<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
automatischen Fertigungsanlage beschrieben, wofür folgende Gründe massgeblich sind :
In üblichen automatischen Fertigungsanlagen für Gitterträger, Baustahlmatten usw. werden alle zur Verarbeitung vorgesehenen, im allgemeinen auf Haspeln angeordneten Bewehrungsdrähte in die Fertigungsanlage eingeführt und auch verarbeitet. Die Fertigungsanlagen sind für eine, gegebenenfalls auch umstellbar für andere Ausführungen der zu erzeugenden Bewehrungselemente vorgesehen, wobei die Umstellung bedingt durch Wechsel der Haspel, Veränderung der Drahtabstän- de, Schweisszeitabstände usw. verhältnismässig lange Stillstandszeiten der Fertigungsanlage be- dingen.
Der Bedarf an Einzelstäben grösserer Durchmesser ist jedoch nicht in einem Ausmass gegeben, dass herkömmliche Fertigungsanlagen nach entsprechender Änderung rationell eingesetzt werden können, da sowohl die zu häufige Umstellung zur Erzeugung der grossen Anzahl verschiedener
Bewehrungsbündel unwirtschaftlich ist als auch der Einsatz mehrerer Fertigungsanlagen mangels
Auslastung unwirtschaftlich ist.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine einfache, rationell einsetzbare Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungsbündeln beliebiger Stabanzahl und beliebiger Durchmesser zu schaffen, in denen die Durchmesser der Stäbe auch innerhalb des Bündels unterschiedlich sein und in allen Fällen deren Längen an den Verlauf der Biegemomen- tenlinie angepasst werden können. Es sollen also insbesondere Bündel unterschiedlicher Länge aus zwei, drei oder vier Stäben gleichen oder unterschiedlichen Durchmessers und momentenabhän- giger Länge in einer einzigen automatischen Fertigungsanlage ohne wesentliche Stillstandszeiten gefertigt werden können, wobei die Gesamtanlage, insbesondere die Anzahl von Haspeln sich in einem wirtschaftlich vertretbaren, dem Bedarf etwa angepassten Ausmass verhält.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe nun dadurch gelöst, dass zur Herstellung eines Beweh- rungsbündels für auf Biegung beanspruchte Stahlbetonbauteile, in dem die Längen der Bewehrungsstä- be dem Verlauf der Biegemomentenlinie im Stahlbetonbauteil angenähert gestaffelt sind, die benötigte Anzahl von Bewehrungsdrähten zeitlich versetzt der Verschweisseinheit mit gleicher
Vorschubgeschwindigkeit zugeführt werden, und dass, nachdem auch der letztzugeführte Bewehrungs- draht über zumindest eine Schweissstelle mit einem der zuvor zugeführten Bewehrungsdrähte verbun- den ist, der Vorschub der Bewehrungsdrähte in umgekehrter Reihenfolge zeitlich versetzt unterbro- chen wird,
wobei jeder Bewehrungsdraht unmittelbar bei Unterbrechung seines Vorschubs abge- schnitten und jeder kürzer geschnittene Stab über die Schweissstelle durch einen der noch nicht geschnittenen Bewehrungsdrähte weiter vorgeschoben wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist somit zur Herstellung zwei-, drei-, vier-oder mehrstäbiger Bündel geeignet, in denen die Querschnittsfläche über die Länge variiert. Einzeln steuerbare Vorschubeinrichtungen entnehmen aus der zur Verfügung stehenden Zahl von Drähten die gewünschte Anzahl, die sie der Schweisseinrichtung zuführen.
Weist jeder Bewehrungsstab einen andern Durchmesser auf, so wird für die Herstellung der Bündel in einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, dass die Bewehrungsdrähte nach steigendem Durchmesser vorzugsweise nebeneinander gereiht werden, eine der Stabanzahl des Bündels entsprechende Gruppe von nebeneinanderliegenden Bewehrungsdrähten ausgewählt und innerhalb der ausgewählten Bewehrungsdrähte die Vorschubreihenfolge mit Rücksicht auf die momentenbedingten Längenverhältnisse je Durchmesser festgelegt wird, worauf die ausgewählten Bewehrungsdrähte in dieser zeitlich versetzten Reihenfolge der Verschweisseinheit zugeführt werden.
