DE19704032A1 - Hebelarm-Reanimation - Google Patents
Hebelarm-ReanimationInfo
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Description
Abdomen = Bauch
abdominell = zum Bauch gehörend/auf den Bauch bezogen
ACD-CPR = aktive Kompression-Dekompression CPR
CPR = kardio-pulmonale Reanimation = Herz-Lungen-Wiederbelebung
HDM = Herzdruckmassage
Reanimation = Wiederbelebung
TACD-CPR = thorako-abdominelle Kompression-Dekompression CPR
Thorax = Brustkorb
thorakal = zum Brustkorb gehörend/auf den Brustkorb bezogen
abdominell = zum Bauch gehörend/auf den Bauch bezogen
ACD-CPR = aktive Kompression-Dekompression CPR
CPR = kardio-pulmonale Reanimation = Herz-Lungen-Wiederbelebung
HDM = Herzdruckmassage
Reanimation = Wiederbelebung
TACD-CPR = thorako-abdominelle Kompression-Dekompression CPR
Thorax = Brustkorb
thorakal = zum Brustkorb gehörend/auf den Brustkorb bezogen
Die bei der kardiopulmonalen Reanimation ausgeübte Herzdruckmassage erfordert
einen hohen Kraftaufwand des Helfers in mitunter ungünstiger Position. Jede Form
der Ökonomisierung des Kraftaufwandes begünstigt eine effektive Reanimation.
Seit der Beschreibung der geschlossenen Herzdruckmassage (HDM) durch
Kouwenhoven 1960 wird diese Methode seit über 35 Jahren angewendet (Literatur
1). Der neben dem Patient knieende Helfer sucht den Druckpunkt am Sternum auf
und führt bei überkreuzten Händen mit dem Handballen eine senkrechte
Kompression des Thorax durch, wobei die Arme gestreckt bleiben. Entsprechend
der aktuellen Empfehlungen ist bei der Herzdruckmassage eine Frequenz von
80/min bei einem Kompressions- zu Entlastungsverhältnis von 1 : 1 und einer
Drucktiefe von 3-5 cm anzustreben (Literatur 2).
Eine Hilfe zur konventionellen CPR stellt der "Thumper" (Hersteller Michigan
Instruments Inc.), ein pneumatisch betriebenes Gerät zur Durchführung der
Thoraxkompression, dar. An einer Grundplatte mit Säule wird ein Ausleger mit einem
pneumatisch betriebenen Stempel angebracht. Dieser Stempel führt nach
Positionierung über dem Thorax die Herzdruckmassage durch. Zudem besteht ein
druckgesteuertes Beatmungsteil. Die Funktion von Kompressionsteil und
Beatmungseinheit wird über ein Steuergerät koordiniert.
Die bisherige konventionelle CPR erbringt nur unbefriedigende Ergebnisse. So
werden nur 20-30% des Herzzeitvolumens wie bei Spontankreislauf erzeugt die
Durchblutung von Herz und Gehirn ist noch ungünstiger. Deshalb wurden alternative
Reanimationstechniken entwickelt, mit dem Ziel den Blutfluß und damit die
Überlebensraten unter CPR zu steigern.
Zu den Reanimationstechniken einschließlich Unterstützungssysteme der
konventionellen CPR (Punkt 2) und alternativer Reanimationstechniken (Punkte 3-7)
zählen (Literatur 3, 4):
- 1. die konventionelle CPR
- 2. der "Thumper" als pneumatisch betriebener Stempel zur Herzdruckmassage
- 3. die "interponierte abdominelle Kompression" mit abwechselnder manueller Kompression von Sternum und Bauch
- 4. die "Vest-CPR" mit einer pneumatisch betriebenen thorakalen Weste (Literatur 5)
- 5. die "high-impulse CPR" als Abwandlung der konventionellen CPR mit erhöhtem Kraftaufwand in Form eines verkürzten Kompressionszyklus und/oder einer erhöhten Frequenz
- 6. die "aktive Compression-Decompression CPR" (ACD-CPR) mit Anwendung einer Saugglocke, wobei neben der üblichen Kompression ein Zug mit Dekompression des Thorax ausgeübt wird (Literatur 6)
- 7. die "thorako-abdominelle Compression-Decompression" (TACD-CPR) mit einer abwechselnden Kompression von Thorax und Abdomen mittels einer Vorrichtung, die aus einem Mittelstück und je einem thorakalen und abdominellen Stempel mit an dem Patientenkörper haftenden Platten besteht (Literatur 7). Bei Kompression des thorakalen Stempels werde eine abdominelle Dekompression ausgeübt und umgekehrt.
ad1: Die konventionelle CPR erfordert bei der Herzdruckmassage eine Frequenz
von 80/min, ein Kompressions-/Dekompressionsverhältnis von 1 : 1 und abhängig
von der Thoraxrigidität Druckwerte von bis zu 50 Kg. Dies stellt eine erhebliche
körperliche Belastung dar und erfordert ein Ablösen der Helfer bei anhaltender CPR.
