DE19705945A1 - Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließendem Bearbeiten von Drahtmaterial - Google Patents
Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließendem Bearbeiten von DrahtmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließenden Be
arbeiten von zu Bunden gewickeltem Drahtmaterial aus Stahl, insbesondere zur Herstellung
von Betonstahlmatten, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine Anlage dieser Art ist durch die DE-14 52 981-C3 bekannt geworden. Bei der bekann
ten Anlage wird der Draht von einem, auf einer Haspel liegenden Drahtbund durch eine
den Draht vorrichtende Rollenrichteinrichtung einer Reckvorrichtung zugeführt, die eine
ortsfest angeordnete erste Klemmvorrichtung und eine dahinter; auf einem beweglichen,
motorisch angetriebenen Reckschlitten befestigte, zweite Klemmvorrichtung aufweist.
Hinter der Reckvorrichtung befindet sich eine Transportvorrichtung und unmittelbar
dahinter eine Schere, in der der Draht in Stücke der gewünschten Länge geschnitten und
dann auf einem Ablagetisch abgelegt wird. Die Verarbeitung der gereckten Drähte zu
Betonstahlmatten, Gitterträgern etc. erfolgt in einem gesonderten Arbeitsvorgang an
anderer Stelle.
Zum Recken des Drahtes wird dieser in die erste ortsfeste und in die zweite bewegliche
Klemmvorrichtung eingespannt und dann mittels des Reckschlittens die zweite Klemmvor
richtung um eine, dem gewünschten Reckgrad entsprechende Strecke von der ersten
ortsfesten Klemmvorrichtung wegbewegt. Hierbei wird der Drahtabschnitt zwischen den
beiden Klemmvorrichtungen gereckt und kaltverformt. Nach dem Reckvorgang werden die
Klemmvorrichtungen gelöst und der Draht mittels der nachgeordneten Transportvorrich
tung, die aus zwei Förderrollen besteht, so weit nach hinten befördert, bis das nächste,
noch nicht gereckte Drahtstück zwischen den beiden Klemmvorrichtungen liegt. Der
Reckschlitten wird während des Transportes des Drahtes wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgefahren.
Da bei der bekannten Anlage die zweite, in Transportrichtung hintere Klemmvorrichtung
beweglich ausgebildet ist, verschiebt sich beim Reckvorgang der hinter der Reckvor
richtung liegende Endabschnitt des Drahtes und ist damit während des Reckvorganges einer
Bearbeitung entzogen. Zur Herstellung von Drahtgittern, wie sie beispielsweise als
Betonstahlmatten eingesetzt werden, Gitterträgern oder Bewehrungskörben werden deshalb
bei der bekannten Anlage die auf dem Ablagetisch gesammelten abgeschnittenen Draht
stücke gruppenweise einer Bearbeitungsvorrichtung, wie einer Gitterschweißmaschine oder
einer Maschine zur Herstellung von Gitterträgern oder Bewehrungskörben zugeführt, in
der Querdrahte, Bügel oder andere Elemente aufgeschweißt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Anlage eine unmittelbare Be
arbeitung des gereckten Drahtes bzw. einer Schar solcher Drähte vor dem Schneiden zu
Stücken zu ermöglichen, d. h. eine Bearbeitungsvorrichtung, wie eine Vorrichtung zum
Herstellen eines Drahtgitters, von Bewehrungskörben oder von Gitterträgern in die Anlage
zu integrieren. Hierbei soll während des Reckvorgangs in der Bearbeitungsvorrichtung eine
Bearbeitung am ruhenden Draht bzw. an der ruhenden Drahtschar ermöglicht werden.
