Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit Oberbegriff und Kennzeichen
von Patentanspruch 1.
Das Vorgängergetriebe nach DE 36 00 627 C1 beinhaltet ein Planetengetriebe
mit elastisch verformten Planeten und stufenloser
Drehzahlregelung, wobei die Planeten mit Sonnen- und
Hohlrad im Reibschluß stehen, welche aus je zwei gegeneinandergestellte,
axial zueinander verschiebbaren, konischen
Scheiben bestehen, zwischen welchen die Planeten radial geführt
werden. Die Schrägen der Hohlradscheiben konvergieren
radial nach außen und die der Sonnenradscheiben radial nach
innen. Die Drehlzahländerung erfolgt durch axiales Verschieben
der konischen Scheiben derart, daß sich der Abstand der
Sonnenradscheiben und der der Hohlradscheiben umgekehrt proportional
zueinander verändert, wodurch die Planeten in eine
andere radiale Lage verschoben werden.
Vorliegende Erfindung, als Zusatz zu DE 36 00 627 C1 hat die
Aufgabe, die Nachteile der reibschlüssigen Kraftübertragung,
wie Verschleiß, Schlupf und geringere Leistung, durch eine
formschlüssige zu beseitigen. Dies wird durch den Anspruch 1 der
Erfindung gelöst. Das Arbeitsprinzip des Getriebes der Hauptanmeldung
bleibt dabei erhalten. Die Ergänzung zu ihr besteht in
der Verzahnung der Planeten und den damit verbundenen notwendigen
Zahnkettenkränzen an Sonnen- und Hohlrad. Auch dieses
Getriebe eignet sich für den allgemeinen Maschinenbau und als
Fahrzeuggetriebe.
Folgende Prinzip- und Detailzeichnungen liegen der Erfindung
zugrunde:
Fig. 1, Halbschnitt in Rotationsebene
Fig. 2, Querschnitt
Fig. 3, Bewegungsablauf beim Schalten
Fig. 4 bis 6, Details, konische Scheiben und Sperren
Fig. 7 bis 11, Führungsbügel und Sperren
Fig. 12, Planetenabstützung, Längsschnitt A-B aus
Blatt 1
Fig. 13 und 14, Zahnkettenkranz
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen in der
Übersicht ein Planetengetriebe mit elastisch verformten Planeten
6 als Vielstufengetriebe. Es unterscheidet sich von
dem Getriebe nach DE 36 00 627 C1 im wesentlichen dadurch,
daß die Planeten mit Hohl- und Sonnenrad im Zahneingriff
stehen, was erreicht wird durch Anordnung von am Umfang radial
verschiebbaren Zahnkettenstücken, die bei jedem Durchmesser
jeweils am Sonnen- und Hohlrad einen geschlossenen Zahnkranz
35 bzw. 36 bilden und mit den verzahnten Planeten 6
im Eingriff stehen. Dabei stützen sich die Kettenabschnitte
radial an Ringfedern 33, 34 ab, die jeweils zwischen
axial verschiebbaren, einander gegenüberstehenden, konischen
Scheiben 1, 2 des Hohlrades und 3, 4 des Sonnenrades, tangential
fest und radial verschiebbar mit diesen verbunden sind.
Bei Drehzahländerung werden die mit ihren Schrägen radial
nach außen konvergierenden Scheiben 1, 2 des Hohlrades und die
mit ihren Schrägen radial nach innen konvergierenden 3, 4
des Sonnenrades jeweils axial so verschoben, daß sich ihre
Abstände umgekehrt proportional zueinander verändern. Dabei
verändern sich die Durchmesser der Ringfedern und die der
Zahnkränze, die zwischen sich die Planeten 6 radial mit sich
führen. Pro Planet wird jeweils 1 Zahnkettenabschnitt am Hohlrad
und jeweils einer am Sonnenrad vorgesehen. Der Zeichnung
und Beschreibung sind zwei Planeten am Umfang zugrundegelegt.
Das Hohlrad besteht aus zwei axial verschiebbaren, einander
gegenüberstehenden, konischen Scheiben 1 und 2, deren
Schrägen F1, F2 radial nach außen miteinander konvergieren;
den Bügeln 32a und 32b, die mit ihren geneigten Schenkeln
in konzentrisch verlaufenden Nuten M der konischen Scheiben
1, 2 radial beweglich mit diesen verbunden sind und sie
beabstanden; der zweiteiligen Ring-Druckfeder 33, die am Umfang
quer von den Bügeln 32a, 32b umschlossen und gehalten
wird sowie von einem zweiteiligen Zahnkettenkranz 35
an der Innenseite der Ring-Druckfeder.
