DE102007019300A1 - Luftfeder für einen Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitz - Google Patents

Luftfeder für einen Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitz Download PDF

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Abstract

Die Erfindung befasst sich mit einer Luftfeder 1 für einen Fahrzeugsitz mit einer Druckluftleitung 2, in der ein Sicherheitsventil 3 angeordnet ist, das in einer ersten Stellung 10 geöffnet ist und in einer zweiten Stellung 11 geschlossen ist, wobei das Sicherheitsventil 3 mit einem Beschleunigungssensor 12 verbunden ist, der bei Überschreitung eines vorgebbaren Schwellenwerts der Beschleunigung einen Übergang des Sicherheitsventils 3 von der ersten Stellung 10 in die zweite Stellung 11 bewirkt. Darüber hinaus befasst sich die Erfindung mit einem Fahrzeugsitz, in den eine solche Luftfeder 1 eingebaut ist.

Description

  • Die Erfindung befasst sich mit einer Luftfeder für einen Fahrzeugsitz mit einer Druckluftleitung, in der ein Sicherheitsventil angeordnet ist, das in einer ersten Stellung geöffnet ist und in einer zweiten Stellung geschlossen ist. Außerdem befasst sich die Erfindung auch noch mit einem Fahrzeugsitz, in den eine solche Luftfeder eingebaut ist.
  • Insbesondere in Nutzfahrzeugen sind luftgefederte Sitze bekannt. Hierbei handelt es sich um „offene Systeme", bei denen eine Luftfeder aus einer externen Versorgungsleitung Druckluft erhält bzw. diese abgibt, um vorab definierte Funktionen zu erfüllen. Der Anschluss an die externe Druckluftversorgung erfolgt aus technischen Gründen, beispielsweise einer automatischen Gewichtseinstellung oder einer kraftunterstützten Höheneinstellung. Tritt ein Schaden im Luftleitungssystem zwischen der Luftversorgung und der Luftfeder auf, senkt sich der Sitz nach unten. Dasselbe Ergebnis erhält man, wenn das Nutzfahrzeug einen schweren Unfall hat und es zu einem unkontrollierten Luftverlust in der Druckluftversorgung kommt. Aus medizinischer Sicht ist dies sehr ungünstig und kann zu einer Verschlimmerung einer Verletzung des Insassen führen. Die konventionellen Auf- und Abblasventile öffnen die Verbindung zwischen der Luftfeder und den Versorgungsleitungen (Aufblasen) bzw. zwischen der Luftfeder und der Umgebung (Abblasen). Sinkt der Druck in der Versorgungsleitung als Folge des Unfalls ab, wird durch eine Verlagerung des Fahrers oder durch geringe Leckage des pneumatischen Systems der Sitz nach unten bewegt.
  • Um dies zu verhindern, gibt es Sitze mit eigener Druckversorgung, beispielsweise einem integrierten Kompressor, sowie Fahrzeugsitze mit manueller Gewichtseinstellung, bei denen ein manuell betätigtes Auf- und Abblasventil vorhanden ist. Bei einem solchen System wird die Luftfeder auch nach einem Crash nicht unkontrolliert be- oder entlüftet. Allerdings weisen solche Fahrzeugsitze in der Regel keine automatische Gewichtseinstellung auf, da diese mit erheblichem zusätzlichen Aufwand und dadurch entstehenden Zusatzkosten verbunden sind. Aus diesem Grund erfolgt in der Regel die Nutzung der fahrzeugseitigen Druckluftversorgung.
