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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement mit zwei winklig zueinanderstehenden Abschnitten, wobei jeder dieser Abschnitte einen Klemmabschnitt aufweist, der durch zwei distanzierte Schenkel gebildet wird, wobei die Schenkel durch einen Distanzabschnitt miteinander verbunden sind und sich in dem Distanzabschnitt mindestens eine nach auswärts gerichtete Aufspreizung befindet.
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Der
DE 36 04 006 A1 wird eine Eckverbindung für auf eine Gehrung stoßende Ausführung von Schenkeln einer Zarge dargestellt, insbesondere eine geteilte Türzarge oder Fensterzarge, mit im Querschnitt U-förmiger Blende und an den Schenkelenden der miteinander zu verbindenden Zargenschenkel auf der Schenkelaußenseite in den Gehrungsbereich vorstehende Klauen aufweist, die als aus den Zargenschenkeln ausgestanzte, in der Schenkelebene liegende Zungen mit Widerlagern ausgebildet sind, wobei die Zungen und ihre Widerlager so versetzt zueinander angeordnet und ihre Abmessungen so getroffen sind, dass bei montierten Zargenschenkeln die Zungen an dem einen Zargenschenkel zwischen den Zungen an dem anderen Zargenschenkel mit speziellem Passsitz eingreifen, wobei im Gehrungsbereich mindestens ein Klemmstück über Eck in die U-förmige Blende lösbar eingedrückt ist und die beiden Zargenschenkel durch das Klemmstück im 90° Winkel miteinander verspannbar sind.
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In der
FR 2 225 065 wird ein Türrahmen beschrieben, der aus drei Hauptprofilen besteht. An den Ecken werden die Profile auf Gehrung geschnitten und durch L-förmige Clips zusammengehalten. Die Innenkanten der Clips sind verzahnt, um in den Rahmen einzugreifen. Dort, wo die beiden Innenkanten aufeinandertreffen, befindet sich eine Aussparung. An den Außenkanten des L-förmigen Clips befinden sich Vorsprünge, die umgebogen sind.
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Wie der Stand der Technik zeigt, sind die Ausführungen sehr aufwändig gestaltet und bei der
DE 36 04 006 A1 ist die Beschreibung nicht bei allseits geschlossenen Profilen ausführbar. Die Ausführung der
FR 2 225 065 ist zwar bei einem Rahmen einsetzbar, doch die Festlegung der Verbindungshalter innerhalb der Profile ist nur unzureichend, sodass eine derartige Gehrungsausbildung nicht bei freistehenden Rahmen oder dergleichen verwendbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verbindungselement bereit zu stellen, dass zwei Profile miteinander verbinden kann. Ein solches Verbindungselement soll kostengünstig herstellbar sein und in seiner Anwendung ohne Einsatz von Werkzeugen verwendbar sein.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Um zwei Bauteile verbinden zu können, die winklig zueinanderstehen, bedarf es mindestens eines Verbindungselementes, das einstückig ist und aus zwei zueinanderstehende Abschnitte aufweist. Diese Abschnitte sind untereinander kraft- und formschlüssig verbunden. Wichtig bei einer solchen Verbindungsart, die darauf abzielt ist, dass von den verwendeten Verbindungselementen, nach außen hin nichts sichtbar ist. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass die zu verbindenden Bauteile anschließend untereinander außen absolut bündig zueinander verbunden sind. Dazu bedarf es innerhalb der Bauteile gegenüberstehend ausgebildeter Kammern oder Schächte. Zur Herstellung einer präzisen Verbindung sind die Verbindungselemente so gestaltet, dass eine derartige gewünschte Verbindung ohne Werkzeuge ausführbar wird. Dafür weist das Verbindungselement in den zu verbindenden Winkelausführungen zwei Klemmabschnitte auf. Diese Klemmabschnitte sind so gestaltet, dass diese ohne eine wesentliche maßliche Abstimmung in den Kammern oder Schächte innerhalb der zu verbindenden Bauteile eingesetzt werden können. Um bestehende Toleranzen sowohl in der Fertigung der Verbindungselemente, als auch der Kammern oder Schächte in den Bauteilen, ausgleichen zu können, besteht das Verbindungselement aus einem austenitischen Chromnickelstahl, der aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften neben seinen bestehenden Federkräften auch nicht rostend ist. Eine derartige Verwendung aufgrund seiner guten Umformbarkeit ist darin zu sehen, dass neben der Korrosionsbeständigkeit in Verbindung mit guten mechanischen Eigenschaften dieser Stahl für eine Kaltverformung bestens geeignet ist. So ist es möglich, dass durch die gute Verformbarkeit gleichzeitig auch bei den Verbindungselementen die Anwendung von Federkräften eingesetzt werden kann. Diese Federkräfte dienen insbesondere zum Ausgleich von bestehenden Toleranzen und ermöglichen auch eine einfache, schnelle Montage, zu der keinerlei Werkzeuge benötigt werden.