Das Sonnenrad besteht aus zwei axial verschiebbaren, einander
gegenüberstehenden, konischen Scheiben 3, 4, deren
Schrägen F3, F4 radial nach innen konvergieren; den Bügeln
32c, 32d, 32e, die mit ihren geneigten Schenkeln in konzentrisch
verlaufenden Nuten M, M1 der Scheiben 3, 4
radial beweglich mit diesen verbunden sind und sie beabstanden;
der zweiteiligen Ring-Zugfeder 34, die quer von den Bügeln
umschlossen wird sowie von dem zweiteiligen Zahnkettenkranz
36 an der Außenseite der Ring-Zugfeder. Die Zahnkettenabschnitte
am Umfang der Ringfedern, die als geschlossene Zahnkränze
fungieren, sind so angeordnet, daß jeweils ein Ende
Fh mit einem Bügel 32b, 32d fest und das andere Ende
Eh mit dem gleichen Bügel beweglich verbunden ist. Das bewegliche
Ende läuft jeweils über ein Zahnrad 63 (Fig. 4), das
Teil einer Sperrvorrichtung Wh bzw. Ws ist und ragt in
das Innere der Federabschnitte hinein. Die Sperren Wh, Ws
arretieren die Kettenabschnitte derart, daß an den Zahnkränzen
gleiche Zahnteilung gewährleistet ist. Beim Schaltvorgang ist
lastseitig entkuppelt und Sonnenrad, Hohlrad und Planetenträger
nehmen eine bestimmte Stellung zueinander ein, bei welcher
die beiden Planeten 6 gegenüber dem entsprechenden Kettenabschnitt
des Hohlrades bzw. des Sonnenrades stehen. Die Anschlußstellen
W (Fig. 5 u. 6) müssen dabei frei bleiben, wie
in Zeichnung Blatt 3, Fig. 3, dargestellt. Dies geschieht durch
die Mitnehmer Nh am Hohlrad, Np am Planetenträger und Ns
am Sonnenrad, die während des Schaltvorganges aneinanderliegen,
so daß Sonnenrad, Hohlrad und Planetenträger synchron laufen.
Zu diesem Zweck wird mittels Kolben 50b (Fig. 2) das dort
am Gehäuse 30 arretierte Hohlrad axial entriegelt. Danach
schiebt Kolben 52 eine mit dem Hohlrad axial verschiebbar
verbundene Ringscheibe 1a in Richtung Rotationsebene, wodurch
das Hohlrad über die Mitnehmer Nh und Np vom Planetenträger
5 in Rotation versetzt wird. Beim weiteren Verschieben
der Ringscheibe 1a wird diese bzw. Hohlrad und Planetenträger
über Bolzen 55, Mitnehmer NS, Ringscheibe 3a und
Zahnbüchse 8 mit dem Sonnenrad gleichgeschaltet. Nach Synchronisation
der Getrieberäder werden die Abschnitte der Kettenkränze
35, 36 entsperrt, so daß ihre Enden Eh bzw.
Es tangential verschiebbar sind. Dazu werden die am Gehäuse
30 angebrachten Kolben 50 und 50a (Fig. 2) axial verschoben
und über die Ringscheiben 51 bzw. 57 und Finger 58
die Sperren Wh und Ws an Hohl- und Sonnenrad betätigt.
Dann werden die konischen Scheiben 1, 2 des Hohlrades und
die 3, 4 des Sonnenrades mittels der Ringkolben 18 und
19 bzw. 21 und 22 so zueinander axial verschoben, daß sich
der Abstand der Scheiben des Sonnenrades zu dem der Scheiben
des Hohlrades umgekehrt proportional zueinander verändert.
