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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Preßmantel für eine Preßvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes
nach dem Oberbegriff des Anspruch 1. Weiterhin ist die Erfindung
auf eine Preßwalze
mit einem solchen Preßmantel
gerichtet.
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Preßmäntel der
eingangs genannten Art werden beispielsweise in Breitnip-Pressen
oder Glättwerken
für die
Papierherstellung verwendet. Der üblicherweise als endloser Schlauch
ausgebildete Preßmantel
ist dabei um seine Längsachse
verdrehbar an beiden Mantelenden gelagert, wobei die Innenseite
des Preßmantels
in Axialrichtung im wesentlichen über die gesamte Länge des
Preßmantels und
in Umfangsrichtung über
eine vorgegebene Breite an einem innerhalb des Preßmantels
vorgesehenen Preßschuh
anliegt. Der Preßschuh
ist über
Zylinder-Kolben-Anordnungen
mit radial nach außen
gerichtetem Druck beaufschlagbar, wodurch der am Preßschuh anliegende
Teil des Preßmantels
zur Bildung einer Preßzone
gegen eine parallel zur Preßwalze
angeordnete Gegenwalze drückbar
ist.
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Die
zu behandelnde Faserstoffbahn wird durch die zwischen der Preßwalze und
der Gegenwalze ausgebildete Preßzone
hindurchgeführt,
wobei durch den in der Preßzone
wirkenden Druck eine Glättung
und/oder Entwässerung
der Faserstoffbahn erfolgt. Je nach Anwendungsfall kann dabei auf
einer oder auf beiden Seiten der Faserstoffbahn eine Filzbahn durch
die Preßzone
geführt
werden, durch die die aus der Faserstoffbahn abgeführte Flüssigkeit aufgenommen
und abtransportiert wird.
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Um
den Abtransport der Flüssigkeit
zu verbessern, ist üblicherweise
in der Oberfläche
des Preßmantels
eine Vielzahl von Löchern
ausgebildet, die durch die innerhalb der Preßzone aus der Faserstoffbahn
bzw. aus der Filzbahn austretende Flüssigkeit gefüllt werden.
Beim Verdrehen der Preßwalze werden
die mit Flüssigkeit
gefüllten
Löcher
außerhalb
der Preßzone
entleert, so daß sie
beim nächsten Eintreten
in die Preßzone
wiederum zum Aufnehmen von Flüssigkeit
bereit sind.
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Aus
der
FR 2 596 433 A1 ist
ein Preßmantel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Durch die Verkippung der
Löcher
kann deren Länge größer gewählt werden
als bei radialen Löchern,
zudem entsteht aufgrund der Tatsache, daß die jeweils unter der Kontaktfläche des
Preßmantels
mit einer Gegenwalze liegenden Löcher
so gequetscht werden, daß ihr
Innenvolumen bedeutend verkleinert wird, ein Ansaugeffekt.
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Aus
der
FR 2 630 465 A1 ist
ein Preßmantel bekannt,
in dem ein System von an der Oberfläche des Mantels endenden Löchern bzw.
Kanälen
vorgesehen ist, wobei die Löcher
und Kanäle
untereinander verbunden sind und zum Teil radial, zum Teil aber auch
in Bezug auf die radiale Richtung verkippt angeordnet sind.
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Problematisch
an diesen mit Löchern
versehenen Preßmänteln ist,
daß abhängig von
der Größe und insbesondere
der geometrischen Anordnung der Löcher in der Preßmanteloberfläche eine
Lochschattenmarkierung auf der zu behandelnden Papierbahn entsteht,
wenn die Pressung und die Flüssigkeitsabführung nicht
gleichförmig über die
Fläche
der Papierbahn erfolgt. Dabei ist diese Markierung oft so subtil,
daß sie
an der Papierbahn selbst nicht festgestellt werden kann, sondern
erst beim Bedrucken der Papierbahn sichtbar wird.
