DE19701243A1 - Säulenförmig ausgebildeter, hochstromfester Widerstand, insbesondere Varistor auf der Basis eines Metalloxids, und Verfahren zur Herstellung eines solchen Widerstands - Google Patents
Säulenförmig ausgebildeter, hochstromfester Widerstand, insbesondere Varistor auf der Basis eines Metalloxids, und Verfahren zur Herstellung eines solchen WiderstandsInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem säulenförmig ausge
bildeten Widerstand nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Widerstands.
Ein derartiger Widerstand wird in Mittel- oder Hochspannungs
anlagen für Meß-, Schutz- oder Steueraufgaben eingesetzt. Im
allgemeinen ist dieser Widerstand als nichtlinearer Widerstand
(Varistor) ausgebildet und weist einen zwischen zwei parallel
ausgerichteten Elektroden angeordneten, zylinderförmigen
Widerstandskörper aus einem keramischen Werkstoff auf. Der
keramische Werkstoff besteht im allgemeinen aus einem gezielt
mit ausgewählten Elementen, wie Bi, Sb, Co und Mn, dotierten
Zinkoxid und wird durch Dichtsintern eines Preßkörpers bei
Temperaturen zwischen 1000 und 1300°C hergestellt.
Der Varistor wird bevorzugt in Überspannungsableitern verwendet
und muß so spezifiziert sein, daß er durch Blitzeinschläge
oder Schalthandlungen entstehende Stromimpulse von 65 oder 100
kA schadlos führen kann. Solche Stromimpulse werden im Zuge des
Fertigungsprozesses an die Elektroden des Varistors angelegt, um
deren Hochstromfestigkeit zu überprüfen. Die Amplitude, die Form
und die Dauer typischer Stromimpulse und Vorrichtungen zur
Durchführung von Prüfungen mit solchen Stromimpulsen sind
beispielsweise in der IEC-Norm 99-4, Part 4: Metaloxide surge
arresters without gaps for a.c., first edition 1991-11, Bureau
Central de la Commission Electrotechnique Internationale,
Genève, Suisse, beschrieben.
Ein Widerstand der eingangs genannten Art ist in EP 0 196 370 A1
angegeben. Dieser Widerstand weist einen zylinderförmigen,
keramischen Widerstandskörper auf der Basis von dotiertem
Zinkoxid auf. Die zueinander parallelen, ebenen Stirnflächen des
Widerstandskörpers sind metallisiert und stehen in galvanischer
Verbindung mit zwei Anschlußarmaturen, von denen die eine auf
Hochspannungspotential und die andere auf Erdpotential geführt
ist. Der Widerstand ist Teil eines Überspannungsableiters mit
nur einem Widerstand. Da dieser Widerstand die Anschlußarmaturen
trägt, kann ein Ableitergehäuse entfallen. Der Widerstand
weist eine gegenüber seinem Durchmesser wesentlich größere
Länge auf und kann daher ohne weiteres mit Spannungen von mehr
als 10 kV belastet werden. Treten dann jedoch durch Blitzstoß
oder Schalthandlungen erzeugte Hochstromimpulse auf, so ist ein
Versagen des Widerstands und damit auch des Überspannungsablei
ters nicht auszuschließen.
Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen 1 und 4 angegeben
ist, liegt die Aufgabe zugrunde, einen Widerstand der eingangs
genannten Art anzugeben, welcher sich durch eine große Länge
auszeichnet, und bei dem nach einer Belastung mit Stromimpulsen
hoher Energie ein Versagen mit Sicherheit auszuschließen ist,
sowie ein Verfahren anzugeben, mit dem ein derartiger Widerstand
in einfacher und kostengünstiger Weise gefertigt werden kann.
