DE19715971C1 - Zugfederklemme mit aus einem Federblatt gebogener Klemmfeder - Google Patents
Zugfederklemme mit aus einem Federblatt gebogener KlemmfederInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugfederklemme der im
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Es sind solche Zugfederklemmen bekannt, bei denen die Klemm
feder aus einem Federblatt gebogen ist, welches über den ge
samten Biegebereich hinweg gleich breit und gleich dick ist,
vergl. DE 295 14 509 U1. Dies gilt auch für ähnlich ausge
führte Zugfederklemmen, wie sie in den Schriften DE 32 37 832 A1
und DE 26 19 035 C2 beschrieben sind. Bei den bekannten
Ausführungen ergibt sich entlang dem Biegebereich ein un
gleichmäßiger Spannungsverlauf in der Klemmfeder, was mit dem
Hebelarm zusammenhängt, den die Klemmfeder selbst zwischen
ihrer Stütz- oder Befestigungsstelle und ihrer Kraftablei
tungsstelle bildet. Dadurch werden die nahe der Stütz- oder
Befestigungsstelle liegenden Bereiche der Klemmfeder stärker
beansprucht, während die zur Kraftableitungsstelle hin lie
genden Bereiche der Klemmfeder an der Aufbringung der Klemm
kraft gar nicht oder nur in einem geringen Maße beteiligt
sind. Folglich haben die bekannten Klemmfedern bezogen auf
ihre Baugröße keine optimale Federkapazität, außerdem ergibt
sich in den stark beanspruchten Bereichen der Klemmfeder eine
größere Auslenkung, durch die sich partielle Materialermüdun
gen ergeben können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zugfe
derklemme der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Klemmfeder einen gleichmäßigen, mechanischen Spannungsverlauf
zwischen der Befestigungs- bzw. Stützstelle und der Kraft
ableitungsstelle aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Zugfederklemme der gattungsbil
denden Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß die Klemmfeder unabhän
gig davon, ob sie sich in vorgespannter Ruhelage oder in der
Spannlage befindet eine gleichmäßige Spannungsverteilung auf
weist, insbesondere zwischen der Stütz- oder Befestigungs
stelle oder der Kraftableitungsstelle nur Zugspannungen auf
treten. Dadurch wird der Biegebereich der Klemmfeder insge
samt verlängert, ohne daß die Dimension der Klemmfeder geän
dert werden muß. Bei gleicher Baugröße ergibt sich hierdurch
eine größere Federkraft, andererseits kann für eine geforder
te Federkraft die Baugröße der Feder verkleinert werden. Dies
hat für die gesamte Zugfederklemme erhebliche Bedeutung, weil
die Klemmfeder einen erheblichen Teil des Innenraums im Ge
häuse einer Zugfederklemme beansprucht.
Die Querschnittsschwächung der Klemmfeder im Bereich zu ihrer
Kraftableitungsstelle hin läßt sich in unterschiedlicher Wei
se realisieren. Vorteilhaft ist, wenn die Querschnittsschwä
chung der Klemmfeder zur Kraftableitungsstelle hin möglichst
stetig zunimmt, was voraussetzt, daß der Querschnitt der Fe
der in demselben Bereich gleichmäßig abnimmt. Da die Feder
blätter, aus denen Zugfederklemmen der in Rede stehenden Art
gebogen werden, eine durchgehend gleiche Dicke haben, kommt
in der Praxis für die erfindungsgemäß angestrebte Quer
schnittsschwächung nur eine Verringerung der Breite der
Klemmfeder zur Kraftableitungsstelle hin in Betracht. Hier
kommt es nicht auf die Außenbreite der Klemmfeder sondern auf
deren resultierende Breite an, weswegen die Querschnitts
schwächung nicht nur mittels einer Verschmälerung der Klemm
feder sondern auch durch eine darin eingebrachte Aussparung,
die beidseits von Federstegen begrenzt ist, erzielt werden
kann.
