DE19705418C2 - Pneumatikschaltung mit Kindersicherung für ein Türschloß eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Pneumatikschaltung mit Kindersicherung für ein Türschloß eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pneumatikschaltung für ein Tür
schloß eines Kraftfahrzeuges mit einer Pumpenanordnung sowie
mit einem durch die Pumpenanordnung betätigbaren pneumatischen
Schloßstellglied für eine Sicherung und Entsicherung des Tür
schlosses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Türschlössern für Fondseitentüren von Personenkraftwagen
ist es bekannt, der Schloßmechanik eine zusätzliche mechanische
Kindersicherung zuzuordnen, die ausschließlich durch einen in
der Fondseitentür angeordneten Stellhebel aktivierbar oder de
aktivierbar ist. Bei aktivierter Kindersicherung ist ein Öffnen
der Fondseitentür vom Innenraum aus nicht möglich.
Aus der DE 38 03 836 A1 ist ein gattungsgemäßes pneumatisches
Betätigungsystem für die Türschlösser eines Kraftfahrzeuges be
kannt, bei dem für jede Fahrzeugtür ein über einen Bedienknopf
vom Fahrzeuginnenraum aus und über einen Fahrzeugschlüssel von
außen betätigbares Schloßstellglied vorgesehen ist. Ferner ist
eine elektrisch schaltbare Pumpe vorgesehen, die gleichzeitig
mit den Schloßstellgliedern betätigbar ist und alle Schloß
stellglieder mit dem erforderlichen Arbeitsdruck versorgt. Pum
penseitig weist jedes Schloßstellglied ein Rückschlagventil für
den Fall einer Evakuierung der Schloßstellglieder auf, die bei
einer zentralen Verriegelung der Türschlösser vorgesehen ist.
Ferner ist ein druckgesteuertes Einlaßventil zur Beaufschlagung
der Schloßstellglieder mit Überdruck vorgesehen, was bei einer
zentralen Entriegelung der Türschlösser vorgesehen ist. Eine
manuelle Ansteuerung eines einzelnen Schloßstellgliedes ist
grundsätzlich über zwei Betätigungsstangen möglich, die ein als
Entlüftungsventil dienendes federbelastetes Rückschlagventil
betätigen. Das beschriebene Schloßbetätigungssystem realisiert
die folgende Sicherungsfunktion. Wird eine zentrale Verriege
lung aller Schlösser über einen Betätigungsknopf vom Fahrzeu
ginneren aus erreicht, ist eine Entriegelung sämtlicher Türen
ausschließlich über den gleichen Betätigungsknopf von innen
oder aber über den Fahrzeugschlüssel an jeder Tür von außen
möglich. Dies läßt sich als Kindersicherung verstehen, die in
tegraler Bestandteil des Zentralverriegelungsmechanismus ist
und nicht mit einer einzelnen Tür realisierbar ist.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 196 52 717 ist ein Türschloß für ein Kraftfahrzeug mit einem
pneumatischen Stellglied zur zentral gesteuerten, vollständigen
Verriegelung und Entriegelung bekannt. An dem Türschloß ist
ferner eine Kindersicherung in Form eines separaten Sperrhebels
vorgesehen, der manuell in eine Position bringbar ist, in der
ein Entriegelungshebel zum Öffnen des Türschlosses vom Fahrzeu
ginnenraum aus blockiert ist, so daß das Schloß nur noch von
außen entriegelbar ist. Dem Sperrhebel ist zusätzlich ein sepa
rates, pneumatisch betätigbares Steuerglied in Gestalt eines
Druckzylinders mit einem federbelasteten Kolben und einer ein
seitig wirkenden Drossel zugeordnet. Durch eine Druckbeauf
schlagung in Freigaberichtung der Drossel wird der Kolben zügig
im Druckzylinder bewegt, wodurch der Kolben über eine Kolben
stange den Sperrhebel in eine Freigabeposition bringt, in der
die Kindersicherung deaktiviert ist. Das Steuerglied ist paral
lel und gleichzeitig mit dem pneumatischen Stellelement schalt
bar, so daß bei einer zentral gesteuerten Entriegelung automa
tisch auch der Sperrhebel in seine Freigabeposition bringbar
ist. Durch die Drosselwirkung der einseitig wirkenden Drossel
wird anschließend ein langsamer Druckabbau im Druckzylinder er
reicht, so daß der Kolben mit Hilfe der zugeordneten Feder ver
zögert in seine Ausgangslage zurückbewegt wird, wodurch auch
die Kindersicherung wieder aktiviert wird.
