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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren Sitzgestell,
das zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile und
zumindest eine an den Sitzgestellteilen zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes
befestigte Fluidfeder, insbesondere eine Luftfeder aufweist, mit
zumindest einer an zumindest einem der Sitzgestellteile angebrachten
Ventileinrichtung für
die Steuerung von Fluidströmen
von und zu der Fluidfeder, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Bisher
sind gefederte Fahrzeugsitze derart ausgebildet, dass sie in der
Regel eine Fluidfeder, insbesondere Gasfeder, in Kombination mit
einem Dämpferelement
aufweisen. Derartige Fahrzeugsitze weisen zwei zueinander schwingend
bewegbare Sitzgestellteile auf, wobei sowohl die Fluidfeder als Federungselement
als auch das zusätzliche
Dämpfungselement
in Form eines Dämpfers
zwischen diesen beiden Sitzgestellteilen angeordnet sind, um die Federbewegungen
abzudämpfen,
wenn starke Auslenkungen des Fahrzeugsitzes beispielsweise durch eine
Auslenkung des unteren Sitzgestellteiles bei Durchfahren eines Schlagloches
oder durch das Gewicht des Fahrers, der das obere Sitzgestellteil
belegt, verursacht werden.
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Derartige
Dämpfer
und auch die Luftfedern weisen häufig
den Nachteil auf, dass sie bei plötzlich auftretenden starken
Schwingungsamplituden, die beispielsweise bei Durchfahren eines
eher tiefen Schlagloches auftreten können, die Gefahr aufweisen,
dass sie bis zu ihrem Anschlag ausgelenkt werden und demzufolge
ein Federungsverhalten des Fahrzeugsitzes mit geringeren Komfort
ermöglichen.
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Es
besteht somit der Bedarf danach, dass neben einer ohnehin vorhandenen
statischen Stabilisierung der Gasfeder eine zusätzliche dynamische Stabilisierung
bei plötzlich
auftretenden Schwingungsamplituden geschaffen wird.
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Aus
DE 199 02 224 C1 ist
ein Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren
Sitzgestell, dass zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile
und zumindest ein an den Sitzgestellen zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes
befestigte Fluidfeder aufweist, bekannt. Ebenso ist ein Massekörper gezeigt, der
federnd beweglich an einem Grundkörper angebracht ist, der zum
Betätigen
einer Schalteinrichtung vorgesehen ist.
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Somit
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Fahrzeugsitz mit einem höhenverstellbaren
Sitzgestell, dass zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile,
die sich federnd zueinander bewegen können, zur Verfügung zu
stellen, bei dem selbst bei Auftreten einer Schwingung mit einer
hohen Schwingungsamplitude keine unerwünscht starken Federungseffekte
auftreten.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Fahrzeugsitz
mit einem höhenverstellbaren
Sitzgestell, das zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Sitzgestellteile
und zumindest eine an dem Sitzgestellteilen zur Höhenverstellung
des Fahrzeugsitzes befestigte Fluidfeder, insbesondere Luftfeder
aufweist, mit zumindest einer an zumindest einem der Sitzgestellteile
angebrachte Ventileinrichtung für
die Steuerung von Fluidströmen zu
und von der Fluidfeder die Ventileinrichtung mindestens ein in Höhenverstellrichtung
bewegbar angeordnetes Trägheitselement
zum kurzzeitigen Zu- und/oder Abführen der Fluidströme aufweist.
