DE102008005829B4 - Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell - Google Patents

Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell Download PDF

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Abstract

Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell (2), das zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile (7, 8) und zumindest eine an den Sitzgestellteilen (7, 8) zur Höhenverstellung angeordnete Fluidfeder (3), insbesondere Luftfeder aufweist, mit zumindest einer zur Beeinflussung der Fluidfeder (3) vorgesehenen Steuereinrichtung (4), die zumindest eine an einem ersten Sitzgestellteil (7) angebrachte Ventileinrichtung (12) mit Steuerventilen (13, 14) zur Ansteuerung von Fluidströmen für die und von der Fluidfeder (3) und mit einem an einem zweiten Sitzgestellteil (8) vorgesehenem Steuerelement zur Ansteuerung der Steuerventile (13, 14) aufweist, so dass eine Höheneinstellung und/oder dämpfende Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes gewährleistet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein innenseitig zylinderförmiges Bauteil (12) und das Steuerelement mindestens ein darin verschiebbar angeordnetes Zylinderelement (15) aufweisen, wobei zwischen mindestens einem am zylinderförmigen Bauteil (12) angebrachten Fluidzu- und -abführleitungsanschluss (11) und wahlweise einem der Steuerventile (13) durch eine Relativverschiebung von dem zylinderförmigen Bauteil (12) und dem Zylinderelement (15) zueinander eine...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Aus der DE 20 2007 002 243 U1 ist ein Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell bekannt, das sich aus zwei scherenartig zueinander bewegenden Sitzgestellteilen und einer darauf angeordneten Sitzfläche zusammensetzt und die eine Steuerkulisse aufweist, die an dem einem Sitzgestellteil befestigt ist, sowie eine Ventileinrichtung mit Steuerventilen, die zur Ansteuerung von Gasströmen eine Fluidfeder umfasst, die mit dem weiteren Sitzgestellteil verbunden ist. Eine aus dieser Ventileinrichtung mit den Steuerventilen und der Steuerkulisse zusammengesetzte Steuereinrichtung dient zum Höhenverstellen der scherenartigen Sitzgestellteile mittels der Fluidfeder, indem diese mit Luft belüftet oder entlüftet wird. Die Steuerkulisse wird mittels einer Einstelleinrichtung unabhängig von einer relativen Stellung des Sitzgestellteiles derart relativbeweglich zum zweiten Sitzgestellteil eingestellt, dass eine von der Einstelleinrichtung bewirkte Bewegung der Steuerkulisse relativ zum zweiten Sitzgestellteil eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes bewirkt. Hierbei ist die Steuerkulisse flan kenförmig ausgebildet und kann Betätigungshebel durch deren Drehbewegung betätigen, um die Steuerventile anzusteuern. Die Drehbewegung der Steuerkulisse ist mittels einer Rastmechanik durchführbar. Derartige Rastmechaniken erfordern nachteilhaft eine Abstimmung mit den Umschaltwegen der Steuerventile, um eine Funktionssicherheit der Höheneinstellung zu gewährleisten. Die sich hieraus ergebende zu berücksichtigten Toleranzen aufgrund der erforderlichen Abstimmung könnten zu einem ungewollten frühzeitigen oder zu späten Umschalten der Steuerventile führen.
