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Die Erfindung betrifft eine Federkraftklemme mit einer Stromschiene und mit mindestens einer Käfigzugfeder, die einen Anlageschenkel, einen sich an den Anlageschenkel anschließenden Federbogen, einen sich an den Federbogen anschließenden Betätigungsschenkel und einen von dem Betätigungsschenkel in Richtung Anlageschenkel abragenden Klemmschenkel hat. Der Klemmschenkel hat eine durch einen Quersteg am freien Ende des Klemmschenkels begrenzte Leiterdurchführungsöffnung. Ein Anlageabschnitt der Stromschiene ragt durch die Leiterdurchführungsöffnung der Käfigzugfeder hindurch und der Anlageschenkel ist auf dem Anlageabschnitt der Stromschiene aufgelagert.
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Käfigzugfedern dienen zum rüttelfesten, langzeitstabilen Anklemmen elektrischer Leiter. Sie sind aus einem federnden, d.h. eine Federkraft ausübenden Material gebildet, das bandförmig gebogen ist, um einen Anlagenschenkel, einen sich daran anschließenden Federbogen, einen sich an den Federbogen anschließenden Betätigungsschenkel und einen vom Betätigungsschenkel zum Anlageschenkel zurückweisenden Klemmschenkel zu bilden. In dem Klemmschenkel ist eine Leiterdurchführungsöffnung ausgebildet, die durch einen Quersteg am freien Ende des Klemmschenkels und mindestens einen Seitensteg begrenzt ist. Die Leiterdurchführungsöffnung ist vorzugsweise durch zwei sich gegenüberliegende Seitenstege begrenzt, die durch den Quersteg am freien Ende miteinander verbunden sind.
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DE 27 06 482 C2 offenbart eine solche schraubenlose Anschluss- und/oder Verbindungsklemme, d.h. eine Käfigzugfeder. Diese ist mit ihrem Anlageschekel auf einem Stromschienenstück aufgelagert. Ein freier Anlageabschnitt des Stromschienenstücks ragt durch die Leiterdurchführungsöffnung im Klemmschenkel der Käfigzugfeder hindurch, um eine Klemmstelle zwischen dem Quersteg und dem Anlageabschnitt der Stromschiene zum Anklemmen eines elektrischen Leiters zu bilden. Hierzu ist der Anlageabschnitt in Richtung Quersteg vorgewölbt, um die Kontaktkraft der Käfigzugfeder auf die hierdurch reduzierte vorgewölbte Kontaktfläche zu konzentrieren. Im unbetätigten, entspannten Zustand der Käfigzugfeder ohne angeklemmten Leiter liegt der Quersteg auf dem von der Stromschiene abragenden gekrümmten Anlageabschnitt auf und ragt damit von der Kontaktfläche des Anlageabschnitts der Stromschiene hervor. Beim Einstecken eines elektrischen Leiters bei ungeöffneter, entspannter, d.h. nichtbetätigter Käfigzugfeder würde das freie Ende des elektrischen Leiters dann auf den Quersteg auftreffen, so dass ein weiteres Einschieben des elektrischen Leiters durch den Quersteg verhindert wird.
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DE 10 2014 202 414 A1 zeigt eine elektrische Steckverbindungsvorrichtung mit einem Isolierkörper und einer Käfigzugfeder, die als ringförmige Feder einen gekrümmten unteren Abschnitt, einen ansteigenden hinteren Abschnitt, der mit einem vorstehenden Abschnitt des Noppenprofils eines Betätigungsstiftes in Zusammengriff bringbar ist und einen oberen Abschnitt mit einem Schlitz zur Aufnahme mindestens eines elektrischen Leiters aufweist. Wenn die Käfigzugfeder im entspannten Klemmzustand ihrer maximalen Vorwölbung ist, d.h. wenn der Anschluss leer und geschlossen ist, liegt der Quersteg auf einer geriffelten Kontaktfläche der Stromschiene auf.