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Durch
die Anordnung eines Trägheitselementes,
welches gegenüber
mindestens einem Fluidstrom führenden
Ventilkörper
ausgebildet ist, wird vorteilhaft erreicht, dass bei einer sehr
starken Auslenkung des Fahrzeugsitzes durch Einleitung einer Schwingungsbewegung
von unten oder von oben ein ruhiges Federungsverhalten als Reaktion
auf die eingeleitete Schwingung erhalten wird. Denn bedingt durch
das Einbringen einer Schwingung mit einer hohen Schwingungsamplitude
würde bei
Verwendung einer bisher bekannten Fluidfeder, die zwar eine Steuerung
zur Einstellung eines anfänglichen
Niveaueinstellungszustandes, wenn der Sitz belegt wird, aufweist,
jedoch nicht das Zuschalten oder Abschalten von Zusatzvoluminas
ermöglicht,
die Gefahr bestehen, dass die Fluidfeder, welche in der Regel aus
einem Stempel innerhalb eines Hohlkörpers besteht, bis zu einem
Endanschlag verschoben wird und somit der Fahrzeugsitz in einer
Federbewegung ruckartig gestoppt wird. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
hingegen wird der Ventilkörper,
der beispielsweise an dem Fahrzeugsitzoberteil befestigt sein kann,
mit Auslenkung des Fahrzeugsitzoberteiles bei einer Einleitung einer
Federschwingung mit hoher Schwingungsamplitude schnell gegenüber dem
mit einer Trägheitskraft
festgehaltenen Trägheitselement
bewegt und somit eine schnell kurzzeitige Zuweisung von Kanälen, die
ein Zuschalten oder ein Abschalten der Fluidströme ermöglichen, zu einem Kanal, der
zu der Luftfeder führt,
ermöglicht.
Dieses schnelle Zuordnen der Kanäle
hat zur Folge, dass der Luftfeder bzw. Fluidfeder entweder ein Fluidstrom
zugeführt
oder abgeführt wird,
je nachdem ob ein Gegendruck innerhalb der Fluidfeder aufgebaut
werden soll, um beispielsweise den unteren Anschlag der Fluidfeder
nicht zu erreichen oder der Druck innerhalb der Fluidfeder vermindert
werden soll, um die Fluidfeder beispielsweise nicht zu schnell nach
oben bewegen zu lassen, um so das Erreichen des oberen Anschlages
der Fluidfeder zu vermeiden.
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Eine
derartige Konstruktion aus einem Trägheitselement und einem sich
gegenüber
dem Trägheitselement
mit einem der Fahrzeugsitzteile bewegenden Ventilkörper ist
einfach im Aufbau und sehr kostengünstig herzustellen. Diese Konstruktion
ermöglicht
den Abbau von Federungsspitzen, die auch kurzzeitig auftreten können, indem
das Trägheitselement
zeitverzögert
auf Schwingungen reagiert und somit sich bei kurzzeitigen Schwingungen
mit starken Schwingungsamplituden nur wenig bewegt. Dies führt zu einer
gewollten Zuordnung der einzelnen Kanäle, die den Fluidstrom zuleiten
oder ableiten, während
eines dynamischen Schwingungsverhaltens des gesamten Schwingungssystems.
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Das
Trägheitselement
ist vorteilhaft entgegen einer Federkraft mindestens eines Federelementes
bewegbar angeordnet, wobei das Federelement zwischen dem Ventilkörper und
dem Trägheitselement
angeordnet ist und idealerweise die Federkraft der Gewichtskraft
des Trägheitselementes
entspricht, wenn sich die Ventileinrichtung in einer neutralen Lage,
also ohne Auslenkung des Ventilkörpers und/oder
des Trägheitselementes
befindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform stellt
das Trägheitselement
mindestens ein an einem vertikal angeordneten Stangenelement befestigtes Masseelement
dar, wobei das Stangenelement vertikal gleitend in dem Ventilkörper verschiebbar
ist.
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Das
Stangenelement weist mindestens einen ersten Kanal, insbesondere
Durchgangskanal zum Verbinden einer innerhalb des Ventilkörpers angeordneten
ersten Fluidfeder-Anschlussöffnung und einer
innerhalb des Ventilkörpers
angeordneten Zugangsfluid- oder Abgangsfluid-Anschlussöffnung auf. Zudem
weist das Stangenelement einen zweiten Kanal, insbesondere Durchgangskanal
zum Verbinden einer innerhalb des Ventilkörpers angeordneten zweiten
Fluidfeder-Anschlussöffnung
und einer innerhalb des Ventilkörpers
angeordneten Steuerungs-Anschlussöffnung auf.
