DE19711639C2 - Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Formvorrichtung - Google Patents
Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine FormvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine
Formvorrichtung, insbesondere Tiefziehvorrichtung, zur Herstellung von pro
filierten Kunststoffteilen aus Kunststoff-Platten oder -Folien, mit einer mit
Saugnäpfen ausgestatteten Hubeinrichtung zum Abheben einzelner Platten
von einem Stapel und einem horizontal verfahrbaren Schlitten, der die abge
hobenen, vereinzelten Platten von der Hubeinrichtung übernimmt, in die
Formvorrichtung einführt und nach dem Formvorgang aus dieser austrägt.
Bei der Handhabung und beim Transport von Kunststoffteilen mit Hilfe von
mit Saugnäpfen ausgestatteten Einrichtungen ergibt sich eine Schwierigkeit
daraus, daß sich die für das Ansetzen von Saugnäpfen geeignete Oberfläche
während des Formvorganges erheblich ändert, so daß es vielfach nicht mög
lich ist, die Teile vor und nach dem Formvorgang mit ein- und derselben, mit
Saugnäpfen ausgestatteten Einrichtung zu handhaben. Eine Möglichkeit, die
Formvorrichtung während der Entnahme des fertigen Formteils mit einer
neuen Platte zu beschicken, wird in der DE 32 23 171 C2 beschrieben, wobei
die dort beschriebene Hubeinrichtung die Platte in einen Schlitten einlegt,
der die Platte während des Formvorgangs im Randbereich festhält und das
fertige Formteil aus der Formvorrichtung transportiert. Hingegen beschreibt
die US 45 71 320 das gleichzeitige Beschicken und Entnehmen mit einer
Vorrichtung, die an ihrer Ober- und Unterseite mit Saugnäpfen versehen ist.
Sie trägt an ihrer Unterseite eine Platte in die geöffnete Formvorrichtung, wo
das fertige Formteil auf ihrer Oberseite abgelegt und anschließend der Form
vorrichtung entnommen wird. Zu diesem Zweck muß die Formvorrichtung
mit einer Halteeinrichtung versehen sein, die das Formteil im oberen Be
reich der geöffneten Formvorrichtung hält, damit es nach dem Einführen der
Beschickungsvorrichtung auf deren Oberseite abgelegt werden kann. Dies
schränkt den Einsatzbereich einer solchen Beschickungsvorrichtung stark
ein und schließt beispielsweise ihre Verwendung beim Tiefziehen von Kunst
stoffteilen aus.
Der Erfindung hegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungs- und Ent
nahmevorrichtung der eingangs genannten Art mit einer Saugnäpfe aufwei
senden Hubeinrichtung auszustatten, die die zu handhabenden Teile gleicher
maßen vor und nach dem Verformen zuverlässig erfassen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der obigen Art dadurch gelöst, daß
der Schlitten zwei parallele und parallel zur Beschickungsrichtung verlaufen
de, in Abstand liegende Rahmenteile und eine Anzahl von senkrecht zu die
sen gerichteten, einander zugewandten, an einem zwischen den Rahmentei
len verlaufenden Mittelstreifen endenden Tragarmen umfaßt, die an der Un
terseite mit Saugnäpfen versehen sind, und daß die Hubeinrichtung einen
durch den freien Mittelstreifen des Schlittens anhebbaren Träger umfaßt, an
dem sich waagerechte, nach beiden Seiten gerichtete, zwischen die Tragar
me eintretende, Saugnäpfe tragende Hubarme befinden, die zwischen einer
eingezogenen und einer ausgefahrenen Position verfahrbar sind.
Durch Einziehen und Ausfahren der Hubarme der Hubeinrichtung können die
Saugnäpfe sowohl bei der Handhabung der ebenen Platte als auch anschlie
ßend beim Aufgreifen des geformten Teils in Positionen gebracht werden, in
denen sie das profilierte Teil zuverlässig ansaugen können. Ein besonders
häufiger Einsatzfall für Hubeinrichtungen dieser Art ergibt sich beim Tiefzie
hen von Kunststoffplatten, bei der ein umlaufender Randstreifen, der in der
Tiefziehvorrichtung zwischen deren Formwerkzeugen eingespannt wird,
eben bleibt, während die in diesem Randstreifen liegende Fläche eine den
Ansatz von Saugnäpfen erschwerende oder ausschließende Profilierung auf
weisen kann. Auf der anderen Seite müssen Kunststoffplatten, die von einem
Plattenstapel abgehoben und auf diese Weise vereinzelt werden, zur Überwin
dung der auf elektrostatischer Aufladung beruhenden Adhäsion zwischen den
Platten im mittleren Bereich erfaßt werden. Das beruht darauf, daß eine mög
licherweise an der oberen Platte anhaftende zweite Platte auf diese Weise ab
geschüttelt werden kann. Daher müssen die Hubarme beim Aufgreifen der
Platten zusammengezogen und beim Aufgreifen der Formteile ausgefahren
werden.
