DE19704684A1 - Airbagvorrichtung, welche in einer Instrumententafel unter einer Klappe auf der Beifahrerseite eines Kraftfahrzeugs eingebaut ist - Google Patents
Airbagvorrichtung, welche in einer Instrumententafel unter einer Klappe auf der Beifahrerseite eines Kraftfahrzeugs eingebaut istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Airbagvorrichtungen, welche in einer Instrumententafel unter einer Klappe bzw. einem
Deckel auf der Beifahrerseite eines Kraftfahrzeugs eingebaut sind, besitzen eine Gas
quelle für ein Füllgas und ein Gaskissen, welches sich beim Füllen mit dem Füllgas in
den Fahrzeuginnenraum entfaltet. Gasquelle und Gaskissen sind nahe beieinander ge
gebenenfalls innerhalb eines Moduls angeordnet. Beim Entfalten wird das Gaskissen
durch eine Instrumententafelöffnung gedrückt, die im Ruhezustand von der Klappe ab
gedeckt ist. Die aus der Gasquelle und dem Gaskissen bestehende Baueinheit, welche
hinter der Instrumententafel in aller Regel oberhalb des Handschuhfaches angeordnet
ist, hat einen relativ großen Platzbedarf, durch welchen der für das Handschuhfach zur
Verfügung stehende Raum erheblich reduziert wird. Außerdem bereitet es Schwierigkei
ten, beim Entfalten auftretende Druck- und/oder Zugkräfte, die vom sich entfaltenden
Gaskissen ausgehen, im Bereich der Instrumententafel sicher aufzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Airbagvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welcher der hinter der Instrumententafel im Kraftfahrzeug zur Verfügung
stehende Raum bei der Unterbringung der Gasquelle, insbesondere des Gasgenerators,
mit möglichst wenig Beeinträchtigung des Handschuhfachraumes ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1
gelöst.
Bei der Erfindung sind das Gaskissen und der Gasgenerator an getrennten Stellen im
Fahrzeug befestigt und verankert. Die Verbindung zwischen Gasgenerator und Gaskis
sen erfolgt über eine Gasführung für das Füllgas. Die Gasführung kann als flexible tole
ranzüberbrückende Verbindung zwischen dem Gasgenerator und dem Gaskissen aus
gebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, die Gasführung teilweise oder ganz starr aus
zubilden und toleranzüberbrückende Mittel zwischen Gasgenerator und Gasführung
und/oder Gaskissenbefestigung und Gasführung vorzusehen.
Ferner kann als eigenständige Erfindung der Gasgenerator an der zwischen den beiden
A-Säulen des Fahrzeugs verlaufenden Querstrebe (Querstrebe AA) oder einem anderen
am Fahrzeugaufbau abgestützten bzw. befestigten Bauteil, z. B. der Spritzwand, befe
stigt sein. Hierzu kann die Querstrebe in ihrem Profil so ausgebildet sein, daß eine form
schlüssige Verbindung zwischen dem Gasgenerator bzw. einer Gasgeneratorbefesti
gung und der Querstrebe hergestellt wird. Die Verbindung zwischen Querstrebe und
Gasgenerator kann durch eine fest mit der Querstrebe verbundene Halterung für den
Gasgenerator durch eine Schraubverbindung oder durch andere geeignete Mittel erfol
gen. In bevorzugter Weise befindet sich der Gasgenerator an der Oberseite der Quer
strebe, so daß der darunter liegende Raum für das Handschuhfach nicht beengt wird.
Die durch die Gasführung gebildete Verbindung zwischen Gaskissen und Gasgenerator
kann lösbar sein. Auf diese Weise ist der Austausch des Gasgenerators vereinfacht, da
nach gelöster Gasführung der Befestigungsort des Gasgenerators einfacher zugänglich
ist für einen Austausch in einem bestimmten Wartungsturnus. Bei dieser Anordnung
genügt es, nur den Gasgenerator auszutauschen und nicht wie bisher das gesamte Mo
dul mit dem Gaskissen.
