DE19714605A1 - Drehmomentwandler und/oder -übertrager - Google Patents
Drehmomentwandler und/oder -übertragerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehmomentwandler und/oder -über
trager mit einem das Eingangsdrehmoment übertragenden,
drehbar gelagerten Antriebsteil und einem mit dem Aus
gangsdrehmoment beaufschlagten, insbesondere konzentrisch
dazu drehbar gelagerten Abtriebsteil.
Drehmomentwandler sind in vielfältigen Ausführungen
bekannt, die nach unterschiedlichen Prinzipien arbeiten
und unterschiedliche konstruktive Ausgestaltungen auf
weisen. Sie sind alle mehr oder weniger kompliziert und
damit kostenaufwendig aufgebaut. Die Energieübertragung
zwischen Antriebswelle und Abtriebswelle erfolgt vielfach
kraftschlüssig oder mittels Reibungskräften.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Drehmomentwandler und/oder -übertrager zu schaffen,
bei dem gegenüber herkömmlichen Konstruktionen das Dreh
moment auf der Abtriebsseite ohne Unterbrechung der Ener
gieübertragung verstellt werden kann und der wie herkömm
liche Zahnradschaltgetriebe einen hohen mechanischen
Wirkungsgrad aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eines der beiden Teile (Antriebsteil oder Abtriebsteil)
wenigstens ein Ablaufglied aufweist, das an einer Umfangs
fläche des anderen Teils entlanggeführt ist, wobei diese
Umfangsfläche Bereiche mit unterschiedlichen radialen
Abständen zur Drehachse aufweist, und daß zur Drehmoment
übertragung das wenigstens eine Ablaufglied durch Ein
wirkung der unterschiedlichen Achsabstände der Umfangs
fläche bei der Bewegung entlang der Umfangsfläche radial
verlagert wird und/oder radial verlagerbare Bereiche der
Umfangsfläche durch Einwirkung des wenigstens einen daran
geführten Ablaufglieds radial verlagert werden.
Der erfindungsgemäße Drehmomentwandler beruht auf dem
Prinzip, daß bei jedem Passieren eines zum Ablaufglied hin
vorstehenden Bereichs, der vorzugsweise als höckerartiger
Vorsprung ausgebildet sein kann, durch das insbesondere als
Rolle ausgebildete Ablaufglied entweder das Ablaufglied
oder der höckerartige Vorsprung oder beide ausgelenkt
werden. Dabei überträgt das Antriebsteil einen Impuls auf
das Abtriebsteil und überträgt dadurch ein Drehmoment. Bei
jedem Passieren eines solchen höckerartigen Vorsprungs
wird ein erneuter Antriebsimpuls erzeugt, der von der
Differenz der Drehgeschwindigkeiten von An- und Abtriebs
welle sowie der Auslenkung des Ablaufglieds, d. h. der Höhe
des Höckers, und der Masse des Ablaufgliedes abhängt. Dabei
erfolgt in vorteilhafter Weise eine nicht kraftschlüssige
Energieübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem
Abtriebsteil, wozu prinzipiell keine Reibungskräfte
erforderlich sind. Die konstruktive Ausführung kann sehr
einfach und kostengünstig gestaltet werden, da lediglich
zwei konzentrisch drehbar angeordnete Teile erforderlich
sind, von denen das eine mit den Ablaufgliedern versehen
ist, die an der Umfangsfläche des anderen Teils ent
langgeführt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Drehmomentwandlers möglich.
Zur Erzielung unterschiedlicher Achsabstände weist die
Umfangsfläche vorzugsweise höckerartig zum Flugkreis des
wenigstens einen Ablaufglieds hin vorstehende Vorsprünge
auf. Dabei sind bevorzugt mehrere Ablaufglieder, insbe
sondere zwei oder vier, in einer zur Achse senkrechten
Ebene gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet, um
die Zahl der wirksamen Antriebsimpulse pro Umdrehung zu
erhöhen. Obwohl die insbesondere als drehbar gelagerten
Rollen ausgebildeten Ablaufglieder bei den meisten
konstruktiven Ausgestaltungen fliehkraftbedingt an der
Umfangsfläche anliegen, kann eine Unterstützung der Anlage
durch Federkraft vorteilhaft sein.
In einer ersten vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung
ist das Antriebsteil als Antriebswelle ausgebildet, an der
das wenigstens eine Ablaufglied mittels einer teleskop
artigen oder schwenkhebelartigen Halterung durch Zentri
fugalkraftwirkung radial nach außen verlagerbar gehalten
wird, wobei die Umfangsfläche die Innenumfangsfläche des
rohrartig ausgebildeten Abtriebsteils ist.
Zur Veränderung des übertragenen Drehmoments besitzt die
Innenumfangsfläche des rohrartigen Abtriebsteils wenig
stens einen in seinem radialen Abstand zur Drehachse der
Antriebswelle veränderbaren höckerartigen Vorsprung. Dabei
dient in vorteilhafter Weise ein Stellglied zur radialen
Verlagerung eines den wenigstens einen höckerartigen Vor
sprung aufweisenden Impulsaufnahmeglieds, das in radialer
Richtung eine Schraub- oder Gleitführung besitzt. Durch
radiale Verlagerung dieses Impulsaufnahmeglieds kann
mittels einer einfachen Manipulation im Betrieb ohne
Unterbrechung der Energieübertragung stufenlos das ab
gegebene Drehmoment variiert werden, was bei konstanter
Drehzahl erfolgen kann.
Das Impulsaufnahmeglied liegt zweckmäßigerweise am Stell
glied an und/oder ist mit diesem verzahnt, sofern ein
Zurückziehen ohne Einwirkung von Ablaufgliedern erwünscht
ist, wobei insbesondere zwischen dem Impulsaufnahmeglied
und dem Stellglied ein elastischer Stoßdämpfer angeordnet
ist, sofern aufgrund der betreffenden Ausführung des Dreh
momentwandlers das Ablaufglied beim Erreichen des Höckers
eine Unstetigkeit in der Steigung seiner Bahn erfährt.
Zur radialen Verlagerung des Impulsaufnahmeglieds besteht
eine konstruktive Lösung darin, daß das mit einer Gleit
führung versehene Stellglied zur radialen Verschiebung am
radial äußeren Ende an einer schrägen Führung geführt ist,
die an einer in der Längsrichtung der Drehachse verschieb
baren Einstellvorrichtung angeordnet ist. Eine andere
konstruktive Lösung besteht darin, daß das mit einer
Schraubführung versehene Stellglied ein insbesondere als
Kegelrad ausgebildetes Antriebsrad aufweist, das antriebs
mäßig mit einer konzentrisch zur Drehachse der Antriebs
welle drehbar gelagerten Einstellvorrichtung verbunden
ist. Bei beiden Lösungen kann durch Verschieben bzw.
Verdrehen der Einstellvorrichtung während des Betriebs das
übertragene Drehmoment stufenlos verändert werden.
Zur Erhöhung der Zahl der Antriebsimpulse pro Umdrehung
bilden in vorteilhafter Weise zwei an diametral gegenüber
liegenden Stellen des rohrartigen Abtriebsrohrs angeord
nete höckerartige Vorsprünge ein Höckerpaar, wobei ein
oder mehrere Höckerpaare über den Umfang verteilt angeord
net sein können. Anstelle einer stufenlosen Verstellung
kann auch eine bistabile, sozusagen digitale Verstellung
der einzelnen Höcker oder Höckerpaare in radialer Richtung
treten, insbesondere eine Verstellung durch Verstell
zylinder. Dabei lassen sich zur Variation des abgegebenen
Drehmoments Höcker unterschiedlicher Höhe sowie Ab
laufglieder unterschiedlicher Masse über den Umfang
und/oder in axialer Richtung verteilt anordnen.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Veränderung des
übertragenen Drehmoments beispielsweise bei konstanter
Drehzahl besteht darin, daß mehrere Ablaufglieder oder
Ablaufgliederpaare in axialer Richtung versetzt an der
Antriebswelle angeordnet sind, daß die Innenumfangsfläche
des Abtriebsteils an einem axialen Endbereich über den Um
fang stark unterschiedliche Achsabstände und am anderen
axialen Endbereich über den Umfang gleiche Achsabstände
besitzt, wobei die Achsabstände zwischen den beiden End
bereichen stufenlos oder stufenweise ineinander übergehen,
und daß Mittel zur axialen Verschiebung der Antriebswelle
relativ zum Abtriebsteil vorgesehen sind. Bei einer
solchen axialen Relativverschiebung in der einen Richtung
gelangen einige oder alle Ablaufglieder in Bereiche
mit - bezogen auf den Ausgangspunkt - größeren Unterschieden in
den Achsabständen, also in Bereiche mit höheren Höckern, so daß
das übertragene Drehmoment zunimmt, und bei einer Verschiebung
in der Gegenrichtung nimmt das übertragene Drehmoment
entsprechend ab.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß wenigstens ein im Antriebsteil oder Ab
triebsteil radial verschiebbar gelagertes Halteteil vorge
sehen ist, das an seinen beiden Endbereichen mit Ablauf
gliedern versehen ist, wobei wenigstens das eine Ablauf
glied an der Innenumfangsfläche des rohrartig ausgebilde
ten anderen Teils dadurch entlanggeführt wird, daß das
andere Ablaufglied an einer entsprechend beabstandeten
Führungsfläche geführt wird. Hierbei besteht eine erste
vorteilhafte Alternative darin, daß das wenigstens eine
Halteteil in einer Welle, insbesondere einer Antriebs
welle, gelagert ist, und daß beide Ablaufglieder des
wenigstens einen Halteteils an einander diametral ent
gegengesetzten Stellen des Innenumfangs des rohrartigen
Teils anliegen, wobei der Abstand der beiden entgegen
gesetzten Stellen über den Umfang immer konstant bleibt.
