DE196924C - - Google Patents

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DE196924C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/20Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling compounds of different types

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Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 196924 -KLASSE 22«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1906 ab.
Es wurde gefunden, daß besonders wertvolle Farbstoffe entstehen, wenn man die Tetrazoverbindung des Dianisidins mit einem Molekül 2 - Arylamino-5-naphtol-7-sulfosäure und einem Molekül einer solchen a-Naphtol- oder Peridioxynaphtalindisulfosäure kombiniert, bei welchen eine Sulfogruppe in Metastellung zur Hydroxylgruppe sich befindet. Als solche Naphtalinderivate kommen z. B.
ίο die ι · 3 · 6-und ι · 3 · 8-Naphtoldisulfosäure und die ΐ·8·3·6- und ι · 8 · 3 · 5 -Dioxynaphtalindisulfosäure in Betracht. Die Farbstoffe dieser Konstitution färben ungeheizte Baumwolle sehr gleichmäßig in hervorragend reinen rötlich blauen Nuancen, welche sich durch gute Seifen-, Soda-, Säure- und Lichtechtheit auszeichnen. Die Summe dieser Eigenschaften macht die Farbstoffe zu äußerst wertvollen Produkten, so daß durch das Ver- ■ fahren ein großer technischer Effekt erzielt wird. Rötlich blaue Azofarbstoffe von einer ähnlichen Reinheit der Nuance sind noch nicht im Handel.
Die in den Patentschriften 75469 und 93276 beschriebenen Farbstoffe aus der nicht arylierten 2 · 5 · 7 - Aminonapbtolsulfosäure sind von wesentlich trüberer Nuance; überdies sind die hier verwendeten Naphtol- und Dioxynaphtalindisulfosäuren in diesen Patentschriften nicht erwähnt.
In der Patentschrift 134029 wurde zwar die 2 - Phenylamino - 5 - naphtol - 7 - sulf osäure schon einmal zum Aufbau von Disazofarbstoffen aus ρ-Diaminen benutzt in Verbindung mit 1 •8-Aminonaphtol-4-und-5-sulfosäure; in den hier beschriebenen Farbstoffen übt aber die 2-Arylamino-5-naphtol-7-sulfosäure eine eigenartige Wirkung aus, welche aus den Angaben der Patentschrift 134029 nicht vorausgesehen werden konnte. Es ist bekannt, daß die Farbstoffe aus ρ-Diaminen und Naphtol- bzw. Dioxynaphtalinsulfosäuren außerordentlich alkaliempfindlich sind; es sei nur an Benzoazurin erinnert und die Tatsache erwähnt, daß Kombinationen aus p-Diaminen und Dioxynaphtalinsulfosäuren aus sodaalkalischem Bade auf Baumwolle nur ganz schwach aufziehen. Dieser Übelstand wird durch die Verwendung der arylierten 2-5-7-Aminonaphtolsulfosäure als zweite Komponente vollständig behoben. Die vorliegenden Farbstoffe ziehen aus neutralem bzw. sodaalkalischem Färbebade in gleicher Intensität auf Baumwolle und werden durch Soda nicht gerötet.
Im folgenden sei das Verfahren näher erläutert:
Die aus 12,2 Teilen Dianisidin in üblicher Weise erhaltene Tetrazoverbindung wird in eine mit Eis gekühlte alkalische Lösung von 17,4 Teilen 1 · 3 · 6-Naphtoldisulfosäure (Dinatriumsalz) in 200 Teilen Wasser einfließen gelassen und nach Bildung des Zwischenproduktes eine mit Soda neutralisierte Lösung von 16 Teilen 2 - Phenylamino - 5 - naphtol-7-sulfosäure zugegeben. Man rührt 12 Stunden, wärmt bis 700 an, fällt den Farbstoff mit Salz und arbeitet ihn in gewöhnlicher Weise auf. Er bildet nach dem Trocknen ein metallisch glänzendes Pulver, welches sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner, in Wasser mit rötlich blauer Farbe

Claims (1)

  1. löst. Diese Lösung wird durch Salzsäure nicht verändert, durch Natronlauge etwas rötlicher.
    In gleicher Weise wird die Kombination mit 2 - Tolylamino - 5 -naphtol -7- sulfosäure ausgeführt. .
    Verwendet man an Stelle der 1*3· 6-Naphtoldisulfosäure die 1 · 3 · 8-Naphtoldisulfosäure oder Peridioxynaphtalindisulfosäuren, z. B. ΐ··.8·3·5 und ΐ·8·3'·6,. so erhält man Farbstoffe, welche im wesentlichen die gleichen Eigenschaften besitzen; alle färben Baumwolle in hervorragend reinen rötlich blauen Tönen von untereinander nur ganz geringem Nuancenunterschied.
    Pate nt-A ν Spruch:
    Verfahren zur Darstellung blauer Baumwollfarbstoffe, darin bestehend, daß man tetrazotiertes Dianisidin mit einem Molekül 2 - Arylamino-5-naphtol-7-sulf osäure und einem Molekül solcher. α-Naphtol- bzw. Peridioxynaphtalindisulfosäüren kombiniert, welche eine Sulfogruppe in Meta-' stellung zur Hydroxylgruppe enthalten.
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