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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die vorliegende Erfindung
betrifft Aufhängungsanordnungen
einschließlich
Sitzaufhängungen,
bei denen Höhen-
und Belastungseinstellfähigkeiten
wünschenswert
sind, wie beispielsweise jenen, die typischerweise in Lastwagen
und Bau- und Landwirtschaftsgeräten
verwendet werden.
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Derartige Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem setzen üblicherweise
Sitzaufhängungen
vom Kreuzgestängetyp
ein, wie sie in dem US-Patent Nr. 5,125,631 gezeigt und beschrieben
sind, das hiermit durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Schrift aufgenommen wird. In vielen solchen Systemen ist eine pneumatische
Feder funktionsmäßig mit
einem unteren Tragteil und parallelen, gegenüberliegenden Kreuzgestängen für die Höheneinstellung
und Sitzaufhängung
verbunden. Darüber hinaus
kann ein Stoßdämpfer sehr
häufig
eine Dämpfung
des Spiels zwischen dem maximalen und minimalen Bewegungsweg des
Sitzes ermöglichen.
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Diese Systeme schaffen eine bequeme
vertikale Einstellbarkeit bei Sitzen. Dennoch gibt es bei derartigen
Systemen Raum für
Verbesserungen. Derartige Systeme sehen im allgemeinen Mittel zum Ermöglichen
einer manuellen Einstellung eines Sitzes für das Gewicht eines Insassens
des Sitzes vor aber regulieren nicht automatisch die Höheneinstellung
um zu verhindern, dass sich der Sitz auf oder über seine vorgesehene maximale
Höhe oder
unter seine vorgesehene minimale Höhe bewegt.
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Bei dem Höhen- und Belastungseinstellmechanismus
von Sitzaufhängungen
treten weitere Schwierigkeiten auf. Häufig sind die Steuerungen für einen
solchen Mechanismus schwer zu erreichen, erfordern Hebel oder Auslöser, die
den Bediener einklemmen können
und sind im allgemeinen kompliziert und teuer. Ferner können solche
Mechanismen schwer zu bedienen sein, wenn sich das Fahrzeug bewegt
und der Benutzer nach dem Einstellmechanismus tasten oder suchen
muss.
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Darüber hinaus sind viele manuelle
mechanische Sitzeinstellmechanismen auf maximal drei Höheneinstellpositionen
beschränkt,
was das Maß an
Komfort beschränkt,
das einem Fahrer zuteil werden kann. Einige dieser Sitze sind wegen
der nicht vorhandenen Fähigkeit,
den Sitz nach oben zu erhöhen,
schwer vertikal einzustellen. Gleichzeitig, bei Vorsehen eines Mittels
mit mechanischer Kraft zum Anheben des Sitzes ist es wünschenswert,
weiterhin Schwierigkeiten, die Hebel zu erreichen und zu bedienen,
um die Krafthöheneinstellung
zu betätigen, zu
vermeiden.
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Außerdem ermöglichen gängige pneumatische Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem
keinen Notausstieg in gefährlichen
Situationen. Gelegentlich werden schwere Fahrzeuge, die derartige
Aufhängungen
einsetzen, kippen oder überrollen.
Wenn dies geschieht, kann der Benutzer gefangen und gegen die Fahrzeugdecke
oder das Schaltpult gezwängt werden.
Es wäre
nützlich,
wenn eine Fahrzeugsitzaufhängung
diese Situation erleichtern würde. Zusätzlich können die
gegenwärtig
bekannten Aufhängungssysteme
unbequem sein, da sie ein einfaches Absenken beim Aussteigen oder
Einsteigen in das Fahrzeug in alltäglichen Situationen nicht ermöglichen.
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Aus der
US 4,471,444 ist beispielsweise ein Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Dieses
Aufhängungssystem
ist mit dem Nachteil behaftet, dass es im Falle des vorhergehend
erwähnten Kippens
oder Überrollens
keinen Notausstieg für
den Benutzer bereitstellt, da die Sitzhöhe bei einer gekippten Position
des Fahrzeugs nicht mehr verändert werden
kann.
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Eines der hauptsächlichen Ziele der vorliegenden
Erfindung ist es daher, eine bequeme, vertikal einstellbare Sitzaufhängungsanordnung
zu schaffen, die es ermöglicht,
ein einziges pneumatisches System sowohl zur Steuerung der Sitzbelastung
als auch der Sitzhöheneinstellung
einzusetzen.