  • Zudem wird für das Durchführen der normalen Schwingungsfederungsbewegung ohne gewollte Höhenverstellung vorrangig ein kleiner Drosselquerschnitt bei den Steuerungsventilen angestrebt, um eine optimierte Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes in Höhenrichtung zu erhalten. Dies führt allerdings bei gleichzeitiger Verwendung der Steuereinrichtung für gewollte Höhenverstellungen zu langen Anhebezeiten des Fahrzeugsitzes, da eine nur geringe Luftzufuhr über den Eingangsdrosselweg bei einer derartig gewollten Höhenverstellung möglich ist. Somit ist eine nur langsame Höhenverstellung möglich.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell, das mittels einer Fluidfeder, insbesondere Luftfeder und einer Steuereinrichtung Höhenverstellungen und Schwingungsbewegungen durchführen kann, zur Verfügung zu stellen, welcher eine Höhenverstellung mit auswählbarer Geschwindigkeit und eine in Abhängigkeit von dem Federweg der Luftfeder optimierte Luftzu- und -Abfuhr zu und von der Luftfeder ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell, das zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile und zumindest eine zwischen den Sitzgestellteilen und einer Basis zur Höhenverstellung angeordnete Fluidfeder aufweist, mit zumindest einer zur Beeinflussung der Fluidfeder vorgesehenen Steuereinrichtung, die zumindest eine an einem ersten Sitzgestellteil angebrachte Ventileinrichtung mit Steuerventilen zur Ansteuerung von Fluidströmen für die und von der Fluidfeder und mit einem an einem zweiten Sitzgestellteil vorgesehenen Steuerelement zur Ansteuerung der Steuerventile aufweist, so dass eine Höheneinstellung und/oder dämpfende Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes gewährleistet ist, die Ventileinrichtung ein in nenseitig zylinderförmiges Bauteil und das Steuerelement mindestens ein darin verschiebbar angeordnetes Zylinderelement aufweisen. Zwischen mindestens einem am zylinderförmigen Bauteil angebrachten Fluidzu- und Fluidabführleitungsanschluss und wahlweise einem der Steuerventile ist durch eine Relativverschiebung von dem zylinderförmigen Bauteil und dem Zylinderelement zueinander eine Fluidstromverbindung herstellbar. Ein derartig ausgebildetes Schieberventil, welches vorzugsweise neben einem Dämpfungselement angeordnet ist, ermöglicht nicht nur vorteilhaft eine genau Abstimmung der Menge an Luftzufuhr und Luftabfuhr zur Belüftung und Entlüftung für den momentan vorhandenen Federweg der Luftfeder, sondern auch einen vereinfachten Aufbau einer derartigen Höhenverstelleinrichtung, da nun nicht mehr konstruktionsaufwändige Steuerkulissen mit Rasteinrichtungen und dergleichen verwendet werden müssen. Dies hat auch geringe Herstellungskosten zur Folge.
  • Als Fluidfeder ist sowohl eine Gasfeder als auch eine Feder, deren Funktion auf zu- und abgeführte Flüssigkeiten beruht, zu verstehen. Eine derartige Gasfeder kann insbesondere als Luftfeder ausgebildet sein. Demzufolge kann es sich bei den Fluidströmen um Gasströme, insbesondere Luftströme, oder Flüssigkeitsströme handeln. Der Fluidzu- und Fluidabführleitungsanschluss ist ebenso als ein Zu- und Abführanschluss für Gase, insbesondere Luft, oder Flüssigkeiten und damit als Zu- und Abführöffnung gestaltbar.
  • Die Luftfeder kann zwischen einem der Sitzgestellteile und auf einer Basis des Fahrzeugsitzes vorzugsweise in vertikaler Richtung angeordnet sein, um eine Kraftauswirkung auf den Fahrzeugsitz in vorzugsweise vertikaler Richtung zu erhalten. Selbstverständlich kann eine derartige Luftfeder auch in anderer Form angeordnet sein, wie beispielsweise zwischen den beiden sich zueinander bewegenden Scherengestellen.
  • Bei einer normalen Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes wird durch die proportionale Auslenkung des Zylinderelementes gegenüber dem innenseitig zylinderförmigen Bauteil eine jeweils angepasste Menge zum gezielten Belüften oder Entlüften der Gasfeder für die Verbesserung von deren Dämpfungseigenschaften erreicht. Dies hat eine sehr gute Schwingungseigenschaft des Fahrzeugsitzes in Höhenrichtung zur Folge.
  • Das innseitig zylinderförmige Bauteil weist mindestens ein erstes und ein zweites das Zylinderelement ringförmig umschließbares Dichtelement zur Bildung von mindestens drei voneinander trennbaren hintereinander angeordneten Fluidkammern innerhalb eines Zylinder mantels des innenseitig zylinderförmigen Bauteils auf. Hierdurch kann bei Überschreiten des Dichtelementbereiches durch das Zylinderelement oder zumindest eines Abschnitts des Zylinderelementes, der einen großen Durchmesser aufweist mit einer wählbaren Wegstrecke eine gewünschte Höhenverstellung durch Erzeugung eines Luftverbindungsstromes von einer Fluidkammer bzw. Gaskammer zu einer weiteren Fluidkammer, die mit dem Fluidzu- und Fluidabführleitungsanschluss verbunden ist, oder umgekehrt im Falle einer Entlüftung, ermöglicht werden.
