DE19718838A1 - Fahrzeugsitz mit einem Sitzgestell und mit einer im fertiggestellten Zustand an dieses Sitzgestell anmontierbaren Rückenlehne - Google Patents

Fahrzeugsitz mit einem Sitzgestell und mit einer im fertiggestellten Zustand an dieses Sitzgestell anmontierbaren Rückenlehne

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzgestell und mit einer in ihrem fertiggestellten Zustand an dieses Sitzgestell an­ montierbaren Rückenlehne, wobei ein Rückenlehnengelenk zur Einstellung der Neigung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzgestell vorgesehen ist, das einen ersten, dem Sitzgestell zugeordneten Arm und einen zweiten, der Rückenlehne zugeordneten Arm hat, die gegeneinander winkelverstellbar sind und ein zentrisch zur Gelenkachse des Rückenlehnengelenks angeord­ netes Befestigungsmittel eine Verbindung zwischen Rückenlehne und Sitzge­ stell bewirkt.
Bei dem Fahrzeugsitz nach der EP 749 868 A1 sind zwei unterschiedliche Gelenkachsen für die Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzge­ stell vorgesehen. Beide sind zueinander parallel. Eine erste Gelenkachse ist für die normale Einstellung der Rückenlehne mittels eines Rückenleh­ nengelenks eingesetzt, während die zweite Gelenkachse für die rasche Vor­ klappung der Rückenlehne Verwendung findet, beispielsweise um den Ein­ stieg von Fondpassagieren zu erleichtern. Für diesen Zweck ist an der Rückenlehne üblicherweise ein Hebel für die Vorklappentriegelung vorge­ sehen.
Bei der Fertigung von Fahrzeugsitzen ist man bestrebt, Rückenlehne und Sitzgestell soweit wie möglich fertigstellen zu können und erst im weitge­ hend fertiggestellten Zustand die Rückenlehne mit dem Sitzgestell zu ver­ binden.
Insbesondere ist man bestrebt, die Rückenlehne erst zu bepolstern und danach zu montieren. Dabei möchte man die einzelnen Montageschritte, die für das Zusammenfügen von Rückenlehne und Sitzgestell notwendig sind, möglichst einfach gestalten und in ihrer Anzahl möglichst gering halten. Hierzu gehört, daß man bestrebt ist, möglichst wenige Verbindungen zwi­ schen der Rückenlehne und dem Sitzgestell herstellen zu müssen.
Demgemäß hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu bilden, daß die Rückenlehne in möglichst weit fortgeschrittenem Fertigungszustand, insbeson­ dere schon im bepolsterten Zustand, am Sitzgestell anmontiert werden kann, ohne hierfür viele einzelne Montageschritte durchführen zu müssen.
Ausgehend von dem Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, dessen Kenn­ zeichenmerkmale vorsehen, daß an der Rückenlehne ein Hebel für eine Vorklappentriegelung vorgesehen ist, daß im fertiggestellten Zustand der Rückenlehne das Rückenlehnengelenk mit seinen beiden Armen an der Rückenlehne angeordnet ist, daß am Sitzgestell für die Befestigung des erster Arms einerseits ein Anschlag und andererseits ein Klemmteil angeordnet sind, daß das Klemmteil zwischen einer Klemmstellung, in die es elastisch vorbelastet ist und in der es gemeinsam mit dem Anschlag den ersten Arm festlegt und einer Freigabestellung bewegbar ist, in der die Rückenlehne frei und ohne Betätigung des Rückenlehnengelenks nach vorn verschwenkt werden kann, und daß am ersten Arm ein Entriegelungshebel angeordnet ist, a) der mit dem Hebel der Vorklappentriegelung bewegungsverbunden ist und durch diesen aus einer Ruheposition in eine Entriegelungsposition bewegbar ist, b) in dessen Bewegungsbereich sich das Klemmteil befindet und c) der auf dem Wege zu seiner Entriegelungsposition das Klemmteil in seine Freigabestellung drückt.