Das Ein- und Austragen der Teile mit Hilfe des Schlittens erfolgt vorzugswei
se in der Art, daß die Platten mit Hilfe von Saugnäpfen an der Unterseite der
Tragarme des Schlittens zugeführt und die fertigen Formteile durch Ablegen
auf der Oberseite der Tragarme ausgetragen werden. Ähnlich wie bei dem Sy
stem nach der DE 43 38 301 C2 der Anmelderin bietet dies die Möglichkeit,
gleichzeitig eine Platte einzuführen und ein Formteil für den Rücktransport
aufzunehmen. An der Oberseite des Schlittens kann das fertige Formteil mit
Hilfe der auseinandergefahrenen Saugnäpfe der Hubvorrichtung aufgegriffen
und seitlich gestapelt werden.
Das Ausfahren und Einziehen der Hubarme der Hubeinrichtung kann dadurch
erfolgen, daß jeweils zwei paarweise in bezug auf den Träger einander gegen
überliegende Hubarme mit einem Zahnstangenprofil von entgegensetzten
Seiten in ein gemeinsames, drehbares Zahnrad eingreifen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine stark schematisierte, vereinfachte Seitenansicht einer
Vorrichtung, bei der alle Rahmen und Ge
häuseteile fortgelassen und nur die für die Funktion entschei
denden Elemente gezeigt sind.
Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht zu Fig. 2 von links in Fig. 2;
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht zu Fig. 2, gesehen von
rechts in Fig. 2;
Fig. 5 zeigt eine Hubvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 6 ist eine im Maßstab vergrößerte Seitenansicht zu Fig. 5;
Fig. 7 zeigt einen Schlitten in Draufsicht;
Fig. 8 zeigt den Schlitten der Fig. 7 in einer Seitenansicht von links in
Fig. 7.
Anschließend soll zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 4 eine
Gesamtanlage mit Beschickungs- und Entladevorrichtung und
weiteren Handhabungseinrichtungen erläutert werden. In der Seitenansicht
der Fig. 1 ist auf der linken Seite eine Formvorrichtung 10 in der Form einer
Tiefziehvorrichtung für Kunststoff-Folien und auf der rechten Seite eine zuge
hörige Beschickungsvorrichtung 12 dargestellt. Die Beschickung und Entnah
me erfolgt somit von rechts nach links und zurück nach rechts in Fig. 1.
Fig. 2 zeigt eine zugehörige Draufsicht, aus der erkennbar wird, daß neben
dieser Beschickungsbewegung von rechts nach links und zurück nach rechts
in Fig. 1 auch Bewegungen senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1, also von
vorne nach hinten stattfinden. Dementsprechend ist die Formvorrichtung 10
unterteilt in einen vorderen, mit 14 bezeichneten Bereich und einen hinte
ren, mit 16 bezeichneten Bereich. Der vordere Bereich 14 ist der eigentliche
Formbereich, während der hintere Bereich 16 eine Aufbewahrungsposition
für Heizplatten 18, 20 der Formvorrichtung bildet, wie später genauer erläu
tert werden soll.
Die Beschickungs- und Entnahmevorrichtung weist als wesentliche Teile ei
nen Schlitten 22, der in die Formvorrichtung 10 hinein verfahrbar ist, eine
durch den Schlitten 22 von oben nach unten in Fig. 1 anhebbare und absenk
bare Hubvorrichtung 24 und einen Beladewagen 26 auf.
Auch im Bereich der Beschickungsvorrichtung 12 sind ein vorderer Bereich
28, der die eigentliche Beschickungsvorrichtung aufnimmt, und ein hinterer
Bereich 30 vorgesehen, in dem die fertigen Formteile abgelegt werden, wie
im weiteren Verlauf dieser Beschreibung genauer erläutert werden soll.
Der Schlitten 22 zum Eintragen von Platten oder Folien in die Formvorrich
tung 10 umfaßt gemäß Fig. 1, 2 und 7 einen umlaufenden, rechteckigen Rah
men 32 mit zwei parallelen, in Abstand liegenden, parallel zur Transportrich
tung gerichteten Rahmenteilen 34, 36, von deren Innenseiten miteinander
fluchtende Tragarme 38, 40 ausgehen, die an ihrer Unterseite mit einer grö
ßeren Anzahl von Saugnäpfen 42 besetzt sind. Wie insbesondere aus Fig. 7
hervorgeht, befindet sich zwischen den von beiden Seiten zugeführten Trag
armen 38, 40 ein in Transportrichtung des Schlittens gerichteter freier Mit
telstreifen 44.