  • Idealerweise ist hierbei eine erste Fluidkammer bzw. Gaskammer mit dem ersten Steuerventil, eine zweite Fluidkammer bzw. Gaskammer mit dem zweiten Steuerventil und eine zwischen der ersten und der zweiten Fluidkammer angeordnete dritte Fluidkammer bzw. Gaskammer mit dem Fluidzu- und Fluidabführleitungsanschluss verbunden. Die erste Fluidkammer steht unter einem Überdruck, der mittels einer externen Luftquelle pneumatisch aufgebaut wird. Die zweite Fluidkammer ist mit dem zweiten Steuerventil verbunden und weist normalen atmosphärischen Druck auf, um hierdurch zu Entlüftungszwecken über das daran angeordnete zweite Steuerventil zu dienen, wenn über die Luftzu- und -abführleitung und deren Anschluss Luft in die dritte Fluidkammer und in diese zweite Fluidkammer zugeführt wird. Demgegenüber ist die erste Fluidkammer dafür vorgesehen, dass sie Luft über die Luftzu- und -abführleitung und über die dritte Fluidkammer der Gasfeder zuleitet, wobei hierbei vorteilhaft das Zylinderelement entlang seiner Längsrichtung zumindest teilweise einen ersten Abschnitt mit einem größeren Durchmesser und einen zweiten Abschnitt mit einem geringerem Durchmesser aufweist, so dass, wenn sich der zweite Abschnitt im Bereich einer Dichtung befindet, ein Fluidstrom von einer Kammer in die andere Kammer möglich ist, wohingegen kein Fluidstrom von einer Kammer zur anderen möglich ist, wenn sich im Bereich der Dichtung der erste Abschnitt mit dem größeren Durchmesser befindet.
  • Vorteilhaft ist das Zylinderelement im Bereich des Übergangs vom ersten zum zweiten Abschnitt mit einer senkrecht zur Längsachse des Zylinderelements verlaufenden Querschnittsfläche zur Fluiddruckbeaufschlagung ausgestattet. Auf diese Weise kann, wenn diese Querschnittsfläche zu der ersten Fluidkammer, die den Überdruck beinhaltet, hingewandt ist, der in dieser Kammer bestehende Druck dafür verwendet werden, eine freigegebene Verschiebebewegung des Zylinderelementes mittels des Fluiddrucks, der auf diese Querschnittsfläche wirkt, selbsttätig weitergeführt zu werden, ohne dass hierzu weitere mechanische oder elektrische Betätigungselemente notwendig sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Abschnitt des Zylinderelementes endseitige bezüglich der Längsachse abgeschrägte Endbereiche auf, so dass der zwischen den Kammern bestehende oder nicht bestehende Fluidstrom bei Verschiebung des Zylinderelementes langsam eingleitet bzw. abgeschaltet werden kann. Dies ermöglicht ein langsames Zu- oder Ableiten des Fluidstromes zu oder von der dritten Fluidkammer, an welche die Zu- und Abführleitung zu bzw. von der Luftfeder bzw. Fluidfeder angeordnet ist. Es ist somit durch entsprechend vorbestimmbares Verschieben des Zylinderelementes derart, dass gerade diese abgeschrägten Endbereich des ersten Abschnittes gezielt im Bereich der Dichtelemente angeordnet werden, ein gezieltes Zu- und Abführen von Luft in gewünschten Mengen möglich, so dass bei einer gewollten, beispielsweise handbetätigten Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes ein geringerer Luftdurchsatz bei kleiner Anregung eines Betätigungselementes bzw. bei einer einmaligen Betätigung des Höhenverstellungs- und Betätigungselementes erhalten wird. Dies hat ein sanftes, zielgenaues Anfahren des sich höhenverstellbaren Fahrzeugsitzes an den gewünschten Punkt zur Folge. Zusätzlich kann mindestens eine sich in Längsrichtung des Zylinderelementes an dessen Außenfläche erstreckende Kerbe mit einem tiefsten und einem höchsten Punkt bezogen auf den im Querschnitt bezogenen Mittelpunkt, angeordnet sein, wobei die Kerbe sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einem Winkel zur Längsrichtung des Zylinderelementes erstrecken kann oder in Längsrichtung des Zylinderelementes ausgebildet ist.
