DE19717382C2 - Stufenlos verstellbares Getriebe - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares Getriebe gemäß dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Eine Spannockeneinrichtung, die zwischen einem Nockenflansch und einer Antriebs­ scheibe angeordnet ist, umfaßt Nockenrollen, die sich mit dem Nockenflansch und der Antriebsscheibe in Kontakt befinden, und ein Haltebauteil zum Halten der Nockenrollen, um ihre Positionen zu begrenzen. Die Spannockeneinrichtung dient dazu, aufgrund ei­ nes Lastwechsels durch relative Drehung des Nockenflansches bezüglich der Antriebs­ scheibe die Antriebsscheibe gegen eine Abtriebsscheibe zu drücken, um einen Reib­ schluß mit einer Übertragungsrolle sicherzustellen, die zwischen den beiden Scheiben angeordnet ist.

Allgemein wird die Spannockeneinrichtung durch Öl geschmiert, das durch Löcher zuge­ führt wird, die an der Basis des Nockenflansches gebildet sind. Sobald relatives Drehen des Nockenflansches zu der Antriebsscheibe auftritt, z. B. durch einen Lastwechsel, kor­ respondieren die Nockenrollen und die Löcher in ihrer Stellung nicht einander, wodurch eine ungenügende Schmierung der Nockenrollen auftritt, die in einer erheblich be­ schleunigten Abnutzung der Nockenrollen und der Nockenoberfläche und einer mögli­ chen Zerstörung der Nockenrollen resultiert.

In diesem Zusammenhang wird in der JP-A 2-261950 (bzw. EP 0 389 790 A2) eine Spannockeneinrichtung vorgeschlagen, die einen Trog aufweist, der sich von der An­ triebsscheibe aus erstreckt, um ein Ende einer Antriebsplatte oder eines Nockenflan­ sches abzudecken oder einen Trog aufweist, der die Antriebsplatte und die Antriebs­ scheibe miteinander verbindet, wobei ein Ölreservoir innerhalb des Troges ausgebildet ist, um das Schmieröl für die Nockenrollen aufzunehmen.

Wie bei der obigen Spannockeneinrichtung beschrieben, wird Motorantriebsmoment durch die Antriebsplatte auf die Antriebsscheibe übertragen, wobei die Spannockenein­ richtung eine unvermeidbare Deformation der Antriebsscheibe erzeugt, was mit der De­ formation des Troges einhergeht. Dies erfordert eine Vergrößerung des Raumes für den Trog, was zu vergrößerten Abmessungen des Getriebes führt, und wodurch ein Loslö­ sen des Troges von der Antriebsscheibe möglich wird.

Aus den Druckschriften US 5 299 988 und US 2 959 063 sind Toroidgetriebe mit An­ triebs- und Abtriebsscheiben, die um eine Hauptwelle angeordnet sind, bekannt. Zwi­ schen den jeweiligen Antriebs- und Abtriebsscheiben ist eine Übertragungsrolle ange­ ordnet, die in kraftschlüssigem Kontakt mit den korrespondierenden Flächen der An­ triebs- und Abtriebsscheiben ist, um ein Drehmoment zu übertragen. Zwischen der Rückseite der Antriebsscheibe und einem Nockenflansch ist eine Spannockeneinrich­ tung vorgesehen, wobei ein Haltebauteil der Spannockeneinrichtung, das die Nockenrol­ len hält, an dem Nockenflansch angeordnet ist. Gemäß dieser Druckschriften sind im wesentlichen radial nach außen verlaufende Öffnungen in dem Nockenflansch bzw. dem Haltebauteil vorgesehen, die den Bereich der Nockenrollen mit dem Bereich benachbart zu der Hauptwelle verbinden.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein stufenlos verstellbares Getriebe der eingangs genannten Art anzugeben, das bei geringen Abmessungen eine ausreichende Schmierung der Nockenrollen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einem stufenlos verstellbaren Getriebe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen dargelegt.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsfor­ men in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben und näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine teilweise Längsschnittansicht, die ein stufenlos verstellbares Toroidge­ triebe darstellt;

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht, die eine erste Ausführungsform einer Spannockeneinrichtung darstellt;

Fig. 3 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 2, die eine zweite Ausführungsform darstellt;