Die DE 29 41 899 C2 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einer
pneumatischen Zentralverriegelungsanlage, wobei in der Zulei
tung zum Arbeitselement der Gepäckraumklappe ein Verzögerungs
glied angeordnet ist.
Die DE 31 40 327 C2 beschreibt eine pneumatische Zentralverrie
gelungsanlage für die Türen und Gepäckraumklappe eines Kraft
fahrzeugs.
In der DE 42 10 049 C1 ist eine Druckversorgungsanlage für wenigstens
zwei Verbraucher angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pneumatikschaltung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die zuverlässig eine Deakti
vierung der Kindersicherung sowie nach kurzer Zeit deren Rück
stellung in den aktivierten Zustand ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein zusätzliches durch
die Pumpenanordnung beaufschlagbares pneumatisches Stellelement
zur Aktivierung und Deaktivierung einer Kindersicherung des
Türschlosses vorgesehen ist, dem ein Schaltventil zur Umschal
tung des Stellelementes in die deaktivierte Position der Kin
dersicherung sowie eine Drossel zur zeitverzögerten Rückstel
lung der Kindersicherung in die aktivierte Position zugeordnet
sind, wobei das Schaltventil derart ausgestaltet ist, daß die
Umschaltung bei einem oberhalb des Arbeitsdruckes für das
Schloßstellglied liegenden Schaltdruck erfolgt. Durch diese Lö
sung ist es möglich, über eine zentrale Pumpenanordnung für
mehrere Türschlösser ein Schaltsignal zum Entriegeln aller Tü
ren zu geben, wobei eine mit Hilfe des zusätzlichen Stellele
mentes gesicherte Tür weiterhin nicht vom Fahrzeuginnenraum aus
zu öffnen ist. Außerdem wird bei einer vorübergehenden Deakti
vierung der Kindersicherung immer mindestens auch das zugehöri
ge Türschloß entriegelt, da der Arbeitsdruck des Schloßstell
gliedes betragsmäßig kleiner ist als der Schaltdruck des Stel
lelementes. Bei einer zusätzlich vorsehbaren druckbetätigten
Abriegelung des Schloßstellgliedes mittels eines separaten
Schaltsignales ist auch eine Deaktivierung der Kindersicherung
zu ermöglichen, ohne daß dadurch die jeweilige Stellung des
Schloßstellgliedes beeinflußt wird. Der Begriff des Druckes ist
betragsmäßig ohne eine Unterscheidung zwischen Über- oder Un
terdruck verwendet worden. Das bedeutet, daß bei einem Schalt
druck in Form eines bestimmten Unterdruckes dessen Betrag ober
halb des Betrags des Unterdruckes des Arbeitsdruckes liegt.
Insbesondere bei Umschaltungen im Unterdruckbereich wird somit
zuverlässig gewährleistet, daß das Türschloß verriegelt und
entriegelt werden kann, ohne gleichzeitig auch die Kindersiche
rung zu betätigen. Die genannte Lösung ist insbesondere für ei
ne Zentralverriegelung geeignet, bei der alle beweglichen Ka
rosserieteile, nämlich Seitentüren und Heckdeckel wie auch
Tankklappe, in einer gemeinsamen Pneumatikschaltung unter
gebracht sind. Die Kindersicherung ist unabhängig von einem
Stellvorgang des Schloßstellgliedes schaltbar, wobei der Pum
penanordnung vorzugsweise ein Impuls zur Aufbringung des gegen
über dem Arbeitsdruck erhöhten Schaltdruckes übermittelt wird.
