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Die
Erfindung betrifft einen manuell zu betätigenden Hobel oder Handhobel,
der zum spanabhebenden Abhobeln eines Werkstücks insbesondere aus Holz eingesetzt
wird. Ein Handhobel ist vorzugsweise für eine einhändige Bedienung dimensioniert, so
daß eine
Bedienperson den Hobel mit einer Hand umgreifen und Hobelbewegungen
durchführen
kann.
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Ein
solcher Handhobel ist beispielsweise aus der
EP 0 117 314 B1 bekannt.
Der bekannte Handhobel hat ein Traggestell, bei dem eine Greifeinrichtung ein
Schneidmesser geneigt zu einer Gleitfläche hält, mit der der Hobel auf dem
Werkstück
entlang gleitet. Die Greifeinrichtung umfaßt eine plattenförmige Aufnahme, über der
eine Greiferplatte liegt, die das Messer gegen die plattenförmige Aufnahme
drückt.
Die plattenförmige
Aufnahme und die Greiferplatte sind schwenkbar an dem Traggestell
gelagert. Mit Hilfe eines Betätigungshebels
kann die Aufnahme und die Greiferplatte gemeinsam aus der Schrägstellung hochgeschwenkt
werden. Zum Austausch des Messers muß anschließend die Greiferplatte von
der Aufnahme manuell getrennt werden. Nach dem Einsetzen des neuen
Messers wird die Greiferplatte wieder auf die Aufnahmeplatte zurückgeschwenkt
und gemeinsam mit der Aufnahme in die geneigte Hobelstellung gebracht.
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In
der plattenförmigen
Aufnahme ist eine Nase vorgesehen, die in eine Öffnung des Messers greift,
um eine genaue und ortsfeste Montageendposition des Messers bezüglich der
Aufnahme sicherzustellen.
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Es
zeigte sich bei dem bekannten Hobel, daß zum Austausch des Messers
ein direkter manueller Zugriff auf die Greiferplatte notwendig ist,
wodurch erfahrungsgemäß eine nicht
vernachlässigbare
Gefahr besteht, daß dabei
die Bedienperson durch die zwischen der Greiferplatte und der Aufnahme
vorragende Schneide des Messers verletzt wird. Auch das Positionieren
des Messers auf der plattenförmigen Aufnahme
zeigte sich wegen der Nasen-Öffnungs-Anordnung als schwierig
und erfordert eine gewisse Fingerfertigkeit der Bedienperson.
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Der
in der oben bereits zitierten
EP 0 117 314 B1 beschriebene Handhobel hat
an sich sehr gute Schneihobeleigenschaften. Allerdings besteht bei dem
bekannten Handhobel ein ökonomischer
Nachteil dahingehend, daß das
austauschbare Hobelmesser in seiner Herstellung und wegen seiner
Individualität
und der der Hobelbelastung angepaßten Struktur sehr kosteninten siv
ist. Für
die bekannten Hobel werden maßgefertigte
Schneidklingen verwendet, die eine Stärke von einen 1 mm und eine
einseitig geschliffene Schneidkante aufweisen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik
zu überwinden,
insbesondere einen kostengünstigeren
manuell zu betätigenden Hobel
oder Handhobel bereitzustellen, bei dem die Verschleißanfälligkeit
des Messers reduziert ist und/oder das Austauschen des Messers vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1,
8, 9 oder 14 gelöst.
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Gemäß einem
ersten Erfindungsaspekt ist ein manuell zu betätigender Hobel mit einer ebenen Gleitfläche, mit
der der Hobel an ein zu bearbeitendes Werkstück flächig anzulegen ist, und mit
einem blattförmigen
Messer ausgestattet, deren Schneide über die Gleitfläche hinaus
in das Werkstück
ragt, um Material von dem Werkstück
hobelnd abtragen zu können.
Des weiteren umfaßt
der erfindungsgemäße Hobel
ein insbesondere an die Abmessung einer Hand angepaßtes Traggestell,
an dem das Messer in einer zur Gleitfläche ortsfesten Position gehalten wird.