Im einzelnen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale
der Erfindung aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Aus
führungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine auf einen
Stromschiene aufgesetzte Klemmfeder für eine Zug
federklemme in erster Ausführung,
Fig. 2 eine solche Klemmfeder in ähnlicher Darstellung
in einer zweiten Ausführung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Zugfederklemme
mit einer Klemmfeder in einer dritten Ausfüh
rung und
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Längsschnitt
durch eine Zugfederklemme mit einer Klemm
feder in vierter Ausführung.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Stromschiene, wie er in das
Gehäuse einer üblichen Zugfederklemme eingeführt ist, um dar
in unter Federkraft einen einsteckbaren elektrischen Lei
ter zu kontaktieren. Dazu ist auf die Stromschiene 1 eine
Klemmfeder 2 aufgesetzt, die aus einem flachen Federblatt ge
bogen ist. Über den gebogenen Bereich hinweg gliedert sich
die Klemmfeder 2 in verschiedene Bereiche mit einer Stütz-
oder Befestigungsstelle 3, mit der die Klemmfeder 2 auf der
Stromschiene 1 aufsitzt. Daran schließt sich ein erster Bie
gebereich 4 an, in welchem die Klemmfeder 2 die Ausgangsbrei
te "B" hat, wie in Fig. 1 eingezeichnet ist. An den Biegebe
reich 4 schließt sich ein zweiter Biegebereich 5 an, über den
hinweg sich die Klemmfeder 2 in ihrer Breite bis hin zu einer
Kraftableitungsstelle 6 verjüngt. Kurz vor dem Übergang in
den Bereich der Kraftableitungsstelle 6 hat die Klemmfeder 2
die gegenüber der Ausgangsbreite B verringerte Breite "b",
die durch seitliche Einschnürungen oder Einbuchtungen 11 be
dingt ist. Die Abnahme der Breite über den zweiten Biegebe
reich 5 hinweg erfolgt stetig, weshalb die ein- oder beidsei
tig vorgesehenen Einbuchtungen 11 vom ersten Biegebereich 4
der Klemmfeder 2 bis zur Kraftableitungsstelle 6 in einem
stetigen Bogen verlaufen. Im übrigen ist das die Klemmfeder 2
bildende Federblatt von der Stütz- oder Befestigungsstelle 3
bis zur Kraftableitungsstelle 6 hin stetig gebogen, in ande
rer Ausführung kann die Klemmfeder 2 auch gerade Bereiche
oder Bereiche mit wechselnder Biegung aufweisen, zur Vermei
dung von Spannungsspitzen ist es allerdings zweckmäßig,
Knickstellen im gesamten Biegebereich 4, 5 der Klemmfeder 2
zu vermeiden.
An der Kraftableitungsstelle 6 geht die Klemmfeder 2 beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 einstückig in ein Klemmstück
7 über, welches nicht oder nur in vernachlässigbarer Weise an
der Aufbringung der Klemmkraft beteiligt ist. Das Klemmstück
7 hat ein Fenster 8 mit einer hier untenliegenden Klemmkante
9 zwischen der und der nach unten ausgebuchteten Klemmseite
10 der Stromschiene 1 der betreffende elektrische Leiter ein
geklemmt wird. Dies geschieht, indem von oben her auf die
Klemmfeder 2 gedrückt wird, damit sich das Fenster 8 des
Klemmstücks 7 unterhalb der Stromschiene 1 zum Einführen des
elektrischen Leiters öffnet, wonach nach dem Loslassen die
Klemmfeder 2 in ihre Klemmlage zurückfedert und hierbei mit
tels der Klemmkante 9 im Bereich des Fensters 8 des Klemm
stücks 7 den elektrischen Leiter gegen die Seite 10 der
Stromschiene 1 verspannt.
Wichtig ist, daß über den gesamten Biegebereich 4, 5 hinweg
die Feder eine Zugspannung aufbringt, die Klemmfeder 2 sich
also über diesen gesamten Bereich hinweg gleichmäßig ela
stisch verformt. Daran ist nicht nur wie bei den bekannten
Federn der nahe der Stütz- oder Befestigungsstelle 3 gelegene
Biegebereich 4 sondern auch der zur Kraftableitungsstelle hin
angeordnete Biegebereich 5 beteiligt. Dies ist auf die Ver
jüngung der Klemmfeder 2 infolge der Verringerung ihrer Brei
te bis zur Kraftableitungsstelle 6 hin bedingt.