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Idealerweise
gibt es zwei erste Durchgangskanäle,
nämlich
einen ersten Durchgangskanal für den
zuzuführenden
Fluidstrom und einen zweiten Durchgangskanal für den abzuführenden Fluidstrom, wovon einer
der Zugangsfluid-Anschlussöffnung
und einer der Abgangsfluid-Anschlussöffnung zugeordnet ist. Da die
beiden ersten Durchgangskanäle
einen anderen Abstand aufweisen, als die Zugangsfluid-Anschlussöffnung gegenüber der
Abgangsfluid-Anschlussöffnung,
findet immer nur eine Zuordnung von einem der beiden ersten Kanäle zu einem der
Zugangsfluid- oder Abgangsfluid-Anschlussöffnungen statt.
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Ebenso
bestehen zwei erste Fluidfeder-Anschlussöffnungen, die den gleichen
Abstand voneinander aufweisen, wie die Zugangsfluid-Anschlussöffnung gegenüber der
Abgangsfluid-Anschlussöffnung.
Hierdurch wird durch Verschieben der beiden ersten Durchgangskanäle gegenüber den
Anschlussöffnungen
immer nur einer der ersten Fluidfeder-Anschlussöffnungen mit entweder der Zugangsfluid-Anschlussöffnung oder
der Abgangsfluid-Anschlussöffnung
verbunden.
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Idealerweise
sind beide erste Fluidfeder-Anschlussöffnungen vor ihrem endgültigen Ausgang aus
dem Ventilkörper
miteinander verbunden und weisen einen gemeinsamen Ausgang zu der
Fluidfeder auf.
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Der
zweite Durchgangskanal, der zum Verbinden der zweiten Fluidfeder-Anschlussöffnung mit der
Steuerungs-Anschlussöffnung
dient, ist bei einer neutralen Lage der gesamten Ventileinrichtung
derart angeordnet, dass er beide Anschlussöffnungen miteinander verbindet
und somit beispielsweise eine automatische Niveaueinstellung, wie
eine anfängliche Niveau-
oder Höheneinstellung
von dem Fahrzeugsitz mittels der Fluidfeder, insbesondere Luftfeder, und
der angeschlossenen Steuerung möglich
ist. Die automatisierte Niveaueinstellung wird somit sofort abgeschaltet,
sobald eine Verschiebung des Ventilkörpers gegenüber dem Trägheitselement stattfindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
ein erstes Federelement zwischen einem am Ventilkörper angebrachten
ersten Federhalteelement und einem am Masseelement angebrachten
zweiten Federhalteelement angebracht, welches dazu dienen soll,
das Masseelement mit seiner Trägheitskraft
zeitverzögert
mitschwingenzu lassen, sofern dieses überhaupt bei der kurzzeitigen
Schwingungsauslenkung des Fahrzeugsitzes bewegt wird.
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Mindestens
ein zweites Federelement ist mit einem dem Masseelement gegenüberliegenden Ende
des Stangenelementes und einem dem Masseelement gegenüberliegenden
Ende des Ventilkörpers
verbunden und dient ebenso zum zeitverzögerten Mitauslenken des Masseelementes,
sofern die eingeleitete kurzzeitige Schwingung mit hoher Schwingungsamplitude überhaupt
zeitlich lang genug ist, um eine Auslenkung des Trägheitselementes zu
bewirken.
