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Vorrichtung zum Abtrennen und Zerteilen des Vorder-
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und Hinterabschnitts von Walzdraht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Abtrennen und Zerteilen des Vorder- und Hinterabschnitts von Walzdraht, dessen
Windungspakete bildende Windungen schraubengangförmig ein Führungselement umschließen
und parallel zu dessen längserstreckung auf eine Sanmeleinrichtung zubewegt werden,
mit Stoppelementen zum. zeitweiligen Anhalten der Windungen im Ubergangsbereich
zwischen den Ausschußwindungen des Vorderabschnitts und den nachfolgenden Gutwindungen
einerseits sowie zwischen diesen und den nachfolgenden Ausschußwindungen des Hinterabschnitts
andererseits, und mit Schneideinheiten, deren Schneidelemente zum Abtrennen wn.d
Zerteilen der Auschußwindungen in den Bereich der windungen bewegbar sind.
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Bei der Herstellung von Draht in Warinwalzwerken muß dafür Sorge getragen
werden, daß die nicht toleranzhaltigen und qualitätsgerechten Vorder- und Rinterabscnnitte
des Drahtes, der sogenannte Vorder- und Hinterschopf, von dem weiterverwendbaren
Gutbereich (den utwindungen) abgetrennt und aus dem Herstellungsprozeß ausgeschieden
werden. Sofern die dafür vorgesehenen Trenneinrichtungen unmittelbar hinter den
Walzblöcken angeordnet sind, erschwert die heutzutage außerordentlich hohe Geschwindigkeit
des ÄTalzdrahtesdie
Durchführung der erforderlichen Trennvorgänge.
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Diese werden bekanntermaßen durch einen zeitweiligen Aufs tau des
nachlaufenden Walzdrahtes während des Schnittvorgangs an der Schnittstelle oder
auch durch ein Auslenken des Walzdrahtes in eine andere Richtung ermöglicht. Der
Nachteil dieses bekannten Standes der Technik besteht im wesentlichen darin, daß
der Walzdraht dazu neigt, aus den der Trenneinrichtung vorgeschalteten Führungen
auszubrechen oder eine Elatterbewegung auszuführen, die Störungen im Euhrungsbereich
nach sich zieht.
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Zur Vermeidung der soeben geschilderten Nachteile ist bereits vorgeschlagen
worden, die nicht verwendbaren Vorder- und Hinterabschnitte des Walzdrahtes erst
zu beseitigen, nachdem der Walzdraht - beispielsweise im Bereich einer Sekundär-Kühlstrecke
- in Windungen gelegt worden ist. Nach de..t Windungslegen weist der Draht praktisch
keine Walzgeschwindigkeit mehr auf; beim Trennvorgang muß demzufolge lediglich die
ransportgeschwindigkeit berücksichtigt werden, mit welcher die durch das Walzen
von Stabmaterial entstandenen Windungspakete die Sekundär-Kühlstrecke durchlaufen.
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Der Nachteil dieses bekannten Standes der Technik bedaß steht darin,
die .Æ.indungen der einzelnen iindungspakete übereinanderliegen und demzufolge nicht
ohne weitores von den nicht verwendbaren Vorder- und Hinterabschnitten befreit werden
können. Die gleiche Schwierigkeit ergibt sich dann, wenn der Walzdraht mittels eines
Mindungslegers schraubengangförmig um eine Fördereinrichtung - insbesondere um Endlosketten
- herumgelegt wird.
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Ein bisher nicht veröffentlichter Vorschlag beschreibt u.a. eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung, welche für das Abtrennen der Ausschußwindungenvon
den
Gutwindungen und für das Zerteilen der Ausschußwindungen jeweils
mehrere Schneideinheiten benötigt. Das Abtrennen der Ausschußwindungen des Vorderabschnitts
von den nachfolgenden Gutwindungen und das sich anschließenae Zerteilen der Ausschußwindungen
wird jeweils mittels einer besonderen Trennschere bzw. mittels einer besonderen
Schrottschere bewirkt. Nach der Weiterbeförderung der Gutwindungen in Richtung auf
die nachgeschaltete Sammeleinrichtung werden die Ausschußwindungen des Hinterabschnitts
mittels der bereits erwähnten Schrottschere von den Gutwindungen abgetrennt und
zerteilt. Die Absonderung der Gutwindungen von den vorausgehenden bzw.
