DE19711770A1 - Mechanische Überlappungsverbindung - Google Patents
Mechanische ÜberlappungsverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Überlap
pungsverbindung zweier Stulpschienenabschnitte ei
nes Fensters, einer Tür oder dergleichen.
Die Stulpschiene eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen setzt sich zumeist aus mehreren Stulp
schienenabschnitten zusammen. Es ist bekannt, für
das mechanische Verbinden dieser Stulpschienenab
schnitte separate Verbindungsteile zu verwenden.
Bei den erwähnten Stulpschienenabschnitten handelt
es sich beispielsweise um ein mit Getriebe ver
sehenes Stulpprofil, um einen Mittelverschluß, der
Teile einer Eckumlenkung enthält, um eine reine
Eckumlenkung oder um einen Axerstulp. Die bekannten
Verbindungen sind aufgrund separater Verbindungs
elemente relativ aufwendig und erlauben nicht das
formstabile Verbinden bereits vormontierter Be
schlagsteile vor dem Einsetzen in den Stulpbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine me
chanische Überlappungsverbindung zu schaffen, die
sehr einfach und kostengünstig aufgebaut ist, eine
sichere und hochbelastbare Kupplung schafft und
auch das formstabile Verbinden bereits vormontier
ter Stulpschienenabschnitte vor dem Einsetzen in
den Stulpbereich gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der erste Stulpschienenabschnitt einen Durch
bruch und der zweite Stulpschienenabschnitt einen
materialeinheitlichen, den Durchbruch durchragenden
oder in diesen hineinragenden Auszug aufweist, und
daß an einem der Stulpschienenabschnitte einstückig
mindestens ein Übergriffselement ausgebildet ist,
das für einen Zusammenhalt beider Stulpschienenab
schnitte ein einstückig am anderen Stulpschienenab
schnitt ausgebildetes Halteteil übergreift. Durch
das Übergreifen werden die beiden Stulpschienenab
schnitte in Überlappungsposition aneinander gehal
ten. Da zusätzlich der Eingriff des Auszugs des
einen Stulpschienenabschnitts in den Durchbruch des
anderen Stulpschienenabschnitts besteht, ist eine
Lagefixierung realisiert, die beispielsweise ein
Verdrehen der beiden Stulpschienenabschnitte rela
tiv zueinander verhindert. Da Auszug, Übergriffs
element und Halteteil materialeinheitlich am jewei
ligen Stulpschienenabschnitt ausgebildet sind, wo
bei sie durch Trenn- und/oder Prägeverfahren er
zeugt wurden, sind keine separaten Bauteile für die
Verbindung erforderlich, so daß eine einfache und
kostengünstige Lösung vorliegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß der das Übergriffselement
bildende Auszug mindestens eine mittels Durchtren
nung des zweiten Stulpschienenabschnitts gebildete
Randkante aufweist, die von einem durch Prägung
verformten, das Halteteil bildenden Randbereich des
Durchbruchs hintergriffen wird. Zum Verbinden der
beiden Stulpschienenabschnitte liegt somit einer
seits ein Durchgreifen des Auszugs durch den Durch
bruch vor, wobei aufgrund einer nicht rotationssym
metrischen Ausbildung von Auszug und Durchbruch
eine relative Verdrehung der beiden Bauteile zuein
ander verhindert ist. Da ferner der verformte Rand
bereich des Durchbruchs die Randkante des Auszugs
hintergreift, mithin eine Abstützung der einen
Seite des Randbereichs an der Innenseite des Durch
bruchs erfolgt und die auf der anderen Seite des
Randbereichs an diesen anschließende Oberfläche auf
der Breitseite des den Auszug aufweisenden Stulp
schienenabschnitts abgestützt ist, ist eine form
schlüssige Verbindung zwischen den beiden Stulp
schienenabschnitten geschaffen. Der verformte Rand
bereich greift quasi klemmend von der Seite her un
ter den Auszug und hält daher die beiden Stulp
schienenabschnitte im Überlappungsbereich fest auf
einander.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Auszug zwei,
insbesondere parallel zueinander verlaufende, mit
tels Durchtrennungen des zweiten Stulpschienenab
schnitts gebildete Randkanten aufweist, die jeweils
von einem durch Prägung verformten Randbereich des
Durchbruchs hintergriffen werden. Mithin werden die
beiden, sich einander gegenüberliegenden Randberei
che des Durchbruchs durch die Prägung derart ver
formt, daß sie aufeinander zu verlagert sind. Das
jeweils verlagerte Material untergreift von einan
der gegenüberliegenden Seiten her den Auszug und
sichert hierdurch die zu verbindenden Teile anein
ander.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Durchbruch als
Langloch ausgebildet ist. Die Längserstreckung des
Langlochs in Richtung der Längserstreckung der
Stulpschiene ermöglicht es, die Länge des Langlochs
und des Auszugs größer als die Breite der Stulp
schienenabschnitte auszubilden. Überdies gestattet
die erwähnte Orientierung von Langloch und Auszug,
daß an den Schmalseiten des den Durchbruch aufwei
senden Stulpschienenabschnitts die Verformungs
kräfte für die Prägung aufgebracht werden können.