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Das
Trägheitselement
kann gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung mindestens ein an einem ersten Ende eines horizontal
angeordneten Stangenelementes befestigtes Masseelement darstellen,
wobei das Stangenelement an einem zweiten Ende drehbar gelagert
ist. Das zweite Ende ist in dem Ventilkörper derart drehbar gelagert,
dass hierdurch ein Drehventil zur Freischaltung oder Abschaltung
von Fluidströmen
innerhalb des Ventilkörpers
in Abhängigkeit
von einer zum Ventilkörper
relativen Schwenkposition des Masseelementes vorhanden ist. Dies
ermöglicht
die Verwendung eines Drehventils in Kombination mit dem Trägheitselement
und eine horizontale gegenüber
einer vertikalen Anordnung des Stangeelementes. Das Drehventil bewirkt in
Abhängigkeit
von seiner Drehstellung eine Freischaltung bzw. Durchschaltung verschiedener
Anschlussöffnungen,
die – ähnlich wie
bereits oben beschrieben – zu
einer Zuführung
von einem Fluidstrom oder einer Abführung von Fluidstrom zu oder
von der Fluidfeder oder zu einer normalen Steuerung der Fluidfeder
führen
können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist bei der Anordnung eines Stangenelementes in horizontaler Ausrichtung
anstelle eines Drehventils mindestens ein, vorzugsweise zwei Wegeventile,
die beispielsweise als 3/2 Wegeventile ausgebildet sein können, angeordnet,
die durch die Schwenkbewegung des Stangenelementes wahlweise betätigt werden
können und
hierdurch eine Zu- und/oder Abführung
mindestens eines Fluidstromes zu und/oder von der Fluidfeder bewirken,
indem an den Wegeventilen angeordnete Anschlüsse für das Zuführen und Abführen des
Fluidstromes freigeschaltet werden.
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Bei
der horizontalen Anordnung des Stangenelementes ist dieses vorzugsweise
mittels mindestens eines Federelements, dessen Funktion der bereits
oben beschriebenen Wirkung der Federelemente entspricht, in seiner
Schwenkbewegung federbeaufschlagt. Hierfür wird das Federelement vorzugsweise
in vertikaler Richtung ausgerichtet, wobei an dessen unterem Ende
das horizontal ausgerichtete Stangenelement dem mit daran angebrachten Masseelement
befestigt ist.
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Die
Ventileinrichtung kann sowohl an dem oberen als auch an dem unteren
Sitzgestellteil angeordnet sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile
und Zweckmäßigkeiten
sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung
zu entnehmen.
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Hierbei
zeigen:
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1 in
einer schematischen Darstellung den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
mit der Ventileinrichtung in Seitendarstellung;
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2 in
einer schematischen Querschnittsdarstellung dem Fahrzeugsitz mit
einer Ventileinrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Ventileinrichtung in einer neutralen Lage
angeordnet ist;
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3 den
Fahrzeugsitz mit einer Ventileinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Ventileinrichtung in einer ersten ausgelenkten
Lage angeordnet ist;
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4 den
Fahrzeugsitz mit einer Ventileinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Ventileinrichtung in einer zweiten ausgelenkten
Lage dargestellt ist;
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5 eine
Ventileinrichtung für
einen Fahrzeugsitz gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung in schematischer Seitendarstellung;
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6 eine
Ventileinrichtung für
einen Fahrzeugsitz gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung in einer schematischen Seitendarstellung.
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In 1 wird
in einer schematischen Seitendarstellung ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz
dargestellt. Der Fahrzeugsitz weist einen Sitzteil 1 und eine
Rückenlehne 2 auf.
Beide Komponenten sind auf einem höhenbeweglichen Fahrzeugsitzgestell angeordnet,
welches aus einem ersten oberen Sitzgestellteil 3 und einem
zweiten unteren Sitzgestellteil 4 besteht. Zwischen den
beiden Sitzgestellteilen 3 und 4 ist ein Scherengestell
mit Scherenarm 5, 6 angeordnet, wobei beide Scherenarme
zueinander beweglich sind, wie es aus angedeuteten horizontal verschiebbaren
Rollen 7, 8, 9 und 10 ersichtlich
ist.