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DE 198 10 310 C1 offenbart eine Käfigzugfeder, die auf einer Stromschiene aufgelagert ist. Zur Klemmkrafterhöhung ist eine zweite schlaufenförmige Zugfeder an die erste schlaufenförmige Zugfederklemme angepasst, wobei zumindest die Stromschiene durch die Leiterdurchführungsöffnung des mindestens einen Klemmschenkels hindurch ragt. Das freie Ende des durch die Leiterdurchführungsöffnung hindurch ragenden Stromschienenstückabschnitts ist hinter den im unbelasteten Zustand der maximalen Vorwölbung ohne Leiter an dem Stromschienenstück aufliegenden Quersteg des Klemmschenkels nach unten abgebogen. Der Quersteg ragt dabei immer noch weit unter der Ebene des Stromschienenstücks heraus.
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DE 103 04 493 A1 zeigt eine Zugfeder für eine elektrische Klemme. Ein aus der Ebene des Anlageschenkels der Käfigzugfeder nach unten abgebogener Endabschnitt hat am freien Ende im Bereich der Stirnkante eine Wölbung. Infolge dieser Wölbung ist beim Durchstecken des freien Anlageschenkel-Endabschnitts durch das Klemmfenster eine von dessen Klemmkante wegstehende Eckkante im Mittenbereich der Stirnkante des Anlageschenkel-Endabschnitts gebildet.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Federkraftklemme zu schaffen, bei der die Klemmwirkung insbesondere auf elektrische Leiter mit kleinen Litzen verbessert und die Gefahr des Ausbiegens feindrähtiger oder mehrdrähtiger Leiter beim Einstecken bei einer noch nicht betätigten Käfigzugfeder reduziert wird.
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Die Aufgabe wird mit der Federkraftklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Anlageabschnitt der Stromschiene einen Versatz an seiner Leiterklemmseite hat, die der Anlageseite, auf der der Anlageschenkel auf den Anlageabschnitt aufliegt, gegenüberliegt. Der Versatz ist dabei so ausgebildet, dass der Quersteg in der Klemmstellung der Käfigzugfeder ohne einen angeklemmten elektrischen Leiter in einen von der Leiterdurchführungsöffnung gesehen hinter dem Versatz gebildeten Freiraum eintaucht. Der Versatz als ein gegenständlicher Abschnitt der Stromschiene ermöglichst es, dahinter (in Leitereinsteckrichtung gesehen) den Freiraum im Sinne eines Hinterschnitts zu bilden, so dass der Quersteg darin eintauchen kann.
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Unter „Eintauchen“ im Sinne der vorliegenden Erfindung wird verstanden, dass der Quersteg mit seiner Breite wesentlich, z.B. mit mehr als 50% seiner Breite, in den hinter dem Versatz gebildeten Freiraum eintaucht und nicht nur in geringem Maße in einer gegebenenfalls zu anderen Zwecken vorhandenen kleinen Vertiefung positioniert ist. Mit dem Versatz wird erfindungsgemäß erreicht, dass der Quersteg die Leitereinführung entlang der Stromschiene vor dem Versatz nicht wesentlich behindert. Hierzu ist es allerdings auch nicht erforderlich, dass der Quersteg mit seiner Breite vollständig in den hinter dem Versatz gebildeten Freiraum eintaucht. Ein gewisser Überstand insbesondere bei Schrägstellung der Stromschiene vor dem Versatz ist immer noch zur Erreichung des Ziels möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Versatz eine größere Tiefe als die Breite des Querstegs hat, sodass der Quersteg vollständig in den hinter dem Versatz gebildeten Freiraum eintauchen kann. Dann wird auf jeden Fall sichergestellt, dass der Quersteg bei entspannter Klemmstellung der Käfigzugfeder ohne angeklemmten elektrischen Leiter, d.h. bei der Klemmstellung, in welcher die Klemmfeder die maximal mögliche Wölbung aufweist, die Leitereinführungsöffnung nicht versperrt. Der Quersteg verschwindet somit in der Vertiefung und kann einen bei ungeöffneter Klemmfeder in die Leitereinführungsöffnung eingesteckten Leiter nicht beschädigen. Ein solcher Leiter wird durch den Quersteg und die Klemmfeder auch nicht arretiert, sodass für den Nutzer erkennbar ist, dass der elektrische Leiter nicht korrekt an die Federkraftklemme angeklemmt ist.
