DE19706997C2 - Laborzentrifuge - Google Patents
LaborzentrifugeInfo
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- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich eine Laborzentrifuge entsprechend dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Laborzentrifugen werden beispielsweise im medizinisch-pharmazeutischen
Bereich eingesetzt und dienen der Zerlegung von Stoffgemischen nach
Maßgabe der unterschiedlichen Dichte ihrer Komponenten, wobei das
Trennverfahren in Abhängigkeit von den Eigenschaften der zu behandeln
den Stoffe unter definierten thermischen Bedingungen abläuft. Diese
Stoffe werden zur Durchführung des Verfahrens in einzelne Gefäße ein
gebracht, die ihrerseits in vorbereitete Aufnahmen des Rotors einge
setzt werden, aus denen sie nach Durchführung des Verfahrens auch wie
der entnommen werden. Der Rotor steht mit einem Antriebsmotor in Ver
bindung und ist zusammen mit diesem innerhalb eines Gehäuses schwing
fähig angeordnet.
Aus der DE 195 00 133 A1 ist eine Laborzentrifuge bekannt, deren Rotor
unterseitig entlang eines Teilkreises mit Magnetkörpern wechselnder
Polarität versehen ist, die mit einem auf dem Gehäuse des Antriebsmo
tors ortsfest angebrachten Sensor berührungslos zusammenwirken. Durch
die Anordnung der Magnetkörper entlang des Teilkreises sind Informa
tionen betreffend den jeweils eingesetzten Rotortyp und beispielsweise
dessen höchstzulässige Drehzahl kodiert und es werden diese Informa
tionen über den Sensor zur Steuerung des Antriebsmotors benutzt. Der
Antriebsmotor ist mit einem Drehzahlgeber ausgerüstet, wobei Drehzahl
meßwerte, welche mittels dieses Drehzahlgebers einerseits und solche,
die mittels der Anordnung der Magnetkörper andererseits gewonnen wer
den, unter Mitwirkung einer Steuerung verglichen werden und wobei nach
Maßgabe eventuell festgestellter Differenzen eine Abbremsung des An
triebsmotors auslösbar ist.
Im Zuge einer fortschreitenden Automatisierung industrieller Arbeits
abläufe besteht auch ein Bedürfnis, die Vorgänge des Einsetzens von
Gefäßen in die Rotoren von Laborzentrifugen sowie des Entnehmens von
Gefäßen aus diesen Rotoren unter Verwendung von Industrierobotern oder
ähnlichen mechanisierten und programmgesteuerten Handhabungseinrich
tungen durchzuführen. Diese Vorgänge setzen koordinierte Bewegungen,
insbesondere Haltepunkte der Bewegungsbahn einer Handhabungs
einrichtung einerseits und des Standortes sowie der Drehwinkelposition
des Rotors andererseits voraus, um für die Vorgänge des Ergreifens ei
nes Gefäßes sowie des unmittelbaren Einsetzens reproduzierbare Aus
gangslagen bereitzustellen. Aus Kostengründen sollten die hierbei
einzusetzenden Systeme sowie die durchzuführenden Bewegungen so ein
fach wie möglich gehalten werden.
