DE19703628A1 - Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung - Google Patents
Schrauben-Vorplastifizierungs- und EinspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvor
richtung für Kunststoff-Spritzguß.
Allgemein besteht eine Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrich
tung aus einem Einspritzzylinder, der einen Kolben enthält, und einem Pla
stifizierungszylinder, der eine Schraube enthält. Die Zylinder sind parallel zu
einander angeordnet, und am vorderen Ende sind der Plastifizierungszylinder
und der Einspritzzylinder miteinander durch einen Kunststoffkanal verbun
den, so daß geschmolzener und gekneteter Kunststoff aus dem Plastifizie
rungszylinder, der im folgenden als "plastifiziert" bezeichnet werden soll, in
den vorderen Bereich des Einspritzzylinders eindosiert und durch Vorschie
ben des. Kolbens eingespritzt wird.
Bei einer derartigen Vorrichtung erfolgt die Plastifizierung gleichförmig, da
der Kunststoff durch eine Schraube plastifiziert wird, die sich in einer festen
Position dreht, im Gegensatz zu einer Einspritzvorrichtung mit
In-Line-Schraube, bei der die Plastifizierung mit Hilfe einer Schraube erfolgt, die bei
der Drehung zurückgezogen wird. Die Plastifizierung ist jedoch nicht immer
gleichförmig. Je nach Gestaltung der Schraube, dem Zustand und den Eigen
schaften des Materials und dergleichen ist nicht nur die Plastifizierung un
gleichförmig, sondern es kann auch eine ungleichmäßige Temperatur auftre
ten.
Eine Konstanthaltung der Temperatur kann dadurch verbessert werden, daß
der Kunststoffkanal, der den Einspritzzylinder und den Plastifizierungszylin
der miteinander verbindet, einen kleinen Durchmesser aufweist und durch
eine Heizeinrichtung umgeben ist, und bei dem der Kunststoff durch den Ka
nal hindurchgedrückt wird. Obgleich der Zustand der Plastifizierung während
des Stroms des Kunststoffs in dem Kunststoffkanal gleichförmiger wird, un
terscheidet sich die optimale Umdrehungsgeschwindigkeit der Schraube je
nach Art des Kunststoffmaterials, und sie wird durch das verwendete Kunst
stoffmaterial bestimmt.
Es läßt sich daher nicht sagen, daß die Geschwindigkeit des plastifizierten
Kunststoffs, der bei einer durch das Kunststoffmaterial bestimmten Drehzahl
plastifiziert wird und durch den Kunststoffkanal mit kleinem Durchmesser
hindurchgeht, stets die optimale Drehzahl unter dem Gesichtspunkt der wei
teren Plastifizierung des Kunststoffs und in bezug auf die Verbesserung
Gleichförmigkeit der Temperatur ist. Die Drehzahl ist nicht in der Lage, der
Zustand des verwendeten Kunststoffmaterials zu beeinflussen.
Da die Geschwindigkeit des plastifizierten Kunststoffs, der durch den Kunst
stoffkanal hindurchgeht, proportional zu der Drehzahl der Schraube ist, steigt
sie natürlich an, wenn die Drehzahl zunimmt. Es ist daher sehr schwierig, die
optimalen Bedingungen durch Steuerung der Drehzahl zu erzielen, da die
Drehzahl der Schrauben hoch oder niedrig sein kann, selbst wenn gewünscht
wird, daß der Kunststoff mit langsamer Geschwindigkeit zur Stabilisierung
der Temperatur gefördert wird.
Wenn mit einer Schraube plastifiziert wird, die sich in einer festen Position
dreht, wird die Plastifizierung unterbrochen durch Unterbrechung der Dreh
zahl der Schraube wenigstens während der Periode zwischen dem Beginn
des Einspritzens und Einfüllens durch den vorrückenden Kolben, damit der
Druck aufrechterhalten wird, da der plastifizierte Kunststoff kontinuierlich an
den Einspritzzylinder abgegeben wird und durch Zurückziehen des Kolbens
durch die Abgabekraft dosiert wird. Es ist daher schwierig, den Herstellzy
klus abzukürzen, indem Plastifizierung und Einspritzen gleichzeitig stattfin
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden.
