DE19700436C2 - Vakuumdruckbefüllanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Vakuumdruckbefüllanlage für KraftfahrzeugeInfo
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F15B21/005—Filling or draining of fluid systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumdruckbefüllanlage für
Gehäuse, Zylinder oder Ausgleichbehälter an Kraftfahrzeugen
mit gasförmigen oder flüssigen Medien, bestehend aus einer
Grundeinheit, einer Konsole und einem mit der Konsole
verbundenen Fülladapter, dessen Gehäuse mit einer
Halteeinrichtung am zu befüllenden Behälter, mit einem
trockenen Vakuumkanal und einem feuchten Füll- und Absauge
kanal sowie den Kanälen zugeordneten Ventilen zum öffnen und
Schließen versehen ist.
Bei derartigen Vakuumdruckbefüllanlagen werden die Steuer
kreise der Ventile im Fülladapter mittels Druckluft reali
siert. Diese Betätigungsart ist zwar effektiv, aber bei der
Befüllung mit Hydraulikflüssigkeiten von erheblicher Gefahr.
Die ungewollte Beimischung von Luft zur Hydraulikflüssigkeit
führt zur Funktionsuntüchtigkeit der damit befüllten Anlage.
Obwohl die bekannten Vakuumdruckbefüllanlagen in der
Evakuierphase Dichtheitstests der zu befüllenden Behälter
durchführen und Undichtheiten erkennen können, sind sie nicht
in der Lage, ungewollte Luftbeimischungen festzustellen. Eine
Ursache dieser ungewollten Luftbeimischung ist die Druckluft
betätigung der Ventile. Schon geringfügige Undichtheiten im
jeweiligen Ventil führen zum übertritt geringer Luftmengen in
die Hydraulikflüssigkeit. Da durch die geringen Luftmengen
die Ventilfunktion nicht beeinflußt wird, kann ein solcher
Lufteinschluß erst bei der fertiggestellten befüllten Anlage
festgestellt werden. Dieses führt zu einer Zeit- und kosten
aufwendigen Ausschleusung aus dem automatischen Fertigungsab
lauf, Entleerung und Neubefüllung der jeweiligen Anlage.
(Firmenschrift SKG 6000 der Schenck Komeg Prüf- und Automati
sierungstechnik GmbH Darmstadt).
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vakuumdruckbefüll
anlage gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches zu schaffen, bei
der die Druckluftbetätigung des Ventils im feuchten Füll- und
Absaugekanal und des Ventils im Vakuumkanal des Fülladapters
vermieden ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Merkmal des Haupt
anspruches gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche beinhalten
vorteilhafte Ausgestaltungen der Lösung gemäß Hauptanspruch.
Durch die erfindungsgemäße Füllung der Steuerleitungen der
Ventile im feuchten Füll- und Absaugekanal und im trockenen
Vakuumkanal des Fülladapters mit Hydraulikflüssigkeit ist
absolut ausgeschlossen, daß aus den Steuerkreisläufen der
Ventile Luft in die einzufüllende Flüssigkeit gelangen kann.
Die Verwendung eines druckluftbeaufschlagten Speichers als
Druckerzeuger für die Steuerleitungen vermeidet den zusätzli
chen Aufwand einer separaten hydraulischen Steuerung des
Ventils. Dieser Aufwand ist im Falle des Vorhandenseins einer
hydraulischen Steuerung in der Vakuumdruckbefüllanlage nicht
zusätzlich erforderlich. Dann ist ein druckluftbeaufschlagter
Speicher als Druckerzeuger nicht notwendig. Es kann der
Druckerzeuger der vorhandenen hydraulischen Steuerung für die
Steuerkreisläufe der Ventile mit verwendet werden.