Aus der DE-OS 20 54 215 ist ein automatisiertes Schleudersystem be
kannt, welches zur Behandlung biologischer Flüssigkeiten, beispiels
weise Blut bestimmt ist, und zwar zu Analysezwecken. Die Vorrichtung
besteht aus einem im Umfangsbereich mit Einhängepositionen zur aus
wechselbaren Aufnahme von Probegefäßen eingerichteten Rotor, der sich
räumlich zwischen zwei Übergabestationen befindet, in denen jeweils
unter Mitwirkung besonderer Handhabungseinrichtungen Probegefäße von
Förderbändern entnommen und in den Rotor eingesetzt werden oder umge
kehrt. Das Einsetzen findet unter langsamer Drehung des Rotors statt
und es wird dieser zwecks Durchführung eines Schleudervorgangs mit ei
ner dementsprechenden Drehzahl angetrieben, sobald sämtliche Einhän
gepositionen mit Probegefäßen besetzt sind. Die Vorgänge des Aufneh
mens von Probegefäßen von einem Förderband, des Überführens in Rich
tung auf den Rotor sowie das Einsetzen in eine Einhängeposition des
Rotors einerseits und die nach erfolgter Behandlung erforderliche
Entnahme der Probegefäße aus den Einhängepositionen bis hin zur Über
führung auf ein weiteres Förderband setzen eine Vielzahl zeitlich und
räumlich koordinierter Zustellbewegungen der Förderbänder, der Hand
habungseinrichtungen und des Rotors voraus, welche den Einsatz einer
dementsprechend komplexen Steuerung erforderlich machen.
Schließlich ist aus der DE 28 12 640 A1 eine Vorrichtung zum Handhaben
von Zentrifugiergläsern in einem automatischen Brutschrank bekannt,
welche u. a. eine Zentrifuge und - oberhalb dieser - einen Drehtisch
aufweist, der im peripheren Bereich mit einer Vielzahl von Zentrifu
gierglas-Haltevorrichtungen und mit Handhabungseinrichtungen zum
Überführen von Zentrifugiergläsern von dem genannten Drehtisch in den
Rotor der Zentrifuge und umgekehrt ausgerüstet ist. Zu diesem Zweck
ist auch eine besondere Rotorpositioniervorrichtung vorgesehen, mit
tels welcher der Rotor in eine definierte Position relativ zur Dreh
winkelposition des Drehtisches gebracht wird und in welcher ein Aus
tausch von Zentrifugiergläsern zwischen dem Drehtisch einerseits und
dem Zentrifugenrotor anderseits möglich ist. Diese Ausrichtposition
zwischen dem Drehtisch und dem Zentrifugenrotor wird formschlüssig
gesichert. Indem der Drehtisch nach Maßgabe definierter Winkelschritte
gegenüber dem Rotor gedreht wird, können in Verbindung mit ortsfest
relativ zu dem Drehtisch vorgesehenen Behandlungsstationen in
definierten Winkelstellungen diverse Arbeiten an bzw. mit den Zentri
fugengläsern ausgeführt werden. Der Zweck der gezeigten Positionier
vorrichtung ist somit darin zu sehen, den Rotor in einer definierten
Ausgangswinkellage relativ zu dem Drehtisch zu halten, um reprodu
zierbare Arbeitspositionen für die, nach Maßgabe fester Drehwinkelab
stände entlang des Drehtisches angeordneten Behandlungsstationen zu
sichern. Es geht mithin nicht um das Problem, den Rotor in definier
ten, wählbaren Winkelpositionen anzuhalten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Laborzentrifuge der eingangs
bezeichneten Art in einfacher Weise mit Hinblick auf ihre Tauglichkeit
zur Verwendung in Verbindung mit roboterartigen Handhabungseinrichtun
gen auszugestalten. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer solchen Labor
zentrifuge durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach eine formschlüssig wirkende Arre
tiereinrichtung, über welche der Rotor in einer definierten Drehwin
kelposition feststellbar ist. Diese Drehwinkelposition ist zweck
mäßigerweise derart eingerichtet, daß sie zum Zusammenwirken mit einer
roboterartigen Handhabungseinrichtung geeignet ist. Der Arretierungs
vorgang wird mittels der, der Zentrifuge ohnehin zugeordneten Steue
rung durchgeführt. In dieser stehen Informationen über die Drehzahl
des Rotors und - über die Auswertung des, sich aus der Erfassung bzw.