Das Gaskissen befindet sich in gefaltetem Zustand unmittelbar unter der Klappe, welche
die Instrumententafelöffnung verschließt, durch welche das Gaskissen beim Entfalten
nach Öffnen der Klappe austritt. Das Gaskissen, welches bevorzugt in flach gefaltetem
Zustand (doppelte Zick-Zack-Form) angeordnet ist, befindet sich in einem unmittelbar
unter der Klappe liegenden Aufnahmefach, welches bevorzugt von einer unter der In
strumententafel angeordneten Verstärkungshalbschale (DE 44 21 820, EP 06 88 700)
gebildet wird. In dem Aufnahmefach ist bevorzugt formschlüssig eine Verstärkungswan
ne abgestützt, welche das gefaltete Gaskissen zumindest teilweise seitlich und unten
umfaßt. Die Verstärkungswanne ist im Aufnahmefach in der Weise abgestützt, daß beim
Entfalten des Gaskissens auftretende Druckkräfte und Zugkräfte aufgenommen werden
und von der Verstärkungswanne aus bevorzugt über die Verstärkungshalbschale und
die Gasführung in den Fahrzeugaufbau bevorzugt an der Querstrebe AA eingeleitet
werden. In bevorzugter Weise ist das Gaskissen mit der Verstärkungswanne gasdicht
verbunden. Ferner ist die Gasführung mit der Verstärkungswanne gasdicht verbunden.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Gasführung gasdicht mit dem Gaskissen verbunden
ist. Die gasdichte Verbindung der Gasführung mit der Verstärkungswanne oder mit dem
Gaskissen liegt in bevorzugter Weise innerhalb der vorteilhafterweise ringförmig aus
gebildeten Verbindung zwischen Gaskissen und Verstärkungswanne.
Zur Abstützung der Verstärkungswanne kann an der offenen Unterseite des Aufnahme
fachs eine Abstützung für die Verstärkungswanne vorgesehen sein. Zusätzlich kann die
Verstärkungswanne noch an der Oberseite des als Verstärkungshalbschale ausgebilde
ten Aufnahmefachs abgestützt sein. Hierdurch werden vor allem beim Entfaltungsvor
gang auftretende Druckkräfte aufgenommen und über die Verstärkungshalbschale am
Fahrzeugaufbau abgestützt. Durch die Erfindung erreicht man bei unterschiedlichen
Fahrzeugtypen eine raumsparende Positionierung und Montage des Gasgenerators in
Verbindung mit einem Gaskissen, das in einem von der Instrumententafel und der Ver
stärkungshalbschale gebildeten Aufnahmefach verbundintegriert ist. Das Gaskissen ist
in gefaltetem Zustand unmittelbar unter der die Durchtrittsöffnung verschließenden
Klappe in der Instrumententafel in einem Aufnahmefach angeordnet, das einstückig an
die Verstärkungshalbschale angeformt ist.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 in schnittbildlicher Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 in schnittbildlicher Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 in teilweise perspektivischer Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 in teilweise perspektivischer Ansicht ein viertes Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 in teilweise perspektivischer Ansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel; und
Fig. 6 in teilweise perspektivischer Ansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind ein Gasgenerator und ein Gaskissen an
voneinander getrennten Stellen im Fahrzeug befestigt. Das Gaskissen 2 ist unmittelbar
unter einer Klappe 4 einer Instrumententafel 9 angeordnet. Die Instrumententafel 9 ist in
bekannter Weise ausgebildet und kann aus einem gegebenenfalls mit einer Folie
kaschierten Träger bestehen. Im Träger wird eine Öffnung gebildet, die von der Klappe 4
mit einem Scharnier 12 im normalen Zustand, der in den Figuren dargestellt ist, ge
schlossen ist. Im Falle eines Deckels ist dieser mit einem Fangband mit der Instrumen
tentafel verbunden. Unter der Instrumententafel 9 befindet sich eine Verstärkungshalb
schale 8. Einstückig mit dieser Verstärkungshalbschale ist ein Aufnahmefach 6 für das
Gaskissen 2 gebildet. Das Aufnahmefach 6 kann auch als Schußkanal zur Führung des
sich entfaltenden Airbags beim Füllen dienen. Die Instrumententafel und die Verstär
kungshalbschale können beispielsweise durch Verkleben miteinander zu einem Verbund
verbunden sein (EP 06 88 700, DE 44 21 820).