Durch diese Zwangsführung liegen die Ablaufglieder immer
am rohrartigen Teil an, selbst im nicht rotierenden Zu
stand. Die zweite Alternative, die den gleichen Vorteil
besitzt, besteht darin, daß das wenigstens eine Halteteil
in oder an einer Hohlwelle, insbesondere einer Antriebs
hohlwelle, gelagert ist, daß das radial äußere Ablaufglied
an der Innenumfangsfläche des rohrartigen Teils und das
radial innere Ablaufglied an einem innerhalb der Hohlwelle
angeordneten, mit dem äußeren rohrartigen Teil starr ver
bundenen inneren Rotationsteil entlanggeführt wird, und
daß der Abstand zwischen den Anlagestellen der beiden
Ablaufglieder des wenigstens einen Halteteils über den
Umfang, also den gesamten Drehwinkel von 360°, gleich
bleibt. Bei dieser zweiten Alternative können noch weitere
Ablaufgliederpaare in einer Ebene angeordnet werden.
Zur Veränderung des übertragenen Drehmoments können in
vorteilhafter Weise mehrere Halteteile in axialer Richtung
versetzt an der Hohlwelle gelagert sein, wobei die Innen
umfangsfläche des rohrartigen Teils an einem axialen
Endbereich stark unterschiedliche radiale Abstände zur
Drehachse und am anderen Endbereich gleiche Achsabstände
besitzt, wobei die Achsabstände zwischen den beiden End
bereichen stufenlos oder stufenweise ineinander übergehen,
und wobei Mittel zur axialen Verschiebung der Hohlwelle
relativ zum rohrartigen Teil vorgesehen sind.
Bei dieser Ausführung zur Veränderung des übertragenen
Drehmoments sowie bei der bereits beschriebenen ähnlichen
Ausführung sind die als Rollen ausgebildeten Ablaufglieder
für den stufenlosen Übergang in vorteilhafter Weise zwischen
den axialen Endbereichen jeweils an denjenigen axialen
Endbereichen mit Rundschultern versehen, die an den in
axialer Richtung geneigt verlaufenden Bereichen der Innen
umfangsfläche in Anlage gelangen. Dadurch kann trotz der
Neigung eine größere Anlagefläche als bei vollständig
zylindrischen Rollen erzielt werden. Ist dagegen eine
stufenweise Veränderung des übertragenen Drehmoments er
wünscht, so ist zweckmäßigerweise ein mehrstufiger Über
gang der Achsabstände der Innenumfangsfläche von einem
axialen Endbereich zum an deren vorgesehen, wobei mehrere
Ablaufglieder oder Ablaufgliederpaare in axialen Abständen
angeordnet sind, die den Stufenabständen entsprechen,
wobei die axiale Verschiebung in entsprechenden Stufen
schritten durchführbar ist. Bei dieser Lösung liegen die
vorzugsweise als Rollen ausgebildeten Ablaufglieder im
stationären Betrieb immer auf ihrer gesamten Breite, die
mit Rundschultern versehenen Endbereiche ausgenommen, an
den stufenartigen Bereichen der Innenumfangsfläche an, so
daß ein geringerer Abrieb und eine geringere Belastung der
Lagerung erreicht werden kann. Lediglich während des Ver
schiebens in axialer Richtung liegen die Rundschultern
einiger Ablaufglieder an den geneigten Übergängen an.
Anstelle der stufenweisen Verstellung des übertragenen
Drehmoments durch axiales Verschieben kann zu diesem Zweck
auch eine digitale, insbesondere bistabile, Verstellung
der Höcker im äußeren rohrartigen Teil, insbesondere
mittels Verstellzylindern, erfolgen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß eine von einer Hohlwelle konzentrisch
umgriffene Welle das Antriebsteil und das Abtriebsteil
oder umgekehrt bilden, daß am Innenumfang der Hohlwelle
oder am Außenumfang der anderen Welle mehrere gleichmäßig
über den Umfang verteilte Ablaufglieder in festem Abstand
zur Drehachse der Wellen angeordnet sind, die an der je
weils anderen Welle entlanggeführt sind, und daß diese
jeweils andere Welle mehrere gleichmäßig über den Umfang
verteilte höckerartige Vorsprünge besitzt, die beim
Passieren jeweils eines Ablaufglieds zu dieser anderen
Welle hin oder in diese andere Welle hinein entgegen den
Fliehkräften und/oder federnd oder elastisch ausweichen.
Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die
vorzugsweise als Rollen ausgebildeten Ablaufglieder in
festem radialen Abstand gelagert werden können und nur die
höckerartigen Vorsprünge radial verändert werden müssen.
Die Zahl der als Rollen ausgebildeten Ablaufglieder kann
dadurch relativ problemlos erhöht werden.
Die höckerartigen Vorsprünge sind bei dieser Ausführungs
form an Impulsaufnahmegliedern angeordnet, die jeweils
durch Einwirkung der passierenden Ablaufglieder entgegen
den Fliehkräften und/oder federnd ausgelenkt werden
und/oder elastisch ausgebildet sind.
Alternativ dazu können die Impulsaufnahmeglieder auch
radial unbeweglich gestaltet sein und die Rollen radial
verlagerbar unter Federdruck daran ablaufen, wobei der
Federdruck zur Verstellung des übertragenen Drehmoments
mittels Stellgliedern, insbesondere Druckluftzylindern,
verstellbar ist.
Eine weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der
Erfindung besteht darin, daß in Abwandlung der beschriebe
nen Ausführungen anstelle der radial verlagerbaren oder
nicht verlagerbaren Ablaufglieder und von radial nicht
verlagerbaren bzw. verlagerbaren Bereichen der Gegenlauf
fläche axial verlagerbare oder nicht verlagerbare Ablauf
glieder und axial nicht verlagerbare bzw. verlagerbare
Bereiche von Ringflächen treten, die senkrecht zur Dreh
achse ausgerichtet sind und höckerartige Vorsprünge in
axialer Richtung besitzen. Dadurch weisen die der Impuls- und
Drehmomentübertragung dienenden Kräfte die Richtung
der Drehachse auf, so daß eine additive Überlagerung mit
den aus der Drehbewegung herrührenden Zentrifugalkräften
vermieden wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Drehmoment
wandlers mit zwei teleskopartig in radialer
Richtung bewegbaren Ablaufrollen in einer
Schnittdarstellung senkrecht zur Drehachse,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungs
beispielin einer Schnittdarstellung senkrecht
zur Schnittebene der Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers mit zwei schwenkhebelartig in
radialer Richtung verlagerbaren Ablaufrollen in
einer Schnittdarstellung senkrecht zur Dreh
achse,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers mit axial verschiebbaren Ablauf
rollen zur kontinuierlichen Veränderung des
übertragenen Drehmoments in einer Schnittdar
stellung längs der Drehachse,
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers, das eine Modifikation des in
Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsbei
spiels darstellt,
Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers zur stufenartigen Verstel
lung des übertragenen Drehmoments in einer
Schnittdarstellung längs der Drehachse,
Fig. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers als Modifikation zu dem in Fig. 6
dargestellten fünften Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers mit zwangsgeführten Ablaufrollen
in einer Schnittdarstellung senkrecht zur
Drehachse,
Fig. 9 ein achtes Ausführungsbeispiel eines Drehmoment
wandlers mit einer Vielzahl von zwangsgeführten
Ablaufrollenpaaren in einer Schnittdarstellung
längs der Drehachse,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des in Fig. 9 darge
stellten achten Ausführungsbeispiels quer zur
Schnittebene von Fig. 9,
Fig. 11 ein neuntes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers mit einer Verstelleinrichtung für
höckerartige Vorsprünge an der Abrollfläche der
Ablaufrollen in einer Schnittdarstellung quer
zur Drehachse,
Fig. 12 ein zehntes Ausführungsbeispiel eines Dreh
momentwandlers mit einer alternativen Ausführung
einer Verstelleinrichtung für höckerartige
Vorsprünge der Abrollfläche in einer Schnitt
darstellung längs der Drehachse und
Fig. 13 ein elftes Ausführungsbeispiel eines Drehmoment
wandlers mit radial unverschiebbaren Ablauf
rollen in einer Schnittdarstellung quer zur
Drehachse.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Aus
führungsbeispiel eines Drehmomentwandlers beziehungsweise -über
tragers sind an einer das Eingangsdrehmoment über
tragenden Antriebswelle 10 an einander gegenüberliegenden
Seiten zwei teleskopartige Führungen 11 fixiert, z. B.