Die erfindungsgemäße Anlage ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anlage sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage ist die zweite, d. h. in Förderrichtung des Drahtes
hintere Klemmvorrichtung der Reckvorrichtung ortsfest angeordnet, so daß beim Reckvor
gang der Drahtabschnitt hinter der Reckvorrichtung nicht bewegt wird. Es kann somit
während des Reckvorgangs eine Bearbeitung des Drahtes hinter der Reckvorrichtung am
ruhenden Draht ausgeführt werden. Dies ermöglicht die Herstellung einer Schweißver
bindung oder die Durchführung eines Biegevorgangs am Drahtabschnitt hinter der Reck
vorrichtung, während des Zeitabschnittes, in dem der Draht in der Reckvorrichtung
gereckt wird. Es ermöglicht die Integration einer Bearbeitungsvorrichtung, wie einer
Gitterschweißvorrichtung, in die Gesamtanlage vor der Schneidvorrichtung. Damit wird
durch taktweises Aufschweißen von Querdrähten während des Reckens die Herstellung
eines Gitterbandes ermöglicht wird, das dann durch die Schneidvorrichtung auf die
gewünschte Länge geschnitten werden kann. Hierdurch läßt sich die Leistungsfähigkeit
einer eine Reckvorrichtung und eine Bearbeitungsvorrichtung enthaltenden Anlage erheb
lich steigern.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand von sieben Fig. näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Betonstahlreck- und Schweißanlage in
einer Seitenansicht,
Fig. 2 und 3 eine ähnliche Anlage mehr im Detail, wobei Fig. 2 eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Draufsicht dieser Anlage darstellt,
Fig. 4 und 5 einen Ausschnitt aus der Anlage gemäß den Fig. 2 und 3 in vergrö
ßertem Maßstab,
Fig. 6 und 7 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht, die unterschiedliche Arbeits
zustände der Anlage darstellt.
Die in Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt Anlage umfaßt eine Ablaufvorrichtung 1,
die wenigstens einen Dorn 2 zur Aufnahme eines zu einem Drahtbund 3 gewickelten
Walzdrahtes enthält. Der den Drahtbund aufnehmende Dorn 2 kann vertikal oder horizon
tal angeordnet sein, und ermöglicht einen freien Ablauf des Drahtes, z. B. eines gerippten
oder profilierten Betonstahldrahtes.
In der durch einen Pfeil 4 angedeuteten Transportrichtung des Drahtes ist hinter der
Ablaufvorrichtung eine Reckvorrichtung 5 angeordnet, die eine eintrittsseitige erste
Klemmvorrichtung 6 und eine austrittsseitige zweite Klemmvorrichtung 7 enthält. Jede
dieser Klemmvorrichtungen enthält wenigstens zwei Klemmbacken 6a und 6b bzw. 7a und
7b, die durch geeignete, nicht dargestellte Stellglieder (hydraulische, pneumatische,
elektromechanische Stellglieder) individuell steuerbar jeweils entweder in eine geöffnete
Freigabeposition oder in eine geschlossene Klemmposition gebracht werden können. In der
Freigabeposition geben sie einen, durch die Klemmvorrichtung hindurchgeführten Draht 8
frei, während sie ihn in der Klemmposition festspannen. Die zweite Klemmvorrichtung
7 ist ortsfest angeordnet, die erste Klemmvorrichtung 6 ist auf einem in den Fig. 4 bis 7
dargestellten Reckschlitten befestigt.
Mit dem Reckschlitten kann die erste Klemmvorrichtung 6 aus der in Fig. 1 mit ausgezo
genen Linien dargestellten Position in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Position bewegt
werden. Ein sich zwischen den Klemmbacken 6 und 7 befindliches Drahtstück 8a wird
hierbei gereckt, wenn sich die Klemmvorrichtungen in der Klemm- bzw. Einspannposition
befinden. Der einstellbare Hub, mit dem die Klemmvorrichtung 6 mittels des Reckschlit
tens zwischen den in Fig. 1 dargestellten Positionen hin- und her bewegt werden kann, ist
mit der Bezugszahl 9 bezeichnet. Hinter der Reckvorrichtung 5 ist eine Transportvor
richtung 10 angeordnet, mittels der der Draht 8 taktweise aus der Reckvorrichtung 5 und
aus der Ablaufvorrichtung 1 herausziehbar ist. Die Transportvorrichtung 10 ist im Hin
blick auf eine nachgeordnete Bearbeitungsvorrichtung 11 als eine Vorrichtung ausgebildet,
die jeweils den Draht um einen einstellbaren exakten Hub fördert. Damit können die
Bearbeitungspositionen des Drahtes innerhalb der Bearbeitungsvorrichtung jeweils exakt
festgelegt werden. Zu diesem Zweck enthält die Transportvorrichtung 10 eine dritte
Klemmvorrichtung 12 mit wenigstens zwei Klemmbacken 12a und 12b, die wie bei den
Klemmvorrichtungen 6 und 7 mittels Stellglieder aus einer Klemmposition in eine Freiga
beposition gebracht werden können, und es ist die Klemmvorrichtung 12 auf einem, in den
Fig. 4 bis 7 dargestellten Transportschlitten befestigt, durch den die dritte Klemmvor
richtung 12 mittels eines Hubes 13 aus der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Position in die gestrichelt dargestellte Position hin- und wieder zurückbewegt werden kann.
