Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
wasserlösliches Copolymer, das bei der Herstellung von
schwarzen Matrizes, die üblicherweise bei einem Leuchtschirm
einer Farb-CRT verwendet werden, nützlich ist. Das
erfindungsgemäße Copolymer kann insbesondere in einer
wasserlöslichen lichtempfindlichen Harzzusammensetzung
eingesetzt werden, die zusätzlich eine lichtempfindliche
Komponente enthält und die eine ausreichend gute Haftung an
Glassubstraten aufweist, so daß die Bildung von Dünnfilm-
Mustern ermöglicht wird, welche in einem nachfolgenden
Schritt leicht abgelöst werden können.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
Die schwarze Matrix zur Verwendung bei einem Leuchtschirm
einer Farb-CRT (Kathodenstrahlröhre) wie z. B. in einem
Farbfernsehgerät, hat ein Lichtabsorptionsmittel (z. B.
Graphit), das als spezifisches Muster an der inneren
Oberfläche einer Glasplatte ausgebildet ist, wobei nicht
bemusterte Bereiche aus vielen kleinen Löchern (schwarze
Matrixlöcher) oder Streifen (schwarze Streifen) bestehen. Die
schwarzen Matrixlöcher oder -streifen sind mit den
Leuchtstoffen der drei Primärfarben typischerweise Rot (R),
Grün (G) und Blau (B) gefüllt, um ein Muster aus Punkten der
drei Primär-Leuchtstoffen bereitzustellen.
Elektronenstrahlen, die von einer Elektronenpistole (von
Elektronenpistolen) emittiert werden, gehen durch die
Perforationen in einer Schattenmaske, um die
Leuchtsstoffpunkte selektiv zu stimulieren, wodurch ein
Farbbild auf der Platte gebildet wird.
Eine Farb-CRT dieses Schattenmaskentyps verlangt, daß die
Positionen der Leuchtstoffpunkte, die auf der inneren
Oberfläche der Glaspatte ausgebildet sind sich mit jenen der
Perforationen in der Schattenmaske (durch welche
Elektronenstrahlen durchgehen werden) decken sollten; wenn
diese Anforderung nicht erfüllt ist, wird es entweder nicht
gelingen, die gewünschten Leuchtstoffe zu treffen oder es
werden unerwünschte Leuchtstoffe getroffen, wodurch die
originalgetreue Farbwiedergabe vermindert wird. Von daher ist
es notwendig, bei der Bildung eines schwarzen Matrixmusters
die innere Oberfläche der Glasplatte mit schwarzen
Matrixlöchern oder -streifen in Positionen, die in guter
Übereinstimmung mit der Perforationen in der Schattenmaske
sind, auszustatten. Unter diesen Umständen wird die
Schattenmaske zur Verwendung bei einer Farb-CRT normalerweise
als Belichtungsmaske bei der Bildung schwarzer Matrixmuster
verwendet.
Ein gängiges Verfahren zur Bildung eines schwarzen
Matrixmusters umfaßt die Schritte eines Auftragens einer
wasserlöslichen lichtempfindlichen Harzzusammensetzung auf
die innere Oberfläche einer Platte unter Bidung einer
Photoresistschicht, Belichten der Photoresistschicht mit
Licht durch eine Schattenmaske, wodurch bewirkt wird, daß die
belichteten Bereiche härten, Entwickeln der Resistschicht
unter Entfernung der unbelichteten Bereiche, wodurch eine
photogehärtete Vorlage (ein photogehärtetes Muster) gebildet
wird, anschließendes Auftragen eines Lichtabsorptionsmittels
auf die gesamte Oberfläche des Substrates einschließlich des
photogehärteten Musters und der unbeschichteten Bereiche, und
Trocknen des aufgetragenen Absorptionsmittels unter Bildung
eines schwarzen Films. Anschließend werden das photogehärtete
Muster und der darüber liegende schwarze Film abgelöst, wobei
ein schwarzes Matrixmuster erhalten wird, das Matrixlöcher
oder -streifen in Positionen aufweist, die mit den
Perforationen in der Schattenmaske übereinstimmen. Die auf
diese Weise gebildeten Matrixlöcher oder -streifen werden mit
den Leuchtstoffen der drei Primärfarben, R, G und B, gefüllt,
um einen Leuchtschirm zu bilden, der Muster aus Leuchtstoffen
der drei Primärfarben aufweist.