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Der
Fahrzeugsitz, der in Höhenrichtung,
wie es durch den Doppelpfeil 11 dargestellt wird, schwingen
kann, wird in seiner Schwingungsbewegung mittels einer Luftfeder 12,
die zwischen dem Scherenarm 6 und dem unteren Sitzgestellteil 4 angeordnet ist,
gefedert. Die Luftfeder ist mit einer Ventileinrichtung 13 in
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung über
eine oder mehrere Druckluftleitungen 14 verbunden.
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Die
Ventileinrichtung 13 ist unterseitig an dem oberen Sitzgestellteil 3 angeordnet
und weist unterseitig ein Trägheitselement 15,
welches ein Masseelement darstellt, auf.
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In 2 wird
in einer Querschnittsdarstellung die Ventileinrichtung für einen
Fahrzeugsitz gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Ventileinrichtung besteht aus den Masseelement 15 und
einem gegenüber
dem Masseelement 15 in Höhenrichtung verschiebbar angeordneten Ventilkörper 19.
Das Masseelement 15 ist mit einem Stangenelement 16 oberseitig
verbunden, wobei das Stangenelement an seiner Oberseite 16a ein
zweites Federelement 22 aufweist, welches wiederum mit
einer Unterseite des oberen Bereiches 19a des Ventilkörpers 19 verbunden
ist.
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Zwei
erste Federelemente 20, 21 sind links- und rechtsseitig
des Ventilkörpers 19 mittels
Federhalteelemente 18 und 17 angeordnet, wobei
das Halteelement 17 zwar gegenüber dem Masseelement 15 und
dem breiteren Bereich des Stangeelementes 16 in Höhenrichtung
verschiebbar ist, jedoch mit diesen Teilen verbunden ist.
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Das
Federhalteelement 18 ist mit dem Ventilkörper 19 verbunden,
indem es unterseitig auf Absätzen
des Ventilkörpers
aufliegt, wobei es in der hier dargestellten neutralen Lage der
Ventileinrichtung ebenso auf Teilen des Stangeelementes aufliegt
und bei Verschiebung des Ventilkörpers
durch diesen nach oben verschoben werden kann.
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In
der in 2 dargestellten neutralen Lage der Ventileinrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung eine hier nicht genauer dargestellte Leitung 23,
die zu einer Luftfeder, welches die Fluidfeder darstellt, führt, mit
einer ebenso nicht detailliert dargestellten Steuerungsleitung 24 verbunden, indem
eine Fluidfeder-Anschlussöffnung 31,
die mit der Fluidfederleitung 23 verbunden ist, auf gleicher Höhe innerhalb
des Ventilkörpers 19,
wie eine Steuerungs-Anschlussöffnung 32 angeordnet
ist und durch einen entweder ringförmig ausgebildeten Kanal oder
gerade ausgebildeten Durchgangskanal 36 innerhalb des Stangenelementes 19 miteinander
verbunden wird. Diese Verbindung hängt von der momentanen Position
des Stangenelementes und des Masseelementes 15 gegenüber dem
Ventilkörper 19 ab.
Idealerweise ist bei einer derartigen neutralen Lage die Kraft der
Federelemente 22 und gegebenenfalls 20, 21 gleich
groß,
wie die nach unten wirkende Gewichtskraft 33 des Masseelementes 15 und der
Masse des Stangeelementes 19. Dies wird durch den Pfeil 34 und
den Pfeil 33 dargestellt.
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Ebenso
sind in dem Ventilkörper 19 eine
Zugangsfluid-Anschlussöffnung 29,
welche mit einer nicht detaillierter dargestellten Zuluftleitung 26 verbunden
ist, und eine Abgangsfluid-Anschlussöffnung 30,
welche mit einer nicht detaillierter dargestellten Abluftleitung 27 verbunden
ist, angeordnet. Der Abstand dieser beiden Zugangsfluid- und Abgangsfluid-Anschlussöffnungen 29, 30 innerhalb
des Ventilkörpers 19 entspricht
einem Abstand von zwei Fluidfeder-Anschlussöffnungen 28a und 28b.
