DE19712687A1 - Müllfahrzeug mit Heckladeeinrichtung und Container - Google Patents
Müllfahrzeug mit Heckladeeinrichtung und ContainerInfo
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Description
In der Patentliteratur sind zahlreiche Vorschläge bekannt
geworden, die Stauräume von Müllfahrzeugen als auswechselbare
Container auszubilden, damit der auf der Sammeltour geladene
(Haus)Müll nicht von einer mehrköpfigen Mannschaft zu den meist
weiter entfernten Müllbehandlungsanlagen gefahren werden muß.
Es soll einfach der containerisierte Laderaum während der
Sammeltour mit einem leeren ausgetauscht und mit einem
Transportfahrzeug weitergefahren werden.
Bei den in Europa üblichen Müllfahrzeugen mit
Heckladeeinrichtung stört beim Absetzen dieser Laderäume der
Heckaufbau, wenn man nicht den Container mit Staplern an den
verschiedenen Übergabestellen quer zum Fahrzeug abnehmen will,
sondern übliche Absetzcontainer mit Abstellstützen verwendet.
Der Container wird durch das Fahrzeug mittels der Luftfederung
oder einer Wippe angehoben, danach die Stützen in
Abstellposition gebracht und mit abgesenkter
Heckladeeinrichtung und abgesenkter Ladebrücke das Fahrzeug
unter diesem Container durchgefahren. Hierbei stört die häufig
zu sehr ausladende Heckladeeinrichtung. Sie baut meist sehr
lang und ist daher im waagrecht abgeklappten Zustand zu hoch,
um bei Normstützen die Durchfahrt unter dem Container zu
ermöglichen. Die Normhöhe der Abstellstützen am Container ist
jedoch nötig, um handelsübliche Containertransportfahrzeuge
einsetzen zu können.
Man hat folglich Müllfahrzeuge mit Frontladeeinrichtung
entwickelt (z. B. DE 42 04 062, 42 03 119), bei denen die
Müllbehälter zur Leerung über das Fahrerhaus geschwenkt werden
und der Container von oben befüllt wird. Er läßt sich ohne
störende Heckaufbauten nach hinten absetzen. Diese Konstruktion
hat jedoch den Nachteil, daß der Vorgang zur Behälterleerung
über das Fahrerhaus langsam verläuft. Bei ca. 1200
Müllbehälterleerungen üblicherweise pro Tag bedeutet ein
Mehraufwand von einigen Sekunden pro Leerung eine deutliche
Verteuerung der Sammlung.
Um das-bewährte Heckladeprinzip beibehalten zu können, wurde in
der DE 27 27 492 die Drehung des gesamten Aufbaues
vorgeschlagen, was allerdings die Nutzlast des Fahrzeuges wegen
des schweren Aufbaues senkt und umständlich ist. Bei der
EP 0 588 033 wird der Heckaufbau vom Fahrzeug völlig entkoppelt
und abgestellt. Dies erfordert ein exaktes, langwieriges
Andocken sowie den Wiederanschluß der Versorgungsleitungen wie
Hydraulikleitungen, was wegen etwaiger Lufteinschlüsse durch die
Trennung zu vermeiden ist. Die DE 43 31 750 sieht die Lösung des
Problems des Abkoppelns von Ladewerk und Container in einem
seitlichen Aufklappen des Hecks, was aber viel Platz erfordert
und ggf. ist auch der Container schmaler zu bauen, um durch
einen Befestigungsrahmen für die Aufklappvorrichtung zu passen,
was das Transportvolumen herabsetzt.