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Ein anderes hauptsächliches
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum unabhängigen Einstellen
der Höhen-
und Belastungseinstellung einer Sitzaufhängung zu schaffen und sicherzustellen,
dass der Sitz sich nicht über
seine vorgesehene maximale Höhe
oder unter seine vorgesehene minimale Höhe bewegt.
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Ein weiteres hauptsächliches
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ventil zum einfachen und
vollständigen
Absenken des Sitzes, wenn aktiviert, auf dessen niedrigste Position
für einen
einfachen Zugang zu und Ausstieg von dem Fahrzeug und zum automatischen
Neupositionieren des Sitzes auf seine ursprünglichen Höhenposition, wenn das Ventil deaktiviert
ist, zu schaffen.
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Ein weiteres hauptsächliches
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sitzaufhängungsanordnung
zu schaffen, die automatisch ein vollständiges Absenken des Sitzes
ermöglicht,
wenn das Fahrzeug auf einen gefährlichen
Winkel überneigt
bzw. kippt oder überrollt.
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Gelöst werden diese Aufgaben mit
einem Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein pneumatisches Fahrzeugsitz-Aufhängungssystem,
das die Probleme bei den gegenwärtig
verfügbaren
pneumatischen Sitzaufhängungen
löst.
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Die vorliegende Erfindung verbessert
gegenwärtige
Sitzaufhängungs-
und Einstellanordnungen, indem sie eine Höhen- und Belastungseinstellanordnung
in Fluidverbindung mit der pneumatischen Sitzaufhängung schafft.
Die Höhen-
und Belastungseinstellanordnung der vorliegenden Erfindung steht derart
mit dem pneumatischen Federbelastungseinsteller in Verbindung, dass
der Sitzinsasse den vertikalen Hub der Sitzaufhängung manuell einstellen kann,
sobald die pneumatische Aufhängung
für das Gewicht
des Sitzinsassens eingestellt ist. Die Aufhängungsanordnung der vorliegenden
Erfindung schafft ferner ein in Verbindung mit der pneumatischen
Feder stehendes Ablassventil, um die Luftversorgung zu der pneumatischen
Feder manuell zu unterbrechen und um zu ermöglichen, dass der Sitz für einen
einfachen Zugang zu dem Sitz sich in seine niedrigste Position bewegt.
Die Aufhängungsanordnung
der vorliegenden Erfindung schafft ferner ein Überroll-Ablassventil, das die Druckluftversorgung automatisch
von der Luftfeder trennt, wenn die Ebene des Sitzes gegenüber der
Horizontalen auf einen vorbestimmten Winkel gedreht wird, um zu
ermöglichen,
dass sich der Sitz aus Sicherheitsgründen in seine niedrigste Position
relativ zu dem Sitzträger
bewegt, wenn das Fahrzeug, in dem sich der Sitz befindet, kippt
oder überrollt.
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Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung zusammen mit den weiteren Zielen und den vorhandenen
Vorteilen sind am besten durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verständlich,
in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Fahrsitz-Aufhängungssystems der vorliegenden
Erfindung ist,
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2 ein
Flussdiagramm der pneumatischen Installation der vorliegenden Erfindung
ist,
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3 eine
Seitenansicht des Überroll-Sicherheitsventils
der vorliegenden Erfindung in Normalbetriebsbedinungen ist,
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4 eine
Seitenansicht des Überroll-Sicherheitsventils
der vorliegenden Erfindung nach 3 in
der Überroll-Betätigten-Position
ist, und
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5 eine
teilperspektivische Ansicht eines Höhen/Belastungseinstellventils
und eines zugeordneten Gestänges
der vorliegenden Erfindung bei Verwendung mit einem Kreuzaufhängungssystem
ist.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie es in 1 gezeigt
und im allgemeinen durch das Bezugszeichen 20 benannt ist,
setzt eine Kreuzgestänge-Sitzaufhängungsanordnung
ein, wie sie in der Technik gut bekannt ist. Es ist natürlich möglich, dass
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung auch mit Parallelogrammgestänge-Aufhängungen
verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung verwendet auch eine
in funktionsmäßiger Verbindung
mit dem Kreuzgestänge über eine
Platte 26 stehende pneumatische Luftfeder 25 um
eine Sitzaufhängung
zu schaffen. Mit dem Kreuzgestänge
und der Luftfeder ausgestattet ist ein pneumatisches Installationssystem bzw.