An der Innenseite des Teiles der Verstärkungshalbschale, welche zu dem Aufnahmefach
6 für das gefaltete Gaskissen 2 geformt ist, befindet sich eine flächige, mit Formschluß
an liegende Verstärkung, bevorzugt aus Metall. Die Verstärkung ist wannenartig mit einer
Öffnung am Wannenboden ausgestattet. Das gefaltete Gaskissen 2 wird von dieser
Verstärkungswanne 7 aufgenommen. Die Verstärkungswanne 7 kann so ausgebildet
sein, wie es in den Beispielen der Fig. 3 bis 6 dargestellt ist, bei welchen die Seiten
wand der Verstärkungswanne 7 teilweise die Innenseite des Aufnahmefaches 8 bedeckt
und das gefaltete Gaskissen 2 teilweise umfaßt. Die Verstärkungswanne kann jedoch in
bevorzugter Weise so ausgebildet sein, wie es in den Ausführungsbeispielen der Fig.
1 und 2 dargestellt ist. Bei diesen Ausführungsbeispielen erstreckt sich die Verstär
kungswanne 7 über die gesamte Innenwand des einstückig an die Verstärkungshalb
schale 8 angeformten Aufnahmefaches 6. Ferner kann die Verstärkungswanne 7, wie in
den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, über eine an der Oberseite des Aufnahmefaches 6
gebildete Schulter 13 gelegt sein.
Das unten offene Aufnahmefach 6 besitzt eine umlaufende Abstützung 10, auf welcher
die Verstärkungswanne 7 mit ihrem Boden aufliegt und abgestützt ist. Im Boden besitzt
die Verstärkungswanne 7 eine Öffnung 14. Durch diese Öffnung 14 wird der Gaszutritt in
das Innere des Gaskissens 2 beim Füllen vermittelt. Die Verstärkungswanne 7 bildet
eine Armierung des einstückig an die Verstärkungshalbschale 8 angeformten Aufnahme
faches 6. Beim Füllen des Gaskissens 2 treten insbesondere in der Anfangsphase des
Füllvorgangs Druckkräfte auf. In der Endphase des Füllvorgangs und am Ende des Füll
vorgangs wirken entgegengesetzt gerichtete Zugkräfte. Aufgrund der großflächigen Ab
stützung der Verstärkungswanne 7 an der Innenseite des gegebenenfalls konisch ge
formten Aufnahmefaches 6 werden die Druckkräfte über die Verstärkungshalbschale 8
in den Fahrzeugaufbau geleitet.