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Erfindungsgemäß ist ein
neuartiges Messer für
den Hobel einzusetzen, bei dem zumindest die Schneide einen ersten
Härtegrad
aufweist und ein von der Schneide abgewandter Körperteil des Messers einen
zweiten Härtegrad
aufweist, der kleiner als der erste Härtegrad ist. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Messer
durch eine sogenannte Bimetallklinge realisiert sein. Überraschenderweise zeigte
sich, daß beim
Einsetzen derartiger Bimetallmesser die Standfestigkeit auch dann
ausreichend sichergestellt ist, wenn herkömmliche Universalmesserstrukturen
verwendet werden. Ein weicher Grundkörper des Messers gewährleistet
eine flexible Lagerung des Messers im Traggestell, während die
härtere
Schneide hohe Schneidbelastungen verformungsfrei erträgt. Es zeigte
sich, daß die
Kombination aus weichem Grund körper
des Messers und einer dazu härteren
Schneide eine optimale Abstimmung auf die Belastungsverhältnisse
an dem Messer darstellt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist der erste Härtegrad
um wenigstens 20 %, vorzugsweise um wenigstens 30 %, vorzugsweise um
wenigstens 40 %, vorzugsweise bis annähernd 50 %, größer als
der zweite Härtegrad.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung hat das Messer einen plattenförmigen Grundkörper konstanter
Stärke,
der weicher ist als die Schneide, und die Schneide ist durch einen
an den Grundkörper
anschließenden,
insbesondere daran fest angebrachten, vorzugsweise angeschweißten, im
Querschnitt spitz zulaufenden Randabschnitt gebildet. Dabei kann
der Grundkörper
vorzugsweise aus einem Federstahl gebildet sein, wobei der Randabschnitt
zusätzlich
gehärtet
und/oder vergütet
ist. Es zeigte sich, daß eine
besonders geeignete Messerausführung dann
vorliegt, wenn für
den ersten Härtegrad
eine Härte
von 64 bis 66 Rc und für
den zweiten Härtegrad 43
bis 48 Rc gewählt
ist.
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Bei
einer besonderen Ausführung
der Erfindung weist das Messer eine Trapezform auf, wobei insbesondere
die längere
Parallelseite als Schneide ausgebildet ist. Dabei kann an einer
von der Schneidkante abgewandten, kurzen Parallelseite wenigstens eine
Zentriernut, vorzugsweise zwei Zentriernuten, vorgesehen sein. Die
beiden Zentriernuten können achsensymmetrisch
zu einer Symmetrieachse des Messers angeordnet sein.
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Besonders überraschend
zeigte sich, daß herkömmliche
Schneidklingen, insbesondere Nachfüllklinken für Universalmesser, mit üblicherweise
auf beiden Seiten angeschrägte
Schneidränder
im Hinblick auf Hobelbelastungen ausreichend fest sind. Die Hobelleistunsfähigkeit
mit herkömmlichen
Universalmesserklingen entspricht sogar im wesentlichen der Hobelleistungsfähigkeit,
die mit den speziellen Hobelklingen erreicht werden kann. Die herkömmli chen
Schreiklingen haben ein Stärke
von 0,6 bis 0,8 mm und liegen meist in einer Trapezform vor.
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Mit
den herkömmlichen,
kostengünstigeren Schneidklingen
können
laufende Betriebskosten für den
Hobel deutlich gesenkt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfaßt
das Traggestell eine Greifeinrichtung zum Aufnehmen und Halten des
Messers. Die Greifeinrichtung hat eine untere Aufnahme, die eine
Montageebene definiert, und einen oberen Greifarm zum Ablegen auf
das in der Aufnahme liegende Messer. Das Messer hat eine beidseitig
angeschrägte Schneidkante.
In der Montageendposition ist das Messer derart dem Greifer und
der Aufnahme zugeordnet, daß der
angeschrägte
Schneidrand über
die benachbarten Enden der Aufnahme und des Greifers vorragt. Vorzugsweise
wird das Messer von der Aufnahme und dem Greifer unmittelbar am Übergang von
einem Grundkörper
des Messers in den angeschrägten
Schneidrand pinzettenartig gegriffen. Bei einer alternativen Ausführung der
Erfindung erstreckt sich die Aufnahme im Gegensatz zum Greifarm
nicht nur längs
des Grundkörpers
des Messers, sondern auch in den angeschrägten Schneidrand. Damit untergreift
die Aufnahme den angeschrägten
Schneidrand unterstützend.