  • Es sind auch Fahrzeugsitze bekannt, die elektronisch geregelte Ventile aufweisen und auf der einen Seite an eine externe Druckversorgung angeschlossen sind. Dort werden die Ventile elektrisch angesteuert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein offenes System, das die bekannten Vorteile eines luftgefederten Fahrzeugsitzes aufweist, vorzustellen, welches gleichzeitig aber dafür sorgt, dass nach einem Unfall die Luftfeder weder unkontrolliert be- noch entlüftet wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Luftfeder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Beschleunigungssensor gewährleistet, dass das Sicherheitsventil, welches in der Druckluftleitung angeordnet ist, in der geöffneten ersten Stellung bleibt, solange kein Crash stattgefunden hat. Erfolgt ein Crash, wird ein vorgebbarer Schwellenwert der Beschleunigung überschritten. Der Beschleunigungssensor bewirkt dann, dass das Sicherheitsventil von der geöffneten ersten Stellung in die geschlossene zweite Stellung übergeht. Dies bewirkt, dass, selbst bei einer Beschädigung des Steuerventils, der Druckluftversorgung oder der Druckluftleitung zwischen der Druckluftversorgung und dem Sicherheitsventil keine Luft aus der Luftfeder abgeblasen wird. Lediglich bei einer Beschädigung der Luftfeder selbst oder der Druckluftleitung zwischen der Luftfeder und dem Sicherheitsventil würde der Abschluss des gesamten Volumens verhindert und es würde ein Absenken des Fahrzeugsitzes erfolgen. Ausgenommen von den gerade geschilderten Fällen ist es jedoch so, dass der Fahrzeugsitz in der vor dem Crash vorliegenden Position verbleibt. Dadurch wird verhindert, dass ein Absenken – unter Umständen sogar ein schlagartiges Absenken – des Fahrzeugsitzes erfolgt, wodurch eventuell schon vorhandene Verletzungen des Insassen noch verstärkt würden.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Sicherheitsventil in ein Steuerventil zum Auf- und Abblasen der Luftfeder integriert ist oder zwischen dem Steuerventil und der Luftfeder angeordnet ist. Bei einer Integration des Sicherheitsventils in das Steuerventil wird ein Bauteil eingespart. Bei der zweiten Variante, wenn das Sicherheitsventil zwischen Steuerventil und Luftfeder angeordnet ist, wird die erfindungsgemäße Funktionsweise der gesamten Luftfeder auch bei einer Beschädigung des Steuerventils nicht verhindert.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Beschleunigungssensor derjenige einer Crash-Sensorik, insbesondere eines Gurtstraffers oder eines Airbags, ist. Dadurch kann ein schon vorhandener Sensor verwendet werden, um auch das Sicherheitsventil zu bedienen. Damit werden Ressourcen und Platz eingespart.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Beschleunigungssensor unmittelbar am Sicherheitsventil angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltung arbeitet sehr zuverlässig, da keine mittelbaren Vorrichtungen verwendet werden müssen, um das Sicherheitsventil zu betätigen. Der Mechanismus wirkt hierbei vielmehr direkt auf das Sicherheitsventil.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Beschleunigungssensor ein mechanischer Sensor ist. Ein solcher Sensor ist sehr einfach zu realisieren und kostet wenig. Eine Mechanik ist darüber hinaus nur in geringem Umfang fehleranfällig.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Beschleunigungssensor eine Kugel enthält, die durch einen federbelasteten Stößel, der das Sicherheitsventil zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegt, gegen ein Widerlager gedrückt wird, wobei die Kugel eine Bewegungsmöglichkeit unter einem Winkel, insbesondere von 90°, zur Federkraft aufweist. Ein solcher mechanischer Sensor ist äußerst robust und zuverlässig und darüber hinaus auch nur sehr geringen Fehleranfälligkeiten unterworfen. Damit ergibt sich eine sehr zuverlässige Betätigung des Sicherheitsventils nur in solchen Fällen, in denen es wirklich notwendig ist. Fehlbedienungen werden dadurch stark reduziert.