Der erfindungsgemäße Widerstand weist bei einem relativ kleinen
Durchmesser eine große Länge auf und kann mit hochenergetischen
Stromimpulsen belastet werden, ohne daß die Festigkeit seines
keramischen Werkstoffes überschritten wird. Diese für eine
preiswerte Fertigung eines den Widerstand enthaltenden Gerätes,
vorzugsweise eines Überspannungsableiters, günstige Konfektio
nierung des Widerstands beruht auf der Wirkung, daß ein von
einem hochenergetischen Stromimpuls ausgelöster thermischer
Impuls zu einer rasche Erwärmung des keramischen Werkstoffs
führt. Der impulsartig erwärmte keramische Werkstoff dehnt sich
thermisch stark aus. Hierzu benötigt er eine durch seine
Schallgeschwindigkeit bestimmte Zeit. Liegt diese Zeit in der
Größenordnung der Dauer des Stromimpulses, so bilden sich in
der Keramik starke Spannungen aus, welche bei einem langen
Widerstand überwiegend in axialer Richtung wirkende Zugkräfte
bilden, die die Festigkeit des keramischen Werkstoffs oberhalb
einer bestimmten Länge des Widerstands überschreiten. Daher darf
bei einer vorgegebenen Festigkeit des keramischen Werkstoffs und
bei einer vorgegebenen Impulsbelastung die Länge des Widerstands
einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Da mit zunehmendem
Volumen des Widerstands die thermischen Wirkungen des Strom
impulses im allgemeinen reduziert werden, kann der Widerstand
mit zunehmendem Durchmesser bei gleicher Impulsbelastung länger
gemacht werden.
Ein bevorzugtes Verfahren, um einen Widerstand nach der Erfin
dung herzustellen, ist durch folgende Verfahrensschritte
gekennzeichnet:
Es wird ein Kennlinienfeld ermittelt für Widerstände aus dem
gleichen keramischen Werkstoff und mit gleichen Durchmessern,
aber mit unterschiedlichen Längen.
Im Kennlinienfeld werden durch Belastung mit mindestens einem
hochenergetischen Stromimpuls im keramischen Werkstoff erzeugte
mechanische Spannungen in Abhängigkeit von der Länge der
Widerstände angegeben.
Jeder Kennlinie werden als elektrische Kenngrößen eine
vorgebene elektrische Feldstärke und mindestens ein Stromimpuls
definierter Amplitude, Form und Dauer zugeordnet.
Es werden entsprechend den Widerständen des Kennlinienfelds
beschaffene und bemessene Probewiderstände mit den einer
Kennlinie zugeordneten elektrischen Kenngrößen belastet.
Schließlich werden die Probewiderstände nach der Belastung mit
den elektrischen Kenngrößen auf ihre Weiterverwendbarkeit
analysiert.
Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens sind einer
der Kennlinien zwei Probewiderstände unterschiedlicher Länge
zuzuordnen, von denen nach der Belastung mit den elektrischen
Kenngrößen ein erster intakt und ein zweiter defekt ist, ist
ferner zwischen die beiden Probewiderstände als Normiergröße
die Festigkeit des keramischen Werkstoffs einzutragen, und ist
sodann ein unterhalb der Normiergröße gelegener Bereich des
Kennlinienfeldes auszuwählen zur Bestimmung einer noch
zulässigen mechanische Spannungsbelastbarkeit und damit zur
Bestimmung einer noch zulässigen Länge des mit den elektrischen
Kenngrößen belastbaren Widerstands.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Figur näher
erläuterten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Hierbei zeigt die Figur ein Diagramm, in dem aufgrund einer
impulsartigen Stromwelle in säulenförmig ausgebildeten
Probewiderständen auftretende Zugspannungen σ[MPa] in Abhängig
keit von der Länge L [mm] der Probewiderstände dargestellt sind.
Die in der Figur angegebenen Probewiderstände wurden wie folgt
hergestellt:
Ca. 97 Mol-% Zn, ca. 0,5 Mol-% Bi2O3, ca. 1,0 Mol-% Sb2O3, ca. 0,5 Mol-% Co2O3, ca. 0,5 Mol-% MnO2 und ca. 0,5 Mol-% Cr2O3 wurden in einer Kugelmühle gemischt und zu einer homogenen Pulvermischung mit Partikeldurchmessern zwischen ca. 1 und ca. 5 µm gemahlen. Die Pulvermischung wurde in destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Um die Viskosität der ca. 60 Gew.-% aufweisenden Aufschlämmung herabzusetzen, wurde ca. 1 Gew.-% eines alkaliarmen Verflüssi gers zugesetzt. Zur Verbesserung der Plastizität der späteren Trockenmasse wurde ferner ca. 1 Gew.-% eines organischen Binders zugesetzt.