Rohrverlegungssystem, wie es am besten in 2 gezeigt ist, und ein mechanischer Betätiger in der
Form eines Höheneinstellventils 30 und
Gestängeanordnung 50.
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Die Luftfeder 25 ist funktionsmäßig mit
den inneren parallelen Kreuzarmen 15 und 16 gekoppelt. Wenn
Druckluft der Luftfeder 25 hinzugefügt wird, bläst sich die Luftfeder 25 auf
und übt
eine aufwärtsgerichtete
Kraft auf die Kreuzgestängearme 15, 16 aus,
die bewirkt, dass die Kreuzgestängeanordnung den
oberen Träger 22 anhebt.
Umgekehrt bewirkt das Ablassen von Luft von der Luftfeder 25,
dass die Luftfeder 25 sich entleert, was bewirkt, dass
sich der obere Träger 22 relativ
zu dem unteren Träger 21 absenkt.
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Die vorliegende pneumatische Installations- oder
Rohrverlegungsanordnung und die mechanische Gestängeanordnung arbeiten in Verbindung
mit dem Kreuzgestänge
zusammen, um ein Sitzaufhängungssystem
zu schaffen, das unabhängig,
automatisch und gleichzeitig eine Belastungseinstellung, eine Höheneinstellung
und eine Sicherheitsentlüftung
ermöglicht,
während
es ebenfalls eine manuelle Deaktivierung zum bequemen Zugang zu
dem Sitz schafft, wie dies nun beschrieben wird.
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Bezugnehmend auf 2 wird die vom Fahrzeug gelieferte Druckluft
zum und durch das Höheneinstellventil 30,
zum und durch das Ablassventil 60, zum und durch das Sicherheitsventil 70 und
in die Luftfeder 25 geleitet.
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Das Höheneinstellventil 30 ist
vorzugsweise von einem Typ wie er von GT Development Corporation
of Seattle, Washington unter Teilenummer 3106-1 hergestellt wird,
aber es kann auch jedes dem Fachmann bekannte ähnliche Gerät eingesetzt werden. Das Höheneinstellventil 30 ist
fest an dem inneren Kreuzgestängearm 15 oder 16 befestigt.
Das Höheneinstellventil 30 weist
einen Einlass 31, einen Auslass 32 und eine Entlüftung 33 auf.
Der Einlass 31 steht in Fluidverbindung mit einer vom Fahrzeug versorgten
Quelle von Druckluft, vorzugsweise innerhalb des Bereichs 6,2053·105 bis 7,5842·105 N/m2 (90 bis 110 ppsi (pounds per square inch)),
was im allgemeinen bei Lastwagen der Klassen 6, 7 und 8 Standard
ist. Der Auslass 32 des Höheneinstellventils 30 steht
in Fluidverbindung mit einem Ablassventil 60, das im folgenden
erläutert
wird.
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In dem Höheneinstellventil 30 ist
eine Welle 34 angeordnet, die mit dem Fluidweg zwischen
dem Einlass 31 und dem Auslass 32 zusammenfällt. Die Welle 34 ist
derart gestaltet, dass sie dem Höheneinstellventil 30 abwechselnd
ermöglicht,
Luft zu entlüften,
Luft weiterzuleiten oder ein pneumatisches Gleichgewicht basierend
auf dem relativen Drehwinkel θ zwischen
dem Körper
des Höheneinstellventils 30 und
der Welle 34 aufrechtzuerhalten. Das Ventil 30 führt diese
abwechselnde oder intermittierende Funktionsweise über umfangsmäßig beabstandete axial
gerichtete Fluidöffnungen
(nicht dargestellt) an vorbestimmten Stellen entlang der Welle 34 innerhalb
des Ventils 30 aus. Diese Fluidöffnungen definieren eine Fluidweg
zwischen dem Ventileinlass 31 und dem Ventilausmaß 32 oder
der Welle 34. Dem Fachmann ist es geläufig, dass die relative Beabstandung
dieser Öffnungen
entlang der Welle 34 die verschiedenen winkelmäßigen Verstellungen θ definiert, unter
denen das Ventil Luft ablassen, Luft weiterlassen oder neutral bleiben
wird. Diese Öffnungen
sind derart positioniert, dass dann, wenn der Winkel θ einen vorbestimmten
Wert α einnimmt,
das Ventil 30 das pneumatische Gleichgewicht des Systems
aufrechterhalten wird. Wenn der Winkel θ zunimmt (wenn sich die Welle 34 im
Uhrzeigersinn relativ zu dem Körper
des Höheneinstellventils 30 wie
er in 5 dargestellt
ist, dreht) arbeitet das Ventil 30 um Luft durch den Auslass 32 weiterzuleiten
und in Folge dessen das obere Sitzgehäuse 22 anzuheben.