Die wasserlöslichen lichtempfindlichen Harzzusammensetzungen,
die üblicherweise bei der Bildung von schwarzen Matrixmustern
verwendet werden, basieren entweder auf einem System, das aus
Polyvinylalkohol und Dichromaten besteht, oder auf einem
System, das aus wasserlöslichen Polymeren und wasserlöslichen
Bisazid-Verbindungen besteht. Allerdings haben dieses Systeme
ihre eigenen Probleme. Das erste System, das aus
Polyvinylalkohol und Dichromaten besteht, hat den Nachteil,
daß es mit der Zeit eine erhöhte Veränderung der
Empfindlichkeit erfährt, geringe Auflösung hat und aufgrund
einer Dunkelreaktion, die nach Beendigung der Belichtung
auftritt, eine Erhöhung des vernetzten Bereichs bewirkt. Wenn
die Schritte der Belichtung, Entwicklung und Füllen mit
Leuchtstoffen über drei Zyklen wiederholt werden, um
aufeinanderfolgende Muster aus den drei Primärleuchtstoffen
zu bilden, wird daher das Licht, das auf die
Photoresistschicht angewendet wird, unvermeidlich auf mehrere
Muster übergreifen, und damit besteht hohe Wahrscheinlichkeit
für das Auftreten eines Phänomens, das im allgemeinen
"Docking" (Kopplung) genannt wird, und bei dem zwei
benachbarte Muster aus verschiedenen gefärbten Leuchtstoffen
sich überschneiden, welche idealerweise voneinander getrennt
sein sollten. Dies ist ein Problem mit großer Bedeutung bei
der "Gap-Belichtung" (Abstandsbelichtung) geworden, die mit
der von der Photoresistschicht beabstandeten Maske
durchgeführt wird.
Im Hinblick auf eine Überwindung des "Docking"-Problems
wurden verschiedene Vorschläge gemacht, für die beispielhaft
die Lehre der ungeprüften veröffentlichten japanischen
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 79970/1973 genannt wird, die sich
auf das Verfahren einer Verwendung von Polyvinylpyrrolidon
als wasserlösliche Polymer-Komponente einer wasserlöslichen
lichtempfindlichen Harzzusammensetzung bezieht, deren andere
Komponente eine wasserlösliche Bisazid-Verbindung ist.
Entsprechend der Lehre dieses Patents führt die Verwendung
von Polyvinylpyrrolidon zu einer Reproduzierbarkeit mit
geringen Störungen, d. h. zu einem Effekt, bei dem die
Vernetzung, die durch Belichtung verursacht wird, kaum
abläuft, wenn die intergrierte Belichtung unter einen
bestimmten Level sinkt; daher zeigt der Vernetzungsgrad der
Photoresistschicht das Profil, daß er in Bereichen, die
relativ nah an der Mitte des Strahls, der durch das Loch
geht, liegen, abrupt ansteigt, wohingegen er weiter weg von
der Mitte merklich abfällt. Der Vernetzungsgrad in der Nähe
des Umfangsrandes des Strahls, der durch ein Loch geht, ist
somit knapp am unteren Level, das zur Punktbildung notwendig
ist, und der Durchmesser der resultierenden Punkte ist
ausreichend kleiner als der des durch ein Loch gehenden
Strahls, um so vor einem "Docking" zu schützen. Systeme, die
aus wasserlöslichen Polymeren und wasserlöslichen Bisazid-
Verbindungen bestehen, wie sie in der obigen ungeprüften
veröffentlichten japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr.
79970/1973 beschrieben sind, haben eine hohe Auflösung, sie
zeigen andererseits geringe Empfindlichkeit und haften so
schlecht an Glassubstraten, daß kontaktverstärkende Agenzien
wie wasserlösliche Silan-Haftmittel in Mengen, die über einem
bestimmten Level liegen, zugesetzt werden müssen; außerdem
kann die Dicke der Photoresistschicht nicht wesentlich
reduziert werden, weil ein Auswaschen des Musters während
einer Entwicklung auftreten wird, wenn die Photoresistschicht
nicht in einer bestimmten Dicke ausgebildet ist. Abgesehen
von diesen Herstellungsproblemen in Bezug auf Effizienz und
Kosten kann die Photoresistschicht nicht vollständig abgelöst
werden, und im nachfolgenden Schritt werden Leuchtstoffe an
der restlichen Photoresistschicht haften bleiben, was eine
Farbvermischung verursachen kann.