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Da
die Entwässerungslöcher üblicherweise möglichst
gleichförmig über die
Oberfläche
des Preßmantels
verteilt sind, um eine gleichmäßige, gute Entwässerung
zu ermöglichen,
besitzt die Lochschattenmarkierung eine auffallende Regelmäßigkeit,
die aufgrund ihrer Auffälligkeit
besonders störend
ist. Eine Variation in der Lochgröße bzw. eine ungleiche Verteilung
der Löcher über die
Manteloberfläche
ist zur Reduzierung der Lochschattenmarkierung nicht geeignet, da
für eine
gleichmäßige Entwässerung
die Löcher
optimierte Abmessungen und möglichst äquidistante
Abstände
zueinander besitzen müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Preßmantel
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Lochschattenmarkierung
auf ein unauffälliges
Maß reduziert
wird, wobei gleichzeitig die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit
des Preßmantels
innerhalb der Preßzone
und die Flüssigkeitabgabefähigkeit
außerhalb
der Preßzone
optimal erhalten bleiben soll.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Kippwinkel
der Sacklochbohrungen zwischen 0,5° und 20° beträgt.
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Insbesondere
können
durch die Löcher Lochzeilen
gebildet werden, die schräg
zur Drehachse des Preßmantels
verlaufen. Anders ausgedrückt verlaufen
die Lochzeilen bei in eine Ebene abgewickeltem Preßmantel
schräg
zu der in die Ebene projizierten Drehachse bzw. zu der durch die
Drehachse definierten Axialrichtung des Preßmantels.
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Überraschend
hat sich gezeigt, daß es
zur Verringerung der Lochschattenmarkierung darauf ankommt, wie
das Wasser unter Wirkung der Druckgradienten beim Durchgang von
Faserstoffbahn und Preßmantel
durch die Preßzone
strömt.
Dabei ist sowohl die Neigung der Längsachsen der Löcher zur Manteloberfläche als
auch die Neigung der Lochzeilen relativ zur Axialrichtung des Preßmantels
von Bedeutung.
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Durch
die unterschiedliche Verkippung zumindest einiger der Löcher entsteht
infolge unterschiedlicher Mantelkompression im Bereich der Austrittsöffnungen
der Löcher
und infolge unterschiedlicher Strömungsumlenkung beim Einströmen der Flüssigkeit
in die Löcher
ein Verwischeffekt, durch den das Muster der Schattenmarkierung
unauffälliger wird.
Dieser Effekt ist um so stärker,
je öfter
der Kippwinkel benachbarter Löcher
unterschiedlich ist, da diese benachbarten Löcher dann unterschiedliche Lochschattenmarkierungen
bewirken, so daß das
Erzeugen eines gleichmäßigen, auffälligen Musters über einen
größeren Bereich
der Oberfläche
des Preßmantels
vermieden wird. Löcher
mit gleichem Kippwinkel können
dabei durch gemäß einem
Zufallsmuster oder einem vorgegebenen Muster über der Oberfläche des
Preßmantels
verteilt angeordnet sein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind die Längsachsen
eines Teils der Löcher
in Laufrichtung des Preßmantels
gekippt. Dies entspricht bei einem zylindermantelförmigen Preßmantel
einer Verkippung der Längsachsen
der Löcher
bezüglich
der Radialrichtung. Die Längsachsen
der Löcher
können
jedoch auch oder zusätzlich entgegen
der Laufrichtung des Preßmantels
gekippt sein, wobei durch eine Mischung unterschiedlicher Kipprichtungen
die Auffälligkeit
der Lochschattenmarkierung weiter reduziert wird. Ein Teil der Löcher kann
auch unverkippt gegenüber
der Senkrechten zur Manteloberfläche
des in eine Ebene abgewickelten Preßmantels sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Längsachsen
eines Teils der Löcher
gegenüber
der Drehachse des Preßmantels
in axialer Richtung gekippt. Dies entspricht bei einem zylindermantelförmigen Preßmantel
einer Verkippung der Löcher
gegenüber
einer Radialebene. Durch Verwendung unterschiedlicher Kippwinkel sowie
unterschiedlicher Kipprichtungen kann die Lochschattenmarkierung
am deutlichsten reduziert werden, wobei beispielsweise ein Drittel
der Löcher in
und ca. ein Drittel der Löcher
entgegen der Umfangsrichtung des Preßmantels gekippt sein können. Die übrigen Löcher können ungekippt
oder beispielsweise in axialer Richtung verkippt sein. Grundsätzlich können alle
oder ein Teil der Löcher
Kippanteile in beliebigen Richtungen besitzen.