durch Anschweißen, an deren in radialer Richtung
verschiebbaren Endbereichen jeweils eine Ablaufrolle 12
drehbar gelagert ist. Diese Ablaufrollen 12 rollen bei der
Rotation der Antriebswelle 10 an der Innenumfangsfläche
eines rohrartigen Abtriebsteils 13 ab, das konzentrisch
zur Antriebswelle 10 drehbar gelagert ist. Diese Innen
umfangsfläche besitzt in überwiegenden Bereichen einen
Radius ro bzw. Abstand zur gemeinsamen Drehachse 15,
jedoch weist die Innenumfangsfläche 14 an zwei einander
gegenüberliegenden Stellen radial nach innen vorstehende
höckerartige Vorsprünge 16 auf, so daß in diesen Bereichen
die Innenumfangsfläche einen geringeren Abstand zur Dreh
achse 15 aufweist.
Wird die Antriebswelle 10 durch ein Eingangsdrehmoment an
getrieben, so bewegen sich die Ablaufrollen 12 beispiels
weise zunächst entlang der Bereiche der Innenumfangsfläche
14 mit dem Radius ro. Gelangen sie nun, wie in Fig. 1
dargestellt, an die höckerartigen Vorsprünge 16, so werden
die teleskopartigen Führungen 11 zusammen mit den Ablauf
rollen 12 radial nach innen verschoben, da diese Ablauf
rollen 12 entlang einer nach innen gekrümmten Kurve mit
dem Radius r radial nach innen ausgelenkt werden. Dieser
Radius r ist der Radius der Anstiegskrümmung der höcker
artigen Vorsprünge 16. Der Radius r kann sich bei nicht
kreisbogenförmigen Anstiegsflanken kontinuierlich ändern.
Infolge dieser Richtungsänderung der eine bestimmte Masse
aufweisenden Ablaufrollen 12 wird eine Kraft auf das
Abtriebsteil 13 ausgeübt, die eine Komponente aufweist,
die das Abtriebsteil 13 mit einem bestimmten Drehmoment
antreibt, welches wiederum von der Höhe der höckerartigen
Vorsprünge 16, von der Masse der Ablaufrollen 12, von der
Zahl der höckerartigen Vorsprünge 16 und Ablaufrollen 12
und von den An- und Abtriebsdrehgeschwindigkeiten ω0 und ω
abhängt. Es stellt sich dadurch eine Abtriebsgeschwin
digkeit W des Abtriebsteils 13 ein, die kleiner als die
Antriebsdrehgeschwindigkeit ω0 ist.
Durch die Rotation der Antriebswelle werden die Ablauf
rollen 12 durch Fliehkraftwirkung an der Innenumfangs
fläche 14 entlanggeführt. Erforderlichenfalls können die
teleskopartigen Führungen 11 noch mit Druckfedern 17 aus
gestattet werden, die die Anlage der Ablaufrollen 12 an
der Innenumfangsfläche 14 unterstützen. Zur Vereinfachung
ist nur eine solche Druckfeder 17 dargestellt.
Anstelle von Ablaufrollen 12 können prinzipiell auch
andere Ablaufglieder vorgesehen sein, z. B. Walzen oder
Kugeln oder Gleitelemente, wie Gleitbacken, die an der
geschmierten Innenumfangsfläche 14 entlanggleiten. Im
Falle von Kugeln oder Rollen können auch Käfigführungen
anstelle von Achsenführungen treten.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Drehmomentwandlers
beruht auf einer nicht kraftschlüssigen Energieübertragung
zwischen dem Antriebsteil bzw. der Antriebswelle 10 und
dem Abtriebsteil 13. Dabei sind Reibungskräfte für die
Energieübertragung nicht erforderlich, obwohl selbstver
ständlich eine gewisse Reibung, die hier allerdings un
erwünscht ist, immer auftritt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbei
spiel sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit den
selben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals be
schrieben. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die
teleskopartigen Führungen 11 zur radialen Verlagerung der
Ablaufrollen 12 durch schwenkhebelartige Halterungen 18
ersetzt. Hierzu sind an der Antriebswelle 10 an entgegen
gesetzten Stellen starre Hebelelemente 19 fixiert, bei
spielsweise angeschweißt, die sich nach entgegengesetzten
radialen Richtungen erstrecken. An den freien Enden dieser
Hebelelemente 19 sind Schwenkhebel 20 schwenkbar gelagert,
die wiederum an ihren radial äußeren freien Endbereichen
die drehbar gelagerten Ablaufrollen 12 tragen. Auch hier
werden diese Ablaufrollen 12 bei der Rotation der An
triebswelle 10 durch Fliehkrafteinwirkung an der Innen
umfangsfläche 14 des Abtriebsteils 13 entlanggeführt.
Die schwenkhebelartigen Halterungen 18 können so dimen
sioniert werden, daß die Schwenkhebel 20 und die Hebel
elemente 19 in den Bereichen der Innenumfangsfläche 14
mit dem Radius ro zusammen eine Gerade bilden, also ge
streckt sind, oder aber der in Fig. 3 dargestellte Knick
bleibt in gewissem Umfange auch noch in den Bereichen mit
dem Radius ro erhalten. Bei der letzteren Ausführung
können beispielsweise jeweils nach den höckerartigen
Vorsprüngen 16 Vertiefungen im Abtriebsteil 13 so einge
formt sein, daß die Schwenkhebel 20 in der Gegenrichtung
ausknicken können, wenn beispielsweise das Abtriebsteil 13
im "Schiebebetrieb" eine höhere Drehzahl als die Antriebs
welle 10 aufweist. Diese Vertiefungen können entfallen,
wenn bei gestreckter, entsprechend dimensionierter Halte
rung 18 die Ablaufrollen 12 nicht in Kontakt mit der
Innenumfangsfläche 14 mit dem Radius ro gelangen können.
Der Kontakt tritt dann nur im Bereich der höckerartigen
Vorsprünge 16 auf, wodurch die Reibung insgesamt ver
ringert und der Wirkungsgrad erhöht wird.
Auch bei einer Ausführung mit schwenkhebelartigen Halte
rungen 18 können Federanordnungen vorgesehen sein, durch
die die Schwenkhebel 20 federnd an der Innenumfangsfläche
14 gehalten werden, um beispielsweise die Fliehkraft
wirkung zu unterstützen und um auch im Stillstand des
Drehmomentwandlers die Anlageposition an der Innenumfangs
fläche beizubehalten.
Das in Fig. 4 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
stellt eine Abwandlung des in Fig. 3 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiels dar. Anstelle des sehr kurzen rohr
artigen und eher ringförmigen Abtriebsteils 13 gemäß den
ersten bei den Ausführungsbeispielen tritt hier ein wesent
lich längeres rohrartiges Abtriebsteil 21, bei dem zwar
der Radius ro gleich bleibt, bei dem jedoch die Höhe der
höckerartigen Vorsprünge 16 vom linken axialen Endbereich
aus bis zum rechten axialen Endbereich kontinuierlich ab
nimmt, bis am rechten axialen Endbereich die gesamte
Innenumfangsfläche 14 den Radius ro aufweist. Die mit den
Ablaufrollen 12 versehene Antriebswelle 10 ist axial ver
schiebbar angeordnet, so daß die Ablaufrollen 12 je nach
axialer Verschiebung der Antriebswelle 10 entweder im
Bereich großer höckerartiger Vorsprünge 16 oder im Bereich
geringer höckerartiger Vorsprünge 16 umlaufen. Da die
Ablaufrollen 12 in den meisten axialen Stellungen an einer
Neigung der Innenumfangsfläche 14 abrollen, weist die ent
sprechende Kante der Ablaufrollen 12 eine entsprechende
Abrundung 22 auf, um die Kontaktfläche zwischen den
Ablaufrollen 12 und der Innenumfangsfläche 14 zu
vergrößern.
