DE19704682B4 - Preßmantel und Preßwalze mit einem solchen Preßmantel - Google Patents

Preßmantel und Preßwalze mit einem solchen Preßmantel Download PDF

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Abstract

Pressmantel für eine Pressvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Entwässern oder Glätten einer Faserstoffbahn, mit einer Vielzahl von in der Oberfläche (5) des Pressmantels (1) ausgebildeten Sacklochbohrungen (6, 6', 61-8), wobei die Längsachsen (81-8) zumindest eines Teils der Sacklochbohrungen (61-8) jeweils gegenüber einer Senkrechten (10, 101-8) zur Oberfläche (5) des Pressmantels (1) im Bereich der Austrittsöffnung (71-8) des jeweiligen Loches (61-8) um einen Winkel (α, β, γ, δ, ε, η) gekippt sind, der zumindest für einen Teil insbesondere benachbart angeordneter Sacklochbohrungen (61-8) unterschiedlich groß ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel zwischen 0,5° und 20° beträgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Preßmantel für eine Preßvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes nach dem Oberbegriff des Anspruch 1. Weiterhin ist die Erfindung auf eine Preßwalze mit einem solchen Preßmantel gerichtet.
  • Preßmäntel der eingangs genannten Art werden beispielsweise in Breitnip-Pressen oder Glättwerken für die Papierherstellung verwendet. Der üblicherweise als endloser Schlauch ausgebildete Preßmantel ist dabei um seine Längsachse verdrehbar an beiden Mantelenden gelagert, wobei die Innenseite des Preßmantels in Axialrichtung im wesentlichen über die gesamte Länge des Preßmantels und in Umfangsrichtung über eine vorgegebene Breite an einem innerhalb des Preßmantels vorgesehenen Preßschuh anliegt. Der Preßschuh ist über Zylinder-Kolben-Anordnungen mit radial nach außen gerichtetem Druck beaufschlagbar, wodurch der am Preßschuh anliegende Teil des Preßmantels zur Bildung einer Preßzone gegen eine parallel zur Preßwalze angeordnete Gegenwalze drückbar ist.
  • Die zu behandelnde Faserstoffbahn wird durch die zwischen der Preßwalze und der Gegenwalze ausgebildete Preßzone hindurchgeführt, wobei durch den in der Preßzone wirkenden Druck eine Glättung und/oder Entwässerung der Faserstoffbahn erfolgt. Je nach Anwendungsfall kann dabei auf einer oder auf beiden Seiten der Faserstoffbahn eine Filzbahn durch die Preßzone geführt werden, durch die die aus der Faserstoffbahn abgeführte Flüssigkeit aufgenommen und abtransportiert wird.
  • Um den Abtransport der Flüssigkeit zu verbessern, ist üblicherweise in der Oberfläche des Preßmantels eine Vielzahl von Löchern ausgebildet, die durch die innerhalb der Preßzone aus der Faserstoffbahn bzw. aus der Filzbahn austretende Flüssigkeit gefüllt werden. Beim Verdrehen der Preßwalze werden die mit Flüssigkeit gefüllten Löcher außerhalb der Preßzone entleert, so daß sie beim nächsten Eintreten in die Preßzone wiederum zum Aufnehmen von Flüssigkeit bereit sind.
  • Aus der FR 2 596 433 A1 ist ein Preßmantel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Durch die Verkippung der Löcher kann deren Länge größer gewählt werden als bei radialen Löchern, zudem entsteht aufgrund der Tatsache, daß die jeweils unter der Kontaktfläche des Preßmantels mit einer Gegenwalze liegenden Löcher so gequetscht werden, daß ihr Innenvolumen bedeutend verkleinert wird, ein Ansaugeffekt.