Das freie Ende der Aufnahme endet vor der Schneidrandspitze dichtend
an der angeschrägten
Seite des Schneidrandes, so daß die Schneidrandspitze
des Messers von der Aufnahme vorsteht.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt betrifft einen manuell zu betätigenden
Hobel, bei dem das Traggestell eine Greifeinrichtung zur Aufnahme
und zum Halten des Messers aufweist und die Greifeinrichtung eine
untere Aufnahme, die eine Montageebene definiert, und einen oberen
Greifer zum Ablegen auf das in der Aufnahme liegende Messer aufweist.
Des weiteren ist der erfindungsgemäße Hobel mit einem Messer versehen,
das eine geradlinige Schneide aufweist und eine Belastungsschneidrichtung
definiert, die in der Montageebene des Messers und lotrecht zur
Schneide liegt. Erfindungsgemäß ist die
Aufnahme für
das Messer mit einer Randanschlagsanordnung versehen, die bei Anlage
des Außenrands
des Messers eine Endposition des Messers definiert. In dieser Endposition
ist erfindungsgemäß eine Verlagerung
des Messers nur entgegengesetzt der Belastungsschneidrichtung zugelassen,
ansonsten ist das Messer in dessen Montageendposition unverrückbar. Mit
der erfindungsgemäßen Maßnahme nur
eines Bewegungsfreiheitsgrads des Messers in der Montageendposition,
nämlich
in der der Belastungsschneidrichtung entgegengesetzten Richtung,
wird die Montage des Messers erheblich vereinfacht. Eine erforderliche
Fingerfertigkeit zum Einlegen und Endpositionieren des Messers ist
nicht mehr erforderlich. Somit ist die Verletzungsgefahr beim Austauschen des
Messers beim erfindungsgemäßen Hobel
deutlich reduziert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind lediglich zwei, von der Aufnahme vorspringende,
strukturell getrennte Anschläge
vorgesehen, die insbesondere eine länglich, gerade Anlagenseite aufweisen.
Die beiden Anschläge
können
mit einem trapezförmigen
Messer zusammenwirken, so daß die Anschläge mit den
jeweiligen Schrägseiten
des Trapezmessers in Kontakt kommen, so daß die Montageendposition sowohl
in Belastungsschneidrichtung als auch in den dazu transversalen
Querrichtungen festgelegt ist. Ein Entfernen des Messers von der
Anschlagsanordnung ist ohne weiteres in der zur Belastungsschneidrichtung
entgegengesetzten Richtung zugelassen.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt betrifft einen manuell zu betätigenden
Hobel, bei dem die Aufnahme des Messers der Greifeinrichtung mit
einem insbesondere ebenen Vormontageablagebereich versehen ist.
Auf dem Vormontageablagebereich wird das Messer für dessen
Montage abgelegt, wobei sich das Messer nach dem Ablegen frei auf
dem Vormontageablagebereich bewegen könnte. Erfindungsgemäß ist eine
Montagehilfseinrichtung vorgesehen, welche dem Messer nach der insbesondere
ersten groben Positionierung des Messers auf dem Vormontageablagebereich
eine Montagehilfskraft derart mitteilt, daß das Messer unabhängig von
der Vormontageposition und der Lage des Hobels in die Endposition
gedrängt wird.
Vorzugsweise ist die Montagehilfskraft der Montagehilfseinrichtung
derart eingestellt, daß das
Messer nach dessen Positionierung auf dem Vormontageablagebereich
selbsttätig
in die Endposition gelangt. Es sei klar, daß bei grobem Positionieren
die Schneidkante des Messers etwa parallel zum freien Endrand des
Vormontageablagebereichs liegen sollte.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die Montagehilfseinrichtung durch einen Magneten
gebildet, der magnetische Anziehungskräfte dem Messer derart mitteilt,
daß das
Messer nach der groben Positionierung innerhalb des Vormontageablagebereichs
in die Montageendposition gedrängt wird.
