DE19706166A1 - Saugreinigungswerkzeug für ein Saugreinigungsgerät - Google Patents
Saugreinigungswerkzeug für ein SaugreinigungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Saugreinigungswerkzeug zum An
schluß an den Saugschlauch eines Saugreinigungsgerätes nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Saugreinigungswerkzeug ist aus der DE 42 29 030 A1
bekannt. Zur mechanischen Reinigung eines textilen
Bodenbelages ist in dem Gehäuse des Saugreinigungswerk
zeuges eine Bürstenwalze angeordnet, die mit ihren Borsten
einen Saugschlitz durchragt. Die Bürstenwalze ist über
einen Riementrieb von einer Luftturbine angetrieben, die
von dem Saugluftstrom beaufschlagt ist. Die Luftturbine
stellt dabei eine ausreichende Antriebsleistung zur Ver
fügung, um auch auf langflorigem Bodenbelag ein kräftiges
Drehen der Bürstenwalze und somit eine zufriedenstellende
Reinigung zu gewährleisten.
Wird das Saugreinigungswerkzeug von der zu reinigenden
Bodenfläche abgehoben, besteht die Gefahr, daß der Benutzer
in die rotierende Bürstenwalze greift, was unter ungünsti
gen Umständen zu Verletzungen führen kann. Daher ist vorge
sehen, im Falle des Abhebens des Saugreinigungswerkzeuges
vom Boden den Antrieb der Bürstenwalze abzubremsen oder
stillzusetzen. So kann beim Abheben vom Boden eine Neben
luftöffnung geöffnet werden, wodurch der durch die Leitdüse
auf die Luftturbine gerichteten Saugluftstrom abgeschwächt
wird. Im Betriebsfall muß ein dichtes Verschließen der
Nebenluftöffnung sichergestellt sein, damit nicht durch un
kontrollierte Nebenluftströme die Arbeitsleistung der Bür
stenwalze unkontrolliert abfällt.
Wird zur Verringerung der Turbinenleistung in Außer
betriebsstellung des Saugreinigungswerkzeuges der Anschluß
stutzen durch eine Klappe verschlossen, ist der antreibende
Saugluftstrom unterbrochen; hierbei muß jedoch ein erheb
licher Geräuschanstieg beim Saugreinigungsgerät hingenommen
werden. Die bei laufendem Saugreinigungsgerät notwendigen
Kräfte zum Öffnen der Klappe sind wegen des hohen Saug
unterdruckes erheblich, so daß eine derartige Anordnung
mechanisch hoch belastbar ausgebildet sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Saug
reinigungswerkzeug der gattungsgemäßen Art mit einfachen
Mitteln beim Abheben des Saugreinigungswerkzeuges vom Boden
die Antriebsleistung der Turbine abzusenken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die zur Verstellung der Leitdüse notwendigen Kräfte sind
gering; der Strömungsweg selbst wird im Querschnitt nicht
verändert. Die in der Außerbetriebsstellung des Saugreini
gungswerkzeuges eingestellte andere Anströmung der Luft
turbine führt unmittelbar zu der gewünschten Leistungs
reduktion, so daß eine Verletzungsgefahr durch die Bürsten
walze reduziert ist. Daneben hat sich herausgestellt, daß
durch die geänderte, im wesentlichen radiale Anströmung der
Turbine die Leerlaufdrehzahl um etwa 50% reduziert ist,
wodurch auch die Geräuschentwicklung des erfindungsgemäßen
Saugreinigungswerkzeuges in der Außerbetriebsstellung
deutlich abgesenkt ist.
Bevorzugt ist die Luftturbine in der ersten Schwenkstellung
der Leitdüse - die der Betriebsstellung entspricht - im
wesentlichen tangential angeströmt und wird in der zweiten
Schwenkstellung der Leitdüse - die der Außerbetriebs
stellung entspricht - im wesentlichen radial angeströmt.
Bevorzugt ist die Leitdüse um eine parallel zur Drehachse
der Luftturbine liegende Verschwenkachse verstellbar, wobei
sie insbesondere nach Art einer Kugelkalotte verschwenkbar
in der Trennwand zwischen der Bürstenkammer und der Turbi
nenkammer gelagert ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der
ein nachfolgend im einzelnen beschriebenes Ausführungsbei
spiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
ein erfindungsgemäßes Saugreinigungswerkzeug mit
verschwenkbarer Leitdüse in Betriebsstellung,
Fig. 2 das Saugreinigungswerkzeug nach Fig. 1 in einer vom
Boden abgehobenen Stellung und der verschwenkbaren
Leitdüse in Außerbetriebsstellung,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Ansicht der in
einer Gehäusewand verschwenkbar gelagerten Leit
düse,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 in schematischer Darstellung das Wirkprinzip der
Verstellung der Leitdüse mittels einer Tastrolle.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Saugreinigungswerk
zeug 1 besteht aus einem Gehäuse 2, welches an einem - hin
teren - Ende einen Anschlußstutzen 8 für den Saugschlauch
eines Saugreinigungsgerätes aufweist. An dem dem Anschluß
stutzen 8 abgewandten - vorderen - Ende des Gehäuses 2 ist
in diesem eine Bürstenkammer 3 ausgebildet, in der eine
sich über die gesamte Arbeitsbreite des Saugreinigungs
werkzeuges 1 erstreckende Bürstenwalze 11 drehbar gelagert
ist. Die Bürstenwalze 11 liegt oberhalb eines in der Boden
platte 4 des Gehäuses 2 ausgebildeten Saugschlitzes 5, wo
bei die Borsten 6 der Bürstenwalze 11 den Saugschlitz 5
teilweise durchragen.
