DE19711103A1 - Verfahren zum Verformen von Bauelementen durch Magnetstrukturierung - Google Patents
Verfahren zum Verformen von Bauelementen durch MagnetstrukturierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strukturieren von Rohren und Materialbahnen
durch Magnetstrukturierung bei der für die Bearbeitung des Werkstückes die Kraftwirkung
eines impulsförmigen Magnetfeldes direkt ausgenutzt wird, wobei als aktives Werk
zeugelement das Magnetfeld zum Einsatz gelangt, dessen Energie in einer Kondensatoren
batterie gespeichert und über eine Erregerspule entladen wird und mit den grundsätzlichen
Anordnungen einer auf das Werkstück einwirkenden, durch die Spule erzeugten Kraft
sowie einem eine Gegenkraft ausbildenden Gesenk, an dessen Kontur das Werkstück
angeformt wird, wobei die zur Anwendung gelangende Spule in ihrer Form und Anord
nung dem jeweiligen Arbeitsregime entsprechend als Kompressions-, Expansions- oder
Flachspule ausgebildet ist.
Es ist bekannt, elektromagnetische Metallbearbeitungen als Hochgeschwindigkeitsbearbei
tungen mit Magnetumformung durchzuführen. Dabei wird für die Bearbeitung des Werk
stückes die Kraftwirkung eines impulsförmigen Magnetfeldes direkt ausgenutzt. Bei dieser
Art der Metallbearbeitung wird das zur Verformung notwendige Werkzeugelement durch
das Magnetfeld gebildet. Die zum Aufbau des Magnetfeldes benötigte Energie wird dabei
in Kondensatorenbatterien gespeichert und über eine Spule entladen, die entweder das
umzuformende Werkstück umgibt oder von dem Werkstück umschlossen wird. Es ist
bekannt, auch flache Werkstücke z. B. Bleche und planparallele Materialbahnen mittels
Magnetstrukturierung zu verformen. Dazu werden Stempel als archimedische Spirale
ausgebildet, über der Materialbahn so angeordnet, daß der elektromagnetische Druck auf
die Oberfläche der Materialbahn auftrifft und diese verformt.
Der magnetische Druck des Magnetfeldes wirkt zunächst als kinetische Energie auf das
Werkstück und wird dann als Umformarbeit umgesetzt.
Es ist bekannt, die Magnetumformung in drei Hauptrichtungen einzusetzen. Bei dem Ein
satz von Kompressionsspulen, Expansionsspulen und Flachspulen ist es nachteilig, daß
entsprechend dem bekannten Verfahren der entwickelte Arbeitsdruck der Erregerspulen
auf das Werkstück auftrifft, das Werkstück verformt, und der Grad der Verformung in
seiner Größe und Ausbildung von einem Gesenk als Gegenkraft abhängig gemacht wird.
Durch dieses technologische Regime ist die Magnetstrukturierung von Werkstücken sehr
eingeengt und in ihrer praktischen Durchführbarkeit beschränkt. Dem Einsatz von
Gesenken kommt eine bestimmende Bedeutung zu, da die Gesenke einmal die Form der
Strukturierung bestimmen und zum anderen die Druckkraft aufnehmen. Die Gesenke sind
recht aufwendig dimensioniert und teuer in ihrer Herstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Strukturieren von Rohren
und Materialbahnen durch Magnetstrukturierung, bei der für die Bearbeitung des Werk
stückes die Kraftwirkung eines impulsförmigen Magnetfeldes direkt ausgenutzt wird, und
das Magnetfeld als aktives Werkzeugelement zum Einsatz gelangt, zu schaffen, mit dem
es gestattet ist, auf Einrichtungen zur Erzeugung einer Gegenkraft bei der Verformungsar
beit zu verzichten und eine weitestgehende Selbstorganisation der Materialstrukturierung
zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kraftwirkung des impulsför
migen Magnetfeldes direkt auf das Werkstück zur Einwirkung gebracht wird und die eine
Ausformung des Werkstückes regulierende Kraft in ihrer Größe und partiellen Flächenver
formung über die Widerstandskraft des Werkstoffes ausgebildet wird, wobei die Organisa
tion der Verformungsanordnung ohne ein der Kraftwirkung des Magnetfeldes entgegenwir
kendes Gegenstück mit einer unmittelbaren, entsprechend der Widerstandskraft des bis
zum vollständigen Erreichen der Form des zu strukturierenden Werkstückes, vorge
nommen wird. Es ist eine Ausübungsform der Erfindung, daß die Erregerspule unmittel
bar im zu verformenden Bereich des Werkstoffes angeordnet wird, und die Kraftwirkung
des Magnetfeldes auf den zu verformenden Werkstückbereich stetig zur Einwirkung
gebracht, und die Verformungsarbeit zum Abschluß gebracht wird, wenn der Abstand der
Fläche auf die der magnetische Druck wirkt, soweit von der Spule entfernt gedrückt
worden ist, daß der magnetische Druck der Erregerspule in seiner Einwirkung die Fließ
grenze des Materials des zu verformenden Materials nicht übersteigt und der Zustand der
plastischen Verformungsarbeit in dem partiellen Verformungsbereich beendet wird. Das
erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß durch den sinnvollen Einsatz der Kraft
wirkung eines impulsförmigen Magnetfeldes auf partielle Bereiche eines zu verformenden
Werkstückes eine Verformungsarbeit vorgenommen wird, die allein durch die Wirkung
des magnetischen Kraftfeldes gesteuert wird. Dadurch ist es möglich, die bisher üblichen
Gesenke in Fortfall kommen zu lassen, weil die magnetische Kraftwirkung der Erreger
spulen so voraus bestimmt wird und im technologischen Regime eingefügt ist, daß bei Er
reichen eines bestimmten Verformungsgrades des Werkstückes ein Abstand von der Erre
gerspule zur Werkzeugfläche erzeugt worden ist, mit dem auch die Druckwirkung des
Kraftfeldes aufhört. Dadurch ist es möglich, daß sich Größe und Tiefe der Verformungen
des Werkstückes selbstorganisieren und bei einer flächenhaften, geschlossenen Einwirkung
der Kraft des impulsförmigen Magnetfeldes sogar eine Selbstorganisation der Lage, Größe
und Dimensionierung der Ausbeulungen zu verzeichnen ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorteilhaft, daß die
durch eine ringförmige Gestaltung einer der Kontur der Außenfläche des Hohlkörpers fol
genden geschlossenen Form der Spule die Ausbeulungen gleichförmig gekrümmt, die
Oberfläche des Körper umlaufend ausgeformt werden, wobei durch das ringförmige
Umfassen der Außenfläche des Hohlkörpers durch die Spule, eine geschlossene nichtpar
tielle, zentrische Kraft des Magnetfeldes erzeugt und eine Selbstorganisation der Einbeu
lungen erreicht wird. Selbstverständlich, und das liest der Fachmann mit, kommt es dann
zu keiner Selbstorganisierung einer Beulstruktur, wenn die Wanddicke des Hohlkörpers
bzw. eines Rohres im Verhältnis zu seinem Durchmesser so groß ist, daß eine Beulstruktu
rierung sich nicht mehr einstellen kann. Beim Ausbleiben der Selbstorganisation von
Beulen im Falle größerer Wandstärken, bilden sich ringförmige Einschnürungen im
Bereich der Erregerspulen im rotationssymmetrischen Körper.