Das Gaskissen ist ferner mit Hilfe eines aufgepreßten Befestigungsrahmens 15 druck
dicht mit dem Boden der Verstärkungswanne 7 verbunden. Der Befestigungsrahmen 15
umfaßt die Öffnung 14 in der Verstärkungswanne 7. In den in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Ausführungsbeispielen erfolgt die gasdichte Verbindung mit der Gasführung 3
innerhalb des Befestigungsrahmens 15, welcher die die Öffnung 14 umfassende gas
dichte Verbindung zwischen der Verstärkungswanne 7 und dem Gaskissen 2 herstellt.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ist die Gasführung 3, welche die
Verbindung zwischen der Gasauslaßseite des Gasgenerators, welche von Gasöffnun
gen 11 gebildet wird, und der Einlaßöffnung bzw. dem Innenraum des Gaskissens 2
herstellt, von einer flexiblen Gasführung 3 gebildet. Die flexible Gasführung 3 ist
schlauchförmig ausgebildet und wird in bevorzugter Weise von einem textilen Gewebe,
das mit einer gasdichten Innenbeschichtung versehen ist, oder einem Metallflexrohr
gebildet. Das textile Gewebe der Gasführung 3 kann von der gleichen Art sein wie das
Gaskissengewebe. Es eignet sich auch ein gasdicht beschichtetes schlauchförmiges
Gewebe, wie es bei Feuerwehrschläuchen zur Anwendung kommt oder ein Metallflex
rohr. Das Gewebe der Gasführung 3 ist mit dem Gewebe des Gaskissens 1 im Bereich
einer oder mehrerer Nähte 16 verbunden (Fig. 1). Die Naht bzw. die Nähte 16 liegen
innerhalb der gasdichten durch den Befestigungsrahmen 15 bewirkten Verbindung zwi
schen dem Boden der Verstärkungswanne 7 und dem Gaskissen 2.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Befestigungsrahmen
15 ein Gegenstück 17 für einen mit dem Schlauch der Gasführung 3 verbundenen Bajo
nettverschluß 18 angeformt.
Bei beiden Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 ist daher ein integraler Einbau des
gefalteten Gaskissens 2 in dem einstückig an der Verstärkungsschale 8 gebildeten Auf
nahmefach 6 möglich. Somit kann das gefaltete Gaskissen 2 in den aus Verstärkungs
halbschale 8 und Instrumententafel 9 gebildeten Verbund integriert bzw. vormontiert
werden. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an das vormontierte
und in den Verbund der Verstärkungshalbschale 8 und der Instrumententafel 9 integrier
ten Gaskissen 2 die schlauchförmige Gasführung 3 angenäht. Bei dem in der Fig. 2 dar
gestellten Ausführungsbeispiel kann der Anschluß des integrierten Gaskissens 2 über
den Bajonettverschluß 18 in vormontiertem Zustand schon erfolgt sein oder nachträglich
erfolgen. Die Verbindung des integrierten Gaskissens 2 über die Gasführung 3 mit der
Gasauslaßseite des Gasgenerators 1 erfolgt in beiden Ausführungsbeispielen über ei
nen nachträglich herstellbaren gasdichten Verschluß, welcher in bevorzugter Weise als
Bajonettverschluß 19 ausgebildet sein kann. Der Bajonettverschluß 19 besteht aus ei
nem mit dem Schlauchende der Gasführung 3 verbundenen Verschlußstück 20, das in
eine Bajonettaufnahme 21 gasdicht eingesetzt ist. Die Bajonettaufnahme 21 ist mit einer
Befestigungsschelle 22 fest verbunden. Über die Befestigungsschelle 22 wird der Gas
generator 1 fest mit einer Querstrebe 5 (Querstrebe AA), welche zwischen den beiden
A-Säulen des Fahrzeuges verläuft, verbunden. Hierzu kann die Schelle 22, zwischen
welcher der Gasgenerator 1 gehalten wird, mit der Querstrebe AA 5 durch Schweißen
oder anderweitig fest verbunden sein. Für eine formschlüssige Verbindung besitzt die
Querstrebe 5 eine wannenartige Ausnehmung, in die die Schelle 22 mit dem Gasgenera
tor 1 eingesetzt ist. Zwischen der Schelle 22 und der Außenseite des Gasgenerators
können ferner mit dem Fahrzeugaufbau fest verbundene Halterungen 23 vorgesehen
sein. Der Gasgenerator kann z. B. durch Verschrauben mit den Halterungen 23 verbun
den sein.