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Die
Kippwinkel betragen vorzugsweise zwischen 1° und 15°, bevorzugt zwischen 3° und 12°. Während unterhalb
von 0,5 bis 1° keine
Reduzierung der Lochschattenmarkierung erkennbar ist, wird oberhalb
von 15° und
insbesondere oberhalb von 20° unter
dem Druck in der Preßzone
das Wasserspeichervolumen der Löcher
in unerwünschtem
Ausmaß verringert.
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Bezüglich der
Anordnung der Lochzeilen in der Preßmanteloberfläche konnte
festgestellt werden, daß die
Lochschattenmarkierung am stärksten sichtbar
ist, wenn Lochzeilen parallel zur Dreh- bzw. Längsachse des Preßmantels
verlaufen. Eine Verringerung der Lochschattenmarkierung wird durch
sich in Umfangsrichtung des Preßmantels
erstreckende Lochzeilen erreicht. Jedoch ist auch in diesem Fall die
Lochschattenmarkierung noch deutlich sichtbar.
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Erst
durch die erfindungsgemäße, schräge Anordnung
der Lochzeilen zur Längsachse
und/oder zur Umfangsrichtung des Preßmantels kann die Lochschattenmarkierung
so weit reduziert werden, daß eine
hohe Qualität
der hergestellten Papierbahn gewährleistet
ist. Die Lochzeilen werden dabei jeweils durch diejenigen Löcher gebildet,
die bei in eine Ebene abgewickeltem Preßmantel jeweils auf einer Gerade
liegen, wobei jeweils der Abstand zwischen zwei benachbarten Löchern minimal
ist.
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Bei
einer optimierten Lochverteilung mit idealer, äquidistanter oder annähernd äquidistanter Lochverteilung
kann man durch jedes beliebige Loch drei Lochzeilen legen, die dem
Kriterium des kleinsten gegenseitigen Lochabstandes genügen. In
diesem Fall sind die drei Lochzeilen gegeneinander um annähernd 60° geneigt.
Dementsprechend sind nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung jeweils drei Lochzeilen vorgesehen, die jeweils ca.
60° zueinander
geneigt verlaufen, sowie eine Vielzahl von jeweils parallel zu diesen
Lochzeilen verlaufende Lochzeilen. Durch diese Anordnung wird eine
gleichmäßige Verteilung
der Löcher über die
Oberfläche des
Preßmantels
erreicht, so daß eine
gleichmäßige Entwässerung
der Faserstoffbahn gewährleistet
ist. Gleichzeitig wird durch die schräge Anordnung der Lochzeilen
bezüglich
der Drehachse des Preßmantels
eine Reduzierung der Auffälligkeit
der Lochschattenmarkierung erreicht.
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Da
eine zur Drehachse des Preßmantels
parallele Lochzeile hinsichtlich der Auffälligkeit einer Lochschattenmarkierung
etwa doppelt so kritisch ist wie eine in Umfangsrichtung des Preßmantels
verlaufende Lochzeile, ist ein Neigungswinkel zwischen einer der
Axialrichtung am nächsten
liegenden Lochzeile und der Drehachse bevorzugt, der im wesentlichen
doppelt so groß ist
wie der Neigungswinkel zwischen der der Umfangsrichtung am nächsten liegenden
Lochzeile und der Umfangsrichtung. Für das bevorzugte symmetrische
Bohrmuster, bei dem jeweils drei Lochzeilen um 60° zueinander
geneigt verlaufen und die Lochabstände jeweils gleich groß sind,
ergibt sich als optimaler Wert ein Neigungswinkel von ca. 19,1° zwischen
der der Axialrichtung am nächsten liegenden
Lochzeile und der Längsachse
des Preßmantels.
Der zwischen der der Umfangsrichtung am nächsten liegenden Lochzeile
und der Umfangsrichtung liegende Winkel ergibt sich dabei zu ca.