  • Aus der FR 2 630 465 A1 ist ein Preßmantel bekannt, in dem ein System von an der Oberfläche des Mantels endenden Löchern bzw. Kanälen vorgesehen ist, wobei die Löcher und Kanäle untereinander verbunden sind und zum Teil radial, zum Teil aber auch in Bezug auf die radiale Richtung verkippt angeordnet sind.
  • Problematisch an diesen mit Löchern versehenen Preßmänteln ist, daß abhängig von der Größe und insbesondere der geometrischen Anordnung der Löcher in der Preßmanteloberfläche eine Lochschattenmarkierung auf der zu behandelnden Papierbahn entsteht, wenn die Pressung und die Flüssigkeitsabführung nicht gleichförmig über die Fläche der Papierbahn erfolgt. Dabei ist diese Markierung oft so subtil, daß sie an der Papierbahn selbst nicht festgestellt werden kann, sondern erst beim Bedrucken der Papierbahn sichtbar wird.
  • Da die Entwässerungslöcher üblicherweise möglichst gleichförmig über die Oberfläche des Preßmantels verteilt sind, um eine gleichmäßige, gute Entwässerung zu ermöglichen, besitzt die Lochschattenmarkierung eine auffallende Regelmäßigkeit, die aufgrund ihrer Auffälligkeit besonders störend ist. Eine Variation in der Lochgröße bzw. eine ungleiche Verteilung der Löcher über die Manteloberfläche ist zur Reduzierung der Lochschattenmarkierung nicht geeignet, da für eine gleichmäßige Entwässerung die Löcher optimierte Abmessungen und möglichst äquidistante Abstände zueinander besitzen müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Preßmantel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Lochschattenmarkierung auf ein unauffälliges Maß reduziert wird, wobei gleichzeitig die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit des Preßmantels innerhalb der Preßzone und die Flüssigkeitabgabefähigkeit außerhalb der Preßzone optimal erhalten bleiben soll.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Kippwinkel der Sacklochbohrungen zwischen 0,5° und 20° beträgt.
  • Insbesondere können durch die Löcher Lochzeilen gebildet werden, die schräg zur Drehachse des Preßmantels verlaufen. Anders ausgedrückt verlaufen die Lochzeilen bei in eine Ebene abgewickeltem Preßmantel schräg zu der in die Ebene projizierten Drehachse bzw. zu der durch die Drehachse definierten Axialrichtung des Preßmantels.
  • Überraschend hat sich gezeigt, daß es zur Verringerung der Lochschattenmarkierung darauf ankommt, wie das Wasser unter Wirkung der Druckgradienten beim Durchgang von Faserstoffbahn und Preßmantel durch die Preßzone strömt. Dabei ist sowohl die Neigung der Längsachsen der Löcher zur Manteloberfläche als auch die Neigung der Lochzeilen relativ zur Axialrichtung des Preßmantels von Bedeutung.
  • Durch die unterschiedliche Verkippung zumindest einiger der Löcher entsteht infolge unterschiedlicher Mantelkompression im Bereich der Austrittsöffnungen der Löcher und infolge unterschiedlicher Strömungsumlenkung beim Einströmen der Flüssigkeit in die Löcher ein Verwischeffekt, durch den das Muster der Schattenmarkierung unauffälliger wird. Dieser Effekt ist um so stärker, je öfter der Kippwinkel benachbarter Löcher unterschiedlich ist, da diese benachbarten Löcher dann unterschiedliche Lochschattenmarkierungen bewirken, so daß das Erzeugen eines gleichmäßigen, auffälligen Musters über einen größeren Bereich der Oberfläche des Preßmantels vermieden wird. Löcher mit gleichem Kippwinkel können dabei durch gemäß einem Zufallsmuster oder einem vorgegebenen Muster über der Oberfläche des Preßmantels verteilt angeordnet sein.