DE1966444C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Transport von lignozellulosehaltigen Fasern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Transport von lignozellulosehaltigen Fasern

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DE1966444C3
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Ausscheidung aus: 19 51 539 Reinhall, Rolf Bertil, Lidingö (Schweden)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport von lignozellulosehaltigen Fasern, die im Zuge der Herstellung von Faserplatten bei einer Temperatur über 10O0C und bei entsprechendem Überdruck im gasförmigen Medium zerfasert anschließend mit wärmehärtendem Bindemittel vermischt und in dem gasförmigen Medium dispergiert durch eine Leitung einer weiteren Behandlung zugeleitet werden.
Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt die Zerfaserung vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, weil dies den Leistungsverbrauch günstig beeinflußt. Ein wärmehärtendes oder thermoplastisches Bindemittel kann in bekannter Weise dem Ausgangsmaterial zugesetzt werden, bevor dieses in den Defibrator eintritt. Das Bindemittel kann aber auch in bekannter Weise während des Zerfaserungsvorgangs oder nach Austritt des Fasermaterials aus dem Defibrator zugemischt werden. Im letzteren Fall kann das Bindemittel einer an den Defibrator angeschlossenen Leitung zugeführt werden, in der das zerfaserte Material in dem gasförmigen Medium dispergiert, ausgeblasen und einer weiteren Behandlung zugeleitet wird.
Es hat sich als nachteilig herausgestellt, daß das Bindemittel bei erhöhter Temperatur beschleunigt kondensiert so daß sich ein großer Teil des Bindemittels zusammen mit Fasern auf den Innenwänden der an den Defibrator anschließenden Leitungen festsetzt und einen Belag bildet, der nach kurzer Zeit den weiteren Betrieb behindert und schließlich ganz unterbinden kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das Verfahren der eingangs geschilderten Art so weiter zu entwickeln, daß sich in einem gasförmigen Transportmittel dispergierte beleimte Fasern transportieren lassen, ohne daß sich aushärtendes Bindemittel und Fasern an den Leitungswänden ansetzen und durch Kondensation des Bindemitteis festbacken könnea
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wände der Leitungen bis auf eine Temperatur gekühlt werden, bei der Niederschlag von gehärtetem Bindemittel an der Leitungswand vermieden wird.
Durch die Kühlung wird das Bindemittel im Bereich der Leitungswand soweit flüssig gehalten, daß es von nachfolgendem, auf das Bindemittel auftreffenden Fasermaterial leicht mitgenommen werden kann. Dabei ist nur wesentlich, daß das Material im Wandbereich ausreichend gekühlt wird. Das weiter innen liegende Material braucht nicht eine entsprechend niedrige Temperatur aufzuweisen. In Weiterbildung der Erfindung erfolgt bei einem Transport der mit Bindemittel vermischten Fasern in einem Medium, das Dampf enthält, die Kühlung der in der Leitung transportierten beleimten Fasern bis zu einer Temperatur, bei der der Dampf an der Leitungswand kondensiert. Das Kondensat vermischt sich mit dem Bindemittel und bewirkt, daß es durch die Faserteilchen noch leichter von der Leitungswand abgelöst wird. Dies gilt auch für Fasern, die bereits eine bestimmte Zeit mit dem Bindemittel an der Leitungswand haften.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Defibrator, in dem lignozellulosehaltige Teilchen in einem gasförmigen Medium bei über 1000C und entsprechendem Druck zerkleinert werden können und einer an den Defibrator angeschlossenen Leitung, in der die zerkleinerten Teilchen mit wärmehärtendem Bindemittel vermischt und einem weiteren Behandlungsort zugeführt werden können, zeichnet sich dadurch aus, daß die Leitung zumindest teilweise von einem Kühlmantel umgeben ist durch den ein Kühlmittel geleitet werden kann. Daraus ergibt sich eine einfache und zweckmäßige Bauweise. Als Kühlwasser kann Wasser verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispie! der Erfindung ist nachstehend an Hand der einzigen Figur der Zeichnung erläutert in der schematisch eine Vorrichtung dargestellt ist, bei der das Bindemittel über einen Mischer eingeleitet wird, der an eine mit dem Defibrator verbundene Leitung angeschlossen ist
Dabei gelangt das Ausgangsmaterial, vorzugsweise Holzhackstückchen, nach Aufgabe in einen Trichter 14 in einen Förderer 12, dessen Förderschnecke 16 vom Motor 18 angetrieben das Ausgangsmaterial unter starker Zusammenpressung über ein von einem Servomotor 22 betätigtes Gegendruckventil 20 in einen senkrechten Behälter 10 fördert. Über die von einem Motor 26 über 28 angetriebene Förderschnecke 24 wird das Material einem Defibrator 30 mit einer feststehenden Mahlscheibe 32 und einer von einem Motor 36 über ein Getriebe 38 angetriebenen Mahlscheibe 34 zugeführt. In dem Defibrator herrscht eine Temperatur von über 100 bis 2000C und ein Überdruck durch Einleiten von Dampf.
