, nämlich des
Zuschnitts, durch bedarfgerecht optimierte Neuaufteilung der Rolle
und/oder bedarfsgerecht optimierte Neufestlegung des Schnittmusters
der großformatigen
Papierbandrolle durchgeführt
wird.
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Großformatig
bedeutet im hier gezeigten Beispiel eine Rollenbreite von mehreren
Metern und eine Bandlänge
von mehreren zehn Kilometern. Grundsätzlich bestehen hinsichtlich
der Rollen- oder Plattengröße verfahrensgemäß jedoch
keinerlei Beschränkungen.
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Mittels
eines dafür
eingerichteten Systems, welches vorteilhaft auch als Datenverarbeitungseinrichtung 80 (vgl. 1)
mit entsprechenden Programmkomponenten und Schnittstellen realisierbar ist,
wird die bedarfsgerechte Optimierung verfahrensgemäß in mehreren
Schritten durchgeführt,
wobei in einem ersten Schritt 10, im Zusammenwirken mit
einer ersten Datenquelle 15, hier ein kombiniertes Qualitätssicherungs-
und Überwachungssystem,
Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14 der
großformatigen
Papierbandrolle 1 ortsaufgelöst und positionsgenau ermittelt
und auf einem Datenspeicher 12 zwischengespeichert werden.
Als Bezugsgrößen dienen
dabei die Längen-
und Breitenangaben des jeweiligen Bandes. Die jeweilige Längenangabe
ist dabei über
Zeit und Wickelgeschwindigkeit oder Laufgeschwindigkeit ermittelbar.
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Das
kombinierte Qualitätssicherungs-
und Übewachungssystem 15 umfasst
dabei vorteilhaft optische Sensoren, elektro-optische Sensoren,
kapazitive und/oder induktive Sensoren und/oder taktile Sensoren,
chemische Sensoren, Sensoren zur Dicken-, Längen- und Breitenmessung sowie
Sensoren zur Positionsbestimmung, Sensoren zur Bestimmung der Rauhigkeit
und/oder der Oberflächenbeschaffenheit
des aufgewickelten Papierbandes beziehungsweise der Papierbahn.
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Vorgenante
Sensoren sind dabei untereinander frei kombinierbar und demgemäß auch kombiniert
einsetz- und auslesbar.
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Vorteilhaft
sind die ermittelten Sensordaten im Bezug zum abgewickelten Papierband
beziehungsweise der abgewickelten Papierbahn ortsaufgelöst und positionsgenau
speicher- und abrufbar.
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Die
im ersten Schritt 10 durchgeführte Zwischenspeicherung von
Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14 auf
einem Datenspeicher 12 ist dabei optional und erlaubt die
Möglichkeit einer
Nachbearbeitung der jeweiligen Datensätze, beispielsweise mittels
entsprechender Filter- und/oder Auswahlfunktionen und/oder Bearbeitungsfunktionen,
um beispielsweise den Datenumfang beziehungsweise die Datenmenge
zu reduzieren oder einzugrenzen.
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Eine
entsprechende Nachbearbeitung der gespeicherten Informationen und
Angaben ist dabei vermittels einer Nachbearbeitungseinheit 19 vorteilhaft
in einem Zwischenschritt 11 durchführbar.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist auch eine direkte Erfassung
der Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14 der
großformatigen Papierbandrolle 1 ohne
Zwischenspeicherung auf dem Datenspeicher 12 möglich.
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In
einem zweiten Schritt 20 werden im Zugriff auf den Datenspeicher 12 die
zwischengespeicherten Beschaffenheitsangaben 13 und Qualitätsinformationen 14,
sowie gegebenenfalls im Zusammenwirken mit einer zweiten Datenquelle
weitere Informationen, hier Analyseinformationen 17 einer
Analyseeinrichtung 16, sowie im Zugriff auf den vorbestimmten
Produktionsplan kundenspezifische Produktanforderungen 18 erfasst
und gesammelt.
