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"Vorrichtung zum Antrie @ eines Spannhebels für einen Kameraverschluß"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb eines Spannhebels, der über
auf einer Kreisbahn bewegte Schaltnocken betätigt wird und Teil eines Verschlußes
einer Ramera ist, bei der die Bewegung eines Filmtransportrades über eine Friktionskupplung
auf eine Blitzwürfelfassung übertragen wird.
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3ei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-PS 1 267 969) trägt
das Filmtransportrad einen konzentrischen Zalmkranz, der mit einen zur Kamera-Mitte
versetzten Zahnrad kämmt. Auf diesem Zahnrad ist konzentrisch die Blitzwürfelfassung
gelagert, welche mit dem Zahnrad r eine Friktionskupplung kraftschlüssig verbunden
ist. Die Blitzwürfelfassung bildet in ihrem unteren Teil eine Scheibe, an deren
Unfang gleichmäßig verteilt 4 Schaltnocken sitzen. Diese Schaltnocken betätigen
den Spannhebel des Kameraverschlusses.
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Bei der bekannten Vorrichtung muß, ebenso wie bei allen anderen bekannten
Kameras mit Blitzwürfelschaltung, der Verschwenkweg der Blitzwärfelfassung jeweils
900 betragen. Der Schaltnocken bewegt sich bei dem Schaltvorgang auf einem Viertelkreisbogen.
Die Verschwenkbewegung des Spa@@@@@bels, der sich in einer zur Filmebene parallelen
ebene bewegt, wird aus der Kreisbewegung der Schaltnocken abgeleitet. Der Angriffspunkt
des Schaltnockens am Spannhebel muß dabei um einen
relativ großen
Betrag gegenüber der Verschwenkebene des Spannhebels wandern. Dies bedeutet, daß
der Spannhebel eine entsprechend lange lyase aufweisen muß, welche über den gesamten
Verschwenkweg des Schaltnockens stets mit dem Schaltnocken im Eingriff bleibt.
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Leine solche Lösung ist ungünstig, denn hierdurch entstehen auf den
Spannhebel wirkende Querkräfte, die seine Funktion beeinträchtigen. Ein weiterer
Nachteil einer entsprechend langen Nase besteht darin, daß sie den in der Kameratiefe
ohnehin knapp bemessenen Raum verringert. Die zweite Möglichkeit, den Angriffspunkt
des Schaltnockens am Spannhebel um einen relativ kleinen Betrag geyenüber der Verschwenkebene
des Spannhebels wandern zu lassen, welche in einer Verringerung des Durchmessers
des Nockenkreises bestünde, verbietet sich aus baulichen Gründen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vqrrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der der Angriffspunkt der Schaltnocken nur geringfügig
senkrecht zur Verschwenkebene des Schalthebels wandert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
Blitzwarfelfassung und Filmtransportrad ein Zwischenrad vorgesehen ist, das die
in gleichen Abständen angeordneten Schaltnocken -trägt, und bei jedem Schaltvorgang
einen geringeren Schwenkweg als die blitzwürfelfassung zurücklegt.
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während die Blitzwilrfelfassung stets um 900 verschwenkt werden muß,
genügt es, wenn das erfindungsgemäß vorgeschlagene Zwischenrad lediglicll einen
reduzierten Schwenkweg zurücklegt. Dementsprechend wandert der Angriffspunkt des
Spannhebels nur geringfügig senkrecht zu seiner Verschwenkebene. Die erfindungsgemäße
Lösung ermöglicht außerdem das Vorsehen einer Stößelbetätigung für Schlagzünderblitzwürfel.
Dabei sind die konstruktiven Möglichkeiten zum Vorsehen und Anordnen eines entspreciienden
Betätigungshebels weitaus yrößer und besser als bei einen Fehlen eines Zwischenrades.
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Durch die frei wählbare Anordnung des Zwiscjienrades wird es außerdem
möglich, der Forderung Genüge zu tun, daß die Verschlußbetätigung möglichst in der
Nähe der Verschlußblattebene erfolgen soll.
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Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die Schaltnocken an der Unterseite
des Zwischenrades angeordnet sind.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist auf dem Filmtransportrad
ein mittels der Friktionskupplung gekoppeltes Zahnrad gelagert, das mit dem Zwischenrad
kämmt. Diese Anordnung ist deshalb zweckmäßig, weil sich die Friktionskupplung besonders
einfach an ce:-t relativ großen Filmtransportrad unterbringen läßt.