Zusätzlich erschwerte Bedingungen bestehen u. a. für konstitutionell
benachteiligte Helfer (kleine Personen), bei unsicherem Stand des Helfers (z. B. im
fahrenden Rettungsfahrzeug), in knieender Position auf der Matratze im
Patientenbett oder bei sehr rigidem Thorax des Patienten.
ad2: Der "Thumper" bedarf vor Einsatz einer exakten Einstellung und Justierung,
was bei der Umstellung von manueller auf mechanische Reanimation einen
zusätzlichen Zeitverlust beinhalten kann. Es besteht mit 50 Liter pro Minute ein
hoher Sauerstoffverbrauch, was einen präklinischen Einsatz einschränkt. Zudem
konnte keine erhöhte Überlebensrate nachgewiesen werden.
ad3: Die interponierte abdominelle Kompression benötigt einen weiteren Helfer zur
abdominellen Kompression. Zudem besteht die Schwierigkeit einer dauerhaften
Koordination zwischen thorakaler und abdomineller Kompression.
ad4: Die Vest-CPR erfordert einen hohen technischen Aufwand mit
Kompressionseinheit und Steuergerät, was einen präklinischen Einsatz bislang nicht
erlaubt.
ad5: Die high-impulse CPR fordert im Vergleich zur konventionellen CPR einen
noch erhöhten Kraftaufwand, dem nicht-trainierte Helfer bei anhaltender
Reanimation kaum gewachsen sind. Dies gilt besonders bei instabiler Position für
den Helfer, wie z. B. neben dem Patienten im Bett knieend.
ad6: Die ACD-CPR stellt für den Helfer eine noch höhere körperliche Belastung als
die konventionelle CPR dar, da neben der Kompressionsphase mit bis zu 50 kg
Druckkraft eine Dekompressionsphase mit bis zu 15 kg Zugkraft besteht. Zudem
bestehen Hinweise, daß gebesserte Kreislaufwerte nur bei Anwendung in stehender
Position über dem Patienten (und nicht in knieender Position) erzielt werden können.
Dieses wiederum ist bei einem im Bett liegenden Patienten nicht möglich.
Möglicherweise sind diese Befunde durch den in stehender Position erhöhten
Krafteinsatz im Vergleich zur knieenden Position bedingt.
Zusätzlich erschwerte Bedingungen bestehen u. a. für konstitutionell
benachteiligte Helfer (kleine Personen), bei unsicherem Stand des Helfers (z. B. im
fahrenden Rettungsfahrzeug), in knieender Position auf der Matratze im
Patientenbett oder bei sehr rigidem Thorax des Patienten.
ad7: Die TACD-CPR beschreibt die abwechselnde Kompression von Thorax und
Abdomen mittels einer Vorrichtung, die aus einem Mittelstück und je einem
thorakalen und abdominellen Stempel mit Druckeinheit in Form einer an dem
Patientenkörper haftenden Platte besteht (Literatur 7). Dabei wird eine schaukelnde
Bewegung mit simultaner Kompression des Thorax und Dekompression des
Abdomens im Wechsel mit simultaner thorakaler Dekompression und abdomineller
Kompression beschrieben. Sinnvoll ist die Kombination mit Hebelarmen um die
maximal aufzubringende Kraft für den Helfer zu verringern. Bei diesem Modell wird
jedoch auf einen fixierten Drehpunkt verzichtet. Es wird bei Kompression an der
einen Seite des Balkens bei anhaftenden Füßen eine Dekompression der
entgegengesetzten Seite beschrieben. Dies ist jedoch bei einem fehlenden fixierten
Drehpunkt des Balkens nicht praktikabel. Ohne fixierten Drehpunkt ist auch die
Funktionalität eines Hebelarms nicht gegeben. Ein andere Variante beschreibt ein
Grundgerüst mit Drehpunkt. Hier fehlt jedoch der Hebelarm, was wiederum bei einer
notwendigen Kompressionskraft von bis zu 65 kg nicht praktikabel ist.
Zusammengefaßt sind die bisherigen Reanimationshilfen bzw. alternative
Reanimationstechniken mit einem hohen technischen Aufwand (Thumper, Vest-
CPR), einem erhöhten personellen Aufwand (interponierte abdominelle
Kompression), einem erhöhten Kraftaufwand (high-impulse CPR, ACD-CPR)
behaftet oder einem technisch nicht ausgereiften bzw. funktionsuntüchtigem Konzept
behaftet (TACD-CPR).
Eine transportable Vorrichtung zur Erleichterung der HDM erlaubt einer
Einzelperson ohne Ermüdung über einen ausreichend langen Zeitraum die HDM
auszuüben. Damit können auch konstitutionell benachteiligte Helfer eingesetzt
werden. Zudem können alternative Reanimationstechniken, die einen erhöhten
Kraftaufwand benötigen, vereinfacht zur Anwendung kommen.