Ca. 97 Mol-% Zn, ca. 0,5 Mol-% Bi2O3, ca. 1,0 Mol-% Sb2O3, ca. 0,5 Mol-% Co2O3, ca. 0,5 Mol-% MnO2 und ca. 0,5 Mol-% Cr2O3 wurden in einer Kugelmühle gemischt und zu einer homogenen Pulvermischung mit Partikeldurchmessern zwischen ca. 1 und ca. 5 µm gemahlen. Die Pulvermischung wurde in destilliertem Wasser aufgeschlämmt. Um die Viskosität der ca. 60 Gew.-% aufweisenden Aufschlämmung herabzusetzen, wurde ca. 1 Gew.-% eines alkaliarmen Verflüssi gers zugesetzt. Zur Verbesserung der Plastizität der späteren Trockenmasse wurde ferner ca. 1 Gew.-% eines organischen Binders zugesetzt.
Die Aufschlämmung wurde nun in einem Sprühtrockner in ein
rieselfähiges trockenes Granulat übergeführt. Die durchschnitt
liche Größe der dabei erzeugten Körner lag bei ca. 100 µm. Aus
dem Granulat wurden in hohlzylinderförmigen Metallformen
uniaxial sowie in hohlzylinderförmigen, elastischen Preßformen
isostatisch mit einem Druck von jeweils ca. 100 MPa zylinder
förmige Preßkörper mit einem Durchmesser von ca. 47 mm und
einer Länge von ca. 59 mm bzw. 80 mm geformt. Diese Preßkörper
wurden bei einer Temperatur von ca. 1200°C während ca. 2 h zu
säulenförmig ausgebildeten, zylindrischen Widerstandskörpern von
38 mm Durchmesser und 46 mm bzw. 64 mm Länge gesintert und auf
den Stirnseiten durch Flammspritzen oder durch Lichtbogenauftrag
mit Aluminiumelektroden versehen.
Aus mehreren der solchermaßen gefertigten Probewiderstände
wurden Materialproben aus dem keramischen Werkstoff des Wider
standskörpers mit den Massen 4.3.45 mm3 herausgeschnitten.
An diesen Probekörpern wurden Biegeversuche durchgeführt. Anhand
dieser Biegeversuchen wurde eine mittlere Bruchfestigkeit des
keramischen Werkstoffs von ca. 100 ± 10 MPa ermittelt.
Die verbleibenden Probewiderstände wurden in einer Prüfvorrich
tung jeweils mit zwei 4/10 µs Stromwellen mit einer Amplitude
von 65 bzw. 100 kA bei einer elektrischen Feldstärken von ca.
500 V/mm bzw. ca. 600 V/mm impulsartig belastet. Danach wurden
die Probewiderstände durch Augenschein begutachtet. Ferner
wurden von den Probekörpern Bruchbilder angefertigt.
Die hieraus gewonnenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle angegeben und in das vorgenannte Diagramm eingetragen.
Aus Simulationsrechnungen wurden vier Kennlinien ermittelt,
welche im Diagramm durchgezogen, gestrichelt, punktiert bzw.
strichpunktiert eingetragen sind. In diesen Kennlinien ist die
infolge thermisch induzierter Druckwellen im keramischen Werk
stoff bei der impulsartigen Belastung der Probewiderstände
auftretende Spannungsbelastung σ in Abhängigkeit von der Länge L
der Widerstände dargestellt. Die Modellrechnungen basierten
darauf, daß das Anlegen eines hochenergetischen Stromimpulses T
die gleiche Wirkung hat, wie ein an die Oberfläche der Probe-
Widerstände gelegtes gleichförmiges Druckfeld p(t), dessen
Abhängigkeit von der Zeit t durch die nachfolgend angegebene
Gleichung bestimmt ist:
p(t) = - [(E.α/(1-2.v)].(Tav(t)-T0),
wobei E den Elastizitätsmodul, α den linearen Wärmeausdehnungs
koeffizienten, v die Poissonsche Konstante, T0 eine Referenz
temperatur und Tav den über den Widerstand räumlich gemittelten
thermische Impuls T bedeuten.
