DE19704688C1 - Universal-Schneidvorrichtung - Google Patents

Universal-Schneidvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Universalschneidvorrichtung für flächige Ma­ terialien.
Mit der erfindungsgemäßen Universaischneidvorrichtung können insbe­ sondere stärkeren Tapeten, wie Rauhfasertapeten und Fußbodenbeläge abgeschnitten, aus diesen Ausschnitte gemacht werden und auch von solchen Materialien dünne Bahnen, wie beispielsweise Randleisten oder Sockelleisten von Bodenbelägen, geschnitten werden.
Aus der DE 34 21 913 C1 ist eine Vorrichtung zum Nachschneiden von unmittelbar vorher geklebten Tapeten jeglicher Art bekannt.
Diese Vorrichtung zum Nachschneiden weist ein flaches mehrteiliges Gehäuse auf, in welchem in Hubbewegung geführte Messer die Tapeten insbesondere in Eck- und Kantenbereichen besser schneiden.
Nachteilig an den in Hubbewegung geführten Messern ist, daß diese aufgrund des sogenannten Stanzschnittes lediglich relativ dünne flächi­ ge Materialien schneiden können. Sobald in den flächigen Materialien Einschlüsse, wie beispielsweise Verstärkungen in Form von Holzraspeln, wie sie in Rauhfasertapeten eingeschlossen sind, sind die in Hubbewe­ gung geführten Messer nicht mehr in der Lage, diese Materialien zu durchschneiden.
Aus der DE 35 07 125 C1 ist eine weitere Vorrichtung zum Nach-, Aus- und Abschneiden von Tapeten bekannt. Diese Vorrichtung weist eben­ falls ein in Hubbewegung geführtes Messer mit einer relativ breiten Schneide auf. Federnd auf diesem in Hubbewegung geführten Messer ist ein zweites Messer gelagert, welches mindestens zwei zu seiner Mittellinie spiegelbildlich angeordnete Z-förmige Bereiche aufweist, des­ sen schräg verlaufende Teile als Schneiden ausgebildet sind. Das zu schneidende Material wird in den Freiraum zwischen feststehendem und in Hubbewegung geführtem Messer eingebracht und wird dann nach Art eines Scherenschnittes durch die Hubbewegung des beweglichen Mes­ sers und den Schneidbereich des feststehenden Messers geschnitten.
Auch diese Kombination von in Hubbewegung geführtem Messer mit ei­ nem feststehenden Messer mit zwei spiegelbildlich angeordneten Z- förmigen Bereichen weist den Nachteil auf, daß stärkere flächige Mate­ rialien wie Bodenbeläge oder Rauhfasertapeten nur sehr schwer ge­ schnitten werden können.
Die US-A 27 01 911 beschreibt eine motorgetriebene Schneidvorrich­ tung für Gewebe mit einer rotierenden Schneidscheibe, dessen Schneidkante kreisförmig an der Peripherie der Schneidscheibe umläuft.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufga­ be zugrunde, eine Universalschneidvorrichtung zu entwickeln, welche es ermöglicht, auch flächige Materialien mit höheren Schichtdicken mit ei­ nem glatten Schnitt zu durchtrennen. Insbesondere soll diese Universal­ schneidvorrichtung so ausgebildet sein, daß auch Rauhfasertapeten, al­ so flächige Werkstoffe mit härteren Einlagerungen, sauber geschnitten werden können. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Universaischneidvorrichtung bereitzustellen, die sowohl ein Vor­ wärtsschneiden als auch ein Rückwärtsschneiden von flächigen Materia­ lien höherer Schichtdicke gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Universalschneidvor­ richtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Uni­ versalschneidvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Universalschneidvorrichtung für flächige Materialien, insbesondere für stärkere Tapeten und Bodenbeläge, weist ein elektrisch angetriebe­ nes, rotierendes Schneidmesser auf. Das rotierende Schneidmesser wird dabei über einen Elektromotor und ein sich anschließendes Getrie­ be, welches die Rotationsbewegung des Elektromotors umsetzt, ange­ trieben.
