DE19711728A1 - Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents
Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder KartonInfo
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- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum direkten oder
indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf
eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Kar
ton, mit mindestens einem langgestreckten Rakelelement zum
Auftragen oder/und Dosieren des Mediums.
Insbesondere in der Papierindustrie ist die Tendenz zu be
obachten, zunehmend breitere Materialbahnen herzustellen.
Deren Breite erreicht vielfach mehrere Meter, etwa 6 bis 8 m,
gelegentlich auch bis zu 10 m oder mehr. Eine entsprechende
Länge müssen dann Rakelstäbe oder -leisten besitzen, die in
einer Streicherei oder Beleimungsstation einer Papier- oder
Kartonherstellungsanlage dazu benutzt werden, eine Leimlösung
oder eine Streichfarbe auf die Papier- oder Kartonbahnen auf
zutragen und die aufgetragene Masse zu dosieren. In einer
solchen Streicherei wird auf die Papier- oder Kartonbahnen ein
Strichauftrag, beispielsweise aus weißen oder gefärbten Pig
menten, aufgebracht, der die noch vorhandenen Poren des Mate
rials schließt sowie dessen Oberfläche abdeckt und einebnet.
Auf diese Weise können geschlossene und glatte Oberflächen des
Papiers oder Kartons erhalten werden, die für eine anspruchs
volle und scharfe Bildwiedergabe, beispielsweise bei Kopier
geräten oder in Druckereien, benötigt werden.
Rakelelemente kommen beim direkten und indirekten Masseauftrag
zum Einsatz. Indirekter Auftrag heißt, daß die Masse zunächst
auf eine Auftragswalze aufgebracht wird, von der sie auf die
Materialbahn transferiert wird. Direkter Auftrag heißt, daß
die Masse unmittelbar auf die Materialbahn aufgebracht wird.
Die Rakelelemente dienen in beiden Fällen dazu, die aufge
brachte Masse zu vergleichmäßigen und ihre exakte Dosierung
sicherzustellen, gleichzeitig aber auch zum Abstreifen, d. h.
Abrakeln, überschüssiger Masseanteile. Rakelstäbe sind übli
cherweise drehbar in einem Rakelbett gelagert und werden mit
tels einer Drehantriebsanordnung in Rotation versetzt. Es
werden aber auch stehende Rakelelemente, etwa Rakelleisten
oder Rakelklingen, für diese Zwecke eingesetzt.
Gemeinhin werden Rakelelemente aus Stahl gefertigt. Häufig
sind sie an ihrer Oberfläche hartverchromt oder weisen eine
Außenschicht aus Keramik- oder Fasermaterial, etwa Glas- oder
Kohlenstoffaser, oder faserverstärktem Material auf. Ihre
Oberfläche kann glatt oder rauh sein oder - zum volumetrischen
Auftragen - mit einer Oberflächenprofilierung versehen sein,
beispielsweise einem Rillenmuster. Bekannt sind auch draht
umwickelte Rundstäbe, sogenannte Drahtrakeln.
Herkömmlicherweise werden Rakelelemente über ihre gesamte
Länge in einem einzigen Stück gefertigt. Relevanter Stand der
Technik sind hierzu die DE 195 15 754 C1, die EP 0 453 427 A2,
die EP 0 454 643 B1 und die EP 0 674 047 A2. Zugleich werden
an die Herstellungsgenauigkeit der Rakelelemente hohe Anfor
derungen gestellt. Besonders bei großen Längen der Rakel
elemente von mehreren Metern, wie sie für moderne Papier- und
Kartonherstellungsanlagen benötigt werden, ergeben sich hie
raus Probleme. Zunächst müssen die sehr schlanken Rakelele
mente, deren Durchmesser bei Rakelstäben häufig nicht mehr als
9 bis 20 mm, höchstens jedoch 80-200 mm, beträgt, sowohl bei
der Herstellung als auch bei der Lieferung oder Montage sehr
vorsichtig behandelt werden, um Verletzungen der Rakelober
fläche, Verbiegungen und sonstige Beschädigungen zu vermeiden.