Dabei bewegen sich die Bügel 32a, 32b, 32c, 32d und 32e
auf Roll- oder Gleitbahnen P in Nuten M, M1 der konischen
Scheiben radial und mit ihnen die von diesen umschlossenen
Ringfedern 33, 34 und die Kettenkränze 35, 36 bzw.
ihre Abschnitte, die Bügel des Hohlrades stehen dabei immer unter
der nach außen gerichteten Kraft der Ring-Druckfeder
(Fig. 7 und 8). Diese schiebt bei der Durchmesservergrößerung
die Bügel vor sich her, die mittels der Vorsprünge B1
die Zahnkettenabschnitte mit sich nehmen und sie gleichzeitig
zentriert. Bei Durchmesserverkleinerung werden die Bügel von
den Schrägen der konischen Scheiben radial nach innen verschoben
und drücken die Ring-Druckfeder zusammen. Diese schiebt die
Federabschnitte vor sich her, die dabei tangential eine Relativbewegung
zu ihr ausführen. Am Sonnenrad ist das Wechselspiel
von der Ring-Zugfeder in Verbindung mit den radial nach innen
konvergierenden Schrägen der konischen Scheiben bestimmt und
läuft umgekehrt ab. Die radialen Verschiebungen durch die
Ringfedern werden jeweils von dem gegenüberliegenden, druckausübenden
Scheibenpaar über die Planeten unterstützt. Zwischen dem
Zahnkettenkranz des Sonnenrades und dem des Hohlrades wandern
die Planeten 6 in radialer Richtung mit. Dabei stützen diese
sich mit Hilfe von Stützschalen 10, die jeweils über Doppelgelenkhebel
40, 41 mit Planetenträger 5 verbunden sind, an
diesem ab (Fig. 1). Die Kraft wird dabei über Rolle
44 und Gelenk 42 in den Planetenträger 5 eingeleitet.
Durch eine konkave Wölbung c am Rücken des Hebels 40 wird
der radiale Weg der Stützschale eine Gerade oder dieser angenähert.
(Weitere mögliche radial bewegliche Verbindungen des
Planeten mit dem Planetenträger sind in DE 36 00 627 C1 aufgezeigt.)
Der Planet 6 ist durch eine verzahnte Umlenkrolle
7 in Umlenkung U1 stabilisiert. Diese dreht auf einer Achse
12. Stützenschale 10 und Achse 12 sind seitlich an einem
Steg 11 befestigt und durch ihn beabstandet. In der gegenüberliegenden
Umlenkung U2 kann zusätzlich eine zweite verzahnte
Umlenkrolle 7a lose oder durch Steg 11 von Rolle
7 einseitig beabstandet, angeordnet sein. Sie dreht sich
auf einer Achse 13, die sich tangential an einer Kurve K
am freien Ende des Steges 11 abstützt und an ihr radial
geführt wird. Kurve K ist eine Funktion aus der konstanten
mittleren Bogenlänge BL des Planeten und deren variablem Radius
r und gewährleistet in jeder radialen Lage des Planeten
die gleiche mittlere Bogenlänge zwischen den Rollen 7
und 7a. Eine Zugkraft auf den Planeten vom Sonnenrad her
über Umlenkrolle 7a kann daher bis zu einer Höhe, die der
Planeten-Vorspannung entspricht, ausgeübt werden, bei Gewährleistung
einer Berührung des äußeren Umlenkbogens U1 mit
Abstützung 10, wodurch eine Druckentlastung dieser bewirkt
wird. Die Schenkel des Steges 11 können verstellbar ausgeführt
werden.
Die Zahnkränze 35, 36 stützen sich in radialer Richtung
auf die Ringfedern 33, 34 ab, die ihre Träger bilden,
während die Abstützung der Ringfedern durch die Bügel 32a,
32b, 32c, 32d und 32e erfolgt, die ihrerseits von den
konischen Scheiben 1, 2 bzw. 3, 4 (Fig. 7, 8, 9, 10) in einer
bestimmten radialen Lage gehalten und zentriert werden. Dabei
wird der Scheibenabstand von dem gewünschten Getrieberaddurchmesser
bzw. der entsprechenden Drehzahl bestimmt. Seitlich greifen
die Ringfedern mit Windungsteilen, die dort konzentrisch
gerichtet sind, an Nocken N der Bügel an (Fig. 11).