Der Gasgenerator kann jedoch auch an einer anderen Stelle des Fahrzeugaufbaus, bei
spielsweise mit der Spritzwand, fest verbunden sein. Durch die flexible Verbindung, wel
che mit der Gasführung 3 zwischen dem integrierten Gaskissen 2 und dem Gasgenerator
1 hergestellt werden kann, wird eine optimale Anordnung des Gasgenerators 1 an einer
solchen Stelle ermöglicht, die genügend Platz für die kraftschlüssige Verbindung der
mechanischen Gasgeneratorhalterung (Schelle 22 und oder Halterungen 23) mit dem
Fahrzeugaufbau bietet. Insbesondere kann der Gasgenerator so angeordnet werden,
daß der Raum für ein Handschuhfach 12 nicht beeinträchtigt wird.
Aufgrund der flexiblen Gestaltung der Gasführung 3, insbesondere in Form eines
Schlauches, erzielt man ferner einen Toleranzausgleich zwischen den Befestigungsstel
len, an denen das Gaskissen 2 und der Gasgenerator 1, angeordnet sind. In bevorzug
ter Weise ist der Gasgenerator 1 als Hybridgasgenerator ausgebildet, wie es insbeson
dere aus den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 6 zu erkennen ist. Durch die lös
bare Verbindung, insbesondere in Form eines Bajonettverschlusses 19, zwischen der
Gasauslaßseite des Gasgenerators 1 und der Gasführung 3 wird die Wartung des Gas
generators, insbesondere der Austausch des Gasgenerators, innerhalb eines vorge
schriebenen Jahresturnus (ca. zehn bis zwölf Jahre) erleichtert. Es muß hierzu lediglich
der Bajonettverschluß 19 gelöst werden, um einen einfachen Zugang zum Gasgenerator
1 zu erhalten. Aufgrund der festen Anbindung der Gasführung 3 an die Verstärkungs
wanne 7 und die Querstrebe 5 oder ein anderes Bauteil des Fahrzeugaufbaus wird mit
Sicherheit gewährleistet, daß beim Füllen des Airbags auftretende überhöhte Zugkräfte
vom Fahrzeugaufbau aufgenommen werden.
In den Fig. 3 bis 6 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei
diesen Ausführungsbeispielen besteht die Gasführung 3 zwischen dem Gasgenerator 1
und dem zu füllenden Gaskissen 2, welches in dem aus Verstärkungsschale 8 und In
strumententafel 9 bestehenden Verbund integriert ist, teilweise oder ganz aus einem
festen Material, wobei toleranzausgleichende Mittel an geeigneten Verbindungsstellen
vorgesehen sind. Der Gasgenerator 1 kann mit Hilfe einer Schraubverbindung ortsfest
an einem geeigneten Teil des Fahrzeugaufbaus, z. B. die Querstrebe AA oder Spritz
wand und dergl. befestigt sein. Die verwendeten Gasgeneratoren können so ausgebildet
sein, daß um ihren Umfang verteilt Gasauslaßöffnungen 11 vorgesehen sind, welche die
Gasauslaßseite des Gasgenerators 1 bilden. Ein Gasführungszylinder 24 umfaßt die
Gasauslaßöffnungen 11 und ist mit der Gasführung 3 verbunden. Bei den Ausführungs
formen der Fig. 4, 5 und 6 ist das obere Ende der Gasführung 3, beispielsweise
durch Verschweißen, fest mit der Verstärkungswanne 7 verbunden. Auch die in den Fig.
