DE1965585A1 - Stilbenverbindungen - Google Patents
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Description
LEVERKUSEN·Bareiwerk 2 9· Ö8Z· 1963
Pttent-Abteilung Κ/bU
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Stilbenderivate der allgemeinen ~orrael
ch=ch
in welcher H gegebenenfalls substituierte Alkyl-,
0 bis 2 und N Wasserstoff oder ein einwertiges Kation
bedeuten,
sowie deren Herstellung und Verwendung als optische Auf-
hellungsmittel·
Geeignete Reste R sind beispielsweise gesättigte und ungesättigte Alkylreste mit 1-4 C-Atomen, die durch Hydroxyl-,
Carboxyl- oder Alkoxycarbonylgruppen mit 2-5 C-Atomen substituiert sein können, gegebenenfalls durch Alkylreste
mit 1-4 C-Atomen substituierte Phenylgruppen sowie der Benzylrest.
Als besonders geeignete Reste selen im einzelnen genannt: Methyl-, Aethyl-, Isopropyl-, sek.-Butyl-, η-Butyl-, tert.-Butyl-, fl-Hydroxyäthyl-, Phenyl-, o-Tolyl-, m-Tolyl- oder
p-Tolylreste.
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Das Symbol M steht vorzugsweise für Wasserstoff, Natrium-, Kalium- und Ammoniumionen·
. Man gewinnt die neuen Stilbenverbindungen zweckmäßigerweise nach einer in dem deutschen Patent 848.496 beschriebenen Vorschrift
dadurch, daß man in beliebiger Reihenfolge Cyanurchlorid oder -broraid mit
1.) 4,4'-Diamlnostilben-disulfonsäure-(2,2 *) oder
einem Salz derselben,
2.) einer Mercaptoverbindung der Formel
2.) einer Mercaptoverbindung der Formel
RSH (II),
in welcher R die obengenannte Bedeutung hat, oder
ein Alkalisalz derselben, und
3.) einem Amin der Formel
(HOxS)-S
5 η yc vv mT„ (III)i
in welcher η die obengenannte Bedeutung hat, in den erforderlichen Mengenverhältnissen umsetzt.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn man in dieser Mehrstufenreaktion das nach der Umsetzung von
Cyanurchlorid mit dem Amin III und der Diaminostilbendisulfonsäure erhaltene Reaktionsprodukt
Cl Gl
N-/
&\\-NH SO,M SO^M NH-/
ν s
in der M und η die obengenannte Bedeutung haben, Le A 12 720 - 2 -
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im letzten Schritt mit der Mercaptoverbindungen II behandelt. Man erhält so chromatographisch reinere Produkte, die
demzufolge stärkere Aufhellungseffekte zeigen.
Zweckmäßigerweise geht man bei der Herstellung der neuen Verbindungen
so vor, daß man eine wäßrige Suspension von Cyanurchlorid bei Temperaturen zwischen 5 und 35° C - gegebenenfalls
in Gegenwart eines Netzmittels - mit einer wäßrigen Lösung des Alkali- oder Ammoniumsalzes einer Aminosulfonsäure (III)
im Molverhältnis von etwa 1:1, während 45 bis 90 Minuten
verrührt, nach der Neutralisation mit einem säurebindenden Mittel, wie Alkalicarbonat, -hydrogencarbonat oder -hydroxyid
das entstandene Kondensat;ionsprodukt mit 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
oder ihren Salzen im Molverhältnis 2ti in Gegenwart überschüssigen Alkalicarbonate 2-4 Stunden bei
80 - 85° C umsetzt und schließlich auf das so erhaltene Reaktionsprodukt der Formel IV in wäßriger Suspension eine
Mercaptoverbindung der Formel (II) im Molverhältnis 1:2 in Gegenwart der oben genannten säurebihdenden Mittel bei
90 - 100° C einwirken läßt.
Geeignete Mercaptoverbindungen (II) sind beispielsweise Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, ß-Hydroxyäthyl-, Allyl-,
Phenyl- und o-/p-Tolylmereaptan sowie Thioglykolsäure- und -ester.
Geeignete Aminosulfonsäuren (III) sind beispielsweise Anilin-2-sulfonsäure, Anilin-3-sulfonsäure, Anilin-4-sulfonsäure-Anilin-2,4-disulfonsäure,
Anilin-2,5-disulfonsäure, Anilin-3,5-disulfonsäure, Anilin-2,6-disulfonsäure.