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nachfolgenden Ausschußwindungen erfolgt durch zeitweiliges Anhalten
der Gutwindungen bzw. der Ausschußwindungen des Hinterabschnitts mittels Stoppstangen,
die jeweils im Bereich der Trennschere bzw. der Schrottscheren angeordnet und mittels
geeigneter Zylinderaggregate in Richtung auf das als FUhrur,5srohr ausgebildete
Fuhrungselement ausfahrbar sind.
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Der Nachteil der soeben erläuterten Vorrichtung besteht insbesondere
darin, daß sie - bedingt durch die Verwendung mehrer unterschiedlicher, mit Abstand
hintereinander angeordneter Schneideinheiten - in konstruktiver und steuerurstechnischer
Hinsicht aufwendig ist und einen verhältnismäßig großen Platzbedarf aufweist.
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Darüber hinaus muß bei der einfacheren Ausführung der vorgeschlagenen
Vorrichtung dafür Sorge getragen werden, daß der zeitliche Abstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden .findwngspaketen einen gewissen Wert nicht unterschreitet;
andernfalls ergeben sich Schwierigkeiten beim automatischen Betrieb der Vorrichtung.
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Der Erfinding liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrihtung der eingangs
genannten Gattung zu entwickeln, die es trotz verringertem technischem Aufwand ermöglicht,
die
nicht verwendbaren Ausschuß windungen von Walzdraht auch bei sehr homer Leistung
der vorgeschalteten WaLzstraße durch Abtrennen und Zerteilen in mehrere Stücke einwandfrei
zu beseitigen.
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Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Gattung dadurch gelöst, daß die Schneideinheiten um senkrecht zur Längsachse des
Fuhrungselements liegende Drehachsen aus einer Ruhestellung in eine Schnittstellung
schwenkbar und mit zwei in Bewegungsrichtung der Windungen aufeinander-folgenden
Anschlagelementen ausgestattet sind, die in der Schnittstellung quer zur Bewegungsrichtung
in Richtung auf das FU hrungs element über die Windungen hinausragen, daß sich der
Schnittbereich der Schneidelemente vor dem ersten bzw. hinter dem zweiten Anschlagelement
befindet und daß im Bereich vor dem ersten Anschlagelement ein erstes Stoppeleinent
zum Anhalten der Gutwindungen und im Bereich hinter dem zweiten Anschlagelement
ein Stoppelement zum Anhalten der Ausschußwindungen des Hinterabschnitts vorgesehen
ist.
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Der grundlegende Eflflndungsgedanke besteht danach darin, die Schneideinheiten
jeweils schwenkbar anzuordnen und sie in der Weise auszubilden, daß sie doppelt
wirkend sind; bedingt durch die Verwendung zweier mit Abstand voneinander angeordneter
Anschlagelemente und in deren Bereich angeordneter Schneidelemente können die Schneideinheiten
nach Einschwenken in die Schnittstellung wechse'weise dazu verwendet werden, entweder
die Ausschußwindungen des Vorderabschnitts bei angehaltenen Gutwindungen abzutrennen
und zu zerteilen oder die angehaltenen Ausschußwindungen des Hinterabschnitts von
den weiter transportierten Gutwindungen abzutrennen und zu zerteilen. Der erstgenannte
Schnittvorgang findet dabei im Bereich des in Bewegungsrichtung der Windungen ersten
Anschlagelenente, der zweite Schnittvorgang im Bereich des anderen Anschlagelements
statt.