1 und 2 gezeigte Schelle 22 kann als Gasführungszylinder ausgebildet sein. Bei
dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die toleranzausgleichende
Anbindung des Gasgenerators 1 an den mit der Gasführung 3 verbundenen Gasfüh
rungszylinder 24 über einen flexiblen Schlauch 25, der ebenfalls, wie der flexible
Schlauch bei den Ausführungsbeispielen 1 und 2, aus einem textilen Gewebe bestehen
kann, das an der Innenseite mit einer gasdichten Beschichtung versehen ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bestehen die gasdichten toleranzausgleichenden
Mittel aus flexiblen Gummiblenden oder Blenden aus Ethylen-Propylen-Elastomeren
insbesondere EPDM (Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer)-Blendmaterialien, welche
die axiale Anbindung des an der ortsfesten Befestigungsstelle des Fahrzeugaufbaus
vorgesehenen Gasgenerators gewährleisten. Beim Ausführungsbeispiel sind mehrere
hintereinander geschaltete Gummiblenden 26 vorgesehen, die das formschlüssige und
gasdichte Anbinden der Gasführung (Gasführungszylinder 24) an den ortsfest am Fahr
zeugaufbau befestigten Gasgenerator 1 gewährleisten.
Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die gasdichte toleranz
ausgleichende axiale Anbindung der Gasführung (Gasführungszylinder 24) an dem
ortsfest am Fahrzeugaufbau befestigten Gasgenerator 1 durch eine Schneidringabdich
tung 27, die aus thermoplastischem Material bestehen kann. Beim Ausströmen von Füll
gas aus den Gasauslaßöffnungen preßt sich die Schneidringabdichtung 27 in Druckbe
aufschlagungsrichtung.
Während in den Ausführungsbeispielen der Fig. 4, 5 und 6 eine axiale Anbindung
der Gasführung an den Gasgenerator 1 hergestellt wird, erfolgt beim Ausführungsbei
spiel der Fig. 3 eine radiale Anbindung der Gasführung mit Hilfe von Gewindebuchsen
28 und 29. Die untere Gebindebuchse 29 kann mit dem Gasführungszylinder 24, bei
spielsweise durch Verschweißen, fest verbunden sein. Die obere Gewindebuchse 28 ist
mit dem Boden der Verstärkungswanne 7 über Dichtringe 30, welche beim Ausfüh
rungsbeispiel als Wellendichtringe ausgebildet sind, verbunden. Die Dichtringe 30 bilden
die toleranzausgleichende Verbindung des Gasgenerators 1, der fest am Gehäuseauf
bau gelagert ist, zur Verstärkungswanne 7. Die beiden Gewindebuchsen 28 und 29 wer
den durch eine Überwurfmutter 31 miteinander verbunden. Ein zusätzlicher Toleranz
ausgleich wird bei dieser Ausführungsform durch die drehbare Anordnung des Gasgene
rators 1 und die Verschiebemöglichkeit der Gasführung 3, welche von den Gewinde
buchsen 28 und 29 sowie der Überwurfmutter 31 gebildet wird, gewährleistet.
Die bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen verwendeten Gasgeneratoren 1 kön
nen als Hybridgasgeneratoren ausgebildet sein. In den Fig. 3 bis 6 sind zum Zünden
der Gasgeneratoren elektrische Zündkabel 32 vorgesehen.
Claims (23)
1. Airbagvorrichtung, welche in einer Instrumententafel unter einer Klappe auf der
Beifahrerseite eines Kraftfahrzeugs eingebaut ist, mit einer Gasquelle für ein
Füllgas und einem Gaskissen, welches sich beim Füllen mit dem Füllgas in den
Fahrzeuginnenraum an der Beifahrerseite durch eine Öffnung in der Instrumen
tentafel, die im Ruhezustand von der Klappe bzw. Deckel abgedeckt ist, entfaltet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaskissen (2) und der Gasgenerator (1) an separaten Stellen am Fahr
zeug befestigt sind und über eine Gasführung (3, 24) für das Füllgas miteinander
verbunden sind.
2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskis
sen (2) im gefalteten Zustand in einem aus Instrumententafel (9) und Verstär
kungshalbschale (8) bestehenden Verbund integriert ist, daß der Gasgenerator
(1) an einem fest mit dem Fahrzeugaufbau verbundenen Bauteil abgestützt ist
und daß die Gasführung (3, 24) toleranzausgleichend ausgebildet ist.