Die Kraftübertragung mittels eines Hebelarms führt zu einem energetisch deutlich
günstigeren Bewegungsablauf für den Helfer, wobei die Anwendung neben der
konventionellen CPR auch bei vorbeschriebenen alternativen
Reanimationstechniken möglich ist. Entscheidend für die Funktionalität des
Hebelarms ist ein fixierter Drehpunkt.
Ein energetisch günstiger Bewegungsablauf erlaubt einer Einzelperson ohne
Wechsel über einen längeren Zeitraum die Herzdruckmassage auszuüben. Dieser
Vorteil ist besonders für konstitutionell benachteiligten Personen von Nutzen.
Auch die Durchführung alternativer Reanimationstechniken mit einem erhöhten
Kraftaufwand wird für einen Einzelhelfer durch den Hebelarm ermöglicht. So
bestehen Hinweise, daß die bei der ACD-CPR erforderliche Kraft nicht in einer
neben dem Patienten knieenden Position aufgebracht werden kann. Vielmehr wurde
eine über dem Patienten stehende Haltung beschrieben, eine Methode die nur bei
auf dem Boden liegenden Patienten und nicht im Bett zur Anwendung kommen kann.
In diesem Fall ermöglicht erst die Hebel-CPR die effektive Anwendung der
ACD-CPR bei im Bett befindlichen Patienten.
Die Kraftübertragung per Hebelarm erlaubt dem Helfer einen sicheren Stand im
Vergleich zu einer ungünstigen knieenden Position auf dem Rand des
Patientenbetts. Damit wird eine positionsbedingte unzureichend effektive
Herzdruckmassage vermieden.
Bei ungünstiger Patientenposition, wie etwa während einer Ballonaufweitung von
Koronararterien mit senkrecht über dem Patienten positionierter
Durchleuchtungseinheit in einem Herzkatheterlabor, wird erst mittels eines
Hebelarms eine senkrechte Kraftausübung zur Herzdruckmassage bei fortgeführter
Durchleuchtung ermöglicht. Zudem ist der Helfer von der Strahlenquelle
(Röntgeneinheit) weiter entfernt als bei Ausübung der konventionellen CPR, die
Strahlenexposition für den Helfer ist damit geringer.
Bei Anwendung des Hebelarms bei der TACD-CPR vereint die beschriebene
Vorrichtung einerseits die simultane Kompression und Dekompression durch
Vorgabe eines fixierten Drehpunktes, andererseits die Ökonomisierung der
aufzubringenden Arbeit mittels des Hebelarms.
Die Anwendung des Hebelarms bei der TACD-CPR besteht einerseits die
Ökonomisierung der aufzubringenden Kraft mittels des Hebelarms, andererseits wird
durch den fixierten Drehpunkt eine simultane thorakale Kompression und
abdominelle Dekompression (bzw. umgekehrt) ermöglicht.
- (1) Kouwenhoven W.B., Jude J.R., Knickerbocker G.G.: Closed chest cardiac massage. JAMA 173 : 1064-1067 (1960)
- (2) American Heart Association: Guidelines for cardiopulmonary resuscitation and emergency cardiac care. JAMA 268 : 2171-2302 (1992)
- (3) Tucker K.J., Savitt M.A., Idris A., Redberg R.F.: Cardiopulmonary Resuscitation: Arch Inter Med 154 : 2141-2150 (1994)
- (4) Shultz J.J., Lurie K.G.: Variations in cardiopulmonary resuscitation techniques: past, present and future. Can J Cardiol 11 : 873-880 (1995)
- (5) International Publication Number: WO 96/28128
- (6) European Publication Number: 0 623 334 A1
- (7) International Publication Number WO 96/10984
Die Basismaßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) bestehen aus der
Herzdruckmassage und der Beatmung. Zur besseren Übersichtlichkeit ist bei den
folgenden Abbildungen die Beatmung nicht berücksichtigt.
Bei der konventionellen CPR kniet der Helfer seitlich des Patienten, sucht den
korrekten Druckpunkt am Brustbein auf und führt mit gestreckten Armen und
übereinandergelegten Handballen die Herzdruckmassage durch (Fig. 1).
Die Hebel-CPR ist durch einen fixierten Drehpunkt und die Anwendung eines
Hebelarmes charakterisiert. Dabei können unterschiedliche CPR-Techniken zur
Anwendung kommen. Bei der konventionellen CPR, der high-impulse CPR und der
ACD-CPR besteht ein Hebelarm mit einer thorakalen Druckeinheit. Bei der
TACD-CPR kommt ein Hebelarm mit einer thorakalen und einer abdominellen Druckeinheit
zur Anwendung.
Bedeutsam sind eine feste Unterlage und ein fixierter Drehpunkt, so daß bei der
Kraftübertragung mittels eines Hebelarms die Unterlage als Widerlager für den
Patienten fungiert und über den fixierten Drehpunkt eine vollständige
Kraftübertragung vom Hebelarm auf den Patientenkörper gesichert ist.