Fig. 4 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 3, die eine dritte Ausführungsform darstellt;

Fig. 5A eine Ansicht ähnlich der von Fig. 4, die eine vierte Ausführungsform darstellt;

Fig. 5B eine Schnittansicht eines Abschnittes A in Fig. 5A;

Fig. 6A eine Ansicht ähnlich der zu Fig. 5A, die eine fünfte Ausführungsform der vor­ liegenden Erfindung darstellt und

Fig. 6B eine Ansicht ähnlich der zu Fig. 5B, die einen Abschnitt B in Fig. 6A darstellt

Zuerst bezugnehmend auf Fig. 1, umfaßt ein stufenlos verstellbares Toroidgetriebe eine Hauptwelle 1, Antriebs- und Abtriebsscheiben 2, 3, die einander gegenüberliegend um eine Hauptwelle 1 angeordnet sind, eine Übertragungsrolle 4, die sich in Reibschluß mit den Antriebs- und Abtriebsscheiben 2, 3 für eine Kraftübertragung befinden, einen Noc­ kenflansch 5, der an der Rückseite der Antriebsscheiben 2 angeordnet und mit einer Vorwärts/Rückwärtsschalteinheit und mit einem Drehmomentwandler verbunden ist, die nicht dargestellt sind, um ein Motorantriebsdrehmoment aufzunehmen, und eine Span­ nockeneinrichtung, die zwischen der Antriebsscheibe 2 und dem Nockenflansch 5 ange­ ordnet ist. Die Spannockeneinrichtung 6 weist Nockenrollen 6a auf, die sich im Kontakt mit der Antriebsscheibe 2 und dem Nockenflansch 5 befinden, um die Antriebsscheibe 2 in Axialrichtung der Hauptwelle 1 aufgrund eines Lastwechsels zu drücken, ein Halte­ bauteil 6b, das sich mit dem Nockenflansch 5 in Eingriff befindet, um die Nockenrollen 6a zu halten und ihre Positionen zu begrenzen, und eine Abdeckung 6d, die an dem Haltebauteil 6b angebracht ist, um mit einer Seitenoberfläche des Haltebauteiles 6b zu­ sammenzuwirken, um einen Öldurchgang 6c zum Zuführen von Schmieröl für die Noc­ kenrollen 6a zu definieren.

Bezugnehmend auf Fig. 2, in einer ersten Ausführungsform, ist die Abdeckung 6d, die Ausnehmungen C aufweist, mit dem Haltebauteil 6b durch Naht- oder Punktschweißen verbunden, was nur illustrativ und nicht begrenzend ist. Da die Abdeckung 6d die Aus­ nehmungen C entsprechend zu Positionen 7 des Haltebauteiles 6b aufweist, in denen Nockenrollen 6a angeordnet sind, wird Schmieröl, das aus einem Ölloch 1a der Hauptwelle 1, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, herausfließt, in dem Öldurchgang 6c ge­ halten, und fließt von da aus zu den Nockenrollen 6a durch die Ausnehmungen C.

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform, wobei das Haltebauteil 6b Nuten 8 aufweist, die am inneren Rand eingeformt sind, der den Nockenflansch 5 berührt und die unter­ halb der Positionen 7 sind, in der die Nockenrollen 6a angeordnet sind. Da die Nuten 8 in Axialrichtung der Hauptwelle 1 eingeformt sind, fließt Schmieröl innerhalb des Öl­ durchgangs 6c durch die Nuten 8 nicht nur zu einer vorderen Rolloberfläche der Noc­ kenrollen 6a, sondern auch zu deren hinterer Rolloberfläche, was in einem effektiveren Schmieren der Nockenrollen 6a resultiert. Es wird angemerkt, daß die Nuten 8 auf dem äußeren Rand des Haltebauteiles 6b eingeformt sein können, entsprechend der Positio­ nen 7, in denen die Nockenrollen 6a angeordnet sind.

Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der die Abdeckung 6d Teilelemente beinhal­ tet, von denen jedes mit den Seitenoberflächen des Haltebauteiles 6b verbunden ist. Die dritte Ausführungsform erzeugt nicht nur den gleichen Effekt wie den der in Fig. 2 dar­ gestellten ersten Ausführungsform, sondern stellt eine bessere Schmierung der Nocken­ rollen 6a sicher aufgrund der Ausbildung der Nuten 8 in der gleichen Weise wie bei der in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsform.