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Der Versatz ist vorzugsweise durch eine Abkantung oder Umfaltung des freien Endes des Anlageabschnitts der Stromschiene in die Richtung des Anlageschenkels der am Anlageabschnitt aufliegenden Käfigzugfeder bzw. in Richtung des Betätigungsschenkels ausgebildet. Die Stromschiene wird mit Hilfe dieser Abkantung oder Umfaltung somit aus der Leitereinführungsöffnung heraus in Richtung Käfigzugfeder umgefaltet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stromschiene einen sich an den Versatz anschließenden Abschnitt auf der Seite, die dem Federbogen der aufgelagerten Käfigzugfeder diametral gegenüberliegt, aufweist und wobei der Abschnitt schräg zu einer lotrecht auf die Ebene der Leiterdurchführungsöffnung gerichteten Leitereinführungsrichtung ausgerichtet ist. Damit wird eine Leitereinführungsschräge zur Bildung einer trichterförmigen Leiterführung zu dem unter dem Versatz liegenden Bereich hin gebildet. Ein Leiter wird dann an dieser schrägstehenden Stromschiene entlang in den Leiterklemmbereich geführt. Wenn die Käfigzugfeder ohne angeklemmten Leiter in der Klemmstellung ist, wird der Leiter an dem in den hinter dem Versatz gebildeten Freiraum eintauchenden Quersteg vorbei geführt, ohne durch diesen behindert zu werden. Für den Fall, dass die Käfigzugfeder in der Offenstellung ist, bei der der Quersteg von der Stromschiene (optimalerweise maximal möglich) weg bewegt ist, wird der eingesteckte elektrische Leiter dann über die schrägstehende Stromschiene trichterförmig in die Leiterdurchführungsöffnung im Klemmschenkel hindurch geführt, ohne wiederum durch die Käfigzugfeder und die Stromschiene behindert zu werden. Damit wird insbesondere ein Ausbiegen einzelner Litzen eines feindrähtigen oder mehrdrähtigen Leiters verhindert.
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Mit Hilfe des Versatzes und insbesondere bei Schrägstellung der Stromschiene wird zudem erreicht, dass sich ein feindrähtiger Leiter U-förmig in den Versatz hinein biegt und dort überaus kontaktsicher angeklemmt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Quersteg an seiner unteren, der Stromschiene abgewandten und dem Federbogen zugewandten Randkante, die nicht an die Stromschiene angrenzt, abgerundet. Somit ist die in Leitereinsteckrichtung gesehene hintere, von der Stromschiene abgewandte untere Randkante nicht scharfkantig, sondern abgerundet. Dies hat den Vorteil, dass ein Festklemmen eines in der entspannten Klemmstellung ohne elektrischen Leiter irrtümlich eingesteckten elektrischen Leiters noch sicherer verhindert wird. Beim Herausziehen eines Leiters kann dieser nicht an der abgerundeten Randkante festklemmen.
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Das freie Ende des Anlageschenkels der Käfigzugfeder ist vorzugsweise gekrümmt und taucht in eine Sicke an der Anlageseite, die dem Versatz gegenüberliegt, ein. Durch den Versatz der Stromschiene wird somit eine Sicke, d.h. eine Art Vertiefung oder Mulde gebildet, die zum Festlegen der Käfigzugfeder an der Stromschiene an einer vordefinierten Position genutzt wird. Hierzu ist das freie Ende des Anlageschenkels gekrümmt, um in diese Sicke einzutauchen. In diesem Sinne wird unter einer Krümmung auch eine Abkantung verstanden. Entscheidend ist lediglich, dass der Anlageschenkel durch Eintauchen des freien Endes des Anlageschenkels oder eines Teils davon in die Sicke lagefixiert wird.