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Vorzugsweise
ist der Magnet an dem Vormontageablagebereich im Bereich einer Anschlagsanordnung
positioniert, welche die Montageendposition zumindest in einer Belastungsrichtung
festlegt. Dabei kann der Magnet vorzugsweise in eine plattenförmigen Aufnahme
der Greifeinrichtung versenkt sein. Die Anordnung des Magneten ist
derart definiert, daß Anziehungskräfte, die
dem Messer mitgeteilt werden, so lange und vor allem immer dann
wirken, wenn sich das Messer in der Montageendposition befindet.
Auf diese Weise ist eine Sicherung des Messers in der Montageendposition
gewährleistet, so
daß das
Messer nicht unabsichtlich aus der Montageendposition entgegen der
Belastungsschneidrichtung wandern kann.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt betrifft einen manuell zu betätigenden
Hobel, bei dem die Greifeinrichtung des Traggestells mit einer schwenkbaren, unteren
Aufnahme, in der das Messer angeordnet ist, und einem schwenkbaren,
oberen Greifer zum Ablegen auf das in der Aufnahme liegende Messer
aufweist. Erfindungsgemäß sind der
Greifer und die Aufnahme mittels eines manuell zu bedienenden Öffnungsmechanismus
von einer unteren Hobelstellung in eine obere Messermontagestellung
schwenkbar. Erfindungsgemäß ist der Öffnungsmechanismus
mit zwei Bewegungsphasen versehen, bei deren ersten der Greifer
aufgeschwenkt wird und die Aufnahme in der Hobelstellung verbleibt.
Bei der zweiten Bewegungsphase wird die Aufnahme insbesondere gemeinsam
mit dem Greifer aus der Hobelstellung in die Montagestellung verschwenkt,
so daß das
Messer von dem Greifer freigelegt bleibt. Mit der erfin dungsgemäßen Maßnahme eines
zweistufigen Öffnungsverfahrens,
bei dem sich zuerst der Greifer von der Aufnahme entfernt, um das
Messer und die Aufnahme freizulegen, wird sichergestellt, daß ein manuelles
Trennen von Greifer und Aufnahme nicht mehr notwendig und die Verletzungsgefahr
beim Austauschen des Messers deutlich reduziert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung weisen der Greifer und die Aufnahme eine gemeinsame
Schwenkwelle auf, bei deren Drehen während der ersten Bewegungsphase
ein Reibschluß zwischen
dem Greifer und der Schwenkachse erzeugt ist und ein Freilauf zwischen
der Aufnahme und der Schwenkachse besteht. Bei einer anschließenden Drehung
wahrend der zweiten Bewegungsphase wird ein Reibschluß sowohl
zwischen dem Greifer und der Schwenkachse als auch zwischen der
Aufnahme und der Schwenkachse erzeugt.
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Vorzugsweise
kann der Öffnungsmechanismus
mit zwei Mitnehmern versehen sein, die schwenkwinkelversetzt mit
dem Greifer bzw. der Aufnahme in Eingriff kommen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung greift in der Hobelstellung
ein schwenkbares Gegenlager an dem Greifer an, das eine Schwenkachse
und zwei sich davon erstreckende Tragarme aufweist, an deren Ende
ein Auflagestab befestigt ist. Die Tragarme sind benachbart der
Traggestellwände dazu
parallel angeordnet und liegen in der aktiven Stellung des Gegenlagers
etwa senkrecht an dem Greifarm. An den Tragarmen ragt wenigstens
ein Vorsprung zum Entfernen des Gegenlagers von den Tragwänden weg
ins Innere des Hobels.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist an dem Gegenlager eine Fingerauflage
für eine
Bedienperson vorgesehen, wodurch die Betätigung des erfindungsgemäßen Hobels
deutlich vereinfacht ist. Die Fingerablage kann durch mehrere, vorzugsweise zwei
oder drei, Fingermulden gebildet sein.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der Erfindung werden durch
die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
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1a)–e) mehrere
Ansichten des erfindungsgemäßen Handhobels,
wobei das Messer des Handhobels in der aktivierten Hobelstellung
ist;
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2a)–e)
mehrere Ansichten eines erfindungsgemäßen Hobels gemäß 1,
bei dem sich das Messer in einer deaktivierten Hobelstellung befindet;
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3a)–e)
mehrere Ansichten des erfindungsgemäßen Hobels gemäß 1 und 2,
wobei ein Greifer der Greifeinrichtung in einer ersten Öffnungsbewegungsphase
gezeigt ist;
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4a)–e)
mehrere Ansichten des erfindungsgemäßen Hobels gemäß den 1 bis 3, wobei
die Aufnahme des Messers in eine Montagestellung geschwenkt ist;
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5a) eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Hobels,
wobei das Messer unmittelbar vor der selbsthaltenden Ablage auf
einem Vormontageablagebereich der Aufnahme gezeigt ist;
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5b) eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Hobels,
wobei sich das Messer in einer dynamischen Zwischenmontageposition
innerhalb des Vormontageablagebereichs befindet;
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5c) eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Hobels,
wobei sich das Messer in einer statischen Montageendposition befindet;
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6 eine Draufsicht auf ein Messer, das
für den
erfindungsgemäßen Hobel
eingesetzt wird;
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7 eine Detailansicht A gemäß 1b einer
ersten Ausführung;
und
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8 eine Detailansicht A gemäß 1b einer
zweiten Ausführung.