Die beiden Fluidfeder-Anschlussöffnungen 28a und 28b sind mittels
eines sich vertikal erstreckenden Kanals 28 innerhalb des
Ventilkörpers 19 miteinander
verbunden und weisen einen gemeinsamen Ausgang zu einer nicht detaillierter
dargestellten Fluidfederleitung 25 auf.
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Für die Verbindung
der Zugangsfluid-Anschlussöffnung 29 oder
der Abgangsfluid-Anschlussöffnung 30 mit
einer der Fluidfeder-Anschlussöffnungen 28a, 28b ist
innerhalb des Stangenelementes 19 wiederum ein Durchgangskanal,
der ringförmig
oder geradlinig ausgebildet sein kann, angeordnet. Dies wird durch
das Bezugszeichen 37 dargestellt.
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In 3 ist
die Ventileinrichtung für
den Fahrzeugsitz gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung in einer Lage dargestellt, bei der eine Auslenkung
des Ventilkörpers 19 von
unten nach oben stattfand, wie es durch ein sich nach oben bewegendes
Fahrzeugsitzgestellteil der Fall wäre. Hierbei ist die durch die
Feder 22 wirkende Federkraft größer als die Gewichtskraft 33 des
Masseelementes 15, wie es anhand des Bezugszeichens 34 erkennbar
ist.
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Bei
einer Nachobenauslenkung des Ventilkörpers 19 vergrößert sich
ein Abstand 39, wie in 2 dargestellt
ist, zu einem Abstand 39a.
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Durch
das Nachobenbewegen des Ventilkörpers 19 wird
das Federhalteelement 18 ebenso mitbewegt, welches zu einer
erhöhten
Zugkraft der beiden Federelemente 20, 21 führt, wenn
das Masseelement 15 aufgrund seiner Trägheitskraft noch in seiner
momentanen Position verharrt. Zwischen dem unteren Federhalteelement 17 und
dem eigentlichen Masseelement 15 ist ein Abstand 42 vorhanden.
Allerdings ist ein weiterer Abstand 41 zwischen dem unteren
Federhalteelement 17 und dem unteren Bereich des Ventilkörpers 19 aufgrund
der Auseinanderbewegung der beiden Federhalteelemente 17, 18 durch
Mitführung
des oberen Federhalteelementes 18 mit dem Ventilkörper 19 entstanden.
Dies wird durch das Bezugszeichen 41 wiedergegeben.
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Ebenso
hat sich das obere Federhalteelement 18 durch eine gleitende
Bewegung entlang des Stangenelementes 16 aufgrund seiner
Auflage auf dem Ventilkörper 19 nach
oben bewegt, wie es durch den Abstand 40 dargestellt wird.
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In
dieser Position des Ventilkörpers 19 gegenüber dem
Trägheitselement 15, 16 wird
die Abgangsfluid-Anschlussöffnung 30 über den
Durchgangskanal 37 mit der Fluidfeder-Anschlussöffnung 28b verbunden.
Dies hat zur Folge, dass der Fluidfeder bzw. der Luftfeder über die
Leitung 25 und 27 Luft entnommen wird und hierdurch
ein verringerter Druck innerhalb der Luftfeder erhalten wird. Dies führt dazu,
dass der schwingende Fahrzeugsitz in seiner Schwingungsbewegung
bei Einleitung einer Schwingung mit hoher Schwingungsamplitude von unten
nach oben abgedämpft
wird.