Die Bürstenwalze 11 wird von einer Luftturbine 15 angetrie
ben, welche in einer Turbinenkammer 14 vorgesehen ist. Die
Turbinenkammer 14 liegt zwischen einer in den Anschluß
stutzen 8 mündenden Abströmöffnung 18 und der Bürstenkammer
3. Über einen schematisch dargestellten Riementrieb 10 wird
die Bürstenwalze 11 von der durch den Saugluftstrom S ge
triebenen Luftturbine 15 angetrieben. Hierzu ist in der
Trennwand 9 zwischen der Bürstenkammer 3 und der Turbinen
kammer 14 eine Leitdüse 7 gehalten, welche in der in Fig. 1
dargestellten Betriebslage zur Erzielung einer hohen An
triebsleistung der Luftturbine 15 diese im wesentlichen
tangential anströmt. Die Leitdüse 7 ist um eine Verschwenk
achse 12 verstellbar, welche im wesentlichen parallel zur
Drehachse 13 der Luftturbine 15 liegt. Um einen weitgehend
dichten Sitz der verschwenkbaren Leitdüse 7 in der Trenn
wand 9 zu gewährleisten, ist vorgesehen, die Leitdüse 7
nach Art einer Kugelkalotte in eine entsprechend gestaltete
Öffnung 25 der Trennwand 9 einzupassen.
Die Leitdüse 7 ist über eine Hebelanordnung 20 von einem
außerhalb des Gehäuses 2 liegenden Betätigungsglied 21 ver
stellbar. Das Betätigungsglied 21 ist zweckmäßig ein Tast
element, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Tastrolle
34, die an dem einen Ende eines etwa L-förmigen Hebels 31
angeordnet ist. Der Hebel 31 ist etwa in seiner Mitte in
einem gehäusefesten Lager 32 verschwenkbar gehalten, wobei
der eine Hebelarm 33 aus dem Gehäuse 2 herausragt und die
Tastrolle 34 trägt, während der andere Hebelarm 37 an sei
nem freien Ende gelenkig an eine Verbindungsstange 35 ange
schlossen ist. Das andere Ende der Verbindungsstange 35 ist
gelenkig mit einem Stellhebel 36 verbunden, der seinerseits
drehfest an einer Verschwenkwelle 38 der Leitdüse 7 be
festigt ist, die in nicht näher dargestellten Lagern der
Trennwand 9 drehbar gehalten ist. Die Verschwenkwelle 38
(Fig. 3) bildet die Verschwenkachse 12 der Leitdüse 7.
Wird - wie in Fig. 2 dargestellt - das Saugreinigungswerk
zeug 1 vom Boden 27 abgehoben, verschwenkt die Tastrolle 34
aufgrund der in Pfeilrichtung G wirkenden Schwerkraft -
oder unter der Wirkung einer entsprechend angeordneten und
ausgelegten Feder - selbsttätig um das gehäusefeste Lager
32, wobei der innere Hebelarm 37 in Pfeilrichtung 39 ver
schwenkt. Hierbei wird die Verbindungsstange 35 in Pfeil
richtung 39 mitgenommen, so daß der Stellhebel 36 in Pfeil
richtung 16 verschwenkt. Der aus der Leitdüse 7 austretende
Saugluftstrom S wird zur Mitte der Luftturbine 15 verlagert
und trifft im wesentlichen radial auf die Beschaufelung der
Luftturbine 15 auf, wodurch eine nur geringe Leerlauf
drehzahl bei geringer Antriebsleistung bewirkt ist. Die
Verletzungsgefahr durch die Bürstenwalze 11 ist aufgrund
der stark gesenkten Antriebsleistung der Luftturbine 15
gering.