Das Mahlgut tritt durch eine Leitung 40 und ein Regelventil 42 in einen Fliehkraftabscheider oder Mischer 44 über, in dem die Bindemittellösung dem Fasermaterial zugemischt wird. Das in dem gasförmigen Medium, vorzugsweise Wasserdampf dispergierte Fasermaterial
tritt tangential über den Einlaß 46 ein, worauf eine Trennung des Materials vom Wasserdampf derart erfolgt, daß sich das Material stärker an der Innenwand des Abscheiders konzentriert, währen-i sich der Dampf in dem zentralen Teil sammelt Über beispielsweise drei 5 tangential einmündende Leitungen 54 gelangt das Bindemittel, das vorzugsweise wärmehärtend ist, z. B. Phenolharz in Wasserlösung in den Mischer 44. Im Inneren des Mischers vorgesehene Flügel in Verbindung mit Rillen au der Innenwand sorgen für eine homogene Verteilung der Bindemittellösung in dem Fasermaterial, wobei gleichzeitig feine staubartige Teilchen gebunden werden.
Durch den tangentialen Auslaß 58 tritt der mit Bindemittel vermischte Stoff zusammen mit dem Wasser· is dampf wieder aus und gelangt über ein Regelventil 60 in eine Leitung 62 zu einer weiteren Behandlungsstation, beispielsweise einem Dampfabscheider.
Die Leitung 62 ist gekühlt und hierfür vorzugsweise mit einem Mantel 64 umgeben, der einen Einlaß 66 und *> einen Auslaß 68 für ein Kühlmittel wie kaltes Wasser aufweist. In dem Ausführungsbeispiel ist auch der Mischer 44 von einem Kühlmantel 70 mit einem Einlaß 72 und einem Auslaß 74 für das Kühlmittel umgeben. Der Kühlmantel 70 umfaßt hauptsächlich den zylindrischen *5 Mantel des Mischers, kann sich aber auch an dessen Stirnseiten erstreckea Auch die Leitungen 54 für die Bindemittellösung können mit einem Mantel umgeben sein, der mit Ein- und Auslässen für Kühlmittel versehen ist
Die mit den Innenwandungen der Leitung 62 bzw. des Mischers 44 in Berührung gelangende Bindemittellösung wird so stark abgekühlt, daß das Bindemittel nicht nennenswert kondensieren und sich an den Innen wandungen absetzen kann. Statt dessen hält sich die Lösung in flüssigem Zustand und wird leicht von dem nachfolgenden Stoffstrom mitgerissen und mit diesem vermischt Durch Kondensieren von Dampf an den Innenwandungen wird ebenfalls der Belagbildung entge gengewirkt Es braucht aber nicht so viel Kühlmittel zugeführt werden, daß der gesamte Stoffstrom in der Leitung auf die Kondensationstemperatur abgekühlt wird.
An Stelle des Mischers 44 kann die BindemitteJIösung auch unmittelbar durch eine in die gekühlte Leitung 62 mündende Einspritzleitung dem Material zugemischt werden.
Die in der Beschreibung enthaltenen und nicht beanspruchten Verfahrens- bzw. Vorrichtungsmerkmale gehören nicht zum Schutzumfang.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Transport von lignozellulosehaltigen Fasern, die im Zuge der Herstellung von Faserplatten bei einer Temperatur über 1000C und bei entsprechendem Überdruck im gasförmigen Medium zerfasert anschließend mit wärmebärten-4em Bindemittel vermischt und in dem gasförmigen Medium dispergiert durch eine Leitung einer weite- ro ren Behandlung zugeleitet werden, dadu.-chgekennzeichnet, daß die Wände der Leitung bis auf eine Temperatur gekühlt werden, bei der ein Niederschlag von gehärtetem Bindemittel an der Leitungswand vermieden wird. 1S
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geUennzeichnät daß bei einem Transport der mit Bindemittel vermischten Fasern in einem gasförmigen Medium, das Dampf enthält die Kühlung der in der Leitung transportierten beleimten Fasern bis zu einer Temperatur erfolgt bei der der Dampf an der Leitungswand kondensiert
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch lmit einem Defibrator, in dem lignozellulosehaltige Teilchen in einem gasförmigen Medium bei über 1000C und entsprechendem Druck zerkleinert werden können und einer an den Defibrator angeschlossenen Leitung, in der die zerkleinerten Teilchen mit wärmehärtendem Bindemittel vermischt und einem weiteren Behandlungsort zugeführt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung zumindest teilweise von einem Kühlmantel umgeben ist durch den ein Kühlmittel geleitet werden kann.
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DE19691966444 1968-10-23 1969-10-13 Verfahren und Vorrichtung zum Transport von lignozellulosehaltigen Fasern Expired DE1966444C3 (de)

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DE1966444A1 DE1966444A1 (de) 1972-12-07
DE1966444B2 DE1966444B2 (de) 1976-03-18
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