Abtastung der Signalträger ergebenden Signalmusters - auch In
formationen über die augenblickliche Drehwinkelposition des Rotors zur
Verfügung, wobei mit diesen Informationen der Bremsvorgang und - unter
Mitwirkung der Arretiereinrichtung auch die Arretierung ausgelöst wer
den. Der mechanisch konstruktive Aufbau der Arretiereinrichtung ge
staltet sich außerordentlich einfach, wobei weitestgehend von Bauele
menten Gebrauch gemacht wird, die bei einem herkömmlichen Laborzen
trifugenantrieb ohnehin vorhanden sind. Dies bedeutet, daß sich der
technische Aufwand zum Nachrüsten einer Laborzentrifuge im erfin
dungsgemäßen Sinne verhältnismäßig einfach gestaltet. Die formschlüs
sige Arretierung gewährleistet eine besonders stabile und eindeutig
reproduzierbare Stillstandsposition des Rotors, welches für ein Zu
sammenwirken mit einer roboterartigen Handhabungseinrichtung wesent
lich ist. Eine Drehwinkelsteuerung unter Verwendung eines Schrittmo
tors bzw. eines Inkrementalgebers würden demgegenüber in jeder Hin
sicht wesentlich aufwendiger ausfallen.
Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf die nähere Ausgestaltung
der Betätigungseinrichtung gerichtet. Diese ist in jedem Fall ein mo
torisch betätigbares Element, dessen wesentliche Komponenten aus einem
Arretierbolzen und einem diesem zugeordneten Antrieb bestehen, wobei
der Arretierbolzen zum Zusammenwirken mit einer Bohrung oder einer
Ausnehmung bestimmt ist und wobei die Bohrung und die Betätigungsein
richtung jeweils auf relativ zueinander bewegten Teilen angeordnet
sind. Die Art der Bewegungsübertragung auf den Arretierbolzen, der
zwischen einer Verriegelungsposition, in welcher er sich im Eingriff
mit der genannten Bohrung befindet und einer Entriegelungsposition be
wegbar ist, in welcher ein solcher Eingriff nicht gegeben ist, kann
grundsätzlich beliebig vorgenommen werden. Wesentlich ist, daß die
Bohrungen oder die mit diesen vergleichbaren Ausnehmungen jeweils mit
den Drehwinkelpositionen der Gefäße identisch sind, die die, durch
Zentrifugieren zu behandelnden Stoffe aufnehmen. Indem somit der Rotor
in solchen Drehwinkelpositionen arretierbar ist, befindet sich stets
ein bestimmtes Gefäß in einer solchen Drehwinkelposition, die im Zu
griffsbereich der roboterartigen Handhabungseinrichtung liegt.
Die Merkmale des Anspruchs 4 sind auf die weitere Konkretisierung der
Anordnung der Betätigungseinrichtung bei einer Laborzentrifuge ge
richtet. Indem der ohnehin vorhandene Informationsträger für die
Signalkörper gleichzeitig als Träger der Bohrungen verwendet wird, die
einen Teil der erfindungsgemäß eingesetzten Arretierungseinrichtungen
bilden, ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau, bei dem eine wei
testgehende Nutzung ohnehin vorhandener Bauelemente gegeben ist. Glei
ches gilt für die Anordnung der Betätigungseinrichtungen als solcher,
die ebenfalls an einem Bauteil angebracht sind, welches ohnehin vor
handen ist und zur Anbringung der mit den Signalträgern zusammenwir
kenden Übertrager dient.
Die Signalträger können entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5
nach unterschiedlichen physikalischen Wirkungsprinzipien gestaltet
sein, wobei für die Verwendung in Verbindung mit dem Erfindungsgegen
stand nur eine Eigenschaft wesentlich ist, nämlich die Tauglichkeit
zur Generierung von Informationen betreffend die augenblickliche Dreh
winkelposition des Rotors, da diese Information im Rahmen der Zentri
fugensteuerung zur Einleitung des Arretierungsvorgangs benötigt wird.