Eine hiezu geeignete Vorrichtung mit einem Vorratsteil, in dem die Bewehrungsdrähte auf Haspeln gewickelt und in dem diesen zugeordnete Richteinrichtungen vorgesehen sind, mit einer Vorschubeinheit, einer Schneideinheit und einer Verschweisseinheit, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinheit für die gruppenweise Erfassung der Bewehrungsdrähte für jeden zu erfassenden Bewehrungsdraht eine einzeln steuerbare Vorschubeinrichtung aufweist, dass der Vorschubeinheit gegebenenfalls eine Bereitstellungseinheit zugeordnet ist, in die die Enden aller Bewehrungsdrähte ständig ragen, und dass die Schneideinheit unmittelbar nach der Vorschubeinheit und vor der Verschweisseinheit angeordnet ist und für jeden der zu erfassenden Bewehrungsdrähte eine getrennt steuerbare Schneideinrichtung aufweist,
die unmittelbar bei Unterbrechung seines Vorschubs den Bewehrungsdraht durchtrennt.
<Desc/Clms Page number 3>
Bevorzugt besteht dabei jede Vorschubeinrichtung aus einer Treibrolle und einer Klemmrolle, wobei jede Treibrolle auf einer eigenen, antreibbaren Antriebswelle angeordnet ist.
Demnach stehen also in der Vorrichtung ständig alle Bewehrungsdrähte zur Verfügung, von denen diejenigen ausgesucht und bearbeitet werden, die für das gerade herzustellende Beweh- rungsbündel benötigt werden. Werden beispielsweise zweistäbige Bewehrungsbündel benötigt und sind vier Bewehrungsdrähte vorhanden, so werden nur zwei der Bewehrungsdrähte erfasst und in der benötigten Längenstaffelung miteinander verschweisst. Die Umstellung auf die Erzeugung dreistäbiger Bündel beschränkt sich auf die Aktivierung einer dritten Vorschubeinrichtung, die einen weiteren Bewehrungsdraht in den Verarbeitungsprozess eingliedert. Zur Herstellung eines vierstäbigen Bündels wird auch der vierte, in der Bereitstellungseinrichtung ruhende
Bewehrungsstab in die Fertigung eingeschlossen.
Eine Vorrichtung für vier Bewehrungsdrähte gleicher Dicke ist daher bereits in der Lage, drei verschiedene Arten von Bündeln in beliebigen Längen zu erzeugen, deren Einzelstablängen entsprechend dem Verlauf der jeweiligen Momentenlinie gestaffelt sind.
Wie erwähnt ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bewehrungsdrähte unterschiedlichen
Durchmesser aufweisen. Werden die Durchmesser beliebig kombiniert, so sind sechs verschiedene zweistäbige, vier dreistäbige und ein vierstäbiges, insgesamt also elf verschiedene Bündel herstell- bar, jeweils in beliebigen Längen. Wenn nur Bewehrungsdrähte mit aufeinanderfolgenden Durchmes- sern kombiniert werden, diese also, wie bevorzugt vorgesehen, gruppenweise erfasst werden, so lassen sich mit den vier Bewehrungsdrähten in aufeinanderfolgenden Durchmessern immerhin noch drei verschiedene zweistäbige Bündel, zwei verschiedene dreistäbige Bündel und ein vierstäbi- ges Bündel, insgesamt also sechs verschiedene Arten von Bündeln, jeweils in beliebigen, an den Momentenverlauf angepassten Längen, herstellen.
Von besonderer Bedeutung ist schliesslich noch die Möglichkeit der Querschnittsvariation innnerhalb jedes Bündels, da entsprechend den gegebenen Vorschriften oder Notwendigkeiten der Durchmesser des über die Gesamtlänge des Bündels durchgehenden Stabes bstimmt oder ausgewählt werden kann.