Das Schaltventil ist vorzugsweise als bei einem definierten
Druck öffnendes Steuerventil gestaltet. Dadurch wird eine si
chere und einwandfreie Funktion des Schaltvorganges zur Deakti
vierung der Kindersicherung erreicht. Zudem wird eine zuverläs
sige Schaltung des Steuerventils unabhängig von dem herrschen
den Umgebungsdruck ermöglicht. Dies ist insbesondere vorteil
haft, um Druckunterschiede von Atmosphärendrücken in unter
schiedlichen Höhen, beispielsweise im Bereich des Meeresspie
gels und im Gebirge, zu erhalten. Die Umschaltung bei einem de
finierten Druck ermöglicht es zudem, Toleranzen und Streuungen
durch Reibungs- und Federkräfte im Schloß auszugleichen und
aufzunehmen.
In weiterer Ausgestaltung der Lösung ist dem Schaltventil ein
Ausgleichssteuerventil parallel geschaltet, das in zum Schalt
ventil entgegengesetzter Durchflußrichtung bei einem definier
ten Druck öffnet, der in einer Zeitspanne die Rückstellung der
Kindersicherung durch die Drossel gewährleistet. Dadurch wird
sichergestellt, daß für eine Rückstellung der Kindersicherung
in ihre aktivierte Position eine exakte, definierte Zeitspanne
eingehalten wird. Denn nur durch die Einhaltung eines definier
ten Systemdruckes im pneumatischen Stellelement wird über die
Drossel ein exakter Druckabbau innerhalb der definierten Zeit
spanne erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Lösung schaltet das Steuerventil
bei einem Druck, der über dem Arbeitsdruck des Schloßstellglie
des und unter einem Druckabschaltpunkt der Pumpenanordnung
liegt. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Höhenfunktion
bezüglich Atmosphärendruckdifferenzen sowie die Zuverlässigkeit
der Schaltvorgänge unabhängig von etwaigen zusätzlichen Rei
bungs- oder Federkräften erzielt.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfin
dung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Pneumatik
schaltung für ein Stellelement zur zeitweisen Deakti
vierung einer Kindersicherung eines Türschlosses eines
Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein mit Teilen der Pneumatik
schaltung nach Fig. 1 versehenes pneumatisches Stelle
lement zur zeitweisen Deaktivierung der Kindersicherung
nach Fig. 1, und
Fig. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform einer Pneuma
tikschaltung für eine Kindersicherung eines Türschlos
ses eines Kraftfahrzeugs.
Eine Pneumatikschaltung gemäß Fig. 1 stellt einen einzelnen
Leitungsstrang einer zentralen Pneumatikschaltung für eine Zen
tralverriegelung eines Personenkraftwagens dar, wobei die sol
chermaßen definierte Pneumatikschaltung nach Fig. 1 zur An
steuerung eines Türschlosses einer Fondseitentür des Personen
kraftwagens dient. Zur Verriegelung und Entriegelung des Tür
schlosses ist ein pneumatisches Schloßstellglied 2 für jedes
Türschloß vorgesehen, wobei in Fig. 1 lediglich das dem Tür
schloß der Fondseitentür zugeordnete Schloßstellglied 2 darge
stellt ist. Das Türschloß ist in nicht dargestellter Weise mit
einem in Fig. 1 angedeuteten Stellhebel 12 zur Aktivierung und
Deaktivierung einer Kindersicherung des Türschlosses versehen,
die in ihrer aktivierten Position ein Öffnen der Fondseitentür
vom Fahrzeuginnenraum aus verhindert. Zur Ansteuerung des
Stellhebels 12 ist ein längs einer Stellachse S linearbewegli
cher Stellkolben 10, 11 eines pneumatischen Stellelementes 1
vorgesehen. Der Stellkolben 10, 11 wird in seiner belüfteten
Ruhestellung durch eine Druckfeder 13 in einer Aktivierungspo
sition gehalten, in der die Kindersicherung aktiviert ist. Das
Stellelement 1 wird durch eine Pumpenanordnung in Form einer
Bidruckpumpe 3 in nachfolgend näher beschriebener Weise mit Un
terdruck beaufschlagt, wobei die Bidruckpumpe 3 über eine Pneu
matikleitung 5 auch das Schloßstellglied 2 beaufschlagt. Die
Beaufschlagung des Stellkolbens 10, 11 des Stellelementes 1 mit
Unterdruck erfolgt über die Leitungsabschnitte 4, 8 und 9, wo
bei in den Leitungsabschnitt 8 ein als Rückschlagventil gestal
tetes Schaltventil 16 in Form eines Pilzventiles zwischenge
schaltet ist. Der Leitungsabschnitt 9 steht zudem über eine
Drossel 18 in einem Leitungsabschnitt 7 mit dem Leitungsab
schnitt 4 in Verbindung. Schließlich ist noch ein zum Leitungs
abschnitt 8 parallel geschalteter Leitungsabschnitt 6 vorgese
hen, in dem ein nachfolgend näher beschriebenes Vorsteuerventil
14 angeordnet ist.