Das Verfahren ist weiterhin ausgebildet, wenn die Erregerspulen über der Oberfläche des
Hohlkörpers mit ihrem magnetischen Druck partiell auf die Oberfläche einwirkend
angeordnet sind und durch den erzeugten Druck eine Einbeulung in den Hohlkörper herge
stellt wird. Das Verfahren ist vorteilhaft ausgebildet, wenn die Erregerspulen um den
Hohlkörper verteilt ringförmig angeordnet sind und mit ihrem erzeugten magnetischen
Druck eine ringförmig verlaufende Reihe von Einbeulungen hergestellt wird, die, sich
selbsttätig auf dem Umfang des Hohlkörpers organisierend, verlaufen. Die erfindungsge
mäße Konfiguration der Erregerspulen über der Oberfläche eines rotationszylindrischen
Körpers läßt die Vielfalt der Ausübungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
erkennen. Wie bereits dargestellt, läßt die geschlossene ringförmige Ausbildung der Erre
gerspule die Wirkung der Kraft eines impulsförmigen Magnetfeldes zu, das sich radial auf
den Mittelpunkt des rotationsförmigen Querschnittes des Werkstückes konzentriert. In
dieser vorteilhaften Ausbildungsform einer ringförmigen Erregerspule ist es möglich, eine
Selbstorganisation der Einbeulungen auf dem Umfang zu erhalten, da der Druck über die
gesamte ringförmige Einwirkfläche der Erregerspule gleichmäßig erfolgt. Damit organi
sieren sich die Einbeulungen in ihrer Flächenbemessung, Tiefe und Form selbst. Diese
Figuration erlaubt es, bei Einführung eines Transportes entsprechend der Längsachse des
Werkstückes durch die ringförmige Erregerspule eine praktisch in ihrer Lange unbe
grenzte, sich selbst organisierende Beulstrukturierung. Der Varianz der Möglichkeiten der
erfindungsgemäßen Lösung folgend, können auch einzelne Erregerspulen in einer ringför
migen Konfiguration zur Einführung gelangen. Jetzt erfolgt die Selbstorganisation der Ein
beulungen nicht mehr in ihrer Lage, sondern in ihrer Tiefe und Form, entsprechend der
Anzahl und Lage der verwendeten Erregerspulen. Eine weitere Ausübungsform der erfin
dungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß sich der Hohlkörper entlang der Erstrec
kung seiner Längsmittenachse um die jeweilige Breite des durch die Erregerspulen
erzeugten Einbeulringes bewegt, an seiner Oberfläche mit Einbeulungen versehen wird, so
daß die gesamte Oberfläche des Hohlkörpers eingebeult ist. Die Erfindung ist sinnvoll aus
gebildet, wenn die Erregerspulen in einer oder auch in mehreren Reihen nebeneinander
liegend, zentrisch auf die Längsmittenachse des Hohlkörpers wirkend, angeordnet werden
und durch eine rotierende Bewegung des Hohlkörpers im Bereich der Erregerspulen um
seine Mittenachse eine Verteilung der Einbeulungen auf dem Umfang des Hohlkörpers
organisiert wird. Die erfindungsgemaße Ausbildung hat gegenüber den bereits darge
stellten Ausübungsformen den Vorteil, daß eine ringförmige Anordnung der Einbeulungen
auf dem Hohlkörper erzeugt wird, daß jedoch der folgende Ring jeweils um eine Breite
der Einbeulung versetzt wird und die Einbeulungen mit ihrer Lange in die Lücke des
vorhergehenden Ringes und des nachfolgenden Ringes eingreifen. Durch diese Anord
nung, die durch einen Versatz der reihenförmig angeordneten Erregerspulen erreicht wird,
ist es vorteilhaft möglich, durch gezielte Plazierung, sich verzahnende Einbeulungen bzw.
Einbeulungsreihen eine hohe Stabilität des Produktes zu erreichen, wobei hier wiederum
auch eine Selbstorganisation der Einbeulungen in ihrer Tiefe und Konkavität erhalten
wird. Es ist eine vorteilhafte Ausübungsform der Erfindung, daß ein flaches, ebenes Mate
rialband im Bereich nebeneinander in Reihe liegender Erregerspulen mit der Kraftwirkung
ihres impulsförmigen Magnetfeldes in eine Wirkverbindung gebracht wird. Die Kraftwir
kung des impulsförmigen Magnetfeldes wird dabei partiell, flächig geordnet, auf die
Oberfläche des Materialbandes gerichtet und erzeugt auf diesem eine Beulstruktur. Selbst
verständlich ist das Materialband so gelagert, daß es durch die Widerstandskraft seines
Werkstoffes den magnetischen Druck der Erregerspulen so aufnimmt, daß die Einbeu
lungen bewußt geformt, lagebestimmt und gleichmäßig ausgebildet, eingebracht werden
können. Vorteilhafterweise ist im Rahmen des Verfahrensregimes das Materialband über
ein hohles Auflagesegment derart geführt, daß seine Langsachse gewölbt ist, und der
Druck des magnetischen Kraftfeldes über außenliegende Auflagerollen aufgenommen
werden kann. Bei technischen Konfigurationen im Rahmen des technologischen Verfah
rensregimes ist es jetzt möglich, sich in ihrer Tiefe und Konkavität selbst organisierende,
jedoch in ihrer Lage vorbestimmte Einbeulungen auf ebenen Materialbändern, beispiels
weise Blechen u.ä., vorzunehmen. Die Erfindung ist wie bereits angemerkt ausgebildet,
wenn das Materialband über eine gewölbte Stützunterlage rollend geführt wird, wobei die
stützende Unterlage nur im Bereich der Außenkanten des Materialbandes wirksam wird.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Einen Hohlkörper mit außen angeordneter Erregerspule,
Fig. 2 Den Schnitt I-I in Fig. 2
Fig. 3 Den Hohlkörper nach Fig. 1 und 2 mit mehreren auf Lücke arbeitenden, auf der
Außenfläche angeordneten Erregerspulen,
Fig. 4 Ein Auflagesegment mit einer darüberliegenden planparallelen Materialbahn zur
Bearbeitung für das Einfügen von Strukturverformungen.