Bei einer Erhöhung der Haspelanzahl werden diese Vorteile noch vervielfacht. Werden beisplsweise zwölf Haspeln vorgesehen, auf denen Bewehrungsdrähte in den gängigen mittleren
Durchmessern zwischen 5 und 16 mm mit jeweils 1 mm Unterschied nach steigenden Durchmessern gereiht angeordnet sind, so können Bewehrungsbündel hergestellt werden, die nicht nur alle üblichen Einzelstäbe ersetzen können, sondern auch jeweils eine gute Momentenanpassung ermöglichen. Dabei liegt das Ausmass des Vorratsteiles unter dem von Gitterschweissmaschinen üblicher
Breite.
Die Vorschubeinheit kann in einer ersten Ausführung zugleich als Bereitstellungseinheit eine der gesamten Zahl der im Vorrat bereitzustellenden Bewehrungsdrähte entsprechende Zahl von Vorschubeinrichtungen aufweisen, die einzeln gesteuert einsetzbar sind. Es werden also nur jene Treibrollen eingeschaltet, die die gewünschten Bewehrungsdrähte befördern sollen.
Eine andere Ausführung, bei der die Enden aller nach steigendem Durchmesser geordneten Bewehrungsdrähte nebeneinander in die Bereitstellungseinrichtungen ragen, sieht vor, dass die die Drähte aus der Bereitstellungseinheit auswählende Vorschubeinheit eine der maximalen Zahl der Bewehrungsstäbe in den herzustellenden Bewehrungsbündeln entsprechende Zahl von einzeln gesteuerten Vorschubeinrichtungen aufweist, wobei alle Treibrollen und alle Klemmrollen jeweils zu einem Vorschubblock zusammengefasst sind, und beide Vorschubblöcke in einer Ebene senkrecht zur Arbeitsrichtung in zwei Richtungen (in Richtung bzw. vertikal zu der durch die Stabschar bestimmten Ebene) verschiebbar und damit den jeweils benötigten Gruppen von nach steigendem Durchmesser geordnet nebeneinanderliegenden Bewehrungsdrähten zuordenbar sind.
Bei dieser Ausführung werden also wesentlich weniger Vorschubeinrichtungen benötigt, die gemeinsam zwischen den einzelnen Vorschubpositionen verstellbar sind. Ist beispielsweise die Herstellung von maximal vierstäbigen Bündeln geplant, werden vier Vorschubeinrichtungen im Vorschubblock vorgesehen, wobei jede einzeln antreibbar ist, um auch zwei- und dreistäbige Bündel erzeugen zu können.
An Stelle eines Einzelantriebes der Vorschubeinrichtungen ist es im übrigen auch denkbar, einen gemeinsamen Antrieb vorzusehen, wobei jedoch nur die benötigten Vorschubeinrichtungen an den Bewehrungsdrähten angreifen, und die übrigen beispielsweise geöffnet gehalten werden.
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
<Desc/Clms Page number 5>
in Bewegung gesetzt, zwischen denen die Bewehrungsdrähte --7, 8, 9-- eingespannt sind.
Um nun die Stäbe im Bündel gemäss Fig. 6 zur Annäherung an den Biegemomentenverlauf in der Länge zu staffeln, beginnt zuerst die dem Bewehrungsdraht --8-- zugeordnete Vorschubein- richtung mit dem Vorschub. Nach den berechneten zeitlichen Abständen wird die dem Bewehrungs- draht --7-- zugeordnete Vorschubeinrichtung und schliesslich die dem Bewehrungsdraht --9-- zugeordnete Vorschubeinrichtung --7-- in Bewegung gesetzt, wobei alle Vorschubeinrichtungen mit denselben Geschwindigkeiten, insbesondere im Taktverfahren, laufen.
Die auf diese Weise zur Verschweisseinheit --4-- gelangenden Bewehrungsdrähte werden zumindest an einigen Stellen untereinander verschweisst. Entsprechend der vorberechneten Länge wird zuerst der Vorschub des Bewehrungsdrahtes --9-- gestoppt und gleichzeitig durch eine diesem zugeordnete Schere der Schneideinheit --17-- abgetrennt. Der Vorschub der Drähte --7 und 8-- wird fortgesetzt, ebenso die Verschweissung. In weiterer Folge wird der Vorschub des Drahtes --7-- gestoppt, sobald dessen vorberechnete Länge erreicht ist, und eine weitere diesem zugeordnete Schere schneidet ihn ab. Der Vorschub des Drahtes --8-- wird bis zur Gesamtlänge des Bündels fortgesetzt, wobei noch fehlende Schweissstellen ausgeführt werden.