Insbesondere erfolgt dies durch aufeinander zu be
wegen zweier Prägestempel, die auf die Schmalseiten
des entsprechenden Stulpschienenabschnitts wirken
und auf diese Art und Weise die zugehörigen Randbe
reiche des Durchbruchs verformen, um den Hinter
griff zu schaffen. Um den Auszug zu schaffen, also
Material aus der Ebene des zugehörigen Stulpschie
nenabschnitts "herauszuziehen", erfolgt mindestens
eine, vorzugsweise zwei Durchtrennungen, insbeson
dere in Längserstreckung der Stulpschienenab
schnitte. Insbesondere wird der Auszug derart ge
bildet, daß er sich brückenförmig aus der Ebene der
Breitseitenfläche des zweiten Stulpschienenab
schnitts erhebt. Somit sind die beiden Endbereiche
des brückenförmigen Auszugs materialeinheitlich mit
dem übrigen, zweiten Stulpschienenabschnitt verbun
den, wobei die Seitenränder des Auszugs durch die
als Trennschnitte ausgebildeten Durchtrennungen er
zeugt sind.
Durch die Bildung des Auszugs ist in dem zweiten
Stulpschienenabschnitt eine diesen durchsetzende
Ausnehmung ausgebildet. Durch das Herausziehen des
Mittelstücks des brückenförmigen Auszugs aus der
Ebene der Breitseitenfläche des zweiten Stulpschie
nenabschnitts wird unterhalb dieses Auszugs ein
Freiraum ausgebildet, der eine Höhe aufweist, die
der Materialstärke des ersten Stulpschienenab
schnitts entspricht, so daß die durch Verformung
dort hinein bewegten Randbereiche des Durchbruchs
straff beziehungsweise nur mit minimalem Spiel auf
genommen werden. Der erwähnte Freiraum geht in die
Ausnehmung über.
Wie erwähnt, greift der durch Prägung verformte
Randbereich des Durchbruchs des ersten Stulpschie
nenabschnitts in den Freiraum ein. Der verformte
Randbereich des Durchbruchs stützt sich an der Un
terseite des brückenförmigen Auszugs ab und die
Breitseitenflächen der beiden Stulpschienenab
schnitte liegen im Überlappungsbereich aufeinander.