Fig. 1 zeigt einen zu verformenden Hohlkörper mit einem rotationssymmetrischen Quer
schnitt. Im Rahmen dieser Ausführungsform ist die Erregerspule 1 am Umfang eines
Werkstückes mit rotationssymmetrischem Durchmesser vorgesehen. Es besteht die
Möglichkeit, die Erregerspule 1, in einer Vielzahl, ringförmig auf dem Umfang des Hohl
körpers verteilt, anzuordnen. In diesem Fall ist es natürlich ratsam, die Erregerspulen 1
gleichzeitig zu aktivieren und einen Ring von sich selbstorganisierenden Einbeulungen
konkaver Art zu erzeugen. Bei dieser Ausführungsform ist es erforderlich, nur einen
axialen Vortrieb durch den Ring von Erregerspulen 1 zu erzeugen, um eine flächen
deckende Strukturierung der Oberfläche des Hohlkörpers zu erreichen. Konkret zeigt die
Fig. 2 die Ausführung einer geschlossenen, ringförmigen Erregerspule 1, bei der die Kraft
wirkung des impulsförmigen Magnetfeldes zentrisch bzw. radial, gleichmäßig auf den
Umfang des Hohlkörpers einwirkt. Ein wesentlicher technologischer Effekt entsteht durch
die ringförmige, geschlossene Ausbildung der Erregerspule 1, weil jetzt durch die voll
ständig gesammelte, auf den gesamten ringförmigen Bereich wirkende Kraft der Erreger
spule 1 eine Selbstorganisation der Einbeulungen in ihrer Lage, Ausbildung und Konkavi
tät erreicht wird. Diese technologische Konfiguration ist anordnungsgerecht in Fig. 2 dar
gestellt. Selbstverständlich liest der Fachmann hier auch mit, daß bei der Anordnung von
ein oder zwei Erregerspulen 1 am Umfang des Werkstückes, durch eine Rotation des
Werkstückes um seine Langsachse, ein beulstrukturierter Ring erzeugt werden kann, der
in axialer Richtung ausgedehnt wird, wenn das Werkstück in der Rotation und in der
axialen Verschiebung an den Erregerspulen 1 vorbeigeführt wird. In diesem Falle werden
entweder erst Reihen von strukturierten Bereichen 2 ausgeformt, die durch eine Rotations
bewegung nebeneinandergefügt, einen geschlossenen, strukturierten Bereich auf der Ober
fläche des Werkstückes entstehen lassen. Eine Methode und eine Anordnung zur rascheren
und wirtschaftlicheren Strukturierung der Oberfläche von Hohlkörpern, im Ausführungs
beispiel eines rotationssymmetrischen Werkstückes, läßt es als möglich zu, eine oder
mehrere Reihen von Erregerspulen 1 auf der Oberfläche des Werkstückes anzuordnen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann die Anordnung der Erregerspulen 1 gegenüberliegend auf
Lücke vorgenommen werden. Bei einer Rotationsbewegung, verbunden mit einem axialen
Vortrieb an den Erregerspulen 1 vorbei, ist es jetzt gestattet, die Oberfläche bedeckende
konkave Einbeulungen herzustellen, die versetzt zueinander in gleichmäßigen Abständen
sich selbst organisierend, plaziert sind. Entsprechend Fig. 3 ist es gestattet, unkompliziert
und mit hoher Wirtschaftlichkeit eine Strukturierung in selbstorganisierender Form,
mittels der Kraftwirkung eines impulsförmigen Magnetfeldes, herzustellen. Dem
Fachmann ist es jetzt an die Hand gegeben, eine selbstorganisierende Strukturierung von
Werkstücken zu erreichen, bei der die Kraftwirkung des Magnetfeldes wohldosiert zum
Einsatz gelangt, ohne die Verwendung von gegenhaltenden Maßnahmen, wie z. B. formge
benden Gesenken, notwendig werden zu lassen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Anwendungsform der Strukturierung mittels Kraftwirkung eines
impulsförmigen Magnetfeldes. Mit der Einwirkung dieser Kraft auf eine Materialbahn 7
planparalleler Ausbildung, hier im Ausführungsbeispiel ein normalen Bleches, das über
ein Auflagesegment 5 laufend, angeordnet ist, soll die Strukturierung ebener Flächen eines
Werkstückes vorgenommen werden. Die Oberfläche des Auflagesegmentes 5 ist mit Auf
lagerollen 6 versehen, über die die Materialbahn 7 aufliegend gestützt, abrollen kann.