  • Ebenso kann mittels der abgeschrägten Endbereiche des ersten Abschnittes des Zylinderelementes und/oder zusätzlich angeordneter Kerben erreicht werden, dass bei einer zweimal durchgeführten Betätigung des Höhenverstellungs-Betätigungselementes ein mittlerer Luftdurchsatz oder bei einer dreimaligen Betätigung bzw. einer SAS-Betätigung ein hoher Luftdurchsatz erhalten wird, woraus sich ein schnelleres Anfahren des sich höhenverstellbaren Fahrzeugsitzes ergibt, welches bei Erreichen der gewünschten Zielposition verzögert wird.
  • Eine am Zylinderelement endseitig angeordnete Einstelleinrichtung zum Einstellen des verschiebbaren Zylinderelementes ist vorzugsweise derart relativbeweglich zum innenseitig zylinderförmigen Bauteil angeordnet, dass eine von der Einstelleinrichtung initiierte Bewegung des Zylinderelementes relativ zum zylinderförmigen Bauteil eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes mit vorbestimmbarer Geschwindigkeit durch Herausschieben des ersten Abschnittes des Zylinderelementes aus dem ersten oder zweiten Dichtelement bewirkt wird.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist mindestens eine seitliche Ausnehmung am zweiten Abschnitt des Zylinderelementes im Endbereich des zylinderförmigen Bauteiles angeordnet, um bei einer vorbestimmbaren Schiebestellung des Zylinderelementes einen Fluidstrom von der ersten Fluidkammer aus dem zylinderförmigen Bauteil heraus zu bewirken, und zwar an einem weiteren Dichtelement vorbei. Dies hat zur Folge dass, für den Fall, dass ein Bowdenzug, der ein Element der Einstelleinrichtung ist, reißen würde, das Zylinderelement aufgrund des in der ersten Fluidkammer bestehenden Überdrucks derart verschoben wird, dass die Querschnittsfläche weitestgehend aus der ersten Fluidkammer herausgedrückt wird und nun der Luftstrom bzw. Fluidstrom über die Ausnehmung aus dem zylinderförmigen Bauteil entweichen kann. Hierdurch wird erreicht, dass das Fluid bzw. die Luft aus der Fluidfeder bzw. Luftfeder herausgelassen wird und der Fahrer hierdurch mit seinem Fahrzeugsitz in die niedrigste Sitzposition automatisch gefahren wird. Als Ergebnis hieraus wird die Gefahr vermieden, dass der Fahrer mit seinem Fuß den Kontakt zum Gaspedal oder weiteren Fußpedalen verliert, wohingegen diese Gefahr bei einem automatisierten Nachobenfahren des Fahrzeugsitzes im Falle eines nicht vorgesehenen Bowdenzugrisses oder einer Störung des Schieberventils in seiner Funktionsfähigkeit bestehen würde.
  • Das Zylinderelement ist am zweiten Sitzgestellteil gelenkig aufgehängt, wohingegen das zylinderförmige Bauteil am ersten Sitzgestellteil gelenkig aufgehängt ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
  • 1a–c ein Fahrzeugsitz in verschiedenen Höhenstellungen;
  • 2 eine Ausschnittsdarstellung des Fahrzeugsitzes mit einer darin angeordneten Höhenverstelleinrichtung in perspektivischer Darstellung;
  • 3 in einer Ausschnittsdarstellung ein Fahrzeugsitzgestell mit der Höhenverstelleinrichtung in einer Seitenansicht;
  • 4 in einer Ausschnittsdarstellung das Fahrzeugsitzgestell mit der darin angeordneten Höhenverstelleinrichtung;
  • 5 in einer Seiten- und teilweisen Querschnittsansicht das Sitzgestell des Fahrzeugsitzes mit der Höhenverstelleinrichtung und einer Luftfeder;
  • 6 in einer Ausschnittsdarstellung ”A” gemäß 5 den Fahrzeugsitz mit einer Höhenverstelleinrichtung im Querschnitt in einer ersten Arbeitsposition;
  • 7 in einer Ausschnittsdarstellung den Fahrzeugsitz mit der Höhenverstelleinrichtung im Querschnitt in einer zweiten Arbeitsposition;
  • 8 in einer Ausschnittsdarstellung den Fahrzeugsitz mit der Höhenverstelleinrichtung im Querschnitt in einer dritten Arbeitsposition; und
  • 9 in einer Ausschnittsdarstellung die Höhenverstelleinrichtung im Querschnitt mit Teilen einer Einstelleinrichtung.