Mit diesem Hub 13 kann somit der in der Reckvorrichtung 5 gereckte Draht taktweise
jeweils um die Strecke 13 weiter transportiert und der Bearbeitungsvorrichtung 11 so zu
geführt werden, daß der Abstand zur vorhergehenden Bearbeitungsstelle des Drahtes exakt
dem Transporthub 13 entspricht.
Als Beispiel einer möglichen Bearbeitungsmaschine ist im vorliegenden Fall eine Gitter
schweißmaschine gewählt worden, bei der eine Schar von in einem vorgegebenen Abstand
zueinander angeordneten, parallelen Längsstäben einer entsprechenden Anzahl von
Schweißstempeln 14 zugeführt wird, durch die die aus einem Magazin 15 den Schweiß
positionen vereinzelt zuführbaren Querdrähte taktweise mittels Widerstandsschweißung auf
die Längsdrähte aufschweißbar sind. Auf diese Weise entsteht ein Gitterband 16 aus einer
Schar von Längsdrähten und einer Schar von Querdrähten, die im Abstand des Trans
porthubes 13 angeordnet sind. Dieses Gitterband kann bei kleineren Drahtdurchmessern
aufgerollt werden, es kann durch eine der Bearbeitungsvorrichtung 11 nachgeordnete
Schneidvorrichtung 17 auch in die gewünschten Längen zu Betonstahlmatten geschnitten
werden.
Aus den Fig. 2 und 3, die in verkleinertem Maßstab eine Seitenansicht und eine
Draufsicht der im Prinzip beschriebenen Anlage darstellen, ist ersichtlich, daß im Falle
einer gleichzeitigen Bearbeitung einer Schar von parallelen Längsdrähten die anhand von
Fig. 1 an einem Draht beschriebenen ersten und zweiten Klemmvorrichtungen der Reck
vorrichtung 5 sowie die dritten Klemmvorrichtungen der Transportvorrichtung jeweils
nebeneinander im Abstand der Längsdrähte angeordnet sind, wie im übrigen auch die
Schweißstempel 14 der Schweißvorrichtung 11, und daß die ersten Klemmvorrichtungen
6 und die dritten Klemmvorrichtungen 12 jeweils auf einem gemeinsamen Reckschlitten
bzw. Transportschlitten 18 bzw. 19 quer zu den Längsdrähten angeordnet sind. Eine
Führungsvorrichtung 20 erlaubt ein paralleles Zusammenführen der von der Ablaufvor
richtung 1 abgezogenen Drähte, um diese in der Lage justiert den Klemmvorrichtungen 6
zuführen zu können. Die Führungsvorrichtung 20 enthält eine Vielzahl von in gewünsch
tem Abstand der Längsdrähte angeordneten Einzeldrahtführungen, durch die der Draht mit
verhältnismäßig großem Spiel hindurchgeführt wird.
Hinter der Schweißvorrichtung 17 befindet sich ein Rollgang 21, auf dem die von dem
Gitterband 16 abgeschnittenen Gitter 22 stapelweise abgelegt und die abgelegten Stapel
abtransportiert werden können.
Anhand der Fig. 4 bis 7 wird nun das Zusammenwirken von Reckvorrichtung, Trans
portvorrichtung und Bearbeitungsvorrichtung im einzelnen erläutert.