Diese Rückenlehne kann somit bei der Montage in das Sitzgestell einge­ steckt werden, für die Verbindung von Rückenlehne und Sitzgestell wird das Befestigungsmittel benutzt, das typischerweise als Bolzen, insbesondere Schraube, ausgeführt ist. Der erste Arm des Rückenlehnengelenks wird durch Einstecken und ohne zusätzliche Montageschritte festgelegt. Dieser erste Arm klemmt selbsttätig zwischen dem Anschlag und dem Klemmteil ein, irgendwelcher Montageschritte hierfür bedarf es nicht. Insbesondere aber muß die Verbindung zwischen dem Hebel für die Vorklappentriegelung und dem Entriegelungshebel nicht hergestellt werden, weil letzterer am ersten Arm angeordnet ist und die nötige Zugverbindung mit dem Hebel zur Vorklappentriegelung bereits bei der Montage der Rückenlehne ausgeführt wurde. Einer besonderen Verbindung des Seilzugs oder eines entsprechen­ den Gestänges, über den der Hebel zur Vorklappentriegelung auf den Ent­ riegelungshebel einwirkt, bedarf es somit bei der Montage von Rückenlehne und Sitzgestell nicht. Insgesamt wird dadurch die Montage des Fahrzeugsit­ zes erheblich vereinfacht. Es werden Montagefehler vermieden, es wird zudem Zeit eingespart.
In einer bevorzugten Ausbildung hat das Sitzgestell einen Sitzträger, an diesem sind der Anschlag und das Klemmteil, die den ersten Arm festlegen, vorgesehen. Weiterhin ist am Sitzträger eine Bohrung ausgebildet, die das als Bolzen, insbesondere Schraube, ausgebildete Befestigungsmittel für die Verbindung zwischen Rückenlehne und Sitzgestell aufnimmt. Der Sitzträger kann über eine Vorrichtung zur Sitzverstellung mit einer Längsverstellein­ richtung verbunden sein, beispielsweise über eine Höhenverstellung oder eine Verstelleinrichtung für die Höhe der Sitzvorderkante.
In einer bevorzugten Ausführung ist das Klemmteil ein um eine Klemmteil­ achse schwenkbarer Arm, dessen Schwenkweg durch zwei Anschläge vorge­ geben ist. Aufgrund der Klemmteilachse können geometrisch klare Positio­ nen eingehalten werden, insbesondere kann im Bereich der Selbsthemmung gearbeitet werden. Die für das eigentliche Klemmen zuständigen Flanken des Klemmteils können präzise ausgebildet werden. Ein beispielsweise als verschiebbares Teil ausgeführtes Klemmteil ist dadurch nicht ausgeschlos­ sen, ein schwenkbares Klemmteil hat sich aber für den praktischen Einsatz als besonders geeignet erwiesen.
In einer bevorzugten Ausführung sind der Entriegelungshebel und der He­ bel für die Vorklappentriegelung über einen Seilzug, insbesondere einen Bowdenzug, miteinander zugverbunden. Die Montage dieser Teile erfolgt bereits bei der Zusammenstellung der Rückenlehne, bevor diese am Sitzge­ stell angebracht wird.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, den Entriegelungshebel zweiar­ mig auszuführen. Dabei ist ein Arm mit dem Hebel für die Vorklappentrie­ gelung zugverbunden, während der andere Arm einen Steuernocken für das Zusammenwirken mit dem Klemmhebel hat. Letzterer hat eine dem Steuer­ nocken zugeordnete Steuerflanke. Auf diese Weise ergeben sich einfache Bewegungsabläufe, einfach herzustellende Teile und eine sichere Funktion.
Als bevorzugt hat es sich erwiesen, den Entriegelungshebel näher an der Gelenkachse des Rückenlehnengelenks anzuordnen als die Anlagefläche des Anschlags oder die Klemmfläche des Klemmteils. Anders ausgedrückt liegt die Klemmfläche des Klemmteils oder die Anschlagfläche des Anschlags näher dem freien Ende des ersten Arms als der Entriegelungshebel. Letzte­ rer wird dadurch bei der Steckmontage möglichst wenig beeinflußt. Da­ durch wird vermieden, daß bei der Montage der Seilzug irgendwie falsch anliegt oder sonstige Fehler auftreten können.
Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, am Klemmhebel eine Fangnase und am Entriegelungshebel einen dieser Fangnase zugeordne­ ten Fanghaken auszubilden. Bei nicht gezogenem Entriegelungshebel ist ein ungewolltes Ausschwenken des Klemmteils in die vollständige Freigabestel­ lung nicht möglich, vielmehr schlägt das Klemmteil zunächst mit seiner Fangnase am Fanghaken an, bevor es in die vollständige Freigabestellung kommt. Ein vollständiges Freigeben der Rückenlehne, so daß diese nach vorn geklappt werden kann, findet also nur statt, wenn der Hebel für die Vorklappentriegelung tatsächlich betätigt wird. Bei unfallbedingten Be­ schleunigungen der einzelnen Bauteile wird eine vollständige Freigabe vermieden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von zwei nicht ein­ schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung. Diese werden in der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. In der Zeich­ nung zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Seitendarstellung eines Fahrzeugsitzes,
Fig. 2 eine Detailvergrößerung des Verbindungsbereichs von Rückenlehne und Sitzträger aus der Darstellung gemäß Fig. 1, die Lehnenvor­ klappung ist verriegelt,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2, jedoch nunmehr mit entrie­ gelter Lehnenvorklappung,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch nunmehr mit vorge­ klappter Rückenlehne und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung in Form eines Ausschnitts eines Montagebildes der Teile einer Rückenlehne und eines Sitzträgers, wie sie in den Fig. 2 bis 4 in ähnlicher Form dargestellt sind.
Der Fahrzeugsitz nach den Fig. 1 bis 4 hat ein Sitzgestell 20 und eine Rückenlehne 22. Letztere kann weitestgehend fertiggestellt sein, insbeson­ dere bereits bepolstert sein, wenn sie mit dem Sitzgestell 20 verbunden wird. Dabei befindet sich ein Rückenlehnengelenk 24 an der Rückenlehne 22. Das Rückenlehnengelenk 24 hat einen ersten, dem Sitzgestell 20 zuge­ ordneten Arm 26 und einen zweiten Arm 28, der bereits bei Montage der Rückenlehne fest mit einem Rahmen der Rückenlehne verbunden ist, insbe­ sondere aber einstückig mit diesem sein kann. In bekannter Weise wird mittels des hier nicht näher dargestellten Rückenlehnengelenks (siehe aber Fig. 5) die Neigung der Rückenlehne 22 in der vom Nutzer gewünschten Neigungsstellung eingestellt.
Darüber hinaus kann die Rückenlehne noch schnell verstellt werden, hier­ für ist eine Lehnenvorklappung vorgesehen, auf die später noch zurückge­ kommen wird. Die Lehnenvorklappung erfolgt um dieselbe Schwenkachse wie die Gelenkachse 30 des Rückenlehnengelenks 24. In einer Alternative ist es aber auch möglich, zwei unterschiedliche Achsen für die unter­ schiedlichen Bewegungen der Rückenlehne vorzusehen, wie dies bei der eingangs genannten Veröffentlichung der Fall ist.
Für die Vorklappentriegelung der Rückenlehne ist an dieser ein Hebel 32 vorgesehen, er befindet sich in Nähe der Oberkante der Rückenlehne 32. Er ist über einen Seilzug 34, insbesondere Bowdenzug, mit einem Entriege­ lungshebel 36 zugverbunden. Letzterer ist am ersten Arm 26 um eine Achse 38 schwenkbar angeordnet. Durch zwei Anschläge 40, 42 wird sein Bewe­ gungsbereich begrenzt. Durch ein elastisches Mittel, insbesondere eine Schenkelfeder 44, wird der Entriegelungshebel 36 in die Position gemäß Fig. 1 und 2 elastisch vorbelastet. Bei Betätigung des Hebels 32 verläßt der Entriegelungshebel 36 die Ruheposition gemäß den Fig. 1 und 2.