Die Merkmale des Anspruchs 6 sind von Vorteil in Verbindung mit der
Sicherstellung einer zuverlässigen Verrastungsposition der Arre
tiereinrichtung. Wesentlich ist hiernach, daß mit Beginn der Auslösung
des Arretierungsvorgangs zunächst eine Abbremsung mittels des An
triebsmotors durchgeführt wird, und zwar bis zum Erreichen einer unte
ren Geschwindigkeit vu. Es ist dies eine solche Geschwindigkeit bei
deren Erreichen mittels der Betätigungseinrichtung der Verriegelungs
bolzen in Richtung auf seine Verriegelungsposition hin bewegt wird,
wobei er in schleifender Anlage an den Rotor gelangen kann und bei
Erreichen der, der endgültigen Drehwinkelposition zugeordneten Bohrung
in diese einrasten kann. Um einen einwandfreien Verrastungszustand
festzustellen, wird nach erfolgtem Einrasten über die Steuerung
automatisch ein Wiederanfahren des Antriebsmotors versucht und auf
diesem Wege der endgültige Arretierungszustand sichergestellt, wobei
davon ausgegangen wird, daß sich ein nicht einwandfreier Verrastungs
zustand infolge ei
nes Wiederanfahrversuchs des Antriebsmotors lösen würde. Durch diese
Maßnahme ist somit die endgültige Verrastungsposition des Rotors ge
sichert und es kann ein, diesen Zustand beschreibendes Signal dazu
benutzt werden, um entsprechende Zustellbewegungen der genannten
Handhabungseinrichtung auszulösen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachstehend
näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht des Antriebsabschnitts einer La
borzentrifuge;
Fig. 2 eine Schnittansicht des Antriebsabschnitts entsprechend einer
Ebene II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht des Antriebsabschnitts einer La
borzentrifuge;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht des Antriebsabschnitts in teilwei
ser Schnittdarstellung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine, die Erkennung der Nullstellung des Rotors erläuternde
Grafik.
Mit 1 ist in Fig. 1 der Antriebsmotor einer Laborzentrifuge bezeich
net, dessen Achse 2 sich vertikal erstreckt und der an seinem oberen
Ende mit einem zeichnerisch lediglich angedeuteten Zentrifugenrotor, dem Rotor 3,
in Verbindung steht. Das System aus Rotor 3 und Antriebsmotor 1 ist in
zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellter Weise innerhalb eines Ge
häuses schwingfähig angeordnet.
Der Rotor 3 trägt in an sich bekannter Weise in seinem peripheren Be
reich eine Reihe von auswechselbar angeordneten Gefäßen, die zur Auf
nahme von durch Zentrifugation in Komponenten unterschiedlicher Dichte
bestimmte Stoffe eingerichtet sind, wobei das Gehäuse weiterhin dahin
gehend ausgestaltet sein kann, daß der Prozeß des Zentrifugierens un
ter wählbaren thermischen Bedingungen ablaufen kann. Hierauf soll je
doch im folgenden nicht näher eingegangen werden.
Mit 4 ist ein scheibenartiger, mit dem Zentrifugenrotor in fester
Verbindung stehender, zu der Achse 2 rotationssymmetrisch angeordneter
Informationsträger bezeichnet, der u. a. zur Rotoridentifikation be
stimmt und eingerichtet ist. Der Rotor 3 steht in auswechselbarer
Weise mit dem Antriebsmotor 1 in Verbindung und es sind einem jeden
Rotor 3 jeweils rotorspezifische Höchstdrehzahlen zugeordnet, die in An
betracht der vergleichsweise hohen Drehzahlen, mit denen diese Rotoren 3
betrieben werden, aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden
dürfen. Zu diesem Zweck ist der Informationsträger 4 auf seiner Un
terseite 5 mit einer berührungslos abtastbaren, beispielsweise magne
tischen Kodierung versehen, welche in Verbindung mit einer übergeord
neten Steuerung bei der Inbetriebnahme der Laborzentrifuge die Fest
stellung der jeweils höchstzulässigen Drehzahl ermöglicht.