Wenn der Winkel θ abnimmt
(wenn sich die Welle 34 relativ zu dem Körper des
Höheneinstellventils 30 im
Gegenuhrzeigersinn dreht) arbeitet das Ventil 30 um Luft
durch die Entlüftung 33 abzulassen
und insofern das obere Sitzgehäuse 22 abzusenken.
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Wie am besten unter Bezugnahme auf
die 1 und 5 veranschaulicht, ist der
Körper
des Ventils 30 fest an den inneren Kreuzarm 15 oder 16 angebracht,
wobei die Welle 34 darin rotierbar angeordnet ist und sich
davon nach außen
erstreckt. Der Ventilarm 35 ist fest an der Welle 34 angebracht
und erstreckt sich senkrecht von der Drehachse 37 der Welle 34.
Das Gestänge 39 ist
drehbar mit dem distalen Ende des Ventilarms 35 verbunden.
Das Gestänge 39 erstreckt
sich im allgemeinen von dem Ventilarm 35 nach unten und
ist drehbar an den Betätigerarm 40 gekoppelt.
Der Betätigerarm 40 ist über die
Spindel 42 rotierbar an dem Stützträger 41 angebracht, der
an dem äußeren Kreuzarm 17 oder 18 sicher
befestigt ist. Koaxial sind an der Spindel 42 Hebel 43 und 45 funktionsmäßig befestigt,
die sich radial von dieser erstrecken. Das Kabel 44 ist
funktionsmäßig an das
distale Ende des Hebels 43 angebracht und das Kabelgehäuse 47 ist
an dem Hebel 45 derart angebracht, dass eine Bewegung des
Kabels 44 den Stab 43 relativ zu dem Stab 45 dreht,
was eine Drehung des Betätigerarms 40 bewirkt.
Das Kabel 44 erstreckt sich zu einem Aufhängungseinstellhebel
bzw. Betätiger 46,
der zur einfachen, bequemen Handhabung durch den Sitzinsassen in
unmittelbarer Nachbarschaft zu dem oberen Gehäuse 22 angebracht
ist. Dem Fachmann ist bewusst, dass die mechanische Gestängeanordnung 50 jede
geeignete Form annehmen kann, um eine mechanische Drehung des Betätigerarms 40 relativ
zu den Hebeln 43 und 45 und der Spindel 42 und
dem Stützträger 41 zu
bewirken. Beispielsweise können
die Hebel 43 und 45 an der gegenüberliegenden
Seite des Stützträgers 41 wie
gezeigt angebracht sein oder die Gestängeanordnung kann derart gestaltet
sein, dass das Kabel 44 an dem Hebel 43 angebracht
ist und das Kabelgehäuse 47 an
dem Betätigerarm 40 angebracht
ist, wodurch der Hebel 45 beseitigt wird.
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Im Betrieb arbeitet das Nivelliersystem,
um die Luftfeder 25 basierend auf einer winkelmäßigen Drehung
der Welle 34 im Ventil 30 automatisch einzustellen.
