DE19716702C2 - Metallische Gußformanordnung für einen Hubkolben sowie Hubkolben, insbesondere für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Metallische Gußformanordnung für einen Hubkolben sowie Hubkolben, insbesondere für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine me
tallische Gußformanordnung für einen Hubkolben sowie einen Hubkolben, insbe
sonders für
Brennkraft
maschinen,
nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3.
Die
JP 3-229956 A zeigt ein bekanntes Ausführungsbeispiel. Ein Ma
schinen- bzw. Motorkolben dieses Ausführungsbeispiels weist
einen Ölkanal in Form eines ringförmigen Metallrohres auf.
Beide offenen Enden des Rohres sind miteinander verbunden
und geschlossen. Beim Gießvorgang wird der Ölkanal durch in
einer inneren Gußform angeordnete Halteelemente gehalten.
Bei diesem bekannten Ausführungsbeispiel ist, jedoch ein Vor
gang zum Verbinden beider Enden des Ölkanalrohres durch
Schweißen oder Verstemmen (oder Stemmen) erforderlich, um
einen fortlaufenden Ölkanal zu bilden. Dieser Vorgang erhöht
die Herstellungskosten.
Zudem erhöhen auch die Halteelemente zum Positionieren des
Ölkanals in der inneren Gußform die Kosten. Auch ist die An
ordnung des Ölkanalrohres durch die Halteelemente in der
inneren Gußform problematisch.
Des weiteren müssen bei dem bekannten Ausführungsbeispiel
Einlaß- und Auslaßöffnungen für das Kühlöl nach dem Gießvor
gang ausgebildet werden. Dieser zusätzliche Ausbildungsvor
gang erhöht die Kosten und verkompliziert den Prozeß.
Die DE 20 58 410 B beschreibt einen Kolben für Brennkraftma
schinen mit einem im Kolbenkopf angeordneten ringförmigen
Kühlraum, der mit einer Zuflußbohrung und mit einer Abschluß
bohrung für das Kühlmittel verbunden ist. Zusätzlich weist der
Kolben eine exzentrisch angeordnete Brennraummulde auf, um die
herum der Kühlraum gelegt ist. Der Kühlraum ist hierbei als
offener, im Kolbenkopf eingebetteter Ring ausgebildet, an dessen einem Ende die Zuflußboh
rung, und an dessen anderem Ende die Abschlußbohrung ange
schlossen ist.
Die DE 38 07 986 C2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines Brennkraftmaschinenkolbens sowie eine Preßform zur.
Durchführung des Verfahrens. Hierbei ist entsprechend dem Ver
fahren zur Herstellung eines Brennkraftmaschinenkolbens ein
Umfangsbereich der obersten Ringnut durch einen anorganischen
Fasereinsatz verstärkt und ein Ölkühlkanal durch einen lösli
chen Kern ausgebildet. Daran wird der lösliche Kern durch eine
an einem eine Wärmedehnung des Kolbens unterbindendenen Regel
einsatz ausgebildete vorstehende Stützeinrichtung festgelegt,
der lösliche Kern in ein Positionierteil einer Preßform einge
setzt sowie der organische Fasereinsatz in eine Ringkehle ei
nes unteren Formteils eingefügt.