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Sicherheitsventil eine Stellung aufweist, in der eine kontrollierte Entlüftung der Luftfeder erfolgt. Damit kann, nachdem der Crashfall eingetreten ist und das Sicherheitsventil die Luftzu- und -abfuhr hinsichtlich der Luftfeder unterbrochen hat, ein langsames Absenken des Fahrzeugsitzes erfolgen. Dies ist nach Eintreffen des Notarztes unter Umständen angezeigt, um den Insassen besser aus dem Fahrzeug bergen zu können. Aufgrund der kontrollierten Entlüftung kann eine sehr behutsame Absenkung des Fahrzeugsitzes erfolgen, das den verletzten Insassen schont.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in die Druckluftleitung ein Bypass um das Sicherheitsventil integriert ist, der eine geschlossene Stellung und eine Stellung, in der eine kontrollierte Entlüftung der Luftfeder erfolgt, aufweist. Durch einen solchen Bypass steht ein sehr einfach herzustellendes und zu bedienendes und gleichzeitig dennoch sehr zuverlässiges Mittel zur Verfügung, um eine kontrollierte Entlüftung der Luftfeder durchzuführen. Es ergeben sich somit dieselben Vorteile, die zum vorangehenden Absatz schon ausgeführt wurden.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Sicherheitsventil in unmittelbarer Nähe zur Luftfeder in der Druckluftleitung angeordnet ist, insbesondere weniger als 10 cm von dieser entfernt. Durch die unmittelbare Nähe wird der Bereich minimiert, in dem eine Beschädigung der Druckluftleitung erfolgen kann, was zu einem Abblasen der Luft aus der Luftfeder führen würde, obwohl das Sicherheitsventil ordnungsgemäß die Druckluftleitung geschlossen hat. Je näher das Sicherheitsventil dabei an die Luftfeder heranrückt, desto geringer wird das Restrisiko, dass die Druckluftleitung in diesem Bereich beschädigt wird.
  • Die Aufgabe wird auch durch einen Fahrzeugsitz gelöst, in den eine erfindungsgemäße Luftfeder eingebaut ist. Es ergeben sich hierbei jeweils die schon oben bezüglich der erfindungsgemäßen Luftfeder sowie ihrer vorteilhaften Weiterbildungen genannten Vorteile, die nicht noch einmal ausgeführt werden müssen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugsitzes sieht vor, dass das Sicherheitsventil an der Außenseite einer Seitenfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Dadurch ist das Sicherheitsventil sehr gut zugänglich und kann, nachdem der Notarzt dies veranlasst hat, wieder in eine Stellung gebracht werden, in der eine Entlüftung der Luftfeder und somit ein Herunterfahren des Fahrzeugsitzes erfolgt. Der Insasse kann dann – wie oben schon ausgeführt – einfacher aus dem Fahrzeug geborgen werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugsitzes sieht vor, dass die Seitenfläche zur zugeordneten Tür weist. Dies erleichtert den Zugriff noch einmal, da direkt von der Seite der geöffneten Tür aus die Bedienung des Sicherheitsventils erfolgen kann und nicht von der Innenseite her an die Seitenfläche des Fahrzeugsitzes herangegangen werden muss.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugsitzes sieht vor, dass die Druckluftleitung zwischen Luftfeder und Sicherheitsventil von außen unmittelbar zugänglich ist. Dadurch kann auch bei einem irreversiblen Schaden des Sicherheitsventils, nachdem es nicht mehr in seine offene erste Stellung gebracht werden kann, trotzdem noch eine Entlüftung der Luftfeder erreicht werden. Hierzu muss dann die Druckluftleitung gekappt werden. Dadurch wird sofort der Inhalt der Luftfeder abgeblasen und der Fahrzeugsitz bewegt sich nach unten.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Luftfeder samt Sicherheitsventil,
  • 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors samt Sicherheitsventil in einer Druckluftleitung und
  • 3 die Vorrichtung der 2 in ihrer Stellung nach einem Crash.
  • 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftfeder 1, die über eine Druckluftleitung 2 mit einem Vorratsbehälter und einem dazwischen liegenden Steuerventil (beides nicht gezeigt) verbunden ist. Die Luftfeder 1 ist in einen Fahrzeugsitz (nicht dargestellt) eingebaut. Da es nicht erfindungswesentlich ist, wie die Luftfeder 1 in den Fahrzeugsitz eingebaut ist und es darüber hinaus eine ganze Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten gibt, wird darauf im Weiteren nicht näher eingegangen; für einen Fachmann liegen die möglichen Einbauweisen auf der Hand.