Schliesslich wird auch durch eine weitere, einzeln gesteuerte Schere der Bewehrungsdraht --8-- geschnitten und das fertiggestellte Bündel aus der Vorrichtung ausgestossen.
Zur Herstellung eines Bündels gemäss Fig. 5 wird in gleicher Weise verfahren, wobei jedoch insgesamt vier Bewehrungsdrähte --7, 8,9, 10-- bearbeitet werden. Diese Ausführung eignet sich auch zur Bündelung von nicht benachbarten Bewehrungsdrähten, da durch die Einzelsteuerung jede beliebige Vorschubeinrichtung in Bewegung gesetzt werden kann.
Die in Fig. 3 dargestellte, einer Bereitstellungseinheit --2-- nachgeordnete Vorschubeinheit zeigt drei Vorschubeinrichtungen --19, 20--, die in zwei Vorschubblöcken --22-- zusammengefasst sind. Diese Vorschubeinheit kann für Fertigungsanlagen Verwendung finden, in denen ausschliesslich zwei-oder dreistäbige Bündel erzeugt werden sollen, in denen benachbarte Durchmesser eingesetzt werden. Wenn auch die Erzeugung vierstäbiger Bündel gemäss Fig. 5 gewünscht ist, wird jeder Vorschubblock --22-- mit vier Rollen bestückt, so dass vier Vorschubeinrichtungen --19, 20-einsetzbar sind.
Die Bewehrungsdrähte --5 bis 16-- sind wieder mit-von links beginnend - steigendem
EMI5.1
zwei gemeinsame Tangentialebenen aufweisen, die untereinander den Winkel a einschliessen. Jeder Vorschubblock --22-- ist auf einer in Richtung des Pfeiles C höhenverstellbaren Führungsbahn --23-- in Richtung des Pfeiles B verschiebbar, wobei jede Führungsbahn --23-- parallel zu einer Tangentialebene verläuft und daher mit der Horizontalen den Winkel einschliesst. Die Vorschubeinrichtungen --19, 20-- ergreifen daher jeweils eine Gruppe von benachbarten Bewegungsdrähten --5 bis 16--, wobei auf Grund der schrägen Führungsbahnen --23-- keine eigene Anpassung an die unterschiedlichen Durchmesser der Bewehrungsdrähte erforderlich ist.
Die Treibrollen --19-- der Vorschubeinrichtungen sind wieder einzeln antreibbar, so dass innerhalb jeder Gruppe wieder beliebige Längenkombinationen der Bewehrungsdrähte möglich sind. Für die Änderung der Bündelzusammensetzung werden die Führungsbahnen --23-- auseinander- bewegt, die Vorschubblöcke --22-- an die gewünschte Stelle verschoben, und die Führungsbahnen --23-- wieder aneinander angenähert, worauf mit dem Vorschub einer andern Gruppe von Bewehrungsdrähten in der zu Fig. 2 beschriebenen Weise begonnen werden kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht mittels einer relativ einfachen Vorrichtung die automatische Herstellung von Bewehrungsbündeln in einer Vielzahl von verschiedenen Stabanzahl-, Stablängen- und Stabdurchmesserkombinationen, ohne dass zeitraubende Umstellungen der Anlage notwendig sind. Die Steuerung der Anlage erfolgt vorteilhaft mittels elektronischer Datenverarbeitung, durch die automatisch die Auswahl der Bewehrungsdrähte, der Einsatz der diesen ausgewählten Drähten zugeordneten Vorschubeinrichtungen und der Einsatz der den ausgewählten Drähten zugeordneten Scheren der Schneideinheit erfolgt.
Ebenfalls kann ohne jede Änderung der Vorrichtung durch entsprechende Steuerung der Querschnittsanteil des über die gesamte Länge durchgehenden Bewehrungsstabes variiert werden,
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1