Das rotierende Schneidmesser ist im vorderen Bereich eines mehrteili­ gen flachen Gehäuses in einer Art Messerträger gelagert und ragt teil­ weise aus diesem heraus. Auf dem Messerträger sind an zwei Stellen Aufnahmeöffnungen vorgesehen, in welcher eine Schneid- und Führungsklinge anordenbar ist. In Verlängerung der Schneid- und Füh­ rungsklinge erstreckt sich eine Anlegekante, die mit dem Gehäuse verbunden, ist.
Das rotierende Schneidmesser ist nach Art einer Schneidscheibe oder eines Schneidblattes ausgebildet, auf dessen Peripherie sich eine Viel­ zahl von geraden Schneiden sekantiell, unter Ausbildung eines Vieleckes, aneinanderreihen.
Die Universalschneidvorrichtung weist eine Ein- und Ausschaltvorrich­ tung sowie eine Abdeckvorrichtung oder Schutzvorrichtung für die Schneid- und Führungsklinge auf. Oberhalb der rotierenden Schneid­ scheibe im vorderen Gehäuseteil ist der Antriebsmotor sowie das Ge­ triebe zum Antrieb der Schneidscheibe gelagert. An den das Getriebe und den Elektromotor tragenden Gehäuseteil schließt sich ein Gehäu­ seteil an, der nach Art eines runden Handgriffes ausgebildet ist und in welchem beispielsweise zusätzlich Akkumulatoren in Form von Batterien bzw. eines herausnehmbaren Batteriefaches angeordnet sind.
Die Anlegekante erstreckt sich in Verlängerung der Schneid- und Füh­ rungsklinge unterhalb des als Handgriff ausgebildeten Gehäuseteiles unter Aussparung einer Durchgriffsöffnung zwischen Gehäuse und Anle­ gekante.
Auf dem Messerträger sind vor und hinter der rotierenden Schneid­ scheibe Aussparungen vorgesehen, in denen Schneid- und Führungs­ klingen befestigt werden, die mit den sekantiellen Schneiden der Schneidscheibe zusammenwirken.
Diese Schneid- und Führungsklingen sind klauen- oder krallenartig ab­ gewinkelt ausgebildet und weisen einen Halteschaft und eine sich an diesen Halteschaft anschließende Schneide auf, wobei sie über die ro­ tierende Schneidscheibe hinausragen. Die Schneide ist hinsichtlich des Halteschaftes leicht in Richtung auf die rotierende Schneidscheibe hin abgewinkelt, so daß die Schneid- und Führungsklingen die rotierende Schneidscheibe teilweise übergreifen, wobei sie einen Großteil des aus dem Gehäuse herausragenden Teiles der rotierenden Schneidscheibe überdecken oder übergreifen.
Die der Schneide abgewandte Seite der Schneid- und Führungskante verläuft nahezu in einer Ebene mit der Anlegekante und dient beim Schneiden ohne Arbeitstisch als äußere Führungskante und Auflageflä­ che.
Je nach beabsichtigter oder bevorzugter Schneidrichtung, wobei man zwischen Vorwärtsschneiden und Rückwärtsschneiden unterscheidet, ist die Schneid- und Führungsklinge vor der rotierenden Schneidscheibe oder hinter der rotierenden Schneidscheibe angeordnet. Entsprechend der Schneidrichtung ist die Drehrichtung der rotierenden Schneidscheibe über einen extern am Gehäuse angeordneten Umschalter wählbar, wo­ bei zum Vorwärtsschneiden die Schneidscheibe vorzugsweise linksdre­ hend geschaltet wird. Zum Rückwärtsschneiden wird die Drehrichtung entsprechend verändert.