Schließlich zeigt die Druckschrift DE 11 41 494 B einen ge
kühlten Kolben für Brennkraftmaschinen mit einer eingegosse
nen, aus einem einzigen Rohr bestehenden Kühlmittelleitung,
die in zwei oder mehreren Windungen in Ebenen parallel zuein
ander und senkrecht zur Kolbenachse im Bereich hinter und
oberhalb der Ringpartie angeordnet ist. Hierbei sind die ein
zelnen Windungen der Kühlmittelleitung durch haarnadelförmig
gebogene Krümmungen verbunden und verlaufen den der Kühlmit
telzu- und -ableitung dienenden Rohren parallel zur Kolbenach
se. Die Windungen und die Rohrenden liegen innerhalb der Wand
eines zur Kolbenachse koaxialen Hohlzylinders, deren Dicke et
wa dem Rohrdurchmesser entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltungs
form für einen Hubkolben und eine Gußformanordnung zu
schaffen, welche den Herstellungsvorgang vereinfacht und die
Herstellungskosten vermindert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruches 1 beziehungsweise 3 gelöst; der Unteranspruch 2 zeigt
eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Hubkolben mit einem Kolbenhauptkörper und einem
Kühlölrohr geschaffen, welches einen Ölkanal bildet. Der
Hauptkörper umfaßt einen Kolbenkopf bzw. -boden, welcher die
Oberfläche des Kolbens festlegt. Das Kühlölrohr ist in den
Kolbenkopf des Hauptkörpers eingefügt. Bei diesem
Kolben weist das Kühlölrohr zumindest ein Zwischenrohrseg
ment und erste und zweite Fortsätze auf, welche vom Zwi
schensegment nach unten gerichtet von der Oberfläche weg
verlaufen.
Das Kühlölrohr dient als Ölkanal im Kolben und besteht aus
einem metallischen Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit.
Das Kühlölrohr stellt beispielsweise ein Rohr aus Kupfer
oder ein Rohr aus einer Aluminiumlegierung dar.
Das Kühlölrohr ist hohl und an den Enden des ersten und
zweiten Fortsatzes offen. Ein offenes Ende wird als Öl
einlaßöffnung und das andere als Ölauslaßöffnung verwendet.
Somit bildet das Ölrohr einen vom einen Ende zum anderen
Ende fortlaufenden Ölkanal.
Bei dieser Ausgestaltungsform des Hubkolbens ist der
Vorgang zum Verbinden beider Enden sowie der Vorgang zum
Ausbilden der Öleinlaß- als auch -auslaßöffnungen nicht er
forderlich. Durch diese Ausgestaltungsform des Hubkolbens
können die Herstellungskosten vermindert werden.
Entsprechend einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfin
dung wird eine metallische Gußformanordnung für einen Ma
schinenkolben mit äußeren und inneren Gußformen, einem Kühl
ölrohr und einem Halteelement geschaffen. Die äußere Gußform
stellt eine Form zur Festlegung der Außenform des Kolbens
dar. Die innere Gußform gibt die Innenform des Kolbens vor.
Das Halteelement hält das Kühlölrohr in der Gußformanord
nung. Das Kühlölrohr umfaßt ein Zwischenrohrsegment und eine
erste vom Zwischenrohrsegment zum ersten Rohrende in eine
erste Richtung verlaufende Verlängerung bzw. Fortsatz. Das
Halteelement wird durch die innere Gußform gestützt und
weist einen ersten Haltestift zum Stützen des Kühlölrohres
durch Abstützen des ersten Fortsatzes auf. Das Kühlölrohr
kann ferner eine zweite vom Zwischensegment zum zweiten
Rohrende in erster Richtung verlaufende Verlängerung bzw.
Fortsatz aufweisen. Das Halteelement kann zudem einen
zweiten Haltestift zum Halten des zweiten Rohrendes des
Kühlölrohres zusätzlich zum ersten Haltestift zum Halten des
ersten Rohrendes des Kühlölrohres umfassen.
Die Haltestifte sind in der inneren Gußform vorgesehen und
beide Stifte sind in Axialrichtung des Kolbens entsprechend
einem dargestellten Ausführungsbeispiel lösbar und entfern
bar.
Jeder Haltestift des dargestellten Ausführungsbeispiels
weist ein zylindrisches vorderes Ende auf, welches in eines
der offenen Enden des Kühlölrohres paßt. Der Außendurchmes
ser des vorderen Endes jedes Haltestiftes ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des hohlen zylinderförmigen
Rohres, so daß das vordere Ende in ein Pumpenende feingepaßt
ist. Jeder Haltestift des dargestellten Ausführungsbeispiels
besteht aus einer runden Stange mit vorgegebenem Durchmesser
und das vordere Ende weist einen im Vergleich zum Durchmes
ser der runden Stange verminderten Durchmesser auf. Die vor
deren Enden der Haltestifte schliessen die Enden des Kühlöl
rohres und verhindern ein Eintreten von geschmolzenem Metall
in den hohlen Innenraum des Rohres.
Bei der Gußformanordnung des dargestellten Ausführungsbei
spiels ist das Zwischenrohrsegment ringförmig gebogen und
sind die Haltestifte im wesentlichen senkrecht zum Zwischen
rohrsegment angeordnet. Die ersten und zweiten Verlängerun
gen bzw. Vorsprünge können kurz ausgebildet werden. In die
sem Fall steht das Ölrohr nicht vom Kolbenhauptkörper vor
und sind beide Enden des Ölrohres im Kolbenhauptkörper of
fen. Nach dem den Kolbenhauptkörper einschließlich des Öl
rohres während des abschließenden Gießens ausbildenden Guß
vorgang werden die Haltestifte herausgezogen. Somit werden
zwei Rohrenden gebildet, welche zur Innenseite des Kolben
hauptelementes offen sind und als Öleinlaß und -auslaß die
nen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit
der beigefügten Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Maschinenkolbens entspre
chend einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Unteransicht des Maschinenkolbens von Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht eines Ölkanals des Maschinenkolbens
von Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht des Ölkanals und der Haltestifte ent
sprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Gußformanordnung für den
Maschinenkolben von Fig. 1; und
Fig. 6 eine Schnittansicht der Gußformanordnung von Fig. 5.
Fig. 1 zeigt einen Kolben für einen Verbrennungsmotor ent
sprechend einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung.
Der in Fig. 1 dargestellte Kolben weist einen Körper 1 als
Hauptkomponente auf. Der Kolbenhauptkörper 1 umfaßt einen
Kolbenkopf oder -boden 2 sowie zumindest einen Kolbenmantel
3. Der Kolben weist ferner einen im Kolbenkopf 2 aufgenomme
nen Ölkanal 4 auf.
Der Kolbenkopf 2 weist eine (obere oder) Oberseite 2a, wel
che eine Verbrennungskammer festlegt, sowie eine (untere
oder) Unterseite 2b im Hauptkörper 1 auf. Die Ober- und Un
terseiten 2a und 2b stellen zwei gegenüberliegende in zwei
gegenüberliegende Richtungen weisende Seiten dar. Das Kol
benhauptelement 1 ist mit Nuten 5 zur Aufnahme von Kol
benringen ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
die obere Kolbenringnut durch ein verschleißfestes Element 6
in der Nut des Hauptkörpers 1 ausgebildet.
Der Kolbenhauptkörper 1 ist zudem mit Stiftnaben bzw. -augen
7 ausgestaltet, von denen jedes eine Stiftöffnung 8 zur Auf
nahme eines Kolbenstiftes umfaßt.
Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, ist der Ölkanal 4 rohr
förmig mit einem Zwischenrohrsegment 4a und ersten und zwei
ten Verlängerungen bzw. Vorsprüngen 4b, welche sich von bei
den Enden des Zwischenrohrsegmentes 4a erstrecken. Das Ölka
nalrohr bzw. Ölrohr (oder Kühlölrohr) 4 besteht aus einem
Material mit guter thermischer Leitfähigkeit, wie etwa Alu
miniumlegierungen oder Kupfer. Das Zwischenrohrsegment 4a
dieses Ausführungsbeispiels ist analog einem Ring gekrümmt
und die gekrümmte Mittellinie des Zwischenrohrsegmentes 4a
weist im wesentlichen die Form eines Kreisbogens auf. Die
Axiallinie Y von Fig. 4 ist geradlinig und verläuft durch
die Mitte des Kreises. Der Kreis liegt in der Ebene P von
Fig. 4. Die Axiallinie Y ist senkrecht zur Ebene P des Krei
ses. Der im Zentrum durch den Bogen begrenzte Winkel ist
größer als 180° und kleiner als 360° beim in den Fig. 3 und
4 dargestellten Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungs
beispiel beträgt der Winkel ungefähr 270°, wie in den Fig. 2
und 3 gezeigt ist.
Die ersten und zweiten Verlängerungen bzw. Fortsätze 4b er
strecken sich vom ersten bzw. zweiten Ende des kreisförmigen
Rohrsegmentes 4a. Jeder Fortsatz 4b weist ein unteres End
segment auf, welches im wesentlichen geradlinig und parallel
zur Axiallinie Y verläuft. Die ersten und zweiten Fortsätze
4b sind beide auf der gleichen Seite der Ebene P des Zwi
schenrohrsegmentes 4a angeordnet und beide Fortsätze 4b ver
laufen vom Zwischensegment 4a in der gleichen Richtung von
der Ebene P weg. Jeder erste und zweite Fortsatz 4b ist vom
Zwischensegment 4a gleichmäßig gebogen bzw. gekrümmt ausge
bildet. Jeder Fortsatz 4b hat ein gebogenes Segment, welches
sich gleichmäßig und gekrümmt von einem Ende des Zwischen
segmentes zum oberen Ende des entsprechenden unteren End
segmentes erstreckt. In Fig. 4 sind die ersten und zweiten
Fortsätze 4b symmetrisch zur Axiallinie Y, so daß die Fort
sätze spiegelbildlich zueinander sind. Die unteren Endseg
mente der ersten und zweiten Fortsätze 4b sind zueinander
parallel. Der Abstand zwischen den parallelen Segmenten der
ersten und zweiten Fortsätze 4b ist kleiner als der Durch
messer des Kreises des Zwischenrohrsegmentes 4a bei dem in
den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel. Das Zwi
schenrohrsegment 4a und die gebogenen Segmente sowie geraden
unteren Endsegmente der ersten und zweiten Fortsätze 4b sind
alle integrale Bestandteile eines einzelnen fortlaufenden
Rohres 4. Das Öl-(Kanal)rohr 4 dieses Ausführungsbeispiels
weist die Form eines hohlen kreisförmigen Zylinders auf und
hat im wesentlichen über die Länge von einem zum anderen
Ende einen gleichförmigen Durchmesser.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Zwischenrohrsegment 4a
unter der Oberseite 2a des Kolbenkopfes 2 angeordnet. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wirkt die Axialrichtung Y des Öl
kanalrohres 4 mit der Achse oder Mittellinie des zylindri
schen Kolbenhauptkörpers 1, wie in Fig. 2 dargestellt, zu
sammen bzw. fällt mit ihr zusammen. Die Achse oder Mittel
linie des Kolbenhauptkörpers 1 ist senkrecht zur Ebene P des
Zwischenrohrsegmentes 4a. Das Zwischenrohrsegment 4a befin
det sich auf dem Niveau der oberen Ringnut 5, welche durch
das verschleißfeste Element 6, wie in Fig. 1 dargestellt,
festgelegt ist. Das Zwischenrohrsegment 4a wird durch die
obere Ringnut 5 umgeben. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
ein Fortsatz 4b auf einer Seite einer Stiftnabe bzw. Stift
auge 7 (auf der rechten Seite von Fig. 2) und der andere
Fortsatz 4b auf der gleichen Seite der anderen Stiftnabe 7
angeordnet.
Der Kolbenhauptkörper 1 wird durch einen Gießvorgang ausge
bildet und gleichzeitig der Ölkanal 4 zumindest teilweise im
Kolbenhauptkörper 1 durch den Gießvorgang eingebettet. Nach
Beendigung des Gießvorganges stellt der Ölkanal 4 einen
integralen Bestandteil des Kolbens dar. Durch den Gießvor
gang wird der Ölkanal 4 im Kolbenkopf 2 unter der Oberseite
2a auf ein derartiges Niveau versenkt, daß der kreisförmige
Rohrabschnitt 4a des Ölkanals 4 durch das verschleißfeste
Element 6 in der oberen Ringnut 5 konzentrisch umgeben wird.