Die Funktion der beschriebenen Pneumatikschaltung gestaltet
sich folgendermaßen. Eine zentrale Entriegelung der Türschlös
ser und insbesondere des vorliegenden Türschlosses der Fondsei
tentür erfolgt durch die Beaufschlagung der Schloßstellglieder
und insbesondere des Schloßstellgliedes 2 über die Bidruckpumpe
3 mit einem relativ niedrigen Unterdruck, der beim dargestell
ten Ausführungsbeispiel 300 mbar beträgt. Dieser niedrige Un
terdruck von 300 mbar reicht noch nicht aus, um das Schaltven
til 16 zu öffnen, so daß der Stellkolben 10, 11 des Stellele
mentes 1 sich während des als Arbeitsdruck bezeichneten Unter
druckes von 300 mbar für das Schloßstellglied 2 nicht bewegt.
Sobald nun ein im Fahrzeuginnenraum angeordneter Betätigungs
schalter für eine kurzzeitige Deaktivierung der Kindersicherung
betätigt wird, erhält die Bidruckpumpe 3 über ein nicht darge
stelltes elektronisches Steuergerät einen entsprechenden
Steuerimpuls, durch den sie einen gegenüber dem Arbeitsdruck
erhöhten Unterdruck von beim dargestellten Ausführungsbeispiel
500 mbar fördert. Durch diesen höheren Unterdruck, der als
Schaltdruck bezeichnet ist, wird das als Pilzventil gestaltete
Schaltventil 16 geöffnet, wodurch der Unterdruck sich in einer
Arbeitskammer des Stellelementes 1 so lange aufbaut, bis der
Schaltdruck von 500 mbar in der Arbeitskammer erreicht ist.
Durch diesen Unterdruck wird der Stellkolben 10, 11 gegen die
Druckkraft der Druckfeder 13 nach unten gezogen, wodurch der
Stellhebel 12 in die entsicherte, d. h. die deaktivierte Positi
on der Kindersicherung gezogen wird. Ein Fondpassagier kann nun
durch einfache Betätigung eines Türinnengriffes durch die
Fondseitentür aussteigen. Sobald die Bidruckpumpe 3 ihren
Druckabschaltpunkt, beim dargestellten Ausführungsbeispiel ei
nen Unterdruck von 550 mbar, erreicht hat, schaltet die Bi
druckpumpe 3 ab. Das Pneumatiksystem, d. h. insbesondere die
Leitungsabschnitte 4, 5, 6, 7, 8, ist nun über die Bidruckpumpe
3 mit der Atmosphäre für eine Belüftung verbunden. Dadurch
schließt das Schaltventil 16, wodurch der Schaltdruck in dem
Stellelement, nämlich sowohl in der Arbeitskammer als auch in
den Leitungsabschnitten 9, eingesperrt wird. Über die Drossel
18 wird dieser eingesperrte Unterdruck langsam wieder abgebaut,
beim dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb einer Zeit
spanne von sieben Sekunden. Dadurch kann die Druckfeder 13 den
Stellkolben 11, 10 wieder nach oben drücken, wodurch der Stell
hebel 12 wieder in die aktivierte Position der Kindersicherung
überführt wird.