Der Halteschaft der Schneid- und Führungsklinge ist dabei verstellbar in der Aufnahmeöffnung des Messerträgers gelagert. Nach einer bevor­ zugten Ausführungsform ist der Halteschaft in mindestens 3 Positionen innerhalb eines Langloches schwenkbar. Der Halteschaft kann ebenso drehbar um seine Befestigung in der Aufnahmeöffnung gelagert sein. Diese verstellbare Befestigung bietet den Vorteil, daß der Winkel, wel­ cher durch die Schneide der Schneid- und Führungsklinge sowie die se­ kantielle Schneide der Peripherie der rotierenden Schneidscheibe, wel­ che jeweils an dieser anliegt gebildet wird, in seiner Winkelstellung ver­ änderbar bzw. gezielt einstellbar ist. Dieser veränderbare Winkel bietet den Vorteil, daß in Abhängigkeit von der Schichtdicke des zu schnei­ denden Materials die Eintrittsöffnung in den Schneidbereich und damit quasi die Schnittiefe eingestellt werden kann. Je kleiner der Winkel ist, um so geringer ist die Schnittiefe, bei relativ dicken Materialien sollte ein relativ großer Winkel gewählt werden. Ein weiterer Vorteil, den diese Verstellbarkeit mit sich bringt, ist, daß bei Messerabnutzung bzw. bei Stumpfwerden der die untere Schneide bildenden Schneid- und Füh­ rungsklinge der Schneidepunkt auf der Klinge in den noch scharfen Be­ reich hinein verlagert werden kann. Mit anderen Worten, der Punkt auf der unteren Schneide, an dem diese mit der sekantiellen Schneide der Schneidscheibe zusammenwirkt, ist auf der unteren Schneide beliebig verschiebbar, was wiederum eine lange Lebensdauer garantiert.
Im Gehäuse, hinter der Schneidscheibe, wobei diese teilweise überdeckt wird, erstreckt sich ein Betätigungselement nahezu parallel zum Elek­ tromotor. Diese Betätigungselement ist federbelastet und weist einer­ seits einen Ein- und Ausschalthebel auf und auf der dem Ein- und Aus­ schalthebel gegenüberliegenden Seite eine Art Abdeck- oder Schutzvor­ richtung, die sowohl die Schneidscheibe als auch eine der Schneid- und Führungsklingen schützend überragt. Im ausgeschalteten Zustand liegt diese Schutzvorrichtung vor der Spitze der Schneide der Schneid- und Führungsklinge, so das der durch die Schneid- und Führungsklinge und die sekantielle Schneide der Schneidscheibe gebildete Winkel, in dem beide Schneiden zusammenwirken, verschlossen ist. Damit ist eine Verletzungsgefahr durch die Schneid- und Führungsklinge weitestge­ hend ausgeschlossen. Des weiteren wird vorteilhafterweise vermieden, daß Schneidgut zufällig in den Schneidebereich gelangt.
Zum Auslösen des Schneidvorganges wird das Betätigungselement, welches mit dem Motor funktionell verbunden ist, über den Ein- und Ausschalthebel, gegen die Federspannung in Richtung Gehäuse nach oben gezogen, so daß mit Beginn des Schneidvorganges die Schnei­ döffnung freigegeben ist. Das Betätigungselement ist vorteilhafterweise in seiner Position über Rastelemente oder ähnliche Verbindungsele­ mente innerhalb des Gehäuses fixierbar. Vorteilhafterweise ist eine Po­ sition Dauerbetrieb durch Rastelemente fixiert, so das nach Einrasten des Ein- und Ausschaltelementes diese quasi nur wieder zum Aus­ schalten betätigt werden muß. Zur Realisierung eines sogenannten Stop-and-Go-Betriebes wird der Ein- und Ausschalter lediglich entgegen der Federspannung bewegt, wobei ein Fixpunkt innerhalb des Federwe­ ges, der durch die Schutz- und Abdeckvorrichtung definiert wird, über­ schritten werden muß.