Fig. 2 zeigt eine Klemmfeder 2 für eine Zugfederklemme in an
derer Bauform, jedoch in ähnlicher Funktion. Hier beschreibt
der Biegebereich 4, 5 der Klemmfeder 2 von der Stütz- oder
Befestigungsstelle 3 bis hin zu der Kraftableitungsstelle 6
etwa einen Viertelkreis, über den hinweg wiederum eine
gleichmäßige Spannungsverteilung in der Klemmfeder 2 erreicht
ist. Dazu ist auch hier die Breite der Klemmfeder von der
Ausgangsbreite B bis zu der Breite b an der Kraftableitungs
stelle 6 stetig verringert, womit auch hier der zweite Biege
bereich 5 der aufgrund der beschriebenen Breitenverringerung
eine stetige Querschnittsschwächung bis hin zur Kraftablei
tungsstelle 6 aufweist, aktiv an der Aufbringung der Feder
kraft beteiligt ist.
Auch bei der Ausführung nach Fig. 2 weist die Klemmfeder 2
ein einstückig daran angeformtes Klemmstück 7 mit einem Fen
ster 8 auf, dessen Klemmkante 9 von der Klemmseite 10 der
Stromschiene 1 durch Druck auf das freie Ende des Klemmstücks
7 wegbewegt werden kann.
In gleicher Weise wird die Klemmfeder 2 der Zugfederklemme
nach Fig. 3 betätigt. Dazu ist in dem Gehäuse 14 der Zugfe
derklemme eine Führung 16 angeordnet, in dem ein Schieber 15
mit einem von außen erreichbaren Betätigungsknopf 17 geführt
ist. Die Einführung des zu klemmenden Leiters in das Gehäuse
14 erfolgt durch eine oberseitige Gehäuseöffnung 19, die mit
dem Fenster 8 des Klemmstücks 7 an der Klemmfeder 2 dann
fluchtet, wenn durch Druck auf den Betätigungsknopf 17 das
Klemmstück 7 gemäß der gewählten zeichnerischen Darstellung
nach links verschoben ist.
Die Besonderheit der auch hier über den gesamten Biegebereich
4, 5 hinweg etwa entlang eines Viertelkreises verlaufenden
Klemmfeder 2 liegt in einem Vorsprung 12, der sich an der
Kraftableitungsstelle 6 im Übergangsbereich zum Klemmstück 7
hin findet. Der Vorsprung 12 ist an derjenigen Seite des
Klemmstücks 7 angeordnet, der von der Stütz- oder Befesti
gungsstelle 3 der Klemmfeder 2 weg liegt. Trotz der vorgege
benen Lage des Klemmstücks 7 kann damit die Länge der Klemm
feder 2 vergrößert werden, womit sich zugleich der aktive
Biegebereich der Klemmfeder 2 verlängert. Entsprechend greift
die Klemmfeder 2 am Ende des Vorsprungs 2 des Klemmstücks 7
an, dort liegt also die Kraftableitungsstelle 6 der Klemmfe
der 2, bis zu der hin auch bei dieser Ausführung die Breite
des die Klemmfeder 2 bildenden Federblattes stetig verringert
ist. Aufgrund der besonderen Ausführung der Klemmfeder 2 kann
der hierfür innerhalb des Gehäuses 14 zur Verfügung stehende
Innenraum 13 optimal genutzt werden, um mit der etwa einen
Viertelkreis beschreibenden Klemmfeder 2 eine höchstmögliche
Federkraft aufzubringen.
Dasselbe gilt bezüglich der Zugfederklemme mit der zugehöri
gen Klemmfeder 2 nach dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4.
Auch hier ist der Kraftangriffspunkt der Klemmfeder 2 am
Klemmstück 7 von der Stütz- oder Befestigungsstelle 3 wegver
legt, dazu ist auf der von dieser Stütz- oder Befestigungs
stelle 3 abliegenden Seite am Klemmstück 7 als Vorsprung 12
eine Lasche herausgebogen. Das Klemmstück 7 ist hier nicht
einstückig mit der Klemmfeder 2, entsprechend stützt sich ein
freies Ende der Klemmfeder 2 an diesem Vorsprung 12 ab, womit
an der Kraftableitungsstelle 6 zwischen dem Klemmstück 7 und
der Klemmfeder 2 ein Gelenk gebildet ist. Damit läßt sich ein
noch günstigerer Spannungsverlauf innerhalb der Klemmfeder 2
erzielen, was sich letztlich in einer weiter erhöhten Feder
kraft bei gleicher Baugröße niederschlägt.