Wird das Saugreinigungswerkzeug 1 auf den Boden 27 aufge
stellt, so wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, verschwenkt
die Tastrolle 34 entgegen der Pfeilrichtung 39, so daß über
die Verbindungsstange 35 auf den Stellhebel 36 ein Schub
ausgeübt und die Leitdüse 7 in die in Fig. 1 dargestellte
Betriebslage zurückgestellt wird. In dieser Betriebslage
führt die Leitdüse 7 den Saugluftstrom S im wesentlichen
tangential der Luftturbine 15 zu, wodurch eine hohe An
triebsleistung für die Bürstenwalze 11 zur Verfügung ge
stellt ist.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß durch die Verschwenkung
der Leitdüse 7 und die damit einhergehende Richtungsände
rung des die Luftturbine 15 antreibenden Saugluftstroms S
zum Zentrum der Turbine hin auch eine Geräuschreduzierung
verbunden ist, da die Leerlaufdrehzahl der unbelasteten
Luftturbine bei im wesentlichen radial zugeführtem Saug
luftstrom deutlich niedriger ist als bei einer tangentialen
Zuführung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Leitdüse 7 hat bevorzugt eine teilzylinderförmige
Außenkontur, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Der gebildete
Außenzylinder der Leitdüse 7 liegt gleichachsig zur Ver
stellwelle 38, wobei die Verstellwelle 38 bzw. 38a jeweils
an den stirnseitigen Enden der zylinderförmigen Leitdüse 7
drehfest mit diesem verbunden ist (Fig. 3). Dabei ist an
einem stirnseitigen Ende lediglich ein Lagerstummel 38a an
geordnet. Wie Fig. 4 zeigt, ist der zylinderförmige Grund
körper der Leitdüse 7 in einer entsprechend zylinderförmig
gerundeten Öffnung 25 der Trennwand 9 eingepaßt.
In dem in Fig. 5 dargestellten schematischen Ausführungs
beispiel ist die Leitdüse 7 entsprechend der Darstellung in
Fig. 3 in der Trennwand 9 verschwenkbar gehalten. Die Ver
schwenkwelle 38 ist an ihrem freien Ende 28 abgewinkelt und
bildet den Stellhebel 36, dessen freies Ende einen Nocken
mitnehmer 26 trägt. Dieser greift in eine Schwinge 40 ein,
welche ihrerseits um eine gehäusefeste Verschwenkachse 41
bewegbar ist. Die Schwinge 40 ragt mit ihrem dem Nockenmit
nehmer 26 abgewandten Ende aus dem Gehäuse 2 des Saugreini
gungswerkzeuges heraus; bevorzugt ist das Ende 42 gabel
artig ausgebildet und hält zwischen den Gabelenden eine
Tastrolle 34. Die Funktion der schematischen Anordnung ge
mäß Fig. 5 entspricht der zu den Fig. 1 und 2 beschrie
benen. Die Verschwenkbewegung der Leitdüse 7 ist derart,
daß der antreibende Saugstrom 5 von seiner tangentialen
Lage in der Betriebsstellung (Fig. 1) in Richtung zur Dreh
achse 13 der Luftturbine 15, also in Richtung auf ihr Zen
trum verstellt wird, so daß in der Außerbetriebsstellung
(Fig. 2) eine im wesentlichen radiale Anströmung der Luft
turbine erfolgt.
Claims (9)
1. Saugreinigungswerkzeug mit einem Gehäuse (2), das einen
Anschlußstutzen (8) für den Saugschlauch eines Saug
reinigungsgerätes aufweist, mit einer in einer Bürsten
kammer (3) des Gehäuses (2) angeordneten Bürstenwalze
(11), deren Borsten (6) einen in der Bodenplatte (4) des
Gehäuses (2) ausgebildeten Saugschlitz (5) durchragen,
mit einer die Bürstenwalze (11) rotierend antreibenden
Luftturbine (15), welche in einer Turbinenkammer (14)
des Gehäuses (2) vorgesehen ist, und mit einer zwischen
der Bürstenkammer (3) und der Turbinenkammer (14) ange
ordneten Leitdüse (7) zur Führung des die Luftturbine
(15) beaufschlagenden Saugluftstromes (S),
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (7) im Gehäuse
(2) des Saugreinigungswerkzeuges (1) verschwenkbar ge
lagert ist und daß in einer ersten Schwenkstellung - der
Betriebsstellung - der Saugluftstrom (S) zur Erzielung
einer hohen Antriebsleistung auf die Luftturbine (15)
gerichtet und in einer zweiten Schwenkstellung - der
Außerbetriebsstellung - der Saugluftstrom (S) zur Erzie
lung einer niedrigen Leerlaufdrehzahl abgelenkt ist.
2. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (7) den Saug
luftstrom (S) in der Außerbetriebsstellung zum Zentrum
der Luftturbine (15) verlagert.
3. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Schwenk
stellung die Luftturbine (15) im wesentlichen tangential
und in der zweiten Schwenkstellung die Luftturbine (15)
im wesentlichen radial angeströmt ist.
4. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (7) um eine
parallel zur Drehachse (13) der Luftturbine (15) liegen
de Verschwenkachse (12) verstellbar ist.
5. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (7) nach Art
einer Kalotte verschwenkbar in der Trennwand zwischen
der Bürstenkammer (3) und der Turbinenkammer (14) gehal
ten ist.
6. Saugreinigungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitdüse (7) über ein
außerhalb des Gehäuses (2) liegendes Betätigungsglied
(21) verstellbar ist.
7. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (21)
ein in der Betriebsstellung auf dem zu reinigenden Boden
(27) aufliegendes Tastelement (34) ist.
8. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement eine das Ge
häuse (2) am Boden (27) abstützende Tastrolle (34) ist.
9. Saugreinigungswerkzeug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (21) um
ein gehäusefestes Lager (32) verschwenkbar ist und über
eine Hebelanordnung (20) die Leitdüse (7) verstellt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120901 |