  • In der Druckluftleitung 2 ist ein Sicherheitsventil 3 eingebaut. Dieses weist an seinem unteren Ende einen in vertikaler Richtung beweglichen Stößel 4 auf. Der nähere Aufbau des Sicherheitsventils 3 wird anhand der 2 und 3 weiter unten beschrieben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Stößel 4 durch eine Federkraft nach unten gedrückt. Durch eine Druckkraft in entgegengesetzter Richtung zur Federkraft, die durch einen Pfeil dargestellte Druckrichtung 9, wird das Sicherheitsventil 3 in einer weiter unten zu den 2 und 3 näher ausgeführten Art und Weise in einer ersten Stellung 10 gehalten, in der die Druckluftleitung 2 geöffnet ist.
  • Das Sicherheitsventil 3 ist in unmittelbarer Nähe zur Feder 1 angeordnet, so dass der zwischen diesen liegende Teil der Druckluftleitung 2 lediglich wenige Zentimeter beträgt. Dies ist keinesfalls zwingend, so dass das Sicherheitsventil 3 prinzipiell an jeder Stelle der Druckluftleitung 2 zwischen der Luftfeder 1 und dem Steuerventil angeordnet sein kann – sogar in das Steuerventil integriert sein kann. Der Vorteil an dieser sehr engen Anbindung an die Luftfeder 1 liegt darin, dass in einem Crashfall eine Beschädigung der Druckluftleitung 2 zwischen Luftfeder 1 und Sicherheitsventil 3 um so geringer ist, je kleiner die Länge dieses Abschnitts der Druckluftleitung 2 ist. Eine intakte Druckluftleitung 2 in diesem Bereich ist unabdingbar, damit das Sicherheitsventil 3 den Effekt erzielt, der gewünscht ist, nämlich in einem Crashfall die Luftfeder 1 in ihrer zu diesem Zeitpunkt eingestellten Lage zu halten.
  • Die Arbeitsweise des Sicherheitsventils 3 kann am Besten anhand der 2 und 3 beschrieben werden, die eine schematisch Darstellung des Sicherheitsventils 3 in Zusammenhang mit einem Beschleunigungssensor 12 zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten wiedergeben. In 2 ist die Anordnung in einem Normalfall vor einem Crash dargestellt und in 3 ist die gleiche Anordnung nach einem Crash dargestellt.
  • Das Sicherheitsventil 3 weist zwei verschiedene Stellungen auf: In einer ersten Stellung 10 (in 2 dargestellt) ist die Druckluftleitung 2 geöffnet, so dass sowohl Luft von der Luftfeder 1 abgeblasen werden kann als auch der Luftfeder 1 Luft zugeführt werden kann. In einer zweiten Stellung 11 (in 3 dargestellt) unterbricht das Sicherheitsventil 3 die Druckluftleitung 2. In diesem Zustand kann weder ein Aufnoch ein Abblasen der Luftfeder 1 erfolgen. Die Luftfeder verbleibt somit in ihrer zum Zeitpunkt des Crashfalls vorgegebenen Stellung und der Fahrzeugsitz ändert seine Höhe nicht mehr. Dies ist dann vorteilhaft, wenn der Insasse des Fahrzeugsitzes sich Verletzungen zugezogen hat, die durch eine Bewegung des Fahrzeugsitzes verschlimmert würden. Nachdem der Notarzt am Unfallort eingetroffen ist, kann er den Insassen untersuchen und dann entscheiden, ob er in der festgelegten Position des Fahrzeugsitzes aus diesem geborgen werden muss oder ob ein Ablassen der Luft aus der Luftfeder 1 vorteilhaft ist, da dann der Sitz vollständig nach unten fährt und mehr Platz zum Bergen des Insassen gegeben ist.