Weiter veranschaulicht die Klemmfeder 2 nach dem Ausführungs
beispiel von Fig. 4, daß die über den zweiten Biegebereich 5
hinweg vorgenommene Querschnittsschwächung durch eine beider
seits von Stegen der Klemmfeder 2 begrenzte Aussparung 18 er
zielt werden kann. Entsprechend der gewünschten stetigen
Querschnittsschwächung der Klemmfeder zur Kraftableitungs
stelle 16 verbreitert sich die Aussparung 18 zum Ende der
Klemmfeder 2 hin, womit die die beidseits der Aussparung 18
verlaufenden Federstege 20 sich über den zweiten Biegebereich
5 der Klemmfeder 2 hinweg in Richtung zur Kraftableitungs
stelle 6 verjüngen bzw. schmaler werden. Bei dieser Ausfüh
rung kann die Ausgangsbreite der Klemmfeder 2 bis zur Kraf
tableitungsstelle 6 hin beibehalten werden. Im gespannten
oder vorgespannten Zustand muß die Klemmfeder 2 über ihren
zweiten Biegebereich 5 hinweg, in welchem die Querschnitts
schwächung vorgenommen ist, nicht bogenförmig verlaufen. So
wohl die Klemmfeder des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 4
als auch die des nach Fig. 3 zeigen die Klemmfeder 2 mit ei
nem annähernd geradlinigen Verlauf zur Kraftableitungsstelle
6 hin, allerdings handelt es sich hier in der Einbaulage um
den gespannten Zustand der Klemmfeder 2.
Claims (8)
1. Zugfederklemme mit einer Stromschiene und einer aus einem Federblatt
gebogenen Klemmfeder (2), mittels der ein elektrischer Leiter
gegen die Stromschiene (1) unter Kontaktierung verspannbar
ist und die von einer Stütz- und Befestigungsstelle (3) bis zu
einer Kraftableitungsstelle (6) verläuft, an der an die Klemm
feder (2) ein den elektrischen Leiter gegen die Strom
schiene (1) verspannendes Klemmstück (7) einstückig angeformt
ist, wobei die Klemmfeder (2) zumindest in einem zur Stütz-
oder Befestigungsstelle (3) hin liegenden Bereich eine stetige
Krümmung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfeder (2) in ihrem zur Kraftableitungsstelle
(6) hin liegariden Biegebereich (5) im Querschnitt relativ
zu ihrem übrigen Bereich geschwächt ist.
2. Zugfederklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsschwächung der Klemmfeder (2) zur
Kraftableitungsstelle (6) hin zunimmt.
3. Zugfederklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfeder (2) im Biegebereich (5) mit der Quer
schnittsschwächung sich in ihrer Breite bis zur Kraft
ableitungsstelle (6) hin verjüngt.
4. Zugfederklemme nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfeder (2) im Biegebereich (5) mit der Quer
schnittsschwächung eine gegenüber ihrer Ausgangsbreite (B)
im übrigen Biegebereich (4) durch eine ein- oder beidsei
tige Einbuchtung (11) verringerte Breite (b) hat.
5. Zugfederklemme nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfeder (2) im Biegebereich (5) mit der Quer
schnittsschwächung eine fensterartige Aussparung (18) hat.
6. Zugfederklemme nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den gesamten Biegebereich (4, 5) hinweg die
Klemmfeder (2) etwa die Form eines Viertelkreises hat.
7. Zugfederklemme nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Kraftableitungsstelle (6) das den elektrischen
Leiter gegen die Stromschiene (1) verspannende Klemm
stück (7) an der Klemmfeder (2) angelenkt ist.
8. Zugfederklemme nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmstück (7) an der von der Stütz- oder Befesti
gungsstelle (3) der Klemmfeder (2) abgelegenen Seite einen
an dieser Seite vorstehenden Vorsprung (12) hat, an dessen
Ende die Kraftableitungsstelle (6) liegt und entsprechend
die Klemmfeder (2) angreift.
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