Werden die Ablaufrollen 12 im linken axialen Endbereich
des Abtriebsteils 13 betrieben, so wird ein hohes Dreh
moment übertragen, das sich kontinuierlich bei einer Ver
schiebung zum rechten axialen Endbereich des Abtriebsteils
13 verringert. Am rechten axialen Endbereich des Abtriebs
teils 13 wird dann kein Drehmoment mehr übertragen, da
dort der Radius der Innenumfangsfläche 14 konstant ro
beträgt. Auf diese Weise kann das übertragene Drehmoment
kontinuierlich erhöht oder reduziert werden, wobei dies
während des Betriebs erfolgen kann, wenn eine entsprechen
de Vorrichtung zur axialen Verschiebung der Antriebswelle
10 vorgesehen ist.
Das in Fig. 5 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel
stellt eine Variante zum dritten Ausführungsbeispiel bei
im wesentlichen gleicher Funktion dar, das heißt, auch
beim vierten Ausführungsbeispiel kann das übertragene
Drehmoment durch axiale Verschiebung der Antriebswelle 10
kontinuierlich verändert werden. Bei diesem vierten Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist das rohrartige Abtriebs
teil 21 mit zylindrischer Außenkontur gemäß Fig. 4 durch
ein rohrartiges Abtriebsteil 23 ersetzt, bei dem der
Außendurchmesser nach links zu den Bereichen mit höheren
höckerartigen Vorsprüngen hin vergrößert ist. Im Gegensatz
zum dritten Ausführungsbeispiel weiten sich die einander
gegenüberliegenden Mantellinien der Innenumfangsfläche 14
zu den Bereichen mit höheren Vorsprüngen 16 hin, also nach
links, immer mehr auf, das heißt, auch der Radius ro nimmt
von rechts nach links zu. Hierdurch kann der rechte
Bereich, bei dem ohnehin kein Drehmoment übertragen wird,
mit geringerem Durchmesser ausgebildet werden. Ent
sprechend der Krümmung der Mantellinien sind die Ablauf
rollen 12 an der gegenüber Fig. 4 gegenüberliegenden Kante
gerundet.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel kann in
einer Abwandlung auch so dimensioniert sein, daß sich die
gegenüberliegenden Mantellinien im oberen Bereich der Höcker
axial von rechts nach links verengen, während sich die
gegenüberliegenden Mantellinien im unteren Bereich der
Höcker von rechts nach links aufweiten. Die Grenze
zwischen oberem und unterem Bereich bilden zwei Mantel
linien, die parallel zur Antriebsachse verlaufen. Bei
einer solchen nicht dargestellten Ausführung sollten die
Ablaufrollen 12 an beiden Kanten gerundet sein.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten fünften Ausführungsbei
spiel ist ein rohrartiges Abtriebsteil 24 vorgesehen, bei
dem sich die höckerartigen Vorsprünge 16 von rechts nach
links in fünf Stufen 25 erhöhen, wobei die Zahl der Stufen
variierbar ist. Jede Stufe weist eine zylindrische
Umfangskontur auf, so daß die Ablaufrollen 12 in ihrem
zylindrischen Bereich auf ihrer gesamten Breite an der
Ablauffläche anliegen. An der Antriebswelle 10 ist
eine Vielzahl von paarweise sich gegenüberstehenden
Ablaufrollen 12 axial in Stufen versetzt angeordnet und
jeweils durch schwenkhebelartige Halterungen gehalten, wie
dies bereits in den vorherigen Ausführungsbeispielen der
Fall war. Selbstverständlich können auch teleskopartige
Führungen 11 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel hier
verwendet werden, und die Zahl der höckerartigen Vor
sprünge 16 und Ablaufrollen 12 in einer Ebene kann größer
als zwei sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwölf Rollenpaare axial so versetzt an der Antriebswelle
10 angeordnet, daß der jeweilige Abstand den Abständen der
Stufen 25 entspricht. Gemäß Fig. 6 befinden sich vier
Rollenpaare im Bereich der höchsten Erhebungen der höcker
artigen Vorsprünge 16, vier weitere Rollenpaare im Bereich
der stufenartig abnehmenden Höhe der Vorsprünge 16 und vier
Rollenpaare sind im höckerfreien Bereich positioniert, so
daß letztere kein Drehmoment übertragen. Zur Vereinfachung
wurden lediglich die beiden äußersten Rollenpaare de
tailliert dargestellt und die übrigen nur angedeutet.
Wird nun die Antriebswelle 10 beispielsweise um eine
Strecke nach rechts verschoben, die dem axialen Abstand
zweier Rollenpaare entspricht, so nimmt die Zahl der
Rollenpaare im Bereich der höchsten Erhebung der höcker
artigen Vorsprünge 16 ab, und entsprechend erhöht sich die
Zahl der Rollenpaare im zylindrischen rechten Innenbereich
ohne Drehmomentübertragung auf fünf. Dadurch nimmt das
gesamte übertragene Drehmoment ab. Durch weitere Ver
schiebung der Antriebswelle 10 nach rechts kann so das
übertragene Drehmoment stufenweise verringert werden und
nimmt entsprechend bei einer Verschiebung nach links
stufenweise zu. Die Ablaufrollen 12 besitzen auch hier an
einer Laufkante Rundungen, damit die geneigten Über
gänge zwischen den Stufen bei der Verschiebung wie bei
Fig. 4 für die Energieübertragung genutzt werden können.
Selbstverständlich ist es auch bei den Ausführungsbei
spielen gemäß den Fig. 4 und 5 möglich, eine Vielzahl von
Rollenpaaren axial versetzt an der Antriebswelle 10 anzu
ordnen, um das übertragene Drehmoment zu erhöhen.
Das in Fig. 7 dargestellte sechste Ausführungsbeispiel
entspricht wiederum bezüglich der Funktion weitgehend dem
in Fig. 6 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel. Bei
dieser Ausführung sind nur drei Stufen 26 vorgesehen, und
anstelle des rohrartigen Abtriebsteils 24 tritt ein rohr
artiges Abtriebsteil 27. Dieses rohrartige Abtriebsteil 27
unterscheidet sich vom rohrartigen Abtriebsteil 24 in
derselben Weise wie das Abtriebsteil 23 gemäß Fig. 5 zum
Abtriebsteil 21 gemäß Fig. 4 mit Ausnahme der Stufen.
Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen ist es möglich,
vor allem bei größeren Drehgeschwindigkeiten, daß die
Ablaufrollen 12 die höckerartigen Vorsprünge 16 schanzen
artig überspringen, so daß beim Wiederaussetzen auf die
Innenumfangsfläche bereits die Anstiegsflanke des
nächsten Höckers erreicht wird und jeweils ein Aufprall
effekt entsteht, der zu einer Geräuschbelästigung und zu
einem erhöhten Verschleiß führt. Das verspätete Aufsetzen
kann durch zusätzliche Federn verringert werden,
beispielsweise durch die Federn 17 gemäß Fig. 1, oder aber
auch durch Blattfedern od. dgl. an den schwenkhebelartigen
Halterungen 18. Nachteilig könnten sich bei Ausführungen
mit Federn mögliche Resonanzerscheinungen und ein
geringfügig erhöhter Energieverlust durch Erwärmung der
Federn auswirken. Für die ordnungsgemäße Funktion des
Drehmomentwandlers ist es von Nutzen, daß die Rollen nach
Überspringen von höckerartigen Vorsprüngen 16 vor
Erreichen des nächsten Höckers wieder in Anlage mit der
Innenumfangsfläche gelangen. Diese Problematik wird bei
dem in Fig. 8 dargestellten siebten Ausführungsbeispiel
durch eine Zwangsrückführung der Ablaufrollen 12 umgangen.
Dort ist ein stab- oder leistenartiges Halteteil 28 in
einer Antriebswelle 29 radial verschiebbar gelagert und
verläuft durch die Drehachse der Antriebswelle 29. An den
beiden freien Enden des Halteteils 28 ist jeweils eine
Ablaufrolle 12 drehbar gelagert. Die Führung des Halte
teils 28 in der Antriebswelle 29 muß verdrehsicher sein,
was beispielsweise durch einen nichtrunden Querschnitt des
Halteteils 28, eine Führungsleiste od. dgl. erreicht wird.
Die Innenumfangsfläche 30 eines rohr- oder ringförmigen
Abtriebsteils 31 ist so mit höckerartigen Vorsprüngen 32
und Vertiefungen 33 versehen, daß der diagonale Abstand d
durch die Drehachse 15 immer konstant ist und der Länge
des mit den Ablaufrollen 12 versehenen Halteteils 28
entspricht. Dadurch werden beide Ablaufrollen 12 immer an
der Innenumfangsfläche 30 entlang zwangsgeführt.