Ein System, bei dem eine lichtempfindliche Gruppe in das
wasserlösliche Polymer eingeführt wurde, wurde als ein System
vorgeschlagen, das hinsichtlich der Musterkonfiguration und
Auflösung verbessert ist; allerdings wurde dieser Versuch
aufgrund von Schwierigkeiten hinsichtlich Empfindlichkeit und
Stabilität noch nicht kommerzialisiert.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten intensive
Untersuchungen durch, um die vorstehend genannten Probleme
des Standes der Technik zu lösen, und fanden heraus, daß
diese durch eine wasserlösliche lichtempfindliche
Harzzusammensetzung gelöst werden könnten, welche auf einem
System basiert, das aus einem wasserlöslichen Polymer und
einer lichtempfindlichen Komponente besteht, wobei das
erfindungsgemäße Copolymer aus Vinylpyrrolidon und
Vinylimidazol als wasserlösliches Polymer verwendet wird, und
wobei eine Hochpolymer-Verbindung, die eine spezifizierte
Struktureinheit hat, als lichtempfindliche Komponente
eingesetzt wird. Die vorliegende Erfindung wurde auf der
Basis dieser Feststellung vollendet.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, ein Polymer
für eine wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung
bereitzustellen, die, wenn sie als Photoresist in der
Herstellung von schwarzen Matrizes wie bei Farb-CRTs
verwendet wird, zur effizienten Bildung von photogehärteten
Mustern mit hoher Empfindlichkeit in kürzeren Zeiten und bei
geringeren Belichtungsintensitäten fähig ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines Polymers für eine wasserlösliche
lichtempfindliche Harzzusammensetzung, die fest an
Glassubstraten haftet und die, selbst wenn sie in Form von
dünnen Filmen aufgetragen ist, zur Musterbildung geeignet
ist, und die leicht abzulösen ist.
Diese Aufgaben werden durch ein Copolymer bestehend aus
Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol mit einem Vinylimidazol-
Gehalt von 5 bis 90 mol% und einem K-Wert von 50 bis 100
gelöst.
Neben dem erfindungsgemäßen Copolymer kann die wasserlösliche
Harzzusammensetzung eine Hochpolymer-Verbindung enthalten,
welche eine durch die allgemeine Formel (I) dargestellte
Struktureinheit aufweist:
(worin X Na, K oder NH4 ist).
Mit dem erfindungsgemäßen Copolymer kann man ein schwarzes
Matrixmuster herstellen, und zwar in einem Verfahren, das die
folgenden Schritte umfasst: Auftragen einer wasserlöslichen
lichtempfindlichen Harzzusammensetzung, die das
erfindungsgemäße Copolymer enthält, Belichten der
Zusammensetzung durch eine Maskenvorlage, Entwickeln der
Zusammensetzung unter Ausbildung eines photogehärteten
Musters, Auftragen eines Lichtabsorptionsmittels auf die
gesamte Oberfläche des Substrats, Trocknen der aufgetragenen
Beschichtung und Abziehen des photogehärteten Musters und des
darüberliegenden Lichtabsorptionsmittels.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Belichtungzeit bei den Proben A und B wie auch bei der
Vergleichsprobe X und dem Durchmesser der Löcher der
schwarzen Matrix, die in diesen Beispielen gebildet wird,
zeigt.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Das erfindungsgemäße wasserlösliche Polymer ist ein Copolymer
aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol. Dieses Polymer kann
wahlweise mit mindestens einem verträglichen wasserlöslichen
Hochpolymer vermischt sein. Der Ausdruck "Vinylpyrrolidon",
wie er hier verwendet wird, meint N-Vinyl-2-pyrrolidon, und
der Ausdruck "Vinylimidazol" deckt alle Isomeren wie z. B. die
N-Vinyl-, 2-Vinyl- und 4-Vinyl-Formen ab.
Der Vinylimidazol-Gehalt in dem Copolymeren aus
Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol wird im Bereich von 5 bis
90 Mol.-% gewählt, wobei das Copolymer als 100 Mol.-%
genommen wird. Wenn der Vinylimidazol-Gehalt unter 5 Mol.-%
liegt, reicht die Ablösbarkeit der Photoresistschicht nicht
aus, um das Auftreten von restlichem Photoresist, das ein
möglicher Grund für das Vermischen der Farbe im Schritt der
Phosphoreneinfüllung darstellt, zu verhindern. Wenn der
Vinylimidazol-Gehalt 90 Mol.-% übersteigt, ist es beim Stand
der Technik schwierig, wasserlösliche Polymere (d. h.
Copolymere) mit hohen Polymerisationsgraden (oder hohen
Molekulargewichten) zu synthetisieren; und derzeit sind
Copolymere mit niedrigen Molekulargewicht die einzig
verfügbaren Produkte. Die Verwendung von wasserlöslichen
Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht führt allerdings im
allgemeinen zur Herstellung von Harzzusammensetzungen, die
geringe Empfindlichkeit aufweisen, und von daher ist es
bevorzugt, Copolymere mit höheren Molekulargewichten
einzusetzen.