Gemäß dem Hebelgesetz gilt: Kraft × Kraftarm = Last × Lastarm (Fig. 2). Damit ist
bei einer Last von 1 Kilopond (= 9.8 Newton) und einem Kraftarm von doppelter
Länge des Lastarms eine Kraft von 0.5 Kilopond (= 4.9 N) aufzubringen.
Unterhalb des Patienten befindet sich eine Grundplatte (1), die zuvor unter den
Patienten geschoben wird (Fig. 3).
Mit der Grundplatte (1) ist ein seitlicher Pfosten (2) verbunden. An dem Pfosten wird
höhenverstellbar der Hebelarm befestigt. Bei Verwendung eines Rundprofils für den
Pfosten wird die Höhenverstellbarkeit durch eine zweite auf dem Pfosten (2)
gleitende Rohrhülse mit Ausleger (3) ermöglicht. Durch eine Feststellschraube (4) ist
die Rohrhülse auf dem Pfosten zu fixieren.
An der Rohrhülse mit Ausleger (3) befindet sich der Drehpunkt (6) des Hebelarms
(5). Der Drehpunkt (6) stellt die Verbindungsstelle zwischen Grundgestell und
Hebelarm (5) dar.
Somit bestehen eine feste Unterlage und ein fixierter Drehpunkt, so daß bei der
Kraftübertragung mittels eines Hebelarms die Unterlage als Widerlager für den
Patienten fungiert und über den fixierten Drehpunkt eine vollständige
Kraftübertragung vom Hebelarm auf den Patientenkörper gesichert ist.
Der Hebelarm (5) besteht aus dem Drehpunkt (6), einem Trägerbalken (7), einem
thorakalen Fuß (8) mit thorakaler Druckeinheit (9) und Handgriff (10). Es besteht ein
kurzer Hebelarm (Strecke A) zwischen Drehpunkt (6) und Fuß (8) sowie ein langer
Hebelarm (Strecke B) zwischen Drehpunkt (6) und Handgriff (10). Die Druckeinheit
(9) wird über dem typischen Druckpunkt des Brustbeins in Position gebracht und
kann aus einem Stempel alleine, einem Stempel mit haftender Oberfläche oder einer
Saugglocke bestehen.
Bei Gebrauch eines Stempels besteht bei Ausübung einer Druckkraft auf Handgriff
(10) die Kraftübertragung aus einer alleinigen Kompression. Bei Verwendung eines
Stempels mit haftender Oberfläche oder einer Saugglocke wird bei einer Druckkraft
auf Handgriff (10) eine Kompression ausgeübt, bei einer Zugkraft eine
Dekompression des Thorax.
Unter Berücksichtigung der CPR-Literatur beträgt die notwendige Druckkraft bei
Kompression des Thorax beim Erwachsenen etwa 50 kp (≈ 490 Newton). Bei
Anwendung der ACD-CPR mit zusätzlicher Dekompression des Thorax beträgt die
Zugkraft 15 kp (≈ 147 N). Unter Verwendung der Hebel-CPR wird beispielsweise bei
einer Länge des Hebelarms A von 15 cm und des Hebelarms B von 45 cm die
Druckkraft auf knapp 17 kp (≈ 163 N) und die Zugkraft auf 5 kp (≈ 49 N) vermindert.
Kraftverhältnisse bei Anwendung eines Hebelarms, ausgehend von einer
notwendigen Druckkraft bei der Thoraxkompression von 50 kp.
Abkürzungen: cm = Zentimeter, kp = Kilopond, N = Newton.
Fig. 4 (verkleinert):
Die Empfehlungen der American Heart Association (Literatur 2) sprechen bei der konventionellen CPR von einer Kompressionstiefe von 3-5 cm. Unter Zugrundelegung von 5 cm Kompressionstiefe und einer Dekompressionsstrecke von 3 cm bei der ACD-CPR beträgt der Hub für die entsprechende Druckeinheit 8 cm. Dabei ist eine exakt senkrechte Kraftübertragung anzustreben.
Die Empfehlungen der American Heart Association (Literatur 2) sprechen bei der konventionellen CPR von einer Kompressionstiefe von 3-5 cm. Unter Zugrundelegung von 5 cm Kompressionstiefe und einer Dekompressionsstrecke von 3 cm bei der ACD-CPR beträgt der Hub für die entsprechende Druckeinheit 8 cm. Dabei ist eine exakt senkrechte Kraftübertragung anzustreben.
Bei Ausübung eines entsprechenden Gesamthubes von 8 cm beschreibt ein auf dem
Hebelarm gelegener Punkt jedoch nicht eine Gerade, sondern einen Kreisausschnitt.
Unter Berücksichtigung einer Strecke von 15 cm für Hebelarm A besteht bei Beginn
der Hubbewegung in horizontaler Neutralstellung und einer Hubstrecke von 8 cm
eine Abweichung von 18 mm von der geforderten Senkrechten ("Hub a" in Fig. 4).