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Die Federkraftklemme hat vorzugsweise ein Isolierstoffgehäuse, wobei die Stromschiene mit der mindestens einen Käfigzugfeder in dem Isolierstoffgehäuse aufgenommen ist. Das Isolierstoffgehäuse hat dabei mindestens eine sich in Leitereinsteckrichtung zu einer jeweiligen Leiterdurchführungsöffnung der betätigten, gespannten Käfigzugfeder hin erstreckende Leitereinführungsöffnung. Damit bildet die Federkraftklemme eine Dosenklemme, einen Steckverbinder, eine Reihenklemme oder ähnliches.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Federkraftklemme als Dosenklemme ausgeführt ist. Hierzu erstreckt sich die Stromschiene quer zu einer Mehrzahl von parallel nebeneinander angeordneten Leitereinführungsöffnungen, wobei eine Mehrzahl von Käfigzugfedern nebeneinander an Anlageabschnitten der Stromschiene aufgelagert sind. Damit können mehrere, nebeneinander in die Leitereinführungsöffnung des Isolierstoffgehäuses eingeführte elektrische Leiter elektrisch leitend miteinander über die Stromschiene verbunden werden. Für jeden elektrischen Leiter ist jeweils eine Käfigzugfeder vorgesehen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in das Isolierstoffgehäuse mindestens ein Betätigungselement zur Verlagerung der Käfigzugfeder von der entspannten Klemmstellung in die betätigte, gespannte Offenstellung beweglich eingebaut ist. Vor dem Anklemmen eines elektrischen Leiters muss die Käfigzugfeder in die Offenstellung überführt werden. Dies erfordert erhebliche Kraft, die z.B. mit in das Isolierstoffgehäuse verschiebbar oder schwenkbar eingebauten Betätigungselement aufgebracht werden kann. Denkbar ist aber auch, dass das Isolierstoffgehäuse zu dem Betätigungsschenkel einer jeweiligen Käfigzugfeder führende Öffnungen hat, in die ein Betätigungswerkzeug, wie bspw. ein Schraubendreher eingeführt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Seiten-Schnittansicht einer Federkraftklemme;
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2 – Ausschnittsansicht der Federkraftklemme aus 1 im Bereich der Klemmstelle für einen anzuklemmenden elektrischen Leiter;
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3 – perspektivische Ansicht der Federkraftklemme aus 1 in der entspannten Klemmstellung ohne angeklemmten elektrischen Leiter;
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4 – Frontansicht auf eine Federkraftklemme mit zwei nebeneinander auf einer gemeinsamen Stromschiene angeordneten Käfigzugfedern in der Klemmstellung und Offenstellung.
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1 lässt eine Seiten-Schnittansicht einer Federkraftklemme 1 erkennen, die ein Isolierstoffgehäuse 2 sowie eine Stromschiene 3 und eine auf der Stromschiene 3 aufgelagerte Käfigzugfeder 4 hat. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind weitere nicht sichtbare Käfigzugfedern nebeneinander auf der gemeinsamen Stromschiene 3 aufgelagert.
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Die Käfigzugfeder 4 hat einen Anlageschenkel 5, der auf einem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 aufgelagert ist. An den Anlageschenkel 5 schließt sich ein Federbogen 7 an, der in einer Krümmung um etwa 180° (+/–20°) in einen Betätigungsschenkel 8 übergeht. Der Betätigungsschenkel 8 erstreckt sich im Abstand von dem Anlageschenkel in einer vom Federbogen 7 weg weisenden Richtung. Der Betätigungsschenkel 8 geht dann nach einer Biegung in einen Klemmschenkel 9 über, der sich zum Anlageschenkel 5 und dem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 zurück erstreckt. Der Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 ist dabei durch eine Leiterdurchführungsöffnung in dem Betätigungsschenkel 9 hindurch geführt. Auch der Anlageschenkel 5 der Käfigzugfeder 4 ragt mit seinem freien Ende durch diese Leiterdurchführungsöffnung hindurch. Die Leiterdurchführungsöffnung ist durch einen Quersteg 10 am freien Ende des Klemmschenkels 9 sowie durch vom Quersteg 10 zu dem Betätigungsschenkel 8 führende einander gegenüberliegende Seitenstege begrenzt.