Innerhalb des Kolbenhauptkörpers 1 fällt die Achse Y des Öl
kanals 4 im wesentlichen mit der Achse des Kolbenkörpers 1
zusammen. Die geraden Segmente der ersten und zweiten Fort
sätze 4b erstrecken sich im wesentlichen parallel in nach
unten gerichteter Richtung, wie in Fig. 1 dargestellt, vom
Kolbenkopf 2 weg und sind, wie in Fig. 2 gezeigt, nach unten
geöffnet.
Fig. 5 zeigt eine metallische Gußformanordnung (oder Matriz
zenanordnung) zum Gießen des Kolbens mit darin angeordnetem
Ölkanal 4.
Die Gußform- (oder Matrizen-)anordnung umfaßt eine innere
Form (oder Kern) 10, welcher die innere Umfangsform des Kol
benhauptkörpers 1 festlegt, sowie eine äußere Form 11 zum
Festlegen der äußeren Umfangsform des Kolbenhauptkörpers 1.
Die innere Form bzw. Gußform 10 weist bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel ein zentrales Gleitelement 12 und ein Paar von
bewegbaren Elementen zum Ausbilden der Stiftaugen 7 auf. Das
zentrale Gleitelement 12 ist zwischen den bewegbaren Elemen
ten (in Fig. 5 nicht dargestellt) angeordnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das zentrale Gleitele
ment 12 ein mittleres Element bzw. Block 12a und erste und
zweite Seitenelemente bzw. -blöcke 12b und 12c auf. Das mit
tige Element 12a ist in Sandwichform zwischen den Seitenele
menten 12b und 12c, wie in Fig. 5 gezeigt, angeordnet. Die
Seitenblöcke 12b und 12c sind derart ausgestaltet, daß sie
Teile der inneren Umfangsoberfläche des Kolbenhauptkörpers 1
festlegen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die innere Gußform 10 mit
einer Haltenut 13 ausgebildet, welche einen Teil des kreis
förmigen Rohrsegmentes 4a des Ölkanals 4 hält, wie in den
Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Das kreisförmige Rohrsegment
4a ist in die Haltenut 13 gepaßt. Bei diesem Ausführungsbei
spiel weist die Nut 13 eine innere Oberfläche auf, welche
über die äußere zylindrische Fläche des Ölkanalrohres 4
paßt. Im Querschnitt ist die innere Oberfläche der Haltenut
13 kreisbogenförmig. Die Haltenut 13 ist, wie in Fig. 6
dargestellt, im Seitenblock 12c ausgebildet.
Die Gußformanordnung weist zudem erste und zweite Haltestif
te 14 auf. Die Haltestifte 14 sind bei diesem Ausführungs
beispiel gerade und verlaufen im wesentlichen parallel zur
Achse oder Kolbenmittellinie des Kolbenhauptkörpers 1. Die
Haltestifte 14 sind von der inneren Gußform 10 entfernbar
und lösbar vorgesehen.
Jeder Haltestift 14 weist ein mit einem bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel zylindrischen Vorsprung 14a ausgebildetes obe
res Ende auf. Andererseits weist jeder Fortsatz 4b des Ölka
nalrohres 4 ein nach unten geöffnetes offenes Ende 4c auf.
Der Vorsprung 14a jedes Haltestiftes 14 ist derart ausge
staltet, daß er in das kreisförmige offene Ende 4c des er
sten und zweiten Fortsatzes 4b des Ölkanalrohres 4 paßt. Der
Vorsprung 14a jedes Haltestiftes 14 weist einen Durchmesser
auf, so daß er durch Einpassung ein offenes Ende 4c ver
schließt und ein Eindringen von geschmolzenem Metall in den
Ölkanal 4 beim Gießvorgang verhindert. Der Außendurchmesser
der Haltestifte 14 entspricht im wesentlichen dem Außen
durchmesser des Ölkanalrohres 4. Der Außendurchmesser der
zylindrischen Vorsprünge 14a der Stifte 14 ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Ölkanalrohres 4. Bei
diesem Ausführungsbeispiel weist jeder Stift 14 eine ring
förmige abgestufte Oberfläche auf, welche den zylindrischen
Vorsprung 14a umgibt und am entsprechenden Rohrende 4c des
Ölkanalrohres 4 anstößt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Haltestifte 14 auf
einer Seite eines der oben genannten bewegbaren Elemente an
geordnet und ist die Haltenut 13 auf der anderen Seite des
anderen bewegbaren Elementes ausgebildet.