Dabei können seitliche Verschiebekräfte die Abdichtung einer Saugglocke
erschweren bzw. verhindern. Die seitliche Abweichung der Druckeinheit aus der
Senkrechten ist am geringsten (5 mm), wenn die Anteile der Hubbewegung oberhalb
und unterhalb einer vom Drehpunkt ausgehenden Horizontalen möglichst identisch
sind, d. h. die Horizontale sich in der Mitte der auszuübenden Hubbewegung befindet
("Hub b" in Fig. 4). Dieser Sachverhalt ist bei der Höheneinstellung des Hebelarms
zu berücksichtigen.
Praktisch sollte bei Aufsetzen der Druckeinheit (9) auf den Thorax bei CPR-Beginn
die Höheneinstellung für Ausleger (3) mit Drehpunkt (6) so gewählt werden, daß der
Trägerbalken (7) gering aufwärts gerichtet ist und bei der Hälfte des
Kompressionshubes in horizontaler Position steht ("Hub b" in Fig. 4).
Um eine exakte senkrechte Kraftausübung auf sehr langen Hubstrecken zu erzielen,
muß oben beschriebene Kreisbewegung des Hebelarms ausgeglichen werden (Fig.
5 und 6).
Dazu wird der Fuß (8) mittels einer Verbindungsstange (11) in einer senkrechten
Führung (12) gehalten. Um Reibungsverluste oder Verkantungen durch diese
senkrechte Führung gering zu halten, wird ein Schlitten (13) mit je 2 Rollen (14) an
jeder Seite verwendet. Dieser Schlitten läuft reibungsarm in der vorgegebenen
senkrechten Führung (12) und führt den parallel verschobenen Fuß (8) mit
Druckeinheit (9). Zudem ist der Verbindungspunkt zwischen Trägerbalken und Fuß
zu einem Schlitz im Trägerbalken (15) ausgeweitet, der ein Gleiten des Fußes (8) im
Schlitz des Trägerbalkens (15) ermöglicht.
Damit wird vom Hebelarm eine ausschließlich senkrecht gerichtete Kraft auf den
Fuß übertragen, ohne die durch die Beschreibung des Kreisausschnitts auftretende
seitliche Verschiebung.
Fig. 7 und 8 verdeutlichen die Anwendung der Hebelarm-CPR am Patienten
einschließlich vorbeschriebener senkrechter Führung der Druckeinheit. Fig. 7 zeigt
die Kompression, Fig. 8 die Dekompression.
Alternativ kann eine Führung des Trägerbalkens zur Anwendung kommen. Hierbei
befindet sich auf der entgegengesetzten Seite des Drehpunktes (6) eine konkave
Führung (16) für den Trägerbalken (7), die dem Radius des Kreisausschnitts
entspricht (Fig. 9).
Der Trägerbalken weist am Drehpunkt einen Schlitz (17) auf, der ein Gleiten des
Trägerbalkens (7) ermöglicht. Dadurch wird der durch den Hebelarm initial
beschriebene Kreisausschnitt (siehe Fig. 4) durch eine entgegengesetzte Führung
(16) ausgeglichen und der am Drehpunkt (6) verschiebbar gelagerte Hebelarm übt
über die thorakale Druckeinheit (9) eine nicht verschobene, senkrecht gerichtete
Kraft aus.
Der Hebelarm befindet sich in obiger Beschreibung parallel zur Querachse des
Patienten. Der Vorteil besteht darin, daß sich der Helfer seitlich des Patienten
befindet und die am Kopf tätigen Helfer (Beatmung) genügend Platz haben.
Dennoch ist auch eine Anwendung des Hebelarms parallel zur Längsachse des
Patienten möglich. Hierbei ist der von der Druckeinheit (9) zum Handgriff (10)
reichende lange Hebelarm nach oben gebogen um eine Berührung von Handgriffen
bzw. Helfer mit dem Patienten zu vermeiden. Der Vorteil einer solchen Ausführung
besteht bei sehr beengten räumlichen Verhältnissen mit fehlendem Patientenzugriff
von der Seite, wie mitunter beim Hubschraubertransport zutreffend.
Eine Variante der bisherigen Ausführung stellt die Anwendung der Hebel-CPR auf
dem Gestell einer Krankentrage (18) dar (Fig. 10). Hierbei kann die Liegefläche der
Trage als Grundplatte dienen. Es ist eine Befestigung des Pfostens an der Seite des
Tragegestells (18) notwendig, wobei sich feststellbare Greifbacken am
Grundgestell der Trage und am hochklappbaren Seitenholm (19) der Trage
anbieten. Der höhenverstellbare Rohrhülse mit Ausleger (3) wird in der
entsprechenden Höhe justiert und der Hebelarm mit Druckeinheit an typischer Stelle
positioniert.
Eine weitere Variante stellt das Grundgestell bei Anwendung auf der Patientenliege
(20) eines Linksherzkathetermeßplatzes dar (Fig. 11). Der Patient befindet sich in
liegender Position auf einer Liege (20), welche bei einer monoplanen
Röntgenanlage von einer Röntgeneinheit bestehend aus Röntgenröhre und
Bildverstärker, bei einer biplanen Anlage von zwei Röntgeneinheiten umgeben ist.