Die vorstehenden Ausführungen gelten entsprechend
für eine Ausführungsform, deren Auszug nicht nur
eine, sondern zwei Randkanten aufweist. Die Vari
ante mit nur einer Randkante ist derart gestaltet,
daß durch Trennschnitt eine Randkante erzeugt und
dann das daran angrenzende Material herausgezogen
wird, also im zur Randkante parallelen Bereich ein
stückig mit dem übrigen Material des zugehörigen
Stulpschienenabschnitts in Verbindung steht. Die
Verwendung des Begriffs "Auszug" beschränkt die
Ausbildung dieses Auszugs nicht auf eine Auszugsbe
wegung des Materials, denn selbstverständlich ist
es vorzugsweise auch möglich, den Auszug durch Her
ausdrücken des Materials von der gegenüberliegenden
Seite des Stulpschienenabschnitts zu schaffen. Vor
zugsweise wird hierzu ein Stempel oder dergleichen
verwendet. Der Prägevorgang zur Verformung der
Randkante des Durchbruchs wird bevorzugt durch
Kraftbeaufschlagung der Schmalseite des ersten
Stulpschienenabschnitts durchgeführt. Hierauf wurde
vorstehend bereits eingegangen. Sofern beide Rand
kanten des Durchbruchs verformt werden sollen, wer
den bevorzugt zwei Stempel aufeinander zu gefahren,
die quasi "zangenartig" den zugehörigen Stulpschie
nenabschnitt von seinen Schmalseiten her beauf
schlagen.
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, daß das Übergriffs
element von mindestens einem freigeschnittenen, ha
kenförmigen Lappen des einen Stulpschienenab
schnitts gebildet ist, der eine Taille des anderen
Stulpschienenabschnitts umgreift. Die Taille bildet
somit das erwähnte Halteteil.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Freischnitte
zur Ausbildung des Lappens quer zur Längsersteckung
des zugehörigen Stulpschienenabschnitts verlaufen.
Insbesondere sind zwei beabstandet zueinander ver
laufende, sich rechtwinklig zur Längserstreckung
des zugehörigen Stulpschienenabschnitts erstreckende
Freischnitte vorgesehen, die von der jeweili
gen Längsrandkante des Stulpschienenabschnitts aus
gehen. Auf diese Art und Weise wird der Lappen er
zeugt. Vorzugsweise sind an jeder Längskante des
Stulpschienenabschnitts jeweils ein Lappen ausge
bildet, so daß sich die beiden Lappen somit zur
Längsmittelachse des Stulpschienenabschnitts diame
tral gegenüberliegen. Der andere Stulpschienenab
schnitt weist durch zwei einander gegenüberliegende
Ausnehmungen eine Taille auf, in die die Lappen
durch einen Umformvorgang eingebogen werden. Zumin
dest weist der den beziehungsweise die Lappen auf
weisende Stulpschienenabschnitt einen derart profi
lierten Querschnitt auf, daß der den Hintergriff
bewirkende Haken des Lappens (hakenförmiger Lappen)
von einem Längsrandwulst des profilierten Quer
schnitts gebildet ist. Ist eine derartige Profilie
rung des Stulpschienenabschnitts nicht gegeben, so
ist es erforderlich, die freien Enden der Lappen
umzubiegen, so daß ein Hintergriff um die zugehö
rige Taille des anderen Stulpschienenabschnitts er
folgen kann.
Auch beim zuletzt genannten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind sämtliche, die mechanische Verbin
dung bewirkenden Teile einstückig aus den Stulp
schienenabschnitten herausgearbeitet, so daß keine
zusätzlichen Teile eingesetzt werden müssen. Da die
beiden einander gegenüberliegenden Lappen von den
Schmalseiten der Stulpschienenabschnitte her ver
formt werden, um die Taille zu hintergreifen, ist
die Verbindung sehr einfach durchführbar.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine mechanische
Überlappungsverbindung zweier Stulpschie
nenabschnitte,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Aus
führungsform zweier Stulpschienenab
schnitte, die mit der Überlappungsverbin
dung aneinander befestigt sind,
Fig. 3a, 3b einen mit Auszug versehenen Stulpschie
nenabschnitt,
Fig. 4a, 4b einen mit Durchbruch versehenen Stulp
schienenabschnitt,
Fig. 5 einen Prägevorgang zum Befestigen der
beiden Stulpschienenabschnitte aneinan
der,
Fig. 6 eine perspektivische, geschnittene An
sicht der Überlappungsverbindung,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch die Überlap
pungsverbindung nach einem weiteren Aus
führungsbeispiel,
Fig. 8a, 8b ein Stulpschienenabschnitt gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 9a, 9b einen weiteren Stulpschienenabschnitt ge
mäß der weiteren Ausführungsform und
Fig. 10a, 10b die mittels Überlappungsverbindung anein
ander befestigten Stulpschienenabschnitte
der Fig. 8a, 8b sowie 9a, 9b.