Der Gießvorgang des Kolbenhauptkörpers 1 wird wie folgt aus
geführt.
Zuerst wird das Ölkanalrohr 4 in der Gußform installiert,
indem die offenen Enden 4c des Ölkanals 4 jeweils über die
zylindrischen Vorsprünge 14a der Haltestifte 14 und das Zwi
schenrohrsegment 4a in die Haltenut 13 gepaßt werden.
Die derart ausgebildete Anordnung der inneren Gußform 10,
des Ölkanalrohres 4 und der Haltestifte 14 wird anschließend
in die äußere Gußform 11 plaziert. Danach wird der Kolben
hauptkörper 1 durch diesen ausgebildet.
Nach Beendigung des Gießvorganges werden die Haltestifte 14
aus dem durch den Gießvorgang ausgebildeten Kolbenhauptkör
per 1 durch Herausziehen der Haltestifte 14 aus den Enden 4c
des Ölkanalrohres 4 entfernt. Bei diesem Vorgang werden
erste und zweite Verbindungsölkanäle (oder -öffnungen) 15a
und 15b ausgebildet. Die ersten und zweiten Ölkanäle 15a und
15b verlaufen jeweils von den offenen Enden 4c des Ölkanal
rohres 4 geradlinig, welches beim Gießen des Kolbenhauptkör
pers 1 eingefügt wurde. Der erste Ölkanal 15a wird als Kühl
öl-Einlaßkanal und der zweite Ölkanal 15b als Kühlöl-Auslaß
kanal verwendet. Die Formen der Kanäle 15a und 15b werden
durch die Haltestifte 14 bestimmt. Der erste Kanal 15a ist
geradlinig und mit dem geraden Segment des ersten Fortsatzes
4b ausgerichtet. Der zweite Kanal 15b ist wiederum gerad
linig und mit dem geraden Segment des zweiten Fortsatzes 4b
ausgerichtet.
Nach der Entnahme der Haltestifte 14 aus dem Kolbenhauptkör
per 1 werden das zentrische Element 12a, die Seitenelemente
12b und 12c sowie die bewegbaren Elemente in der genannten
Reihenfolge entfernt. Bei diesem Entfernungsvorgang der
inneren Gußform 10, der Haltestifte 14 und der äußeren Guß
form 11 wird der integrale Kolbenguß des Kolbenhauptkörpers
1 und des Ölkanalrohres 4 erzeugt, welches einstückig in den
Kolbenkopf 2 eingefügt ist.
Beim Kolbenguß des Kolbenhauptkörpers 1 und des Ölkanals 4
werden die Kolbenringnuten 5 in der in Umfangsrichtung ver
laufenden Seitenwandfläche des Kolbenhauptkörpers 1 zwischen
dem Kolbenkopf 2 und dem Kolbenmantel 3 ausgebildet. Des
weiteren werden die Kolbenstiftöffnungen 8 in den Stiftaugen
bzw. -naben 7 ausgestaltet.
Der Hubkolben wird in einen Zylinder einer Verbren
nungsmaschine eingefügt und mit einer Kurbelwelle der Ma
schine durch einen Kolbenstift, welcher durch die Kolben
stiftöffnung 8 eingefügt ist, und eine Verbindungsstange
verbunden. Bei der Maschine bzw. dem Motor wandelt der Kol
ben einen Gasdruck in mechanische Bewegung um und überträgt
die Kraft auf die Kurbelwelle in Form von Antriebskraft.
Beim Verbrennungsmotor ist der erste zu einem Ende 4c des
Ölkanalrohres 4 führende Kanal (Öleinlaßöffnung) 15a zu
einer Düsenöffnung einer Öldüse gerichtet, sowie der zweite
Kanal (Ölauslaßöffnung) 15b zur Ölwanne gerichtet. Die Dü
senöffnung ist dem Öleinlaßkanal 15a zugewandt und führt
Kühlöl in das Ölkanalrohr 4 durch den Einlaßkanal 15a zu.