Unter Berücksichtigung dieser Punkte liegt der Vinylimidazol-
Gehalt des Copolymeren im Bereich von 5 bis 90 Mol.-%,
vorzugsweise im Bereich von 5 bis 50 Mol.-%. Copolymere, die
10 bis 25 Mol.-% Vinylimidazol enthalten, werden besonders
bevorzugt, da sie sowohl in Bezug auf Ablösbarkeit wie auch
in Bezug auf Empfindlichkeit zufriedenstellende
Charakteristika haben.
Das erfindungsgemäße wasserlösliche Copolymer hat einen K-
Wert von 50 bis 100, vorzugsweise 60 bis 95. Der K-Wert ist
vom Molekulargewicht abhängig und sollte die folgenden
Beziehungen (1) und (2) erfüllen:
(worin C das Gewicht des wasserlöslichen Copolymers in Gramm
ist, das in 100 ml seiner wäßrigen Lösung enthalten ist; ηr
die relative Viskosität des Copolymers ist).
Der Ausdruck "relative Viskosität" meint die spezifische
Viskosität einer Lösung abhängig von ihrem Lösungsmittel.
Wenn die Viskosität einer Lösung einer bestimmten
Konzentration (in dem angesprochenen Fall hat die Lösung ein
Gramm des wasserlöslichen Copolymers in 100 ml Wasser
aufgelöst) η bezeichnet wird, und die Viskosität des
Lösungsmittels η0 bezeichnet wird, wird die relative
Viskosität (ηr) durch η/η0 angegeben. Wenn der K-Wert 100
übersteigt, ist die Viskosität des Copolymers so hoch, daß
Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Dicke des
Photoresistfilms auftreten und daß außerdem seine
Ablösbarkeit verschlechtert wird. Wenn der K-Wert unter 30
liegt, verschlechtert sich die Photohärtbarkeit des
Copolymers, was die Bildung eines gewünschten photogehärteten
Musters schwierig macht.
Beispiele für die wasserlöslichen Hochpolymeren, die mit dem
Copolymer aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol kompatibel
sind und die mit ihm vermischt werden können, umfassen
Homopolymere wie z. B. Carboxymethylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Natrium-poly-L-glumat, Gelatine,
Zinn, Polyacrylamid, Poly(vinylmethylether),
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetal und Polyethylenoxid sowie
Copolymere, beispielsweise Acrylamid-Diaceton-Acrylamid-
Copolymer, Arcylamid-Vinylalkohol-Copolymer und Maleinsäure-
Vinylmethylether-Copolymer.
Die andere essentielle Komponente der wasserlöslichen
Harzzusammensetzung ist eine Hochpolymer-Verbindung (oder ein
Photopolymer), das eine durch die allgemeine Formel (I)
dargestellte Struktureinheit enthält. Dieses Photopolymer
kann synthetisiert werden, indem zunächst Diacetonacrylamid
nach einem bekannten Verfahren mit einem weiteren Monomer,
vorzugsweise einem wasserlöslichen Monomer copolymerisiert
wird, um ein wasserlösliches Polymer (Basispolymer)
herzustellen, und indem dann durch die Aldol-
Kondensationsationsreaktion mindestens ein Glied der Gruppe
aus 4-Azidobenzaldehyd-2-sulfonsäure und Salzen derselben in
das Basispolymer eingeführt wird. Dies ist allerdings nicht
das einzige Verfahren zur Synthese des Photopolymeren.
Beispiele für das "andere Monomer", das mit Diacetonacrylamid
copolymerisiert werden kann, umfassen Acrylsäure,
Methacrylsäure, Dimethylacrylamid, Diethylacrylamid,
Acryloylmorpholin, Dimethylaminoethylacrylamid und N-Vinyl-2-
pyrrolidon. Unter diesen sind Acrylsäure und wasserlösliche
Salze derselben, Methacrylsäure und wasserlösliche Salze
derselben, Dimethylacrylamid und Acryloylmorpholin besonders
bevorzugt. Unter dem Begriff "anderes Monomer" ist auch
Vinylacetat enthalten, das nach der Copolymerisation einer
hydrolytischen Reaktion unterworfen werden kann, um so eine
alkoholische Hydroxyl-Gruppe zu bilden. Diese Beispiele für
das "andere Monomer" können entweder einzeln oder kombiniert
eingesetzt werden.