Die Universalschneidvorrichtung kann zum Herstellen von Ausschnitten, zum Schneiden von Materialien an Wänden, Decken oder auf Böden so­ wie in Eckbereichen und in Bereichen, die schwer zugänglich sind und lediglich eine geringe Arbeitsfreiheit bieten, von Hand über das zu schneidende Gut geführt werden. Vorteilhafterweise ist die Universal­ schneidvorrichtung aber mit ihrem vorderen Gehäuseteil in einen Gleit- und Arbeitstisch integriert und wird von diesem teilweise aufgenommen. Der Teil des Gleit- und Arbeitstisches, der das Gehäuse in sich auf­ nimmt, ist keilförmig, nach Art eines kurzen und schmalen Keiles unter Bildung einer schiefen Arbeitsebene, ausgebildet. Der breitere Teil des Keiles liegt vor der Schneidscheibe und läuft keilförmig in Richtung An­ legekante so aus, daß er im Bereich unter der Anlegekante eine ebene Arbeitsfläche bildet. Der das Gehäuse aufnehmende keilförmige Teil des Gleit- und Arbeitstisches entspricht in seiner Größenausdehnung annä­ hernd der Gehäusegröße der Universalschneidvorrichtung oder ist ge­ ringfügig größer ausgebildet, so daß der keilförmige Teil des Gleit- und Arbeitstisches mit sich anschließender Arbeitsebene eine standsichere Auflagefläche bilden.
Innerhalb des keilförmigen Teiles des Gleit- und Arbeitstisches auf der den Schneid- und Führungsklingen abgewandten Seite der Universal­ schneidvorrichtung ist eine in die Arbeitsebene laufende, beidseitig of­ fene Nut eingebracht. Diese Nut hat den großen Vorteil, daß in ihr ein Teil des geschnittenen Materiales ungehindert gleiten kann, so daß selbst bei sehr langen zu schneidenden Bahnen kein Materialstau ent­ steht.
Der Gleit- und Arbeitstisch ist vorteilhafterweise so ausgebildet, daß er sowohl in Schnittrichtung, als auch parallel zur Schnittrichtung erweiter­ bar ist. Die parallel zur Schnittrichtung erweiterbaren Tischelemente weisen vorteilhafterweise eine Skalierung auf. In den erweiterbaren Teilen des Gleit- und Arbeitstisches sind parallel zur Schneidrichtung Nuten eingebracht, in welche Schienen mit innenliegenden Nuten einge­ bracht werden, wobei diese Nuten der Nut innerhalb des keilförmigen Teiles des Arbeitstisches zugewandt verlaufen und somit eine Füh­ rungsvorrichtung zur Parallelführung von Schneidgutbahnen bilden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Nuten U- profilförmig ausgebildet. Sogenannte Kehlen entsprechender Tiefe er­ füllen ebenfalls diesen Zweck.
Zum Schneiden der flächigen Materialien werden diese in den Winkel zwischen Schneid- und Führungsklinge und rotierender Schneidscheibe eingebracht, der eine Art Eintrittsöffnung in den Schneidbereich dar­ stellt. Die gegeneinander gleitenden Schneiden, die aus einer Vielzahl von auf der Peripherie der rotierenden Schneidscheibe sekantiell ange­ ordneten Schneiden bestehen, sowie die Schneide der klauenartig aus­ gebildeten Schneid- und Führungsklinge, wirken nach Art des Scheren­ schnittprinzips zusammen.
Die geraden Schneidbereiche der rotierenden Schneidscheibe schnei­ den quasi das Material vor und der Bereich im Übergang zur folgenden Schneide, in dem quasi eine Ecke oder Spitze mit einem stumpfen Win­ kel gebildet wird, durchtrennt vollständig das flächige Material, so daß beim Führen der Universalschneidvorrichtung über das zu schneidende Material ein glatter und sauberer Schnitt entsteht.
Die Über- bzw. Untersetzung des Getriebes ist so ausgelegt, daß die ro­ tierende Schneidscheibe mit einer relativ geringen Drehzahl im Ver­ gleich zur Drehzahl des Elektromotors angetrieben wird, so daß die Uni­ versalschneidvorrichtung relativ große Schneidkräfte auf das zu schnei­ dende Material überträgt und relativ dicke und stabile Materialien pro­ blemlos, schnell und sauber geschnitten werden können.