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Das Isolierstoffgehäuse 2 hat eine Leitereinführungsöffnung 11, die zur Einführung eines elektrischen Leiters in Leitereinführrichtung L zu einer durch die Stromschiene 3 und die Käfigzugfeder 4 gebildeten Klemmstelle ausgebildet ist. Die Stromschiene 3 hat einen durch Abkantung bzw. Umfaltung gebildeten Versatz 12 derart, dass die Stromschiene 3 den Quersteg 10 in der dargestellten Klemmstellung ohne angeklemmten elektrischen Leiter in Richtung der Leitereinsteckrichtung L verdeckt. In Richtung der Leitereinsteckrichtung L wird hinter dem Versatz 12 ein Freiraum F gebildet. Der Quersteg 10 taucht somit wesentlich, z.B. mit über 50% seiner Breite und bevorzugt vollständig in diesen Freiraum F ein. Als Freiraum F wird somit ein Zwischenraum zwischen der tiefsten, in die Leitereinführungsöffnung 11 hineinragenden Unterkante U aufgespannten, sich in Leitereinsteckrichtung L erstreckenden Ebene und der Ebene des Anlageabschnitts 6 der Stromschiene 3 gebildet, die der Anlageseite, auf der der Anlageschenkel 5 der Käfigzugfeder 4 auf dem Anlageabschnitt 6 aufliegt, gegenüberliegt. Die durch den Versatz 12 gebildete Höhendifferenz V, auch als Tiefe V bezeichnet, ist vorzugsweise größer als die Breite des Querstegs 10, sodass der Quersteg 10 in der dargestellten Klemmposition wie skizziert möglichst vollständig in den Versatz 12 eintaucht.
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Auf der von dem Federbogen 7 weg weisenden Seite, d.h. in Leitereinsteckrichtung L gesehen vor dem Quersteg 10 und dem Versatz 12, hat die Stromschiene 3 einen sich an den Versatz 12 anschließenden Abschnitt 13 auf der Seite, die dem Federbogen 7 der aufgelagerten Käfigzugfeder 4 diametral gegenüberliegt. Dieser Abschnitt 13 ist schräg zu einer lotrecht auf die Ebene der Leiterdurchführungsöffnung des Klemmschenkels 9 gerichteten Leitereinführungsrichtung L ausgerichtet. Damit wird ein trichterförmiger Leitereinführungsbereich geschaffen, durch den ein in die Leitereinführungsöffnung 11 des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführter elektrischer Leiter schräg nach unten zu einer zwischen dem Quersteg 10 und dem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 gebildeten Klemmstelle geführt wird. Das Isolierstoffgehäuse 2 kann auf der Seite, die der Stromschiene 3 gegenüberliegt, ebenfalls eine geneigte Innenwand haben, sodass auch dort ein trichterförmiger Einlass in Richtung Stromschiene 3 geschaffen wird.
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Deutlich wird weiterhin, dass diese seitlichen Innenwände des Isolierstoffgehäuses 2 an den einander gegenüberliegenden Innenseiten eine Führungsnut 14 aufweisen, in welcher der Klemmschenkel 9 der Käfigzugfeder 4 geführt wird. Diese Führungsnut 14 ist optional.