Über der Materialbahn 7 in Reihe quer zum Auflagesegment 5 angeordnet, sind Erreger
spulen 1 vorgesehen. Die Erregerspulen 1 richten die Kraftwirkung ihres impulsförmigen
Magnetfeldes gegen die Oberfläche der Materialbahn 7. Durch die Kraft des Magnetfeldes
wird im Wirkbereich einer jeden Erregerspule 1 eine Reihe von konkaven Einbeulungen er
reicht. Durch eine Weiterbewegung der Materialbahn 7 unter den Erregerspulen 1 hin
durch, ist es möglich, die Materialbahn 7 gleichmäßig mit selbstorganisierenden Einbeu
lungen zu versehen. Wie der Fig. 4 weiter zu entnehmen ist, sind die Einbeulungen in
Reihen ausgeführt, so daß zwischen den Reihen sich glatte Bereiche befinden. Selbstver
ständlich gibt diese Ausführungsform dem Fachmann den Hinweis, die Einbeulungen
nicht in Reihe, sondern mit Versatz einzuarbeiten. Um diese Maßnahme zu realisieren, ist
es notwendig, die Erregerspulen 1 nicht gerade nebeneinander, sondern auf Lücke versetzt
über der Materialbahn 7 anzuordnen. Dabei entsteht eine nicht reihenförmige, sondern
versetzte Anordnung von Einbeulungen mit nicht reihenförmig eingefügten glatten Berei
chen 3. Die Varianz der Einordnung der Einbeulungen kann sehr groß gestaltet werden,
beispielsweise können die Einbeulungen diagonal zur Langsachse der Materialbahn 7 ver
laufend eingearbeitet werden.
1
;
1
' Erregerspule
2
Strukturierter Bereich
3
Glatter Bereich
4
Führung
5
Auflagesegment
6
Auflagerollen
7
Materialbahn
8
Richtungspfeil.