Die Schneiden, sowohl die sekantiellen Schneiden der rotierenden Schneidscheibe als auch die Schneiden der Schneid- und Führungsklin­ gen, sind beginnend an den gegeneinander gleitenden Bereichen ange­ schliffen, wobei die aneinander gleitenden Bereiche jeweils die spitze­ sten Winkel der Schneide aufweisen. Mit anderen Worten, die Schnei­ den sind jeweils so schräg geschliffen, daß die dünnsten Schneidberei­ che gegeneinander gleiten.
Die rotierende Schneidscheibe wird ständig über ein im oberen Gehäu­ seteil angeordnetes Schmiernippel mit Schmiermittel versorgt.
Am Gehäuse außen, im hinteren Bereich ist ein Klipp angeordnet, der den Vorteil bietet, daß das Universalschneidgerät bei Arbeitsunterbrech­ nung an der Berufskleidung festgehaltert werden kann. Dieser Klipp stellt sich als sehr komfortabel und praktisch für den Benutzer dar, ins­ besondere ist er von großem Vorteil bei Überkopfarbeiten bzw. bei Ar­ beiten auf einer Leiter.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel Fig. 1 bis Fig. 5 näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Universal­ schneidvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Universal­ schneidvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung die Seitenansicht des vorderen Gehäuseteiles mit Messerträger, teilweise ge­ schnitten;
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Seitenansicht des vorderen Gehäuseteiles mit Messerträger bei veränderter Drehrichtung; und
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Universal­ schneidvorrichtung, in einen Gleit- und Arbeitstisch inte­ griert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Univer­ salschneidvorrichtung 1 mit einer rotierenden Schneidscheibe 2, welche in einem Messerträger 3c, welcher im vorderen Gehäuse 3a des Gehäu­ ses 3 untergebracht ist, angeordnet ist. Die rotierende Schneidscheibe 2 ist nach Art eines Achteckes, oktogonal, ausgebildet und weist acht se­ kantielle Schneiden 2a auf. Die rotierende Schneidscheibe 2 wird über einen Elektromotor 12, welcher mit einem Getriebe 12a zusammenwirkt, angetrieben. Vor und hinter der rotierenden Schneidscheibe 2 sind Auf­ nahmeöffnungen 4 zur Aufnahme der Schneid- und Führungsklingen 5 vorgesehen. Die Schneid- und Führungsklingen 5 bestehen aus einer Halterung 6 und einer Schneide 7. Über eine Langlochbefestigung ist die Halterung 6 der Schneid- und Führungsklinge 5 beweglich. Bei der ge­ zeigten Ausführungsform ist diese wie durch die Skalierung 1 bis 3 an­ gedeutet in drei Endstellungen beweglich gehaltert. Die Schneid- und Führungsklinge 5 ist vor der rotierenden Schneidscheibe 2 am Messer­ träger 3c angeordnet und klauenartig abgewinkelt ausgebildet, wobei die Schneide, als auch die Halterung über die rotierende Schneidscheibe 2 hinausragt und diese teilweise übergreift. Zur Gewährleistung eines sauberen Schnittes liegen Teile der Halterung 6 der Schneid- und Füh­ rungsklinge 5 sowie die Klinge 7 selbst plan auf der rotierenden Schneidscheibe auf.