Selbstverständlich sind auch hier Ausführungen möglich,
bei denen mehrere solcher Halteteile 28 in axialer Rich
tung versetzt und in der Antriebswelle 29 radial ver
schiebbar gelagert sind, wobei auch Ausführungen im Sinne der
Fig. 4 bis 7 möglich sind, das heißt, die höckerartigen
Vorsprünge 32 am Innenumfang des Abtriebsteils 31 können
in einer axialen Richtung in der Höhe zu- und in der
anderen abnehmen, so daß durch axiale Verschiebung der
Antriebswelle relativ zur Abtriebswelle das abtriebs
seitige Drehmoment verstellt werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es prinzipiell auch
möglich, das rohrförmige äußere, als Abtriebsteil 31
bezeichnete Teil als Antriebsteil und die als Antriebs
welle 29 bezeichnete Welle als Abtriebswelle einzusetzen.
Eine Abwandlung des in Fig. 8 dargestellten siebten Aus
führungsbeispiels, die auf dem gleichen Arbeitsprinzip
beruht, ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Zur Verein
fachung der Darstellung ist Fig. 9 nur ausschnittsweise
abgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ebenfalls
eine Zwangsführung der Ablaufrollen 12 vorgesehen, und das
übertragene Drehmoment kann stufenweise verändert werden.
Bei diesen in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungs
beispielen besitzt eine als Hohlwelle ausgebildete An
triebswelle 34 einen als Führungsrohr 35 ausgebildeten
Fortsatz, wobei dieses Führungsrohr 35 eine Abtriebswelle
36 umgreift und an ihr drehbar und axial verschiebbar
gelagert ist. Mit der Abtriebswelle 36 sind zwei konzen
trische Rohre 37, 38 fest verbunden, deren Durchmesser
so ausgebildet sind, daß die als Hohlwelle ausgebildete
Antriebswelle 34 in radialer Richtung dazwischen angeordnet
ist. In oder an der Antriebswelle 34 sind mehrere, in
axialer Richtung versetzte Paare von Ablaufrollen 12
radial verschiebbar gelagert, wobei jedes Ablaufrollenpaar
durch zwei Ablaufrollen 12 gebildet wird, die an den
entgegengesetzten Enden von radial in der Antriebswelle 34
verschiebbar gelagerten Halteteilen 39 drehbar gelagert
sind. Die Halteteile 39 entsprechen in ihrer prinzipiellen
Funktion dem Halteteil 28 des siebten Ausführungs
beispiels.
Die Gesamtlänge dieser jeweils aus einem Halteteil 39 und
zwei Ablaufrollen 12 bestehenden Rollenpaare 40 in
radialer Richtung entspricht dem radialen Abstand zwischen
den Ablaufflächen der konzentrischen Rohre 37, 38, so daß
auch hier eine Zwangsführung erreicht wird. Selbstver
ständlich können auch in jeder Ebene senkrecht zur
Drehachse 15 mehrere Rollenpaare 40 über den Umfang
verteilt angeordnet sein, beispielsweise paarweise an
diametral entgegengesetzten Stellen.
Ahnlich wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.
6 und 7 weist das äußere konzentrische Rohr 37 über den
Umfang verteilt höckerartige Vorsprünge 41 auf, die am in
Fig. 9 rechten Endbereich am höchsten sind und deren Höhe
zum linken Endbereich hin stufenweise abnimmt, bis das
konzentrische Rohr 37 am linken Endbereich einen zylin
drischen Innenumfang besitzt. Aus Fig. 10 geht hervor, daß
mehrere von solchen höckerartigen Vorsprüngen 41 über den
Umfang verteilt angeordnet sind. Um die Zwangsführung der
Rollenpaare 40 zu erreichen, muß das innere konzentrische
Rohr 38 eine komplementäre Außenumfangsfläche aufweisen,
damit der radiale Abstand zur Zwangsführung immer konstant
bleibt. Der freie Endbereich der Antriebswelle 34 ist mit
zwei Lagerrollen 42 versehen, um eine sichere Führung der
Antriebswelle 34 zwischen den dort konzentrischen Rohren 37,
38 zu gewährleisten. Die stufenweise Veränderung des über
tragenen Drehmoments erfolgt analog zu den Ausführungs
beispielen gemäß den Fig. 6 und 7, das heißt, die An
triebswelle 34 wird stufenweise axial verschoben, wobei in
der einen Richtung die Zahl der Rollenpaare 40 im Bereich
der höckerartigen Vorsprünge 41 erhöht und in der anderen
Richtung verringert wird. Es ist selbstverständlich auch
möglich, analog zu den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4
und 5 anstelle einer stufenartigen Veränderung der Höhe
der höckerartigen Vorsprünge 41 auch eine stufenlose
kontinuierliche Veränderung vorzusehen. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel kann prinzipiell die Funktion von
Antriebswelle und Abtriebswelle vertauscht werden.
Das in Fig. 11 dargestellte neunte Ausführungsbeispiel
entspricht wiederum prinzipiell dem in Fig. 3 dargestell
ten zweiten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied dazu
treten hier anstelle der starren höckerartigen Vorsprünge
16 nun die höckerartigen Vorsprünge 43 des um die Achse 58
schwenkbaren Impulsaufnahmegliedes 44. Dieses Impulsauf
nahmeglied 44 ist so vertieft in der Innenwandung eines
rohrartigen Abtriebsteils 45 angeordnet, daß die ge
wünschte Schwenkverstellung möglich ist. Hierzu liegt das
Impulsaufnahmeglied 44 an seiner der Innenumfangs
fläche entgegengesetzten Seite über eine elastische
Stoßdämpferanordnung 46 an einem Stellglied 47 an, das
über ein Schraubgewinde 48 in der Wandung des Abtriebs
teils 45 um die Achse 58, die in praxi links und rechts
außerhalb der Laufbahn des Höckers 43 angebracht werden
muß, geschwenkt werden kann.
Die Übergänge zwischen der Innenumfangsfläche 14 und dem
Impulsaufnahmeglied 44 sollten möglichst stetig sein, um
Sprünge der Ablaufrollen 12 zu vermeiden. Hierzu kann das
Impulsaufnahmeglied 44 elastisch verformbar ausgeführt
werden, so daß die Unstetigkeit der Bahnsteigung am Über
gang zwischen der Innenumfangsfläche 14 und dem Impuls
aufnahmeglied 44 beim Überrollen durch die Ablauf
rolle 12 kurzzeitig verschwindet oder zumindest nicht so
stark zur Geltung kommt, daß die Ablaufrolle springt. Ist
das Impulsaufnahmeglied 44 jedoch starr, wird die Höcker
anstiegsflanke zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß wie in
Fig. 3 bei voll in Richtung zur Achse 15 hin ausge
schwenktem Impulsaufnahmeglied 44 keine Unstetigkeit der
Bahn auftritt. Bei nur teilweise ausgeschwenktem
Impulsaufnahmeglied 44 wird dann die Ablaufrolle 12 beim
Verlassen der Innenumfangsfläche 14 ein Stück weit den
Bahnkontakt verlieren, bis sie auf die Anstiegsflanke des
Höckers trifft. Die nun in Erscheinung tretende Un
stetigkeit der Bahnsteigung kann zu einem geringfügigen
Springen der Ablaufrolle 12 führen, wobei jedoch die
Schwenkbarkeit des Schwenkhebels 20 und die elastische
Stoßdämpferanordnung 46 diesen Effekt stark mildern
werden. Wenn zusätzlich die Ablaufrolle 12 selbst und/oder
das Impulsaufnahmeglied 44 ein wenig elastisch verformbar
sind, kann ein Springen der Ablaufrolle 12 fast völlig
vermieden werden.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann
das Impulsaufnahmeglied 44 auch mit dem Stellglied 47 so
verzahnt sein, daß ein Zurückziehen des Impulsaufnahme
glieds 44 mittels des Stellglieds 47 möglich ist. Anderer
seits ist eine oft ausreichende Rückstellung radial nach
außen dadurch gegeben, daß die passierenden Ablaufrollen
12 eine Kraft radial nach außen ausüben.
Zur radialen Verstellung des Stellglieds 47 und damit des
höckerartigen Vorsprungs 43 ist das Stellglied 47 an
seinem radial äußeren Endbereich mit einem Kegelrad 49
versehen, das beispielsweise mittels eines konzentrisch
zur Antriebswelle 10 angeordneten und auf dieser gelager
ten weiteren Kegelrads angetrieben werden kann. Hierdurch
ist eine kontinuierliche Verstellung der Höhe des höcker
artigen Vorsprungs 43 und damit des übertragenen Dreh
moments während des Betriebs möglich.