Aus Fig. 4 bis 6 und Fig. 7 bis 11, geht die
Stellung der konischen Scheiben, Ringfedern, Bügeln und Zahnkettenabschnitte
zueinander sowie ihr Zusammenwirken im Detail
hervor. Beim Verändern der Hohl- und Sonnenraddurchmesser
schieben sich die freien Enden Eh, Es der Zahnkettenabschnitte
über die festen Enden Fh, Fs der Anschlußabschnitte,
dabei gleiten sie mit ihren Kontaktflächen D1 über die Federwindungen
und drehen die Zahnräder 63 der Sperren Wh
und Ws mittels einer Verzahnung, die zwischen den Kontaktflächen
D1 vorgesehen ist (Fig. 4, 5, 6), bis die gewählten
Durchmesser an Sonnen- und Hohlrad erreicht sind. Dann werden
die Kolben 50, 50a zurückgefahren und geben die Sperrfinger
58 frei, und Feder 62 drückt jeweils die Sperrscheibe 61
in die Sperrmatrize 60, die fest mit Bügel 32b bzw. 32a
verbunden ist (Fig. 2). Zahnrad 63 und Sperrscheibe 61
drehen jeweils auf derselben Achse gemeinsam. Ihre Teilung ist
die gleiche oder ein Vielfaches von einander und gleich der
Teilung der Zahnkettenabschnitte bzw. der Planeten oder ein
Vielfaches davon. Dadurch ist beim Einrasten der Sperrscheibe
in die Sperrmatrize gleiche Teilung t des Zahnkettenkranzes
am gesamten Umfang gewährleistet und kein Teilungssprung möglich.
Aus Fig. 3 geht der Bewegungsablauf der Kettenabschnitte
und der Planeten, beim Verstellen der konischen
Scheiben, hervor. In der Ausgangsstellung liegen Sonnenrad,
Hohlrad und Planetenträger mit ihren Mitnehmern Ns, Nh
und Np aneinander und drehen synchron. Der innere Zahnkranz
36, am Sonnenrad, weist einen Durchmesser Ds1 auf. Je ein
Ende Fs der beiden inneren Zahnkettenabschnitte ist über einen
Bügel mit dem Sonnenrad verbunden und kann nur in radialer
Richtung wandern. Die anderen Enden Es sind je über eine
Sperre Ws geführt und in entsperrtem Zustand tangential
beweglich. Der äußere Kettenkranz 35 am Hohlrad weist einen
Durchmesser Dh1 auf. Analog zum Sonnenrad sind die Enden Fh
seiner Kettenabschnitte mit dem Hohlrad tangential fest und
Eh tangential beweglich verbunden, jedoch umgekehrt zu diesen
gerichtet. Die Planeten 6 stehen im Bereich der Kettenabschnitte,
also außerhalb deren Anschlußstellen. Beim Verstellen
der Durchmesser von Ds1 auf Ds2 und Dh1 auf Dh2
(strichpunktierte Linie) wandern die Planeten in Richtung R
parallel zur y-Achse, falls sie nicht in Zwangsführung stehen.
Dabei verlängert sich jeder Halbbogen der Kettenkränze um das
Maß 2 × e. Da jeder Kettenabschnitt ein festes Ende Fh bzw.
Fs besitzt, kann die fehlende Bogenlänge nur von den freien
Enden Eh bzw. Es herangezogen werden. Sofern die Planetenabstützung
10 keine relative Bewegung zur Drehrichtung ausübt,
wird der Planet in Drehung versetzt, was voraussetzt, daß
die freien Enden der Kettenabschnitte an Sonnen- und Hohlrad
aus entgegengesetzter Richtung herangezogen werden. Die Längendifferenz
zwischen C1 und C2 an der Planeten-Innenseite und
die zwischen C und C′ an der Planeten-Außenseite werden
durch relative Drehbewegungen der Umlenkrollen zueinander ausgeglichen.
Wandert der Planet in der erzwungenen Richtung R1
(gestrichelte Linie) unter Wahrung des Abstandes b vom
Festpunkt Fh bzw. b1 vom Festpunkt Fs, so findet dann
keine Drehung des Planeten statt, wenn die Kettenabschnitte
des Sonnen- und Hohlrades gleichgerichtet sind (gestrichelte
Linie), also ihre freien Enden Es′ bzw. Eh oder Es
bzw. Eh′ sich aus der gleichen Richtung heranziehen. Erzwungene
Zwischenrichtungen der Planeten setzen einander entgegengesetzt
gerichtete Kettenabschnitte an Sonnen- und Hohlrad
voraus. Durchmesseränderungen werden dann teilweise durch
Drehung der Planeten und teilweise durch Verdrehen der Getrieberäder
ausgeglichen. Bei Durchmesservergrößerung verdreht
sich das Hohlrad zu Sonnenrad und Planetenträger, und
bei Durchmesserverkleinerung drehen sich Hohlrad und Planetenträger
vom Sonnenrad weg. Die Anschlußstellen W, (Fig. 5,
6) dürfen dabei von den Planeten nicht blockiert werden.
Die Hydraulik verschiebt die konischen Scheiben
1, 2, 3, 4 bis zum vorgesehenen Scheibenabstand, der ungefähr
dem gewünschten Kettenkranzdurchmesser entspricht. Dann
werden die Sperren Ws, Wh durch Zurückfahren der Kolben
50 und 50a (Fig. 2) freigegeben und die Federn 62 drücken
jeweils die Sperrscheiben 61 gegen die Sperrmatrize 60.
Das Einrasten erfolgt erst bei genauer Teilung t an der
Stoßstelle W (Fig. 5 u. 6). Dazu werden in einem Feingang
(Servokreis) die Scheiben in der vorangegangenen Richtung
weiterverschoben, bis zum Einrasten der Sperren, was durch
Druckerhöhung im Schaltkreis erkannt wird. Dies setzt getrennte
Schaltkreise an Sonnen- und Hohlrad voraus. Auch optische
oder elektronische Anzeigesysteme sind möglich. Der Feinheitsgrad
der Übersetzung beträgt pro Kettenabschnitt ein Zahn, also
in der vorbeschriebenen Ausführung pro Getrieberad zwei Zähne.
Detailbeschreibung zu Fig. 4 bis 11
Fig. 4 zeigt einen Teilabschnitt in Rotationsebene ohne Planeten,
mit Blick auf die Innenflächen F1, F3 der konischen
Scheiben 1 und 3 des Hohl- bzw. Sonnenrades. Dieselben
tragen konzentrisch verlaufende Nuten M, M1 in welchen
die Bügel 32a, 32b, 32c, 32d und 32e auf Roll- oder
Gleitbahnen P (Fig. 7 bis 11) radial sich verschieben können.
Mit den breiten Bügeln 32b des Hohlrades und 32d des
Sonnenrades, sind die Sperrgehäuse 64, (Fig. 5, 6) fest verbunden.
Ein Sperrgehäuse 64 trägt jeweils die Sperrmatrize
60 sowie die dreh- und verschiebbar in ihr gelagerte
Sperrscheibe 61 mit Sperrfinger 58, mit welchen das Zahnrad
63 drehsteif, aber axial verschiebbar verbunden ist
(Fig. 5 u. 7). Mit einem Steg ST verbindet es jeweils das
feste Ende Fh bzw. Fs der Kettenabschnitte fest mit den
Bügeln 32b bzw. 32d, und der Durchbruch H in seiner
Gehäusewand leitet jeweils die beweglichen Kettenenden Eh,
Es über die festen, in die Federn 33, 34 ein. Die Federabschnitte
sind jeweils mit einem Ende über Nocken N2
am Sperrgehäuse und einem Nocken N1 am Bügel 32b, 32d
und am anderen Ende über einen Nocken N3 an den festen Kettenenden
Fh, Fs und einen Nocken N1 an den Bügeln 32b
32d fest mit diesem verbunden (Fig. 5, 6). Um die Anzahl der
Nuten in den Sonnenradscheiben zu erhöhen sind zwischen den
Nuten M kürzere M1 angeordnet (Fig. 10), die sich mit
Flächen a und b an den Windungsteilen der Ring-Zugfeder
abstützen. Die radiale Mitnahme der Ring-Zugfeder 34 erfolgt
mittels Nocken c und Tragstücken d.
Fig. 11 zeigt einen Tangentialabschnitt durch die konischen Scheiben
mit Blick auf die Federwindungen. Die Schenkel der Bügel
32a, 32c, 32e sitzen in Nuten M der konischen Scheiben
und greifen mit Nocken N an seitlichen Windungsteilen der
Federn 33, 34 an. Während die Federsteigung in den radil
äußeren und inneren Windungsteilen liegt, verlaufen die seitlichen
konzentrisch. Die Federhöhe bleibt daher konstant.
Es sind auch Ringfedern denkbar, deren äußeren und inneren
Windungsteile senkrecht zur Rotationsebene stehen, während
die Steigung in den seitlichen Windungsteilen liegt (nicht
gezeichnet). Die Federbreite bleibt dann konstant, während
sich die Höhe ändert. Diese Federn können im Grund der Bügel
und seitlich an diesen anliegen.
Details zu Fig. 1 und 12
Bei Verwendung einer steifsetzbaren Kette als Planet 6
kann diese zusätzlich mit einem geschlossenen, flexiblen
Band 6a aus hartem Material umschlungen sein (Fig. 1
und Fig. 12, Schnitt A-B aus Fig. 1), dessen innerer
Umfang etwas größer ist als der äußere der verformten, steifgesetzten
Kette und zu dieser ein Spiel aufweist das an der
hinteren Umlenkung U2 als Gesamtspiel s dargestellt ist.