In Verlängerung der Schneid- und Führungsklinge 5 erstreckt sich annä­ hernd parallel zum Griff 3b des Gehäuseteiles 3 eine Anlegekante 9, die wiederum mit dem hinteren Gehäuseteil verbunden ist. Im Gehäuseteil 3b ist ein Umschalter 11 angeordnet, welcher eine externe Umschaltung der Drehrichtung der Schneidscheibe 2 von linksdrehend nach rechts­ drehend vor Inbetriebnahme der Schneidvorrichtung realisiert. Die in Fig. 1 gezeigte Schneidvorrichtung arbeitet mit rechtsdrehender Schneidscheibe 2, schneidet also rückwärts. Ein Ein- und Ausschalter 10 realisiert ein Einschalten im Stop-and-Go-Betrieb der Schneidvor­ richtung sowie durch Einrasten in eine Endposition einen Dauerschneid­ betrieb der Universalschneidvorrichtung. Innerhalb des als Griff ausge­ bildeten Gehäuseteiles 3b ist ein Accu-Container 13 eingebracht, wel­ cher die für den Betrieb des Motors notwendigen Batterien trägt. Dieser Accu-Container ist vollständig herausnehmbar und wird lediglich mit dem Gehäuseteil 3b der Universalschneidvorrichtung 1 verrastet. An diesem Accu-Container ist ein Clip 14 angeordnet, welcher der Halterung der Universalschneidvorrichtung dient. Mit dieser Halterung kann die Uni­ versalschneidvorrichtung an der Arbeitskleidung eingehängt werden, so daß bei Bedarf der Monteur beide Hände frei hat oder bei Überkopfar­ beiten die Leiter nicht verlassen muß.
Innerhalb des vorderen Gehäuseteiles, auf dem Messerträger 3c, ist ein Schmiernippel 15 angeordnet, welches die Schneidscheibe 2 kontinuier­ lich mit Schmiermittel versorgt.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Univer­ salschneidvorrichtung dargestellt. Im vorderen Bereich ist der Messer­ träger 3c gezeigt, an welchen sich der vordere Gehäuseteil 3a, welcher den Elektromotor 12 trägt, anschließt. An diesen vorderen Gehäuseteil 3a schließt sich in einem Winkel von ca. 60° der als Griffelement ausge­ bildete Gehäuseteil an, welcher wiederum den Accu-Container 13 mit dem Clip 14 trägt.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung den vorderen Gehäuseteil 3a des Gehäuses 3 der Universaischneidvorrichtung 1 sowie den Messer­ träger 3c, wobei der Messerträger 3c teilweise geschnitten dargestellt ist. An den im vorderen Gehäuseteil 3a untergebrachten Elektromotor schließt sich das Getriebe 12a an. Das Getriebe 12a ist in seiner Unter­ setzung so ausgelegt, daß es das Drehmoment des Elektromotors un­ tersetzt und die Schneidscheibe 2 mit einer geringeren Drehzahl als sie der Elektromotor aufweist, angetrieben wird.
Im Messerträger 3c ist die Schneid- und Führungsklinge 5 vor der rotie­ renden Schneidscheibe gelagert, wobei diese teilweise auf der rotieren­ den Schneidscheibe aufliegt und diese übergreift. In Verlängerung der Schneid- und Führungsklinge 5 ist eine Anlegekante 9 am Gehäuse an­ geordnet. Die Schneiden 7 der Schneid- und Führungsklinge sind hin­ sichtlich der Halterung 6 in einem Winkel von 35° zur Halterung in Richtung auf die rotierende Schneidscheibe 2 abgewinkelt. Die Schneide 7 ist in einem Winkel von 30° geschliffen, wobei die ebenen Flächen der Schneiden 7 auf der ebenen Fläche der rotierenden Schneidscheibe aufliegt und von diesem weg abgewinkelt sind. Hinter der Schneidschei­ be 2 erstreckt sich das Betätigungselement 16 mit Ein- und Ausschalt­ griff 10, welcher hier in der sogenannten Position "Dauerbetrieb" einge­ rastet ist. Die Schnittdarstellung des Ein- und Ausschaltegriffes 10, wel­ che darunter angedeutet ist, zeigt die Universalschneidvorrichtung in ausgeschaltetem Zustand. Das Betätigungselement 16 ist in seinem unteren Bereich als Abdeckvorrichtung 17 ausgebildet. In ausgeschal­ tetem Zustand übergreift die Abdeckvorrichtung 17 des federbelasteten Betätigungselementes 16 die Schneid- und Führungsklinge 5 und über­ deckt diese nahezu vollständig. In dieser Stellung verschließt das Betä­ tigungselement 16 mit dem sich anschließenden Abdeckelement 17 die Schneidöffnung der Universalschneidvorrichtung. Die Schneidöffnung wird durch die Schneid- und Führungsklinge in Verbindung mit den se­ kantiellen Schneiden der rotierenden Schneidscheibe gebildet. Das Be­ tätigungselement 16 wird über die Feder 18, welche einerseits am Betä­ tigungselement 16 und andererseits am Gehäuse verspannt ist, belastet und ständig im ausgeschalteten Zustand gehalten. Zum Einschalten der Universalschneidvorrichtung wird über den Ein- und Ausschalthebel 10 entgegen der Federspannung der Feder 18 das Betätigungselement 16 in Richtung auf das Gehäuse gezogen, wobei die Abdeckvorrichtung 17 emporgleitet und den Schneidwinkel freigibt, so daß das Schneidgut un­ gehindert in den Schneidbereich eindringen bzw. hineingeführt werden kann.