Der druckluftbeaufschlagte Speicher ist in vorteilhafter
Weise als Langer rohrförmiger Zylinder ausgebildet. Diese
Ausgestaltung dient der Vermeidung des Eindiffundierens von
Druckluft in die Hydraulikflüssigkeit im Zylinder und der
Anpassung an die vorhandenen Druckverhältnisse in der
Steuerung.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des Fülladapters und
Fig. 2 einen Längsschnitt des druckluftbeaufschlagten
Speichers.
Eine nicht dargestellte stationäre Grundeinheit enthält die
Behälter für die verschiedenen Medien und die erforderlichen
Druckerzeuger mit den zugehörigen Schaltmitteln. Die Grund
einheit ist mittels flexibler Leitungen mit einer ebenfalls
nicht dargestellten verfahrbaren Konsole verbunden. Die
Konsole beinhaltet im wesentlichen die Steuer- und Schalt
mittel für die Durchführung des Befüllvorganges sowie eine
Schnittstelle für die Leitungen, die in flexibler Ausführung
zu einem Basisteil 1 eines Gehäuses 2 eines Fülladapters 3
(Fig. 1) geführt sind. Das Basisteil 1 ist als Handgriff
ausgeführt und mit Start-/und Stoptasten 4 versehen. Das
Basisteil 1 ist stirnseitig mit dem Gehäuse 2 verbunden, über
die Stirnseite beider Teile 1; 2 werden alle Leitungen in das
Gehäuse 2 geführt. Ein druckbetätigtes Ventil 5 im feuchten
Füll- und Absaugekanal 6 ist im Basisteil 1 unmittelbar vor
der Stirnseite des Gehäuses 2 angeordnet. Von dort führt der
Füll- und Absaugekanal 6 geradlinig zu Auslauföffnung 7 des
Fülladapters 3. Parallel zum feuchten Füll- und Absaugekanal
6 ist im Gehäuse 2 ein trockener Vakuumkanal 8 vorgesehen.
Dessen Ventil 9 ist mit seinem Dichtsitz an der unteren.
Stirnseite des Gehäuses 2 angebracht. Die Halte- und Dicht
einrichtung des Fülladapters sind nicht Gegenstand der Erfin
dung und werden deshalb nicht näher beschrieben.
Die Steuerbetätigung des Ventils 5 im feuchten Füll- und
Absaugekanal 6 erfolgt durch eine mit Hydraulikflüssigkeit
gefüllte Leitung 10, die durch das Basisteil 1 verlaufend an
die als Ringraum ausgebildete Druckkammer 11 des Ventils 5
angeschlossen ist. Diese Leitung 10 ist zur Konsole geführt
und endet dort an einem wechselweise druckluft- oder vakuum
beaufschlagten hydraulischen Druckspeicher 12 (Fig. 2). Die
Steuerbetätigung des Ventils 9 im trockenen Vakuumkanal 8 ist
analog ausgebildet. Der hydraulische Druckspeicher 12 ist
vorteilhaft als Langer rohrförmiger Zylinder 13 ausgebildet.
Seine Länge ist ein Vielfaches des Durchmessers seiner
Bohrung 14. Seine Bohrung 14 ist nahezu vollständig mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Auf die kleine Fläche der
Zylinderbohrung 14 wirkt entweder Druckluft oder als Vakuum
vorhandener Unterdruck zur Betätigung der Ventile 5; 9.