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Längsachsen eines Teils der Löcher in Laufrichtung des Preßmantels gekippt. Dies entspricht bei einem zylindermantelförmigen Preßmantel einer Verkippung der Längsachsen der Löcher bezüglich der Radialrichtung. Die Längsachsen der Löcher können jedoch auch oder zusätzlich entgegen der Laufrichtung des Preßmantels gekippt sein, wobei durch eine Mischung unterschiedlicher Kipprichtungen die Auffälligkeit der Lochschattenmarkierung weiter reduziert wird. Ein Teil der Löcher kann auch unverkippt gegenüber der Senkrechten zur Manteloberfläche des in eine Ebene abgewickelten Preßmantels sein.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Längsachsen eines Teils der Löcher gegenüber der Drehachse des Preßmantels in axialer Richtung gekippt. Dies entspricht bei einem zylindermantelförmigen Preßmantel einer Verkippung der Löcher gegenüber einer Radialebene. Durch Verwendung unterschiedlicher Kippwinkel sowie unterschiedlicher Kipprichtungen kann die Lochschattenmarkierung am deutlichsten reduziert werden, wobei beispielsweise ein Drittel der Löcher in und ca. ein Drittel der Löcher entgegen der Umfangsrichtung des Preßmantels gekippt sein können. Die übrigen Löcher können ungekippt oder beispielsweise in axialer Richtung verkippt sein. Grundsätzlich können alle oder ein Teil der Löcher Kippanteile in beliebigen Richtungen besitzen.
  • Die Kippwinkel betragen vorzugsweise zwischen 1° und 15°, bevorzugt zwischen 3° und 12°. Während unterhalb von 0,5 bis 1° keine Reduzierung der Lochschattenmarkierung erkennbar ist, wird oberhalb von 15° und insbesondere oberhalb von 20° unter dem Druck in der Preßzone das Wasserspeichervolumen der Löcher in unerwünschtem Ausmaß verringert.
  • Bezüglich der Anordnung der Lochzeilen in der Preßmanteloberfläche konnte festgestellt werden, daß die Lochschattenmarkierung am stärksten sichtbar ist, wenn Lochzeilen parallel zur Dreh- bzw. Längsachse des Preßmantels verlaufen. Eine Verringerung der Lochschattenmarkierung wird durch sich in Umfangsrichtung des Preßmantels erstreckende Lochzeilen erreicht. Jedoch ist auch in diesem Fall die Lochschattenmarkierung noch deutlich sichtbar.
  • Erst durch die erfindungsgemäße, schräge Anordnung der Lochzeilen zur Längsachse und/oder zur Umfangsrichtung des Preßmantels kann die Lochschattenmarkierung so weit reduziert werden, daß eine hohe Qualität der hergestellten Papierbahn gewährleistet ist. Die Lochzeilen werden dabei jeweils durch diejenigen Löcher gebildet, die bei in eine Ebene abgewickeltem Preßmantel jeweils auf einer Gerade liegen, wobei jeweils der Abstand zwischen zwei benachbarten Löchern minimal ist.
  • Bei einer optimierten Lochverteilung mit idealer, äquidistanter oder annähernd äquidistanter Lochverteilung kann man durch jedes beliebige Loch drei Lochzeilen legen, die dem Kriterium des kleinsten gegenseitigen Lochabstandes genügen. In diesem Fall sind die drei Lochzeilen gegeneinander um annähernd 60° geneigt. Dementsprechend sind nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung jeweils drei Lochzeilen vorgesehen, die jeweils ca. 60° zueinander geneigt verlaufen, sowie eine Vielzahl von jeweils parallel zu diesen Lochzeilen verlaufende Lochzeilen. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßige Verteilung der Löcher über die Oberfläche des Preßmantels erreicht, so daß eine gleichmäßige Entwässerung der Faserstoffbahn gewährleistet ist. Gleichzeitig wird durch die schräge Anordnung der Lochzeilen bezüglich der Drehachse des Preßmantels eine Reduzierung der Auffälligkeit der Lochschattenmarkierung erreicht.