Selbst geringste Verkrümmungen, wie sie beispielsweise beim
Transport sehr langer, einstückiger Rakelelemente auftreten
könnten, sind angesichts der hohen Genauigkeitserfordernisse
nicht akzeptabel. Zudem müssen die zur Herstellung der Rakel
elemente verwendeten Bearbeitungsmaschinen an die große Länge
der Rakelelemente angepaßt sein. Beispielsweise muß ausge
schlossen sein, daß sich Durchbiegungen der als Ausgangsmate
rial dienenden Stäbe, Leisten oder Rohre, wie sie bei den be
trachteten großen Längen sehr leicht auftreten können, in
Bearbeitungsungenauigkeiten niederschlagen. Ohnehin ist es
schon schwierig, Stäbe oder Rohre der benötigten Längen mit
ausreichender Geradheit bereitzustellen. Schließlich ist bei
unterschiedlichen Kundenwünschen eine individuelle Anfertigung
der Rakelelemente in der jeweils gewünschten Länge oder Bau
form erforderlich.
Der Erfindung liegt demnach das technische Problem zugrunde,
unter Einhaltung der Genauigkeitserfordernisse die Herstel
lung, die Lagerung und den Transport der Rakelelemente zu
vereinfachen.
Zur Lösung dieser Problemstellung wird erfindungsgemäß vor
geschlagen, daß das Rakelelement aus mindestens zwei in Längs
richtung des Rakelelements aneinandergefügten, fest mitein
ander verbundenen Segmenten zusammengesetzt ist.
Auf den ersten Blick scheint ein mehrteiliges Rakelelement,
etwa ein Rakelstab, zu einem erhöhten Herstellungsaufwand zu
führen, da für den fertigen Rakelstab die einzelnen Stabseg
mente miteinander verbunden werden müssen. Dieser scheinbare
Nachteil wird jedoch durch die sich aus der Mehrteiligkeit des
Rakelstabs ergebenden Vorteile mehr als wettgemacht. Die Hand
habung der vergleichsweise kurzen Stabsegmente ist erheblich
einfacher und mit einem geringeren Beschädigungsrisiko ver
bunden. Dies gilt sowohl für die Bearbeitung des Ausgangsmate
rials in den Bearbeitungsmaschinen als auch für die nachfol
gende Lagerung und den Transport zu den Kunden. Daneben ist
der Hersteller der Rakelstäbe wesentlich flexibler, was die
Lieferbarkeit unterschiedlicher Rakelstäbe anbelangt, da die
Rakelstäbe in der gewünschten Länge oder der gewünschten Bau
form aus vorgefertigten Stabsegmenten je nach Bedarf zusammen
gestellt werden können. Es entfällt somit die Notwendigkeit,
individuell für einzelne Kunden jeweils passende Rakelstäbe
herzustellen. Vielmehr kann auf eine Massenfertigung kurzer
Stabsegmente übergegangen werden, die als Standard-Stabseg
mente für Rakelstäbe beliebiger Längen dienen können. Insbe
sondere ist ein Baukastensystem mit mehreren Grundformen von
Stabsegmenten denkbar, die beliebig zu unterschiedlichsten
Rakelstäben zusammengesetzt werden können.
Weiterhin erleichtern die Stabsegmente die Einhaltung der
geforderten Genauigkeitstoleranzen bei der Herstellung der
Rakelstäbe, da kurze Stabstücke wesentlich einfacher und damit
präziser bearbeitet werden können als mehrere Meter lange
Stäbe. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Stabsegmente mit
einer Oberflächenprofilierung versehen werden. Schließlich
zeigen die aus mehreren Stabsegmenten zusammengesetzten Rakel
stäbe eine erhöhte Stabilität gegenüber Durchbiegungen und
damit eine exaktere Geradheit, was die Betriebsgenauigkeit des
Auftragswerks verbessert und ungleichmäßige Abnutzungen und
Verschleißerscheinungen der Rakelstäbe vermeidet.
Es ist denkbar, daß zumindest ein Teil der Segmente des Rakel
elements lösbar miteinander verbunden ist. Es können dann
einzelne abgenutzte Segmente ausgewechselt werden oder das
Rakelelement bei Bedarf durch Hinzufügung oder Herausnahme
einzelner Segmente an einen anderen Typ von Auftragswerk ange
paßt werden.