  • Ein solches Ablassen der Luft kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Stößel 4 entlang der Druckrichtung 9 mit einer Kraft nach oben gedrückt wird und das Sicherheitsventil 3 aus seiner geschlossenen zweiten Stellung 11 (die in 3 dargestellt ist) gegen die Kraft der Feder 5 in seine geöffnete erste Stellung 10 (die in 2 dargestellt ist) überführt wird. Dann ist die Druckluftleitung 2 wieder soweit hergestellt dass – falls sie noch intakt sein sollte – über das Steuerventil die Luft in der Luftfeder 1 langsam abgeblasen werden kann. Sollte die Steuerleitung 2 zwischen dem Sicherheitsventil 3 und dem Steuerventil defekt sein, erfolgt eine schlagartige Absenkung des Fahrzeugsitzes, da die Druckluft durch das Leck in der Druckluftleitung 2 quasi ungedrosselt entweicht.
  • Falls das Sicherheitsventil 3 nicht mehr in seine erste Stellung 10 überführt werden kann, ist es auch möglich, die Druckluftleitung 2 zwischen Luftfeder 1 und Sicherheitsventil 3 zu kappen. Dann entweicht die Luft ungedrosselt aus der Luftfeder 1 und der Fahrzeugsitz fährt sehr schnell in seine unterste Position.
  • Eine Alternative (nicht dargestellt) ist es, um das Sicherheitsventil herum einen Bypass anzubringen, durch den eine gedrosselte Abgabe der Luft aus der Luftfeder 1 nach Betätigung erfolgen kann. Andere Möglichkeiten wären auch, ein Drosselventil zwischen Luftfeder 1 und Sicherheitsventil 3 in die Druckluftleitung 2 einzubauen.
  • Um möglichst ohne großen Aufwand sowohl an das Sicherheitsventil 3 als auch an die Druckluftleitung 2 zwischen diesem und der Luftfeder 1 gelangen zu können, ist es sinnvoll, diese beiden Elemente gut zugänglich von der dem Fahrzeugsitz zugeordneten Türe anzuordnen. Es sollte hierbei möglichst an der Außenseite der Seitenfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet sein.
  • Der Auslösemechanismus für den Beschleunigungssensor 2 wird im Folgenden beschrieben. Im Normalfall, also bevor ein Crash sich ereignet, wird der Stößel 4 durch die Feder 5 nach unten gedrückt und von einer Kugel 6, die auf einer als Widerlager 7 ausgebildeten Ebene liegt, gestoppt. Das Sicherheitsventil 3 ist dabei so ausgelegt, dass in dieser in 2 dargestellten Position die Druckluftleitung 2 durch das Sicherheitsventil 3 nicht unterbrochen wird. Wenn sich das Fahrzeug entlang der Bewegungsrichtung 8 bewegt – also das Widerlager 7 in horizontaler Richtung ausgebildet ist –, wird durch den Anpressdruck des Stößels 4 die Kugel 6 in ihrer Position gehalten. Der Beschleunigungssensor 12, der im dargestellten Fall das Widerlager 7, die Kugel 6, den Stößel 4 und die Feder 5 umfasst, wird ausgelöst, wenn eine hohe negative Beschleunigung auf ihn wirkt. Der Effekt dabei ist, dass sich die Kugel 6 weiterhin in Bewegungsrichtung bewegen möchte, jedoch der Stößel 4 und das Widerlager 7 durch den Crash stark abgebremst werden. Die Teile des Beschleunigungssensors 12 sind so eingestellt, dass sie ab einer vorgegebenen Negativbeschleunigung eine Auslösung bewirken. Der Wert der Beschleunigung, ab dem die Auslösung stattfindet, wird in erster Linie durch die Druckkraft der Feder 5 bestimmt. Es kann jedoch auch durch die Reibung zwischen Kugel 6 und Widerlager 7 oder auch die Reibung zwischen Kugel 6 und Stößel 4 eingestellt werden. Ebenfalls sind auch unterschiedliche Oberflächenausgestaltungen der einzelnen zusammenwirkenden Teile möglich. Die genauen Ausgestaltungen und die damit zusammenhängenden Auslösungsbeschleunigungen sind für den Fachmann herleitbar und werden deshalb im Einzelnen nicht näher ausgeführt.