  • In 1a–c ist ein Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne 1 und einem Sitzteil 2 dargestellt, der in verschiedenen Höhenpositionen wiedergegeben ist. Die in 1a niedrigste Sitzposition des Fahrzeugsitzes zeigt ein zusammengeklapptes scherenartiges Sitzgestell mit einer Gasfeder, insbesondere Luftfeder 3 und einer Steuereinrichtung 4 bzw. einer Höhenverstelleinrichtung.
  • Die Luftfeder 3 ist mit einem unteren Ende gegenüber einer Basis des Fahrzeugsitzes oder eines Karosserieteils oder eines derartigen fest mit der Karosserie verbundenen weiteren nicht gezeigten Elementes und mit einem oberen Ende gegenüber zumindest einem Teil des scherenartigen Sitzgestelles verbunden.
  • Der Sitz ist auf Schienen 5, 6 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung verschiebbar angeordnet.
  • In 1b und 1c sind das erste Sitzgestellteil 7 und das zweite Sitzgestellteil 8 dargestellt, wobei sowohl die Steuereinrichtung 4 als auch ein federartiges Dämpfungselement 3a mit ersten Enden 3b und 4a an dem ersten Sitzgestellteil 7 unterseitig und mit zweiten oberen Enden 3c und 4b an dem zweiten Sitzgestellteil 8 befestigt sind.
  • Bei der in 1c nach oben gerichteten Verstellung des Fahrzeugsitzes sind sowohl das Dämpfungselement 3a als auch die Steuereinrichtung 4 in einem ausgezogenen Zustand angeordnet.
  • In 2 wird in einer Ausschnittsdarstellung das Fahrzeugsitzgestell im Bereich des Dämpfungselementes 3a und der Steuereinrichtung 4 bzw. der Höhenverstelleinrichtung wiedergegeben. Die Steuereinrichtung 4 besteht aus einem innseitig zylinderförmig ausgebildeten Bauteil 12, welches unterseitig mit dem Ende 4a gegenüber einer Schwenkachse 9 gelenkig an dem ersten Sitzgestellteil 7, welches eine außenseitige Zarge darstellt, angeordnet ist.
  • Das innenseitig zylinderförmig ausgestaltete Bauteil 12 ist mit einem Luftzu- und -abführleitungsanschluss 11, einem ersten Steuerventil 13 und einem zweiten Steuerventil 14 außenseitig ausgestattet.
  • Das obere Ende des zylinderförmigen Bauteils ist mittels einer Schwenkachse 10 an dem Sitzgestellteil 8 angeordnet. Ein Zylinderelement 15, welches innerhalb des innenseitig zylinderförmig ausgebildeten Bauteils 12 verschiebbar angeordnet ist, ist mit seinem oberen Ende 15b gegenüber dem zweiten Sitzgestellteil 8 fest angeordnet.
  • Das Dämpfungselement 3a ist mit seinem oberen Ende 3c an dem Sitzgestellteil 8 und mit seinem unteren Ende 3b an dem Sitzgestellteil 7 schwenkbar befestigt.
  • In 3 wird in einer Seitenansicht ebenso wie in 4, die eine weitere Seitenansicht wiedergibt, in einer Ausschnittsdarstellung ein Teil des Sitzgestelles zusammen mit der Höhenverstelleinrichtung bzw. der Steuereinrichtung 4 dargestellt. Den beiden Figuren ist zu entnehmen, dass das zylinderförmig ausgestaltete Bauteil 12 gegenüber einer Welle 16a verschiebbar angeordnet ist, wobei die Welle 16a oberseitig mittels der Schwenkachse 10 das zylinderförmig ausgestaltete Bauteil 12 an dem Sitzgestellteil 8 befestigt und somit ein Verschieben des Zylinderelementes 15 gegenüber dem zylinderförmigen Bauteil 12 bei einem sich auf- und abwärts bewegendem Sitzgestellteil 8 erlaubt.
  • Das zweite Steuerventil 14 ist letztendlich als Luftauslassventil für Entlüftungsluft vorgesehen, um die von einer Luftfeder über den Luftzu- und -abführleitungsanschluss 11 in die Steuereinrichtung eingeleitet wird, abzulassen.