10,9°.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert;
in diesen zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels,
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2 einen
Querschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels, der
in Umfangsrichtung plan ausgerollt ist,
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3 eine
schematische Draufsicht auf ein Lochmuster eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels,
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4 eine
stark vereinfachte Darstellung einer Lochschattenmarkierung bei
einem Preßmantel nach
dem Stand der Technik,
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5 eine
stark vereinfachte Darstellung einer Lochschattenmarkierung bei
einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Preßmantel
und
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6 eine
stark vereinfachte Darstellung einer weiteren Lochschattenmarkierung
bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Preßmantel.
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Der
in 1 dargestellte Preßmantel 1 ist zur
Bildung einer Preßwalze über seinen
dargestellten Umfangsbereich zylindermantelförmig um eine Drehachse 2 geführt. Dabei
kann der Preßmantel 1 beispielsweise
vollständig
auf einen zylinderförmigen Walzenkörper aufgezogen
sein oder als auf einem Preßschuh
gleitend gelagerter, endloser Schlauch ausgebildet sein, so daß der Preßmantel 1 über seinen
obere Umfangsbereich an dem Preßschuh
anliegt, während
der restliche Bereich des Preßmantels 1 lose
nach unten hängt
oder von Leisten gestützt
ist.
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In
jedem Fall bezeichnet die Drehachse 2 die Achse, die der
Preßmantel 1 besitzt,
wenn er in eine zylindrische Form gebracht wird.
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Der
Preßmantel 1 besteht
aus elastomerem Material 3 und ist im Bereich seines Innenradius durch
eine schematisch dargestellte Verstärkungslage 4, z.B.
bestehend aus Längs-
und Querfäden,
verstärkt.
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In
der radial außen
gelegenen Oberfläche 5 des
Preßmantels 1 sind
als Sacklöcher
ausgebildete Löcher 6 vorgesehen,
die sich ausgehend von der Oberfläche 5 bis in einen
radial außerhalb
der Verstärkungslage 4 gelegenen
Bereich des elastomeren Materials 3 erstrecken. Grundsätzlich wird
im folgenden auf in den 1 und 2 mehrfach
vorkommende Elemente allgemein mit nicht indizierten Bezugszeichen
verwiesen (beispielsweise die Löcher 6),
während
bei der Bezugnahme auf bestimmte dieser Elemente indizierte Bezugszeichen
verwendet werden (beispielsweise Loch 61 ).
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Die
Austrittsöffnungen 7 der
Löcher 6 sind
im wesentlichen homogen über
die Oberfläche 5 des Preßmantels 1 sowohl
in Umfangs- als auch in axialer Richtung verteilt, wobei die Längsachsen 8 der Löcher 6 mit
Senkrechten 10 zur Oberfläche 5 im Bereich der
jeweiligen Austrittsöffnung 7 unterschiedliche
Winkel einschließen.
Während
beispielsweise die Längsachse 81 des Loches 61 senkrecht
zur Oberfläche 5 im
Bereich der Austrittsöffnung 71 steht (Winkel η zwischen der Längsachse 81 und der Senkrechten 101 gleich 0°) und damit die Drehachse 2 schneidet,
sind die Längsachsen 82 und 83 der
Löcher 62 und 63 jeweils
gegenüber
den Senkrechten 102 und 103 zur Oberfläche 5 des Preßmantels 1 im Bereich
der Austrittsöffnungen 72 bzw. 73 um
den Winkel α bzw. β gekippt.
Anders ausgedrückt
steht die Längsachse 81 auf einer Tangentialebene 91 , die durch den Mittelpunkt der Austrittsöffnung 71 verläuft, senkrecht, während die
Längsachsen 82 und 83 mit entsprechenden Tangentialebenen 92 bzw. 93 je
einen Winkel 90°-α bzw. 90°-β einschließen.
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Während in 1 nur
die Verkippungen der Längsachsen 81 , 82 und 83 innerhalb einer Radialebene erkennbar
sind, ist grundsätzlich
eine Verkippung auch gegenüber
einer solchen Radialebene zusätzlich
oder für
sich allein möglich.
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In 2 ist
der Preßmantel 1 in
Umfangsrichtung so aufgebogen, daß seine Oberfläche 5 eben
ausgebildet ist und mit den Tangentialebenen 94-8 der
Löcher 64-8 zusammenfällt.
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Während die
Längsachsen 84 und 85 der
Löcher 64 und 65 jeweils
senkrecht auf der Oberfläche 5 des
Preßmantels 1 stehen,
sind die Längsachsen 86 , 87 und 88 gegenüber den Senkrechten 106 , 107 und 108 zur Oberfläche 5 jeweils um Winkel ε, γ bzw. δ gekippt.
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Weiterhin
ist aus 2 zu entnehmen, daß die Löcher 64 , 66 und 67 zylindrisch bzw. prismatisch ausgebildet
sind, während
die Löcher 65 und 68 konisch
nach unten verjüngt
sind.
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3 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Preßmantel 1,
der in Umfangsrichtung so aufgebogen ist, daß seine Oberfläche 5 eben
verläuft.
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Die
in 3 dargestellte Bohrachse X-X verläuft zumindest
annähernd
parallel zu der Drehachse 2 (siehe 1) des Preßmantels 1 und
steht damit im wesentlichen senkrecht zu der durch die Achse Y-Y
angedeuteten Umfangsrichtung des Preßmantels.
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Die
Löcher 6 sind äquidistant
in Abständen a1 = a2 = a3 über
die Oberfläche 5 des
Preßmantels 1 verteilt,
so daß drei
je weils nächstliegende
Löcher 6 je
ein gleichseitiges Dreieck mit den Seitenlängen a1 =
a2 = a3 und der
Höhe h
bilden.
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Während die
in 3 dargestellten Löcher 6 ein symmetrisches
Bohrmuster, auch ideales oder äquidistantes
Bohrmuster genannt, bilden, ist grundsätzlich auch die Verwendung
eines unsymmetrischen Bohrmusters möglich, bei dem die Lochabstände a1, a2 und a3 voneinander verschieden sind.
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Durch
die symmetrische Anordnung der Löcher 6 werden
drei jeweils 60° zueinander
versetzte Lochzeilenklassen Z1, Z2 und Z3 gebildet.
Zu jeder der Lochzeilen Z1, Z2 und
Z3 existieren jeweils Lochzeilen Z1',
Z2',
Z3',
die in Abständen
n·h (n
ist eine ganze Zahl ≥ 1)
parallel zu den Lochzeilen Z1, Z2 bzw. Z3 verlaufen.
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Die
Bohrachse X-X ist um einen Winkel λ zur Lochzeile Z1 und
die Umfangsrichtung Y-Y um den Winkel φ zur Lochzeilenrichtung Z2 gekippt. Jeweils an den Kreuzungspunkten
der Lochzeilen Z1, Z2 und Z3 bzw. Z1' , Z2' und Z3' befinden sich die
in die Oberfläche 5 des
Preßmantels 1 eingebohrten
Löcher 6. Grundsätzlich können die
Löcher
auch durch andere Herstellungsverfahren, wie z.B. Stanzen oder Verdampfen
hergestellt sein.
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Das
auf der Schnittlinie der Lochzeilen Z1,
Z2 und Z3 liegende
Loch 6 ist in 3 durch eine dicke Umfangslinie
hervorgehoben. Ebenso sind die weiteren, sich auf der Bohrachse
X-X wiederholenden Löcher 6' durch dicke
Umfangslinien hervorgehoben. Der Abstand zwischen den sich entlang
der Bohrachse X-X
und damit parallel zur Längsachse 2 des Preßmantels 1 wiederholenden
Löcher 6, 6' ist jeweils
a·√7, wobei a der Lochabstand
bei symmetrischem Bohrmuster ist. Es ergibt sich somit eine Wiederholung
der Löcher 6 in
Axialrichtung jeweils nach drei Intervallen jener Lochzeilen, die
die Achse X-X unter dem steilsten Winkel schneiden, nach zwei Intervallen
jener Zeilen, die die Achse X-X um den nächst flacheren Winkel schneiden
bzw. nach einem Intervall jener Zeile, die die Achse X-X unter dem flachsten
Winkel schneidet.
