DE19706897A1 - Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen - Google Patents
Mauerwerk aus quaderförmigen BausteinenInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/02—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
- E04B2/04—Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements
- E04B2/06—Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements using elements having specially-designed means for stabilising the position
- E04B2/08—Walls having neither cavities between, nor in, the solid elements using elements having specially-designed means for stabilising the position by interlocking of projections or inserts with indentations, e.g. of tongues, grooves, dovetails
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- E04B2002/0202—Details of connections
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen, die je
weils mit in der Mauerwerksebene verlaufenden Nuten versehen sind, wobei
in die Nuten Zentrierstücke eingesetzt sind und jedes Zentrierstück zugleich in
Nuten zweier benachbarter, in derselben Bausteinlage angeordneter Bausteine
und in eine Nut mindestens eines Bausteins der oberhalb oder unterhalb ange
ordneten Bausteinlage eingreift.
Ein Mauerwerk mit diesen Merkmalen ist aus der US 3,061,979 sowie aus der
DE 31 00 425 C2 bekannt. Gemeinsam ist beiden Konstruktionen, daß die
Verbindung zwischen den einzelnen Bausteinen des Mauerwerks ausschließ
lich unter Verwendung horizontaler und vertikaler Profilstreifen erfolgt, die in
Nuten in den Bausteinen eingreifen und auf diese Weise die Bausteine in hori
zontaler wie auch in vertikaler Richtung miteinander verklammern. Durch diese
Verbindungstechnik soll in beiden Fällen eine Bauweise erreicht werden, bei
der auf eine Verbindung der einzelnen Bausteine durch plastische und an
schließend erstarrende Massen wie Mörtel oder Leim verzichtet werden kann.
Bei diesen bekannten Bauweisen erfordert die vertikale Verklammerung der
Bausteinlagen mittels der entsprechenden vertikalen Profilstreifen ein sehr
sorgfältiges Arbeiten, da diese Verklammerung der einzige Verbin
dungsmechanismus gegen Spannungen innerhalb des Mauerwerks, etwa
infolge seitlich auf das Mauerwerk einwirkender Windkräfte ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mauerwerk aus quader
förmigen Bausteinen zu entwickeln, das sich einfach und mit guter Maßhaltig
keit der Wandflächen errichten läßt, und dabei ein hohes Maß an Standsicher
heit aufweist.
Zur Lösung wird bei einem Mauerwerk der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, daß die horizontale Lagerfläche jedes Bausteins flächig mit der
gegenüberliegenden Lagerfläche des unterhalb bzw. oberhalb im Mauerwerks
verband angeordneten Bausteins verklebt ist.
Durch die Verwendung von Zentrierstücken, welche in die Nuten der Bau
steine eingesetzt sind, wobei jedes Zentrierstück zugleich in Nuten zweier be
nachbarter, in derselben Bausteinlage angeordneter Bausteine und in eine Nut
mindestens eines Bausteins der oberhalb oder unterhalb angeordneten Bau
steinlage eingreift, wird eine gute Maßhaltigkeit der Wandflächen des Mauer
werks erzielt. Das übliche Verputzen des Mauerwerks nach erfolgtem Aufein
anderstapeln der Bausteine ist nicht erforderlich, vielmehr reicht es wegen der
Maßhaltigkeit der Wandflächen aus, wenn die Poren der Bausteine sowie die
Restfugen zwischen den einzelnen Bausteinen anschließend mit einer
Spachtelmasse versehen werden.
Von Bedeutung ist ferner, daß die horizontale Lagerfläche jedes Bausteins flä
chig mit der gegenüberliegenden Lagerfläche des unterhalb bzw. oberhalb im
Mauerwerksverband angeordneten Bausteins verklebt ist. Auf diese Weise
können von dem Mauerwerk Querkräfte gut aufgenommen werden, so daß
insgesamt ein hohes Maß an Standsicherheit erzielt wird.
Gemäß einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß ausschließlich die beiden
horizontalen Lagerflächen der Bausteine mit Nuten versehen sind, wohingegen
die beiden vertikalen Stoßflächen keine Nuten aufweisen. Die Aufgabe der
Nuten ist es daher ausschließlich, ein exaktes Aufeinandersetzen der einzelnen
Bausteinlagen sicherzustellen, um so die angestrebte hohe Maßhaltigkeit der
Wandflächen zu erzielen. Eine nennenswerte Verklammerung der einzelnen
Bausteinlagen wird durch die Zentrierstücke nicht angestrebt; vielmehr erfolgt
die Aufnahme der für den Standsicherheitsnachweis maßgeblichen Kräfte
innerhalb des Mauerwerks ganz überwiegend durch die flächige Verklebung
der horizontalen Lagerfläche jedes Bausteins mit der gegenüberliegenden
Lagerfläche der unterhalb bzw. oberhalb angeordneten Bausteine.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Nuten über die gesamte Länge
der Bausteine durchgehend ausgebildet. Auf diese Weise lassen sich die Bau
steine mit beliebigem Versatz auf den Bausteinen der jeweils unterhalb ange
ordneten Bausteinlage absetzen.