  • Da eine zur Drehachse des Preßmantels parallele Lochzeile hinsichtlich der Auffälligkeit einer Lochschattenmarkierung etwa doppelt so kritisch ist wie eine in Umfangsrichtung des Preßmantels verlaufende Lochzeile, ist ein Neigungswinkel zwischen einer der Axialrichtung am nächsten liegenden Lochzeile und der Drehachse bevorzugt, der im wesentlichen doppelt so groß ist wie der Neigungswinkel zwischen der der Umfangsrichtung am nächsten liegenden Lochzeile und der Umfangsrichtung. Für das bevorzugte symmetrische Bohrmuster, bei dem jeweils drei Lochzeilen um 60° zueinander geneigt verlaufen und die Lochabstände jeweils gleich groß sind, ergibt sich als optimaler Wert ein Neigungswinkel von ca. 19,1° zwischen der der Axialrichtung am nächsten liegenden Lochzeile und der Längsachse des Preßmantels. Der zwischen der der Umfangsrichtung am nächsten liegenden Lochzeile und der Umfangsrichtung liegende Winkel ergibt sich dabei zu ca. 10,9°.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels,
  • 2 einen Querschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels, der in Umfangsrichtung plan ausgerollt ist,
  • 3 eine schematische Draufsicht auf ein Lochmuster eines erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels,
  • 4 eine stark vereinfachte Darstellung einer Lochschattenmarkierung bei einem Preßmantel nach dem Stand der Technik,
  • 5 eine stark vereinfachte Darstellung einer Lochschattenmarkierung bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantel und
  • 6 eine stark vereinfachte Darstellung einer weiteren Lochschattenmarkierung bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantel.
  • Der in 1 dargestellte Preßmantel 1 ist zur Bildung einer Preßwalze über seinen dargestellten Umfangsbereich zylindermantelförmig um eine Drehachse 2 geführt. Dabei kann der Preßmantel 1 beispielsweise vollständig auf einen zylinderförmigen Walzenkörper aufgezogen sein oder als auf einem Preßschuh gleitend gelagerter, endloser Schlauch ausgebildet sein, so daß der Preßmantel 1 über seinen obere Umfangsbereich an dem Preßschuh anliegt, während der restliche Bereich des Preßmantels 1 lose nach unten hängt oder von Leisten gestützt ist.
  • In jedem Fall bezeichnet die Drehachse 2 die Achse, die der Preßmantel 1 besitzt, wenn er in eine zylindrische Form gebracht wird.
  • Der Preßmantel 1 besteht aus elastomerem Material 3 und ist im Bereich seines Innenradius durch eine schematisch dargestellte Verstärkungslage 4, z.B. bestehend aus Längs- und Querfäden, verstärkt.
  • In der radial außen gelegenen Oberfläche 5 des Preßmantels 1 sind als Sacklöcher ausgebildete Löcher 6 vorgesehen, die sich ausgehend von der Oberfläche 5 bis in einen radial außerhalb der Verstärkungslage 4 gelegenen Bereich des elastomeren Materials 3 erstrecken. Grundsätzlich wird im folgenden auf in den 1 und 2 mehrfach vorkommende Elemente allgemein mit nicht indizierten Bezugszeichen verwiesen (beispielsweise die Löcher 6), während bei der Bezugnahme auf bestimmte dieser Elemente indizierte Bezugszeichen verwendet werden (beispielsweise Loch 61 ).