Fig. 5A bis 5B zeigen eine vierte Ausführungsform, bei der die Abdeckung 6d, die eine äußere Randwand mit ausgebildeten Ausnehmungen 9 aufweist, mit dem Haltebau­ teil 6b derart verbunden ist, daß die Ausnehmungen 9 mit den Öllöchern 10 korrespon­ dieren, die radial durch das Haltebauteil 6b verlaufend geformt sind.

Die Fig. 6A bis 6B zeigen eine fünfte Ausführungsform, die im wesentlichen gleich der vierten Ausführungsform ist außer, daß die Abdeckung 6d einen Falz 11 beinhaltet, der mit einem Ende der äußeren Randwand verbunden ist.

Bei den vierten und fünften Ausführungsformen wird Schmieröl von der Innenseite der Abdeckung 6d zu den Nockenrollen 6a durch die Öllöcher 10 zugeführt. Gemäß der fünften Ausführungsform, insbesondere, dient der Falz 11 der Abdeckung 6d dazu, eine vorbestimmte Menge von Schmieröl in der Abdeckung 6d zu halten, was den Vorteil hat, daß die Menge von zugeführtem Schmieröl reduziert werden kann.

Bei den obigen Ausführungsformen ist die Abdeckung 6d mit dem Haltebauteil 6b durch Naht- oder Punktschweißen verbunden. Alternativ kann die Abdeckung 6d mit dem Hal­ tebauteil 6b integral ausgebildet sein, um den Schweißvorgang zu vermeiden. Darüber hinaus, wenn die Abdeckung derart ausgebildet ist, wie in der dritten Ausführungsform beschrieben, und Teilelemente umfaßt, hat die Abdeckung 6d eine erhöhte Teileanzahl, so daß die Abdeckung 6d vorzugsweise in einer Einheit ausgebildet wird mit Hinblick auf eine Reduzierung der Teileanzahl, Schweißpunkte und Plattendicke.

Claims (9)

1. Stufenlos verstellbares Getriebe mit: Antriebs- und Abtriebsscheiben, die um eine Hauptwelle des Getriebes gegen­ überliegend zueinander angeordnet sind, einer Übertragungsrolle, die in Reib­ schluß mit den Antriebs- und Abtriebsscheiben ist; einem Nockenflansch, der an der Rückseite der Antriebsscheibe angeordnet ist; einer Spannockeneinrichtung, die Nockenrollen aufweist, die mit der Rückseite der Antriebsscheibe und dem Nockenflansch in Kontakt sind, und die ein Haltebauteil aufweist, das an dem Noc­ kenflansch angeordnet ist, wobei das Haltebauteil die Nockenrollen hält; gekennzeichnet durch eine Abdeckung (6d), die mit dem Haltebauteil (6b) verbunden ist, zur Begrenzung eines Öldurchgangskanals (6c) zum Zuführen von Schmieröl zu den Nockenrollen (6a).

2. Stufenlos verstellbares Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltebauteil (6b) Kanäle (8, 10) aufweist, die den Nockenrollen (6a) zugeord­ net sind.

3. Stufenlos verstellbares Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle Nuten (8) aufweisen, die in axialer Richtung der Hauptwelle (1) ausge­ bildet sind.

4. Stufenlos verstellbares Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle Löcher (10) aufweisen, die radial durch das Haltebauteil (6b) ausgebil­ det sind.

5. Stufenlos verstellbares Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdeckung (6d) Ausnehmungen (C, 9) aufweist, die den Nockenrollen (6a) zugeordnet sind.

6. Stufenlos verstellbares Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdeckung (6d) einen Falz (11) aufweist, zum Halten einer vorbestimmten Menge von Schmieröl in der Abdeckung (6d).

7. Stufenlos verstellbares Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdeckung (6d) Teilelemente umfaßt.

8. Stufenlos verstellbares Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdeckung (6d) in das Haltebauteil (6b) integriert ist.

9. Stufenlos verstellbares Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdeckung (6d) mit dem Haltebauteil (6b) verschweißt ist.