Bei dem in Fig. 12 dargestellten zehnten Ausführungsbei
spiel ist eine abgewandelte Ausführung eines Stellglieds
50 vorgesehen. Das mit dem Impulsaufnahmeglied 44 ge
koppelte Stellglied 50 ist an einer in axialer Richtung
schräg verlaufenden Führung 51 verschiebbar geführt. Diese
Führung 51 ist über Verbindungsscheiben 52, 53 mit drehbar
gelagerten Rohrstücken 54 starr verbunden, die auf mit dem
rohrartigen Abtriebsteil 45 verbundenen Lagerrohren 55
drehbar gelagert sind. Die Lagerungen 55 sind wiederum
drehbar auf der Antriebswelle 10 gelagert. Durch axiale
Verschiebung der Rohrstücke 54 bzw. der Verbindungs
scheiben 52, 53 verschiebt sich das Stellglied 50 entlang
der Führung 51 und bewirkt eine radiale Verstellung des
Impulsaufnahmeglieds 44.
Es ist selbstverständlich auch möglich, nicht nur zwei
gegenüberliegend angeordnete Impulsaufnahmeglieder 44,
sondern mehrere Paare von gegenüberliegenden Impulsauf
nahmegliedern über den Umfang verteilt anzuordnen.
Anstelle einer stufenlosen Verstellung der Höhe der
höckerartigen Vorsprünge 43 gemäß den Fig. 11 und 12 kann
bei einer größeren Zahl von über den Umfang verteilten
Impulsaufnahmegliedern 44 auch eine stufenartige Ver
stellung des übertragenen Drehmoments dadurch erreicht
werden, daß die einzelnen Impulsaufnahmeglieder 44 bzw.
Paare von Impulsaufnahmegliedern 44 zwischen zwei Stel
lungen sozusagen digital verstellt werden, von denen die
eine einen in die Flugbahn der Ablaufrollen 12 eingeschobenen
höckerartigen Vorsprung 43 und die andere einen aus der
Bahn herausgezogenen Vorsprung aufweist, bei der keine
Impulsübertragung stattfindet. Eine Vielzahl von Einstell
möglichkeiten für das übertragene Drehmoment kann erreicht
werden, indem nicht nur über dem Umfang, sondern auch in
axialer Richtung mehrere unabhängig voneinander verstell
bare Impulsaufnahmeglieder nebeneinander plaziert werden,
denen jeweils eine Ablaufrollenanordnung zugeteilt ist,
wobei sowohl die Höckerhöhen jedes Impulsaufnahmegliedes
unterschiedlich sein können als auch die Massen der
zugeordneten Ablaufrollen. Die jeweilige Verstellung
zwischen den beiden Positionen der Impulsaufnahmeglieder
44 kann beispielsweise durch pneumatische, elektrische
oder sonstige Stellglieder erfolgen. Der Vorteil der
bistabil verstellbaren Höcker besteht darin, daß eine
Unstetigkeit der Bahnsteigung am Übergang zwischen der
Innenumfangsfläche 14 und der Flanke des eingeschobenen
Höckers 43 vermieden werden kann, so daß auch bei völlig
unelastischer Ausführung der Impulsaufnahmeglieder 44 kein
Springen der Ablaufrollen beim Erreichen der Höcker
anstiegsflanke auftritt. Werden beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 10 die höckerartigen Vorsprünge 41 in diesem
Sinne als digital, insbesondere bistabil verstellbare
Höcker ausgebildet, so müssen die Halteeinrichtungen 39
Anschlagmittel in der Hohlwelle 34 aufweisen, die die
radiale Bewegung begrenzen.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten elften Ausführungsbei
spiel ist eine inverse Anordnung dargestellt, das heißt,
eine Antriebswelle 56 ist mit verstellbaren Impulsauf
nahmegliedern 44 ähnlich den Fig. 11 und 12 versehen.
Mehrere solcher Impulsaufnahmeglieder 44 sind über den
Außenumfang der Antriebswelle 56 verteilt angeordnet. Die
Antriebswelle 56 ist mit einem radialen Abstand von einem
konzentrischen Abtriebsrohr 57 umgeben. An dessen Innen
umfangsseite sind gleichmäßig über den Umfang verteilt
mehrere Ablaufrollen 12 drehbar gelagert, jedoch im Gegen
satz zu den bisherigen Ausführungsbeispielen nicht in
radialer Richtung verstellbar. Die Winkelabstände der
Ablaufrollen 12 entsprechen den Winkelabständen der
Impulsaufnahmeglieder 44. Dies muß jedoch nicht in jedem
Fall so sein. Bei einer Drehbewegung werden die schwenkbar
an der Antriebswelle 56 angeordneten Impulsaufnahmeglieder
44 durch die Ablaufrollen 12 radial nach innen wegge
schwenkt, und sie schwenken unter Einwirkung der Zentri
fugalkräfte anschließend wieder radial nach außen. Während
des Kontakts der Ablaufrollen 12 mit den höckerartigen
Vorsprüngen 43 der Impulsaufnahmeglieder 44 treten wieder
um tangentiale Kraftkomponenten auf, die die Übertragung
eines Drehmoments bewirken.
Auch bei dem in Fig. 13 dargestellten elften Ausführungs
beispiel kann prinzipiell die Funktion von Antriebswelle
56 und Abtriebsrohr 57 miteinander vertauscht werden; da
dann aber bei langsam drehender Abtriebswelle nur geringe
Zentrifugalkräfte auftreten, sollten bei dieser Anwendung
die schwenkbaren Impulsaufnahmeglieder mit zusätzlichen
Federelementen nach außen gedrückt werden.
In Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispiele sind
selbstverständlich auch Kombinationen von Einzelkomponen
ten aus verschiedenen Ausführungsbeispielen miteinander
möglich. So können beispielsweise in Abwandlung des in
Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiels die Ablauf
rollen 12 unter Federdruck radial verlagerbar an der
Innenseite des äußeren Rohrs angeordnet sein, während an
der inneren Welle in radialer Richtung unbewegliche oder
kontinuierlich oder digital verstellbare höckerartige
Vorsprünge 43 bzw. Impulsaufnahmeglieder 44 vorgesehen
sein können. Im Falle von unbeweglichen höckerartigen Vor
sprüngen können diese dann auch gemäß den in den Fig. 4
bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen in axialer
Richtung eine sich ändernde Höhe aufweisen, oder es läßt
sich der Federdruck mittels Stellgliedern, insbesondere
Druckluftzylindern, verstellen, um eine stufenartige oder
kontinuierliche Verstellbarkeit des übertragenen Dreh
moments zu erreichen.
Bei allen Ausführungsbeispielen mit radial verlagerbaren
Ablaufrollen 12 können diese gemäß Fig. 1 oder Fig. 3
radialverlagerbar ausgebildet sein. Die Zahl von Ablauf
rollen 12 in einer Ebene senkrecht zur Drehachse ist prin
zipiellfrei wählbar, jedoch sind Anordnungen vorzuziehen,
bei denen sich Ablaufrollen 12 paarweise gegenüberstehen.
Alle beschriebenen Drehmomentwandler können auch in der
Weise mehrteilig ausgeführt sein, daß mehrere energie
übertragende Einheiten an verschiedenen Orten positioniert
sind, wobei sowohl die Antriebsteile als auch die Ab
triebsteile kraftschlüssig, insbesondere drehfest
miteinander verbunden sind.
In Abwandlung der dargestellten und beschriebenen Aus
führungsbeispiele können diese auch in der Weise reali
siert werden, daß anstelle einer radialen Verlagerung von
Ablaufgliedern und/oder anstelle von radial verlagerbaren
Bereichen der Gegenlauffläche axial verlagerbare Ablauf
glieder und/oder axial verlagerbare Bereiche von Ring
flächen treten, die senkrecht zur Drehachse ausgerichtet
sind. Dies bedeutet beispielsweise im einfachen Falle, daß
sich zwei scheibenartige, drehbar gelagerte Teile, deren
geometrische Achsen identisch sind, gegenüberstehen, wobei
an einem wenigstens ein Ablaufglied so angeordnet ist, daß
es an einer Ringfläche des arideren Teils abläuft. Diese
Ringfläche kann höckerartige Bereiche, die sich in axialer
Richtung erstrecken, zur Drehmomentübertragung besitzen,
und das Ablaufglied kann entweder federnd anliegen oder
aber das eine der beiden scheibenartigen Teile ist axial
verschiebbar auf der Drehachse angeordnet und macht unter
axialem Federdruck bei der Drehmomentübertragung als
Ganzes oszillierende Bewegungen in axialer Richtung. Fast
alle beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch bei der
axialen Verlagerung der Ablaufglieder und/oder der drehbar
gelagerten Teile sinngemäß Anwendung finden.