Ein weiteres Problem bei der Containerisierung von
Müllfahrzeugen besteht im Verschluß des Containers und seiner
Handhabung nach seinem Abstellen - unabhängig von der Art
seiner Beladung. Die DE 43 01 566 zeigt einen heckseitigen
Verschluß eines derartigen Containers, der mit dem Ladewerk in
eine Verschlußstellung gebracht wird, um Stellorgane
einzusparen. Dies führt bei der Entladung des Containers - wie
bei der DE 12 25 546 - zu Problemen, wenn er vom Fahrzeug
abgekoppelt ist, da die Klappe um einen Drehpunkt aufschwenken
kann. Der Müll wird nach Entriegelung der Heckwand
unkontrolliert herausfallen. Auch in den Schriften EP 0201313,
DE 21 05 830, DE 23 12 856 ist dies nicht gelöst. Ferner sind die
Öffnungen zum Einpressen des Mülls mittels des Ladewerkes in den
Container meist klein gehalten, wodurch eine nur geringflächige
Verdichtung des Mülls im Container stattfindet, siehe hierzu
auch DE 24 07 615. Dort ist auch keine Lösung des Problems der
Handhabung des abgestellten Containers zu seiner Entleerung
aufgezeigt. Auch wird der nach allen Seiten sich expandierende
Müll verhindern, daß der dort gezeigte Schieber "beim
Fortschwenken der Heckladevorrichtung von der
Müllaufnahmeöffnung infolge ihres Eigengewichtes absinken" wird.
Die DE 37 03 795 braucht im Zusammenhang mit der Problemstellung
nicht betrachtet zu werden, da sie lediglich eine Schutzhaube
für eine Heckladevorrichtung zeigt.
Weiters ist es vorteilhaft, den Müll im Fahrzeug mittels
Preßschildern zu verdichten. Nachteilig ist dabei der Abrieb und
Wartungsbedarf im Bereich der Schildführung. Da der geladene
Müll nur selten homogen im Fahrzeug ist, wirken starke
unsymmetrische Kräfte auf das Schild und dessen Führung und
verursachen meist abrasive Schäden. Auch hierzu ist eine
Verbesserung zu bewirken.
Zurückkommend auf das zu verwendende Prinzip der Anordnung des
Ladeteiles (Heckladung) ist zu bemerken: Bei der DE 24 23 023 wird
das Heckteil beim Absetzen des Containers über diesen
hinweggeschwenkt. Dazu wird eine Trägervorrichtung rechts und
links im Heckbereich des Containers erforderlich, wodurch der
Container schmaler gebaut werden muß, um durch diese Träger
hindurchgleiten zu können. Hierbei geht wegen der begrenzen
Breite des Fahrzeuges (ca. 2,50 m) wertvoller Laderaum verloren.
Grundsätzlich vorteilhaft ist das Unterfahren des Containers,
siehe auch dazu DE 38 35 748, weil dann die Containerbreite voll
genutzt werden kann und keine manuellen Entkopplungs-, Andock- und
Überprüfungsvorgänge etc. erforderlich werden. Mit der
195 18 434 ist ein Ladewerk bekannt geworden, welches sehr
variable Eigenschaften besitzt und kurz baut, so daß es sich für
das Prinzip des Nach-unten-Abklappens gut eignet und im
waagrecht abgeklappten Zustand unter dem Abstellcontainer
durchgefahren werden kann, ohne daß umständliche Manipulationen
am Heckteil erforderlich werden.