Erfindungsgemäß soll eine neue Plastifizierungs- und Einspritzvorrichtung
geschaffen werden, die in der Lage ist, die Plastifizierung des Kunststoffmate
rials zu verbessern, Temperaturschwankungen auszuschalten und den Form
zyklus abzukürzen, indem die Plastifizierung des Kunststoffmaterials unter
Steuerung der Drehzahl der Schraube in eine Plastifizierungseinheit und das
primäre Eindosieren des Kunststoffmaterials in einen vorderen Bereich des
Plastifizierungszylinders und Einleiten des plastifizierten Kunststoffs durch
den Kunststoffkanal mit kleinem Durchmesser bei optimaler Geschwindigkeit
unter der Steuerung der Vorrückgeschwindigkeit der Schraube erfolgt.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus den Merkmalen des Patentan
spruchs 1.
Erfindungsgemäß ist eine Einspritzeinheit vorgesehen, die einen Kolben in
einem Einspritzzylinder enthält, und zwar derart, daß der Kolben vorgescho
ben und zurückgezogen werden kann. Ferner ist eine Plastifizierungseinheit
vorgesehen, die eine Schraube in einem Plastifizierungszylinder enthält, die
gedreht sowie vorgeschoben und zurückgezogen werden kann. Die Zylinder
sind miteinander durch einen Kunststoffkanal mit geringem Durchmesser
verbunden, der eine Temperatursteuerung auf dem Umfang aufweist. Dieser
Kanal befindet sich zwischen dem Einströmkanal in einem Bereich, der der
vorgeschobenen Endposition des Kolbens am vorderen Ende des Einspritzzy
linders entspricht, und einem Ausströmkanal, der am vorderen Ende des Pla
stifizierungszylinders vorgesehen ist, so daß plastifizierter Kunststoff, der
durch Drehung der Schraube plastifiziert und im vorderen Endbereich des
Zylinders dosiert worden ist, in den vorderen Endbereich des Einspritzzylin
ders vor dem Kolben durch den Kunststoffkanal durch Steuerung des Vor
rückens der Schraube überführt werden kann.
Die Geschwindigkeit des plastifizierten Kunststoffs, der durch den Kunst
stoffkanal hindurchgeht, kann entsprechend einem gewünschten Wert ge
steuert werden durch die Vorrückgeschwindigkeit der Schraube. Die Schrau
be besitzt vorzugsweise eine feste Nuttiefe oder ein Längen-/Durchmesser-
Verhältnis (L/D-Verhältnis) von 15 oder weniger, wenn ein Kompressions
verhältnis 1 verwendet wird, zur Unterdrückung von Wärme, die durch
Scherkräfte oder Reibkräfte bei der Kompression entsteht, und zur Verhin
derung einer Farbänderung des Kunststoffs durch Überhitzung.
Die erfindungsgemaße Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß ein Umschalt
ventil vorgesehen ist, das es gestattet, das Kunststoffmaterial durch Drehung
und Rückzug der Schraube während des Einspritzvorganges zu plastifizieren
und dosieren. Dieses Ventil befindet sich in dem Kunststoffkanal, und die
Überführung und Plastifizierung des Kunststoffmaterials in den Einspritzzylin
der erfolgt in kurzer Zeit zusammen mit der Zwangsförderung des dosierten
Kunststoffes in den Kunststoffkanal durch Vorrücken der Schraube.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 Ist ein senkrechter Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung.
In der Zeichnung bezieht sich Bezugsziffer 1 auf eine Einspritzeinheit und 2
auf eine Plastifizierungseinheit. Die Plastifizierungseinheit 2 befindet sich
oberhalb der Einspritzeinheit 1, und zwar derart, daß ein vorderer Endbe
reich 21 eines Plastifzierungszylinders 20 hinter dem vorderen Endbereich
11 des Einspritzzylinders 10 liegt. Beide Einheiten sind miteinander verbun
den durch einen Kunststoffkanal 3 mit geringem Durchmesser, der schräg
zwischen den vorderen Endbereichen 11 und 21 verläuft.
Die Einspritzeinheit 1 besteht aus dem oberen Einspritzzylinder 10, der ei
nen Kolben 12 enthält, der frei vorwärts und rückwärts beweglich ist, und
eine Düse 13 am vorderen Ende besitzt. Ein hydraulischer Zylinder 15, des
sen Kolben 14 mit dem hinteren Ende des Einspritzzylinder 10 verbunden
ist, ist mit dem Kolben 12 verbunden.