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In
den 1a) bis c) bis 4a)
bis c) ist der erfindungsgemäße Hobel
im allgemeinen mit der Bezugsziffer 1 versehen und in unterschiedlichen
Betätigungspositionen
gezeigt. Der manuell zu bedienende Hobel 1 umfaßt ein Traggestell 3,
das einen im Querschnitt U-förmigen
Grundkörper
bildet und eine Basisplatte 5 sowie parallel zueinander
liegende Seitenwände 7, 9 aufweist,
die über
die Basisplatte 5 miteinander verbunden sind.
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Die
Basisplatte 5 weist außerhalb
deren Mitte einen sich über
deren gesamte Breite erstreckenden Schlitz 11 auf, durch
den sich hindurch in einer aktivierten Hobelstellung ein Messer 13 in
der gesamten Querrichtung erstreckt.
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An
dem Traggestell 3 ist eine Greifeinrichtung gehalten, die
im wesentlichen durch eine schwenkbare Aufnahmeplatte 15 und
eine schwenkbare Greifplatte 17 ausgebildet ist. Die Aufnahmeplatte 15 und
die Greifplatte 17 umfassen ein pinzettenartiges Ende zum
Greifen des Messers 13. Die Greifplatte 17 sowie
die Aufnahmeplatte 15 sind an einer gemeinsamen Schwenkachse 19 schwenkbar gelagert,
die in den Seitenwänden 7, 9 des
Traggestells 3 drehbar gelagert ist. Die Drehung der Schwenkachsen 19 wird
mittels eines Betätigungsarms 21 mit
geriffelter Betätigungsfläche 23 manuell erreicht.
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In
der in 1 gezeigten, aktivierten Hobelstellung liegt ein
Gegenlager 25 auf der Oberseite der Greifplatte 17,
um die Greifplatte 17 fest gegen die Aufnahmeplatte 15 mit
dem Messer 13 zu drücken. Das
Gegenlager 25 ist oberseitig mit zwei Fingermulden 27, 29 ausgebildet,
die eine leichtere manuelle Betätigung
des erfindungsgemäßen Hobels 1 zulassen.
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Die
aktivierte Hobelstellung wird dadurch erreicht, daß ein exzentrisch
gelagerter Betätigungsarm 21 in
eine abgeschwenkte Lage gebracht wird, die in den 1a bis 1e dargestellt ist. Aufgrund der Exzentrizität der Betätigungsarmlagerung
wird bei der Schwenkbewegung des Betätigungsarms 21 in die
4-Uhr-Stellung (1d) die Anordnung
aus Aufnahmeplatte 15, Greifplatte 17 und Messer 13 in Schrägrichtung
S translatorisch derart durch den Schlitz 11 hindurch verlagert,
daß nur
die Schneide 31 des Messers 13 über die
Gleitfläche 33 der
Basisplatte 5 vorragt. Auf diese Weise ist ein hobelartiges Abtragen
von Material eines nicht dargestellten Werkstücks durch die vorragende Schneide 31 des Messers 13 möglich.