Störend kann generell sein, daß das Heck (d. h. die
Ladeeinrichtung) und/oder die notwendige Schüttungseinrichtung
(Hub-Kipp-Einrichtung) zum automatischen Leeren der
Müllbehälter, die hinten am Heckteil befestigt ist, die zur
Verfügung stehende Durchfahrthöhe des Heckteiles (abgeklappt)
deutlich herabsetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es zum einen, ein Müllfahrzeug mit
einer Gesamtanordung von Ladeheckteil und Schüttungseinrichtung
zu konzipieren, welche es gestattet, das Heckteil und/oder die
Schüttungsvorrichtung so auszubilden, daß sie im waagrecht
abgeklappten Zustand das Unterfahren der Laderaumcontainer
ermöglichen, ohne daß die hierfür übliche Baulänge des Ladehecks
geändert werden muß und ohne daß langwierige Andockvorgänge
erforderlich werden oder das Volumen des Containers durch
Befestigungsmittel für das Heckteil herabgesetzt werden muß. Zum
anderen soll das Müllfahrzeug einen Abstellcontainer umfassen,
der ggf. eine gute Müllverdichtung ermöglicht und dennoch das
Abstellen und die Entleerung des Mülls jederzeit sicher
beherrschen läßt. Dabei besteht ein weiteres Problem in der
Verdichtung der Stoffe im Container, da die Verwendung üblicher
Hydraulikpressen wie bei Festaufbauten schwer
(Zuladungsbegrenzung!), teuer und wartungsanfällig ist. Deshalb
wird oft auf die Verdichtungseinrichtung bei containerisierten
Frontladern verzichtet, was die Transportkapazität verringert
und den Transport unter Umständen unrentabler gestaltet. Daher
ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine
Verdichtungseinrichtung im Container zu schaffen, die möglichst
ohne kraftseitige Abstützung gegen das Fahrzeug überall sicher
in Betrieb genommen werden kann, leicht baut und zuverlässig
arbeitet, zumindest aber eine sichere Entleerung eines
Heckladecontainers sicherstellt. Ferner soll allgemein eine
Einrichtung gefunden werden, welche Preßschilder gleichmäßiger
führt, um Verschleiß und Querkräfte zu verringern.
Es ist ferner nötig, eine Verschlußvorrichtung am Container zu
schaffen, die zuverlässig und unfallfrei arbeitet und auch eine
gezielte Entladung des Mülls aus dem abgestellten Container
ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgaben wird durch folgende Maßnahmen gelöst:
- A) Die Schüttungseinrichtung oder Teile des Hecks wird gelenkig so angeordnet und befestigt, daß sie sich untergliedert zu mehreren Teilen vom Heckteil um eine oder mehrere waagrechte Achsen wegschwenken läßt/lassen und bei (waagrechter) Unterfahrposition des Heckteiles den erforderlichen Platzbedarf aufweisen. Dabei ist es sinnvoll, daß alle Elemente des Hecks, ggf. inkl. Schüttung so gestaltet sind, daß sie aneinander gekoppelt bleiben.
- B) Der Absetzcontainer ist mit einem rolltorartigen Verschluß versehen, der den Container auch im abgestellten Zustand sicher verschlossen hält. Ferner kann er durch - bevorzugt hydraulisch arbeitende - Stellvorrichtungen jederzeit und zwangsgesteuert geöffnet und geschlossen werden.
- C) Das im Container angebrachte, bekannte Verdichtungsschild wird beispielsweise mittels eines Seil- oder Kettenzuges bzw. einer Paarung Zahnrad/Kette oder Zahnstange betätigt, wobei der Antrieb in einem vom Müll abgekapselten Raum angeordnet ist. Bevorzugt wird das Schild über eine hinter dem Schild liegende Welle angetrieben bzw. dort mit einem Laufrad für die Kette ausgestattet. Diese Antriebseinheit ist geschützt vom Müll installiert. Ihr Motor bzw. die Antriebseinheit kann auch auswechselbar angebracht sein und damit den Absetzcontainer billig gestalten. Wenn auf ein Verdichtungsschild, z. B. bei Biomüll-Ladung, verzichtet wird, wird der Transportcontainer zum Fahrerhaus hin konisch erweitert, dort mit einem großflächigen Verschluß und heckseitig mit Einhängemitteln wie Haken, Ösen etc. versehen, um nach dem Absetzen nach vorn entleert zu werden.
Über formschlüssige Mittel längs des Verfahrweges des
Preßschildes wie je eine rechts und links seitlich gelegene
Kette wird eine gleichmäßige Führung des Schildes bewirkt, indem
eine starre Kopplung, beispielsweise mittels einer Welle als
Übertragungselement eingebaut ist, welche die Kräfte der
verschiedenen Schildseiten bzw. Positionsführungen jeweils zur
anderen Seite überträgt. Eine Lagekorrektur des Schildvortriebes
kann statt mit Ketten und Zahnrädern/Übertragungswelle
beispielsweise durch Führungsklauen (die bevorzugt an der
Oberseite des Stauraumes angebracht werden und form
schlüssig - ähnlich einer Hemmung einer Uhr - mit dem Preßschild
zusammenarbeiten) mit einer dreh- oder schwenkbar gelagerten
Verbindungstraverse erfolgen. Diese Zwangssteuerungen des
Vortriebes sind auch für Preßschilder in nicht containerisierten
Müllfahrzeugen vorteilhaft.