Die Segmente des Rakelelements können durch Spannmittel ge
geneinander verspannt sein, die sich zumindest über einen
Großteil der Länge des Rakelelements erstrecken. Dabei kann
insbesondere vorgesehen sein, daß die Spannmittel ein von den
Segmenten des Rakelelements gesondert ausgebildetes Spannorgan
umfassen, das sich zumindest über einen Großteil der Länge des
Rakelelements erstreckt. Vorstellbar ist beispielsweise ein
Zuganker, der sich durch einen rohrförmigen Rakelstab hindurch
erstreckt und an den Enden des Rakelstabs abgestützt ist.
Die Segmente des Rakelelements können auch paarweise mitein
ander verbunden sein. Denkbare Verbindungstechniken sind Kle
ben, Schweißen oder Löten. Alternativ oder zusätzlich können
zwei Segmente an einander zugewandten Fügeenden zueinander
komplementäre Kupplungsmittel aufweisen, die der kraftschlüs
sigen oder/und formschlüssigen oder/und reibschlüssigen Kupp
lung der beiden Segmente dienen. Beispielsweise können die
beiden Segmente miteinander verschraubt sein. Auch eine Steck
verbindung zwischen zwei Segmenten ist denkbar, etwa in Form
einer Konus-Steckverbindung. Ferner können die Kupplungsmittel
eine Klauenkupplung umfassen. Schließlich ist es auch möglich,
die einander zugewandten Fügeenden der beiden Segmente aufein
ander aufzuschrumpfen, wobei in jedem Fall eine zusätzliche
Verschweißung oder Verklebung der Verbindung in Betracht kom
men kann. Letzteres kann insbesondere dann erforderlich sein,
wenn die Kupplungsmittel lediglich für einen formschlüssigen
Eingriff der Fügeenden zweier Segmente ohne gleichzeitigen
Kraft- oder Reibschluß sorgen, was beispielsweise bei einer
Zapfen-Loch-Verbindung der Fall sein kann, die lediglich der
exakten Positionierung der beiden Segmente zueinander dient.
Die Idee eines modularen Aufbaus des Rakelelements wird beson
ders durch die Maßnahme unterstützt, daß zumindest ein Teil
der Segmente des Rakelelements längengleich, vorzugsweise auch
baugleich ist. Die gewünschte Länge eines Rakelelements kann
dann durch Aneinanderreihung einer entsprechenden Anzahl
gleichartiger Segmente erreicht werden, wobei gegebenenfalls
für eine Individualanpassung ein speziell gefertigtes Restseg
ment mit einer benötigten Restlänge angefügt werden kann.
Unabhängig von der Art der Rakelelemente, seien sie nun glatt,
rauh, gerillt, mit Draht umwickelt oder mit einer bestimmten
Außenschicht versehen, wird die Lagerung der Rakelelemente an
den Enden häufig dieselbe sein. Im Rahmen der Erfindung können
dann einheitliche, glatte End-Segmente gefertigt werden, die
für an sich beliebige Rakeltypen verwendet werden können. Es
wird daher vorgeschlagen, daß das Rakelelement an mindestens
einem seiner Enden ein End-Segment aufweist, das in Längsrich
tung des Rakelelements vollständig, zumindest jedoch annähernd
vollständig außerhalb einer Rakeloberfläche des Rakelelements
liegt.
Die Vorteile der Erfindung können besonders dann genutzt wer
den, wenn die Länge eines Segments nicht mehr als die Hälfte,
vorzugsweise nicht mehr als ein Fünftel, höchstvorzugsweise
nicht mehr als ein Zehntel, der Gesamtlänge des Rakelelements
beträgt. In absoluten Maßen sollte die Länge eines Segments
nicht mehr als 5 m, vorzugsweise nicht mehr als 3 m, höchst
vorzugsweise nicht mehr als ein 1 m betragen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Rakelelemente läßt sich
sowohl bei Rakelstäben mit annähernd Kreisquerschnitt als auch
bei Rakelleisten oder -klingen mit von einer Kreisform abwei
chender Querschnittsform anwenden. Es können Vollmaterialpro
file oder auch Hohlprofile zur Bildung der Rakelelemente ver
wendet werden.