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Der Klemmabschnitt des Verbindungselementes besteht dabei im Wesentlichen aus zwei gegenüberstehenden, aus dünnem Blech bestehenden Abschnitten, die einseitig untereinander durch einen im Wesentlichen geraden Abschnitt verbunden sind. Die Längenerstreckung der Klemmabschnitte richtet sich nach der Größe der zu verbindenden Bauteile. Die Breite bestimmt sich hingegen aus der Größe der Kammer, in die das Verbindungselement mit den Klemmabschnitten eingesetzt wird. Gleichzeitig wird der Endabschnitt, der die beiden Flächen des Klemmabschnitts verbindet, ebenfalls durch die Höhe der Kammer bestimmt. Mit einer solchen Ausführung ist es möglich, mit einem leichten Druck auf den Klemmabschnitt das Verbindungselement einseitig in ein zu verbindendes Bauteil einzudrücken. Um jedoch die einmal innerhalb des Bauteils eingenommene Position der Verbindungselemente unabdingbar beizubehalten, befindet sich in dem Endabschnitt mindestens eine nach auswärts gerichtete Aufspreizung. Bei der Montage des Verbindungselementes in die Kammer wird die Aufspreizung leicht zusammengedrückt. So entsteht eine Verbindung, die es nicht ermöglicht, das Verbindungselement wieder aus der Kammer oder dem Schacht herauszuziehen, weil die Aufspreizung sich mit ihrer oberen Kante gegen die innere Wandung der Kammer oder des Schachtes anstellt. Dadurch, dass das Verbindungselement aus einem Federstahl besteht, ist die mindestens eine nach auswärts gerichtete Aufspreizung aufgrund der Anstellung gegen die innere Wand der Kammer oder des Schachtes mit ihren scharfen Kanten in dieser Position nicht demontierbar. Diese Nichtdemontierbarkeit garantiert aber auch gleichzeitig einen sicheren und festen Sitz des Klemmabschnittes innerhalb des Bauteiles, weil der Klemmabschnitt auch mit allen weiteren Innenwänden der Kammer oder dergleichen stets im Kontakt steht.
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Das Verbindungselement ist als Stanzbiegeteil in jeder Winkelausführung herstellbar. Um den gewünschten Winkel jedoch zu garantieren, sind die beiden Abschnitte mit den Klemmabschnitten des Verbindungselementes untereinander kraft- und formschlüssig, beispielsweise durch eine Punktverschweißung, miteinander verbunden. Andere kraft- und formschlüssigen Verbindungsauführungen sind möglich.
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Mit einem derartigen Verbindungselement lassen sich auf einfache und kostengünstige Art zwei Bauteile ohne aufwändige Werkzeuge einsetzen und miteinander verbinden. Dabei kommen beispielsweise Bauteile in Form von Profilen mit einer entsprechend enthaltenen Kammer, wie dieses bei Leichtmetallausführungen der Fall ist, zur Anwendung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels näher erläutert:
- 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselementes;
- 2 wie 1, jedoch aus einem anderen Blickwinkel.
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In den 1 und 2 wird beispielhaft eine Ausbildung eines Verbindungselementes 1 in einer 90° Ausführung dargestellt. Statt dieser 90° Ausführung ist jede andere technische Ausbildung der Gradzahl zwischen zwei zu verbindenden Bauteilen mit diesem Verbindungselement ausführbar.
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Das Verbindungselement 1 ist ein Stanzbiegebauteil, bei dem zwei Distanzabschnitte 5, 6 über einen Radius 15 in einer Winkelstellung verbunden sind. Die beiden Distanzabschnitte 5, 6 sind über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden. In dem Verbindungsbereich wird beispielsweise eine Verbindung 4 wird durch eine Verkröpfung 14 einer Seitenwand 8 in Verbindung mit einer durchgehenden Seitenwand 7 erzielt. Durch die Verkröpfung 14 wird erreicht, dass bei dem einteiligen Verbindungselement 1 trotzdem ein durchgehender gerader Außenbereich der Seitenwände 7 und 8 zueinander erzielt wird. Im Endbereich der Distanzabschnitte 5, 6 werden Klemmabschnitte 9, 10 in Form von Abschnitten 2 und 3 dargestellt. Die Klemmabschnitte 9 und 10 sind in ihren Ausmaßen im Wesentlichen gleich groß, doch dieses muss nicht sein.