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An der Oberseite des Isolierstoffgehäuses 2 ist angrenzend an den Betätigungsschenkel 8 eine Betätigungsöffnung 15 eingebracht, die zu dem zugeordneten Betätigungsschenkel 8 führt. Eine solche Betätigungsöffnung 15 ist oberhalb von jeder der nebeneinander angeordneten Käfigzugfedern 4 vorgesehen. Damit kann ein Betätigungswerkzeug, wie bspw. ein Schraubendreher, durch die Betätigungsöffnung 15 in den Innenraum des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführt werden. Dabei wird eine Betätigungskraft auf den Betätigungsschenkel 8 ausgeübt, die die Käfigzugfeder 4 von der dargestellten Klemmstellung in die Offenstellung überführt. In dieser Offenstellung ist die Käfigzugfeder 4 dann gespannt und der Quersteg 10 befindet sich dann im Abstand von dem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3. Der Klemmschenkel 9 ist in dieser Offenstellung in dem Raum der Leitereinführungsöffnung 11 des Isolierstoffgehäuses 2 so positioniert, dass ein elektrischer Leiter durch die Leiterdurchführungsöffnung im Klemmschenkel 9 hindurchgeführt werden kann. In der vollständig ausgelenkten Lage der Klemmfeder (Offenstellung) taucht der Quersteg 10 bevorzugt in eine Quernut 140 an der Unterseite des Isolierstoffgehäuses 2 ein, so dass ein elektrischer Leiter während des Einführvorganges durch den Quersteg 10 nicht behindert wird. Nach Entfernen des Betätigungswerkzeugs wird dann der elektrische Leiter durch die Klemmkraft der Käfigzugfeder 4 mit dem Quersteg 10 an die Stromschiene 3 angeklemmt. Hierbei biegt sich der Leiter in den Freiraum F hinein, wodurch die Haltekräfte verbessert werden. Dies gilt insbesondere für flexible Leiter, die sich in diese durch den Versatz 12 gebildete Vertiefung hineinlegen und durch diese Umbiegung mit größeren Leiterkräften gehalten werden.
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2 lässt eine Ausschnittsansicht der Federkraftklemme 1 aus 1 erkennen. Hierbei wird deutlich, dass der Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 sowie der Anlageschenkel 5 mit seinem freien Ende durch die Leiterdurchführungsöffnung im Klemmschenkel 9 hindurchgeführt sind. In der dargestellten Klemmstellung liegt der Quersteg 10 an der Unterseite des Anlageabschnitts 6 an und taucht nahezu vollständig in den Freiraum F ein. Erkennbar ist weiterhin, dass der Quersteg 10 an seiner unteren, der Stromschiene 3 abgewandten und dem Federbogen 7 zugewandten Randkante 16, die nicht wie alle anderen drei Randkanten des Querstegs 10 an die Stromschiene 3 angrenzt bzw. benachbart hierzu liegt, abgerundet ist. Durch diese Abrundung wird verhindert, dass ein in der dargestellten Klemmstellung ohne angeklemmten elektrischen Leiter irrtümlich eingesteckter elektrischer Leiter mit dem Quersteg 10 verhakt und festgeklemmt wird.
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Deutlich wird weiterhin, dass durch die Schrägstellung der Stromschiene 3 in dem Abschnitt 13, der sich an den Versatz 12 anschließt, eine Sicke 17 (im Sinne einer Mulde oder Vertiefung) auf der dem Quersteg 10 gegenüberliegenden Seite der Stromschiene 3 gebildet wird. In diese Sicke 17 ist nun das freie Ende 18 des Anlageschenkels 5 der Käfigzugfeder 4 hineingeführt. Dieses freie Ende 18 ist gekrümmt, um in die Sicke 17 einzutauchen und dabei bevorzugt noch an dem schrägstehenden Abschnitt 13 der Stromschiene 3 anzuliegen. Damit wird die Käfigzugfeder 4 so weit lagefixiert, dass sie zumindest nicht in Leitereinführungsrichtung L und entgegengesetzt hierzu verrutschen kann.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Federkraftklemme 1 aus den 1 und 2 ohne Isolierstoffgehäuse. Erkennbar ist die in an sich bekannter Weise gebildete Käfigzugfeder 4, die mit ihrem Anlageschenkel 5 auf dem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 aufliegt. Deutlich wird auch, dass die Stromschiene 3 durch eine Leiterdurchführungsöffnung 19 im Klemmschenkel 9 hindurchragt und mit ihrem freien Ende, d.h. mit dem Abschnitt 13, schräggestellt ist. Zwischen der Ebene des Anlageabschnitts 6 und dem aus der Leiterdurchführungsöffnung 19 entgegen zur Leitereinführungsrichtung L herausragenden Abschnitt 13 der Stromschiene 3 ist ein Versatz durch Abkantung oder Umfaltung derart gebildet, dass die Unterkante U des Abschnitts 13 tiefer als die Ebene des Anlageabschnitts 6 auf der Seite, die der Auflageseite des Anlageschenkels 5 der Käfigzugfeder 4 gegenüberliegt, ist. Damit taucht der Quersteg 10 in den hinter dem Versatz 12 gebildeten Freiraum F so ein, dass der Quersteg 10 durch den in der dargestellten ohne angeklemmten elektrischen Leiter in Leitereinsteckrichtung 11 vor dem Quersteg 10 liegenden Abschnitt 13 des durch die Leiterdurchführungsöffnung 19 hindurchragenden Teils der Stromschiene 3 verdeckt ist.