3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasführung (3, 24) die Gasauslaßseite (Gasaustrittsöffnungen 11) des Gasgene
rators (1) und die Gaseinlaßöffnung des Gaskissens (2) gasdicht miteinander
verbindet.
4. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasgenerator (1) an der zwischen den beiden A-Säulen des Fahrzeugs
verlaufenden Querstrebe (Querstrebe AA 5) befestigt ist.
5. Airbagvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgene
rator (1) an der Oberseite der Querstrebe (5) angeordnet ist.
6. Airbagvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasgenerator (1) mit Formschluß an der Querstrebe (5) befestigt ist.
7. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführung (3) insbesondere an der Verbindung mit der Gasauslaßseite
des Gasgenerators (1) lösbar ist.
8. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaskissen (2) im gefalteten Zustand in einem unmittelbar unter der
Klappe (4) liegenden Aufnahmefach (6) angeordnet ist.
9. Airbagvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnah
mefach (6) durch eine einstückige Anformung an die einen Verbund mit der In
strumententafel (9) bildende Verstärkungshalbschale (8) gebildet ist.
10. Airbagvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmefach (6) als Schußkanal zur Führung des Gaskissens (2) beim Entfal
ten ausgebildet ist.
11. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmefach (6) an seiner Innenseite mit einer wannenförmigen Ver
stärkungsfläche (Verstärkungswanne 7) ausgestattet ist, die gasdicht mit dem
Gaskissen (2) verbunden ist.
12. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige gasdichte Verbindung zwischen der Verstärkungswanne (7)
und dem Gaskissen (2) die Gaseinlaßöffnung des Gaskissens, welche mit der
Gasführung (3) verbunden ist, umfaßt.
13. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Entfaltung wirksame Druck- und/oder Zugkräfte durch die Verstär
kungswanne (7) aufnehmbar sind und über die Verstärkungshalbschale (8)
und/oder die Gasführung (3) in den Fahrzeugaufbau leitbar sind.
14. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmefach (6) eine Abstützung (10) für die Verstärkungswanne (7)
im Bereich des Bodens der Verstärkungswanne aufweist.
15. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gaskissen (2) mit der Verstärkungswanne (7) gasdicht verbunden ist.
16. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführung (3) mit der Verstärkungswanne (7) gasdicht verbunden ist.
17. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführung (3) die Gasauslaßseite des Gasgenerators (1) gasdicht um
faßt.
18. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß toleranzausgleichende Mittel (3; 25; 26; 28-31) zwischen der Verstär
kungswanne (7) und dem Gasgenerator (1) vorgesehen sind.
19. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführung (3) für den Toleranzausgleich flexibel ausgebildet ist.
20. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführung (3) als Schlauch, insbesondere Metallflexrohr ausgebildet ist.
21. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch der Gasführung (3) aus textilem Gewebe besteht und an sei
ner Innenwand eine gasdichte Beschichtung aufweist.
22. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch der Gasführung (3) mit dem Gaskissen (2) vernäht (Naht bzw.
Nähte 16) ist.
23. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Metallflexrohr ausgebildete Gasführung mit dem Gaskissen (2) ver
bunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JOHNSON CONTROLS INTERIORS GMBH, 42285 WUPPERTAL, |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JOHNSON CONTROLS INTERIORS GMBH & CO.KG, 42285 WUP |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: JOHNSON CONTROLS INTERIORS GMBH & CO. KG, 47929 GR |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HS TECHNIK UND DESIGN TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN, DE Owner name: JOHNSON CONTROLS INTERIORS GMBH & CO. KG, 4792, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HS TECHNIK UND DESIGN TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KEY SAFETY SYSTEMS DEUTSCHLAND GMBH, 65479 RAU, DE |
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R071 | Expiry of right |