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Der Abschnitt 2 besteht dabei im Bereich des Klemmabschnittes 10 aus einem aus dem Distanzabschnitt 6 abgewinkelten Schenkel 19, der im Wesentlichen parallel zu der Seitenwand 8 verläuft, wobei zwischen dem Schenkel 19 und der Seitenwand 8 eine Distanz 12 aus dem Distanzabschnitt 6 heraus ausgebildet ist. Da es sich um ein Stanzbiegeteil handelt, sind zwischen der Distanz 12 und dem Schenkel 19, sowie der Seitenwand 8, jeweils Radien 16 ausgebildet. Die Länge des Abschnittes 2 kann den Anforderungen entsprechend ausgebildet werden. Die Breite des Klemmabschnittes 10 wird durch eine Begrenzung 17 abgeschlossen, wobei sich dieses Maß auch aus der Konstruktion des zu verbindenden Bauteiles ergibt. Die Begrenzung 17 der Seitenwand 8 begrenzt den Klemmbereich 10 in seiner Breitenausbildung.
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Auf der rechten Seite der 1 ist in analoger Ausführung der Klemmabschnitt 9 dargestellt, wobei sich eine seitliche Begrenzung 20 ebenfalls parallel zu der Seitenwand 7 erstreckt. Auch bei diesem Abschnitt 3 ist die Distanz 12 gleich der Distanz 12 zu dem Klemmabschnitt 10 ausgebildet. Die Breite des Klemmabschnittes 9 wird durch eine Begrenzung 18 abgeschlossen, wobei sich dieses Maß auch aus der Konstruktion des zu verbindenden Bauteiles ergibt.
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Um die Montage zu vereinfachen, sind endseits des Schenkels 19 und der Seitenwand 8 Einführhilfen 11 in Form von Abschrägungen vorhanden. Dieses ist natürlich auch auf der gegenüberliegenden Seite des Abschnittes 3 in gleicher Weise ausgeführt.
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In der 2 wird das gleiche Bauteil des Verbindungselementes 1 wie in der 1 dargestellt, jedoch aus einem anderen Blickwinkel, sodass man zweifelsfrei erkennen kann, dass im Endbereich auf jeder Seite der Distanz 12 Aufspreizungen 13 dargestellt sind. Die Anzahl der Aufspreizungen 13 kann mehrfach ausgeführt werden. Die nach auswärts, ausgehend von der Distanz 12 ausgebildeten Aufspreizungen 13, haben innerhalb der Distanz 12 ihr freies Ende in Richtung des Radius 15 ausgebildet. Die Ausbildung der Aufspreizungen 13 ist in dieser Ausführungsform so gewählt worden, damit das Verbindungselement 1 ohne weitere Befestigungsmittel innerhalb des zu verbindenden Bauteiles dauerhaft gehalten wird. Dieses geschieht dadurch, dass das mindestens eine freies Ende der Aufspreizung 13 zum Radius 15 weisend ist, sodass bei der Montage durch Druck auf das Verbindungselement 1 der Eintritt in eine Kammer oder dergleichen ohne Probleme vollzogen werden kann. Ist einmal das Verbindungselement 1 innerhalb der Kammer eines Bauteiles eingesetzt worden, kann dieses nicht mehr entfernt werden, weil die Aufspreizungen 13 mit ihren offenen Enden dieses verhindern. Es kommt zu einer Verkrallung innerhalb der Kammer. Somit ist eine Montage sehr einfach, indem das Verbindungselement 1 zunächst in eine Kammer des ersten Bauteiles eingesetzt wird und anschließend erst wird das zweite Bauteil mit seiner Kammer auf den noch freien Abschnitt aufgeschoben.
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Dadurch, dass das Verbindungselement 1 aus einem austenitischen Stahl hergestellt ist, kann aufgrund seiner Fehlerkomponente eine Entfernung aus einem Bauteil nach der Montage nicht mehr ausgeführt werden. Eine solche Vorgehensweise sichert insbesondere eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Bauteilen, bspw. in Form von Profilen oder dergleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungselement
- 2
- Abschnitt
- 3
- Abschnitt
- 4
- Verbindungsbereich
- 5
- Distanzabschnitt
- 6
- Distanzabschnitt
- 7
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Klemmabschnitt
- 10
- Klemmabschnitt
- 11
- Einführhilfe
- 12
- Distanz
- 13
- Aufspreizung
- 14
- Verkröpfung
- 15
- Radius
- 16
- Radius
- 17
- Begrenzung
- 18
- Begrenzung
- 19
- Schenkel
- 20
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3604006 A1 [0002, 0004]
- FR 2225065 [0003, 0004]