Fig. 4 stellt in schematischer Darstellung den vorderen Gehäuseteil 3a mit dem Messerträger 3c der Universalschneidvorrichtung 1 dar. Die Schneid- und Führungsklinge 5 ist zum Vorwärtsschneiden hinter der Schneidscheibe 2 angeordnet. Über den externen Steller 11 wurde die Drehrichtung entsprechend verändert und zeigt eine linksdrehende Schneidscheibe 2. Die verstellbar befestigte Schneid- und Führungsklin­ ge 5 ist über ein Langloch in Position 1 innerhalb der Aufnahmeöffnung befestigt, was bedeutet, daß ein relativ großer Winkel zwischen den Schneiden der Schneid- und Führungsklinge und den sekantiellen Schneiden der rotierenden Schneidscheibe ausgebildet wird.
Fig. 5 zeigt eine Universalschneidvorrichtung 1, welche am Messerträger 3c Bohrungen aufweist, mit welchen die Universalschneidvorrichtung 1 am Gleit- und Arbeitstisch 19, innerhalb des keilförmigen Teiles des Ar­ beitstisches integriert und festgelegt wird. An den keilförmigen Teil des Gleit- und Arbeitstisches schließt sich eine ebene Arbeitsfläche in Längserstreckung des Gehäuses bzw. in oder entgegen der Schneidrichtung an. Der keilförmige Teil 20, der unterhalb der rotieren­ den Schneidscheibe angeordnet ist, steigt in einem größeren Winkel keilförmig an als der Teil des Arbeitstisches 20, der auf der der Schneidscheibe abgewandten Seite der Universalschneidvorrichtung angeordnet ist. Dieser Teil des Arbeitstisches, der nach kurzer winkliger Anstellung parallel zur Grundfläche verläuft, bildet in Kombination mit dem oberen Gehäuseteil eine Führungsebene für die geschnittenen Materialien. Die zu schneidenden Materialien werden in den Schneidbe­ reich gebracht und nach vollzogenem Schnitt gleiten diese rechts und links auf den vorgesehenen Arbeitsflächen des keilförmigen Teiles 20 des Arbeitstisches 19 an der Universalschneidvorrichtung vorbei. Durch dieses Vorbeiführen des geschnittenen Materials in übereinanderliegen­ den Ebenen wird ein Materialstau vermieden und es können auch relativ lange Bahnen problemlos geschnitten werden. An den Gleit- und Arbeit­ stisch 19 ist ein Anschlußstück, nach Art einer Schieblehre 21 ansteck­ bar und mit diesem über Steck- und Rastelemente 22 fest verbindbar. Vorteilhafterweise ist auf dem nach Art einer Schieblehre 21 ausgebil­ deten, ansteckbaren Arbeitstisch 21 eine Nut eingebracht, in welcher ei­ ne Lehre 23 fixierbar geführt ist, welche eine dem Arbeitstisch 19 zuge­ wandte Nut aufweist, welche das zu schneidende Material aufnimmt. Ei­ ne Skalierung auf dem ansteckbaren Arbeitstisch 21 ermöglicht ein pro­ blemloses Abmessen von Längen, z. B. zum Schneiden von Streifen und ähnlichem.