  • Die Austrittsöffnungen 7 der Löcher 6 sind im wesentlichen homogen über die Oberfläche 5 des Preßmantels 1 sowohl in Umfangs- als auch in axialer Richtung verteilt, wobei die Längsachsen 8 der Löcher 6 mit Senkrechten 10 zur Oberfläche 5 im Bereich der jeweiligen Austrittsöffnung 7 unterschiedliche Winkel einschließen. Während beispielsweise die Längsachse 81 des Loches 61 senkrecht zur Oberfläche 5 im Bereich der Austrittsöffnung 71 steht (Winkel η zwischen der Längsachse 81 und der Senkrechten 101 gleich 0°) und damit die Drehachse 2 schneidet, sind die Längsachsen 82 und 83 der Löcher 62 und 63 jeweils gegenüber den Senkrechten 102 und 103 zur Oberfläche 5 des Preßmantels 1 im Bereich der Austrittsöffnungen 72 bzw. 73 um den Winkel α bzw. β gekippt. Anders ausgedrückt steht die Längsachse 81 auf einer Tangentialebene 91 , die durch den Mittelpunkt der Austrittsöffnung 71 verläuft, senkrecht, während die Längsachsen 82 und 83 mit entsprechenden Tangentialebenen 92 bzw. 93 je einen Winkel 90°-α bzw. 90°-β einschließen.
  • Während in 1 nur die Verkippungen der Längsachsen 81 , 82 und 83 innerhalb einer Radialebene erkennbar sind, ist grundsätzlich eine Verkippung auch gegenüber einer solchen Radialebene zusätzlich oder für sich allein möglich.
  • In 2 ist der Preßmantel 1 in Umfangsrichtung so aufgebogen, daß seine Oberfläche 5 eben ausgebildet ist und mit den Tangentialebenen 94-8 der Löcher 64-8 zusammenfällt.
  • Während die Längsachsen 84 und 85 der Löcher 64 und 65 jeweils senkrecht auf der Oberfläche 5 des Preßmantels 1 stehen, sind die Längsachsen 86 , 87 und 88 gegenüber den Senkrechten 106 , 107 und 108 zur Oberfläche 5 jeweils um Winkel ε, γ bzw. δ gekippt.
  • Weiterhin ist aus 2 zu entnehmen, daß die Löcher 64 , 66 und 67 zylindrisch bzw. prismatisch ausgebildet sind, während die Löcher 65 und 68 konisch nach unten verjüngt sind.
  • 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantel 1, der in Umfangsrichtung so aufgebogen ist, daß seine Oberfläche 5 eben verläuft.
  • Die in 3 dargestellte Bohrachse X-X verläuft zumindest annähernd parallel zu der Drehachse 2 (siehe 1) des Preßmantels 1 und steht damit im wesentlichen senkrecht zu der durch die Achse Y-Y angedeuteten Umfangsrichtung des Preßmantels.
  • Die Löcher 6 sind äquidistant in Abständen a1 = a2 = a3 über die Oberfläche 5 des Preßmantels 1 verteilt, so daß drei je weils nächstliegende Löcher 6 je ein gleichseitiges Dreieck mit den Seitenlängen a1 = a2 = a3 und der Höhe h bilden.
  • Während die in 3 dargestellten Löcher 6 ein symmetrisches Bohrmuster, auch ideales oder äquidistantes Bohrmuster genannt, bilden, ist grundsätzlich auch die Verwendung eines unsymmetrischen Bohrmusters möglich, bei dem die Lochabstände a1, a2 und a3 voneinander verschieden sind.
  • Durch die symmetrische Anordnung der Löcher 6 werden drei jeweils 60° zueinander versetzte Lochzeilenklassen Z1, Z2 und Z3 gebildet. Zu jeder der Lochzeilen Z1, Z2 und Z3 existieren jeweils Lochzeilen Z1', Z2', Z3', die in Abständen n·h (n ist eine ganze Zahl ≥ 1) parallel zu den Lochzeilen Z1, Z2 bzw. Z3 verlaufen.
  • Die Bohrachse X-X ist um einen Winkel λ zur Lochzeile Z1 und die Umfangsrichtung Y-Y um den Winkel φ zur Lochzeilenrichtung Z2 gekippt. Jeweils an den Kreuzungspunkten der Lochzeilen Z1, Z2 und Z3 bzw. Z1' , Z2' und Z3' befinden sich die in die Oberfläche 5 des Preßmantels 1 eingebohrten Löcher 6. Grundsätzlich können die Löcher auch durch andere Herstellungsverfahren, wie z.B. Stanzen oder Verdampfen hergestellt sein.