Claims (9)
1. Verfahren zur Strukturierung von Rohren und Materialbahnen durch Magnetstrukturie
rung bei der für die Bearbeitung des Werkstückes die Kraftwirkung eines impulsförmi
gen Magnetfeldes ausgenutzt wird, wobei als aktives Werkzeugelement das Magnet
feld zum Einsatz gelangt, dessen Energie in einer Kondensatorenbatterie gespeichert
und über eine Erregerspule entladen wird und mit den grundsätzlichen Anordnungen
einer auf das Werkstück einwirkenden, durch die Spule erzeugten Kraft sowie einem
eine Gegenkraft ausbildenden Gesenk, an dessen Kontur das Werkstück angeformt
wird, wobei die zur Anwendung gelangende Spule in ihrer Form und Anordnung dem
jeweiligen Arbeitsregime entsprechend als Kompressions-, Expansions- oder Flach
spule ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkung des impulsför
migen Magnetfeldes direkt auf das Werkstück zur Einwirkung gebracht wird und die
eine Ausformung des Werkstückes regulierende Kraft in ihrer Größe und partiellen
Flächenverformung über die Widerstandskraft des Werkstoffes bestimmt wird, wobei
die Organisation der Verformungsanordnung ohne ein der Kraftwirkung des Magnet
feldes entgegengwirkendes Gegenstück mit einer unmittelbaren, entsprechend der
Widerstandskraft, des zu bis zum vollständigen Erreichen der Form zu strukturieren
den Werkstückes, vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule unmit
telbar im zu verformenden Bereich des Werkstoffes angeordnet wird und die Kraftwir
kung des Magnetfeldes als Druckkraft auf den zu verformenden Werkstückbereich
stetig zur Einwirkung gebracht wird, und die Verformungsarbeit zum Abschluß
gelangt, wenn der Abstand der Fläche auf die der magnetische Druck wirkt, so weit
von der Spule entfernt gedrückt worden ist, daß der magnetische Druck der Erreger
spule in seiner Einwirkung die Fließgrenze des Materials des zuverformenden Werk
stückes nicht übersteigt, und der Zustand der plastischen Verformungsarbeit in dem
partiellen Verformungsbereich beendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine
ringförmige Gestaltung einer der Kontur der Außenfläche des Hohlkörpers parallel
folgenden, geschlossenen Form der Spule die Ausbeulungen gleichförmig gekrümmt,
die Oberfläche des Körpers umlaufend ausgeformt werden, wobei durch das ringför
mige Umfassen der Außenfläche des Hohlkörpers durch die Erregerspule eine
geschlossene nichtpartielle zentrische Wirkung der Kraft des Magnetfeldes erzeugt
und eine Selbstorganisation der Einbeulungen erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen
über der Oberfläche des Hohlkörpers, mit ihrem magnetischen Druck partiell auf die
Oberfläche einwirkend, angeordnet sind und durch den erzeugten Druck eine Einbeu
lung in den Hohlkörper hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erregerspulen um den Hohlkörper verteilt ringförmig ange
ordnet sind und mit ihrem erzeugten magnetischen Druck eine ringförmig verlaufende
Reihe von Einbeulungen hergestellt wird, die sich selbsttätig auf dem Umfang des
Hohlkörpers organisierend verlaufen.
6. Verfahren nach Anspruch 5 und einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlkörper entlang der Erstreckung
seiner Längsmittenachse um die jeweilige Breite des durch die Erregerspulen erzeug
ten Einbeulringes bewegt, an seiner Oberfläche mit Einbeulungen versehen wird, so
daß die gesamte Oberfläche des Hohlkörpers gleichförmig eingebeult wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erregerspulen in einer oder auch in mehreren Reihen
nebeneinanderliegend, zentrisch über die Längsmittenachse des Hohlkörpers wirkend
angeordnet werden und durch eine rotierende Bewegung des Hohlkörpers im Bereich
der Erregerspulen um seine Mittenachse eine Verteilung der Einbeulungen auf dem
Umfang des Hohlkörpers organisiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein flaches, ebenes Ma
terialband im Bereich nebeneinander in Reihe liegender Erregerspulen mit deren
magnetischem Druck in eine Wirkverbindung gebracht wird, der auf das Material
band gerichtet ist und das Band mit einer Beulstruktur versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Materialband über
eine gewölbte Stützunterlage rollend geführt wird, wobei Rollen angeordnet sind, die
seitlich der Kontur, der gewölbten Stützunterlage folgend, das Materialband tragen
und in eine auf seine Längsmittenachse bezogene Wölbung versetzen und den Innen
raum der Stützunterlage für die Auswölbungen der Strukturierung freihalten.
Priority Applications (1)
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DE1997111103 DE19711103B4 (de) | 1997-03-06 | 1997-03-06 | Verfahren zum Verformen von Bauelementen durch Einwirkung magnetischer Kräfte |
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DE1997111103 DE19711103B4 (de) | 1997-03-06 | 1997-03-06 | Verfahren zum Verformen von Bauelementen durch Einwirkung magnetischer Kräfte |
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DE19711103B4 DE19711103B4 (de) | 2005-03-10 |
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ID=7823686
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DE1997111103 Revoked DE19711103B4 (de) | 1997-03-06 | 1997-03-06 | Verfahren zum Verformen von Bauelementen durch Einwirkung magnetischer Kräfte |
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