Ausführungsbeispiele zeigen die folgenden Fig. 1 bis 4:
Fig. 1a bis 1c zeigt eine Hub-Kipp-Einrichtung (4) an der Heckladeeinrichtung (3 ) eines Müllfahrzeuges (1). Die übliche Befestigungsschiene (9) weist vorzugsweise an ihrer Oberseite eine Drehachse oder ein Gelenk (6′′) auf, um welches sich die gesamte Hub-Kipp-Einrichtung drehen läßt. Weitere Drehachsen für den Heckanbau sind (6) und (6′). Die Befestigungsschiene (9) ist im unteren Bereich bevorzugt durch automatisch einschnappende Befestigungsbolzen- oder haken (10) gehalten. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Schüttungsvorrichtung hydraulisch anzuheben, um sie aus ihrer Lage am Fahrzeugheck wegzuschwenken, (Pfeil A) da sie vor dem Absenken der Heckladeeinrichtung entkoppelt werden kann und sich um den oberen Drehpunkt (6′′) von der Heckwand (11) bei Absenkung unten abhebt, wobei sie durch Vorfahren des Fahrzeuges oder durch Zurückziehen des unteren Endes der Hub-Kipp-Einrichtung (4) (Pfeil A) in eine über die Senkrechte abspreizende Position gebracht werden kann.
Fig. 1a bis 1c zeigt eine Hub-Kipp-Einrichtung (4) an der Heckladeeinrichtung (3 ) eines Müllfahrzeuges (1). Die übliche Befestigungsschiene (9) weist vorzugsweise an ihrer Oberseite eine Drehachse oder ein Gelenk (6′′) auf, um welches sich die gesamte Hub-Kipp-Einrichtung drehen läßt. Weitere Drehachsen für den Heckanbau sind (6) und (6′). Die Befestigungsschiene (9) ist im unteren Bereich bevorzugt durch automatisch einschnappende Befestigungsbolzen- oder haken (10) gehalten. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Schüttungsvorrichtung hydraulisch anzuheben, um sie aus ihrer Lage am Fahrzeugheck wegzuschwenken, (Pfeil A) da sie vor dem Absenken der Heckladeeinrichtung entkoppelt werden kann und sich um den oberen Drehpunkt (6′′) von der Heckwand (11) bei Absenkung unten abhebt, wobei sie durch Vorfahren des Fahrzeuges oder durch Zurückziehen des unteren Endes der Hub-Kipp-Einrichtung (4) (Pfeil A) in eine über die Senkrechte abspreizende Position gebracht werden kann.
Die Versorgungsleitungen für Hydraulik und Elektrik werden im
Bereich der oben liegenden Drehachse (6′′) flexibel ausgeführt
und so verlegt, daß sie der Auswärtsbewegung (Pfeil A) der
Schüttungsvorrichtung folgen können. Ein Abkoppeln dieser
Einrichtungen ist daher nicht erforderlich.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung mit Hilfe einer
Hydraulik für den Abklappvorgang (5′′) kann die Betätigung der
Abklapphydraulik durch Öffnen der Verriegelung (10) bis zu einem
Anschlag (10a) automatisch eingeschaltet werden (Fig. 1a). Dies
stellt die fachgerechte Betätigung der Hydraulik zum Abklappen
sicher. Auch kann das Abklappen über die am Heck angebrachte
Schüttungsvorrichtung bewirkt werden, indem beispielsweise
zwischen Fahrzeugheck und Schüttungsrahmen in bekannter Weise
ein Abspreizkeil oder eine Kurvenscheibe einbringbar ist, die
beim Hochfahren der Schüttung ein Abspreizen bewirkt.