Ein Drehventil 16 befindet sich in einem Einspritzkanal oberhalb der Düse
13.
Der Einspritzzylinder 10 weist einen Einströmkanal des Kunststoffkanals
oberhalb der vorderen Endposition des Kolbens im vorderen Endbereich 11
auf, und der Einströmkanal ist mit einem Drehventil 17 ausgerüstet, das den
Durchmesser des Kunststoffkanal 3 aufweist. Eine Kunststoff-Entnahmeboh
rung 18 ist in einem Wandbereich ausgebildet, der sich weiter hinten als der
Kolbenhub in dem Einspritzzylinder 10 befindet. Eine Bandheizung 19 befin
det sich zwischen dem vorderen Ende der Düse und der anderen Wand des
Zylinders hinter der Kunststoff-Entnahmebohrung 18, so daß eine lange
Heizzone gebildet wird. Daher wird der Kunststoff, der um den Kolben herum
eintritt, nach hinten befördert, wenn der Kolben 12 jeweils zurückgezogen
wird, und durch die Entnahmeöffnung 18 ausgestoßen.
Die Plastifizierungseinheit 2 umfaßt eine Schraube 22 in dem Plastifizierungs
zylinder 20 zum Plastifizieren, die drehbar ist und vorgerückt sowie zurück
gezogen werden kann. Diese Schraube 22 besitzt eine feste Nuttiefe, keinen
Kompressionsbereich und ein L/D-Verhältnis von 15 oder weniger, wenn das
Kompressionsverhältnis 1 ist. Ein hinteres Ende der Schraube 22 ist mit
dem Kolben 25 des Hydraulikzylinders 24 verbunden, der an einem Rahmen
23 am hinteren Ende des Plastifizierungszylinders 20 gehalten ist.
Ein Hydraulik- oder Elektromotor 26 zur Drehung des Schraube ist am hinte
ren Ende des Hydraulikzylinders 24 angebracht. Eine drehbare Antriebswelle
27, die in den Hydraulikzylinder von dem Motor 26 aus hineinragt, und der
Kolben 25 sind miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verkeilt,
so daß die Schraube 22 über den Kolben 25 gedreht werden kann. Eine
Bandheizung 28 ist an der äußeren Wand des Plastifizierungszylinders 20 an
gebracht, und ein Trichter 29 greift in eine Zufuhröffnung im rückwärtigen
Endbereich des Plastifizierungszylinders 22 hinein und ist mit dem Rahmen
23 verbunden.
Der Kunststoffkanal 3, der einen geringen Durchmesser aufweist, besteht aus
einem dünnen Metallrohr mit einem Innendurchmesser von 5 bis 10 mm
und ist mit einer Temperatursteuereinrichtung verbunden, die durch eine
Bandheizung 31 gebildet wird, die sich auf der Außenwand des Rohres befin
det. Der Kunststoffkanal 3 ist schräg unter einem Neigungswinkel von 40 bis
50° zwischen dem vorderen Endbereich 11 des Einspritzzylinder 10 und
dem vorderen Endbereich 21 des Plastifizierungszylinders 20 angeordnet.
Die Einspritzeinheit 1 und die Plastifizierungseinheit 2 bilden obere und un
tere, Zwei-Ebenen-Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtun
gen. Der erwähnte Rahmen 23 der Plastifizierungseinheit 2 wird auf einer
Stützbasis 30 montiert, die an dem Hydraulikzylinder 15 der Einspritzeinheit
1 vorgesehen ist. Ein Block 4 befindet sich unterhalb des Hydraulikzylinders
15 auf einer Grundplatte 5 und ist auf dieser in Vorwärts- und Rückwärts
richtung bewegbar.
Der Vorschub und Rückzug der Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritz
vorrichtung erfolgt mit Hilfe des Hydraulikzylinders 7 und des Kolbens 7a,
die zwischen einer von der oberen Oberfläche der Grundplatte 5 aufragenden
Stütze und dem hinteren Ende des Blocks 4 angeordnet sind. Sowohl die
Einspritzeinheit 1 als auch die Plastifizierungseinheit 2 werden gemeinsam
durch Vorschub des Kolbens 7a vorgeschoben. Dabei berührt das vordere En
de der Einspritzdüse der Einheit 1 in nicht gezeigter Weise den Einguß einer
Spritzform und füllt Kunststoff ein. Beim Rückzug werden Teile des Eingus
ses zum Ausstoßen des Materials und Durchführung von Wartungsarbeiten be
rührt.