Der Entriegelungshebel 36 ist zweiarmig ausgeführt, er hat einen in den Fig. 1 und 2 nach vorn weisenden Arm, an dem der Seilzug 34 angreift und einen in diesen Figuren nach unten weisenden Arm, der einen Steuer­ nocken 46 trägt. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ragt nur die­ ser Teil des Entriegelungshebels 36 über die Kontur des ersten Arms 26 hinaus, nämlich steht nach unten vor.
Das Sitzgestell 20 hat einen Sitzträger 48. An ihm ist ein Anschlag 50 für den ersten Arm 26 und gegenüberliegend ein Klemmteil 52 angeordnet. Un­ ter "gegenüberliegend" ist hierbei zu verstehen, daß im montierten Zu­ stand das vordere Ende des ersten Arms sich zwischen Anschlag 50 und Klemmteil 52 befindet. Das Klemmteil ist als Schwenkteil ausgeführt, es hat eine Klemmteilachse 54. Im montierten Zustand liegt der Anschlag 50 mit einer Anlagefläche an einer Ausbuchtung 46 des ersten Arms 26 an, gegen­ überliegend drückt eine Klemmfläche 58 des Klemmteils 52 den ersten Arm zum Anschlag 50 hin. Die entsprechende Fläche des ersten Arms, an dem das Klemmteil 52 mit seiner Klemmfläche 58 anliegt, ist mit dem Verlauf der Klemmfläche so abgestimmt, daß ein möglichst spitzer Winkel zwischen beiden eingeschlossen wird und insbesondere Selbsthemmung auftritt. Der Verlauf der Klemmfläche 58 kann so sein, daß er zunächst einen sehr spit­ zen Winkel mit dem entsprechenden Verlauf des ersten Arms 26 einschließt, um Selbsthemmung zu erreichen, anschließend ist der Verlauf etwas steiler, um auf jeden Fall eine Klemmung zu erzielen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dem Klemmteil 52 ein Steuerteil 60 fest zugeordnet, beide Teile könnten auch einstückig ausgeführt sein. Das Steuerteil bildet eine Steuerflanke 62 aus, mit dieser wirkt der Steuernoc­ ken 46 zusammen. Im Zustand nach den Fig. 1 und 2, also bei verriegel­ ter Lehnenvorklappung, ist der Steuernocken 46 noch nicht in Kontakt mit der Steuerflanke 62. Er bekommt dies, wenn der Entriegelungshebel betä­ tigt wird, worauf später noch eingegangen wird. Das Steuerteil dient auch der präzisen Führung und Zuordnung zum Klemmteil 42 des ersten Arms 26, dies insbesondere bei zwei seitlichen Steuerteilen 60, siehe Fig. 5.
Weiterhin hat der Entriegelungshebel an seinem Arm, an dem auch der Seil­ zug 34 angreift, eine Fangnase 64, dieser zugeordnet hat das Steuerteil 60 einen Fanghaken 66. Auch Fangnase 64 und Fanghaken 66 sind in der Posi­ tion nach den Fig. 1 und 2 nicht in Kontakt miteinander, sie treten aber in Kontakt, wenn durch ungewollte Massenkräfte, beispielsweise bei einem Unfall, das Klemmteil so stark nach vorne beschleunigt wird, daß es eigentlich vollständig frei kommen könnte vom ersten Arm 26. Eben diese vollständige Freischwenkbewegung wird durch das Zusammenwirken von Fangnase 64 und Fanghaken 66 vermieden.
Das Klemmteil 62 ist elastisch in die Klemmstellung vorbelastet, hierzu ist eine Feder 68 vorgesehen. Sie belastet das Klemmteil 52 immer so, daß es in die Stellung gemäß den Fig. 1 und 2 gelangt, sofern es nicht gewollt durch den Steuernocken 46 daran gehindert wird. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Hebel 32 für die Vorklappentriegelung aktiv betätigt ist. Letzterer ist ein Hebel, der wie ein Taster wirkt. Er hat eine Ruhestellung, in der der Entriegelungshebel 36 nicht gezogen ist, also seine Position nach den Fig. 1 und 2 hat. Er kann gegen die Wirkung einer Rückstell­ feder in die Entriegelungsposition gebracht und dort gehalten werden, dann wird über den Seilzug 34 der Entriegelungshebel 36 aus seiner Positi­ on gemäß den Fig. 1 und 2 herausgeschwenkt.