  • In 5 ist einer seitlichen teilweise querschnittsartig dargestellten Wiedergabe das Fahrzeugsitzgestell mit darin angeordneter Höhenverstelleinrichtung bzw. Steuereinrichtung gezeigt. Dieser Darstellung ist deutlich zu entnehmen, dass das Zylinderelement 15 innerhalb des zylinderförmig ausgebildeten Bauteiles mittels ringförmig ausgestalteten Dichtungselementen 17, 18 und 19 und deren entsprechend ausgebildeten Lagerung angeordnet ist, wobei die Dichtungselemente 17, 18 und 19 drei in einem Zylindermantel des Bauteiles 12 angeordnete Fluidkammern bzw. Gaskammern bzw. Luftkammern, 20, 21, 22 voneinander trennen.
  • Die erste Luftkammer 21 weist Luft mit Überdruck auf, wohingegen die zweite Luftkammer 22 einen normalen Druck, also Atmosphärendruck zu Entlüftungszwecken aufweist. Die dritte Kammer 10 dient als Luftzu- und -abführkammer, an welcher der Anschluss 11 für die Luftzu- und -abführleitung, welche zu der Luftfeder 3, wie hier nicht näher dargestellt, führt, angeschlossen ist.
  • Entlang einer Verschieberichtung 16 lässt sich das Zylinderelement 15 innerhalb des zylinderförmig ausgebildeten Bauteiles 12 verschieben.
  • In 6 ist gemäß dem in 5 dargestellten Ausschnitt A eine Detailansicht der Steuereinrichtung bzw. Höhenverstelleinrichtung wiedergegeben. Die in 6 dargestellte Position des Zylinderelementes 15 innerhalb des zylinderförmig ausgebildeten Bauteiles 12 entspricht einer neutralen Position des Zylinderelementes hinsichtlich Be- und Entlüftung der Luftfeder, wohingegen die in 7 dargestellte Position des Zylinderelementes 15 der Position des Belüftens der Luftfeder, also des Anhebens des Fahrzeugsitzes, entspricht und in 8 eine Position des Zylinderelementes, die zum Absenken des Fahrzeugsitzes, also zum Entlüften der Luftfeder dient, gezeigt wird.
  • Den 6, 7 und 8 ist zu entnehmen, dass das Zylinderelement 15 letztendlich aus einem ersten Abschnitt 23 mit einem größeren ersten Durchmesser 23a und einem zweiten Abschnitt 24 mit einem geringeren Durchmesser 24a besteht. In dem Übergangsbereich zwi schen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 23, 24 entsteht hierdurch eine Querschnittsfläche 25, zu der ebenso wie in einem weiteren Endbereich des ersten Abschnittes 23 des Zylinderelementes 15 eine außenförmig angebrachte Abschrägung 26a, 26b zur mittleren Längsachse des Zylinderelementes 15 verläuft.
  • Gesteuert wird das Zylinderelement 15 mittels eines endseitig angeordneten Bowdenzuges, der verstellt werden kann und in 9 mit dem Bezugszeichen 32 versehen ist.
  • Bei einer Positionierung des ersten Abschnittes 23 des Zylinderelementes 15 gemäß der in 6 wiedergegebenen Darstellung dichtet sowohl das Dichtelement 17 als auch das Dichtelement 18 luft- und druckdicht sämtliche Kammern 20, 21 und 22 gegenüber der jeweiligen Nachbarkammer ab. Somit ist kein Luftstrom zwischen den Kammern möglich.
  • Bei der in 7 wiedergegebenen Positionierung des ersten Abschnittes 23 des Zylinderelementes 15 findet gemäß dem Bezugszeichen 27 ein Luftstrom von der ersten Luftkammer 21, in welcher Überdruck herrscht, in die dritte Kammer 20 statt, an der der Anschluss 11 zur Luftzu- und -abführung zu und von der Luftfeder 3 angeschlossen ist. Dieser Luftstrom 27 findet zwischen dem Zylinderelement 15 und dem Dichtelement 18 statt. Vorteilhaft kann während der Verschiebebewegung 28 des ersten Abschnittes 23 des Zylinderelementes eine langsame bzw. sanfte Luftzuführung von der ersten Kammer 21 in die dritte Kammer 20 dadurch erfolgen, dass der erste Abschnitt 23 im Endbereich eine Abschrägung 26a aufweist und somit während des Verschiebens des ersten Abschnittes 23 kein plötzlich auftretender Luftstrom, wie es bei einem stufenartig ausgebildeten Übergang der Fall wäre, stattfinden kann.