Anschließend soll ein Einspritzvorgang beschrieben werden. Der Kunststoff
kanal 3 wird zunächst durch das Drehventil 17 geschlossen, und ein vorgege
bener Gegendruck wird auf den Kolben 12 in dem Einspritzzylinder durch
den Hydraulikzylinder 15 aufgebaut.
Wenn nach dieser Vorbereitung Kunststoffmaterial in Form von Pellets über
den Trichter 29 unter Drehung der Schraube 22 mit Hilfe des Motors 26 in
den Plastifizierungszylinder 20 eingebracht wird, wird das Material zum vor
deren Bereich des Zylinders durch die Schraubennut mit fester Tiefe geför
dert. Während dieses Fördervorganges wird das Material geschmolzen und
geknetet durch die Wärme der Bandheizung 28 auf der Zylinderseite und ei
ne bestimmte Scher-Erwärmung, die durch Drehung der Schraube 22 er
zeugt wird, während der Kunststoff weiter gefördert wird. Obgleich die
Schraube 22 durch den Kunststoffdruck, der durch Plastifizierung entsteht,
zurückweicht, wird die Plastifizierung fortgesetzt. Beim Zurückweichen der
Schraube 22 wird plastifizierter Kunststoff im Zylinder vor der Schraube an
gesammelt. Die Menge des angesammelten Kunststoffs unterscheidet sich
entsprechend dem Rückzug der Schraube.
Wenn die Menge des angesammelten Kunststoffs eine vorgegebene Größe er
reicht, wird die Drehung der Schraube 22 beendet. Die Plastifizierung des
Materials wird ebenfalls unterbrochen, und die Schraube bleibt an der Rück
zugsposition stehen. Dadurch wird eine vorgegebene Kunststoffmenge im Zy
linder vor der Schraube erstmalig zugeführt. Das Umschaltventil 17 wird im
wesentlichen gleichzeitig mit dem Anhalten der Schraube geöffnet, und der
Kunststoffkanal wird auf diese Weise mit dem Einspritzzylinder verbunden.
Wenn die Schraube mit Hilfe des Hydraulikzylinders 24 vorgeschoben wird,
wird die dosierte Kunststoffmenge in den engen Kunststoffkanal 3 gepreßt.
Die Vorrückgeschwindigkeit der Schraube 22 kann in gewünschter Weise
durch Steuerung der Druckölzufuhr zu dem Hydraulikzylinder 24 variiert
werden.
Da eine vorgegebene Gegendruckkraft auf den Kolben 12 in dem Einspritzzy
linder ausgeübt wird und das Einspritzen des Kunststoffs nicht verhindert
werden kann, wird die gesamte Menge des plastifizierten Kunststoffs, der
sich vor der Schraube 22 befindet und erstmalig dosiert worden ist, durch
den Kunststoffkanal 3 unter dem Druck der Schraube hindurchgeführt und in
den vorderen Bereich des Einspritzzylinders 10 eingeführt, während der
Kolben 12 zurückgedrückt wird. In dem Kunststoffkanal 3 wird der plastifi
zierte Kunststoff weiter aufgrund des Strömungswiderstandes und der von au
ßen zugeführten Wärme beim Übergang in den vorderen Bereich des Ein
spritzzylinders 10 plastifiziert.
Der plastifizierte Kunststoff wird im vorderen Bereich des Einspritzzylinders
10 durch Zurückziehen des Kolbens 12 angesammelt, und die Einspritzmen
ge des Kunststoffs wird genau zugemessen. Wenn der Kolben 12 in vorgege
benem Umfang zurückgezogen worden ist, wird das Umschalventil 17 ge
schlossen, und damit wird der Kunststoffkanal 3 geschlossen. Anschließend
wird plastifizierter Kunststoff durch Vorschieben des Kolbens 12 mit Hilfe
der Einspritzeinheit eingespritzt. In der Plastifizierungseinheit wird das
Kunststoffmaterial wiederum durch Drehung der Schraube 22 plastifiziert.