Das Öl zirkuliert im Ölkanal 4 und strömt durch den zweiten
Ölkanal 15b aus.
Das Öl im Ölkanalrohr 4 kühlt den Kolbenkopf 2 und dessen
Umgebung und verhindert ein Überhitzen des Kolbens. Somit
kann der Kolben gleichmäßig im Schmierzustand im Zylinder
bewegt werden.
Beim Gießvorgang des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird
das Ölkanalrohr 4 präzise positioniert und eng durch die
Haltestifte 14 und die Haltenut 13 gehalten. Demzufolge wer
den beim Gießvorgang keine zusätzlichen speziellen Elemente
zur Positionierung des Ölkanals 4 in der inneren Gußform 10
benötigt. Bei diesem Vorgang kann die Anzahl an erforderli
chen Bauteilen vermindert und demgemäß die Herstellungsko
sten beträchtlich reduziert werden. Bei diesem Ausführungs
beispiel kann die Gußformanordnung ein Eindringen von ge
schmolzenem Metall in den Ölkanal 4 auf zuverlässige Weise
verhindern.
Bei diesem Prozeß werden die Öleinlaß- und -auslaßöffnungen
15a und 15b durch Herausziehen der Haltestifte 14 ausgebil
det. Dieses System benötigt keinen zusätzlichen Vorgang, um
die Öleinlaß- und -auslaßöffnungen auszubilden und demgemäß
werden die Kosten weiter reduziert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Ölkanal 4 nicht von
der äußeren Gußform 11 gestützt. Stattdessen wird der Ölka
nal 4 in der inneren Gußform 10 angeordnet und durch diese
gestützt. Folglich kann geschmolzenes Material gleichmäßig
strömen, ohne durch Halteelemente blockiert zu werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der kreisför
mige Abschnitt 4a des Ölkanalrohres 4 nicht vollständig im
Kolbenkopf 2 aufgenommen. Der kreisförmige Abschnitt 4a des
Ölkanalrohres 4 ist teilweise von der Unterseite 2b des Kol
benkopfes 2, wie in Fig. 1 dargestellt, freigelegt.
Es ist jedoch möglich, den kreisförmigen Abschnitt 4a des
Ölkanalrohres 4 im Kolbenhauptkörper 1 durch den Gießvorgang
entsprechend der vorliegenden Erfindung vollständig einzu
betten. Hierbei wird der Ölkanal 4 lediglich durch die Hal
testifte 14 (ohne die Haltenut 13) in der Gußformanordnung
angeordnet sowie durch diese gestützt und der Kolbenhaupt
körper 1 durch den Gießvorgang mit dieser Gußformanordnung
ausgebildet. Der kreisförmige Abschnitt 4a des Ölkanals 4
wird vollständig im Kolbenkopf 2 versenkt und in diesen ein
gebaut sowie die Erscheinungsform des Kolbens verbessert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Fortsätze 4b
des Ölkanals 4 relativ kurz und werden die Einlaß- und -aus
laßöffnungen 15a und 15b durch Herausziehen der Haltestifte
14 ausgebildet. Es ist möglich, die Fortsätze 4b des Ölka
nalrohres 4 länger und stattdessen die Öffnungen 15a und 15b
kürzer auszugestalten oder die Öffnungen 15a und 15b voll
ständig wegzulassen.
Im umgekehrten Sinne besteht auch die Möglichkeit, die Fort
sätze 4b kürzer auszugestalten. Hierbei öffnen sich die
Rohrenden 4c des Ölkanalrohres im Kolbenhauptkörper 1, ohne
vom Hauptkörper 1 vorzustehen.
Auf diese Weise können der Gußvorgang und die Kolbenanord
nung die Vorgänge zur Kolbenherstellung vereinfachen und die
Herstellungskosten beträchtlich vermindern.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung einen Ma
schinenkolben mit einem Kolbenhauptkörper 1, welcher einen
Kolbenkopf 2 aufweist, sowie mit einem Kühlölkanal 4 in Form
eines Metallrohres, welches einstückig in den Kolbenkopf 2
durch einen Gießvorgang des Hauptkörpers 1 eingefügt ist.
