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Die
Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen plattenförmigen
Teilen, vorzugsweise Blechen, wobei ein erstes plattenförmiges
Teil ein Langloch aufweist, das von einem Verriegelungsbogen eines Verriegelungselementes
eines zweiten plattenförmigen Teiles durchgriffen ist.
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Blechverbindungen
zur festen Verbindung zweier Bleche miteinander benötigen üblicherweise zusätzliche
Elemente wie Nieten, Schrauben, Verknüpfungen, Schweißpunkte
etc. Bei derartigen festen Verbindungen wird eine Blechdickentoleranz
automatisch ausgeglichen, die Teile sind aber nicht mehr verschiebbar,
um etwaige Zusatzaufgaben zu erfüllen.
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Blechbindungen
mit beweglichen Verriegelungen verlangen vorwiegend Montage-Bewegungsrichtungen,
wie das Einhängen in Haken, Schlüssellöchern
etc. Damit verbunden ist häufig die Verwendung von speziellen
zusätzlichen Komponenten oder Werkzeugen. Bei den üblichen
Einhängungen, Einhakungen oder Hinterhakungen wird eine
Blechdickentoleranz nicht ausgeglichen, so dass bei einer eventuellen Vibration
der Konstruktion Geräuschbeeinträchtigungen zu
befürchten sind (Quietschen, Klappern etc.)
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So
geht aus der
DE 36
37 317 C2 eine Überlappungsverbindung zwischen
zwei begrenzt verschieblichen, plattenförmigen Teilen hervor,
wobei eines der plattenförmigen Teile ein auf den vorgesehenen
Verschiebeweg abgestimmtes Langloch enthält, das von einem
Zapfen oder Steg des anderen plattenförmigen Teils durchgriffen
ist, dessen freies Ende mit einem Kragen oder Bund die Längsränder
des Langloches seitlich überragt. Der Zapfen oder Steg des
als Abdeck- bzw. Arretierplättchen dienenden plattenförmigen
Teils weist einen T-Flansch und eine Profilleiste auf.
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Die
FR 2891297 beschreibt eine
Kopfverbindung mit einer Rastplakette und Haltezungen zur Verbindung
zweier Teile.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die oben aufgezeigten Nachteile zu überwinden und insbesondere eine
Verbindung zu schaffen, die einerseits lösbar ist und andererseits
geeignet ist, eventuelle Blechdickentoleranzen auszugleichen.
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Erfindungsgemäß ist
die obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Danach übergreift
der Verriegelungsbogen des Verriegelungselementes zumindest teilweise
wenigstens einen Rand des Langlochs und das Verriegelungselement
weist mindestens eine federnde Traverse auf. Durch den Umstand,
dass die Traverse federnd ausgeführt ist, weist sie eine
Elastizität auf und gleicht beim Aufschieben auf ein zweites
plattenförmiges Teil die Dickentoleranzen aus, da sie sich durch
die Federwirkung den unterschiedlichen Dicken anpasst. Gleichzeitig
ist die Verbindung zwischen den plattenförmigen Teilen
vorzugsweise ohne Werkzeug lösbar, da keine zusätzlichen
Befestigungselemente wie Schrauben, Nieten etc. notwendig sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens
eine Traverse und/oder der Verriegelungsbogen einen Radius auf oder
die Traverse und/oder der Verriegelungsbogen ist rund, damit sie bzw.
er federt. Diese Geometrie unterstützt die Federwirkung
der Traverse bzw. des Verriegelungsbogens.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Verriegelungselement zwei federnde Traversen auf, wobei die Traversen
jeweils einen Radius aufweisen. Der Radius unterstützt
dabei die Federwirkung der Traversen. Vorzugsweise übergreift
der Verriegelungsbogen zwei gegenüber liegende Ränder
des Langlochs.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die
Formgebung der Traverse und des Verriegelungsbogens in einer Aneinanderreihung von
Radien, Spiralen und/oder abgewinkelten Flächen. Sowohl
Radien und Spiralen als auch eine Kombination von abgewinkelten
Flächen ermöglichen eine Federwirkung. Dabei können
diese einzelnen Elemente beliebig miteinander kombiniert werden,
beispielsweise eine als Spirale ausgebildete Traverse mit einem
als Radius ausgebildeten Verbindungsbogen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Radius der mindestens
einen Traverse größer als der Radius des Verriegelungsbogen.