Dadurch besteht eine erhebliche räumliche Einengung, welche eine CPR bei
fortgeführter Röntgendurchleuchtung stark behindert. Bei Einbringen einer Hebel-
CPR Einheit in einer zur Längsachse des Patienten liegenden Diagonalen kann
auch bei Betrieb einer biplanen Röntgenanlage die CPR effektiv durchgeführt
werden.
Zur Anwendung kommt ein kippsicheres fahrbares Grundgestell bestehend aus
Fahrgestell (21), darauf montiertem Pfosten (2) und gleitender Rohrhülse mit
Ausleger (3). An dem Ausleger mit Drehpunkt (6) wird ein oben beschriebener
Hebelarm (5) mit Druckeinheit (9) befestigt. Bei Positionierung von Rohrhülse mit
Ausleger (3) kommt die Druckeinheit (9) über dem Brustbein des Patienten in
Position.
Die im Strahlengang befindlichen Bauteile der Hebel-CPR müssen
röntgendurchlässig sein, damit die Bildgebung uneingeschränkt bleibt. Die Stabilität
der Patientenliege unter CPR erfolgt durch das übliche Feststellen der Liege mittels
eines ausklappbaren Beins.
In diesem Fall ist die Patientenliege festgestellt und eine Positionsveränderung der
Liege zur Bildeinstellung unter Durchleuchtung nicht möglich.
Eine Verschiebbarkeit der Patientenliege in horizontaler Ebene wird möglich, wenn
an dem Pfosten (2) eine höhenverstellbare röntgendurchlässige Haltestange oder
Halteplatte (22) befestigt wird. Diese Stabilisationsvorrichtung wird unterhalb der
Patientenliege (20) positioniert und die Liege (20) anschließend auf die
Haltestange/-platte (22) abgesenkt. Die Stabilisationsvorrichtung dient damit als
Widerlager für die Patientenliege unter CPR. Damit besteht einerseits eine Stabilität
unter CPR-Bedingungen, andererseits bleibt die auf dem fahrbaren Grundgestell
(21) abgesenkte Liege in beiden horizontalen Ebenen im Strahlengang
manöverierfähig.
Für die Höheneinstellung des Hebelarms gelten die gleichen Grundsätze wie zuvor
genannt, d. h. die Hubbewegung sollte zu gleichen Teilen oberhalb und unterhalb
einer vom Drehpunkt ausgehenden Horizontalen liegen, um seitliche
Verschiebekräfte gering zu halten.
Wiederum besteht ein Grundgestell bestehend aus Grundplatte (1), seitlichem
Pfosten (2), höhenverstellbarer Rohrhülse mit Ausleger (3) und Drehpunkt (6) für
den Hebelarm (5) (Fig. 12).
Bei der thorakoabdominellen Kompression-Dekompression kommt parallel zur
Längsachse des Patienten ein Trägerbalken (23) mit einem thorakalem Fuß (8) mit
Druckeinheit (9), sowie einem abdominellen Fuß (24) mit Druckeinheit (25) zur
Anwendung.
Damit sind wiederum die Voraussetzungen einer festen Unterlage und eines fixierten
Drehpunktes erfüllt, so daß bei der Kraftübertragung mittels eines Hebelarms die
Unterlage als Widerlager für den Patienten fungiert und über den fixierten Drehpunkt
eine vollständige Kraftübertragung vom Hebelarm auf den Patientenkörper gesichert
ist.
Bezogen auf die Hebelverhältnisse besteht der Trägerbalken auf der thorakalen
Seite aus einem kurzen thorakalen Hebelarm (Strecke A) zwischen Drehpunkt (6)
und thorakalem Fuß (8) und einem langen thorakalen Hebelarm (Strecke B)
zwischen Drehpunkt (6) und thorakalem Handgriff (10).
Auf der abdominellen Seite des Trägerbalkens (23) besteht ein kurzer abdomineller
Hebelarm (Strecke C) zwischen Drehpunkt (6) und abdominellem Fuß (24) und ein
langer abdomineller Hebelarm (Strecke D) zwischen Drehpunkt (6) und
abdominellem Handgriff (26) (Fig. 13).
Die Druckeinheiten (9 und 25) werden über dem typischen Druckpunkt des Brustbeins
und dem Abdomen in Position gebracht und können aus einem Stempel alleine,
einem Stempel mit haftender Oberfläche oder einer Saugglocke bestehen.
Bei Gebrauch eines alleinigen Stempels besteht bei Ausübung einer Druckkraft auf
einen Handgriff die Kraftübertragung aus einer alleinigen Kompression. Bei
Verwendung eines Stempels mit haftender Oberfläche oder einer Saugglocke wird
bei Druck auf einen Handgriff eine Kompression auf der gleichen Seite und eine
Dekompression auf der entgegengesetzten Seite ausgeübt.