Der die Klemmbacken 6a und 6b der ersten Klemmvorrichtung 6 tragende Reckschlitten
18 ist durch Schienen 23a und 23b geführt und mittels hydraulischer Stellglieder 24 mit
dem Hub 9 (vergl. Fig. 1) auf den Schienen 23a und 23b hin- und her bewegbar, d. h. bei
der Darstellung nach Fig. 4 aus der hier dargestellten Ausgangsposition nach links in die
in Fig. 6 dargestellte Position und wieder zurück. Die Klemmbacken 6a und 6b sind
mittels hydraulischer Stellglieder 25a und 25b aus der in Fig. 4 dargestellten Freigabeposi
tion in die in Fig. 6 dargestellte Klemmposition bewegbar.
Wie Fig. 5 zeigt, sind auf dem Schlitten 18 nebeneinander neun Klemmvorrichtungen 6
jeweils in gleichem Abstand angeordnet, um eine Schar von neun parallelen Drähten fest
klemmen und mittels der hydraulischen Stellglieder 24 gemeinsam recken zu können. Den
Klemmvorrichtungen 6 könnten auch separate, durch individuelle Stellglieder betätigbare
Schlitten zugeordnet sein. Es könnte auch eine Unterteilung in zwei oder mehr Gruppen
von Klemmvorrichtungen vorgesehen werden.
Die Klemmbacken 7a und 7b der zweiten Klemmvorrichtungen 7, von denen ebenfalls
neun nebeneinander angeordnet sind, sind auf einem ortsfesten Balken 26 montiert. Der
Balken ist im Grundrahmen der Maschine justierbar, ebenso wie die einzelnen Klemmvor
richtungen auf dem Balken.
Die Klemmbacken 12a und 12b der dritten Klemmvorrichtungen 12 der Transportvor
richtung 10 sind auf dem Schlitten 19 befestigt, der auf den Führungsschienen 27a und 27b
mittels der hydraulischen Stellglieder 28 um den Transporthub 13 (siehe Fig. 1) aus der in
Fig. 4 dargestellten Stellung nach rechts und wieder zurück bewegbar ist. Die Schweiß
stempel 14 - es sind ebenfalls neun nebeneinander im Abstand der Längsdrähte 8 angeord
net - lassen sich durch Stellglieder auf- und abwärts bewegen und außerdem mit Strom
versorgen, so daß durch Widerstandsschweißung jeweils ein Querdraht 29 auf der Schar
von Längsdrähten 8 aufschweißbar ist.
Die Fig. 4 und 5 stellen den Zustand nach dem Transportieren der Drahtschar 8 durch
Verfahren des Schlittens 19 von der linken Endposition zur dargestellten rechten Endposi
tion bei geschlossenen Klemmbacken 12a und 12b dar. Vor dem Öffnen dieser Klemm
backen und vor dem Freigeben der Drähte der Drahtschar sind die Klemmbacken 7a und
7b der ortsfesten Klemmvorrichtungen der Reckvorrichtung 5 geschlossen worden, um die
Längsposition der Drähte 8 zu fixieren. Die Schweißstempel 14 in der Schweißvorrichtung
11 sind hochgefahren und die Zufuhr eines weiteren Querdrahtes 29 aus dem Magazin 15
und dessen Positionierung auf der Schar von Längsdrähten 8 wird eingeleitet.
Nach dem Schließen der zweiten Klemmvorrichtungen 7 werden die dritten Klemmvor
richtungen 12 geöffnet und die ersten Klemmvorrichtungen 6 geschlossen. Zum Recken
des Drahtabschnittes zwischen den Klemmvorrichtungen 7 und 6 werden die ersten
Klemmvorrichtungen 6 mit dem Schlitten 18 um den Hub 9 nach links bewegt. Gleichzei
tig mit diesem Vorgang wird der Schlitten 19 mit den geöffneten dritten Klemmvorrichtun
gen 12 aus der rechten in die linke Endposition zurückbewegt und durch Niederdrücken
der Schweißstempel 14 in der Schweißvorrichtung 11 der Schweißvorgang durchgeführt.
Wenn der Transportschlitten mit den geöffneten dritten Klemmvorrichtungen 12 die linke
Endposition erreicht hat, werden die Klemmvorrichtungen 12 wieder geschlossen. Der
Zustand am Ende des Reckvorgangs und des Schweißvorgangs ist in Fig. 6 dargestellt.