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Auch
die Wiederholungen des im Schnittpunkt der Lochzeilen Z
1,
Z
2 und Z
3 liegenden
Loches
6 in Umfangsrichtung Y-Y sind als dick umrahmte
Löcher
62' dargestellt.
Der Abstand der sich wiederholenden Löcher in Umfangsrichtung beträgt
wobei a den Lochabstand bei
symmetrischem Bohrmuster darstellt. Anders ausgedrückt entsteht
eine Wiederholung jedes Loches in Umfangsrichtung Y-Y nach fünf Intervallen
jener Zeilen, die zur Umfangsrichtung unter dem steilsten Winkel
verlaufen, nach vier Intervallen jener Zeilen, die unter dem nächst flacheren
Winkel zur Umfangsrichtung verlaufen und nach einem Intervall jener
Zeilen, die den kleinsten Winkel zur Umfangsrichtung besitzen.
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Grundsätzlich muß die Bohrachse
X-X nicht genau parallel zu der Längsachse 2 des Preßmantels 1 verlaufen.
Sie kann beispielsweise absichtlich oder fertigungsbedingt, z.B.
durch freiwerdende Eigenspannungen im Preßmantel 1 während oder
nach der Herstellung, um Winkel bis zu 5°, insbesondere bis zu 2° von der
Parallelen zur Drehachse 2 abweichen, ohne daß ein gravierender
Einfluß auf
die Intensität der
Lochschattenmarkierung entsteht.
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Ebenso
muß die
Umfangs-Bohrrichtung Y-Y nicht unbedingt exakt mit der Umfangsrichtung
des Preßmantels 1 zusammenfallen.
Auch hier sind Abweichungen bis zu 5°, insbesondere 2° tolerierbar. Weiterhin
ist es auch nicht zwingend erforderlich, daß die Umfangs-Bohrrichtung
Y-Y senkrecht auf der Bohrachse X-X steht. Eine Verkippung dieser
beiden Achsen führt
zu einem unsymmetrischen Bohrmuster, bei dem Lochabstände entlang
den drei Lochzeilen verschieden groß sind. Abweichungen von ± 5° bezüglich der
senkrechten Ausrichtung der Bohrachse X-X und der Umfangs-Bohrrichtung
Y-Y sind durchaus tolerierbar.
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4 zeigt
stark vereinfacht den optischen Eindruck einer Lochschattenmarkierung
auf einer Papierbahn, die unter Verwendung eines Preßmantels
nach dem Stand der Technik hergestellt wurde, dessen Löcher gleichmäßig über die
Preßmanteloberfläche verteilt
sind und deren Längsachsen
jeweils senkrecht zu der Preßmanteloberfläche ausgerichtet
sind.
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Man
erkennt deutlich die Bildung einer sehr gleichmäßigen Lochschattenmarkierung,
die aufgrund ihrer prägnanten
und regelmäßigen Ausbildung
einen relativ harten und damit auffälligen Charakter besitzt.
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5 zeigt
den optischen Eindruck einer Lochschattenmarkierung bei Verwendung
eine erfindungsgemäß ausgebildeten
Preßmantels,
bei dem ein Teil der Löcher
Längsachsen
besitzt, die gegenüber
der Oberfläche
des Preßmantels
verkippt sind.
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Man
erkennt hier deutlich, daß die
Lochschattenmarkierung gegenüber
der in 4 dargestellten Ausbildung verwaschen und ungleichmäßig ist,
wodurch die Auffälligkeit
der Lochschattenmarkierung verringert wird.
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In 6 ist
die Ungleichförmigkeit
der abgebildeten Lochschattenmarkierung durch eine stärkere Flockung
der Fasern bei der Papierblattbildung (Wolkigkeit) noch weiter erhöht. Die
daraus resultierende Lochschattenmarkierung ist so ungleichmäßig, daß sie nach
Bedrucken der Papierbahn praktisch nicht mehr als Muster wahrgenommen
wird.