Beispielsweise kann in Analogie zu dem in den Fig. 9 und
10 beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Halteteil mit
Ablaufgliedern an seinen beiden freien Enden in einem
An- oder Abtriebsteil axial verschiebbar gelagert sein und
mit seinen Ablaufgliedern an zu beiden Seiten angeord
neten, starr miteinander verbundenen scheibenartigen
Ab- bzw. Antriebsteilen ablaufen, die sich in axialer Richtung
erstreckende höckerartige Vorsprünge besitzen, welche
derart angeordnet sind, daß zwischen den als Ablaufflächen
dienenden Oberflächen in axialer Richtung überall gleich
große Abstände vorhanden sind, so daß das Halteteil mit
seinen Ablaufgliedern einer Zwangsführung ausgesetzt ist.
Dabei kann bei der Rotation der scheibenartigen Teile
entweder das axial verschiebbare Halteteil alleine oszil
lierende Bewegungen in axialer Richtung relativ zu dem
mittleren scheibenartigen Teil ausführen, oder es ist am
mittleren Teil so befestigt, daß es relativ zu diesem in
axialer Richtung nicht verlagert werden kann, so daß das
mittlere Teil die oszillierenden Bewegungen mitmacht.
Die Verstellbarkeit des abtriebsseitigen Drehmoments bei
den mit Federn versehenen Ausführungen wird dadurch ver
wirklicht, daß der Anpreßdruck der Ablaufglieder einzeln
oder der axiale Abstand der beiden scheibenartigen Teile
und damit der Anpreßdruck aller Ablaufglieder verstellt
werden kann. Bei einer Zwangsführung der Ablaufglieder,
wie sie in dem analog zu den Fig. 9 und 10 vorgeschlagenen
Wandler vorliegt, kann eine stufenweise Verstellbarkeit
des Drehmoments auf der Abtriebsseite dadurch realisiert
werden, daß mehrere Paare von Ringflächen der links und
rechts vom Mittelteil angeordneten scheibenartigen Teile,
je nach ihrem Abstand von der Achse, sich verschieden weit
in axialer Richtung erstreckende höckerartige Bereiche
aufweisen und daß das wenigstens eine Halteteil mit zwei
Ablaufgliedern, das sich im mittleren Teil in einer
Führung in axialer Richtung bewegen kann und dessen
Ablaufrollen an den Ringflächen ablaufen, mitsamt seiner
Führung in radialer Richtung verstellt werden kann. So
oszilliert das Halteteil beispielsweise gar nicht, wenn es
sich zwischen zwei Ringflächen ohne Höcker befindet,
zwischen Ringflächen mit Höckern dagegen oszilliert es in
Abhängigkeit von der Höhe der Höcker und der Differenz der
Umlaufgeschwindigkeit des Mittelteils und der beiden
seitlichen Teile mit mehr oder weniger hoher Amplitude und
Frequenz und bestimmt damit das abtriebsseitige
Drehmoment.
Ist das Halteteil im Mittelteil so fixiert, daß es in
axialer Richtung nicht beweglich ist und nur in radialer
Richtung verstellt werden kann, oszilliert das Mittelteil
als Ganzes relativ zu den seitlichen Teilen.
Eine stufenweise Verstellbarkeit der grundsätzlich
gleichen Anordnung kann auch dadurch erreicht werden, daß
für jedes Paar von Ringflächen mit gleichem radialem
Abstand von der Achse eine ortsfeste axiale Führung im
scheibenartigen Mittelteil angeordnet wird, in der sich
ein Stellglied, insbesondere ein bistabiler Druckluft
zylinder, befindet, der ein in der Führung links von ihm
befindliches Halteteil nach links drücken kann und ein
rechts befindliches nach rechts drücken kann, so daß die
Ablaufglieder am linken bzw. rechten Ende des jeweiligen
Halteteils auf den zugeordneten Ringflächen anliegen.
Zur Energieübertragung zwischen dem scheibenartigen
Mittelteil und den seitlichen scheibenartigen Teilen wird
eines der Halteteilpaare mit Hilfe des entsprechenden
Druckluftzylinders gespreizt und arretiert, so daß das
Mittelteil oder die bei den miteinander verbundenen seit
lichen Teile beim Rotieren oszillieren und je nach
Amplitude und Frequenz auf das abtriebsseitige Drehmoment
entsprechend Einfluß nehmen.
Eine von dieser abgeleitete Ausführung des Drehmoment
wandlers besteht darin, daß sich die verschiedenen Paare
von Ringflächen mit ihren unterschiedlich hohen höcker
artigen Vorsprüngen auf beiden Seiten des scheibenartigen
Mittelteils befinden und daß alle axialen Abstände
zwischen diesen als Ablaufflächen dienenden Oberflächen
gleich groß sind und daß an oder in den miteinander ver
bundenen scheibenartigen Seitenteilen für jedes Ring
flächenpaar einander gegenüberstehende Ablaufglieder in
ortsfesten Führungen angeordnet sind, die mittels Stell
gliedern, insbesondere in den Endstellungen arretierbaren
Druckluftzylindern, an die zugeordneten Ablaufflächen
angelegt werden können. Je nachdem, welches Paar von Ab
laufgliedern in Anlage ist, wird das Mittelteil bei der
Rotation relativ zu den seitlichen Teilen mit mehr oder
weniger großer Amplitude oszillieren und damit das ab
triebsseitige Drehmoment beeinflussen.
Selbstverständlich kann alternativ an den scheibenartigen
Seitenteilen anstatt mehrerer Paare von Ablaufgliedern nur
ein Paar angeordnet werden, das in axialer Richtung nicht,
jedoch in radialer Richtung verstellt werden kann, womit
sich die Amplitude der Oszillation und damit das abtriebs
seitige Drehmoment ebenfalls verstellen lassen.
Claims (25)
1. Drehmomentwandler und/oder -übertrager mit einem
das Eingangsdrehmoment übertragenden, drehbar gelagerten
Antriebsteil und einem mit dem Ausgangsdrehmoment beauf
schlagten, insbesondere konzentrisch dazu drehbar
gelagerten Abtriebsteil, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der beiden Teile (10; 29; 34; 57) wenigstens ein Ablauf
glied (12) aufweist, das an einer Umfangsfläche des
anderen Teils (13; 21; 23; 24; 27; 31; 36; 45; 56)
entlanggeführt ist, wobei diese Umfangsfläche Bereiche
mit unterschiedlichen radialen Abständen zur Drehachse
(15) aufweist, und daß zur Drehmomentübertragung das
wenigstens eine Ablaufglied (12) durch Einwirkung der
unterschiedlichen Achsabstände der Umfangsfläche bei der
Bewegung entlang der Umfangsfläche radial verlagert wird
und/oder radialverlagerbare Bereiche (44) der Umfangs
fläche durch Einwirkung des wenigstens einen daran
geführten Ablaufglieds (12) radial verlagert werden.
2. Drehmomentwandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Ablauffläche dienende Umfangsfläche
höckerartig zum Flugkreis des wenigstens einen Ablauf
glieds (12) hin vorstehende Vorsprünge (16; 32; 41; 43)
aufweist.
3. Drehmomentwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Ablaufglieder (12), insbe
sondere zwei sich diametral gegenüberstehende Ablaufglieder,
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse (15) über den
Umfang verteilt angeordnet sind.
4. Drehmomentwandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufglieder
(12) als drehbar gelagerte Rollen, Walzen, Kugeln oder als
Gleitglieder, wie Gleitbacken, ausgebildet sind.
5. Drehmomentwandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine
Ablaufglied (12) durch Federkraft unterstützt wenigstens
im Bereich der höckerartigen Vorsprünge (16; 32; 43)
an der als Ablauffläche dienenden Umfangsfläche anliegt.
6. Drehmomentwandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil
(10) als Antriebswelle ausgebildet ist, an der das wenig
stens eine Ablaufglied (12) mittels einer teleskop
artigen oder schwenkhebelartigen Halterung (11, 18) durch
Zentrifugalkraftwirkung radial nach außen verlagerbar
gehalten wird, und daß die Umfangsfläche (14) die Innen
umfangsfläche des rohrartig ausgebildeten Abtriebsteils
(13; 21; 23; 24; 27; 45) ist.
7. Drehmomentwandler nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenumfangsfläche (14) des rohrartigen
Abtriebsteils (45) wenigstens einen in seinem radialen
Abstand zur Drehachse (15) veränderbaren höckerartigen
Vorsprung (43) besitzt.
8. Drehmomentwandler nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Stellglied (47; 50) zur radialen Ver
lagerung eines den wenigstens einen höckerartigen Vor
sprung (43) aufweisenden Impulsaufnahmeglieds (44) vorge
sehen ist, das in radialer Richtung eine Schraub- oder
Gleitführung besitzt.