Nach Beendigung des Reck- und Schweißvorgangs werden bei geschlossenen dritten
Klemmvorrichtungen 12 der Transportvorrichtung die ersten und zweiten Klemmvor
richtungen 6 und 7 der Reckvorrichtung 5 geöffnet und die Schweißstempel in der
Schweißvorrichtung hochgezogen, so daß durch Bewegen des Transportschlittens 19 mit
den geschlossenen Klemmvorrichtungen 12 die Drahtschar um den Hub 13 (siehe Fig. 1)
nach rechts bewegt wird. Der Abstand der Querdrähte 29 des Mattenstreifens 16 entspricht
exakt dem einstellbaren Hub 13 des Transportschlittens 19. Wenn nur bei jedem zweiten
oder dritten Transportvorgang ein Querdraht 29 aufgeschweißt wird, dann entspricht der
Abstand der Querdrähte dem zwei- bzw. dreifachen Hub der Transportvorrichtung.
Während des Transportvorgangs wird der Reckschlitten mit den geöffneten ersten Klemm
vorrichtungen 6 in die in Fig. 7 dargestellte Position zurückbewegt.
Bevor die dritten Klemmvorrichtungen 12 nach Erreichen der in Fig. 7 dargestellten
rechten Endposition geöffnet werden, werden die ortsfesten zweiten Klemmvorrichtungen
7 geschlossen, um die Längsposition der Schar von Drähten zu fixieren. Dies erscheint
deshalb zweckmäßig, weil bei der beschriebenen Reckvorrichtung das Recken entgegen
gesetzt zur Abziehrichtung des Drahtes aus der Ablaufvorrichtung 1 erfolgt und bei einer
Schar von Drähten, die von unterschiedlich weit entfernten Drahtbunden 3 abgewickelt
werden, der Durchhang zwischen dem Drahtbund und der Führung 20 nach dem Reckvor
gang unterschiedlich sein kann, so daß auch unterschiedliche elastische Kräfte in Längs
richtung der Drähte 8 auftreten können.
Es soll noch bemerkt werden, daß der Transporthub 13 nicht größer sein darf als die lichte
Weite 30 zwischen den ersten und zweiten Klemmvorrichtungen 6 und 7 der Reckvor
richtung 5 in der gereckten Position (vergl. Fig. 6), um zu verhindern, daß hinter der
Reckvorrichtung noch ungereckte Drahtabschnitte existieren. Wenn ein kurzer, bereits
gereckter Drahtabschnitt zusammen mit einem noch nicht gereckten Drahtabschnitt einem
nochmaligen Reckvorgang unterworfen wird, so erfährt er hierbei praktisch keine weitere
Dehnung bzw. Reckung, da er eine höhere Festigkeit als der noch nicht gereckte Draht
abschnitt besitzt.
Claims (6)
1. Anlage zum Richten und Kaltverfestigen von zu Bunden gewickeltem
Drahtmaterial aus Stahl, insbesondere zur Herstellung von Betonstahlmatten, mit
einer wenigstens einen Dorn (2) zur Aufnahme wenigstens eines Drahtbundes (3) enthaltenden Ablaufvorrichtung (1),
einer der Ablautvorrichtung (1) nachgeordneten Reckvorrichtung (5), die eine eintrittsseitige erste und eine austrittsseitige zweite Klemmvorrichtung (6 bzw. 7) enthält, wobei die eine Klemmvorrichtung (7) ortsfest angeordnet ist und die andere Klemmvor richtung (6) auf einem Reckschlitten (18) befestigt ist, der mit einem einstellbaren Hub (9) taktweise hin- und her bewegbar ist,
mit einer der Reckvorrichtung (5) nachgeordneten Transportvorrichtung (10), durch die der Draht (8) bei geöffneten Klemmvorrichtungen (6, 7) der Reckvorrichtung (5) taktweise aus der Reckvorrichtung (5) herausziehbar ist,
einer Schneidvorrichtung (17) für den Draht (8) und
einer Bearbeitungsvorrichtung (11) zur Bearbeitung des gereckten Drahtes (8),
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Klemmvorrichtung (6) auf dem Reck schlitten (18) befestigt und die zweite (7) ortsfest angeordnet ist und daß die Bearbeitungsvorrichtung (11) zwischen der Transportvorrichtung (10) und der Schneidvorrichtung (17) angeordnet ist.