Da das Heckteil (3) häufig in seinem oberen Teil nach hinten und
oben offen ist, kann die Drehachse (6′′) auch deutlich tiefer
gelegt werden (Pos. Pfeil B), was die Rangierbarkeit des
Fahrzeuges infolge der kürzeren Bauweise der abgeklappten
Vorrichtung unter dem Abstellcontainer verbessert.
Fig. 2 zeigt eine weitere vorteilhafte Unterteilung des
Ladehecks am Beispiel eines Zweikammerfahrzeuges mit durch eine
waagrecht verlaufende Trennwand (13a) unterteiltem Container
(2a, 2b), dessen Heck (3a, 3b) ebenfalls durch eine waagrechte
Trennwand (13b) in einen oberen und unteren Teil geteilt ist und
somit in bekannter Weise die Einfüllung verschiedener Müllsorten
über die Hecköffnungen (14a, 14b) mit Hilfe der Trennwand (13c)
ermöglicht. Die Einräumschaufeln (15a, 15b) arbeiten durch die
nahe am Container gelegenen Antriebswellen (16a, 16b). Die
gewählte Teilung des Hecks bereitet so durch ihre Lage hinter
den Antriebswellen keine Probleme des Kraftflusses und
ermöglicht eine noch weitergehende Unterteilung zum Durchfahren
des Heckteiles des Müllfahrzeuges unter dem Absetzcontainer. Das
Heckteil, die Rückwand des Heckteiles, Teile hiervon oder
besonders herausragende Teile können bei diesem Beispiel
abgeschwenkt werden (Drehachse 6′′), so daß das im (annähernd)
waagrechten Zustand eine geringe Höhe leicht das Durchfahren
unter dem Container erlaubt. Bei einer Unterteilung des Hecks
ist generell darauf zu achten, daß dem Kraftfluß im Heckteil bei
Betrieb der Lade- und/oder Schüttungseinrichtung konstruktiv
Genüge getan wird. Wie ausgeführt, können neben der
Schüttungsvorrichtung weitere, das Unterfahren störende Teile
wie Teile der Ladewanne des Heckteiles, der Mitfahrtritt für die
Müllwerker, Lampen etc. aus dem kritischen Raum entfernt werden.
Die Befestigung des in senkrechter Ladeposition näher am
Container gelegenen Heckteils am Fahrzeug kann durch ggf.
automatisch einrastende Bolzen und ähnliche bekannte Mittel
sichergestellt werden. Um Beschädigungen während des
Unterfahrens des Absetzcontainers zu vermeiden kann es sinnvoll
sein, zumindest ein abgeschwenktes Teil mit einer Laufrolle
(Beispiel Pos. 17) zu versehen.
Fig. 3a und 3b zeigen einen Abstellcontainer (2), der im
Prinzip unabhängig davon, ob er von der Front, von der Seite
oder dem Heck her beladen wird, sich sicher mittels eines
Rolltores (51) verschließen läßt. Dabei zeigt Fig. 3a einen
unteren Container (2) mit Ladeeinrichtung (3) und Fig. 3b den
Container (2) allein. Damit sich die Führungsschienen (52) nicht
am unteren Ende mit Müll zusetzen, ist es vorteilhaft, die
rolltorseitige Führung (z. B. Führungsräder- oder bolzen) nicht
am unteren Ende des Rolltores beginnen zu lassen, sondern etwas
versetzt nach oben (z. B. 15-20 cm) und die unteren Enden der
Führungsschienen in Fahrzeuglängsrichtung auf zumindest einer
Seite offen bzw. auslaufen zu lassen (Pos. 62). Auch können die
Führungsräder oder -bolzen konisch gestaltet werden, so daß sie
bei der Schließbewegung den Müll zum Behälterinneren aus der
Führung herausdrücken.
Die Öffnung (34) des Containers (2) wird durch Segmente (50)
eines rolltorähnlichen Verschlusses (51) verschlossen, welche
über Gelenke (58) miteinander verbunden sind. Diese Führungen
können z. B. flexibel gegen eindringenden Müll abgedeckt sein.