Hierdurch ist erreicht, dass sich der Verriegelungsbogen leichter
auf die Ränder des Langlochs des zweiten plattenförmigen
Teils aufschieben lässt.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken der Erfindung ist die Länge des Verriegelungsbogens und/oder
der Radius der Traverse je nach der gewünschten Federwirkung
groß oder klein ausgeführt. So sind Länge
und/oder Radius klein ausgeführt, sofern eine starke Federwirkung
gewünscht ist. Ist dagegen eine schwache Federwirkung gewünscht,
so sind Länge und/oder Radius groß ausgeführt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens
eine Traverse über einen Verbindungsbogen mit dem Verriegelungsbogen
verbunden. Dabei ist der Verbindungsbogen vorzugsweise kleiner als
der Radius der mindestens einen Traverse und/oder der Radius des
Verriegelungsbogens. Hierdurch ist eine besonders einfache Herstellung
des Verriegelungselementes erreicht. Die Stanzgeometrie des Verriegelungselementes
wird flach erzeugt und die mindestens eine Traverse, der Verbindungsbogen
und der Verriegelungsbogen wird durch eine Prägung erzeugt.
Vorzugsweise ist auf mindestens einer Seite des Verriegelungselementes
eine Ausstanzung vorgesehen. Diese Ausstanzung fungiert als Freischnitt
und erleichtert somit die Prägung des Verriegelungselementes.
Vorzugsweise ist die Ausstanzung länger als der tangentiale
Auslauf der mindestens einen Traverse.
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In
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Bereich
mindestens eines Kopfendes des Verriegelungselementes eine Ausstanzung
vorgesehen. Diese Ausstanzung ermöglicht die verspannungsfreie
Prägung des Verriegelungselementes, da das Material fließt
und daher beim Prägen nicht überdehnt werden muss.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
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In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
Seitenansicht der Verbindung in einem Ausführungsbeispiel
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2 das
Verriegelungselement in verschiedenen Ausführungsformen
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3 eine
Draufsicht des zweiten plattenförmigen Teiles
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4 eine
Draufsicht der Verbindung
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5 eine
obere Schrägansicht der Verbindung
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6 eine
Untersicht der Verbindung
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7 eine
untere Schrägansicht der Verbindung
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In 1 ist
eine Seitenansicht der Verbindung 1 in einem Ausführungsbeispiel
gezeigt. Ein erstes plattenförmiges Teil 10 weist
ein Langloch 101, ein zweites plattenförmiges
Teil 20 weist ein Verriegelungselement 200 auf.
Das Verriegelungselement 200 besteht aus zwei Traversen 201,
einem Verriegelungsbogen 202 und zwei Verbindungsbögen 203, die
die Traversen 201 mit dem Verriegelungsbogen 202 verbinden.
Das zweite plattenförmige Teil 20 ist über
das Verriegelungselement 200 mit dem ersten plattenförmigen
Teil 10 verbunden. Dabei übergreift der Verriegelungsbogen 202 zumindest
teilweise nicht näher dargestellte Ränder 102 des
Langlochs 101. Die Traversen 201 weisen einen
Radius R1 auf. Dadurch sind die Traversen 201 federnd,
so dass das Verriegelungselement 200 Dickentoleranzen des
ersten plattenförmigen Teils 10 ausgleicht. Insbesondere
der Verriegelungsbogen 202 ist im Abstand zum Verriegelungselement 200 beweglich
und übt eine Federkraft aus. Der Radius R3 der Verbindungsbögen 203 ist
dabei vorzugsweise kleiner als der Radius R1 der Traversen 201 und
der Radius R2 des Verriegelungsbogens 202. Im Bereich der
Kopfenden des Verriegelungselementes 200 ist jeweils eine
Ausstanzung 211 vorgesehen, die das Prägen des
Verriegelungselementes 200 erleichtert. Die Ausstanzung
hat den Vorteil, dass das Blech beim Prägen fließt.
Somit muss das Material während des Prägevorgangs
nicht überdehnt werden, so dass sich das Material nicht
verspannt.
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Das
Verriegelungselement 200 ist in dieser Figur asymmetrisch
dargestellt, um zu verdeutlichen, dass die Federwirkung von der
Geometrie abhängt. Im linken Bereich der Figur ist sowohl
die Länge L1 des Verriegelungselementes 200 als
auch der Radius R1 der Traverse 201 als auch der Radius
R3 des Verbindungsbogens 203 groß ausgeführt.
Hierdurch wird eine schwächere Federkraft erzeugt als bei
einer Geometrie im Sinne des rechten Bereichs der Figur. Hier ist
die Länge L1' des Verriegelungselementes 200,
der Radius R1' der Traverse 201 und der Radius R3' des
Verbindungsbogens 203 klein ausgeführt, so dass
eine stärkere Federkraft erzeugt wird. Die asymmetrische
Darstellung dient der Verdeutlichung der Federwirkung. Das Verriegelungselement 200 ist jedoch
vorzugsweise symmetrisch ausgeführt.