Die Fig. 1 zeigt zwei Stulpschienenabschnitte l
und 2, wobei der Stulpschienenabschnitt 1 einen er
sten und der Stulpschienenabschnitt 2 einen zweiten
Stulpschienenabschnitt bildet. Die beiden Stulp
schienenabschnitte 1 und 2 sind mittels einer me
chanischen Überlappungsverbindung 3 aneinander be
festigt. Der erste Stulpschienenabschnitt 1 ist als
Winkelprofil 4 ausgebildet, das heißt er besitzt
einen Schenkel 5, von dem ein Schenkel 6 vorzugs
weise rechtwinklig abgewinkelt ist. Der Schenkel 6
wird von einem Durchbruch 7 durchsetzt, wie dies
insbesondere aus den Fig. 4a, 4b hervorgeht. Der
Schenkel 6 weist eine Breite b auf, die gegenüber
der übrigen Breite c symmetrisch zu einer Mittelli
nie 8 verringert ist. Der Durchbruch 7 ist als
Langloch 9 mit rechteckigem Querschnitt ausgebil
det, so daß er zwei zueinander parallel verlaufende
Randkanten 10 und 11 (Längskanten) und zwei zuein
ander parallel verlaufende Stirnkanten 12 und 13
besitzt. Die Randkanten 10 und 11 verlaufen in
Längserstreckung des Stulpschienenabschnitts 1,
also parallel zur Mittellinie 8. Aus der Fig. 4a
ist ersichtlich, daß der Stulpschienenabschnitt 1
einen profilierten Querschnitt 14 aufweist, der
zwei Längsrandwülste 15 aufweist.
Der Stulpschienenabschnitt 2 ist - insbesondere ge
mäß der Fig. 1, 3a und 3b - mit einem Auszug 16
versehen, der brückenförmig gestaltet ist. Er er
hebt sich aus der Ebene 17 der Breitseitenfläche 18
des zweiten Stulpschienenabschnitts 2 heraus. Ge
bildet ist er mittels zweier das Profil des zweiten
Stulpschienenabschnitts 2 durchsetzender Durchtren
nungen 19, 20. Die beiden Durchtrennungen 19 und 20
verlaufen parallel zueinander in Längsrichtung der
Längserstreckung des zweiten Stulpschienenab
schnitts 2 und somit parallel zu einer Mittellinie
21 des Stulpschienenabschnitts 2. Mittels eines ge
eigneten Werkzeuges ist der zwischen den beiden
Durchtrennungen 19, 20 liegende Materialbereich des
Stulpschienenabschnitts brückenförmig verformt, so
daß - gemäß Fig. 3b - ein Endstück 22, ein Mittel
stück 23 und ein weiteres Endstück 24 ausgebildet
sind, wobei die beiden Endstücke 22 und 24 unter
einem Winkel zur Breitseitenfläche 18 des Stulp
schienenabschnitts 2 aufeinander zulaufen und zwi
schen sich das Mittelstück 23 aufweisen, das paral
lel zur Breitseitenfläche 18 verläuft. Die beiden
Endstücke 22 und 24 stehen einstückig mit dem übri
gen Material des Stulpschienenabschnitts 2 in Ver
bindung, wobei auch die Endstücke 22 und 24 mit dem
Mittelstück 23 einstückig ausgebildet sind. Die
Breite d des Auszugs 16, die durch den Abstand der
beiden Durchtrennungen 19 und 20 bestimmt ist, ist
geringfügig kleiner als die Breite e des als Lang
loch 9 ausgebildeten Durchbruchs 7 des ersten
Stulpschienenabschnitts 1. Die Wurzelpunkte 26 der
Endstücke 22 und 24 weisen einen Abstand f vonein
ander auf, der etwas kleiner ist als die Länge g
des Durchbruchs 7. Unterhalb der Unterseite 27 des
Mittelstücks 23 des Auszugs 16 ist ein Freiraum 28
ausgebildet, der in eine Ausnehmung 29 übergeht,
die durch die Ausbildung des Auszugs 16 geschaffen