Ein Sitzinsasse bedient den Betätiger 46, um
das Kabel 44 einzustellen, um den Betätigerarm 40 mechanisch
in seine Stellung zu bringen, der seinerseits, über das Gestänge 39,
den Ventilarm 35 mechanisch dreht. Wenn sich der Ventilarm 35 dreht, dreht
sich die Welle 34 innerhalb des Ventils 30, was bewirkt,
dass das Ventil 30 in Abhängigkeit von dem Drehwinkel θ entweder
entlüftet
oder Druckluft weiterleitet. Wenn der Sitzinsasse den Betätiger 46 anhebt,
wird der Winkel θ zunehmen
und bewirken, dass das Ventil 30 Luft zu der Luftfeder 25 weiterleitet,
was bewirkt, dass der obere Träger 22 sich
nach oben bewegt, bis der Winkel θ gleich α ist. Wenn der Winkel θ gleich α ist, wird
das Ventil 30 ein pneumatisches Gleichgewicht aufrechterhalten.
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Wenn der Sitzinsasse den Betätiger 46 absenkt,
wird der Hebelarm 35 sich im Gegenuhrzeigersinn drehen,
wie dies durch den Pfeil B in 5 gezeigt
ist, und somit bewirken, dass das Ventil 30 Luft von der
Luftfeder 25 entlüftet,
was bewirkt, dass sich das obere Gehäuse 22 absenkt, bis
der Winkel θ wiederum
gleich α ist,
wie dies in 1 erkennbar
ist. Hierdurch stellt der Sitzinsasse die Höhe des oberen Trägers 22 des
Sitzes manuell ein.
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Gleichzeitig arbeitet das Ventil 30 auch
um die Aufhängung
gemäß der Belastung
bzw. des Gewichts eines Sitzinsassen einzustellen. Sobald die Sitzhöhe manuell
eingestellt ist, wird eine gewisse Winkelbeziehung, Winkel α, zwischen
dem Ventil 30 und dem Ventilarm 34 und zwischen
gegenüberliegenden
Kreuzarmen eingestellt. Wenn der/die Sitzinsasse/n auf dem oberen
Gehäuse 22 sitzt,
wird sein oder ihr Gewicht eine Kraft auf das Aufhängungssystem
und infolgedessen auch auf die Luftfeder 25 ausüben. Ein
durchschnittlicher Mann oder eine durchschnittliche Frau wird bewirken,
dass die Luftfeder 25 etwas zusammengedrückt wird.
Wenn die Luftfeder 25 zusammengedrückt wird, wird der Winkel θ zwischen
den Kreuzarmen offensichtlich abnehmen. Da der Betätigerarm 40 mit
einem einzelnen Kreuzarm 16 verbunden ist und der Ventilarm 35 mit
einem gegenüberliegenden
Kreuzarm 17 verbunden ist, wird die Winkeländerung
durch das Ventil 30 erfasst werden. Diese Drehbewegung
der Welle 34 in dem Ventil 30 bewirkt, dass Luft
der Luftfeder 25 zugeführt
wird. Infolgedessen arbeitet das Ventil 30 um die Luftfeder 25 automatisch
einzustellen, um dem Gewicht des Sitzinsassen Rechnung zu tragen,
bis der Winkel θ wiederum
den Gleichgewichtswert α erreicht.
Bei diesem Betrieb des Ventils 30 wird die Höhe des oberen Gehäuses 22 für das Gewicht
eines Sitzinsassens unabhängig
und auch automatisch eingestellt.
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Das Ventil 30 bietet ein
weiteres einzigartiges Merkmal, indem es verhindert, dass das obere Gehäuse 22 sich über seinen
beabsichtigten Bereich anhebt und unter seinen beabsichtigten Bereich
absenkt. Das Ventil 30 verhindert somit, dass der Sitz oberseitig
oder unterseitig "übertritt" und dabei seine Aufhängungscharakteristiken
verliert. Das Ventil 30 bietet einen derartigen Laufzonenschutz
bei jeglicher Gestaltung eines Sitzaufhängungssystems, indem die Öffnungen 36 der
Welle 34 derart variiert sind, dass das Ventil 30 Luft
zu der Luftfeder 30 nur weiterleiten wird, bis der Winkel θ einen bestimmten
angegebenen Winkel β erreicht.
Der Winkel β stellt
den Winkel dar, bei dem jede beliebige gegebene Aufhängungsgestängevorrichtung
ihre maximale Höheneinstellung
erreicht hat. Umgekehrt wird das Ventil 30 das Luft-Entlüften beenden,
wenn der Winkel θ einen gewissen
minimalen Winkel ε erreicht
hat, der den Winkel darstellt, bei dem die Aufhängsgestängevorrichtung ihre minimale
Höheneinstellung
erreicht hat. Das Ventil 30 verhindert somit, dass die
Aufhängung nach
unten oder nach oben "übertritt".