Schutz soll auch für eine Anlage zur Papier- oder Kartonher
stellung bestehen, die mit mindestens einer Auftragseinrich
tung der vorstehend beschriebenen Art ausgeführt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch die Anordnung eines Rakelstabs in einer
erfindungsgemäßen Auftragseinrichtung,
Fig. 2 einen aus mehreren Stabsegmenten zusammengesetzten
Rakelstab,
Fig. 3 eine Schraubverbindung zweier Stabsegmente,
Fig. 4 eine Schrumpfverbindung zweier Stabsegmente,
Fig. 5 eine Schweißverbindung zweier Stabsegmente und
Fig. 6 eine Abwandlung der Fig. 1 mit einer "stehenden" Ra
kelleiste.
In Fig. 1 erkennt man einen in einem Rakelbett 1 um seine
Längsachse drehbar gelagerten Rakelstab 3, der gegen eine
Gegenwalze 5 angestellt ist. Zwischen dem Rakelstab 3 und der
Gegenwalze 5 läuft eine zu beschichtende Trägerbahn 7, bei
spielsweise eine Papier- oder Kartonbahn, hindurch. Die Gegen
walze 5 wird in Drehrichtung eines Pfeils 9 angetrieben, so
daß die Trägerbahn 7 in Laufrichtung eines Pfeils 11 zwischen
dem Rakelstab 3 und der Gegenwalze 5 hindurchgezogen wird. Das
Rakelbett 1 ist mittels einer beispielsweise eine Blattfeder
umfassenden Federanordnung 13 an einer Tragbasis 15 gehalten,
wobei mittels einer auf die Federanordnung 13 einwirkenden
Stelleinrichtung 17 eine elastische Vorspannung des Rakelstabs
3 gegen die Gegenwalze 5 eingestellt werden kann. In dem Ra
kelbett 1 ausgebildete Spülwasserkanäle 19 erlauben die Reini
gung des Rakelbetts 1 des Rakelstabs 3 von abgerakelter Be
schichtungsmasse.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der Rakelstab
3 als sogenannter Rollschaber, bei dem sich die Trägerbahn 7
an der Gegenwalze 5 abstützt. Selbstverständlich kann der
Rakelstab 3 auch als sogenannte Rollrakel eingesetzt werden,
bei der sich die Trägerbahn 7 unmittelbar an dem Rakelstab 3
abstützt. Die Gegenwalze 5 kann dabei entfallen. Der auf sei
ner gesamten Länge von dem Rakelbett 1 abgestützte Rakelstab 3
wird zumeist beidendig über eine Drehantriebseinrichtung ange
trieben. Die von dem Rakelstab 3 abgerakelte Masse wird übli
cherweise aufgefangen, wieder aufbereitet und über einen Ar
beitsbehälter zurück in einen Auftragsbehälter gefördert.
Fig. 2 zeigt einen aus mehreren Stabsegmenten 21 1-21 6 aufge
bauten Rakelstab 3. Die Stabsegmente 21 1-21 6 sind in Längs
richtung des Rakelstabs 3 aneinandergereiht und paarweise fest
miteinander verbunden. Der Rakelstab 3 weist eine Rakelober
fläche 23 auf, deren Breite in Längsrichtung des Rakelstabs 3
der Breite der zu beschichtenden Trägerbahn 7 entspricht oder
etwas größer als diese ist. Die Rakeloberfläche 23 ist mit
schematisch angedeuteten Unebenheiten 25 versehen. Dies können
Rauhigkeiten, ein wendelförmiges Rillenmuster oder auch eine
Drahtumwicklung sein. Die Länge des Rakelstabs 3 kann bis zu
etwa 12 m betragen, sein Durchmesser 9-200 mm betragen und
die Tiefe der Unebenheiten, d. h. die Oberflächenrauhigkeit,
0,1-5,0 µm betragen. Der Rakelstab 3 kann entweder Vollquer
schnitt besitzen, also aus Vollmaterial bestehen, oder von
einem Rohr mit Kreisringquerschnitt gebildet sein.