worden ist. Die Höhe h des Freiraums 28 entspricht
der Materialstärke der in der Fig. 4a noch unver
formt dargestellten Randbereiche 30 und 31 des
Durchbruchs 7. Die Randbereiche 30 und 31 liegen
benachbart zu den Randkanten 10 und 11 des Lang
lochs 9. Der Stulpschienenabschnitt 2 weist die
gleiche Querschnittsprofilierung wie der Stulp
schienenabschnitt 1 auf, das heißt, es sind eben
falls zwei Längsrandwülste 15 vorhanden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet
sich von dem der Fig. 1 lediglich dadurch, daß der
Stulpschienenabschnitt 1 nicht mit einem abgewin
kelten Schenkel 6 versehen ist, sondern eine Ab
kröpfung 32 derart aufweist, daß die beiden Stulp
schienenabschnitte 1 und 2 in einer Ebene liegen,
also in Längserstreckung zueinander fluchten. Die
Abkröpfung gleicht die Materialstärke des Stulp
schienenabschnitts 2 aus.
Um die beiden Stulpschienenabschnitte 1 und 2 mit
tels der Überlappungsverbindung 3 formschlüssig an
einander zu befestigen, werden sie - wie insbeson
dere aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht - derart
überlappend aufeinandergelegt, daß ihre Breitsei
tenflächen 18 und 25 flächig aufeinanderliegen. In
dieser Stellung durchragt der brückenartige Auszug
16 den als Langloch 9 ausgebildeten Durchbruch 7.
Mittels zweier sich aufeinander zu bewegender Prä
gestempel 32, 33 (Fig. 5) werden die Schmalseiten
flächen 34, 35 des Schenkels 6 im Bereich des Lang
lochs 9 beaufschlagt, derart, daß die umverformten
Randbereiche 30, 31 in den Freiraum 28 hineinge
drängt werden, so daß sie verformte Randbereiche
36, 37 bilden. Hierbei untergreifen die Randberei
che 36 und 37 die aufgrund der Durchtrennungen 19
und 20 erzeugten Randkanten 38 und 39 des brücken
förmigen Auszugs 16. Die durch Prägung verformten
Randbereiche 36 und 37 des Durchbruchs 7 gehen - mit
gestrichelten Linien - deutlich aus der Fig. 5 her
vor. Da die Materialstärke des Stulpschienenab
schnitts 1 der Höhe h des Freiraums 28 entspricht
ist eine feste und formschlüssige Festlegung der
beiden Stulpschienenabschnitte 1 und 2 aneinander
erzielt. Die Verbindung ist hoch belastbar und in
sich fest, da insbesondere im Bereich der schräg
verlaufenden Endstücke 22 und 24 eine durch die
Prägung mittels der Prägestempel 32 und 33 erzeugte
Materialverformung erfolgt, bei der sich Material
bereiche des ersten Stulpschienenabschnitts und Ma
terialbereiche des zweiten Stulpschienenabschnitts
fest aufeinander legen. Die mittels der Prägestem
pel 32 und 33 aufgebrachte Krafteinwirkung auf die
Schmalseitenflächen 34 und 35 führt zu einem kon
vexen Verlauf 40 und 41 der Schmalseitenflächen 34
und 35 im Bereich des Langlochs 9. Aus dem Vorste
henden wird deutlich, daß der Auszug 16 ein Über
griffselement 50 für die Randbereiche 36, 37 bil
det, welche somit Halteteile 51 darstellen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 da
durch, daß der mit dem Durchbruch 7 versehene
Stulpschienenabschnitt 1 in Längserstreckung gerade
ausgebildet ist, während der Stulpschienenabschnitt
2, der den Auszug 16 aufweist, einen abgewinkelten
Schenkel 6 besitzt.