einer wenigstens einen Dorn (2) zur Aufnahme wenigstens eines Drahtbundes (3) enthaltenden Ablaufvorrichtung (1),
einer der Ablautvorrichtung (1) nachgeordneten Reckvorrichtung (5), die eine eintrittsseitige erste und eine austrittsseitige zweite Klemmvorrichtung (6 bzw. 7) enthält, wobei die eine Klemmvorrichtung (7) ortsfest angeordnet ist und die andere Klemmvor richtung (6) auf einem Reckschlitten (18) befestigt ist, der mit einem einstellbaren Hub (9) taktweise hin- und her bewegbar ist,
mit einer der Reckvorrichtung (5) nachgeordneten Transportvorrichtung (10), durch die der Draht (8) bei geöffneten Klemmvorrichtungen (6, 7) der Reckvorrichtung (5) taktweise aus der Reckvorrichtung (5) herausziehbar ist,
einer Schneidvorrichtung (17) für den Draht (8) und
einer Bearbeitungsvorrichtung (11) zur Bearbeitung des gereckten Drahtes (8),
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Klemmvorrichtung (6) auf dem Reck schlitten (18) befestigt und die zweite (7) ortsfest angeordnet ist und daß die Bearbeitungsvorrichtung (11) zwischen der Transportvorrichtung (10) und der Schneidvorrichtung (17) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere aus einer
ersten und einer zweiten Klemmvorrichtung (6 und 7) bestehende Klemmvorrichtungspaare
(6/7) vorgesehen sind, deren Klemmstellen jeweils in einem vorgegebenen Abstand
nebeneinander angeordnet sind und die Transportvorrichtung (10) mehrere Transportpfade
aufweist, durch die eine Schar aus in dem betreffenden Abstand zueinander angeordneten
Einzeldrähten (8) der Bearbeitungsvorrichtung (11) zuführbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbei
tungsvorrichtung (11) taktweise derart steuerbar ist, daß deren Arbeitstakt in die Stillset
zungspause der Transportvorrichtung (10) fällt.
4. Anlage nach Anspruch 3 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bearbeitungsvorrichtung (11) eine Gitterschweißvorrichtung ist, mit der
auf eine durch die Transportvorrichtung (10) zugeführte Schar von parallelen Einzeldrähten
(8) taktweise Querdrähte (29) aufschweißbar sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvor
richtung (10) einen Transportschlitten (19) mit wenigstens einer dem jeweiligen Trans
portpfad zugeordneten dritten Klemmvorrichtung (12) enthält und der Transportschlitten
(19) mit einem Transporthub (13) hin- und her bewegbar ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsvor
richtung eine Zuführ- und Positioniervorrichtung für die Querdrähte (29) enthält, durch die
die Querdrähte vereinzelt aus einem Magazin (15) quer zur Schar der parallelen Einzel
drähte (8) zuführbar und in der vorbestimmten Schweißposition positionierbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105945 DE19705945A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließendem Bearbeiten von Drahtmaterial |
EP98913545A EP1009559A1 (de) | 1997-02-17 | 1998-01-22 | Anlage zum richten, kaltverfestigen und anschliessenden bearbeiten von drahtmaterial |
PCT/EP1998/000343 WO1998035771A1 (de) | 1997-02-17 | 1998-01-22 | Anlage zum richten, kaltverfestigen und anschliessenden bearbeiten von drahtmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105945 DE19705945A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließendem Bearbeiten von Drahtmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705945A1 true DE19705945A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997105945 Withdrawn DE19705945A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Anlage zum Richten, Kaltverfestigen und anschließendem Bearbeiten von Drahtmaterial |
Country Status (3)
Country | Link |
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EP (1) | EP1009559A1 (de) |
DE (1) | DE19705945A1 (de) |
WO (1) | WO1998035771A1 (de) |
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