Zum Zweck der Rotoridentifikation ist der Informationsträger 4 auf ei
nem ersten Teilkreis 6 mit dem Radius R2 mit einer Verteilung einzel
ner Magnetkörper 7 versehen, die sich nach Maßgabe vorherbestimmter
Winkelstellungen entlang dieses Teilkreises 6 befinden. Sie erzeugen
bei einer vollen Umdrehung des Informationsträgers um die Achse 2 im
Eingangskreis einer mit dem Gehäuse des Antriebsmotors 1 in fester
Verbindung stehenden, einen geringen Abstand zu dem Informationsträ
ger 4, insbesondere den Magnetkörpern 7 aufweisenden induktiven Übertra
ger 8 ein elektrisches Signal, welches nach entsprechender elektro
nischer Aufbereitung den in Fig. 5 gezeigten Verlauf aufweisen kann.
Die Magnetkörper 7 können hierbei von gleicher Polarität sein, so daß es
lediglich auf deren Verteilung entlang des Teilkreises 6 ankommt - sie
können jedoch auch in definierter Weise von unterschiedlicher Polari
tät sein. Anstelle eines elektromagnetisch wirksamen Abtastsystems
kommt auch beispielsweise ein optisches, auf Lichtdurchgang oder
Lichtreflexion basierendes System in Betracht. Hierauf soll jedoch
nicht näher eingegangen werden. Wesentlich ist insoweit lediglich, daß
durch das Eingangssignal ein Bitmuster gebildet wird, welches zu
mindest die höchst zulässige Drehzahl des jeweils eingesetzten Rotors
im Eingangskreis des Übertragers darstellt.
Mit 9 ist ein weiterer, koaxial zu der Achse 2 verlaufender Teilkreis mit dem Radius R1
innerhalb des Teilkreises 6 bezeichnet, der in der 0°, der 90°, der
180° und der 270° Stellung mit Bohrungen 10 versehen ist. Es sind dies
Arretierbohrungen, die zum Zusammenwirken mit einem Arretierbolzen 11
bestimmt sind, der mittels einer, im folgenden noch zu beschreibenden
Betätigungseinrichtung zwischen einer, in eine Bohrung 10 eingeschobe
nen, somit die Drehung des Rotors arretierenden und einer, aus der
Bohrung 10 zurückgezogenen, somit eine Drehung des Rotors freigebenden
Position motorisch verschiebbar angeordnet ist.
Mit 12 ist eine weitere, sich koaxial zu der Achse 2 erstreckende, je
doch mit dem Gehäuse des Antriebsmotors 1 in fester Verbindung ste
hende Lagerplatte bezeichnet, auf der neben dem Übertrager 8 auch eine
Betätigungseinrichtung 13 für den Arretierbolzen 11 befestigt ist. So
wohl der Übertrager 8 als auch die Betätigungseinrichtung 13 stehen in
zeichnerisch nicht näher dargestellter Weise mit einer übergeordneten
Steuerung in Verbindung.
Schließlich ist mit 14 ein die Drehzahl des Antriebsmotors 1 berüh
rungslos abtastender Drehzahlgeber, zum Beispiel ein Tachogenerator
bezeichnet, der ebenfalls mit der genannten Steuerung in Verbindung
steht. Es kommt hier jedoch auch jede sonstige, vorzugsweise berüh
rungslos wirkende Drehzahlmeßeinrichtung in Betracht, die ausgangssei
tig ein der gemessenen Drehzahl entsprechendes elektrisches Meßsignal
erzeugt.
In den Fig. 3 und 4 sind Bauelemente, die mit denjenigen der Fig. 1
und 2 übereinstimmen, entsprechend beziffert, so daß auf eine diesbe
zügliche wiederholte Beschreibung verzichtet werden kann.