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Bei
vorgenannten Datenquellen 15,16 kann es sich dabei
um Qualitätssicherungssysteme und/oder
ein sensorische Überwachungssysteme, aber
auch um Mess- und/oder
Analyseeinrichtungen handeln. Auch ein Datenspeicher 12 und/oder
eine Datenbank, in beziehungsweise auf der die entsprechenden Informationen
abrufbar hinterlegt wurden, können
dabei als Datenquelle fungieren.
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In
einem dritten Schritt 30 werden dann die erfassten Daten
derart verarbeitet, dass Qualitätsinformationen 14,
Beschaffenheitsangaben 13 und Analyseinformationen 17 ortsaufgelöst mit den
jeweiligen kundenspezifischen Produktanforderungen beziehungsweise
dem kundenspezifischen Produktbedarf verglichen und ausgewertet
werden.
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Die
Auswertung der ermittelten Vergleichsinformationen erfolgt dabei
im Hinblick auf den jeweiligen Produktwert, so dass die Wertigkeit
eines jeden Produktes in Abhängigkeit
seiner jeweiligen Position bzw. Anordnung innerhalb des Papierbandes
der großformatigen
Papierbandrolle angebbar und/oder abbildbar ist. Somit ist es möglich, für jedes
mögliche Schnittmuster
den jeweiligen Ertrag und/oder die Ausbeute bezüglich der geforderten Qualität zu bestimmen
und die verschiedenen Schnittmuster oder Aufteilungen untereinander
zu vergleichen.
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In
der praktischen Anwendung können
der Vergleich und die Auswertung dabei beispielsweise derart durchgeführt werden,
dass jedes kundenspezifisch angeforderte Produkt im Hinblick auf
seine jeweils geforderte Qualität
und/oder Beschaffenheit simuliert wird und demgemäße Qualitätsgrade,
beispielsweise Qualität
A, Qualität
B und Ausschuss, gebildet werden. Die großformatige Bandrolle 1 sowie
das aufgewickelte Papierband werden im Hinblick auf vorgenannte
Qualitätsgrade
simuliert abgetastet, das heißt,
die erfassten Qualitätsinformationen 14 und
Beschaffenheitsangaben 13 der großformatigen Bandrolle (jumbo
reel) 1 werden ortsaufgelöst mit den gebildeten Qualitätsgraden
verglichen, so dass resultierend, das auf die großformatige
Rolle 1 aufgewickelte Papierband in einzelne Qualitätszonen
(Qualität
A, Qualität
B, Ausschuss) unterteilbar ist.
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Allgemein
wird hier unter einem Produkt sowohl das bedarfsgerecht zugeschnittene,
zu einer Rolle aufgewickelte jeweilige Band, als auch das nicht
aufgewickelte Band verstanden.
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Anschließend wird
anhand der vorliegenden Vergleichsinformationen und vorliegenden
Auswerteergebnisse vorgabenabhängig
in einem vierten Schritt 40 ein Optimierungsmodell generiert,
und in einem fünften
Schritt 50 automatisiert ein Lösungsvorschlag für die jeweilige
Optimierungsaufgabe erarbeitet sowie der jeweilige Weiterverarbeitungsprozess
bedarfsgerecht optimiert.
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Die
Optimierungsaufgabe beziehungsweise ein dieser Aufgabe entsprechendes
Optimierungsmodell kann dabei beispielhaft mittels einer, auf einem
linearen Modell aufbauenden mathematischen Beschreibung mit entsprechender
Zielfunktion realisiert oder umgesetzt werden, wobei das lineare
Modell Variablen aufweist, insbesondere binäre Variablen, welche die Anordnung
eines jeden Produkts innerhalb der großformatigen Rolle beziehungsweise innerhalb
des abgewickelten Bandes der großformatigen Rolle angeben und
damit, das den Weiterverarbeitungsprozess bestimmende Schnittmuster
festlegen.
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Alternativ
kann dabei das lineare Modell einem diskreten oder kontinuierlichen
Formulierungsansatz folgen.