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Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß mindestens fünf Schaltnocken
vorgesehen sind. Bei fünf Schaltnocken ergibt sich ein Verschwenkwinkel jeder Schaltnocke
von 72°. Bei einer größeren Anzahl von Schaltnocken verringert sich der Schwenkwinkel
und damit der Sciiwenkweg der Sciialtnocken entsprechend.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
an;iand der Zeichnung irn einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
der Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt entlang Ebene E-F iii Fig. 1.
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In einem nur angedeuteten Gehause 45 ist mittels eines Zapfens 44
ein Zwischenrad 46 schwenkbar gelagert, das an seiner Unterseite Schaltnocken 43,
z0, 51, 52 und 53 besitzt. Diese Schaltnocken sind ur jeweils 72 gegeneinander versetzt
angeordnet. Die Verzailnung des Zwischenrads 46 greift einerseits in die Verzahnung
47 der blitzwürfelfassung 48 und andererseits in die Verzahnung 43 ein. Die Verzahnung
43 sitzt auf einer Rad 43a, das mit dem Filmtranslortrad 42 über eine Rutschkupplung
verbunden ist.
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Bei: Drehen des Filmtransportrades in Richtung des Pfeils A dreht
sich das über eine Rutschkupplung kraftschlüssig mit dem Filmtransportrad verbundene
Rad 43a mit. Die Verzahnung des Rades 43a greift iiirerseits in die Verzahnung des
Zwischenrads 46 ein und dreiit das Zwischenrad 46 in Richtung des Pfeils B. Diese
Drehbewegung wird auf die Verzahnung 47 der Blitzwürfelfassung 48 übertragen. Die
Teilkreisdurchmesser der Verzahnungen am Zwischenrad 46,
an der
Blitzwürfelfassung 48 und am Rad 43 sind so gewählt, daß4& bei einem Drellen
des Filmtransportrades 42 zur nächsten Aufnahme un 900 gedreht wird. Die Blitzwürfelfassung
erreicht in bekannter Weise ihre um 90° verdrehte Position stets bevor das Filmtransportrad
zu Ende gedreht ist. Der überschüssige Drehweg wird mittels der zwischen Filmtransportrad
42 und Rad 43a wirksamen Rutschkupplung vernichtet.
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Bei der geschilderten Drehung des Zwischenrades 46 in Pfeilrichtung
is stößt einer der an der Unterseite des Zwischenrades 46 angeformten Transportnocken(49
bis 53) gegen die Anschlagfläche 69-des Spannhebels 64 und verschwenkt diesen gegen
die Wirkung der Zugfeder 79 um seinen Drehpubkt 32 in Richtung des Pfeils C in seine
Snanllstellullg. Im ersten Teil dieser Schwenkung wandert der angeformte Mitnahmenocken
70 in einer Aussparung eines nicht gezeigten übertragungshebels. Der Mitnahmenocken
gelangt schließlich in der linken Endlage des Spannhebels in eine lediglich nach
hinten offene Tasche. Der Übertragungshebel befindet sich gemäß Fig. 1 vor dem Mitnahmenocken
70. In dieser Endstellung befindet sich der Anscnlag 72 des Spannhebels 64 etwas
oberhalb und etwas seitlich neben den gehäusefesten Anschlag 22. Die Anschlagfläche
69 des Spannhebels 64 liegt dabei ganz links an einem der Mitnahmenocken 49 bis
53 an. Bei einen Herabdrücken des Auslöseschiebers 31 mit der Auslösefahne 37 wird
der den Spannhebel 64 tragende Bolzen senkrecht im büngsschlitz 12 herabbewegt.
Dabei legt sich die Anschlagnase: 72 an den gehäusefesten Anschlag 22 an, an welchen
sie auch noch gehalten wird, nachdem die Anschlagfläche 69 bereits von ihrem Schaltnocken
freigekommen ist. Ein weiteres Herunterdrücken des Auslöseschiebers führt dazu,
daß die Anschlagnase 72 am gehäusefesten Anschlag vorbei tritt und daX dementsprechend
der Spannhebe 16 entgegen der gezeichneten Pfeilrichtung C verschwenkt wird. Bei
dieser Verschwenkbewegung erfolgt die Betätigung der Verschlußlamelle in bereits
bekannter Weise.
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- Patentansprüche -