Die Standsicherheit des Mauerwerks läßt sich zusätzlich verbessern, indem
auch die vertikalen Stoßflächen benachbarter Bausteine derselben Baustein
lage flächig miteinander verklebt sind.
Um die Zentrierstücke der jeweiligen Art des Mauerwerksverbandes und ins
besondere dem Versatz zwischen den einzelnen Bausteinlagen anpassen zu
können, soll gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die Länge der Zentrier
stücke geringer sein als die halbe Länge der Bausteine. Die Zentrierstücke
selbst sollten bündig und spielfrei in die Nuten passen und bestehen zu diesem
Zweck vorzugsweise aus einem Vollmaterial, etwa einem formstabilen Kunst
stoff.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Tiefe der Nuten das
Ein- bis Zweifache der Breite der Nuten beträgt. Auf diese Weise wird eine be
sonders gute Zentrierung der einzelnen Bausteinlagen bei zugleich ausreichend
verbleibender Lagerfläche für den Klebstoffauftrag erzielt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend anhand der zugehörigen
Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein aus quaderförmigen Bau
steinen aufgeschichtetes Mauerwerk in der Bauphase und
Fig. 2 in einer Seitenansicht ein Mauerwerk in fertiggestellter Ausführung.
Das Mauerwerk besteht in an sich bekannter Weise aus einzelnen quaderför
migen Bausteinen 1, z. B. Gasbetonsteinen. Die Bausteine 1 sind an ihrer
Oberseite sowie an ihrer Unterseite jeweils mit Nuten 2 versehen, die sich je
weils über die gesamte Länge des Bausteins 1 erstrecken. Beim Ausführungs
beispiel sind die Nuten 2 rechteckig gestaltet, wobei die Tiefe der Nuten das
Ein- bis Zweifache der Breite der Nuten beträgt. Als besonders günstig hat
sich eine Tiefe der Nut von 20 mm und eine Breite von 15 mm herausgestellt.
Die Nuten 2 verlaufen jeweils in der Mitte der Breite der Bausteine 1, so daß
sich sämtliche Nuten des Mauerwerks in derselben Ebene befinden, die zu
gleich Mittelebene des Mauerwerks ist. Die Bausteine 1 können auf diese
Weise auch seitenverkehrt geschichtet oder um 180° verdreht gesetzt wer
den.
In die Nuten 2 sind Zentrierstücke 3 einsetzbar, deren Breite möglichst genau
der Breite der Nuten entspricht, so daß die Zentrierstücke 3 spielfrei in den
Nuten sitzen. Bei den Zentrierstücken 3 handelt es sich um kleine Quader aus
formstabilem Kunststoff, deren Breite der Breite der Nut 2 entspricht, und de
ren Höhe in etwa gleich ist der doppelten Tiefe der Nut 2. Ferner ist die Länge
der Zentrierstücke 3 geringer als die halbe Länge der Bausteine 1.
Insbesondere die Fig. 2 läßt erkennen, daß im Auflagebereich zwischen zwei
Bausteinlagen die Zentrierstücke 3 jeweils so in die dortigen Nuten eingesetzt
werden, daß jedes Zentrierstück 3 zugleich in Nuten zweier benachbarter, in
derselben Bausteinlage angeordneter Bausteine 1 und in eine Nut mindestens
eines Bausteins 1 der oberhalb oder unterhalb angeordneten Bausteinlage ein
greift. Zentrierstücke 3 werden also jeweils dort angeordnet, wo die vertikalen
Stoßflächen 4 zweier benachbarter Bausteine 1 derselben Bausteinlage zu
sammentreffen. Diese Stoßflächen 4 weisen, anders als die horizontalen La
gerflächen 5, keine Nuten auf und sind, bis auf die Mündungen der in den ho
rizontalen Lagerflächen 5 ausgebildeten Nuten 2, vollständig glatt ausgebildet.
Fig. 1 läßt noch erkennen, daß die Bausteine 1 der untersten, unmittelbar auf
dem Fundament aufliegenden Bausteinlage an ihrer unterer Lagerfläche keine
Nuten aufweisen.