Die Segmente sind seitlich in Schienen (52) geführt, welche
entweder am Container fest oder verschieblich bzw. drehbar
(z. B. schwenkbar um einen oberen Drehpunkt P) angebracht sind.
Der rolltorartige Containerverschluß kann mittels zumindest
eines Stellorgans wie Hydraulikkolben (53) geöffnet oder
verschlossen werden. In einer speziellen Ausführung besteht die
Möglichkeit, den Verschluß z. B. manuell zu öffnen und im Falle
seiner gelenkigen Lagerung seine vom komprimierten Müll
herrührende Auswärtsbewegung (Pfeil C) durch ein Anschlagorgan
(54) zu begrenzen (Fig. 3b). Gleichzeitig läßt sich der
Verschluß infolge der Entspannung des Mülls leichter, ggf. auch
manuell, z. B. in bekannter Weise über ein Seil und eine Kurbel,
hochziehen. Auch ist es möglich, daß das Einräumschild (55),
(beim Einräumen des Mülls muß das Rolltor natürlich geöffnet
sein) über die Senkrechte hinausgehend nach innen arbeitet, um
den im Container befindlichen Müll so zu verdichten, daß der im
Verschlußbereich liegende Raum völlig frei von Müll ist.
Hierdurch wird ein sauberer Verschluß des Containers
gewährleistet. Es ist auch möglich, den in am Rolltor
angrenzenden Müll insbesondere in der unteren Endposition des
Schlußsegmentes (59) durch eine gegen den Müll gerichtete
einräumende Schwenkung dieses Schlußsegmentes nach innen zu
befördern (z. B. durch Kurvensteuerung des Segmentes in der
Schiene (52) oder durch Teilung des Segmentes mit einer
spreizenden Betätigung (Kurvensteuerung, Hydraulik). Jedenfalls
sollte das Rolltor eng an das sich in unterer senkrechter
Position befindende Einräumschild beim Verschließen geführt
werden.
Wird der Müll lediglich in den Container (hier von der Heckseite
her) hineingepreßt und soll dieser kein eigenes
Verdichtungsschild besitzen, so kann der Container (hier zur
Frontseite hin) in bekannter Weise konisch erweitert gestaltet
sein, um sich durch Anheben von der Heckseite her leeren zu
lassen.
Bekannterweise kann der Müll mittels eines Einräumschildes (55)
und einer beispielhaft in Fig. 4 dargestellten Verdichtungs
einrichtung (Preß- und Ausräumschild 21) im Container (2)
gepreßt sein. Wegen der dann vorhandenen expansiven Kräfte im
Müll ist es vorteilhaft, die Verschlußelemente (50) beim Öffnen
nicht im Container, sondern über die Oberseite (56) des
Container hinaus zu führen. So ist der Verschluß leicht
beweglich, insbesondere, wenn er gleichzeitig in einer beweglich
(Pfeil D) gelagerten Schiene (52) geführt wird.
Gegen unfallträchtiges Aufspringen ist es sinnvoll, die
Auswärtsbewegung des Verschlusses beispielsweise mittels einer
Fangvorrichtung wie einem Fanghaken (54), zu begrenzen.
Fig. 4a, 4b (mit feststehender) und 4c (mit umlaufender
Kette) zeigen ein bekanntes Preß- und Ausräumschild (21) im
Container (2), welches durch einen Seil- oder Kettenzug (29) zur
Verdichtung und Ausräumung des Mülls in Längsrichtung des
Containers über einen hinter dem Preßschild geschützt gelegenen
beispielhaften Antrieb (22) mit Antriebsrad (30) und
Eingriffsstiften- bzw. zähnen (31) bewegt wird. Die
Energiezufuhr zum Antrieb des Schildes (21) erfolgt
bekanntermaßen über in flexibler Schutzeinrichtung (23) verlegte
Hydraulik- oder Stromleitungen. Solch eine Konstruktion ist
vorteilhaft, weil hierbei die Gewichtseinsparung (im Gegensatz
zu bekannten Hydraulikkolben, die schwer und teuer sind und
Probleme bereiten, wenn sie am Fahrzeug verbleiben und vom
Container abgekoppelt werden müssen) eine hohe Nutzlast erlaubt
und der abgestellte Container sich durch rasches Ankoppeln einer
Energieversorgung zwangsgesteuert entleeren läßt, während bei
den heutigen Systemen mit Preßkolben am Fahrzeug die Möglichkeit
fehlt, auch im abgestellten Zustand den Container bequem zu
entladen.