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Folgt
das lineare Modell einem diskreten Formulierungsansatz, wird die
großformatige
Bandrolle beziehungsweise das abgewickelte Band der Rolle geometrisch
mittels eines Netzes aus äquidistanten Diskretisierungspunkten
aufgeteilt bzw. in diskrete Abschnitte unterteilt. Dabei wird einer
logischen Variable dann der Wert „true" zugewiesen, wenn sie gemäß Schnittmuster
der linken Ecke einer der herzustellenden Bandrollen entspricht,
im übrigen
wird ihr der Wert „false" zugeordnet. Die
maßgeblichen
Vorschriften des diskreten Formulierungsansatzes sind:
- • Jede
herzustellende Bandrolle soll nur an einer Position beginnen und
- • die
Bandrollen sollen einander nicht überlappen.
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Folgt
das lineare Modell demgegenüber
einem kontinuierlichen Ansatz, wie in 6 gezeigt,
so wird die interne Anordnung der zu produzierenden Rollen durch
logische Variablen mit den Werten „false" oder „true" ausgedrückt und die jeweilige Position unter
Berücksichtigung
der Rollenbreite als kontinuierliche Variable ermittelt.
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Die
maßgeblichen
Vorschriften des kontinuierlichen Formulierungsansatzes sind:
- • Jede
zu produzierende Rolle soll einem reservierten Bereich der großformatigen
Bandrolle entsprechen,
- • Die
Breite des jeweiligen Bereichs wird durch die Dimension der jeweils
zu produzierenden Rolle bestimmt,
- • Die
verschiedenen reservierten Bereiche dürfen nicht überlappen beziehungsweise sich
nicht überschneiden
und
- • Jeder
Bereich sollte einer Qualitätszone
zugeordnet sein, wobei für
die Zuordnung der Mittelpunkt des Bereichs ausschlaggebend ist.
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Ein
wesentlicher Vorzug des gattungsgemäßen Verfahrens liegt unter
anderem darin begründet, dass
es möglich
ist die Position jedes herzustellenden Bandes einer Rolle einer
Qualitätszone
der großformatigen
Bandrolle zuzuordnen und der jeweils resultierende Ertrag und/oder
die Ausbeute ermittelbar ist.
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Die
Koeffizienten der dem Optimierungsmodell beziehungsweise der -aufgabe
zu Grunde liegenden Zielfunktion sind vorteilhaft für jede beliebige Startposition
des dritten Schrittes 30 direkt ermittelbar.
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Die
jeweilige Optimierungsaufgabe kann dabei als gemischt ganzzahlige
lineare Programmieraufgabe (Mixed Integer Linear Programming, abgekürzt MILP)
betrachtet werden.
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Ist
ein verwendbares Optimierungsmodell ermittelt so wird im fünften Schritt 50 automatisiert,
beispielsweise durch Lösung
der entsprechenden gemischt ganzzahligen linearen Programmieraufgabe. Lösungsverfahren
sowie darauf aufbauende Anwendungen zur Lösung gemischt ganzzahliger
Programmieraufgaben sind bereits hinlänglich bekannt, so dass hier
auf eine genauere Darlegung dieser Verfahren verzichtet werden kann.
Derartige Anwendungen lassen sich beispielhaft über entweder eine C/C++-Bibliothek
oder spezielle Modeling-Schnittstellen aufrufen.
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Vorteilhaft
kann das Optimierungsmodell dabei vorgabenabhängig darauf ausgerichtet werden, die
Ausschussrate zu minimieren und/oder die Produktqualität zu maximieren und/oder
den erzielbaren Gewinn zu maximieren. Darüber hinaus sind auch andere
Optimierungsziele mittels der Zielfunktion modellierbar.