Der Flankenanstieg und die Amplitude des thermischen Impulses
Tav(t) wurden so bestimmt, daß sie der thermischen Wirkung der
4/10 µs/65 kA bzw. 4/10 µs/100 kA Stromwelle in den Probewider
ständen entsprechen. Für den Flankenanstieg des thermischen
Impulses wurde eine Zeit von ca. 20 µs und für seine Amplitude
bei einer Feldstärke von 500 kV/mm und einer Stromstärke von
100 kA eine Temperatur von 100°C angenommen. Die den simulierten
Impuls aufnehmenden Widerstände wiesen die gleichen Abmessungen
und Materialdaten wie die Probewiderstände auf, d. h. einen
Durchmesser von 38 mm, eine Dichte von 5,6 g/cm, einen linearen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 5,5.106 °K-1 sowie einen
E-Modul von 1,10.1011.
Das Druckfeld ist negativ und induziert die im Diagramm
angegebenen Zugkräfte σ, welche mit zunehmender Länge L der
Probewiderstände ersichtlich zunehmen. Solange diese Zugkräfte
geringer sind als die Festigkeit σ0 des keramischen Werkstoffs,
treten im keramischen Werkstoff keine Defekte auf.
In die Kennlinien ist der Zustand der Probewiderstände nach der
impulsartigen Belastung mit den Stromwellen eingetragen. Hieraus
ist ersichtlich, daß Probewiderstände mit einem vorgebenen
Durchmesser, welche mit einer starken Stromwelle impulsartig
belastet werden, eine bestimmte Länge nicht überschreiten
dürfen, da sonst eine die Festigkeit σ0 der Widerstände
überschreitende Spannungsbelastung auftritt, welche zu einem
Defekt (vorzugsweise Bruch quer zu den Elektroden) der
Widerstände führt.
In das Diagramm ist daher auch die mechanische Spannungsfestig
keit σ0 der Widerstände eingetragen. Diese Festigkeit ist für
Kalibrierzwecke so gelegt, daß sie zwischen den defekten und
nicht defekten Probewiderständen zu liegen kommt. Aus dem
Diagramm kann nun in einfacher Weise entnommen werden, welche
Länge ein zu fertigender Widerstand bei einer bestimmten Impuls
belastung haben darf. Beispielsweise sollte ein 80 mm langer
Widerstand von 38 mm Durchmesser bei normaler elektrischer
stärke (500 V/mm) lediglich mit einer 4/10 µs/65 kA Stromwelle
impulsartig belastet werden. Soll ein Widerstand hingegen bei
erhöhter elektrischer Feldstärke (600 V/mm) mit einer
4/10 µs/100 kA Stromwelle impulsartig belastet werden, so darf
bei einem Durchmesser von 38 mm der Widerstand allenfalls eine
Länge von 50 mm aufweisen. Diese durch eine vorgegebene Impuls
belastung und eine vorgegebene Festigkeit des keramischen Werk
stoffs bestimmte noch tolerierbare obere Grenzlänge darf vom
herzustellenden Widerstand nicht überschritten werden, da sonst
Beschädigungen nicht auszuschließen sind. Um solchen Beschädi
gungen besonders wirkungsvoll vorzubeugen, empfiehlt es sich,
die Länge des Widerstands bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 30%,
kleiner als die Grenzlänge zu wählen.
Vorzugsweise ist die Länge des Widerstandes größer als sein
Durchmesser. Im Spannungsbereich zwischen 5 und 50 kV
einsetzbare Überspannungsableiter benötigen dann lediglich einen
einzigen Widerstand (Varistor auf der Basis von Metalloxid) und
können dann besonders kostengünstig gefertigt werden. Bei
Durchmessern zwischen 35 bis 45 mm sollte die Länge des
Varistors dann etwa das 1,3- und höchstens das 1,7fache seines
Durchmessers betragen. Durch Erhöhung des Durchmessers wird bei
gleichbleibender Länge auf Kosten der Wirtschaftlichkeit die
Impulsfestigkeit des Widerstands verbessert, da die durch den
Stromimpuls in den Widerstandskörper eingebrachte Energie in der
nun größeren Masse des keramischen Widerstandskörpers besser
verteilt wird.