  • Das auf der Schnittlinie der Lochzeilen Z1, Z2 und Z3 liegende Loch 6 ist in 3 durch eine dicke Umfangslinie hervorgehoben. Ebenso sind die weiteren, sich auf der Bohrachse X-X wiederholenden Löcher 6' durch dicke Umfangslinien hervorgehoben. Der Abstand zwischen den sich entlang der Bohrachse X-X und damit parallel zur Längsachse 2 des Preßmantels 1 wiederholenden Löcher 6, 6' ist jeweils a·√7, wobei a der Lochabstand bei symmetrischem Bohrmuster ist. Es ergibt sich somit eine Wiederholung der Löcher 6 in Axialrichtung jeweils nach drei Intervallen jener Lochzeilen, die die Achse X-X unter dem steilsten Winkel schneiden, nach zwei Intervallen jener Zeilen, die die Achse X-X um den nächst flacheren Winkel schneiden bzw. nach einem Intervall jener Zeile, die die Achse X-X unter dem flachsten Winkel schneidet.
  • Auch die Wiederholungen des im Schnittpunkt der Lochzeilen Z1, Z2 und Z3 liegenden Loches 6 in Umfangsrichtung Y-Y sind als dick umrahmte Löcher 62' dargestellt. Der Abstand der sich wiederholenden Löcher in Umfangsrichtung beträgt
    Figure 00120001
    wobei a den Lochabstand bei symmetrischem Bohrmuster darstellt. Anders ausgedrückt entsteht eine Wiederholung jedes Loches in Umfangsrichtung Y-Y nach fünf Intervallen jener Zeilen, die zur Umfangsrichtung unter dem steilsten Winkel verlaufen, nach vier Intervallen jener Zeilen, die unter dem nächst flacheren Winkel zur Umfangsrichtung verlaufen und nach einem Intervall jener Zeilen, die den kleinsten Winkel zur Umfangsrichtung besitzen.
  • Grundsätzlich muß die Bohrachse X-X nicht genau parallel zu der Längsachse 2 des Preßmantels 1 verlaufen. Sie kann beispielsweise absichtlich oder fertigungsbedingt, z.B. durch freiwerdende Eigenspannungen im Preßmantel 1 während oder nach der Herstellung, um Winkel bis zu 5°, insbesondere bis zu 2° von der Parallelen zur Drehachse 2 abweichen, ohne daß ein gravierender Einfluß auf die Intensität der Lochschattenmarkierung entsteht.
  • Ebenso muß die Umfangs-Bohrrichtung Y-Y nicht unbedingt exakt mit der Umfangsrichtung des Preßmantels 1 zusammenfallen. Auch hier sind Abweichungen bis zu 5°, insbesondere 2° tolerierbar. Weiterhin ist es auch nicht zwingend erforderlich, daß die Umfangs-Bohrrichtung Y-Y senkrecht auf der Bohrachse X-X steht. Eine Verkippung dieser beiden Achsen führt zu einem unsymmetrischen Bohrmuster, bei dem Lochabstände entlang den drei Lochzeilen verschieden groß sind. Abweichungen von ± 5° bezüglich der senkrechten Ausrichtung der Bohrachse X-X und der Umfangs-Bohrrichtung Y-Y sind durchaus tolerierbar.
  • 4 zeigt stark vereinfacht den optischen Eindruck einer Lochschattenmarkierung auf einer Papierbahn, die unter Verwendung eines Preßmantels nach dem Stand der Technik hergestellt wurde, dessen Löcher gleichmäßig über die Preßmanteloberfläche verteilt sind und deren Längsachsen jeweils senkrecht zu der Preßmanteloberfläche ausgerichtet sind.