9. Drehmomentwandler nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Impulsaufnahmeglied (44) am Stell
glied (47; 50) anliegt und/oder mit diesem verzahnt ist,
wobei insbesondere zwischen dem Impulsaufnahmeglied (44)
und dem Stellglied (47; 50) ein elastischer Stoßdämpfer
(46) angeordnet ist.
10. Drehmomentwandler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit einer Gleitführung versehene
Stellglied (50) zur radialen Verschiebung am radial
äußeren Ende an einer schrägen Führung (51) geführt ist,
die an einer in der Längsrichtung der Drehachse (15) ver
schiebbaren Einstellvorrichtung (52-54) angeordnet ist.
11. Drehmomentwandler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit einer Schraubführung (48)
versehene Stellglied (47) ein insbesondere als Kegelrad
ausgebildetes Antriebsrad (49) aufweist, das antriebsmäßig
mit einer konzentrisch zur Drehachse (15) der Antriebs
welle (10) drehbar gelagerten Einstellvorrichtung ver
bunden ist.
12. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei insbesondere an
diametral gegenüberliegenden Stellen des rohrartigen
Abtriebsrohrs (13; 21; 23; 24; 27; 45) angeordnete höcker
artige Vorsprünge (16; 43) ein Höckerpaar bilden, und daß
ein oder mehrere Höcker oder Höckerpaare über den Umfang
und/oder in axialer Richtung verteilt angeordnet sind.
13. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die höckerartigen
Vorsprünge in radialer Richtung digital, insbesondere
bistabil, verstellbar ausgebildet sind, insbesondere durch
elektrische oder pneumatische, insbesondere in ihren
stationären Lagen mechanisch verriegelbare Verstell
glieder.
14. Drehmomentwandler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Ablaufglieder (12) oder
Ablaufgliederpaare in axialer Richtung versetzt und/oder
über den Umfang verteilt an der Welle (10; 57) angeordnet
sind, daß die als Ablauffläche dienende Umfangsfläche des
anderen drehbaren Teils (21; 23; 24; 27; 56) an einem
axialen Endbereich über den Umfang stark unterschiedliche
Achsabstände und am anderen axialen Endbereich über den
Umfang gleiche Achsabstände besitzt, wobei die Ablauf
flächen mit unterschiedlichen Achsabständen zwischen den
beiden Endbereichen stufenlos oder stufenweise ineinander
übergehen, und daß Mittel zur axialen Verschiebung der
Welle (10; 57) relativ zum anderen Teil (21; 23; 24; 27;
56) vorgesehen sind.
15. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein im An- oder
Abtriebsteil (29; 34) radial verschiebbar gelagertes
Halteteil (28; 39) vorgesehen ist, das an seinen beiden
Endbereichen mit Ablaufgliedern (12) versehen ist, wobei
wenigstens das eine Ablaufglied an der Innenumfangsfläche
(30) des rohrartig ausgebildeten anderen Teils (31; 37)
dadurch entlanggeführt wird, daß das andere Ablaufglied an
einer entsprechend beabstandeten Führungsfläche geführt
wird.
16. Drehmomentwandler nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das wenigstens eine Halteteil (28) in einer
Welle (29), insbesondere einer Antriebswelle, gelagert
ist, und daß beide Ablaufglieder (12) des wenigstens einen
Halteteils (28) an einander diametralentgegengesetzten
Stellen des Innenumfangs (30) des rohrartigen Teils (31)
anliegen, wobei der Abstand (d) der beiden entgegen
gesetzten Stellen über den Umfang immer konstant bleibt.
17. Drehmomentwandler nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das wenigstens eine Halteteil (39) in oder
an einer Hohlwelle (34), insbesondere einer Antriebs
hohlwelle, gelagert ist, daß das radial äußere Ablaufglied
an der Innenumfangsfläche des rohrartigen Teils (37) und
das radial innere Ablaufglied an einem innerhalb der Hohl
welle (34) angeordneten, mit dem rohrartigen Teil (37)
fest verbundenen inneren Rotationsteil (38) entlanggeführt wird,
und daß der Abstand zwischen den Anlagestellen der beiden
Ablaufglieder (12) des wenigstens einen Halteteils (39) am
rohrartigen Teil (37) einerseits und am Rotationsteil (38)
andererseits über den Umfang gleich bleibt.
18. Drehmomentwandler nach Anspruch 15 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Halteteile (28, 39)
in axialer Richtung versetzt in oder an der Welle (29,34)
gelagert sind, daß die Innenumfangsfläche des rohrartigen
Teils an einem axialen Endbereich stark unterschiedliche
radiale Abstände zur Drehachse (15) und am anderen End
bereich gleiche Achsabstände besitzt, wobei die Ablauf
flächen mit unterschiedlichen Achsabständen zwischen den
beiden Endbereichen stufenlos oder stufenweise ineinander
übergehen, und daß Mittel zur axialen Verschiebung der
Welle (29, 34) relativ zum rohrartigen Teil (31, 37)
vorgesehen sind.
19. Drehmomentwandler nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die höckerartigen Vorsprünge (41) in
radialer Richtung digital, insbesondere bistabil verstell
bar ausgebildet sind.
20. Drehmomentwandler nach Anspruch 14 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die als als Rollen ausgebildeten
Ablaufglieder (12) beim Übergang zwischen den axialen End
bereichen wenigstens an denjenigen Laufkanten eine Rundung
(22) aufweisen, die an den in axialer Richtung geneigt
verlaufenden Bereichen der Ablauffläche in Anlage
gelangen.
21. Drehmomentwandler nach Anspruch 14 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mehrstufiger Übergang der Achs
abstände der Ablauffläche von einem axialen End
bereich zum anderen vorgesehen ist, und daß mehrere
Ablaufglieder (12) oder Ablaufgliederpaare (40) in axialen
Abständen angeordnet sind, die den Stufenabständen
entsprechen, wobei die axiale Verschiebung in ent
sprechenden Stufenschritten durchführbar ist.
22. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine von einer Hohlwelle (57)
insbesondere konzentrisch umgriffene Welle (56) das
Antriebsteil und das Abtriebsteil oder umgekehrt bilden,
daß am Innenumfang der Hohlwelle (57) oder am Außenumfang
der anderen Welle (56) mehrere über den Umfang verteilte
Ablaufglieder (12) in festem Abstand zur Drehachse (15)
der beiden Wellen angeordnet sind, die an der jeweils
anderen Welle entlanggeführt sind, und daß diese jeweils
andere Welle mehrere über den Umfang verteilte höcker
artige Vorsprünge (43) besitzt, die beim Passieren jeweils
eines Ablaufglieds (12) zu dieser anderen Welle hin oder
in diese andere Welle hinein entgegen den Fliehkräften
und/oder federnd oder elastisch ausweichen.
23. Drehmomentwandler nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die höckerartigen Vorsprünge (43) an
Impulsaufnahmegliedern (44) angeordnet sind, die jeweils
durch Einwirkung der passierenden Ablaufglieder (12)
entgegen den Fliehkräften und/oder federnd ausgelenkt
werden und/oder elastisch ausgebildet sind.
24. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5
und 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine von einer Hohl
welle (57) insbesondere konzentrisch umgriffene Welle (56)
das Antriebsteil und das Abtriebsteil oder umgekehrt
bilden, daß am Innenumfang der Hohlwelle (57) oder am
Außenumfang der anderen Welle (56) mehrere über den Umfang
verteilte Ablaufglieder (12) angeordnet sind, die unter
Federdruck an der jeweils anderen Welle entlanggeführt
sind, daß diese andere Welle über den Umfang verteilte, in
radialer Richtung unbewegliche höckerartige Vorsprünge
besitzt und daß der Federdruck mittels Stellgliedern, ins
besondere Druckluftzylindern, verstellbar ist.
25. Drehmomentwandler und/oder -übertrager mit einem das
Eingangsdrehmoment übertragenden, drehbar gelagerten An
triebsteil und einem mit dem Ausgangsdrehmoment beauf
schlagten, insbesondere axial versetzt dazu drehbar ge
lagerten Abtriebsteil, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der beiden Teile wenigstens ein Ablaufglied aufweist,
das an einer Ringfläche des anderen Teils entlanggeführt ist,
wobei diese Ringfläche Bereiche mit unterschiedlichen
axialen Abständen zum anderen Teil aufweist, und daß zur
Drehmomentübertragung das wenigstens eine Ablaufglied
durch Einwirkung der Bereiche mit unterschiedlichen
axialen Abständen zum anderen Teil bei der Bewegung ent
lang der Ringfläche axial verlagert wird und/oder axial
verlagerbare Bereiche der Ringflächen durch Einwirkung des
wenigstens einen daran geführten Ablaufglieds axial ver
lagert werden.
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DE1997114605 DE19714605A1 (de) | 1997-04-09 | 1997-04-09 | Drehmomentwandler und/oder -übertrager |
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