Die Fig. 8a, 8b, 9a, 9b und 10a, 10b zeigen ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
für entsprechend gleiche Ausgestaltungen gleiche
Bezugszeichen wie bei dem zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispiel verwendet werden. Ein erster
Stulpschienenabschnitt 1 weist einen Durchbruch 7
auf, der einen kreisförmigen Querschnitt besitzt.
In Längserstreckung des Stulpschienenabschnitts 1
versetzt liegt zum Durchbruch 7 eine Taille 40, die
durch zwei randoffene, einander diametral gegen
überliegende Ausnehmungen 41 und 42 gebildet sind.
Die Ausnehmungen 41 und 42 gehen von den Schmalsei
tenflächen 43 und 44 des Stulpschienenabschnitts 1
aus. Ein zweiter Stulpschienenabschnitt 2 weist -
gemäß den Fig. 9a, 9b - einen abgewinkelten
Schenkel 6 auf, dessen Breite b kleiner als die üb
rige Breite c des Stulpschienenabschnitts 2 ist.
Die Breite b liegt jedoch nicht über die gesamte
Längserstreckung des Schenkels 6 vor, sondern es
sind zwei einander diametral gegenüberliegende Lap
pen 45, 46 vorhanden, die mittels Freischnitte 47
geschaffen sind. Die Freischnitte 47 verlaufen vor
zugsweise rechtwinklig zur Längserstreckung des
Schenkels 6. Im Bereich der Lappen 45 und 46 liegt
die Breite c des Stulpschienenabschnitts 2 vor, wo
bei an den Lappen 45 und 46 auch die bereits beim
vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschriebenen
Längsrandwülste 15 vorhanden sind. Ferner weist der
Schenkel 6 einen Auszug 16 auf, der mittels eines
Prägewerkzeugs erzeugt ist und einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist sowie über die Breitseitenflä
che 18 des Stulpschienenabschnitts 2 hinausragt.
Der Durchmesser des Auszugs 16 ist geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Durchbruchs 7 des
ersten Stulpschienenabschnitts 1.
Zur Schaffung der Überlappungsverbindung 3 werden
die beiden Stulpschienenabschnitte 1 und 2 gemäß
der Fig. 10a, 10b mit ihren Breitseitenflächen
18 und 25 flächig in Überlappungsposition gebracht,
wobei der Auszug 16 in den Durchbruch 7 eingreift.
Ferner liegen die Lappen 45 und 46 in Höhe der Aus
nehmungen 41 und 42. Werden nun die Lappen 45 und
46 mittels geeigneter, vorzugsweise an den Schmal
seitenflächen der Lappen 45 und 46 angreifender
Prägewerkzeuge derart umgebogen, daß sie in die
durch die Ausnehmungen 41 und 42 gebildete Taille
40 eingreifen, so werden die Grundränder 48 und 49
der Ausnehmungen 41 und 42 von den Längsrandwülsten
15 der Lappen 45 und 46 übergriffen, wodurch eine
haltbare, preiswerte und keine zusätzlichen Teile
benötigende Formschlußverbindung zwischen den bei
den Stulpschienenabschnitten 1 und 2 erzeugt ist.
Die Lappen 45 und 46 bilden somit Übergriffsele
mente 50, die in die ein Halteteil 51 darstellende
Taille 40 eingreifen.
Claims (19)
1. Mechanische Überlappungsverbindung zweier Stulp
schienenabschnitte eines Fensters, einer Tür oder
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Stulpschienenabschnitt (1) einen Durchbruch (7) und
der zweite Stulpschienenabschnitt (2) einen mate
rialeinheitlichen, den Durchbruch (7) durchragenden
oder in diesen hineinragenden Auszug (16) aufweist,
und daß an einem der Stulpschienenabschnitte (1, 2)
einstückig mindestens ein Übergriffselement (50)
ausgebildet ist, das für einen Zusammenhalt beider
Stulpschienenabschnitte (1, 2) ein einstückig am
anderen Stulpschienenabschnitt (2, 1) ausgebildetes
Halteteil (51) übergreift.
2. Überlappungsverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Übergriffselement (50)
bildende Auszug (16) mindestens eine mittels Durch
trennung (19, 20) des zweiten Stulpschienenab
schnitts (2) gebildete Randkante (38, 39) aufweist,
die von einem durch Prägung verformten, das Halte
teil (51) bildenden Randbereich (36, 37) des Durch
bruchs (7) hintergriffen wird.
3. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auszug (16) zwei, vorzugsweise parallel zueinander
verlaufende, mittels Durchtrennung (19, 20) des
zweiten Stulpschienenabschnitts (2) gebildete Rand
kanten (38, 39) aufweist, die jeweils von einem
durch Prägung verformten Randbereich (36, 37) des
Durchbruchs (7) hintergriffen werden.
4. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchbruch (7) als Langloch (9) ausgebildet ist.
5. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längserstreckung des Langlochs (9) in Richtung der
Längserstreckung der Stulpschienenabschnitte (1, 2)
verläuft.
6. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrennung (19, 20) in Längserstreckung der
Stulpschienenabschnitt (1, 2) verläuft.
7. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Auszug (16) brückenförmig aus der Ebene (17)
der Breitseitenfläche (18) des zweiten Stulpschie
nenabschnitts (2) erhebt.
8. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Endbereiche (Endstück 22, Endstück 24) des
brückenförmigen Auszugs (16) materialeinheitlich
mit dem übrigen zweiten Stulpschienenabschnitt (2)
verbunden sind und daß die Seitenränder (Randkanten
38, 39) des Auszugs (16) durch die als Trenn
schnitte ausgebildeten Durchtrennungen (19, 20) er
zeugt sind.
9. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Bildung des Auszugs (16) in dem zweiten Stulpschie
nenabschnitt (2) eine diesen durchsetzende Ausneh
mung (29) ausgebildet ist.
10. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß un
terhalb des brückenförmigen Auszugs (16) ein
Freiraum (28) ausgebildet ist, der in die Ausneh
mung (29) übergeht.
11. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch Prägung verformte Randbereich (36, 37) des
Durchbruchs (7) des ersten Stulpschienenabschnitts
(1) in den Freiraum (28) eingreift.
12. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der verformte Randbereich (36, 37) des Durchbruchs
(7) an der Unterseite (27) des brückenförmigen Aus
zugs (16) abstützt.
13. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breitseitenflächen (18, 25) der beiden Stulpschie
nenabschnitte (1, 2) aufeinanderliegen.
14. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prägevorgang zur Verformung des Randbereichs
(30, 31) des Durchbruchs (7) durch Kraftbeaufschla
gung der Schmalseitenfläche (34, 35) des ersten
Stulpschienenabschnitts (1) durchgeführt wird.
15. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auszug (16) durch ein Trenn- und/oder Prägeverfah
ren gebildet ist.
16. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übergriffselement (50) von mindestens einem freige
schnittenen, hakenförmigen Lappen (45, 46) des
einen Stulpschienenabschnitts (1, 2) gebildet ist,
der eine das Halteteil (51) bildende Taille (40)
des anderen Stulpschienenabschnitts (2, 1) um
greift.
17. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freischnitte (47) zur Ausbildung des Lappens
(45, 46) quer zur Längserstreckung des zugehörigen
Stulpschienenabschnitts (1, 2) verlaufen.
18. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
den beiden Seitenrändern des einen Stulpschienenab
schnitts (1, 2) jeweils ein hakenförmiger Lappen
(45, 46) ausgebildet ist.
19. Überlappungsverbindung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest der den Lappen (45, 46) aufweisende Stulp
schienenabschnitt (1, 2) einen derart profilierten
Querschnitt aufweist, daß der Haken des hakenförmi
gen Lappens (45, 46) von einem Längsrandwulst (15)
gebildet ist.
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1998
- 1998-02-02 AT AT17298A patent/AT412894B/de not_active IP Right Cessation
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AT412894B (de) | 2005-08-25 |
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8181 | Inventor (new situation) |
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