Die Außenseite des Bandes 6a besitzt eine glatte, geschlossene
Struktur, mit welcher sie die Gliedstöße der Kette überbrückt
und übernimmt die Abstützung in Halbschale 10, während
sich die Kettenglieder an seiner Innenseite abstützen. Dabei
bewegt sich das Band 6a relativ zur Kette 6 und wälzt sich
an dieser langsam ab. Eine stoßfreie Abstützung des Planeten
erreicht man auch bei Verwendung einer geschlossenen, elastisch
verformbaren Kette, deren Tragriemen an der Außenseite der
Glieder angeordnet ist, in Verbindung mit einer einzelnen großen
Rolle, die radial beweglich mit dem Planetenträger verbunden
ist und an welcher sich die Außenseite des Tragriemens
abwälzt (nicht gezeichnet). Um den Zahneingriff zwischen Planeten
und Sonnen- und Hohlrad radial zu entlasten, können
Distanzscheiben 75 beidseits der Umlenkrollen 7, 7a angeordnet
werden (Fig. 12, Fig. 2).
Betrachtungen zum Kraftfluß
Der Zahnkettenkranz 35 am Hohlrand steht am gesamten Umfang
unter dem radial nach innen gerichteten Druck durch die konischen
Scheiben und preßt sich mit seinen Kontaktflächen
D1 gegen die Ringfeder 33. Die Zahnkettenabschnitte sind
so gerichtet, daß das Drehmoment auf sie eine Schubkraft HK
(Fig. 1) in Richtung vom beweglichen Kettenende Eh auf das
feste Fh hin ausübt. Dadurch wird eine Radialkomponente erzeugt,
die den Anpreßdruck zwischen Zahnkettenkranz und Ring-
Druckfeder zusätzlich erhöht. Die Umfangskraft wird aufgenommen
einerseits durch das feste Kettenende Fh und unter Berücksichtigung
einer radialen Elastizität der Ringfeder, auch
durch die Sperre Wh am beweglichen Ende Eh eines jeden Kettensegmentes.
Sie wird über die Bügel 32b (Fig. 4) an die konischen
Scheiben weitergeleitet. Andererseits wird ein Teil
der Umfangskraft über Reibschluß zwischen Kette und Ringfeder
von dieser auf alle Bügel 32a übertragen. Die Arme B1 tragen
die Kettensegmente in den größeren Durchmesser und verhindern
bei Belastung ihr Ausknicken. Die Zahnkettensegmente am
Sonnenrad sind zu denen am Hohlrad umgekehrt gerichtet, so daß
das feste Ende Fs auf Zug beansprucht wird, wodurch sich die
Kettensegmente auf der Ring-Zugfeder festziehen und der Anpreßdruck
zwischen beiden erhöht wird. Auch hier verteilt sich
die Umfangskraft auf Fs, Ws und den Reibschluß am Umfang.
Fig. 13 und 14 zeigen eine mögliche Konzeption
der Zahnkette 35, 36. Sie besteht aus steifen Gliedern
1, die von einem Zahnriemen 2 in einer Wälzkante J zusammengehalten
werden. Der Zahnriemen ist mit jedem Glied mittels
Nocken O fest verbunden. Die einander gegenüberstehenden
Seiten Fa, Fi der Anschlußglieder sind abgeschrägt und lassen
eine begrenzte Abwinkelung der Kette nach außen und innen
zu. Fig. 13 zeigt die Kette im Zustand maximaler Abwinkelung
am Hohlrad, wobei sich die Seiten Fi in U berühren. Die
Glieder 1 besitzen Seitenwangen L, die mit den Zähnen Z1
eine Einheit bilden. Zwischen den Wangen L ist der Zahnriemen
2 mit radial nach außen gerichteten Zähnen Z2 angeordnet
und steht mit den Zahnrädern 63 der Sperren Ws und Wh
(Fig. 4 bis 6) im Eingriff. Nach der Seite der Ringfeder, Richtung
r1, stehen die Wangen L über den Zahnriemen 2 über und
bilden dort Laufspuren D1, die an der Ringfeder anliegen.
Nach der Seite der Planeten, Richtung r2, ragen die Zähne
über die Wangen und stehen im Eingriff mit den Planeten. Die
Wangen bilden dort Laufspuren D2, an welchen die Vorsprünge
B1 der Bügel 32a, b, c, d, e angreifen und die Zahnkette radial
zentrieren und ihr Ausknicken bei Schubbelastung verhindern.