Der Ölkanal 4 weist ein Zwischensegment 4a, welches kreisbo
genförmig unter der Oberfläche des Kolbens gekrümmt ist, so
wie erste und zweite Fortsätze 4b auf, welche jeweils von
beiden Enden des Zwischensegmentes 4a in Richtung nach unten
von der Oberfläche des Kolbens entlang der Achse des Kolbens
weg verlaufen. Diese Ausgestaltung des Maschinenkolbens er
leichtert den Herstellungsvorgang des Kolbens und vermindert
die Herstellungskosten.
Claims (3)
1. Metallische Gußformanordnung für einen Hubkolben,
insbesonders für Brennkraftmaschinen
- 1. mit einer äußeren Gußform (11) zum Festlegen der Außen form des Kolbens;
- 2. mit einer inneren Gußform (10) zum Festlegen der Innen form des Kolbens;
- 3. mit einem Element (4) zur Führung eines Kühlmediums im Kolben und
- 4. mit einem Halteelement (14) zum Halten des Elementes (4);
2. Metallische Gußformanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die innere Gußform (10) mit einer Hal
tenut (13) zum Halten des Zwischenrohrsegmentes des Kühlöl
rohres (4) ausgebildet ist, und daß das Zwischenrohrsegment
(4a) des Kühlölrohres (4) einen oberen Bereich, welcher im
Hohlraum zwischen den inneren und äußeren Gußformen freige
legt ist, und einen unteren Bereich aufweist, welcher in
die Haltenut (13) der inneren Gußform (10) paßt und einge
baut ist.
3. Hubkolben, insbesonders für Brennkraftmaschinen,
mit einem Hauptkörper (1), welcher einen Kolbenkopf (2)
aufweist, und mit einem Kühlölkanal (4), welcher im Kolben
kopf (2) ausgebildet ist; wobei
der Kühlölkanal durch ein Kühl ölrohr (4) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlölrohr (4) ein kreisförmiges Zwi schenrohrsegment (4a) sowie erste und zweite Fortsätze (4b) umfaßt, die von beiden Enden des Zwischenrohrsegmentes (4a) jeweils zu ersten und zweiten Rohrenden (4c) in Richtung nach unten vom Kolbenkopf (2) wegverlaufen und daß der Hauptkörper (1) einen ersten geraden Ölkanal (15a), welcher vom ersten Rohrende in Richtung nach unten verläuft, und einen zweiten geraden Ölkanal (15b) aufweist, welcher vom zweiten Rohrende in Richtung nach unten verläuft; und
daß das Zwischenrohrsegment (4a) des Kühlölrohrs (4) einen oberen Bereich, welcher an einer Unterseite des Kolbenkop fes (2) eingebettet ist, und einen unteren Bereich auf weist, welcher von der Unterseite des Kolbenkopfes (2) freigelegt ist.
der Kühlölkanal durch ein Kühl ölrohr (4) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlölrohr (4) ein kreisförmiges Zwi schenrohrsegment (4a) sowie erste und zweite Fortsätze (4b) umfaßt, die von beiden Enden des Zwischenrohrsegmentes (4a) jeweils zu ersten und zweiten Rohrenden (4c) in Richtung nach unten vom Kolbenkopf (2) wegverlaufen und daß der Hauptkörper (1) einen ersten geraden Ölkanal (15a), welcher vom ersten Rohrende in Richtung nach unten verläuft, und einen zweiten geraden Ölkanal (15b) aufweist, welcher vom zweiten Rohrende in Richtung nach unten verläuft; und
daß das Zwischenrohrsegment (4a) des Kühlölrohrs (4) einen oberen Bereich, welcher an einer Unterseite des Kolbenkop fes (2) eingebettet ist, und einen unteren Bereich auf weist, welcher von der Unterseite des Kolbenkopfes (2) freigelegt ist.
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