Claims (8)

1. Universalschneidvorrichtung für flächige Materialien, mit einem über einen Elektromotor, der mit einem Getriebe zusammenwirkt, angetriebenen, rotierenden Schneidmesser (2), welches innerhalb des vorderen Bereiches (3a) eines mehrteiligen, flachen Gehäu­ ses in einem Messerträger (3c) gelagert ist, wobei Teile des Schneidmessers (2) aus dem Messerträger (3c) herausragen, an zwei Stellen des Messerträgers (3c) Aufnahmeöffnungen (4) vor­ gesehen sind, in den Aufnahmeöffnungen (4) einer der Stellen eine Schneid- und Führungsklinge (5) angeordnet ist und wobei in Verlängerung der Schneid- oder Führungsklinge (5) eine Anlegekante (9) aus­ gebildet und mit dem Gehäuse (3b) verbunden ist, und mit einer Ein- und Ausschaltvorrichtung (10), die mit einer Abdeckvorrichtung (17) für das Schneidmesser (2) und die Schneid- und Führungs­ klinge (5) verbunden ist, wobei das Schneidmesser (2) als rotie­ rende Schneidscheibe ausgebildet ist, auf deren Peripherie sich eine Vielzahl von geraden Schneiden sekantiell, unter Ausbildung eines Vieleckes aneinanderreiht.
2. Universalschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (4) vor und hinter der rotierenden Schneidscheibe (2) im Messerträger (3c) vorgesehen sind.
3. Universalschneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- und Führungsklinge (5) klauenartig ausgebildet ist, wobei sich an einen Halteschaft (6) eine Schneide (7) an­ schließt und der Halteschaft (6) und die Schneide (7) über die ro­ tierende Schneidscheibe (2) teilweise hinausragen und diese übergreifen.
4. Universalschneidvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- und Führungsklinge (5) verstellbar in der Aufnah­ meöffnung (4) gelagert ist, so daß der Winkel der Schneid- und Führungsklinge (5), in welchem sie über die sekantiellen Schneiden der rotierenden Schneidscheibe: (2) hinausragen, in seiner Größe verstellbar ist.
5. Universalschneidvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der rotierenden Schneidscheibe (2) über ei­ nen extern am Gehäuse angeordneten Schalter (11) wählbar ist.
6. Universalschneidvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltvorrichtung (10) über ein sich hinter der Schneidscheibe (2) erstreckendes Betätigungselement (16) mit der Abdeckvorrichtung (17) für die Schneid- und Führungsklinge (5) und der Schneidscheibe (2) verbunden ist.
7. Universalschneidvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Gehäuseteil (3a) der Universalschneidvorrichtung (1), der als Messerträger (3c) ausgebildet ist, in einen Gleit- und Arbeitstisch (19), von welchem er teilweise aufgenommen wird, in­ tegrierbar ist, wobei derjenige Teil des Gleit- und Arbeitstisches (20), der den Messerträger (3c) trägt, keilförmig nach Art einer schiefen Ebene so ausgestaltet ist, daß der breitere Teil des Keiles vor der Schneidscheibe (2) liegt und keilförmig in Richtung Anlege­ kante (9) so ausläuft, daß er im Bereich der Anlegekante (9) eine ebene Arbeitsfläche bildet.
8. Universalschneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb des keilförmigen Teiles (20) des Gleit- und Ar­ beitstisches (19) auf der der Schneid- und Führungsklinge (5) ab­ gewandten Seite des Gleit- und Arbeitstisches (19) eine beidseitig offene Nut erstreckt.
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