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In
den 2a) bis 2b)
ist der Betätigungsarm 21 in
einer aufgeschwenkten Lage dargestellt, wodurch die Anordnung aus
Aufnahmeplatte 15 und Greifplatte 17 in der Schrägrichtung
S translatorisch zurückgezogen
ist, so daß die
Schneide 31 des Messers 13 in den Schlitz 11 derart
eingefahren ist, daß es
bei gleitender Bewegung des Hobels 1 an der Gleitfläche 33 zu
keinem Hobel-Abtrag mehr kommen kann. Auf diese Weise ist in der
angehobenen Lage des Betätigungsarms 21 auch
eine Verletzungsgefahr einer Bedienperson bei Kontakt der Gleitfläche 33 ausgeschlossen.
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Die
die translatorische Verlagerung der Anordnung aus Aufnahmeplatte 15 und
Greifplatte 17 veranlassende Exzentrizität ist in 1d)
bis 4d) durch die exzentrische Lagerung
des Lagerstifts 37 angedeutet.
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Bei
der ersten Bewegungsphase des Betätigungsarms 21 (aus
der 4-Uhr-Stellung (1d) in die 3-Uhr-Stellung (2d)) verbleiben zunächst sowohl die Aufnahmeplatte 15 als
auch die Greifplatte 17 in der abgeschwenkten Hobelstellung.
Allerdings zieht sich das Messer 13 samt Aufnahmeplatte 15 und
Greifplatte 17 aus den Schlitz 11 zurück.
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Erst
bei einem weiteren Verschwenken des Betätigungsarms 21 in
die 1-Uhr-Stellung, wie in 3d) dargestellt
ist, wird zuerst ausschließlich
die Greifplatte 17 in eine Montagestellung aufgeschwenkt,
wodurch das Messer 13 von der die Greifplatte 17 befreit
wird.
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Bei
einer weiteren Bewegungsphase des Betätigungsarms 21, etwa
in eine 12-Uhr-Stellung, wie in 4d dargestellt
ist, werden sowohl die Greifplatte 17 als auch die Aufnahmeplatte 15 samt
Messer 13 simultan in eine angehobene Montagestellung geschwenkt.
Dann kann eine Bedienperson das Messer 13 von der Montageplatte 15 entfernen,
ohne jemals die Greifplatte 17 betätigen zu müssen.
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Bei
der in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführung
ist der dreistufige Öffnungsmechanismus
der Greifeinrichtung dadurch realisiert, daß in einer ersten Bewegungsphase
des Betätigungsarms 21 (1 zu 2)
ein Freilauf sowohl für
die schwenkbar gelagerte Greifplatte 17 als auch für die schwenkbar
gelagerte Aufnahmeplatte 15 besteht. In der zweiten Bewegungsphase,
ab etwa 3 Uhr des Betätigungsarms 21 (2d) besteht ausschließlich ein Reibschluß zwischen
der Schwenkachse 19 und der Greifplatte 17. Beim
Weiterschwenken gemäß der dritten
Bewegungsphase, etwa ab 1:30 Uhr (3d), wird
ein Reibschluß zwischen
der Schwenkachse 19 und der Aufnahmeplatte 15 aufgebaut,
wodurch die Aufnahmeplatte 15 in die gewünschte angehobene Montagestellung
gebracht wird.
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In
den 5a) bis 5c)
ist die erfindungsgemäße Aufnahmeplatte 15 bei
aufgeschwenkter Greifplatte 17 im Detail dargestellt. An
der Oberseite der Aufnahmeplatte 15 ist eine Anordnung
aus vier Anschlägen
vorgesehen. Zwei schräg
angeordnete Außenanschläge 41, 43 sowie
zwei Endanschläge 45, 47,
die in Belastungsrichtung S liegen, ermöglichen, daß das Messer 13 von
dessen Montageendposition (5c) nur
entgegengesetzt der Belastungsrichtung S verlagert werden kann.
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Etwa
auf Höhe
der Endanschläge 45, 47 befindet
sich eine Aussparung, in der ein Magnet 51 in einer Zylinderform
eingesetzt und insbesondere eingeklebt ist. Der Magnet 51 unterstützt den
Montagevorgang des Messers 13. Wird das Messer 13 in
einen Vormontagenablagebereich 53 „grob" gelegt, wie in 5b gezeigt
ist, wirkt der Magnet 51 derart auf das Messer 13 ein,
daß es
automatisch ohne zusätzliche
Hilfsmittel in die in 5c dargestellte
Montageendlage gezogen wird. Somit braucht das Messer nur ungenau
in den Vormontageablagebereich 53 gelegt werden, und die
gewünschte
Montageendposition, wie in 5c gezeigt
ist, wird selbsttätig
erreicht.
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Ein
erfindungsgemäßes Messer 13 mit
einer Stärke
von etwa 0,7 mm und für
den Einsatz in dem erfindungsgemäßen Hobel
ist in 6 dargestellt. Die erfindungsgemäße Trapezform
eignet sich besonders dafür,
eine einfache Montage des Messers 13 zu realisieren. Das
Messer 13 umfaßt
zwei Metallabschnitte, nämlich
einen Grundkörper 61,
der aus einem weicheren Federstahl als das Material für die Schneide 63 ausgeführt ist.
Die Schneide 63 ist als im Querschnitt dreieckiger Randabschnitt
gebildet, der an dem Grundkörper 61 angeschweißt ist.
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Mit
der zweimetalligen Ausführung
des Messers wird sichergestellt, daß der Verschleiß des Hobels
reduziert ist. Auch herkömmliche
Messer, wie Teppichmesser und Abbrechklingen, eignen sich für den Einsatz
in dem Hobel.
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In 7 ist ein erfindungsgemäßes Messer 13 in
der Montageendposition dargestellt. Die pinzettenartigen Enden der
Greifplatte 17 und der Aufnahmeplatte 15 halten
das Messer 13 in der gewünschten Montageendposition.
Das Pinzettenende der Greifplatte 17 steht mit dem Messer
derart in Kontakt, daß die
angeschrägte
Oberseite 71 der Schneidkante vollständig freiliegt.
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Die
Aufnahmeplatte 15 erstreckt sich längs der angeschrägten Unterseite 73 des
Messers 13 und bildet an deren Ende eine Erhebung 75,
die die Unterseite 73 der Schneidkante aufnah meplattenseitig
unterstützt.
Die Spitze der Erhebung 75 steht in dichtendem Kontakt
mit der Unterseite 73 des Messers 13, so daß in den
durch die geradlinige Erhebung 75 gebildeten Hohlraum zwischen
der Unterseite 73 und der Aufnahmeplatte 15 kein
Spanmaterial des Werkstücks
(nicht dargestellt) eindringen kann. Mit der Erhebung 75 kann
die Verschleißsicherheitsfestigkeit
des Messers 13 deutlich verbessert werden.
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Die
Greifeinrichtung gemäß 8 unterscheidet sich von der gemäß 7 darin, daß keine Erhebung 75 an
der Aufnahmeplatte 15 vorgesehen ist und die gesamte angeschrägte Schneidkante
des Messers 13 von der Greifplatte 17 und der
Aufnahmeplatte 15 befreit ist. Die pinzettenartigen Enden der
Greifplatte 17 und die Aufnahmeplatte stehen in dichtendem
Kontakt mit dem Messer.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
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- 1
- Hobel
- 3
- Traggestell
- 5
- Basisplatte
- 7,
9
- Seitenwände
- 11
- Schlitz
- 13
- Messer
- 15
- Aufnahmeplatte
- 17
- Greifplatte
- 19
- Schwenkachse
- 21
- Betätigungsarm
- 23
- Betätigungsfläche
- 25
- Gegenlage
- 27,
29
- Fingermulden
- 30
- Schwenkachse
- 31
- Schneide
- 33
- Gleitfläche
- 37
- Lagerstift
- 41,
43
- Außenanschläge
- 45,
47
- Endanschläge
- 51
- Magnet
- 53
- Vormontageablagebereich
- 61
- Grundkörper
- 63
- Schneide
- 65,
67
- Zentriernut
- 71
- Oberseite
- 73
- Unterseite
- 75
- Erhebung
- S
- Belastungsschneidrichtung