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In 4 wird
die Ventileinrichtung für
den Fahrzeugsitz gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung in einer weiteren Lage dargestellt. Gleichbedeutende Bauteile
und Zeichen werden mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 4 wird
die Ventileinrichtung in einer Lage dargestellt, bei der eine Verschiebung
des Ventilkörpers 19 von
oben nach unten geschehen ist, wie es durch ein Nachuntenbewegen
des Fahrzeugsitzes der Fall ist. In diesen Fall wirkt die Trägheitskraft
des Masseelementes 15 nach oben und die Federkraft des
Federelementes 20 ist geringer als die Gewichtskraft des
Masseelementes 15. Dies wird durch die Bezugszeichen 34 und 35a dargestellt.
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Der
Abstand 39 zwischen dem oberen Teil 16a des Stangenelementes 16 und
dem oberen Bereich 19a des Ventilkörpers 19 ist nun geringer
als bei einer neutralen Lage der Ventileinrichtung. Dies wird durch
das Bezugszeichen 39b dargestellt.
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Der
Ventilkörper 19 drückt mit
seiner Unterseite das Federhalteelement 17 nach unten gegen das
Masseelement 15, wodurch ein Abstand zwischen den breiteren
Teil des Stangenelementes 16 in seinem unteren Bereich
und dem Federhalteelement 17 entsteht. Dies wird durch
das Bezugszeichen 38 dargestellt.
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Durch
das Nachuntenbewegen des Federhalteelementes 17 und das
zeitgleiche Festhalten des oberen Federhalteelementes 18 mittels
des breiteren Teils des Stangenelementes 16 an seinem oberen
Bereich werden die beiden Federelemente 20, 21 wiederum
auf Zug beansprucht. Das Federelement 22 hingegen ist auf
Druck beansprucht.
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In
dieser Lage der Ventileinrichtung ist nicht die Abluftleitung 27 sondern
die Zuluftleitung 26 mittels des Durchgangskanals 37 und
der Fluidfeder-Anschlussöffnung 28a sowie
dem gemeinsamen Kanal 28 mit der Luftfeder über die
Leitung 25 verbunden. Dies führt dazu, dass in dieser Position
der Luftfeder Luft zugeführt
wird und somit ein Druck innerhalb der Luftfeder erhöht wird,
auch um ein Erreichen des Anschlages innerhalb der Luftfeder, welches
unerwünscht
ist, zu vermeiden. Somit wird jedoch ein Gegendruck innerhalb der Luftfeder
aufgebaut, welches zu einer anschließenden Gegenbewegung des Ventilkörpers und
damit des Fahrzeugsitzes nach oben führt.
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In 5 ist
eine Ventileinrichtung für
einen Fahrzeugsitz gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
Erfindung gezeigt. Ein Masseelement 43 ist mittels eines
Stangenelementes 44 mit einem Drehventil 45 verbunden.
Hierfür
ist das Stangenelement an seinem einen Ende 44a mit dem
Masseelement verbunden und an seinem weiteren Ende 44b um
einen Drehpunkt 45a schwenkbar gelagert, wobei das Stangenelement
vorzugsweise horizontal ausgerichtet ist.
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Das
Stangenelement ist mittels einer sich vorzugsweise vertikal erstreckenden
Feder 51, die an einem Fixpunkt 52 befestigt ist,
federbeaufschlagt, wobei die Federkraft 53 der Gewichtskraft 54 entgegenwirkt
und in der neutralen Stellung der Ventileinrichtung gleichgroß ist.
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Das
Drehventil weist mehrere Anschlüsse 46, 47, 48, 49 und 50 auf,
die entsprechend der Ventileinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung zwei Zu- oder Ableitungen zu der Luftfeder, eine Leitung
zu einer Steuerungseinrichtung sowie eine Zuluft- und eine Abluftleitung an das Drehventil 45 anschließen. Sobald
sich das Stangenelement 44 in einer bestimmten Drehstellung
gegenüber
den Drehventil 45 befindet, welches durch die Auslenkung
des Masseelementes und entgegen oder mit der Federkraft der Feder 51 stattfindet,
findet entweder eine Verbindung der Luftfederleitung mit einer Zuluftleitung,
der Luftfederleitung mit einer Abluftleitung, oder der Luftfeder
mit einer Steuerungsleitung statt.