Der die Erfindung betreffende Teil des Befüllvorganges
verläuft wie folgt:
Nach der Beendigung des Evakuierens des zu befüllenden Kreis
laufes wird das Ventil 9 im Vakuumkanal 8 geschlossen und das
Ventil 5 im feuchten Füll- und Absaugekanal 6 geöffnet. Dazu
wird an dem hydraulischen Druckspeicher 12 ein als Vakuum
vorhandener Unterdruck angelegt und auf diese Weise die
Drucksäule aus Hydraulikflüssigkeit im hydraulischen Druck
speicher 12 und in der zum Ventil 5 führenden Leitung 10
entlastet. Dieser Vorgang verläuft in sehr kurzer Zeit. Das
unter Druck stehende Füllmedium strömt in den zu befüllenden
Kreislauf bis alle Hohlräume gefüllt sind. Danach wird durch
Absaugen die Füllmenge auf ein festgelegtes Maß reduziert und
das Ventil S geschlossen, indem an den hydraulischen Druck
speicher 12 anstelle des Unterdruckes Druckluft angelegt
wird. Die sich so aufbauende Drucksäule im hydraulischen
Druckspeicher 12 und in der zum Ventil 5 führenden Leitung 10
wirkt in der Druckkammer 11 des Ventils 5 auf die Gummiman
schette des Ventils 5 und drückt diese derart gegen ein
doppelkegeliges Formteil mit Strömungsschlitzen, daß diese
Schlitze verschlossen werden.
Ermüdet die Gummimanschette im Laufe der Zeit oder entstehen
aus anderen Gründen Undichtheiten in der Gummimanschette, so
kann in das einzufüllende Medium im ungünstigsten Fall nur
eine geringe Menge der Hydraulikflüssigkeit gelangen. Diese
ist aber für die Funktion des befüllten Kreislaufes unschäd
lich. Die Steuerbetätigung des Ventils 9 im trockenen Vakuum
kanal 8 erfolgt durch die stirnseitige Beaufschlagung seines
Steuerkolbens.
Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebene Ventilbauart
eingeschränkt. Auch andere Ventilbauarten, z. B. in Kolben-/
Zylinderausführungen können vorteilhaft erfindungsgemäß
betätigt werden.
Claims (7)
1. Vakuumdruckbefüllanlage für Gehäuse, Zylinder, Kreisläufe
oder Ausgleichbehälter an Kraftfahrzeugen mit gasförmigen
oder flüssigen Medien, bestehend aus einer Grundeinheit,
einer Konsole und einem mit der Konsole verbundenen
Fülladapter, dessen Gehäuse mit einer Halteeinrichtung am
zu befüllenden Behälter, mit einem trockenen Vakuumkanal
und einem feuchten Füll- und Absaugekanal sowie den
Kanälen zugeordneten Ventilen zum Öffnen und Schließen
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerleitungen (11) der Ventile (5; 9) im feuchten
Füll- und Absaugekanal (6) und im trockenen Vakuumkanal
(8) des Fülladapters (3) mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt
sind.
2. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydraulikflüssigkeit die einzufüllende Flüssigkeit
verwendet ist.
3. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerleitungen (11) der Ventile (5; 9) im feuchten
Füll- und Absaugekanal (6) und im trockenen Vakuumkanal
(8) des Fülladapters (3) unter Zwischenschaltung von
Schaltmitteln mit einem hydraulischen Druckerzeuger
verbunden sind.
4. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hydraulische Druckerzeuger ein druckluftbeauf
schlagter Speicher (12) ist.
5. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckluftbeaufschlagte Speicher (12) als rohr
förmiger Zylinder (13) ausgebildet ist, dessen eines Ende
mit einer Druckluftleitung der Konsole und dessen anderes
Ende mit der Steuerleitung (11) des Ventils (5) im
feuchten Füll- und Absaugekanal (6) oder der Steuerleitung
des Ventils (9) im trockenen Vakuumkanal (8) des Fülladap
ters (3) verbunden sind.
6. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des rohrförmigen Zylinders (13) ein Mehr
faches des Durchmessers seiner Bohrung (14) beträgt.
7. Vakuumdruckbefüllanlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (14) des rohrförmigen Zylinders (13) und
die Steuerleitungen der Ventile (5; 9) im feuchten Füll-
und Absaugekanal (6) und im trockenen Vakuumkanal (8) des
Fülladapters (3) mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt sind,
auf die ein Druckluftpolster wirkt.
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DE1997100436 DE19700436C2 (de) | 1997-01-09 | 1997-01-09 | Vakuumdruckbefüllanlage für Kraftfahrzeuge |
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