Unter Zugrundelegung eines Stempels mit haftender Oberfläche oder einer
Saugglocke wird die beschriebene Vorrichtung wie eine Wippe mit simultaner
thorakaler Kompression und abdomineller Dekompression im Wechsel mit
simultaner thorakal er Dekompression und abdomineller Kompression betrieben.
Bisherige Veröffentlichungen beschreiben, wie bereits oben erwähnt, eine Druckkraft
von 50 kp bei der thorakalen Kompression. Für die thorakale Dekompression
werden 15 kp Zugkraft veranschlagt. Die abdominelle Kompression bedarf einer
Druckkraft von 25 kp, die abdominelle Dekompression einer Zugkraft von 15 kp.
Damit ist bei der simultanen thorakalen Kompression und abdominellen
Dekompression eine Kraft von 65 kp aufzubringen.
Unter Zugrundelegung eines Abstandes zwischen thorakalem und abdominellem
Fuß von etwa 20 cm und eines in der Mitte dieser Strecke liegenden Drehpunktes
betragen die Strecken A und C je 10 cm.
Bei einer Vorgabe der Strecken B und D von je 30 cm beträgt unter Verwendung der
Hebelverhältnisse die aufzubringende Kraft bei simultaner thorakaler Kompression
und abdomineller Dekompression knapp 22 kp (≈ 212 Newton).
Analog zur Hebel-CPR mit alleinigem thorakalen Hebel ist auch die Anwendung auf
einem Tragegestell möglich. Dabei wird analog zu dem oben beschriebenen
Vorgehen der Pfosten unmittelbar am Tragegestell montiert.
Die bisherigen Ausführungen des Hebelarms mit thorako-abdomineller Druckeinheit
beinhalten einen Hebelarm parallel zur Längsachse des Patienten. Analog zur o.g.
Hebelarm-Reanimation mit thorakaler Druckeinheit (Fig. 3, 5-8, 10, 11) kann ein
separater Hebelarm (5) parallel zur Querachse des Patienten die Kraft auf die
thorakale Druckeinheit (9) übertragen. Von der thorakalen Druckeinheit (9) wird die
Kraft auf den Trägerbalken (23), an dem die thorakale Druckeinheit (9) und die
abdominelle Druckeinheit (25) befestigt sind, übertragen (Fig. 14).
Ein Kraftmesser gibt die ausgeübte Kraft von mindestens der thorakalen
Druckeinheit wieder, womit einerseits eine ausreichend effektive Kompression
sichergestellt wird, andererseits eine unkontrollierte Kraftausübung vermieden wird.
Bei Anwendung von je einer thorakalen und je einer abdominellen Druckeinheit ist
ein weiterer Kraftmesser zur Überwachung der abdominellen Kraftausübung
sinnvoll.
Zur Vermeidung einer unkontrollierten zu starken Kraftausübung bei der thorakalen
Kompression dient eine in der thorakalen Druckeinheit untergebrachte
Rutschkupplung.
Fig. 1 Standard-CPR.
Fig. 2 Hebelgesetz: Kraft × Kraftarm = Last × Lastarm
Kraft = P, a = Kraftarm, Q = Last, b = Lastarm
Fig. 3 Hebelarm-CPR, Druckeinheit bestehend aus Saugglocke.
Fig. 4 Kreisausschnitt.
Fig. 5 Hebelarm-CPR mit Ausgleich der Kreisbewegung durch senkrechte
Führung der Druckeinheit. Kompressionsstellung, Druckeinheit
bestehend aus Saugglocke.
Fig. 6 Hebelarm-CPR mit Ausgleich der Kreisbewegung durch senkrechte
Führung der Druckeinheit. Dekompressionsstellung, Druckeinheit
bestehend aus Saugglocke.
Fig. 7 Anwendung der Hebelarm-CPR mit senkrechter Führung in
Kompressionsstellung.
Fig. 8 Anwendung der Hebelarm-CPR mit senkrechter Führung in
Dekompressionsstellung.
Fig. 9 Ausgleich der Kreisbewegung durch Führung des Trägerbalkens
in einem konkaven Führungsschlitz auf der entgegensetzten Seite des
Drehpunktes.
Fig. 10 Hebel-CPR auf einer Trage: Befestigung am Gestell einer
Krankentrage.
10a) Seitenansicht parallel zur Längsachse mit Trage, Pfosten und
gleitender Rohrhülse mit Ausleger.
10b) Seitenansicht parallel zur Querachse mit Trage, Pfosten, gleitender
Rohrhülse mit Ausleger und Hebelarm.
Fig. 11 Hebel-CPR auf einem Linksherzkatheterröntgentisch: Anwendung der
Hebel-CPR am Linksherzkathetermeßplatz; strahlendurchlässiger
Werkstoff im Strahlengang.
11a) Seitenansicht von der Kopfseite des Patienten
11b) Aufsicht
Fig. 12 Hebelarm-C PR mit thorako-abdomineller Druckeinheit entsprechend
der thorako-abdominellen Kompression-Dekompression CPR (TACD-
CPR). Hebelarm besteht durch verlängerten Trägerbalken.