Die Nuten können bereits beim Herstellen der Bausteine durch Gießen in eine
Form in die Bausteine eingeformt werden. Sie können auch nach dem Erhärten
der Formmasse eingefräst werden. Jedoch lassen sich mittels entsprechender
Fräser oder Sägen auch vor Ort auf der Baustelle diese Nuten mit der
erforderlichen Präzision herstellen.
Das beschriebene Mauerwerk wird Bausteinlage für Bausteinlage erstellt. Vor
dem Setzen eines neuen Bausteins 1 wird an der entsprechenden Stelle der
darunter angeordneten Bausteinlage zunächst das Zentrierstück 3 eingesetzt.
Sodann werden die untere Lagerfläche 5 des zu setzenden Bausteins sowie
die nach oben gerichtete Lagerfläche der Setzfläche mit einem flächig aufge
tragenen Kleber versehen, z. B. einem Gasbetonkleber. Durch diesen Schritt
wird die horizontale Lagerfläche 5 jedes Bausteins 1 flächig mit der gegen
überliegenden Lagerfläche des unterhalb bzw. oberhalb im Mauerwerksver
band angeordneten Bausteins verklebt. Das Mauerwerk erhält hierdurch eine
besonders hohe Standsicherheit. Zusätzlich können auch die vertikalen
Stoßflächen 4 verklebt werden.
1
Baustein
2
Nut
3
Zentrierstück
4
Stoßfläche
5
Lagerfläche
Claims (8)
1. Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen, die jeweils mit in der Mau
erwerksebene verlaufenden Nuten (2) versehen sind, wobei in die Nuten
(2) Zentrierstücke (3) eingesetzt sind und jedes Zentrierstück (3) zugleich
in Nuten (2) zweier benachbarter, in derselben Bausteinlage angeordneter
Bausteine (1) und in eine Nut (2) mindestens eines Bausteins (1) der
oberhalb oder unterhalb angeordneten Bausteinlage eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Lagerfläche (5) jedes Bausteins (1) flächig mit der ge
genüberliegenden Lagerfläche (5) des unterhalb bzw. oberhalb im Mau
erwerksverband angeordneten Bausteins (1) verklebt ist.
2. Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließ
lich die beiden horizontalen Lagerflächen (5) der Bausteine (1) mit Nuten
(2) versehen sind, wohingegen die beiden vertikalen Stoßflächen (4)
keine Nuten aufweisen.
3. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (2) über die gesamte Länge der Bausteine durchgehend
ausgebildet sind.
4. Mauerwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vertikalen Stoßflächen (4) benachbarter Bausteine (1)
derselben Bausteinlage flächig miteinander verklebt sind.
5. Mauerwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge der Zentrierstücke (3) geringer ist als die halbe
Länge der Bausteine (1).
6. Mauerwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zentrierstücke (3) aus Vollmaterial bestehen, vorzugs
weise aus formstabilem Kunststoff.
7. Mauerwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe der Nuten (2) das Ein- bis Zweifache der Breite
der Nuten (2) beträgt.
8. Mauerwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten (2) bereits beim Formprozeß der
Bausteine in diese eingeformt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106897 DE19706897A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen |
DE29724107U DE29724107U1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106897 DE19706897A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706897A1 true DE19706897A1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7821048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106897 Ceased DE19706897A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Mauerwerk aus quaderförmigen Bausteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706897A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005035897A1 (fr) * | 2003-08-22 | 2005-04-21 | Devich Milan | Mur d'enceinte |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2748593A (en) * | 1953-11-19 | 1956-06-05 | Coverbond Corp | Masonry building wall |
EP0684349A1 (de) * | 1994-05-24 | 1995-11-29 | TUILERIES BRIQUETERIES DU LAURAGAIS GUIRAUD FRERES Société Anonyme | Verbindungseinrichtung für zwei Bauelemente, Verbindungsstücke und für diese Einrichtung geeignete Bauelemente |
-
1997
- 1997-02-21 DE DE1997106897 patent/DE19706897A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2748593A (en) * | 1953-11-19 | 1956-06-05 | Coverbond Corp | Masonry building wall |
EP0684349A1 (de) * | 1994-05-24 | 1995-11-29 | TUILERIES BRIQUETERIES DU LAURAGAIS GUIRAUD FRERES Société Anonyme | Verbindungseinrichtung für zwei Bauelemente, Verbindungsstücke und für diese Einrichtung geeignete Bauelemente |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005035897A1 (fr) * | 2003-08-22 | 2005-04-21 | Devich Milan | Mur d'enceinte |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |