-
Die
Erfindung betrifft eine Universalschneidvorrichtung für insbesondere
Tapeten und Teppichböden
mit einer Schneideinrichtung aus einer feststehenden Klinge und
einer damit zusammenwirkenden beweglichen Klinge, deren sich gerade
erstreckende Schneidkante einen V-förmigen Winkel miteinander bilden,
in dem das zu schneidende Gut eingeführt wird, und mit einem mehrteiligen
Gehäuse,
an dem die Klingen befestigt sind und in dem ein Elektromotor mit
einer Energiequelle angeordnet ist, dessen Antriebswelle mit einem
parallel verlaufenden, exzentrisch angeordneten Zapfen verbunden
ist, der mittels eines Übertragungsteils
die bewegliche Klinge antreibt.
-
Eine
handliche, leichte und einfach aufgebaute Vorrichtung zum Schneiden
von Tapeten, insbesondere von unmittelbar vorher geklebten Tapeten jeglicher
Art ist bereits aus der
EP
0 195 120 A1 bekannt. Mit dieser bekannten Vorrichtung
können
Tapeten, ohne dass sie von der Wand wieder abgezogen werden müssen, an üblichen Übergangsstellen zwischen
Wand und Decke bzw. Boden oder Bodenleiste, aber auch an kritischen Übergangsstellen
mit einem glatten, sauberen Schnitt genau passend nachgeschnitten
werden.
-
Bei
dieser bekannten Vorrichtung führt
das an dem Übertragungssteil
gehalterte und damit verschiebbare Messer bei jeder Motorumdrehung
eine auf- und abwärtsgerichtete
Hubbewegung aus. Dabei gleitet jeweils das bewegliche Messer an
dem feststehenden Messer entlang.
-
Bei
dieser bekannten Vorrichtung besteht allerdings das Problem, dass
die Breite desjenigen Bereiches, in den das zu schneidende Material
eingeführt
wird, nicht variabel und daher begrenzt ist.
-
Aus
der
DE 197 04 688
C1 ist eine Universalschneidvorrichtung bekannt, die über einen
Elektromotor verfügt,
der ein rotierendes Schneidmesser antreibt, das als Schneidscheibe
ausgebildet ist, auf deren Peripherie sich eine Vielzahl von sekantiellen Schneiden
aneinanderreihen. Das rotierende Schneidmesser wirkt mit einer Schneid-
bzw. Führungsklinge
zusammen, die schwenkbar ist, um den Winkel verändern zu können, welcher durch die Schneid-
bzw. Führungsklinge
sowie die sekantielle Schneide der rotierenden Schneidscheibe gebildet wird.
-
Die
DE-PS 931 394 beschreibt ein Schneidgerät mit einer feststehenden und
einer angetriebenen Klinge. Die feststehende Klinge ist linear verstellbar.
Diese Verstellung führt
zu einer Schwenkbewegung der angetriebenen Klinge, da beide Klingen über eine
Achse gekoppelt sind. Die Schwenkbewegung ihrerseits bewirkt eine Öffnungswirkung
zwischen den Klingen, die dazu führt,
dass die Klingen nicht mehr über
ihre gesamte Länge
das Schnittgut schneiden können.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Universalschneidvorrichtung
bereitzustellen, mit der Flächengebilde,
beispielsweise Tapeten und auch Teppichböden, unterschiedlicher Dicke, glatt
und sauber geschnitten und den jeweiligen Gegebenheiten passend
nachgeschnitten werden können.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Universalschneidvorrichtung gemäß der Lehre
des Anspruchs 1.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Universalschneidvorrichtung
ist die bewegliche Klinge um eine Achse hin- und herschwenkbar ausgebildet.
Die feststehende Klinge oder das Gehäuse besitzt ein Langloch, dessen
Längsachse
in Richtung der Längsrichtung
der Schneidkante verläuft.
Die mit der beweglichen Klinge zusammenwirkende, feststehende Klinge
ist in Richtung ihrer Schneidkante längs verschiebbar ausgebildet
und kann in der gewünschten
Position mittels des Langlochs fixiert werden. Durch die Längsverschiebbarkeit
der im Betriebszustand feststehende Klinge kann der Eingangsbereich des
V-förmigen
Winkels, welchen die beiden Klingen miteinander bilden, vergrößert bzw.
verkleinert werden. Damit kann die Schneideinrichtung an das zu schneidende
Gut optimal angepasst werden. Je nach der Dicke des zu schneidenden
Materials wird dieser Bereich unterschiedlich groß gewählt.
-
Beim
Schneiden wird die bewegliche Klinge bezüglich der feststehenden Klinge
verschwenkt. Es findet dabei eine Art Scherbewegung statt.
-
Um
die Längsverschiebbarkeit
der feststehenden Klinge zu ermöglichen,
ist diese Klinge vorzugsweise mit einem Langloch ausgestattet, dessen Längsachse
parallel zur Längsrichtung
zur Schneidkante verläuft.
Zur Fixierung der feststehenden Klinge in der gewünschten
Position kann eine Schraube oder ähnliches durch dieses Langloch
hindurchragen und beispielsweise in eine Gewindebohrung im Gehäuse eingreifen
oder mit einer Mutter zusammenwirken. Durch die Längsverschiebbarkeit
der feststehenden Klinge kann zudem erreicht werden, dass bei längerem Gebrauch
der erfindungsgemäßen Universalschneidvorrichtung
wieder ein "frischer" Bereich der Schneidkante
der feststehenden Klinge in denjenigen Bereich gebracht wird, der
mit der beweglichen Klinge zusammenwirkt. Es ist auch möglich, ein
wie oben beschriebenes Langloch in dem Gehäuse vorzusehen und die feststehende
Klinge nur mit einer Bohrung zu versehen. Zur Fixierung der feststehenden
Klinge wird dann eine Schraube sowohl durch die Bohrung in der feststehenden
Klinge als auch durch das Langloch hindurchgeschoben und auf übliche Weise,
beispielsweise mit einer Gegenmutter, in der gewünschten Position fixiert.
-
Vorzugsweise
besitzt die feststehende Klinge die Form eines schmalen, rechteckigen
Plättchens,
wobei dieses Plättchen
vorzugsweise an einem Ende an dem Gehäuse gehaltert wird und sich am
anderen Ende unter Ausbildung einer freien V-förmigen Spitze verjüngt. Weiterhin
bevorzugt ist die feststehende Klinge hinsichtlich der Längsverschiebbarkeit
an dem Gehäuse
geführt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Gehäuse eine
U-förmige
Nut oder Ausnehmung aufweist, wobei die Breite dieser Nut der Breite
der feststehenden Klinge entspricht. Die Öffnung dieser Nut zeigt dann
zur Schneidkante hin.
-
Die
erfindungsgemäße Universalschneidvorrichtung
ist vorzugsweise mit einer geraden Anlegekante versehen. Diese Anlegekante
ist am Gehäuse in
etwa in der Verlängerung
der Schneidkante der beweglichen Klinge, bezogen auf die Ruhestellung
ausgebildet.
-
An
der geraden Anlegekante sind mindestens zwei scheibenförmige, voneinander
beabstandete drehbare Rädchen
angebracht, die beide in einer Ebene angeordnet sind. Die Rädchen ragen
dabei über
die Anlagekante derart nach außen
hinaus und sind auch derart angebracht, dass eine außen an diese
Rädchen
angelegte, virtuelle Tangente die eigentliche funktionelle Anlegekante
bildet. Mit anderen Worten, diese virtuelle Tangente ist etwas von
der Anlegekante beabstandet und verläuft parallel dazu.
-
Auf
beiden Seiten der Anlegekante erstreckt sich jeweils ein parallel
dazu verlaufender Seitenflügel,
der senkrecht dazu angeordnet ist.
-
Vorzugsweise
erstreckt sich die der Schneidkante gegenüberliegende Kante der V-förmigen Spitze
der feststehenden, plättchenförmigen Klinge
in etwa in der Verlängerung
der virtuellen, an die Rädchen
anliegenden Tangente. Mit dieser Ausgestaltung kann folgendes erreicht
werden.
-
Beim
Tapezieren werden die Tapeten üblicherweise
im Eckenbereich von Wänden
derart verlegt, dass sich zwei Tapetenbahnen in diesem Eckenbereich überlappen.
Wünscht
man, dass sich die Tapetenbahnen jedoch nicht überlappen sondern mit ihren
Rändern
aneinander stoßen,
dann kann man die erfindungsgemäße Universalschneidvorrichtung
zum Einsatz bringen. Durch die Anlegekante bzw. die Rädchen und
durch die der Schneidkante gegenüberliegenden
Kante der feststehenden Klinge werden die beiden Tapetenbahnen in
die Ecke bzw. den Winkel gedrückt.
Beim Betätigen
der Universalschneidvorrichtung werden dann die überstehenden Ränder abgeschnitten,
so dass die beiden Tapetenbahnen mit ihren Längsrändern aneinander anstoßen.
-
Die
erfindungsgemäße Universalschneidvorrichtung
ist vorzugsweise mit einer Wippvorrichtung versehen, die an dem
Gehäuse
um eine Achse schwenkbar angebracht ist. Eine Seite dieser Wippvorrichtung
deckt dabei die bewegliche Klinge schützend ab, während die andere Seite mit
einer Betätigungseinrichtung
zusammenwirkt.
-
Die
Wippvorrichtung wird vorzugsweise auf derjenigen Seite der Betätigungsvorrichtung
von der Kraft einer Feder beaufschlagt, welche die Wippvorrichtung
in eine Abdeckstellung drückt,
in der die Wippvorrichtung in der zur beweglichen Klinge zeigenden
Seite auf die Klinge abgesenkt ist und diese abdeckt, während die
Betätigungsvorrichtung
in eine Ausnehmung in der Wippvorrichtung fixierend eingreift. Die
Wippvorrichtung kann auf der Seite der Betätigungsvorrichtung von letzterer
gegen die Federkraft niedergedrückt
werden und nimmt dabei eine Betriebsstellung ein, in der ein elektrischer
Kontakt geschlossen wird und die bewegliche Klinge angetrieben wird.
Aufgrund des Wippvorganges und somit des Schwenkens um eine Achse,
wird die Wippvorrichtung auf der zur beweglichen Klinge zeigenden Seite
von der beweglichen Klinge abgehoben und gibt diese mehr oder weniger
frei.
-
Die
Feder ist dabei vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material
gefertigt. Dadurch ist es möglich,
den elektrischen Kontakt mittels dieser Feder herzustellen.
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand der eine bevorzugte Ausführungsform
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Universalschneidvorrichtung
im Betriebszustand,
-
2 denjenigen
Bereich der in der 1 gezeigten Universalschneidvorrichtung,
in dem die Schneideinrichtung angebracht ist, und zwar in einem
gesicherten Zustand, und
-
3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III–III in der 2
-
In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Universalschneidvorrichtung 1 in
Seitenansicht im Betriebszustand gezeigt. Das Gehäuse 2 besitzt
in dieser Seitenansicht in etwa die Form eines gleichschenkeligen
Dreiecks. Im Bereich der längsten
Seite dieses Dreiecks besitzt das Gehäuse 2 in etwa die Form
eines Hohlzylinders 12, in dessen Innerem eine Energiequelle
in Form von zwei in Reihe geschalteten Batterien 13, 14,
ein Elektromotor 15 und ein Übertragungsteil 16 fluchtend
angeordnet sind.
-
Der
Hohlzylinder 12 ist an einem Ende durch eine Kappe 17 verschlossen,
die mit einer Feder 18 ausgerüstet ist, welche auf die Batterie 13 eine
Federkraft nach vorne (in der 1 nach links)
ausübt. Die
Kappe 17 kann durch Drehen oder Einschrauben mit dem Hohlzylinder 12 auf
per se bekannte Weise verbunden werden.
-
Der
Kappe 17 gegenüberliegend
geht der Hohlzylinder 12 in einen nach vorne spitz zulaufenden
Frontbereich 19 über
(2). Im Inneren dieses Frontbereiches 19 ist
das Übertragungsteil 16 um eine
Achse 20 schwenkbar gelagert. Das Übertragungsteil 16 ragt
dabei über
diesen Frontbereich 19 nach außen hinaus. Um dies zu ermöglichen,
besitzt der Frontbereich 19 eine Ausnehmung, durch die sich
das Übertragungsteil 16 nach
außen
aus dem Gehäuse 2 bzw.
den Frontbereich 19 erstreckt. Diese Ausnehmung teilt den
Frontbereich 19 in zwei Abschnitte, die sich backenförmig seitlich
von dem Übertragungsteil 16 erstrecken.
Die Ebene dieser Ausnehmung liegt dabei in der durch die Dreiecksform
des Gehäuses 2 gebildete
Ebene und somit in etwa in der Papierebene bei den 1 und 2.
-
Die
Antriebswelle 21 des Elektromotors 15 geht in
einen exzentrisch angeordneten Zapfen 22 über und
greift in eine Ausnehmung zwischen zwei Stegen 23, 24 ein,
die am Übertragungsteil 16 ausgebildet
sind. Beim Drehen der Antriebswelle 21 und des Zapfens 22 wird
das Übertragungsteil 16 um
die Achse 20 entsprechend dem Pfeil 25 hin- und
herverschwenkt.
-
Das Übertragungsteil 16 ist
im wesentlichen plättchenförmig ausgebildet,
wobei die Ebene in der Ebene des Dreiecks bzw. der Papierebene liegt.
Die Stege 23 und 24 ragen im wesentlichen senkrecht von
der Ebene dieses Plättchens
nach oben. Den Stegen 23 und 24 gegenüberliegend
ist eine Klinge 3 befestigt. Diese Klinge 3 wird
dabei mit einer ihrer Seiten auf das plättchenförmige Übertragungsteil 16 aufgelegt
und fixiert. Die bewegliche Klinge 3 besitzt in etwa die
Form eines länglichen,
rechtwinkeligen Plättchens,
wobei die Schneidkante 4 an einer Längskante dieses Plättchens
ausgebildet ist. Im Auflagebereich für die Klinge 3 ist
das Übertragungsteil 16 verdünnt. Mit
anderen Worten, die plättchenförmige Klinge 3 wird
auf das Übertragungsteil 16 aufgelegt.
Die obere Fläche
der Klinge 3 fluchtet dann in etwa mit der Oberfläche des Übertragungsteiles 16.
-
Diese
bewegliche Klinge 3 bewirkt zusammen mit der nachstehend
beschriebenen feststehenden Klinge 6 eine Scherwirkung,
wenn das Übertragungsteil 16 um
die Achse 20 hin- und hergeschwenkt wird. Die bewegliche
Klinge 3 ist mit Hilfe einer Schraube 5 an dem Übertragungsteil 16 befestigt
und kann ausgetauscht werden.
-
Die
feststehende Klinge 6 ist unterhalb des Frontbereiches 19 an
einem Seitenschenkel 26 des das Gehäuse 2 bildenden Dreiecks
befestigt. Dieser Seitenschenkel 26 stellt eine Art eines
flachen Bandes mit einer gewissen Dicke dar, das sich von dem Frontbereich 19 in
Richtung des Seitenschenkels 26 des genannten Dreiecks
erstreckt. Die Ebene dieses Bandes liegt dabei in der Ebene des
Dreiecks und somit in der Papierebene.
-
Die
feststehende Klinge 6 besitzt ebenso wie die Klinge 3 die
Form eines länglichen,
rechteckigen Plättchens.
Die Schneidkante 8 der feststehenden Klinge 6 ist
der Schneidkante 4 der beweglichen Klinge 3 gegenüberliegend
angeordnet und bildet damit zusammen einen V-förmigen
Winkel 9. Mit anderen Worten, die Schneidkante 8 der
schmalen, feststehenden Klinge 6 ist an einer Längskante
dieser plättchenförmigen feststehenden
Klinge 6 ausgebildet, die zu ihrem freien Ende 27 hin
spitz zuläuft.
-
Die
feststehende Klinge 6 ist mit einer Bohrung 7 versehen,
in die eine Schraube 10 eingesetzt ist, welche sich durch
ein Langloch 28 hindurch erstreckt, das in dem Seitenschenkel 26 ausgenommen
ist. Die feststehende Klinge 6 liegt somit seitlich auf
dem Seitenschenkel 26 unter Abdeckung des Langloches 28 auf.
Dies ist in den 1 und 2 dadurch
angedeutet, dass das Langloch 28 mit einer gestrichelten
Linie dargestellt ist. Das Langloch 28 befindet sich somit
unterhalb der Klinge 6, welche, bezogen auf die 1 und 2 von
oben auf den Seitenschenkel 26 aufgelegt sind.
-
Die
genannte Schraube 10 drückt
mit ihrem Kopf (nicht gezeigt) die Klinge 6 gegen den darunter liegenden
Bereich des Seitenschenkels 26 und fixiert die Klinge 6 nach
dem Festziehen. Die Schraube 10 wirkt dabei mit einer auf
der gegenüberliegenden
Seite des Seitenschenkels 26 befindlichen Mutter (nicht gezeigt)
zusammen.
-
Die
feststehende Klinge 6 ist somit in Längsrichtung gemäß dem Pfeil 11 verschiebbar
und kann verschiedene Positionen einnehmen und in diesen Positionen
fixiert werden. Zwei entsprechende Positionen sind in den 1 und 2 einmal
mit eine durchgezogenen Linie und einmal mit einer gestrichelten
Linien gezeigt. Gleiches gilt für
die 2.
-
In
Abhängigkeit
von der Längsposition
der Klinge 6 ist der Abstand des freien Endes 27 bzw.
der freien Spitze der Klinge 6 zu der gegenüberliegenden Schneidkante 4 der
beweglichen Klinge 3 unterschiedlich groß. In der
zurückgezogenen
Position ist dieser Abstand klein, so dass auch nur dünne Flächenmaterialien,
beispielsweise dünne
Tapeten geschnitten werden können.
Ist hingegen die Klinge 6 nach vorne herausgeschoben, dann
ist der Abstand größer und
es können
auch dickere Materialien einer Schneidwirkung unterzogen werden.
-
Die
Klinge 6 ist auf dem Seitenschenkel 26 in eine
U-förmige
Nut 29 eingesetzt, deren Breite in etwa der Breite der
Klinge 6 entspricht. Die Tiefe dieser U-förmigen Nut 29 entspricht
dabei in etwa der Dicke der Klinge 6. Durch die Seitenränder dieser U-förmigen Nut 29,
welche den Seitenrändern
der Klinge 6 gegenüberliegen,
wird letztere in Längsrichtung
geführt.
-
Unterhalb
der Klinge 6 sind zwei Rädchen 30, 31 drehbar
gelagert, deren Außenrand
gezahnt ist. Diese Rädchen 30, 31 befinden
sich innerhalb eines Schlitzes, der in dem Seitenschenkel 26 ausgenommen
ist (man vergleiche 3), und ragen nur über einen
gewissen Betrag über
den Seitenschenkel 26 hinaus. Die virtuelle Tangente 47 an
diese Rädchen 30, 31 (man
vergleiche 1) befindet sich dabei in der
Verlängerung
derjenigen Seitenkante der feststehenden Klinge 6, welche
der Schneidkante 8 im zugespitzten Bereich gegenüberliegt,
und zwar bezogen auf diejenige Längsposition
der Klinge 6, in der diese weit zurückgezogen ist (in den 1 und 2 mit
einer durchgezogenen Linie dargestellt). Durch die Rädchen 30, 31 wird
beim Verschieben der Universalschneidvorrichtung 1 und
somit beim Schneiden verhindert, dass die Tapeten eingerissen werden;
vielmehr rollen die Rädchen 30, 31 auf
der Tapete ab.
-
Seitlich
zum Seitenschenkel 26 erstrecken sich parallel damit verlaufende
Flügel 33, 34 (3), deren
Ebene senkrecht zur Ebene des Seitenschenkels 26 verläuft. Diese
Flügel 33, 34 unterstützen dabei
das Eindrücken
von Tapeten oder ähnlichen
flächigen
Materialien in eine Ecke bzw. in einen Winkel, wie dies in der 3 gezeigt
ist.
-
Die
Flügel 33, 34 können auch
als Anschlag dienen. Wird der Seitenschenkel 26 nicht entlang
der Winkelhalbierenden geführt
(man vergleiche 3) sondern dazu gemäß dem Pfeil
in 3 verschwenkt, dann erfolgt der Schneidvorgang
nicht genau im Winkel sondern seitlich davon beabstandet sowie parallel
dazu.
-
Dem
Seitenschenkel 26 gegenüberliegend befindet
sich ein weiterer Seitenschenkel 35, der ebenfalls bandartig
ausgebildet ist und das untere Ende des Seitenschenkels 26 mit
dem Hohlzylinder 12 im Bereich der Kappe 17 verbindet.
Die Ebene dieses den Seitenschenkel 35 ausmachenden bandförmigen Streifens
liegt jedoch senkrecht zur Ebene des oben beschriebenen Dreiecks
und somit senkrecht zur Papierebene der 1 und 2.
-
Der
Seitenschenkel 26 setzt sich in das Innere des Dreiecks
fort und bildet einen zentralen Bereich 36, der mit dem
Seitenschenkel 35 verbunden ist. Zwischen diesem zentralen
Bereich 36 und dem Hohlzylinder 12 befindet sich
ein Durchbruch 37, durch den ein Benutzer seine Hand (genauer
die Finger) strecken und den Hohlzylinder 12 umgreifen kann.
Der Bereich unterhalb des Hohlzylinders 12 ist dabei wellenförmig ausgestaltet
und stellt eine Art Griffleiste 48 dar.
-
Der
Hohlzylinder 12, die Seitenschenkel 26 und 35 und
der zentrale Bereich 36 sind dabei einstückig aus
einem geeigneten Material, beispielweise Kunststoff geformt bzw.
spritzgeformt. Einstückig
damit ist auch diejenige Seite bzw. Backe des Frontbereiches 19,
die rechts von der in den 1 und 2 gezeigten
Universalschneidvorrichtung 1 und somit unterhalb der Papierebene
angeordnet ist. Die andere Seite bzw. andere Backe des Frontbereiches 19 wird
mit einer Schraube 38 befestigt, welche in eine Buchse
eingreift, die die Welle für
die Achse 20 bildet, um welche des Übertragungsteil 16 verschwenkt wird.
-
Oben
auf bzw. an dem Hohlzylinder 12 des Gehäuses 2 ist eine Wippvorrichtung 40 ausgebildet, die
um eine Achse 39 schwenken kann. Diese Achse 39 ist
in etwa im vorderen Bereich des Elektromotors 15 angeordnet
und erstreckt sich senkrecht zur Längsachse des Hohlzylinders 12.
Die Wippvorrichtung 40 stellt ein längliches schmales Band dar,
dessen Hauptebene senkrecht zur Ebene des Dreiecks des Gehäuses 12 und
somit senkrecht zur Papierebene der 1 und 2 liegt.
Die Wippvorrichtung 40 besitzt dabei einen vorderen Teil 41 und
einen hinteren Teil 42.
-
Oben
an dem Hohlzylinder 12 ist im Bereich des Elektromotors 15 eine
längliche
Haube 43 angeformt, in die der hintere Teil 42 hineinragt.
Der Hohlzylinder 12 und die Haube 43 sind dazu
im vorderen, oberen, an den Frontbereich angrenzenden Bereich nach
vorne offen. Die Haube 43 besitzt eine Ausnehmung 44,
in die eine Betätigungsvorrichtung 45 eingesetzt
ist, die um eine Achse 46 an der Haube 43 drehbar
gelagert ist. Ein Abschnitt dieser Betätigungsvorrichtung 45,
die in Form eines unten näher beschriebenen,
speziell geformten Rädchens
vorliegt, ragt dabei über
die Haube 43 hinaus, während der
andere Abschnitt in das Innere der Haube 43 hineinragt.
-
Gegen
den hinteren Teil 42 drückt
von unten eine Feder 49, die ein schmales Metallband darstellt und
einerseits mit der Batterie 13 im Bereich der Kappe 17 elektrisch
verbunden ist. Diese Feder 49 bildet unterhalb der Betätigungsvorrichtung 45 eine
nach oben ragende Welle, wobei der Wellenberg in Kontakt mit der
unteren Fläche
des hinteren Teils 42 ist.
-
In
der 2 ist der hintere Teil 42 der Wippvorrichtung 40 vollständig nach
oben gedrückt.
In dieser Ruheposition ragt ein Vorsprung 50 in eine Ausnehmung 51 des
hinteren Teils 42 hinein. Der Vorsprung 50 und
eine Seitenkante der Ausnehmung 51 hintergreifen sich dabei
aneinander, so dass die Wippvorrichtung 40 in dieser Position
gesichert ist.
-
Am
vorderen Ende des vorderen Teils 41 der Wippvorrichtung 40 ist
ein Seitenflügel 52 angeformt, der
sich parallel zur beweglichen Klinge 3 oberhalb dieser
Klinge 3 und des Übertragungsteils 16 erstreckt
und die Klinge 3 abdeckt. Bezogen auf die 1 und 2 heißt dies,
dass dieser Seitenflügel 52 oberhalb
der Klinge 3 angeordnet ist.
-
Der
Seitenflügel 52 besitzt
in Seitenansicht die Form eines Dreiecks, dessen längste Seitenkante entlang
des vorderen Teils 41 verläuft. Die vordere Seitenkante
dieses Seitenflügels 52 verläuft in etwa der
Richtung der Schneidkante 8 der feststehenden Klinge 6.
-
Der
untere Bereich 53 der Betätigungsvorrichtung 45 erstreckt
sich in der in der 2 gezeigten Position in etwa
parallel zur oberen Fläche
des hinteren Teils 42 der Wippvorrichtung 40.
Dieser untere Bereich 53 geht an seinem hinteren Ende in
einem etwa senkrecht dazu verlaufenden Bereich 54 über.
-
Dreht
nun ein Benutzer die Betätigungsvorrichtung 45 um
die Achse 46 dann kommt diese Betätigungsvorrichtung 45 an
der Kante zwischen dem unteren Bereich 53 und dem senkrechten
Bereich 54 gegen den hinteren Teil 42 der Wippvorrichtung 40 in Anlage
und drückt
diesen hinteren Teil 42 nach unten. Dabei kommt der Vorsprung 50 aus
der Ausnehmung 51 außer
Eingriff. Zudem wird die Feder 49 heruntergedrückt, bis
sie an einen Gegenkontakt 55 in Anlage kommt, wodurch der
Stromkreis geschlossen wird und die Klinge 3 in Bewegung
gesetzt wird. Letzterer Zustand ist in der 1 gezeigt.
-
Mit
dem Niederdrücken
des hinteren Teils 42 wird natürlich auch der vordere Teil 41 angehoben.
Je weiter die Betätigungsvorrichtung 45 gedreht
wird, desto mehr wird dabei der vordere Teil 41 angehoben und
desto mehr wird die Klinge 3 freigegeben. Gleichzeitig
vergrößert sich
auch der Einlassbereich, welcher von dem Seitenflügel 52 freigegeben
wird.
-
Die
Betätigungsvorrichtung 45 kann
so weit gedreht werden, bis der senkrechte Bereich 54 parallel
zur oberen Seite des hinteren Teils 42 der Wippvorrichtung 40 verläuft. In
diesem Zustand ist die Universalschneidvorrichtung 1 quasi
in einem Dauerbetriebszustand geschaltet. Die beiden Positionen,
welche die Betätigungsvorrichtung 45 im
Betriebszustand einnehmen kann, sind in der 1 dargestellt.
-
- 1
- Universalschneidvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- bewegliche
Klinge
- 4
- Schneidkante
der beweglichen Klinge
- 5
- Schraube
- 6
- feststehende
Klinge
- 7
- Bohrung
- 8
- Schneidkante
der feststehenden Klinge
- 9
- V-förmiger Winkel
- 10
- Schraube
- 11
- Pfeil
- 12
- Hohlzylinder
- 13
- Batterie
- 14
- Batterie
- 15
- Elektromotor
- 16
- Übertragungsteil
- 17
- Kappe
- 18
- Feder
- 19
- Frontbereich
- 20
- Achse
- 21
- Antriebswelle
- 22
- Zapfen
- 23
- Steg
- 24
- Steg
- 25
- Pfeil
- 26
- Seitenschenkel
- 27
- freies
Ende
- 28
- Langloch
- 29
- U-förmige Nut
- 30
- Rädchen
- 31
- Rädchen
- 33
- Flügel
- 34
- Flügel
- 35
- Seitenschenkel
- 36
- zentraler
Bereich
- 37
- Durchbruch
- 38
- Schraube
- 39
- Achse
- 40
- Wippvorrichtung
- 41
- vorderer
Teil
- 42
- hinterer
Teil
- 43
- Haube
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Betätigungsvorrichtung
- 46
- Achse
- 47
- Tangente
- 48
- Griffleiste
- 49
- Feder
- 50
- Vorsprung
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Seitenflügel
- 53
- unterer
Bereich
- 54
- senkrechter
Bereich
- 55
- Gegenkontakt