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Die
Lösungseffizienz
derartiger Anwendungen zur Lösung
gemischt ganzzahliger Programmieraufgaben ist dabei jedoch stets
vom Detaillierungsgrad und/oder der geforderten Genauigkeit und/oder der
Komplexität
der zu Grunde liegenden Optimierungsaufgabe abhängig, wobei zur Lösung einer
solchen Aufgabe eine demgemäße Verarbeitungszeit und – kapazit
benötigt
wird. Da sich das hier zu lösende
Problem beziehungsweise sich das jeweilige Optimierungsmodell vergleichsweise
komplex gestaltet, besteht ein möglicher
effizienter Lösungsansatz
darin in zwei Stufen vorzugehen, nämlich mittels des diskreten
Formulierungsansatzes und eines eher gröberen Diskretisierungsnetzes
das Optimierungsproblem zunächst
in einer Dimension, nämlich
in der Breite der großformatigen
Bandrolle, das heißt
in Richtung der Rollenachse zu lösen,
dann die ermittelten Rollen beziehungsweise die auf diese Weise
ermittelte Aufteilung der großformatigen
Bandrolle festzuhalten und mittels des kontinuierlichen Formulierungsansatzes
und der ermittelten Breitenaufteilung in Richtung der Rollenachse
in einer zweiten Stufe eine exakte Lösung des Optimierungsmodells
in einer Dimensionen zu bestimmen. In einer weiteren Stufe wird
ein entsprechendes Vorgehen zur Lösung des Optimierungsmodells
in der zweiten Dimension, nämlich
in Längsrichtung
des großformatigen
Bandes, das heißt,
senkrecht zur Rollenachse angewendet. Dabei wird die festgehaltene
Aufteilung und/oder werden die festgehaltenen Schnittmuster in Längsrichtung
des Bandes der großformatigen
Rolle, das heißt,
senkrecht zur Rollenachse erneut einem Optimierungsprozess hinsichtlich
der Längenkoordinate ihrer
Startposition unterzogen. Hierdurch wird eine Reorganisation und
Umgruppierung der herzustellenden Bänder sowie eine Korrektur eines
bereits bestehenden Schnittmusters der großformatigen Bandrolle, beispielsweise
in Form eines bestehenden Produktionsplans, erreicht.
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Beide
vorgenannten Optimierungsstufen sind dabei vorteilhaft entweder
sequentiell oder auch gleichzeitig ausführbar, abhängig von den jeweilig zur Verfügung stehenden
Ressourcen, der erlaubten Verarbeitungszeit und den zu beachtenden
Verarbeitungsvorschriften und Randbedingungen Vorteilhaft ist über eine
entsprechende Vorgehensweise auch eine Optimierung in einer dritten
Dimension vorsehbar, beispielsweise wenn mehrere Lagen oder Schichten
einer Bandware gleichzeitig hergestellt und/oder aufgewickelt werden,
so dass bei der bedarfsgerechten Optimierung auch entsprechende
Dicken- oder Tiefenangaben beziehungsweise Schichtangaben Berücksichtigung
finden können.
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Vorgenannte
Vorgehensweise ermöglicht
es eine nahezu exakte Lösung
der gestellten Aufgabe beziehungsweise des generierten Optimierungsmodells
zu bestimmen und damit eine bedarfsgerechte Optimierung des jeweiligen
Weiterverarbeitungsprozesses in nur wenigen Sekunden Verarbeitungszeit durchzuführen.
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In
einem sechsten Schritt 60 wird die ermittelte Optimierungslösung und
damit der optimierte Weiterverarbeitungsprozess zur Umsetzung an
beispielsweise das MES (Manufacturing Excecution System) und/oder
das Leit- beziehungsweise Steuerungssystem des jeweiligen Anlagenbetriebes übertragen.
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In 4 ist
ein beispielhafter Diskretisierungsansatz veranschaulicht. Entsprechend
des gewählten
Diskretisierungsniveaus kann jedem diskretisiertem Abschnitt der
grossformatigen Bandrolle eine Qualitätskennzahl A, B oder C zugeordnet
werden. Die Optimierung mittels eines diskreten Formulierungsansatzes
erfolgt dabei zunächst
in einer Dimension und stellt lediglich eine Zwischenstufe des gesamten
Optimierungsprozesses dar.
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In 5 in
eine verfahrensgemäße Unterteilung
beziehungsweise ein entsprechender zuschnitt einer großformatigen
Bandrolle in einzelne kleinere Einheiten oder Segmente unterschiedlicher
Breite und Länge
in den Qualitäten
A und B gezeigt. Die Optimierung wurde hier vollständig durchgeführt und
erfolgte sowohl in der Länge,
entlang des abgewickelten Bandes, als auch in seiner Breite, das
heißt,
entlang der Bandrollenachse.