Auf der Oberseite der Tragarme 38, 40 befinden sich zwei in Abstand zu den
seitlichen Rahmenteilen 34, 36 und parallel zu diesen gerichtete Leisten
46, 48, die gemäß Fig. 6 einen L-förmigen Querschnitt mit aufragenden Flan
schen 50, 52 auf den Außenseiten besitzen. Diese Leisten 46, 48 dienen zum
Austragen von fertigen Formteilen aus der Formvorrichtung 10 auf der Ober
seite der Tragarme 38, 40. Die Flansche 50, 52 dienen zum seitlichen Festhal
ten und Ausrichten der Formteile. Auf der Oberseite der Leisten 46, 48 befin
den sich elastische, nach oben offene Schalen 54, 56, die die Formteile ela
stisch abstützen. An der Unterseite der Leisten 46, 48 sind weitere, nicht be
zeichnete Saugnäpfe vorgesehen. Während die Saugnäpfe 42 an der Untersei
te der Tragarme 38, 40 zum Eintragen der Platten dienen, werden die Form
teile somit auf der Oberseite der Tragarme ausgetragen. Das bedeutet, daß
der Schlitten zum Eintragen einer neuen Platte und zum Austragen eines fer
tigen Formteile nicht zwei Hübe, sondern nur einen Hub ausführen muß. Der
Rahmen 32 bewegt sich auf seitlichen, unterhalb der seitlichen Rahmenteile
34, 36 liegenden, nicht dargestellten Schienen.
Durch den freien Mittelstreifen 44 des Schlittens 22 hindurch kann die Hub
einrichtung 24 angehoben und abgesenkt werden. Die Hubeinrichtung 24
umfaßt einen langgestreckten Träger 58, von dem jeweils paarweise nach ge
genüberliegenden Seiten gerichtete Hubarme 60, 62 ausgehen. Die Hubarme
sind gemäß Fig. 7 L-förmig abgewinkelt und umfassen somit jeweils einen
waagerechten Schenkel 64, 66 und einen senkrecht nach unten gerichteten
Schenkel 68, 70. An den unteren Enden der senkrechten Schenkel 68, 70 be
finden sich Saugnäpfe 72, 74 (Fig. 6). Die Hubarme 60, 62 können in bezug auf
den Träger 58 nach beiden gegenüberliegenden Seiten ausgefahren und zu
sammengezogen werden, so daß sich die Abstände der beiden unteren
Saugnäpfe 72, 74 entsprechend vergrößern und verkleinern.
Dies kann beispielsweise, wie in Fig. 6 schematisch angedeutet ist, mit Hilfe
eines Zahnrades 76 geschehen, das in nicht dargestellte Zahnstangenprofile
der beiden über- oder nebeneinander angeordneten waagerechten Schenkel
64, 66 der Hubarme eingreift. Bei Drehung des Zahnrades 76 führen die waa
gerechten Schenkel 64, 66 und damit die Hubarme in ihrer Gesamtheit kor
respondierende, jedoch entgegengesetzte Bewegungen aus. Der schematisch
dargestellte Zahnradantrieb mit dem Zahnrad 76 ist lediglich als Beispiel zu
verstehen.
Die gegensinnige Steuerung der Hubarme kann mit Hilfe von Pneumatikzylin
dern, Zahnriemen oder in vielfältiger anderer Weise erfolgen. Insbesondere
aus Fig. 2 geht hervor, daß nicht nur der Träger 58 durch den freien Mittel
streifen zwischen den Tragarmen 38, 40 des Schlittens, sondern auch die
Hubarme 60, 62 durch die Zwischenräume der Tragarme des Schlittens hin
durch angehoben werden können. Dies gilt zumindest für die eingezogene
Stellung der Hubarme. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wür
den dagegen die Hubarme 60, 62 in einer weiter ausgefahrenen Stellung mit
den Leisten 48, 46 zusammentreffen. Die Hubeinrichtung kann also nur mit
eingezogenen Hubarmen 60, 62 durch den Schlitten hindurch nach oben auf
die Oberseite des Schlittens angehoben und unter den Schlitten abgesenkt
werden.
Unterhalb der Hubeinrichtung befindet sich im vorderen Bereich der Anlage
der bereits erwähnte Beladewagen 26, auf dem ein nicht gezeigter Stapel von
zu verarbeitenden Kunststoffplatten- oder -Folien bereitgestellt werden kann.