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In 2 ist
das Verriegelungselement 200 in verschiedenen Ausführungen
gezeigt. In 2a besteht das Verriegelungselement
aus einer Kombination aus Spiralen 204 und einem Verriegelungsbogen 202.
In 2b bis 2d besteht
das Verriegelungselement 200 aus einer Aneinanderreihung
von abgewinkelten Flächen 205. Die Aneinanderreihung
von Flächen 205 gemäß 2b bis 2d ist
beispielhaft. Diese Ausführungen haben gemein, dass sie
eine Federkraft erzeugen. Denkbar sind daher auch andere Ausführungen,
sofern auch diese eine Federkraft erzeugen. Beispielsweise ist dies
auch mit mehreren aneinandergereihten Flächen möglich.
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3 zeigt
eine Draufsicht nur des zweiten plattenförmigen Teils 20 in
einem Ausführungsbeispiel mit einem Verriegelungselement 200 bestehend aus
zwei Traversen 201 und einem Verriegelungsbogen 202.
An den Seiten des Verriegelungselements 200 ist jeweils
eine Ausstanzung 210 vorgesehen, die als Freischnitt fungiert
und das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert.
Im Bereich der Kopfenden des Verriegelungselements 200 ist
jeweils eine Ausstanzung 211 vorgesehen, die ebenfalls
das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert.
Die Ausstanzung hat den Vorteil, dass das Blech beim Prägen
fließt. Somit muss das Material während des Prägevorgangs
nicht überdehnt werden, so dass sich das Material nicht
verspannt.
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In 4 ist
eine Draufsicht der Verbindung 1 in einem Ausführungsbeispiel
gezeigt. Ein erstes plattenförmiges Teil 10 weist
ein Langloch 101, ein zweites plattenförmiges
Teil 20 weist ein Verriegelungselement 200 auf.
Das Verriegelungselement 200 weist zwei Traversen 201,
einen Verriegelungsbogen 202 und zwei Verbindungsbögen 203 auf,
die die Traversen 201 mit dem Verriegelungsbogen 202 verbindet.
Das zweite plattenförmige Teil 20 ist über das
Verriegelungselement 200 mit dem ersten plattenförmigen
Teil 10 verbunden. Dabei ist der Verriegelungsbogen 202 teilweise über
die Ränder 102 des Langlochs 101 geschoben.
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In 5 ist
eine obere Schrägansicht der Verbindung 1 in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. Das erste plattenförmige
Teil 10 weist ein Langloch 101 auf, das von dem
Verriegelungsbogen 202 des Verriegelungselements 200 des
zweiten plattenförmigen Teils 20 durchgriffen
ist. Der Verriegelungsbogen 202 übergreift dabei
zumindest teilweise die Ränder 102 des Langloches 101.
Das Verriegelungselement weist zwei federnde Traversen 201 auf.
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6 zeigt
eine Untersicht der Verbindung 1 in einem Ausführungsbeispiel.
Das zweite plattenförmige Teil 20 weist ein Verriegelungselement 200 auf, bestehend
aus zwei Traversen 201 und einem Verriegelungsbogen 202.
An den Seiten des Verriegelungselements 200 ist jeweils
eine Ausstanzung 210 vorgesehen, die als Freischnitt fungiert
und das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert.
Im Bereich der Kopfenden des Verriegelungselements 200 ist
jeweils eine Ausstanzung 211 vorgesehen, die ebenfalls
das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert,
da das Blech beim Prägen fließt, so dass das Material
während des Prägevorgangs nicht überdehnt
wird und sich somit das Material nicht verspannt. Der Verriegelungsbogen 202 übergreift
die Ränder 102 des nicht näher dargestellten
Langlochs 101 des ersten plattenförmigen Teils 10.
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In 7 ist
eine untere Schrägansicht der Verbindung 1 in
einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Das zweite plattenförmige
Teil 20 weist ein Verriegelungselement 200 auf,
bestehend aus zwei Traversen 201 und einem Verriegelungsbogen 202.
An den Seiten des Verriegelungselements 200 ist jeweils eine
Ausstanzung 210 vorgesehen, die als Freischnitt fungiert
und das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert.
Im Bereich der Kopfenden des Verriegelungselements 200 ist
jeweils eine Ausstanzung 211 vorgesehen, die ebenfalls
das Prägen des Verriegelungselements 200 erleichtert
da, das Blech beim Prägen fließt, so dass das
Material während des Prägevorgangs nicht überdehnt
wird und sich somit das Material nicht verspannt. Der Verriegelungsbogen 202 übergreift
die Ränder 102 des nicht näher dargestellten
Langlochs 101 des ersten plattenförmigen Teils 10.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3637317
C2 [0004]
- - FR 2891297 [0005]