Man erkennt aus Fig. 2, daß sich die Rakeloberfläche 23 ledig
lich über die Stabsegmente 21 2-21 5 hinweg erstreckt, während
die endseitigen Stabsegmente 21 1 und 21 6 glatt, also unprofi
liert sind. Diese Endsegmente 21 1, 21 6 dienen der Lagerung und
dem Drehantrieb des Rakelstabs 3 und können einheitlich für
beliebige Rakelstabtypen ausgebildet sein. Die Stabsegmente
21 2, 21 3 und 21 4 besitzen gleiche Länge, wobei sie vorzugsweise
auch hinsichtlich ihrer Verbindungsschnittstellen zu den je
weils angrenzenden Stabsegmenten baugleich ausgeführt sind.
Sofern spezielle Kupplungsmittel zur Verbindung der einzelnen
Stabsegmente vorgesehen sind, bedeutet dies, daß die Stabseg
mente 21 2 bis 21 4 beispielsweise an ihrem in Fig. 2 linken
Fügeende 27 L jeweils ein Mutter-Kupplungsmittel und an ihrem
rechten Fügeende 27 R ein komplementäres Vater-Kupplungsmittel
aufweisen können. So können in Massenproduktion Standard-Stab
segmente hergestellt werden, die als einheitlicher Grundbau
stein unterschiedlich langer Rakelstäbe herangezogen werden
können. Das vergleichsweise kurze Stabsegment 21 5 dient der
individuellen Anpassung an eine gewünschte Gesamtlänge des
Rakelstab 3, wenn diese mit den vorhandenen Standard-Stabseg
menten nicht erreicht werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Schraubverbindung zweier, mit einer glatten
Rakeloberfläche 23 ausgeführter Stabsegmente 21 aus Vollmate
rial. An dem linken Fügeende 27 L des in Fig. 3 rechten Stabseg
ments 21 ist mittig ein Gewindedorn 29 angeformt, der in ein
zugeordnetes Gewindesackloch 31 in dem rechten Fügeende 27 R des
in Fig. 3 linken Stabsegments 21 eingeschraubt ist.
Fig. 4 zeigt eine Schrumpfverbindung zweier von einem Rohr
profil gebildeter Stabsegmente 21. Das in Fig. 4 rechte Stab
segment 21 weist ein durchmesserreduziertes linkes Fügeende 27 L
auf, das in das rechte Fügeende 27 R des in Fig. 4 linken Stab
segments 21 eingesteckt ist. Die Durchmesser des Fügeendes 27 R
des linken Stabsegments 21 und des Fügeendes 27 L des rechten
Stabsegments 21 sind auf Preßpassungsmaß gefertigt. Vor der
Verbindung der beiden Stabsegmente 21 wird das Fügeende 27 R des
linken Stabsegments 21 erwärmt und dehnt sich hierdurch aus.
Das Fügeende 27 L des rechten Stabsegments 21 kann dann relativ
leicht in das Fügeende 27 R des linken Stabsegments 21 einge
schoben werden. Beim nachfolgenden Abkühlen des linken Stab
segments 21 schrumpft das Fügeende 27 R dieses Stabsegments 21
und stellt den kraft- und reibschlüssigen Preßsitz auf dem
Fügeende 27 L des rechten Stabsegments 21 her. Die an ihrer
Oberfläche an sich glatten Stabsegmente 21 sind bei dieser
Ausführungsform von einer Drahtwicklung 33 umgeben.
Fig. 5 zeigt schließlich zwei Vollmaterial-Stabsegmente 21,
die mit zu ihrer Längsrichtung orthogonalen Stoßflächen 35
aneinandergestoßen sind und im Stoßbereich miteinander ver
schweißt sind. Eine um den Umfang der Stabsegmente 21 herum
laufende Schweißnaht 37 veranschaulicht diese Schweißverbin
dung. Die Rakeloberfläche 23 ist bei diesem Ausführungsbei
spiel von wendelartig in die Stabsegmente 21 eingearbeiteten
Profilrillen 39 gebildet.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel werden, soweit
es sich um gleiche oder gleichwirkende Komponenten handelt,
gleiche Bezugszeichen wie in den vorangehenden Figuren ver
wendet, jedoch ergänzt um den Kleinbuchstaben a. Soweit sich
aus dem Nachfolgenden nichts anderes ergibt, wird zur Be
schreibung dieser Komponenten auf die vorstehenden Ausführun
gen zu den Fig. 1 bis 5 verwiesen.