  • Man erkennt deutlich die Bildung einer sehr gleichmäßigen Lochschattenmarkierung, die aufgrund ihrer prägnanten und regelmäßigen Ausbildung einen relativ harten und damit auffälligen Charakter besitzt.
  • 5 zeigt den optischen Eindruck einer Lochschattenmarkierung bei Verwendung eine erfindungsgemäß ausgebildeten Preßmantels, bei dem ein Teil der Löcher Längsachsen besitzt, die gegenüber der Oberfläche des Preßmantels verkippt sind.
  • Man erkennt hier deutlich, daß die Lochschattenmarkierung gegenüber der in 4 dargestellten Ausbildung verwaschen und ungleichmäßig ist, wodurch die Auffälligkeit der Lochschattenmarkierung verringert wird.
  • In 6 ist die Ungleichförmigkeit der abgebildeten Lochschattenmarkierung durch eine stärkere Flockung der Fasern bei der Papierblattbildung (Wolkigkeit) noch weiter erhöht. Die daraus resultierende Lochschattenmarkierung ist so ungleichmäßig, daß sie nach Bedrucken der Papierbahn praktisch nicht mehr als Muster wahrgenommen wird.

Claims (26)

  1. Pressmantel für eine Pressvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Entwässern oder Glätten einer Faserstoffbahn, mit einer Vielzahl von in der Oberfläche (5) des Pressmantels (1) ausgebildeten Sacklochbohrungen (6, 6', 61-8 ), wobei die Längsachsen (81-8 ) zumindest eines Teils der Sacklochbohrungen (61-8 ) jeweils gegenüber einer Senkrechten (10, 101-8 ) zur Oberfläche (5) des Pressmantels (1) im Bereich der Austrittsöffnung (71-8 ) des jeweiligen Loches (61-8 ) um einen Winkel (α, β, γ, δ, ε, η) gekippt sind, der zumindest für einen Teil insbesondere benachbart angeordneter Sacklochbohrungen (61-8 ) unterschiedlich groß ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel zwischen 0,5° und 20° beträgt.
  2. Pressmantel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (82 , 86 ) eines Teils der Sacklochbohrungen (62 , 66 ) in Laufrichtung des Pressmantels (1) gekippt sind.
  3. Pressmantel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (83 , 87 , 88 ) eines Teils der Sacklochbohrungen (63 , 67 , 68 ) entgegen der Laufrichtung des Pressmantels (1) gekippt sind.
  4. Pressmantel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen eines Teils der Sacklochbohrungen gegenüber der Drehachse (2) des Pressmantels (1) in axialer Richtung gekippt sind.
  5. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (81 , 84 , 85 ) eines Teils der Sacklochbohrungen (61 , 64 , 65 ) gegenüber der jeweiligen Senkrechten (101 , 104 , 105 ) zur Pressmanteloberfläche (5) unverkippt sind.
  6. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ca. 1/3 der Sacklochbohrungen (62 , 66 ) in und ca. 1/3 der Sacklochbohrungen (63 , 67 , 68 ) entgegen der Laufrichtung des Pressmantels (1) gekippt sind.
  7. Pressmantel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ca. die Hälfte der Sacklochbohrungen (62 , 66 ) in und die andere Hälfte der Sacklochbohrungen (63 , 67 , 68 ) entgegen der Laufrichtung des Pressmantels (1) gekippt sind.
  8. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippwinkel (α, β, γ, δ, ε), zwischen 1° und 15°, vorzugsweise zwischen 3° und 12° betragen.
  9. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sacklochbohrungen (6, 61-8 , 6') zylindrisch, prismatisch oder sich insbesondere kegelstumpfförmig verjüngend ausgebildet sind.
  10. Pressmantel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Sacklochbohrungen (6, 6') Lochzeilen (Z1, Z2, Z3, Z1', Z2', Z3') gebildet werden, die schräg zur Drehachse (2) des Pressmantels (1) verlaufen.