Geeignete Netzmittel sind beispielsweise die Umsetzungsprodukte
von 1 Mol Fettalkohol mit 5 - 8 Mol Äthylenoxid sowie Alkali- oder Ammoniumsalze der sauren Schwefelsäureester derartiger
Umsetzungsprodukte·
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Weißtönen von Papier, beispielsweise durch Zugabe zum Holländer oder zur
Stoffbütte, oder zum Oberflächen-Aufheilen von Papier durch dessen Nachbehandlung verwendet werden. Wenn außerdem Leimungsmittel
eingesetzt werden, wird vorgezogen, diese nach den Aufhellungsmitteln zuzusetzen. Die Anwendung in Form einer
Nachbehandlung kann durch Tauchen, Sprühen, Einfärben auf dem Walzenstuhl oder nach einem anderen üblichen Verfahren
durchgeführt werden. Die Stilbenderivate können auch zur Verbesserung
des Weißgrades caseinhaltiger Uberzugsmischungen
verwendet werden.
Ferner sind die Verbindurgen der allgemeinen Formel I zum
Weißtönen von Materialien aus nativer und hochveredelter Baumwolle, Celluloseacetat oder Polyamid aus wäßriger Flotte
geeignet.
Die erfindungsgemäßen Stilbenverbindungen (I) zeichnen sich gegenüber den aus der deutschen Patentschrift 848.496 bekannten
Verbindungen, die ausnahmslos an den Triazinringen anstelle der gegebenenfalls durch Sulfogruppen substituierten
Aminoarylreste die Reste aliphatischer Amine tragen, durch
eine Reihe besserer anwendungsteohnischer Eigenschaften, wie z.B. einen höheren Weißgrad, aus.
Ein auf übliche Weise aus gebleichtem Sulfitzellstoff unter Zusatz
von 15 % Chinakreide, 2 % Harzleim und 4 % Aluminiumsulfat
bei pH 4,3 hergestelltes Papier wird in einer Auftragsvorrichtung, z.B. einer Leimpresse, mit einer wäßrigen Lösung, die im Liter
J5 g des Aufhellungsmittels der Formel
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CH2CH2CH2CH2-S
SO5Na SO5Na NH^fJV SOyja
(λ: 3β2 nM,<5max: 52 800 in DMP)
enthält, so bestrichen, daß die PlUssigkeitsaufnahme des Papiers 10 bis 50 g Lösung Je Quadratmeter Oberfläche beträgt.
Das Aufhellungsmittel wird jlgendermaßen hergestellt: 92,5 g
Cyanurchlorid werden unt*r Zuhilfenahme von 2,5 g eines üb
lichen Emulgators in 500 ml Wasser suspendiert und nach Zusatz einer Lösung von 97*5 g sulfanilsaurem Natrium in 1000 ml
Wasser 60 Minuten bei Haumtemperatur verrührt. Nachdem keine SuI-fanilsäure
mehr nachzuweisen ist, wird mit 20 #iger Sodalösung neutralisiert. Die nunmehr vorliegende Lösung wird mit einer
Lösung von 103,5 g des Dinatriumsalzes der 4,4*-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
und 38 g Natriumhydrogencarbonat in 1000ml Wasser 2 Stunden bei 80 - 850 C verrührt, bis keine 4,4f-Diaminost ilben-2,2f-dlsulfonsäure mehr nachzuweisen ist. In die
Jetzt vorliegende hellgelbe Suspension werden 36 g n-Butylmercaptan und l6 3 Natriumhydroxid in 200 ml Wasser gegeben,
anschließend erhitzt man unter Stickstoff 4 Stunden zum Sieden. Die gelbe Lösung wird heiß über Aktivkohle filtriert und bei
80° C auf übliche Weise gesalzen. Man erhält 30 g eines hellgelben Produktes, das sich ohromatografisch als einheitlich
erweist. Auf analogem Wege werden die in Tabelle I beschriebenen Verbindungen erhalten:
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DMP | O O σν |
ο ιη t- |
000 | 800 | ο 5 |
100 | ο ιη VO |
006 |
α •Η U |
ιη | CO | VO ιη |
ιη | ο ιη |
σ\ κν |
VO KN |
(M •sf |
ε | ■51- KN |
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c- in in in
O VO KN
KN
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VO | VO | VO |
KN | KN | KN |
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55
cd
cd
cd
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I
ö |
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O KN |
000 | 006 | 006 | 006 |
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1 Uj |