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In 6 wird
in einer schematischen Seitendarstellung die Ventileinrichtung für einen
Fahrzeugsitz gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. In dieser Darstellung ist wiederum ein Stangenelement 44 mit
einem Masseelement 43 an einem Ende 44a des Stangenelementes
angeordnet. Ebenso ist eine Feder 51 mit einem Fixpunkt 52 und einer
Federkraft 53 dargestellt. An dem weiteren Ende 44b des
Stangenelementes 44 ist dieses drehbar um einen Drehpunkt 45a gelagert,
um das Stangenelement und das Masseelement 43 nach oben bzw.
nach unten verschwenkbar zu lagern.
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Die
Ventileinrichtung 55 weist zwei 3/2 Wegeventile 56, 57 auf,
die ober- und unterhalb des Stangenelementes 44 angeordnet
sind und mittels auslenkbarer Hebel 58, 89 durch
Verschwenkung des Stangenelementes 44 betätigt werden
können.
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Bei
Betätigung
des 3/2 Wegeventils 56 durch eine Nachobenverschwenkung
des Stangenelementes 44 und eine Auslenkung des Hebels 58 um
einen Schwenkpunkt 58a wird einer Fluidfeder-Anschlussöffnung 60 Luft
zugeleitet, indem eine Zuluft-Anschlussöffnung 61 innerhalb
des 3/2 Wegeventils 56 mit der Anschlussöffnung 60 verbunden
wird.
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Bei
einem Nachuntenschwenken des Stangenelementes und eine Auslenkung
des Hebels 59 durch eine Schwenkbewegung um eine Schwenkachse 59a wird
in den 3/2 Wegeventil eine Fluidfeder-Anschlussöffnung 62 mit einer
Abluft-Anschlussöffnung 63 verbunden,
so dass aus der Fluidfeder die Luft abgeleitet wird, um die in Verbindung
mit der ersten Ausführungsform
der Ventileinrichtung bereits beschriebene Wirkung innerhalb der
Fluidfeder bzw.
-
Luftfeder
zu erhalten.
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- 1
- Sitzteil
- 2
- Rückenlehne
- 3,
4
- Sitzgestellteile
- 5,
6
- Scherenarme
- 7,
8, 9, 10
- horizontal
verschiebbare Rollen
- 12
- Luftfeder
- 13,
55
- Ventileinrichtung
- 14
- Druckluftleitung
- 15,
43
- Masseelement
- 15
- Trägheitselement
- 16,
44
- Stangenelement
- 16a,
16b
- oberer
bzw. unterer Bereich des Stangenelementes
- 17,
18
- Federhalteelement
- 19
- Ventilkörper
- 20,
21, 22
- Federelemente
- 23–27
- Fluidfederleitungen
- 28
- Kanal
- 28a,
28b
- Fluidfeder-Anschlussöffnung
- 29,
30
- Abgangsfluid-Anschlussöffnung
- 31
- Fluidfeder-Anschlussöffnung
- 32
- Steuerungs-Anschlussöffnung
- 36,
37
- Durchgangskanal
- 39
- vergrößerter Abstand
- 40,
41, 42
- Abstand
- 44
- horizontal
angeordnetes Stangenelement
- 44a,
44b
- Enden
des Stangenelementes
- 45
- Drehventil
- 45a
- Drehpunkt
- 46,
47, 48, 49, 50
- Anschlüsse
- 51
- vertikal
erstreckende Feder
- 52
- Fixpunkt
- 53
- Federkraft
- 55
- Ventileinrichtung
- 56,
57
- 3/2
Wegeventil
- 58,
59
- auslenkbarer
Hebel
- 58a
- Schwenkpunkt
- 58b
- Schwenkachse
- 60,
62
- Fluidfeder-Anschlüsse
- 61
- Zuluft-Anschlussöffnung
- 63
- Abluft-Anschlussöffnung