Die Variante der Fig. 6 unterscheidet sich von dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 dadurch, daß das Rakelelement 3a von
einer "stehenden", d. h. unverdrehbar gelagerten, Rakelleiste
gebildet ist, die mit einer Dosierkante 41a gegen die zu be
schichtende Trägerbahn 7a, gegebenenfalls unmittelbar gegen
die Gegenwalze 5, angestellt ist. Die Dosierkante 41a kann als
spitze Kante ausgeführt sein. Sie kann aber auch - wie in der
Darstellung der Fig. 6 ohne weiteres erkennbar - mit einem
kleinen Radius gerundet sein. Eine nicht näher dargestellte
Stelleinrichtung ermöglicht eine Verstellung der an der Trag
basis 15a gehaltenen Rakelleiste 3a in Richtung eines Pfeils
43a, so daß der Abstand der Rakelleiste 3a von der Trägerbahn
7a oder der Gegenwalze 5a nach Bedarf eingestellt werden kann.
Die dargestellte Querschnittsform der Rakelleiste 3a ist le
diglich beispielhaft. Sie kann bis hin zu einem deutlichen
Flachquerschnitt variieren, etwa bei klingenartigen Rakelblät
tern. Auch in solchen Fällen läßt sich der erfindungswesent
liche Gedanke der Mehrteiligkeit der Rakelleiste 3a ohne wei
teres anwenden.
Claims (14)
1. Einrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen eines
flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Ma
terialbahn (7), insbesondere aus Papier oder Karton, mit
mindestens einem langgestreckten Rakelelement (3) zum
Auftragen oder/und Dosieren des Mediums,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelelement (3) aus
mindestens zwei in Längsrichtung des Rakelelements (3)
aneinandergefügten, fest miteinander verbundenen Segmen
ten (21 1-21 6) zusammengesetzt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Seg
mente (21 1-21 6) des Rakelelements (3) lösbar miteinander
verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (21 1-21 6) des
Rakelelements (3) durch Spannmittel gegeneinander ver
spannt sind, die sich zumindest über einen Großteil der
Länge des Rakelelements (3) erstrecken.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel ein von den
Segmenten (21 1-21 6) des Rakelelements (3) gesondert
ausgebildetes Spannorgan umfassen, das sich zumindest
über einen Großteil der Länge des Rakelelements (3) er
streckt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (21 1-21 6) des
Rakelelements (3) paarweise miteinander verbunden sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Segmente (21) an ein
ander zugewandten Fügeenden (27 R, 27 L) miteinander ver
klebt, verschweißt oder verlötet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Segmente (21) an ein
ander zugewandten Fügeenden (27 R, 27 L) zueinander komple
mentäre Kupplungsmittel (29, 31) aufweisen, die der
kraftschlüssigen oder/und formschlüssigen oder/und reib
schlüssigen Kupplung der beiden Segmente (21) dienen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil (21 2-21 4)
der Segmente (21 1-21 6) des Rakelelements (3) längen
gleich, vorzugsweise auch baugleich ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelelement (3) an min
destens einem seiner Enden ein End-Segment (21 1, 21 6) auf
weist, das in Längsrichtung des Rakelelements (3) voll
ständig, zumindest jedoch annähernd vollständig außerhalb
einer Rakeloberfläche (23) des Rakelelements (3) liegt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge eines Segments (21 1-21 6)
nicht mehr als die Hälfte, vorzugsweise nicht mehr
als ein fünftel, höchstvorzugsweise nicht mehr als ein
zehntel der Gesamtlänge des Rakelelements (3) beträgt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge eines Segments (21 1-21 6)
nicht mehr als 5 m, vorzugsweise nicht mehr als
3 m, höchstvorzugsweise nicht mehr als ein 1 m beträgt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelelement als Rakel
stab (3) mit annähernd Kreisquerschnitt ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rakelelement als Rakel
leiste (3a) mit von einer Kreisform abweichenden Quer
schnittsform ausgebildet ist.
14. Anlage zur Papier- oder Kartonherstellung mit mindestens
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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