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Zweckmäßigerweise weist die neu vorgeschlagene Vorrichtung zwei sich
bezüglich des Führungselements gegenüberliegende Schneideinheiten auf; eine besonders
bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Führungselement
von drei Schneideinheiten umgeben ist, von denen eine sich senkrecht oberhalb der
Längsachse des Führungselements befindet.
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Um sicherzustellen, daß die zu zerteilenden Ausschußwindungen in den
Schnittbereich der in Frage kommenden Schneidelemente gelangen, ist den Anschlag
teilen Jeweils ein Mitnahmearm zugeordnet , welcher in Richtung auf das Anschlagteil
bewegbar gehalten ist (Anspruch 2).
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Zweckmäßigerweise sind die Schneidelemente in der Weise ausgebildet
und an den- Schneideinheiten angeordnet, daß sie die im Bereich der Anschlagteile
befindlichen Ausschußwindungen zumindest annähernd radial durchtrennen (Anspruch
3). Auf diese Weise wird die Entstehung scharfer Schnittkanten und damit ein eventuelles
Verhaken der nach dem Zerteilevorgang vorliegenden Windungsstücke mit dem Führungselement
vermeden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
sind die Anschlagteile aus den Stirnflächen eines Schwenkarms gebildet, der in der
Schnittstellung teilweise in das Führungselement hineinragt (Anspruch 4). Dieses
ist vorzugsweise rohrförmig ausgebildet und in Bereich dieses Schwenkarms mit geeigneten
Aussparungen oder Eingriffs öffnungen verseheii.
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Die Mitnahmearme sind vorteilhaft drehbar an dem Schwenkarm gehalten
(Anspruch 5): da jede Schneideinheit doppelt-wirkend ist weist sie auf beiden Seiten
des Schwenkarms je einen Mitnahmearm auf.
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Zur Gewährleistung einer einwandreien Führung der zu zerteilenden
Ausschußwindungen weist der Schwenkarm auf der dem Führungselement zugewandten Seite
zwei
Führungsflächen auf, die in der Schnittstellung der Schneideinheit
parallel zur längsachse des Führungselements innerhalb des Windungsdurchmessers
liegen (Anspruch 6). Die Ftihrungsflächen - die mit den Anschlagteilen vorzugsweise
einen rechten Winkel einschließen - begrenzen mit dem zugehörigen Hatnahmearm einen
Bereich, in dem der durch Betätigen der Schneidelemente beasirkte Abtrenn- und Zerteilvorgang
vor sich geht.
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Der Erfindungsgegenstand kann insbesondere dadurch weiter ausgestaltet
sein, daß er zusätzlich die Merkmale eines oder mehrerer der bisher nicht erwähnten
Ansprüche 7 bis 13 aufweist.
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Die Tasteinheit, die zweckmäßigerweise in Abhängigkeit vom Durchlauf
der Anfangs- und Endwindung jedes Windungepaketes mit einstellbarer Zeitverzögerung
die zeitliche Reihenfolge der Betätigung der Einzelaggregate der Schneideinheiten
auslöst, arbeitet vorzugsweise berührungefrei; sie ist insbesondere als Fotozelle
mit nachgeschalteter Zähleinrichtung ausgestattet. Nach Durchlauf eines Windungspaketes
wird die Zähleinrichtung entweder von Hand oder selbsttätig - beispielsweise mittels
einer zweiten Abtasteinheit - auf Zählbeginn zurückgestellt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des BrSindungsgegenstandes wird
nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 a bis c stark schematisiert die Stellung z-weier
mit einem B-hrungsrohr zu sa-enwirkender Schneideinheiten mit den zugehörigen Einzelaggregaten
zur Beseitigung der Ausschußwindungen des Vorderabschnitts bzw. während des Weitertransports
der Gutwindungen in Richtung auf einen
nachgeschalteten Sammelkorb
bzw.