Die einzelnen Funktionen laufen wie folgt ab:
Für die Steckmontage wird der Hebel 32 betätigt, dadurch drückt beim Ein­ schieben des ersten Arms 26 in das Sitzgestell 20 der Steuernocken 46 das Klemmteil 42 in eine Freigabestellung und ist eine einfache Montage mög­ lich. Für die Montage wird ein Gewindebolzen durch die Bohrung 70 ge­ steckt und entsprechend befestigt. Wird nun der Hebel 32 freigegeben, so findet sich das Klemmteil 52 in die Klemmposition ein und wird der Zu­ stand gemäß den Fig. 1 und 2 erreicht.
Wird nun im praktischen Betrieb der Hebel 32 betätigt, so kommt der Steu­ ernocken 46 in Anlage an die Steuerflanke 62 und drückt das Klemmteil 52 soweit nach vorn, daß es vollständig aus dem Schwenkweg des ersten Arms um die Gelenkachse 32 ist. Dieser Zustand ist in Fig. 3 gezeigt. Die Rückenlehne ist noch in ihrem bisherigen Zustand. Demgemäß liegt der Steuernocken 46 an einem Ende, nämlich dem oberen Ende, der Steuerflanke 62.
Wird nun die Rückenlehne nach vorn geklappt, rutscht der Steuernocken 46 entlang der Steuerflanke 62. Diese ist in ihrem Verlauf so geformt, daß die Ausschwenkposition des Klemmteils 52 im wesentlichen beibehalten wird.
Bei diesen Bewegungen ist auch die Fangnase 64 vom Fanghaken 66 frei, weil durch das Hochschwenken des nach vorne weisenden Arms des Klemm­ teils 52 die Fangnase 64 sich nicht mehr im Weg des Fanghakens 66 befin­ det.
Die Rückenlehne kann bis zu einem Anschlag vorgeklappt werden. Es ist während des Vorklappens nicht zwangsläufig notwendig, den Hebel 32 ge­ drückt zu halten.
Wird nun der Hebel 32 wieder freigegeben und die Rückenlehne 22 wieder zurückgeklappt, so laufen die Vorgänge umgekehrt ab, die Fangnase 64 kann nun über den Fanghaken 66 gleiten und hat genügend Freiraum hier­ für. Die Stellung nach den Fig. 1 und 2 wird wieder erreicht.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4. Die Gelenkverbindung, also die Ausbildung des Rückenlehnengelenks 24, zwischen dem ersten Arm 26 und dem zweiten Arm 28 erfolgt über einen Zahnbogen im oberen, leh­ nenseitigen Endbereich des ersten Arms 26, an dieser Stelle ist der erste Arm auch verdoppelt. Im zweiten Arm 28 ist eine Bohrung vorgesehen, durch die ein nicht dargestelltes Ritzel greift, das mit den Zahnbögen im Eingriff ist. Es kann insbesondere motorisch angetrieben sein. Rechts von den beiden Zahnbögen ist ein Teilstück der Rückenlehne 22 gezeigt.
Für das Einstecken bei der Montage der Rückenlehne 22 am Sitzgestell 20 wird der vordere Bereich des ersten Arms 26 zwischen zwei Schalen 72, 74 eingeführt. Sie umschließen und lagern das Klemmteil 52 mit zwei links und rechts zugeordneten Steuerteilen 60. Der am ersten Arm 26 angelenkte Ent­ riegelungshebel 36 befindet sich in der Ebene des rechten Steuerteils 60, sein nach unten weisender, den Steuernocken 46 tragender Arm ist so ab­ gekröpft, daß der Steuernocken an der Steuerflanke 62 anliegt.