Von besonderem Vorteil bei der Erfindung ist die Verwendung von
zumindest je einer bevorzugt an den Außenseiten des Preßschildes
verlaufenden formschlüssigen Führung wie eines Kettentriebes
oder einer Zahnstange, weil hier eine Zwangsführung längs des
Verschiebeweges des Räumschildes gegeben ist, so daß es sich
nicht infolge ungleichen Vortriebes seitlich verklemmen kann und
die Kette bei Verschleiß leicht auswechselbar ist, wenn die in
die Kette/Zahnstange eingreifenden Zahnräder miteinander starr
verbunden sind. Vorteilhaft wird die Kette an seitlich an oder
im Container angebrachten Führungsprofilen (25) verlegt und kann
ebenfalls gegen Verschmutzung abgedeckt sein. Position 27 ist
der Containerboden, Pos. 28 ein bekanntes Verbindungselement zur
Befestigung des Containers am Fahrzeug.
Die Kette kann auch in bekannter Weise mit Führungsrollen
versehen sein, um den Umschlingungswinkel am Antriebskettenrad
zu erhöhen. Dies führt zu einer besseren Lastverteilung auf
Zähne und Kettenglieder. Wird z. B. das Antriebskettenrad mit
zumindest einer Führungsrolle (30′) versehen (Skizze 4b) zeigt
eine Dreiecksanordnung mit zwei Führungsrollen 30′), ist es in
besonders günstiger Weise gleichzeitig möglich, daß etwaige
Schmutzpartikel aus den Kettengliedern herausgedrückt werden.
Bei Fig. 4c ist der Antrieb für die umlaufende Kette
beispielhaft fahrzeugseitig fest und wird nach Aufnahme des
Containers mit der Kette gekuppelt. Damit ist es sogar möglich,
die Antriebseinheit (32) beispielsweise mit einem bekannten
Schnellverschluß zu versehen, so daß sie vom Container
abgenommen am Fahrzeug verbleiben kann, während der Container
als billige Lagermöglichkeit für die darin enthaltenen
Müllsorten dient.
Auch ist es möglich, das Preßschild mittels eines Seiltriebes
entsprechend Fig. 4a, b, c zu bewegen. Auch kann der Antrieb in
zwei Teilen so gestaltet sein, daß ein Teil fest am Fahrzeug
verbleibt und der im Container verbleibende Teil in bekannter
Weise, z. B. mittels Kupplung, Steckwelle, Steckhülse,
Zahnradpaarung etc. angekoppelt wird.
Claims (16)
1. Müllfahrzeug bestehend aus einem Heckteil (3) mit
Ladevorrichtung zur Einbringung von Müll in das Fahrzeuges
mittels bekannter Mittel wie Ladewanne(n) und Räumschild(ern)
oder Gehäuse hierfür sowie gegebenenfalls zumindest einer
Hub-Kipp-Einrichtung (4) zur Leerung von Müllbehältern, dadurch
gekennzeichnet, daß Teile des Hecks (3a, 3b) oder zumindest die
am Heck befestigte Hub-Kipp-Einrichtung(en) (4) oder ihre
Befestigungseinrichtung (9) so miteinander gelenkig gekoppelt
verbunden sind, daß sie eine Verringerung der Höhe des gesamten
Heckteiles im abgeklappten, annähernd waagrechten Zustand
bewirken.
2. Müllfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Heck befindliche Hub-Kipp-Einrichtung (4) oder ihre
Befestigungsschiene (9) bevorzugt in ihrem oberen Bereich ein
Gelenk oder eine Gelenkwelle (6′′) aufweist, welche zum
Abklappen der Bub-Kipp-Einrichtung oder von Teilen von ihr
dienen.
3. Müllfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abklappen eines Teiles des Hecks (3a, b) oder der Hub-
Kipp-Einrichtung (4) über eine kraftbetätigte Vorrichtung wie
einen Hydraulikkolben (5′′) oder einen Drehmotor bewirkt wird.
4. Müllfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das abklappbare Teil mit einer Verriegelung
an der übrigen Ladevorrichtung form- und/oder kraftschlüssig
verbunden ist, wobei ein Anschlag (10a) an der
Verriegelungsvorrichtung (10) vorgesehen ist, welcher bei
geöffneter Stellung die Inbetriebnahme der kraftbetätigten
Vorrichtung (5a, 5b, 5′, 5′′) auslöst.
5. Müllfahrzeug insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche mit einem Container oder
Wechselcontainer für Fahrzeuge mit Preß- bzw. Ausräumschild (21)
für Sammlung und/oder Lagerung bevorzugt von Hausmüll oder
seinen Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild
(21) über Seilzug (29) oder Kette (29′) und einer
Antriebseinheit (32) im Container bewegt wird.
6. Müllfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, sich
daß die Antriebseinheit (32) in einem vom Müllraum abgekapselten
Gehäuse (33) oder hinter dem Preßschild (21) befindet.
7. Müllfahrzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (32) am Preßschild (21) befestigt ist
und mitläuft.
8. Müllfahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (32) mit bekannten
Schnellmontageeinrichtungen (wie Bayonettverschluß) am Container
(2) oder Preßschild (21) montierbar/demontierbar angebracht
ist.
9. Müllfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit aus zwei Einheiten
besteht, von denen bevorzugt jene mit der Energieversorgung am
Fahrzeug fest montiert und die andere am Container verbleibt und
mittels bekannter Einrichtungen wie Kupplung, Steckverbindung
oder dergleichen ankoppelbar ist.
10. Müllfahrzeug insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Führung für ein Preßschild (21) im Müllfahrzeug vorgesehen ist,
das zum Ausgleich der unterschiedlichen Vorschubwege infolge
verschiedener Widerstände oder Reibung gegen das Preßschild (21)
längs des Verfahrweges am Laderaum/Container (2) in
Fahrtrichtung gesehen rechts und links seitlich gelegene
formschlüssige Mittel wie Ketten (29) oder Einlaufklauen
vorgesehen sind, in welche dem Preßschild (21) zugeordnete, dazu
passende formschlüssige Mittel wie Zahnräder (31) oder Zapfen,
Bolzen oder Formgestaltungen in Verbindung mit dem Preßschild
(21) eingreifen und welche mittels eines Übertragungsgliedes wie
Welle oder beweglich gelagerter Stange miteinander verbunden
sind.
11. Müllfahrzeug insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche mit einem Verschluß für einen Container
oder Wechselcontainer (2), bevorzugt zur Sammlung und/oder
Lagerung von Hausmüll oder seinen Bestandteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus zumindest zwei beweglich miteinander
gekoppelten Elementen (50) besteht, welche in bekannter Weise
über Band- oder Kraftantrieb den Container (2) verschließen.
12. Müllfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
er seitlich in Schienen (52) geführt wird, welche entgegen und/
oder in Richtung des expandierenden Mülls (Pfeil C) beweglich
sind.
13. Müllfahrzeug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit der Führungsschiene (52)
durch einen Anschlag oder ein Sperrelement (54) begrenzt wird.
14. Müllfahrzeug nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Verschlußelemente (50) zur Öffnung
des Containers (2) über die obere Wand (56) des Containers (2)
gezogen werden.
15. Müllfahrzeug nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (50) über
einen Hydraulikantrieb (52) und/oder Handantrieb verfügen.
16. Müllfahrzeug nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das unterste
Verschlußelement oder Teile davon eine Bewegung in die
einräumende Richtung ausführt.
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