Claims (8)
1. Säulenförmig ausgebildeter Widerstand, insbesondere
Varistor auf der Basis eines Metalloxids, mit einem
zwischen zwei parallel ausgerichteten, ebenen Elektroden
angeordneten, zylinderförmigen Widerstandskörper aus einem
keramischen Werkstoff, welcher in einem elektrischen Feld
vorgegebener Größe mit mindestens einem hochenergetischen
Stromimpuls definierter Amplitude, Form und Dauer belastbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Abstand der
beiden Elektroden definierte Länge des Widerstands geringer
ist als eine durch die Stärke der Impulsbelastung und die
Festigkeit des keramischen Werkstoffs bestimmte noch
tolerierbare obere Grenzlänge, bei der bei Belastung mit
dem mindestens einen Stromimpuls eine Beschädigung des
keramischen Widerstandskörpers noch vermieden wird.
2. Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Widerstands höchstens bis zu 50%,
vorzugsweise bis zu 30%, geringer ist als die Grenzlänge.
3. Widerstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für Anwendungen im Spannungsbereich zwischen 5 und 50
kV und für eine Sinterkeramik auf der Basis von
sprühgetrocknetem Metalloxidpulver der Durchmesser des
Widerstands kleiner als seine Länge gewählt ist.
4. Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Widerstands mindestens das 1,3- und höchstens
das 1,7fache seines Durchmessers beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung eines mit mindestens einem
hochenergetischen Stromimpuls definierter Amplitude, Form
und Dauer in einem elektrischen Feld vorgegebener Größe
belastbaren Widerstands nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem der keramische Werkstoff in einem Sintervorgang aus
einem vorkonfektionierten Preßkörper gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Kennlinienfeld für Widerstände aus dem gleichen keramischen Werkstoff und mit gleichen Durchmessern, aber mit unterschiedlichen Längen ermittelt wird, in dem die durch Belastung mit mindestens einem hochenergetischen Stromimpuls im keramischen Werkstoff erzeugte mechanische Spannung (σ) in Abhängigkeit von der Länge (L) der Widerstände angegeben ist, und bei dem jeder Kennlinie als elektrische Kenngrößen eine vorgebene elektrische Feldstärke und mindestens ein Stromimpuls definierter Amplitude, Form und Dauer zugeordnet sind,
- - daß entsprechend den Widerständen des Kennlinienfelds beschaffene und bemessene Probewiderstände mit den einer Kennlinie zugeordneten elektrischen Kenngrößen belastet werden, und
- - daß die Probewiderstände nach der Belastung mit den elektrischen Kenngrößen auf ihre Weiterverwendbarkeit analysiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mindestens einer Kennlinie zwei Probewiderstände unterschiedlicher Länge zugeordnet werden, von denen nach der Belastung mit den elektrischen Kenngrößen einer erster intakt und ein zweiter defekt ist,
- - daß zwischen den beiden Probewiderständen als Normiergröße die Festigkeit (σ0) des keramischen Werkstoffs eingetragen wird,
- - und daß unterhalb der Normiergröße gelegene Bereiche des Kennlinienfeldes ausgewählt werden zur Bestimmung noch zulässiger mechanischer Spannungsbelastbarkeit und damit zur Bestimmung der noch tolerierbaren oberen Grenzlänge des mit den elektrischen Kenngrößen belastbaren Widerstands.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kennlinie aus dem zeitlichen Verlauf einer
Druckwelle errechnet wird, welche sich im Widerstand
aufgrund eines vom Stromimpuls erzeugten thermischen
Impulses T bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
zeitliche Verlauf der Druckwelle im wesentlichen durch
folgende Gleichung bestimmt wird:
p(t) = - [(E.α/(1-2.v)].(Tav(t)-T0),
wobei E den Elastizitätsmodul, α den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten, v die Poissonsche Konstante, T0 eine Referenztemperatur und Tav den über den Widerstand räumlich gemittelten thermischen Impuls T bedeuten.
p(t) = - [(E.α/(1-2.v)].(Tav(t)-T0),
wobei E den Elastizitätsmodul, α den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten, v die Poissonsche Konstante, T0 eine Referenztemperatur und Tav den über den Widerstand räumlich gemittelten thermischen Impuls T bedeuten.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19701243A DE19701243A1 (de) | 1997-01-16 | 1997-01-16 | Säulenförmig ausgebildeter, hochstromfester Widerstand, insbesondere Varistor auf der Basis eines Metalloxids, und Verfahren zur Herstellung eines solchen Widerstands |
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