Zur Lagefixierung dieses Stapels ist die Ladefläche des Beladewagens 26 von
einer Anzahl von aufragenden Stangen 78, 80 umgeben, die in nicht gezeigter
Weise auf der den Platten zugewandten Seite eine Zahnstangen- oder Säge
zahnprofilierung aufweisen.
Im hinteren Bereich 30 hinter der Bewegungsbahn des Schlittens 22 befin
det sich ein entsprechender Beladewagen 82 (Fig. 2 und 3), der zur Aufnah
me der fertigen Formteile dient.
Das Ein- und Austragen der Platten bzw. Formteile läuft im wesentlichen wie
folgt ab.
Die Hubeinrichtung 24 wird durch den Schlitten 22 hindurch nach unten auf
den Plattenstapel abgesenkt. Sie greift mit Hilfe der Saugnäpfe 72, 74 die auf
dem Stapel oben liegende Platte, hebt diese an und übergibt sie an die
Saugnäpfe 42 des Schlittens 22. Der Schlitten 22 fährt von rechts nach links
in Fig. 1 in die Formvorrichtung und nimmt dabei zugleich auf seiner Obersei
te mit Hilfe der Leisten 46, 48 ein zwischenzeitlich bereits angehobenes ferti
ges Formteil auf, so daß der Rückhub unverzüglich folgen kann. Die zwischen
zeitlich nach oben angehobene Hubeinrichtung greift das fertige Formteil von
den Leisten 46, 48 mit Hilfe ihrer Saugnäpfe 72, 74 auf und fährt sodann in
ihrer Gesamtheit in den hinteren Bereich 30 zur Ablage des Formteils auf
dem dort befindlichen Beladewagen 82 (Fig. 2).
Die Hubeinrichtung 24 hängt in ihrer Gesamtheit an einer senkrecht nach
oben gerichteten Säule 84 (Fig. 1). Die Säule 84 ist einerseits senkrecht auf
wärts und abwärts verfahrbar und im übrigen zusammen mit der gesamten
Hubeinrichtung an einer Schienenführung vom Bereich des vorderen Belade
wagens 26 zum Bereich des hinteren Beladewagens 82 beweglich. Diese An
triebsmechanismen sind in der Zeichnung nicht gezeigt, können jedoch in
unterschiedlicher Weise relativ einfach realisiert werden.
Anschließend soll die Funktion der Hubeinrichtung mit den einziehbaren und
ausfahrbaren Hubarmen im einzelnen erläutert werden.
Die Kunststoffplatten auf dem Beladewagen 26 haften aufgrund elektrostati
scher Aufladung stark zusammen, so daß beim Anheben der oberen Platte
nicht gewährleistet ist, daß nur diese Platte und nicht etwa eine oder weitere
Platten mit angehoben werden. Aus diesem Grunde sind die senkrecht aufra
genden Stangen 78, 80 mit der erwähnten zahnstangenartigen Profilierung
auf ihren Innenseiten versehen. Dadurch gerät die oder geraten die angeho
benen Platten beim Anheben in Schwingungen, so daß eine etwaige zweite
oder weitere Platte abgeschüttelt und nur eine Platte angehoben wird. Da
durch wird eine zuverlässige Vereinzelung der Platten bewirkt. Für die Ent
stehung der erwähnten Schwingungen ist es wesentlich, daß die Saugnäpfe
72, 74 der Hubeinrichtung 24 die Platte relativ weit innen erfassen und die
äußeren Randstreifen für die Entstehung der Schwingungen freilassen. Beim
Anheben und Vereinzeln der Platten werden die Hubarme 60, 62 daher voll
ständig eingezogen. Diese eingezogene Stellung wird beibehalten, bis die
Hubeinrichtung 24 durch den Schlitten 22 mit dessen Tragarmen 38, 40 hin
durch angehoben wird, so daß auch eine Kollision zwischen den Hubarmen
60, 62 und den Leisten 46, 48 des Schlittens vermieden wird.
Auf der anderen Seite bestehen die erzeugten Formteile zumeist aus einem
mehr oder weniger stark profilierten Innenbereich und einem glatten, fla
chen, umlaufenden Randstreifen, der zum Einspannen in die Formvorrich
tung benötigt wurde und nicht profiliert worden ist. Zum Erfassen der ferti
gen Formteile ist es daher notwendig, die Hubarme 60, 62 der Hubeinrich
tung 24 vollständig auszufahren, bis die Saugnäpfe 72, 74 der Hubeinrichtung
über den Randstreifen der Formteile liegen. Wenn die Formteile durch die
Saugnäpfe 72, 74 erfaßt worden sind, fährt die Hubeinrichtung 24 in den hin
teren Bereich und legt die Formteile auf dem dort befindlichen Beladewagen
82 ab.