  • Zusätzlich angeordnete Kerben 26c und 26d an der Oberfläche des ersten Abschnittes 23 tragen mit dazu bei, dass eine langsame Luftzuführung von der ersten Kammer 21 zu der zweiten Kammer 22 stattfindet, während der erste Abschnitt 23 des Zylinderelementes 15 in Richtung 28 oder anders herum verschoben wird.
  • Der in 8 wiedergegebenen Position des ersten Abschnitts 23 des Zylinderelementes 15 folgt ein Luftstrom 30, der über den Anschluss 11 aus der Luftfeder heraus zu Entlüftungszwecken in die dritte Luftkammer 20 und anschließend an den Dichtelement 17 vorbei in die zweite Luftkammer 22 zu Entlüftungszwecken über das Steuerventil 14 geleitet wird. Dies geschieht dadurch, dass der erste Abschnitt 23 entlang der Richtung 29 zurück bzw. nach oben verschoben wird, woraufhin eine langsame und sanfte Luftströmung zwischen der Kammer 20 und der Kammer 22 aufgrund der Abschrägung 26b und der Kerbe 26d, die mehrfach auf dem Umfang des zylinderförmig ausgebildeten ersten Bereiches 23 ausgebildet sein kann, entsteht.
  • Nun findet ein Absenken des Fahrzeugsitzes aufgrund der ausströmenden Luft über den Anschluss 11 statt. In dieser Position ist der Bowdenzug 32 auf Zug beansprucht, so dass er gegen die Druckkraft der in der Kammer 21 unter Überdruck bestehenden Luft, welche auf die Querschnittsfläche 25 wirkt, Kraft beaufschlagt wird.
  • In 9 ist in einer weiteren Detailansicht die Höhenverstellungseinrichtung bzw. die Steuereinrichtung im Endbereich, also im Bereich der Einstellungseinrichtung wiedergegeben. Zu der Einstellungseinrichtung zählt der Bowdenzug 32, der auf Zug beansprucht werden kann.
  • Sofern der Bowdenzug 32 unerwartet reißen sollte, findet aufgrund des in der Kammer 21 bestehenden Drucks ein Verschieben des Zylinderelementes 15 nach unten statt, da der Druck innerhalb der Kammer 21 auf die Querschnittsfläche 25 wirkt. Dies hat zur Folge, dass eine Ausnehmung 33, die im Endbereich des zweiten Abschnittes 24 des Zylinderelementes 15 angeordnet ist, in Verbindung mit der Kammer 21 gelangt und somit ein Luftstrom 31 möglich ist, der aus der Kammer 21 in das Äußere über die Ausnehmung 33 verläuft. Dies ist der Darstellung deutlich zu entnehmen. Hierdurch wird sichergestellt, dass bei einer nicht funktionsfähigen erfindungsgemäßen Höhenverstelleinrichtung bzw. einem Schieberventil, wie es beispielsweise durch Reißen des Bowdenzuges 32 stattfinden kann, kein unerwünschter Druckaufbau innerhalb dieser Höhenverstelleinrichtung entstehen kann und durch die beschriebene Entlüftung mittels des Luftstromes 31 ein Absenken des Fahrzeugsitzes stattfindet. Dies stellt sicher, dass der Fahrer seinen Fuß auf einem der Fußpedale weiterhin halten kann, selbst wenn ein unerwarteter Funktionsausfall der Höhenverstelleinrichtung stattfinden sollte.