Wenn der Kolben 12 durch den Hydraulikzylinder 15 vorgeschoben wird,
während der Kunststoffkanal 3 geschlossen ist, wird die gesamte Menge des
plastifizierten Kunststoffs, der in den Einspritzzylinder gelangt ist, in eine
nicht gezeigte Form vom vorderen Ende einer Düse her eingespritzt und ein
gefüllt. Selbst nach Beendigung des Einfüllens wird ein vorgegebener Druck
auf den Kolben 12 durch den Hydraulikzylinder 15 ausgeübt, damit der Druck
in dem Kunststoff aufrechterhalten wird.
Wenn die Aufrechterhaltung des Druckes beendet ist oder, je nach den Um
ständen, bevor dies geschehen ist, wird das Umschalventil 16 geschlossen,
und damit der Einspritzkanal geschlossen, und das Verfahren geht zum Küh
len über.
Wenn das Umschaltventil 17 in dem Kunststoffkanal 3 geöffnet wird, nach
dem der Einspritzkanal geschlossen ist, ist es möglich, plastifizierten Kunst
stoff aus der Plastifizierungseinheit 2 in die Einspritzeinheit 1 durch Öffnen
des Kunststoffkanals 3 zu überführen. Da die Drehung der Schraube 22 be
reits beendet ist, während dies geschieht, kann das Einfüllen des Kunststoffs
durch Vorschieben der Schraube 22 unabhängig von der Drehung der
Schraube erfolgen. Daher kann der Transport des plastifizierten Kunststoffs
durch den Kunststoffkanal 3 beliebig durch Steuerung der Vorstoßgeschwin
digkeit der Schraube gesteuert werden. Es ist daher möglich, den plastifi
zierten Kunststoff in einen besseren Zustand zu versetzen.
Da die Plastifizierungseinheit 2 das Kunststoffmaterial zugleich mit dem Ein
spritzen und Füllen durch die Einspritzeinheit 1 plastifiziert, kann das eindo
sierte Kunststoffmaterial in den vorderen Bereich des Einspritzzylinders ein
gespritzt und eingefüllt werden, sobald der vorherige Einspritzvorgang und
die Aufrechterhaltung des Druckes beendet sind. Da der in den Plastifizie
rungszylinder eingegebene Kunststoff in den Einspritzzylinder eingefüllt wer
den kann, wird die Dosiergenauigkeit verbessert, und ein Arbeitszyklus kann
verkürzt werden.
Claims (5)
1. Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung mit einer Ein
spritzeinheit (1), die einen Kolben (12) in einem Einspritzzylinder (10) ent
hält, der in dem Zylinder vorschiebbar und zurückziehbar ist, und mit einer
Plastifizierungseinheit (2), die eine Schraube (22) in einem Plastifizierungszy
linder (20) enthält, die in dem Zylinder drehbar sowie vorrückbar und zu
rückziehbar ist, welche Zylinder durch einen Kunststoffkanal (3) geringen
Durchmessers verbunden sind, der von einer Temperatursteuereinrichtung
umgeben ist, die sich zwischen einem Einströmkanal im Bereich der vorde
ren Endstellung des Kolbens des Einspritzzylinders und einem Ausströmka
nal im Bereich des vorderen Endes des Plastifizierungszylinders (20) befin
det, derart, daß der durch Drehung der Schraube (22) plastifizierte Kunst
stoff, der im vorderen Endbereich des Zylinders angesammelt worden ist, in
einen Bereich des Einspritzzylinders (10) vor dem Kolben aus dem Kunst
stoffkanal (3) durch Vorrücken der Schraube (22) dosiert einfüllbar ist.
2. Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkanal (3) ein Umschaltventil
(17) enthält.
3. Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des plastifizier
ten Kunststoffs in dem Kunststoffkanal durch Steuerung der Vorschubge
schwindigkeit der Schraube (22) steuerbar ist.
4. Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (22) eine Nut
fester Tiefe aufweist.
5. Schrauben-Vorplastifizierungs- und Einspritzvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (22) ein L/D-Verhältnis von 15
und darunter bei einem Kompressionsverhältnis von 1 aufweist.
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