In dem Pneumatikkreis parallel geschaltet ist das Vorsteuerven
til 14, das gewährleistet, daß der eingesperrte Unterdruck auf
einen definierten Wert von beim dargestellten Ausführungsbei
spiel 500 mbar gehalten wird. Denn die Drossel 18 ist derart
auf einen solchen definierten Unterdruck von 500 mbar abge
stimmt, daß nur bei Einhaltung dieses Unterdruckes auch ein
Druckabbau innerhalb der definierten Zeitspanne von sieben Se
kunden erfolgt. Das Vorsteuerventil 14 ist somit über eine
Druckfeder 15 exakt auf einen Öffnungsdruck von 500 mbar einge
stellt. Sollte somit innerhalb der Arbeitskammer des Stellele
mentes 1 oder der Leitungsabschnitte 9 ein höherer Unterdruck
von beispielsweise 600 mbar auftreten, so öffnet das Vorsteuer
ventil 14 so lange, bis der definierte Systemdruck von 500 mbar
wieder erreicht ist. Das Vorsteuerventil 14 ist somit in umge
kehrter Strömungsrichtung zum Schaltventil 16 angeordnet und
ist lediglich bei eingesperrtem Unterdruck, d. h. nach der
Durchführung des Schaltvorganges des Stellelementes 1, in Funk
tion. Das pneumatische
Stellelement 1 nach Fig. 2 stellt in praktischer Ausführung das
Schaltbild nach Fig. 1 dar. Dabei sind das Vorsteuerventil 14,
das als Pilzventil gestaltete Schaltventil 16 sowie die Drossel
18 in einem Gehäuse des Stellelementes 1 integriert. Über einen
Anschlußstutzen 19 werden die verschiedenen Leitungsabschnitte
4, 6, 7, 8, 9 geschaffen.
Das Schaltbild nach Fig. 3 stellt ebenfalls eine Pneumatik
schaltung zur Ansteuerung eines pneumatischen Stellelementes 1a
für die zeitweise Deaktivierung einer Kindersicherung sowie die
Ansteuerung eines Schloßstellgliedes 2a eines Türschlosses ei
ner Fondseitentür ähnlich Fig. 1 dar. Das Stellelement 1a weist
wie auch das Stellelement 1 nach Fig. 1 einen Stellkolben 10a,
11a auf, der längs einer Stellachse S in einem Gehäuse des
Stellelementes 1a linearbeweglich gelagert ist. Der Stellkolben
10a, 11a ist zur Betätigung des Stellhebels 12 und zur Aktivie
rung und Deaktivierung der Kindersicherung mit diesem verbun
den. Auf den Stellkolben 10a, 11a wirkt eine Druckfeder 13a.
Das pneumatische Stellelement 1a wird durch eine Bidruckpumpe
3a beaufschlagt, die auch ein Schloßstellglied 2a ansteuert,
das dem Schloßstellglied nach Fig. 1 entspricht. Auch bei die
sem Ausführungsbeispiel ist lediglich ein einzelner Leitungs
strang eines zentralen Pneumatiksystems dargestellt. Die Bi
druckpumpe 3a beaufschlagt den Stellkolben 10a, 11a über Lei
tungsabschnitte 8a, 9a, wobei in den Leitungsabschnitt 8a ein
Schaltventil in Form eines Steuerventils 20 zwischengeschaltet
ist. Das Steuerventil 20 entspricht in seinem Aufbau dem Vor
steuerventil 14 nach Fig. 1, ist jedoch in umgekehrter Strö
mungsrichtung angeordnet. Die Drossel 18 im Leitungsabschnitt
7a entspricht in ihrer Funktion der Drossel 18 gemäß Fig. 1 und
2. Durch das dargestellte Ausführungsbeispiel wird in nachfol
gend näher beschriebener Weise eine größere Unabhängigkeit vom
jeweils anstehenden Atmosphärendruck und darüber hinaus eine
Unabhängigkeit von Reibungs- oder Federkräften im Türschloß er
reicht, die die Zuverlässigkeit der Stellvorgänge in Frage
stellen könnte. Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist ge
mäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 insoweit Vor
teile auf, als beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2
die Schaltvorgänge mit relativ hohen Drücken durchgeführt wer
den. Bei niedrigem Atmosphärendruck, d. h. bei einer Fahrt des
Personenkraftwagens in großer Höhe (Paßfahrt) würde der Unter
druck von 500 mbar auf ca. 450 mbar reduziert werden, wodurch
eine zuverlässige Funktion nicht mehr gewährleistet wäre. Das
Stellelement 1a gemäß Fig. 3 arbeitet daher mit einem geringe
ren Unterdruck von 420 mbar, wo hingegen der Arbeitsdruck für
das Schloßstellglied 2a sich bei etwa 390 mbar befindet. Der
Pumpenabschaltdruck der Bidruckpumpe 3a bleibt bei ca. 550 mbar.