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vor Beseitigung der Ausschußwin-Jungen des Hinterabschnitts ein-und
desselben Windungspaketes Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht einer
einzelnen Schneideinheit und Fig. 3 stark schematisiert eine Stirnansicht einer
mit drei gegeneinander versetzten Schneideinheiten ausgestatteten Beseitigungsvorrichtung.
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Die neu vorgeschlagene Beseitigungsvorrichtung 1 (vgl. dazu auch Fig.
3) arbeitet mit einem Führungsrohr 2 zusammen, um welches die Windungen 3' mit Abstand
aufeinanderfolgender Windungspakete 3 mittels eines an sich bekannten, nicht dargestellten
Windungslegers schraubengangförmig herumgelegt werden. Das Führungsrohr 2 ist auf
seiner oberen Hälfte in Richtung seiner Längsachse 2' mit einer nicht dargestellten
Transporteinrichtung ausgestattet; diese besteht insbesondere aus Endlosketten,
auf denen die aufeinander folgenden Windungspakete 3 in den Bereich der Beseitigungsvorrichtung
1 und nach dem abtrennen der nicht verwendbaren Ausschußwindungen in den Bereich
eines nachgeschalteten Sammelkorbes 4 geführt werden.
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Der Aufbau des Windungslegers und des Sammelkorbes ist in diesem Zusammenhang
nicht von Bedeutung; wesentlich ist im Hinblick auf die Erfindung nur, daß die Windungen
der einzelnen Windungspakete in Längserstreckung des Führungsrohres 2 aufneinanderfolgen
und dieses schraubengangförmig umschließen. Der nicht dargestellte Windungslesgetb
ist in an sich bekannter Weise einer ebenfalls nicht dargestellten Walzstraße nachgeschaltet,
welche das in
Stabform zugeführte Ausgangmaterial in einen Walzdraht
bestimmter Länge umformt, der schließlich ein Windungspaket mit einer gewissen iängsausdehnung
parallel zur Längsachse 2t bildet.
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Die Bewegungsrichtung der Windungspakete und der zugehörigen Windungen
ist durch einen Pfeil 5 gekennzeichnet. Dem Bereich der Beseitigungsvorrichtung
1 (vgl. dazu Fig. 3) ist unterhalb des Führungerohres 2 eine Schrottöffnung o zugeordnet,
die erforderlichenfalls durch geeignet angeordnete (nicht dargestellte) Schrottabführbleche
begrenzt ist und durch welche die zerteilten Ausschußwindungen einem Schrottbehälter
zugeführt werden.
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Die den Hauptbestandteil der Beseitigungsvorrichtung bildenden Schneideinheiten
7 sind mit den zugehörigen Einzelaggregaten jeweils uni eine Achse 8 schwenkbar
in einem ortsfesten Tragrahmen 9 gehalten (Fig. 3); die Achsen 8 stehen jeweils
senkrecht auf der längsachse 2t des Führungsrohres 2.
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Jede Schneideinheit 7 ist mit einen Schwenkarm 10 ausgestattet dor
in aer in Fig. 1a dargestellten Schnittstellung teilweise in eine Ausnehmung 2"
in Führungsrohr 2 hineinragt. Der Schwenkarm 10 weist zwei als Anschlagteile dienende
Stirnflächen 10t und 10" auf, die in der Schnittstellung der Schneideinheit 7 zumindest
annährend senkrecht zur Längsachse 2: ausgerichtet sind. Die Stirnflächen 10' und
10" werden auf der dem Führungsrohr 2 zugewandten Seite (Stellungen gem. den Fig.
1a, 1c und 3) von Führungsflächen 11: bzw. 11" begrenzt, die Bestandteil des Fusses
11 des Schwenkarme 10 sind (Fig. 2). Die Stirnflächen 10' und 10" bilden mit der
jeweils zugehörigen Führungs-
fläche 11' bzw. 11'' jeweils einen
rechten Winkel. Die Führungsflächen 11' und 11'' sind zweckmäßigerweise so angeordnet,
daß sie in der Schnittstellung der betreffenden Schneideinheit 7 geringfügig aus
dem Führungsrohr 2 herausragen.