Die Formvorrichtung 10 ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
und im übrigen im wesentlichen für sich bekannt. Es handelt sich bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Vakuum-Ziehvorrichtung, bei der
eine rechteckige Platte oder Folie aus Kunststoff zwischen einem oberen und
unteren Spannrahmen 86, 88 eingespannt wird. Zum Einspannen wird der
obere Spannrahmen auf den unteren Spannrahmen abgesenkt, und die Platte
oder Folie wird an ihrem Randstreifen eingespannt, wie bereits erwähnt wur
de.
Sodann werden die beiden Heizplatten 18 und 20 als Oberheizung und Un
terheizung nach vorne geschoben, so daß die Platte oder Folie von oben und
unten erwärmt wird. Die beiden Heizplatten 18, 20 gelangen sodann in die
hintere Ruhestellung zurück, und Vakuum wird in nicht dargestellter Weise
angelegt. Nach dem Formen und Abkühlen des Formteils wird dieses mit ei
nem nicht gezeigten Mechanismus über die Ebene des Schlittens 22 angeho
ben. Wenn der Schlitten eingefahren ist, läßt er die eingetragene Folie nach
unten auf den unteren Spannrahmen herab, während von der Oberseite das
fertige Formteil auf dem Schlitten 22 abgelegt wird. Ein Mechanismus dieser
Art ist in der bereits erwähnten Patentschrift DE 43 38 301 C2 der Anmel
derin beschrieben.
Claims (6)
1. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Formvorrichtung (10),
insbesondere Tiefziehvorrichtung, zur Herstellung von profilierten Kunst
stoffteilen aus Kunststoff-Platten oder -Folien mit einer mit Saugnäpfen
(72, 74) ausgestatteten Hubeinrichtung (24) zum Anheben einzelner Platten
von einem Stapel und einem horizontal verfahrbaren Schlitten (22), der die
abgehobenen, vereinzelten Platten von der Hubeinrichtung (24) übernimmt,
in die Formvorrichtung (10) einführt und nach dem Formvorgang aus dieser
austrägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (22) zwei parallele und
parallel zur Beschickungsrichtung verlaufende, in Abstand liegende Rahmen
teile (34, 36) und eine Anzahl von senkrecht zu diesen gerichteten einander
zugewandten, an einem zwischen den Rahmenteilen verlaufenden Mittelstrei
fen (44) endenden Tragarmen (38, 40) umfaßt, die an der Unterseite mit
Saugnäpfen (42) versehen sind, und daß die Hubeinrichtung (24) einen
durch den freien Mittelstreifen (44) des Schlittens anhebbaren Träger (58)
umfaßt, an dem sich waagerechte, nach beiden Seiten gerichtete, zwischen
die Tragarme (38, 40) eintretende, Saugnäpfe (72, 74) tragende Hubarme
(60, 62) befinden, die zwischen einer eingezogenen und einer ausgefahrenen
Position verfahrbar sind.
2. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Oberseite der Tragarme (38, 40) parallel zu den
seitlichen Rahmenteilen (34, 36) Leisten (46, 48) zur Aufnahme der ausgetra
genen, fertiggestellten Formteile angeordnet sind.
3. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (24) senkrecht zur Be
schickungsrichtung zwischen einer Position oberhalb des Schlittens (22) und
einer seitlichen gegen die Beschickungsrichtung versetzten Position verfahr
bar ist, in der sich ein Beladewagen (82) zur Aufnahme der fertiggestellten
Formteile befindet.
4. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der aus der Formvorrichtung
(10) ausgefahrenen Endstellung des Schlittens ein Beladewagen (26) ange
ordnet ist, der zum Aufnehmen eines Stapels von zu verarbeitenden Platten
dient.
5. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Beladewagen (26) an den Rändern der Aufnahmeflä
che für Platten aufragende Stangen (78, 80) aufweist, die auf der den Platten
zugewandten Seite ein Zahnstangen- oder Ratschenprofil aufweisen.
6. Beschickungs- und Entnahmevorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubarme (60, 62) waage
rechte, paarweise neben- oder übereinanderliegende Schenkel (64, 66) auf
weisen, die auf den einander zugewandten Flächen Zahnstangenprofile auf
weisen, und daß zwischen den waagerechten Schenkeln der Hubarme ein
Zahnrad (76) angeordnet ist, das mit gegenüberliegenden Umfangsbereichen
in die Zahnstangenprofile eingreift.
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