  • Neben dem dargestellten Beschleunigungssensor 12 mit Kugel 6 sind auch andere mechanische Beschleunigungssensoren 12 verwendbar. Ebenso können elektrische Sensoren verwendet werden oder eine Schaltung des Sicherheitsventils 3 zwischen erster Stellung 10 und zweiter Stellung 11 über Steuerimpulse von entfernten Sensoren erfolgen. Hier ist beispielsweise eine Verbindung mit einer Crash-Sensorik möglich, wie sie auch einen Gurtstraffer oder einen Airbag auslöst. Für den Fachmann ist dies nach Kenntnis des vorliegenden Ausführungsbeispiels herleitbar und wird nicht im Einzelnen beschrieben.
  • 1
    Luftfeder
    2
    Druckluftleitung
    3
    Sicherheitsventil
    4
    Stößel
    5
    Feder
    6
    Kugel
    7
    Widerlager
    8
    Bewegungsrichtung
    9
    Druckrichtung
    10
    erste Stellung
    11
    zweite Stellung
    12
    Beschleunigungssensor

Claims (13)

  1. Luftfeder (1) für einen Fahrzeugsitz mit einer Druckluftleitung (2), in der ein Sicherheitsventil (3) angeordnet ist, das in einer ersten Stellung (10) geöffnet ist und in einer zweiten Stellung (11) geschlossen ist, wobei das Sicherheitsventil (3) mit einem Beschleunigungssensor (12) verbunden ist, der bei Überschreitung eines vorgebbaren Schwellenwerts der Beschleunigung einen Übergang des Sicherheitsventils (3) von der ersten Stellung (10) in die zweite Stellung (11) bewirkt.
  2. Luftfeder (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (3) in ein Steuerventil zum Auf- und Abblasen der Luftfeder (1) integriert ist oder zwischen dem Steuerventil und der Luftfeder (1) angeordnet ist.
  3. Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (12) derjenige einer Crash-Sensorik, insbesondere eines Gurtstraffers oder eines Airbags, ist.
  4. Luftfeder (1) nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (12) unmittelbar am Sicherheitsventil (3) angeordnet ist.
  5. Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (12) ein mechanischer Sensor ist.
  6. Luftfeder (1) nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (12) eine Kugel (6) enthält, die durch einen federbelasteten Stößel (4), der das Sicherheitsventil (3) zwischen der ersten Stellung (10) und der zweiten Stellung (11) bewegt, gegen ein Widerlager (7) gedrückt wird, wobei die Kugel (6) eine Bewegungsmöglichkeit unter einem Winkel, insbesondere von 90°, zur Federkraft aufweist.
  7. Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (3) eine Stellung aufweist, in der eine kontrollierte Entlüftung der Luftfeder (1) erfolgt.
  8. Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Druckluftleitung (2) ein Bypass um das Sicherheitsventil (3) integriert ist, der eine geschlossene Stellung und eine Stellung, in der eine kontrollierte Entlüftung der Luftfeder (1) erfolgt, aufweist.
  9. Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (3) in unmittelbarer Nähe zur Luftfeder (1) in der Druckluftleitung (2) angeordnet ist, insbesondere weniger als 10 cm von dieser entfernt.
  10. Fahrzeugsitz mit einer Luftfeder (1) nach einem der vorstehenden Patentansprüche.
  11. Fahrzeugsitz nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (3) an der Außenseite einer Seitenfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet ist.
  12. Fahrzeugsitz nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche zur zugeordneten Tür weist.
  13. Fahrzeugsitz nach einem der Patentansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftleitung (2) zwischen Luftfeder (1) und Sicherheitsventil (3) von außen unmittelbar zugänglich ist.
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