Das Steuerventil 20 ist auf diesen Druck von 420 mbar
durch die Druckfeder 21 eingestellt und öffnet bei diesem
Druck. Dadurch wird der Stellkolben 10a, 11a nach unten gezo
gen, und der entsprechende Schaltvorgang wird durchgeführt.
Auch beim pneumatischen Stellelement (1a) sind das Steuerventil
(20) und die Drossel (18) in einem Gehäuse des Stellelementes
(1a) ähnlich Fig. 2 integriert.
Claims (5)
1. Pneumatikschaltung für ein Türschloß eines Kraftfahrzeugs
mit
- - einer Pumpenanordnung (3, 3a) sowie mit
- - einem durch die Pumpenanordnung (3, 3a) betätigbaren ersten pneumatischen Schloßstellglied (2, 2a) für eine Sicherung und Entsicherung des Türschlosses,
- - mit einem Schaltventil (16, 20) zur Umschaltung eines Stelle lements bei einem bestimmten Arbeitsdruck,
- - ein zusätzliches, durch die Pumpenanordnung (3, 3a) beauf schlagbares pneumatisches Stellelement (1, 1a) zur Aktivie rung und Deaktivierung einer Kindersicherung des Türschlosses vorliegt, wobei
- - das Stellelement (1, 1a) über das Schaltventil (16, 20) in die deaktivierte Position der Kindersicherung umgeschaltet wird, wobei
- - das Stellelement (1, 1a) über eine Drossel (18) zeitverzögert in die aktivierte Position der Kindersicherung rückgestellt wird, und wobei
- - das Schaltventil (16, 20) derart ausgestaltet ist, daß die Umschaltung bei einem betragsmäßig oberhalb des Arbeitsdruc kes für das Schloßstellglied (2, 2a) liegenden Schaltdruck erfolgt.
2. Pneumatikschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schaltventil (16) ein Ausgleichssteuerventil (14) parallel
geschaltet ist, das in zum Schaltventil (16) entgegengesetzter
Durchflußrichtung bei einem definierten Druck öffnet, der in
einer Zeitspanne die Rückstellung der Kindersicherung durch
die Drossel (18) gewährleistet.
3. Pneumatikschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil (20) bei einem Druck schaltet, der über dem
Arbeitsdruck des Schloßstellgliedes (2a) und unter einem
Druckabschaltpunkt der Pumpenanordnung (3a) liegt.
4. Pneumatikschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltventil (16) und die Drossel (18) in einem Gehäuse
integriert sind.
5. Pneumatikschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Gehäuse das Ausgleichssteuerventil (14) integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705418A DE19705418C2 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Pneumatikschaltung mit Kindersicherung für ein Türschloß eines Kraftfahrzeugs |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19705418A1 DE19705418A1 (de) | 1998-08-20 |
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ID=7820072
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DE19705418A Expired - Fee Related DE19705418C2 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Pneumatikschaltung mit Kindersicherung für ein Türschloß eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19705418C2 (de) |
Cited By (1)
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DE10336602A1 (de) * | 2003-08-08 | 2005-03-03 | Daimlerchrysler Ag | Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer elektronischen Steuereinheit |
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- 1997-02-13 DE DE19705418A patent/DE19705418C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19705418A1 (de) | 1998-08-20 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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