Wesensmerkmal der jeweils eingesetzten Betätigungseinrichtung ist ein
Antriebssystem zur Überführung des Arretierbolzens 11 zwischen den ge
nannten Positionen. Dieses Antriebssystem kann in beiden Richtungen
wirksam sein - es kann sich jedoch auch um ein in einer Richtung fe
derbelastetes System handeln, so daß eine der beiden Positionen durch
die Rückstellkraft einer Feder definiert wird. Es kann sich um ein
elektromechanisches, jedoch auch um ein druckmittelbetätigtes An
triebssystem handeln.
Lediglich beispielhaft ist in den Fig. 3 und 4 eine elektromechanisch
ausgebildete Betätigungseinrichtung 13' gezeigt, bei welcher die Bewe
gung des Arretierbolzens 11 mittels eines Hebels 15 erzeugt wird.
Erfindungswesentlich ist nunmehr, daß durch die Verteilung der Magnet
körper 7 entlang des Teilkreises aufgrund der festen Winkelbeziehung
zwischen diesen Magnetkörpern einerseits und dem Einsetz- bzw.
Einhängepositionen der Gefäße des Rotors auch die Drehwinkelposition
der Gefäße kodiert ist. Dies wiederum eröffnet eine besonders vorteil
hafte Möglichkeit, eine Nullstellung des Rotors in einfacher und ins
besondere reproduzierbarer Weise bei hoher Positioniergenauigkeit auf
zufinden und im Bedarfsfall den Rotor in eben dieser Stellung anzuhal
ten und zu arretieren.
Zu diesem Zweck wird das Bitmuster gemäß Fig. 5 laufend im Rahmen ei
ner übergeordneten Steuerung überwacht, wobei dann, wenn der Rotor in
der 0°-Stellung angehalten werden soll, zunächst eine Abbremsung bis
auf eine definierte Mindestgeschwindigkeit vu vorgenommen wird, worauf
hin mittels der Betätigungseinrichtung 13 der Arretierbolzen 11 ausge
fahren wird und infolge eines Einrastens in der jeweils nächsten Boh
rung 10 den Stillstand des Rotors auslöst. Die Mindestgeschwindigkeit
vu, der Zeitpunkt des Auslösens der Bremsung und die Ansteuerung der
Betätigungseinrichtung 13, 13' werden in einer durch die genannte
Steuerung zeitlich koordinierten Weise vollzogen, wobei ferner nach
erfolgtem Einrasten anhand eines blockierten Weiterdrehversuchs ein
sicherer Arretierungszustand des Rotors gesichert ist.
Es kann sich bei dieser Position um die 0°-Stellung handeln, jedoch
gleichermaßen auch um die 90°-Stellung, die 180°-Stellung usw. Die Zahl
dieser Arretierpositionen entspricht der Zahl der Einsetz- bzw. Ein
hängepositionen der Gefäße des Rotors.
Eine in diesem Sinne ausgerüstete Laborzentrifuge ist im besonderen
Maße zum Zusammenwirken mit roboterartigen Handhabungseinrichtungen
geeignet, wenn es beispielsweise um die Aufgabe geht, ein bestimmtes
Gefäß der Einhängeposition des Rotors zu entnehmen und für diesen Vor
gang eine definierte Position eben dieses Gefäßes bereitzustellen ist.
Die in obigem Sinne ausgerüstete Zentrifuge kann dahingehend gesteuert
werden, daß der Rotor mit der Maßgabe bis zum Stillstand abgebremst
und arretiert ist, daß sich ein bestimmtes Gefäß in der Nullstellung
bzw. einer sonstigen definierten Winkelstellung befindet und für eine
Entnahme aus dem Rotor mittels einer roboterartigen Einrichtung zur
Verfügung steht. Letztgenannte Einrichtung kann somit dahingehend
ausgebildet bzw. gesteuert werden, daß lediglich eine bestimmte,
zentrifugenspezifische Entnahmeposition beachten werden muß, welches
die Bewegung der roboterartigen Einrichtung vereinfacht.