12a) Seitenansicht von der linken Patientenseite
12b) Seitenansicht des Grundgestells von der Fußseite des Patienten
Fig. 13 Trägerbalken der TACD-CPR mit Darstellung der Hebelarme, beide
Druckeinheiten bestehend aus je einer Saugglocke.
Fig. 14 Hebelarm-CPR mit thorako-abdomineller Druckeinheit. Separater
Hebelarm parallel zur Querachse des Patienten mit Kraftübertragung
auf den Trägerbalken.
14a) Seitenansicht von der linken Patientenseite
14b) Aufsicht.
1
Grundplatte
2
Pfosten
3
gleitende Rohrhülse mit Ausleger
4
Feststellschraube an gleitender Rohrhülse
5
Hebelarm
6
Drehpunkt
7
Trägerbalken bei thorakaler Druckeinheit
8
Fuß, thorakal
9
Druckeinheit, thorakal
10
Handgriff, thorakal
11
Verbindungsstange
12
senkrechte Führung
13
Schlitten
14
Rollen
15
Schlitz im Trägerbalken zur Verbindung zum Fuß
16
konkave Führung
17
Schlitz im Trägerbalken zur Verbindung zum Drehpunkt
18
Gestell Krankentrage
19
Seitenholm
20
Patientenliege Kathetertisch
21
Fahrgestell
22
Haltestange, Anteil im Strahlengang röntgendurchlässig
23
Trägerbalken bei thorakaler und abdomineller Druckeinheit
24
Fuß abdominell
25
Druckeinheit, abdominell
26
Handgriff, abdominell
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Ausübung der kardiopulmonalen Reanimation, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraft mittels eines Hebelmechanismus bestehend aus
einem fixierten Drehpunkt, einem langen von dem Helfer bedienbaren
Hebelarm und einem kurzen mit dem Patienten in Kontakt stehenden
Hebelarm, übertragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft auf eine
thorakale Druckeinheit übertragen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft auf eine
an einem Balken befestigte thorakale und abdominelle Druckeinheit übertragen
wird und die Druckeinheiten voneinander getrennt sind, wobei durch
Verlängerung des zur Längsachse des Patienten parallelen Balkens zu jeder
Seite ein abdomineller Hebelarm mit Handgriff und ein thorakaler Hebelarm mit
Handgriff besteht.
4. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebelarm an einem Grundgestell befestigt wird, welches sich seitlich des
Patienten befindet und in stabiler Verbindung mit einer unter dem Patienten
befindlichen Grundplatte steht, wodurch für den Hebelarm ein Widerlager
besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebelarm an einem Grundgestell befestigt wird, welches mit der Liegefläche
des Patienten in Verbindung steht, wodurch für den Hebelarm ein Widerlager
besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebelarm an einem Grundgestell befestigt wird und die Liegefläche des
Patienten stabil ist oder durch Verbindung zum Grundgestell stabilisiert wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftübertragung der Druckeinheit(en) auf den Patienten mit
einem Stempel erfolgt und darüber eine Kompression ausgeübt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle des Stempels mittels einer Saugglocke mit horizontaler Kontaktfläche
zum Patienten die Kraft übertragen wird, wobei neben der Kompression eine
Dekompression ausgeübt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle des Stempels mittels einer haftenden Oberfläche mit horizontaler
Kontaktfläche die Kraft übertragen wird, wobei neben der Kompression eine
Dekompression ausgeübt wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsstange zum Patienten eine Meßvorrichtung für
Kompression und Dekompression enthält.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebelarm an einem dem Patienten seitlichen Haltegestell
höhenverstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß über frei zu bestimmende Längenverhältnisse der Hebelarme die
vom Helfer aufzubringende bzw. erzeugte maximale Kraft variabel ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch den Hebelarm beschriebene Kreisausschnitt
ausgeglichen wird und die Kraftübertragung auf den Patienten ausschließlich
senkrecht erfolgt indem die Druckeinheit in einer senkrechten Führung gleitet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch den Hebelarm beschriebene Kreisausschnitt ausgeglichen wird und die
Kraftübertragung auf den Patienten senkrecht erfolgt indem eine auf der
anderen Seite des Drehpunktes gelegene konkave Führung, die dem unter
Berücksichtigung der Hebelverhältnisse entsprechenden Radius des
Kreisausschnitts entspricht, den im Drehpunkt auch verschiebbaren Hebelarm
führt.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kraftmesser besteht, der die ausgeübte Kraft von mindestens
der thorakalen Druckeinheit registriert.
16. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die thorakale Druckeinheit eine Rutschkupplung
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104032 DE19704032A1 (de) | 1997-02-04 | 1997-02-04 | Hebelarm-Reanimation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104032 DE19704032A1 (de) | 1997-02-04 | 1997-02-04 | Hebelarm-Reanimation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19704032A1 true DE19704032A1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=7819187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997104032 Withdrawn DE19704032A1 (de) | 1997-02-04 | 1997-02-04 | Hebelarm-Reanimation |
Country Status (1)
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