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Ferner vermindert das Ventil 30 die
Wirkungen einer Totzone in dem Aufhängungssystem. Eine Totzone
ist der Bereich der vertikalen Bewegung des oberen und unteren Gehäuses, der
von dem Aufhängungssystem
zugelassen wird, ohne dass das Aufhängungssystem die Bewegung durch
Hinzugabe oder Entlüften
von Luft zu/aus der Luftfeder kompensiert. Es ist verständlich,
dass ein Bereich einer Winkeldrehung oder eines "Spiels" der Welle 34 in dem Ventil 30 existiert,
der keine Weiterleitung oder Entlüftung von Luft betreibt, obwohl
sich das obere Gehäuse 22 relativ
zu dem unteren Gehäuse 21 bewegt hat.
Diese Totzone tritt aufgrund des umfangsmäßigen Versatzes zwischen Öffnungen 36 entlang
der Welle 34 auf. Die Totzone sollte möglichst klein sein, da sich
der Sitzinsasse um so unkomfortabler fühlen wird, je weiter sich das
obere Gehäuse 22 relativ
zu dem unteren Gehäuse 21 bewegen
wird, ohne dass das Aufhängungssystem
diese Änderung
kompensiert. Die vorliegende Erfindung verringert die Totzone auf
ein Mindestmaß,
indem die Winkeldrehung der Welle 34 mit den gegenüberliegenden
Kreuzarmen in Beziehung gesetzt ist. Indem das Ventil 30 auf
einen Kreuzarm 16 gesetzt wird und der den Winkel θ ergebende
Referenzpunkt, die Gestängeanordnung 50, auf
den gegenüberliegenden
Kreuzarm 17 gesetzt wird, wird ermöglicht, dass das Ventil 30 doppelt
so ansprechbar oder empfindlich auf die Totzone ist, als es das
Ventil 30 wäre,
wenn die Gestängeanordnung 50 relativ
zu dem unteren Gehäuse 21 festgelegt
wäre.
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Somit arbeitet die Ventilanordnung,
um die Höhe
und die Belastung unabhängig
einzustellen, während
sie einem Sitzinsassen einen bequemen Zugang zu der manuellen Höheneinstellung
schafft, das Nach-oben-übertreten
und Nach-unten-übertreten
der Aufhängung
verhindert und die Totzone möglichst
klein hält.
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Ferner bietet die vorliegende Aufhängung bestimmte
Sicherheits- und Bequemlichkeitsmerkmale. Bezugnehmend auf die 2, fließt Luft, nachdem sie von dem
Höheneinstellventil 30 weitergeleitet
wird, durch das Ablassventil 60. Das Ablassventil 60 ist
normalerweise offen und ermöglicht
einen ungehinderten Luftstrom zu der Luftfeder 25. Das
Ablassventil 60 weist einen Einlass 61, einen
Auslass 62, eine Entlüftung 63 und
einen Ventilschieber 64 auf und ist in der unmittelbaren
Umgebung eines Sitzinsassen angebracht, wie dies in 1 dargestellt ist. Das Ablassventil 60 ist
von irgendeinem, dem Fachmann gut bekannten Typ und weist die hier
angegebenen Fähigkeiten
auf. Wenn sich das Aufhängungssystem
in Betrieb befindet, tritt Luft in den Einlass 61 des Ablassventils
ein und tritt ungehindert aus dem Auslass 62 des Ablassventils
aus. Wenn ein Sitzinsasse jedoch wünscht, den Sitz auf seine niedrigste
Höhe abzusenken,
um in das Fahrzeug einzusteigen oder es zu verlassen, kann der Schieber 64 des
Ablassventils 60 betätigt
werden, um den Einlass 61 zu schließen und die Entlüftung 63 zu öffnen, wodurch
Luft aus der Luftfeder 25 abgegeben wird. Somit ist der
Lufteinlass 61 des Ablassventils 60 abgesperrt,
während
die Luftfeder 60 durch die Entlüftung 63 entlüftet wird,
um zu bewirken, dass sich das obere Gehäuse vollständig absenkt. Wenn der Sitzinsasse
das Ablassventil 60 über
den Schieber 64 deaktiviert, wird die Entlüftung 63 des
Ablassventils 60 geschlossen, die pneumatische Verbindung
wird wieder mit dem Auslass 32 des Höheneinstellventils 30 aufgebaut
und eine ungehinderte Fluidverbindung wird wieder zwischen dem Höheneinstellventil 30 und
der Luftfeder 25 aufgebaut. Somit wird die Luftfeder 25 wieder
aufgebläht,
um eine Aufhängung
oder Federung des Sitzes zu schaffen. Wenn alles gleich geblieben
ist, wird daher, wenn das Ablassventil 60 deaktiviert wird,
das obere Gehäuse 22 in
die Position zurückkehren,
die es gerade einnahm, bevor das Ablassventil 60 aktiviert
wurde.