  11. Pressmantel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lochzeile (Z1, Z2, Z3, Z1', Z2', Z3') jeweils durch diejenigen Sacklochbohrungen (6, 6') gebildet ist, die bei in eine Ebene abgewickeltem Pressmantel jeweils auf einer Geraden liegen, wobei jeweils der Abstand zwischen zwei benachbarten Sacklochbohrungen (6) minimal ist.
  12. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochzeilen (Z1, Z2, Z3, Z1', Z2', Z3') schräg zur Umfangsrichtung des Pressmantels (1) verlaufen.
  13. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Lochzeilen (Z1, Z2, Z3, Z1', Z2', Z3') parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
  14. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere drei Lochzeilen (Z1, Z2, Z3) schräg zueinander verlaufend ausgebildet sind.
  15. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Lochzeilen (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind, die jeweils ca. 60° zueinander geneigt verlaufen.
  16. Pressmantel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass drei Lochzeilen (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind, die jeweils ca. 60° zueinander geneigt verlaufen, sowie eine Vielzahl von jeweils parallel zu diesen Lochzeilen (Z1, Z2, Z3) verlaufende Lochzeilen (Z1', Z2', Z3').
  17. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Lochzeilen (Z1, Z1') vorgesehen sind, die zwischen ca. 5° und ca. 25°, insbesondere zwischen ca. 10° und ca. 20°, bevorzugt ca. 19°, vorteilhaft 19,1° zur Drehachse (2) des Pressmantels (1) geneigt verlaufen.
  18. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Lochzeilen (Z3, Z3') vorgesehen sind, die ca. 41° zur Drehachse (2) des Pressmantels (1) geneigt verlaufen.
  19. Pressmantel nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass Lochzeilen (Z2, Z2') vorgesehen sind, die ca. 11°, insbesondere 10,9° zur Umfangsrichtung (Y-Y) des Pressmantels (1) geneigt verlaufen.
  20. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbart angeordneten Sacklochbohrungen (6, 6') jeweils gleich groß ist.
  21. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Sacklochbohrungen (6, 6') im Bereich von ca. 1,5 bis ca. 3 mm liegt.
  22. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sacklochbohrungen (6, 6', 61-8 ) gleichmäßig über die Oberfläche (5) des Pressmantels (1) verteilt angeordnet sind.
  23. Pressmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressmantel (1) aus elastomerem Material (3) besteht.
  24. Pressmantel für eine Pressvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Entwässern oder Glätten einer Faserstoffbahn, mit einer Vielzahl von in der Oberfläche (5) des Pressmantels (1) ausgebildeten Sacklochbohrungen (6, 6'), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Achse (X-X), die annähernd parallel zur Drehachse (2) des Pressmantels (1) verläuft, eine Vielzahl von Sacklochbohrungen (6, 6') ca. im Abstand a·√7 angeordnet sind, wobei a den Abstand zwischen zwei benachbarten Sacklochbohrungen (6, 6') einer Lochzeile (Z1, Z2, Z3) angibt.
  25. Pressmantel für eine Pressvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Entwässern oder Glätten einer Faserstoffbahn, mit einer Vielzahl von in der Oberfläche (5) des Pressmantels (1) ausgebildeten Sacklochbohrungen (6, 6', 6''), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Achse (Y-Y), die annähernd in Umfangsrichtung des Pressmantels (1) verläuft, eine Vielzahl von Sacklochbohrungen (6, 6'') ca. im Abstand
    Figure 00180001
    angeordnet sind, wobei a den Abstand zwischen zwei benachbarten Sacklochbohrungen (6) einer Lochzeile (Z1, Z2, Z3) angibt.
  26. Presswalze für eine Pressvorrichtung zur Behandlung bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Entwässern oder Glätten einer Faserstoffbahn, mit einem Pressmantel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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