Durch den formschlüssigen Eingriff des Arretierungsbolzens 11 in der ge
nannten Bohrung des Informationsträgers 4 ist eine stabile Arretierungs
position gegeben, welche auch bei ungenauen Bewegungssteuerung der ro
boterartigen Einrichtung nicht verändert wird, so daß ein sicheres Er
greifen und Entnehmen des jeweiligen Gefäßes möglich ist.
Claims (6)
1. Laborzentrifuge, bestehend aus einem, im peripheren Bereich mit
Aufnahmen für auswechselbar angeordnete, ein zu behandelndes Stoff
gemisch aufnehmende Gefäße versehenen Rotor (3) und einem Antriebs
motor (1), welche beide in einem Gehäuse schwingfähig aufgenommen
sind, wobei der Rotor (3) mit einer Anordnung von berührungslos er
faßbaren Signalträgern versehen ist, durch deren Anordnung entlang
eines Teilkreises (6) zumindest die zulässige Höchstdrehzahl des
Rotors (3) kodiert ist, wobei dem Antriebsmotor (1) eine Steuerung
zugeordnet ist, die ihrerseits mit einem Übertrager (Informationsträger 4) in Verbin
dung steht, der zum Zusammenwirken mit den Signalträgern bestimmt
und eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß dem Rotor (3) eine formschlüssig wirksame Arretiereinrichtung zugeordnet ist, die mit der Steuerung in Wirkverbindung steht und
- 2. daß die Steuerung ausgehend von der Drehzahl des Antriebsmotors (1) und der über die Erfassung der Signalträger gegebenen Winkel position zum Abbremsen und zum Arretieren des Rotors (3) mittels der Arretiereinrichtung in definierten Winkelpositionen bestimmt und eingerichtet ist.
2. Laborzentrifuge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Arretiereinrichtung aus einer vorzugsweise an dem An triebsmotor (1) angebrachten, einen Arretierbolzen (11) aufwei senden Betätigungseinrichtung (13, 13') besteht, dem Bohrungen (10) oder vergleichbare, zum Zusammenwirken mit dem Arretierbol zen (11) geeignete Ausnehmungen des Rotors (3) oder eines mit dem Rotor (3) in fester Verbindung stehenden Bauteils gegenüberlie gend angeordnet sind.
3. Laborzentrifuge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Bohrungen (10) entlang eines Teilkreises (9) um die Achse (2) des Rotors (3) angeordnet sind und
- 2. daß den Winkelpositionen der Bohrungen (10) entlang dieses Teil kreises (9) jeweils Winkelpositionen der Aufnahmen jeweils wenig stens eines Gefäßes entsprechen.
4. Laborzentrifuge nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Bohrungen (10) und die Signalträger in bzw. an einem kreisscheibenartigen, mit dem Rotor (3) in fester Verbindung ste henden Informationsträger (4) angeordnet sind und
- 2. daß der wenigstens eine, den Signalträgern zugeordnete Übertrager (Informationsträger 4), sowie die Betätigungseinrichtung (13, 13') durch eine, an dem Ge häuse des Antriebsmotors (1) angeordnete, dem Informationsträger (4) mit geringem Abstand gegenüberliegende Lagerplatte (12) ge halten sind.
5. Laborzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Signalträger in an sich bekannter Weise durch Magnetkör per (7) oder optisch wirksame lichtdurchlässige oder lichtreflek tierende Elemente gebildet werden und
- 2. daß der Übertrager (Informationsträger 4) dementsprechend als induktiv wirksames oder als ein zum Lichtempfang eingerichtetes Element ausgebildet ist.
6. Laborzentrifuge nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Verrastungsposition des Arretierbolzens (11) über einen, mittels der Steuerung einleitbaren Wiederanfahrversuch des An triebsmotors (1) überprüfbar ist.
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