Claims (10)

1. Fahrzeugsitz mit einem Sitzgestell (20) und mit einer in ihrem fertigge­ stellten Zustand an dieses Sitzgestell (20) anmontierbaren Rückenlehne (22), wobei ein Rückenlehnengelenk (24) zur Einstellung der Neigung der Rückenlehne (22) gegenüber dem Sitzgestell (20) vorgesehen ist, das ei­ nen ersten, dem Sitzgestell (20) zugeordneten Arm (26) und einen zwei­ ten, der Rückenlehne (22) zugeordneten Arm (28) hat, die gegeneinander winkelverstellbar sind und ein zentrisch zur Gelenkachse (30) des Rüc­ kenlehnengelenks (24) angeordnetes Befestigungsmittel eine Verbindung zwischen Rückenlehne (22) und Sitzgestell (20) bewirkt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der Rückenlehne (22) ein Hebel (32) für eine Vor­ klappentriegelung vorgesehen ist, daß im fertiggestellen Zustand der Rückenlehne (22) das Rückenlehnengelenk (24) mit seinen beiden Armen (26, 28) an der Rückenlehne (22) angeordnet ist, daß am Sitzgestell (20) für die Befestigung des ersten Arms (26) einerseits ein Anschlag (50) und andererseits ein Klemmteil (52) angeordnet sind, daß das Klemmteil (52) zwischen einer Klemmstellung, in die es elastisch vorbelastet ist und in der es gemeinsam mit dem Anschlag (50) den ersten Arm (26) festlegt und einer Freigabestellung bewegbar ist, in der die Rückenleh­ ne (22) frei und ohne Betätigung des Rückenlehnengelenks (24) nach vorn verschwenkt werden kann, und daß am ersten Arm (26) ein Entrie­ gelungshebel (36) angeordnet ist, a) der mit dem Hebel (32) der Vor­ klappentriegelung bewegungsverbunden ist und durch diesen aus einer Ruheposition in eine Entriegelungsposition bewegbar ist, b) in dessen Bewegungsbereich sich das Klemmteil (52) befindet und c) der auf dem Wege zu seiner Entriegelungsposition das Klemmteil (52) in seine Frei­ gabestellung drückt.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzge­ stell (20) einen Sitzträger (48) hat, an dem der Anschlag (50), das Klemmteil (52) und eine Bohrung (70) für die Aufnahme eines als Bolzen ausgebildeten Befestigungsmittels angeordnet sind.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemm­ teil (52) um eine Klemmteilachse (54) schwenkbar am Sitzgestell (20) angeordnet ist.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrie­ gelungshebel (36) und der Hebel (32) für die Vorklappentriegelung über einen Bowdenzug miteinander verbunden sind.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrie­ gelungshebel (36) zweiarmig ist, das ein Arm mit dem Hebel (32) für die Vorklappentriegelung zugverbunden ist und daß der andere Arm einen Steuernocken (46) für das Zusammenwirken mit dem Klemmteil (52) hat, welches eine dem Steuernocken (46) zugeordnete Steuerflanke (62) auf­ weist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrie­ gelungshebel (36) näher an der Gelenkachse (30) des Rückenlehnenge­ lenks (24) angeordnet ist als die Anlagefläche des Anschlags (40) oder die Klemmfläche (58) des Klemmteils (52).
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Klemm­ teil (52) eine Fangnase (64) ausgebildet ist, daß am Entriegelungshebel (36) ein dieser Fangnase (64) zugeordneter Fanghaken (66) vorgesehen ist und daß bei nicht betätigtem Hebel (32) für die Vorklappentriege­ lung eine vollständige Bewegung in die Freigabestellung des Klemmteils (52) dadurch vermieden wird, daß dessen Fangnase (64) am Fanghaken (66) anschlägt.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Sitzge­ stell (20) zwei Schalen (72, 74) vorgesehen sind, zwischen denen das Klemmteil (52) angeordnet ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Klemmteil (52) zwischen zwei Steuerteilen (60) befindet, die mit dem Klemmteil (52) verbunden sind und dieses oberhalb seiner Klemmfläche (58) überragen, so daß eine Führung für den zugehörigen Klemmbereich des ersten Arms (26) gebildet wird.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Steuerteile (60) so gegenüber dem Klemmteil (52) überstehen, daß sich in jeder beliebigen Position der Rückenlehne (22) stets ein Teilstück des ersten Arms (26) zwischen ihnen befindet.
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