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Je Schneideinheit weist als weiteren wesentlichen Bestandteil zwei
seitlich des Schwenkarms 10 angeordnete Mitnahnearme 12 und 12t auf, die über einen
abgewinkelten Querarm 12" zu einer in sich starren Einheit zusammengefaßt sind.
Die beiden Mitnahmearme 12 und 12t schließen miteinander einen Winkel von weniger
als 900 ein; diese Winkelversetzung hat zur Folge, daß immer nur einer der beiden
Mitnahmearme - in Fig. 1a der Mitnahmearm 12 - wirksam ist, d.h.
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in die Windungen eines Windungspakets eingreift. Der andere Mitnahmearm
12' nimmt dagegen eine Stellung ein, in welcher er außerhalb des Außendurchmessers
der Windungen liegt.
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Die aus den zeilen 12, 121 und 12t' bestehende Einheit wird über eine
Drehachse 13 angetrieben, die ihrerseils mit eine: nicht dargestellten Mitnahmeantrieb
- insbesondere einem Zylinderggregat - in Verbindung steht.
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Zu beiden Seiten des Schwenkarms 10 ist oberhalb der Führungsflächen
11t und 11" eine Trennschere mit einem beweglichen Obermesser 14 bzw. 14' angeordnet.
Die beweglichen Obermesser - die sich an dem Schwenkarm 10 abstützen - sind parallel
zur den Führungsflächen 10t und 10'' in Richtung auf die Führungsflächen 11' bzw.
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11" verfahrbar. Als gemeinsamer Trennantrieb dient ein Zylinderaggregat
15, welches oberhalb der Achse 13 und oberhalb der Mitnahmearme 12, 12' starr mit
dem
Schwenkarm 10 verbunden ist. Die den Obermessern 14 und 141
gegenüberliegenden Führungsflächen 11t tiiid 11" bilden gleichzeitig die festehenden
Untermesser der Trennscheren.
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Die Trennscheren können auch andersartig ausgebildet sein; wesentlich
ist in diesem Zusammenhang, daß die Trennscheren in der Weise ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie die zu zerteilenden Ausschußwindungen zunindes annähernd radial durchtrennen.
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Die Verfahrbarkeit der Obermesser 14 und 14' ist jeweils durch einen
Doppelpfeil 16 angedeutet.
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Im Bereich vor dem (Fig. 1a) und im Bereich hinter den (Fig. 1c) in
Schnittstellung befindlichen Schwenkarm 10 ist eine Stoppstange 17 bzw. 18 angeordnet,
die mittels eines nicht dargestellten Zylinderaggregats in Richtung auf die Oberfläche
des Führungsrohr 2 verfahrbar ist.
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Die in Bewegungsrichtung (Pfeil 5) gesehen erste Stopostange 17 dient
dazu, die Gutwindungen von den vorausgehenden ausschußwindungen des Vorderabschnitts
des Windungspakets 3 durch zeitweiliges Anhalten abzusondern. Entsprechendes gilt
für die in Bewegungsrichtung zweite Stoppstange 18 im Hinblick auf die Absonderung
der Gutwindungen von den Ausschußwindungen des Hinterabschnitts.
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Die Bewegung der Stoppstangen 17 und 18 wird von einer Fotozelle 19
mit nachgeschalteter Zähleinrichtung gesteuert; die Fotozelle 19 erzeugt nach Durchlauf
der Anfangs- und der Endwindung jedes Windungspaketes 3 mit vorgegebener (einstellbarer)
Zeitverzögerung einen Steuerimpuls, der das Auefahren der Stoppstage 17 bzw.
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der Stoppstage 18 zu einem bestimmten Zeitpunkt - und
damit
das zeitweilige Anhalten der Gutwindungen bzw.