  • 1
    Rückenlehn
    2
    Sitzteil
    3
    Fluidfeder, insbesondere Luftfeder
    3a
    Dämpfungselement
    3b, 4a
    erste Enden am Sitzgestellteil
    3c, 4b
    zweite Enden am zweiten Sitzgestellteil
    4
    Steuereinrichtung
    5, 6
    Schienen
    7
    erstes Sitzgestellteil
    8
    zweites Sitzgestellteil
    9, 10
    Schwenkachse
    11
    Luftzu- und -abführleitungsanschluss
    12
    innenseitig zylinderförmiges Bauteil
    12a
    Endbereich
    13, 14
    Steuerventile
    15
    Zylinderelement
    15a
    unteres Ende
    15b
    oberes Ende
    16, 28, 29
    Verschieberichtung
    16a
    Welle
    17, 18, 19
    Dichtungselemente
    20, 21, 22
    Luftkammern bzw. Gaskammern bzw. Fluidkammern
    23
    erster Abschnitt
    23a
    erster Durchmesser
    24
    zweiter Abschnitt
    24a
    zweiter Durchmesser
    25
    Querschnittsfläche
    26, 26a, 26b
    abgeschrägte Endbereiche
    26c, 26d
    Kerben
    27, 30, 31
    Fluidströme
    32
    Bowdenzug
    33
    Ausnehmung

Claims (10)

  1. Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell (2), das zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile (7, 8) und zumindest eine an den Sitzgestellteilen (7, 8) zur Höhenverstellung angeordnete Fluidfeder (3), insbesondere Luftfeder aufweist, mit zumindest einer zur Beeinflussung der Fluidfeder (3) vorgesehenen Steuereinrichtung (4), die zumindest eine an einem ersten Sitzgestellteil (7) angebrachte Ventileinrichtung (12) mit Steuerventilen (13, 14) zur Ansteuerung von Fluidströmen für die und von der Fluidfeder (3) und mit einem an einem zweiten Sitzgestellteil (8) vorgesehenem Steuerelement zur Ansteuerung der Steuerventile (13, 14) aufweist, so dass eine Höheneinstellung und/oder dämpfende Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes gewährleistet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein innenseitig zylinderförmiges Bauteil (12) und das Steuerelement mindestens ein darin verschiebbar angeordnetes Zylinderelement (15) aufweisen, wobei zwischen mindestens einem am zylinderförmigen Bauteil (12) angebrachten Fluidzu- und -abführleitungsanschluss (11) und wahlweise einem der Steuerventile (13) durch eine Relativverschiebung von dem zylinderförmigen Bauteil (12) und dem Zylinderelement (15) zueinander eine Fluidstromverbindung (27, 30) herstellbar ist.
  2. Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innenseitig zylinderförmige Bauteil (12) mindestens ein erstes und ein zweites das Zylinderelement (15) ringförmig umschließbares Dichtelement (17, 18) zur Bildung von mindestens drei voneinander trennbar hintereinander angeordneten Fluidkammern (20, 21, 22) innerhalb eines Zylindermantels des innenseitig zylinderförmigen Bauteils (12) aufweist.
  3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Fluidkammer (21) mit dem ersten Steuerventil (13), eine zweite Fluidkammer (22) mit dem zweiten Steuerventil (14) verbunden sind und eine zwischen der ersten und der zweiten Fluidkammer (21, 22) angeordnete dritte Fluidkammer (20) mit dem Fluidzu- und Abführleitungsanschluss (20) verbunden ist.
  4. Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderelement (15) mindestens einen ersten Abschnitt (23) mit einem ersten Durchmesser (23a) und mindestens einen stirnseitig angeordneten zweiten Abschnitt (24) mit einem gegenüber dem ersten Durchmesser (23a) geringerem zweiten Durchmesser (24a) aufweist.
  5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderelement (15) im Bereich des Übergangs vom ersten zum zweiten Abschnitt (23, 24) eine senkrecht zur Längsachse des Zylinderelements (15) verlaufende Querschnittsfläche (25) zur Fluiddruckbeaufschlagung aufweist.
  6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (23) des Zylinderelements (15) endseitig bezüglich der Längsachse abgeschrägte Endbereiche (26a, 26b) aufweist.
  7. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4–6, gekennzeichnet durch eine am Zylinderelement (15) endseitige angeordnete Einstelleinrichtung (32) zum Einstellen des verschiebbaren Zylinderelements (15) derart relativbeweglich zum innenseitig zylinderförmigen Bauteil (12), dass eine von der Einstelleinrichtung (32) initiierte Bewegung des Zylinderelements (15) relativ zum zylinderförmigen Bauteil (12) eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes mit vorbestimmbarer Geschwindigkeit durch Herausschieben des ersten Abschnitts (23) des Zylinderelements (15) aus dem ersten oder zweiten Dichtelement (17, 18) bewirkt.
  8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4–7, gekennzeichnet durch mindestens eine seitliche Ausnehmung (33) am zweiten Abschnitt (24) des Zylinderelements (15) im Endbereich (12a) des zylinderförmigen Bauteils (12), um bei einer vorbestimmbaren Schiebestellung des Zylinderelements (15) einen Fluidstrom (31) von der ersten Fluidkammer (21) aus dem zylinderförmigen Bauteil (12) herauszubewirken.
  9. Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderelement (15) am zweiten Sitzgestellteil (8) gelenkig aufgehängt ist.
  10. Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zylinderförmige Bauteil (12) am ersten Sitzgestellteil (7) gelenkig aufgehängt ist.
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