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Erkennbar ist weiterhin, dass der Klemmschenkel 9 zwei die Leiterdurchführungsöffnung 19 seitlich begrenzende Seitenstege 20 hat, die im oberen, an den Betätigungsschenkel 8 angrenzenden Bereich in eine gemeinsame Schulter übergehen. Die freien Enden der Seitenstege 20 werden durch den Quer-steg 10 miteinander verbunden, der die Leiterdurchführungsöffnung 19 am freien Ende des Klemmschenkels 9 begrenzt. Die Breite des Querstegs 10 ist als Breite B in Erstreckungsrichtung des Klemmschenkels 9 definiert. Die Länge des Querstegs 10 entspricht der Breite der Leiterdurchführungsöffnung 19.
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4 lässt eine Frontansicht der Federkraftklemme 1 mit einer gemeinsamen Stromschiene 3 für zwei nebeneinander auf der gemeinsamen Stromschiene 3 angeordnete Käfigzugfedern 4 erkennen. Damit lassen sich zwei elektrische Leiter an eine jeweilige Stromschiene 4 anklemmen und über die gemeinsame Stromschiene 3 elektrisch leitend miteinander verbinden. Die linke Käfigzugfeder 4 ist in der entspannten Klemmstellung ohne angeklemmten elektrischen Leiter dargestellt, während sich die rechte Käfigzugfeder 4 in der Offenstellung befindet. Deutlich wird, dass in der entspannten Klemmstellung ohne angeklemmten elektrischen Leiter, bei der die Käfigzugfeder 4 ihre maximal mögliche Vorwölbung hat, der Quersteg 10 in Leitereinführungsrichtung gesehen in die durch den Versatz 12 gebildete Vertiefung eintaucht und hierdurch von dem schräggestellten Abschnitt 13 der Stromschiene 3, der durch die Leiterdurchführungsöffnung 19 hindurchragt, verdeckt ist.
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In der Offenstellung der rechten Käfigzugfeder 4 hingegen ist der Quersteg 10 von der Ebene der Stromschiene 3 maximal möglich weg bewegt, sodass die Käfigzugfeder 4 gespannt ist. Nunmehr befindet sich die Leiterdurchführungsöffnung 19 unterhalb des schrägstehenden Abschnitts 13, sodass ein elektrischer Leiter an dem schrägstehenden Abschnitt 13 entlang in die Leiterdurchführungsöffnung 19 hineingeführt wird. Wenn nun die Käfigzugfeder 4 nicht mehr durch Herunterdrücken mit einer Betätigungskraft B beaufschlagt wird, dann wird der Quersteg 10 durch die Kraft der Käfigzugfeder 4 in Richtung Stromschiene 3 bewegt, um einen elektrischen Leiter zwischen dem Anlageabschnitt 6 der Stromschiene 3 und der Innenkante des Querstegs 10 anzuklemmen. Dabei wird der elektrische Leiter durch den Versatz um die Unterkante U des Abschnitts 13 herum in den Freiraum F hineingebogen. Damit wird die Klemmwirkung der Käfigzugfeder 4 auf den angeklemmten elektrischen Leiter wesentlich vergrößert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2706482 C2 [0003]
- DE 102014202414 A1 [0004]
- DE 19810310 C1 [0005]
- DE 10304493 A1 [0006]