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der Ausschußwindungen des Hinterabschnitts - zur Folge hat. Der Durchlauf
der Anfangs- bzw. der Endwindung jedes Windungspakets 3 hat mit einstellbarer zeitlicher
Verzögerung und Reihenfolge die Betätigung der Einzelaggregate jeder -Schneideinheit
zur Folge, also insbesondere das Einschwenken aus der Ruhestellung in die in Fig,
1a dargestellte Schnittstellung, das Verschwenken der Mitnahmearme 12 und 12t durch
Bewegen des Querarms 12'' und die Betätigung der Trennschren mit den beweglichen
Obermessern 14 und 14'. Diese sind zweck mäßigerweise - ggf. unter Zwischenschaltung
eines Gelenks - gemeinsam an das Zylinderaggregat 15 angeschlossen; sie werden demzufolge
immer gleichzeitig bewegt. Erforderlichenfalls ist es jedoch auch möglich, jedem
Obermesser 14 bzw. ii einen eigenen Trennantrieb zuzuordnen.
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Der Schwenkantrieb für die einzelnen Schneideinheiten und der Mitnahmeantrieb
für die Mitnahmearme 12 und 12' sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung
nicht dargestellt; diese Antriebe können in an sich bekannter ausgebildet sein,
insbesondere aus pneumatisch oder hydraulisch betätigten Zylinderaggregaten bestehen
Die neu vorgeschlagene Beseitigungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Das in Richtung
des Pfeils 5 von links herantransportierte Windungspaket 3 wird von der Fotozelle
19 abgetastet, wodurch in einer nachgeschalteten Zähleinrichtung ein Zählvorgang
ausgelöst wird. Mit vorgegebener Zeitver-
zögerung zum Zählbeginn,
d.h.n bei Erreichen eines vorgegebenen Zählwertes, wird ein erster Steuerimpuls
erzeugt, der das Ausfahror der ersten Stoppstange 17 in Richtung auf das Führungsrohr
2 und damit das Anhalten der vor der Stoppstange befindlichen Gutwindungen zur Folge
hat (Fig. 1a). Die hinter der Stoppstange 17 befindlichen Ausschußwindungen des
Vorderabschnitts werden mittels der Mitnahmearme 12 in den Schnittbereich der links
liegenden Trennscheren mit den Obermessern 14 geführt und duch gleichzeitige Betätigung
der Trennscheren sämtlicher Schneideinheiten 7 in mehrere Windungsstücke zerteilt,
welche vom Führungsrohr 2 herab in die Schrottöffnung 6 fallen (Fig. 3).
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Nach der Beseitigung der Ausschußwindungen des Vorderabschnitts werden
die Schneideinheiten 7 in Richtung der Pfeile 7' bzw. 7'' geschwenkt (Fig. 1b) wodurch
die Einzelaggregate der Schneideinheiten unwirksam werden; gleichzeitig oder etwa
gleichzeitig mit dem Schwenken der Schneideinheiten 7 ft die Ruhestellung wird die
erste Stoppstange 17 von Führungsrohr 2 wegbewegt, so daß die Gutwindungen sich
in Richtung des Pfeiles 5 weiterbewegen und dem nachgeschalteten Sammelkorb 4 zugeführt
werden können. Die zweite Stoppstange 13 nimmt während dieses Zeitraums ebenfalls
die Ruhestellung ein, in einer sie sich au.3erhalb des Durchmessers des Windungspakets
befindet.
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Nach Erfassen der Endwindung des Windungspakets 3 erzeugt die Fotozelle
19 im Zusammenwirken mit der nachgeschalteten Zähleinrichtung einen zweiten Steuerimpuls,
der das Ausfahren der zweiten Stoppstange 13 in Richtung auf das wührungsrohr 2
und das Weiterschwenken der Schneid-
einleiten 7 im Gegen- ozw.