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<< | KN | KN | KN | KN | KN | KN |
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1 | (HsO |
O
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000 |
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•Η 9 ε Uj |
000 | 100 | 000 | KN | QOl |
H
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KN |
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J*
KN
VO KN
VO KN
iff «0
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Pasern aus dem Polykondensat von 6-Caprolactam werden 30 Minuten
bei 80 bis 90° C im Flottenverhältnis 1:40 mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die im Liter 0,15 g des Aufhellungsmittels
der Formel
CH=CM
SO-Na SO-Na
My (λι 362 mu)
(£ max 50 500 in DMF)
enthält und einen pH-Wert von 3*6 bis 4,0 besitzt. Die Fasern
werden darauf mit Wasser gespült und an der Luft getrocknet
und zeigen einen sehr guten Weißeffekt·
Ein Stück Baumwolltuch mit einem Gewicht von 100 g wird auf
übliche Weise mit einer wäßrigen Suspension geklotzt, die 1,4 g eines handelsüblichen synthetischen Weichmachers und
0,07 g des Aufhellungsmittels der Formel
359 ψ, S max 38 600 in DMF)
SO5Na
in 100 ml Wasser tnthält· Nach Ausdrücken und Trocknen wird ein gut aufgehelltes Material erhalten.
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Claims (1)
- Patentansprüche' lyStilbenverbindungen der FormelCH=CHin welcher R gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste, η eine ganze Zahl von 0 bis 2 und M Wasserstoff oder ein einwertiges Kationbedeuten.2.) Stilbenverbindungen der Formel-CH=CHin welcher R1^ gesättigte und ungesättigte Alkylreste mit 1-4 C-Atomen, die durch Hydroxyl-, Carboxyl- oder Alkoxycarbonylgruppen mit 2-5 C-Atomen substituiert sein können, gegebenenfalls durch Alkylreste mit 1-4 C-Atomen substituierte Phenylgruppen oder den Benzylrest bedeutet und de» Symbol M für Wasserstoff, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumionen steht.Le A 12 720- 10 -109829/19093.) Stilbenverbindung der FormelCH3CH2CH2CH2-S S-H /r-\H=CHCH2CH2CH2CH3SO3M SO3M NH4.) Stilbenverbindung der FormelVnhSO3M SO3M5») Stilbenverbindung der FormelHO-CH2-CH2-SNHS-CH2-CH2-OHSO,M SO5M) Stilbenverbindung der Formel * \ V—\TtT mI Wut0,M NH-O3NaCH3CH2CH2CH2-S-CH2CH2CH2CH3SO3M SO3M7.) Stilbenverbindung der Formel CHH-CH·O3M SO3MLe A 12 720- 11 -109829/19098.) Verfahren zur Herstellung von Stilbenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge Cyanurchlorid oder -bromid mita.) 4,4'-Diaminostilben-disulfonsäure-(2,2') oder einem Salz derselben,b.) einer Mercaptοverbindung der FormelRSHin welcher R κ xe obengenannte Bedeutung hat, oder ein A? ialisalz derselben, und c.) einem Amin der Formel(MO5S)nin welcher η und M die obengenannte Bedeutung haben,
unter Ausbildung von Stilbenverbindungen der FormelRS SRin welcher R gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste, η eine ganze Zahl von 0 bis 2 und M Wasserstoff oder ein einwertiges Kation bedeuten,
in den erforderlichen Mengenverhältnissen umsetzt.Le A 12 720- 12 -109829/1909
BAD ORIGINALJß9.) Verfahren zur Herstellung von Stilbenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Dihalogenver-· bindung der Formelin welcher η und fi" die in Anspruch 8 genannte Bedeutung haben,
mit annähernd 2 Mol einej? Mercaptoverbindung der FormelRSHin welcher R die obengenannte Bedeutung hat* kondensiert.10·) Verwendung der Stilbenverbindungen des Anspruchs 1 zum optischen Aufhellen von Materialien aus Papier,
Celluloseestern, Superpolyamiden und Baumwolle.11·) Mit den Stilbenverbindungen des Anspruchs 1 optisch aufgehellte Materialien aus Papier, Celluloseestern, Superpolyamiden und Baumwolle.Le A 12 720* 15 *10 9829/19 09
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