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Wie am besten aus 3 ersichtlich, ist unmittelbar stromabwärts von
und in Fluidverbindung mit dem Ablassventil 60 ein Überroll-Sicherheitsventil 70 vorgesehen.
Das Überroll-Sicherheitsventil 70 ist vorzugsweise
von einem Typ, der von GT Development Corporation of Seattle, Washington
hergestellt wird. Das Überroll-Sicherheitsventil 70 ist
im Wesentlichen konisch ausgebildet mit einem Einlass 71,
einem Auslass 72, einer Oberseite 73, einer Seitenwand 74 und
einer unteren Fläche 75.
Das Überroll-Sicherheitsventil 70 ist
an dem Fahrzeugsitz derart befestigt, dass die Oberseite 73 des Überroll-Sicherheitsventils 70 im
Wesentlichen horizontal ist, wie dies durch die Linie H in 3 dargestellt ist. Die Seitenwand 74 des Überroll-Sicherheitsventils 70 verjüngt sich
von der Oberseite 73 in konischer Weise nach unten zu der
unteren Fläche 75 und
definiert einen inneren Bereich 76. In der unteren Fläche 75 ist zumindest
eine Öffnung 76 ausgebildet.
In dem inneren Bereich 76 des Überroll-Sicherheitsventils 70 ist eine
Kugel 77 beweglich angeordnet. Wenn das Überroll-Sicherheitsventil 70 in
seiner normalerweise im Wesentlichen horizontalen Position ist,
kontaktiert die Kugel 77 die konische Seitenwand 74 des Überroll-Sicherheitsventils 70 und
bildet dabei eine luftdichte Abdichtung, wie dies in 3 gezeigt ist. Wenn also
das Überroll-Sicherheitsventil 70 in
seiner im Wesentlichen horizontalen Position ist, tritt Druckluft
in den Einlass 71 ein und tritt aus dem Auslass 72 aus.
Wenn das Überroll-Sicherheitsventil 70 (und
somit der Fahrzeugsitz) sich um einen vorbestimmten Winkel λ umlegt bzw.
kippt, löst
sich die Kugel 77 durch die Schwerkraft von der Seitenwand 74 des Überroll-Sicherheitsventils 70 und
zerstört
die luftdichte Abdichtung. Wenn die luftdichte Abdichtung gebrochen
ist, wird Luft von der Luftfeder 25 durch die Öffnung 76 freigegeben,
wodurch die Druckluftversorgung zu der Luftfeder 25 unterbrochen
wird. Das Unterbrechen der Luftversorgung zu der Luftfeder 25 ermöglicht es
einem Sitzinsassen, den Sitz in einer solchen Überrollsituation abzusenken
und zu verlassen. Es hat sich gezeigt, dass der bevorzugte Überrollwinkel λ, den der
Sitz erreichen muss, bevor das Überroll-Sicherheitsventil 70 in
Betrieb tritt, um die Luftfeder 25 zu entlüften, ungefähr 80° gegenüber der
Horizontalen beträgt.
Es versteht sich, dass in verschiedenen Fahrzeugsituationen der
bevorzugte Überrollwinkel λ unterschiedlich
sein wird. Ferner versteht sich, dass die Änderung verschiedener Merkmale
des Überroll-Sicherheitsventils 70 wie
beispielsweise die Verjüngung
der Seitenwand 74, die Größe und das Gewicht der Kugel 77 und
andere Faktoren, die dem Fachmann bekannt sind, die Ausführung und
die Funktion des Ventils beeinflussen werden.