Uhrzeigersinn in die in Fig. lc dargestellte e Schnittstellung zur Folge hat.
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Die vor der zweiten Stoppstange 13 befindlichen Ausschußwindungen
des Hintreabschnitts werden durch Rückschwenken des Querarms 11'' mittels des Mitnahmearms
12' in den Schnittbereich der Trennschere mit dem Obermesser 14' geführt, durch
Auslösen des Schnittvorgangs zerteilt, dadurch von den vorausgehenden Gutwindungen
abgetrennt und durch Herabfallen vom Führungsrohr 2 in der gleichen Weise beseitigt
wie die ausschußwindungen des Vorderabschnitts des Windungepakets 3. Nach Beseitigung
der Ausschußwindungen des Hinterabschnitts wird die zweite Stoppstange 13 wieder
in ihre RÜhestellung hochgefahren; die Schneideinheiten 7 verbleiben vorteilhaft
in der in Fig. 1c dargestellten Schnittstellung, da sie in dieser Stellung bereits
wieder die Ausschußwindungen des Vorderabschnitts des nachfolgenden Windungspakets
aufnahme können.
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Der wesentliche Vorteil der neuen Beseitigungsvorrichtung besteht
also darin, daß die doppelt-wirkenden Schneideinheiten mit der Beseitigung der Ausschußwindungen
des Hinterabschnitts des vorausgehenden Windungespakets mehr oder weniger gleichzeitig
die Ausschußwindungen des Vorderabschnitts des nachfolgenden Windungspakets aufnehmen
und beseitigen können. Die neue Beseitigungsvorrichtung ist demzufolge in der Lage,
mit geringem seitlichem Abstand aufeinanderfolgende Windungspakete im Sinne ihres
Verwendungszwecks zu verarbeiten.
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Um sicher zu stellen, da;3 die zu beseitigenden Ausschußwindungen
das sie tragende Führungsrohr 2 ohne Störung verlassen, ist die Beseitigungsvorrichtung
vorteilhaft mit drei am Umfang des Führungsrohrs 2 versetzt angeordneten Schneideinheiten
7 ausgestattet (Fi. 3). Eine der Schneideinheiten 7 befindet sich dabei vorzugsweise
lotrecht oberhalb der längsachse 2t des Führungsrohrs 2. Die beiden anderen Trenneinheiten
7 sind über ihre tragrahmen 9 stufenlos verschiebbar an einer Gleitbahn 20 befestigt.
Durch Verschieben der Tragrahmen 9 kann die Beseitigungsvorrichtung an Windungspakete
mit unterschiedlich großem Windungsdurchmesser angepaßt werden.
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Der Schwenkantrieb der einzelnen Schneideinheiten 7 kann insbesondere
aus einem Zylinderaggregat bestehen, welches auf der vom zugehörigen Mitnahmearm
12 abgewandten Seite des Tragrahmens 9 und außerhalb desselben an der zugehörigen
Achse 8 angreift.
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Abgesehen von den bereits erwähnten Vorteilen zeichne sich die neue
3eseitigungsvorrichtung dadurch aus, daß sie verhältnismäßig wenig Platz benötigt
und zeichne gleichartig aufgebaute und damit leicht austauschbare Schneideinheiten
aufweist. Vorteilhaft ist es weiterspin, daß das ob brennen und Zerteilen der z
beseitigenden Ausschußwindungen lediglich einen Schnittvorgang erforderlich macht,
also ebenso wie die Schwenkung der Schneideinheiten und die Bewegung der Mitnahmearms
steuerungstechnisch
einfach zu bewältigen ist. Eune weitere konstruktive und steuerungstechnische Vereinfachung
läßt sich dadurch erzielen, daß die beiderseits sines Schwenkarms angeordneten Trennscheren
ständig an einen gemeinsamen Trennantrieb angeschlossen und - ohne Störung des Arbeitsablaufs
- jeweils gleichzeitig betätigt werden.
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