Wenn Diacetonacrylamid mit einem wasserlöslichen Monomeren
als "anderes Monomer" copolymerisiert wird, wird vorzugsweise
1 mol Diacetonacrylamid mit 0,5 bis 10 mol, bevorzugter 1,5
bis 6,0 mol, am bevorzugtesten 1,5 bis 3,0 mol des
wasserlöslichen Monomeren umgesetzt. Wenn der Anteil des
wasserlöslichen Monomeren 10 mol pro mol Diacetonacrylamid
übersteigt, kann die Lichtempfindlichkeit der
Harzzusammensetzung möglicherweise abnehmen; bei unter
0,5 mol kann die Löslichkeit der Harzzusammensetzung
möglicherweise abnehmen.
Das auf diese Weise hergestellte wasserlösliche Polymer zur
Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Copolymer hat
vorzugsweise ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 10
× 104 bis 100 × 104, bevorzugter 20 × 104 bis 50 × 104. Der
Dispersionsgrad des Polymeren liegt typischerweise im Bereich
von 1 bis 10, bevorzugter 1 bis 3, noch bevorzugter 1 bis 2.
Die Hochpolymer-Verbindung (Photopolymer), die eine durch die
allgemeine Formel (I) dargestellte Struktureinheit aufweist,
ist hochempfindlich und bei Belichtung mit einer
Beleuchtungsstärke von 10 mJ/cm2 ist eine Sensibilisierung
von bis zu 13 bis 20 Stufen in dem Gray-Skala-Verfahren
möglich (wobei Kodak Photographic Step Tablet Nr. 2 verwendet
wird).
Neben dem erfindungsgemäßen Copolymer und anderen oben
beschriebenen essentiellen Komponenten kann die
lichtempfindliche Harzzusammensetzung wahlweise kompatible
Polymere und Zusatzstoffe wie z. B. Farbstoffe, Weichmacher,
oberflächenaktive Mittel und Haftmittel zur weiteren Erhöhung
der Haftung am Substrat enthalten. Es wird besonders betont,
daß eine Einarbeitung von Polyvinylalkohol oder modifiziertem
Polyvinylalkohol als kompatibles Polymer zur Verbesserung der
Ablösbarkeit von Photoresistmustern wirksam ist. Der
Polyvinylalkohol und der modifizierte Polyvinylalkohol können
partiell oder völlig verseift sein, so lange sie
Wasserlöslichkeit besitzen. Polyvinylalkohol kann in
verschiedener Weise modifiziert sein, beispielsweise durch
Modifikation mit Diacetonacrylamid, Acryloylmorpholin und N-
vinyl-2-pyrrolidon oder durch Befestigung von Silicon
haltigen Gruppen an Seitenketten. Die kompatiblen Polymere
und Zusatzstoffe können entweder einzeln oder in Kombination
eingesetzt werden.
Die bevorzugten Proportionen der zwei essentiellen
Komponenten der wasserlöslichen lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung sind so, daß das Verhältnis der
Hochpolymer-Verbindung (Photopolymer), die eine durch die
allgemeine Formel (I) dargestellte Struktureinheit aufweist,
zu dem erfindungsgemäßen wasserlöslichen Copolymer zwischen
0,01 und 0,50, bezogen auf das Gewicht, liegt; der Bereich
zwischen 0,05 bis 0,20 ist besonders bevorzugt. Wenn das
Gewichtsverhältnis 0,50 übersteigt, wird die Empfindlichkeit
der Harzzusammensetzung so hoch, daß mit Schwierigkeiten bei
der Steuerung der Belichtung zu rechnen ist. Wenn das
Gewichtsverhältnis weniger als 0,01 ist, ist die
Empfindlichkeit der Harzzusammensetzung unzureichend, um
praktischen Zwecken zu dienen.
Im folgenden wird nun ein Verfahren zur Herstellung eines
schwarzen Matrixmusters unter Verwendung einer
wasserlöslichen lichtempfindlichen Harzzusammensetzung, die
das erfindungsgemäße Copolymer enthält, beschrieben. Das
Verfahren umfaßt die Schritte einer Bildung eines
photogehärteten Musters auf einem Substrat, wobei die
wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung
verwendet wird, Auftragen eines Lichtabsorptionsmittels auf
die gesamte Oberfläche des Substrates, Trockenen der
aufgetragenen Beschichtung und Ablösen des photogehärteten
Musters und des darüber liegenden Lichtabsorptionsmittels,
wodurch ein schwarzes Matrixmuster gebildet wird.
Genauer ausgedrückt, das Verfahren beginnt mit der
Herstellung einer Beschichtungslösung, indem die
wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung mit
einer Konzentration von 1 bis 12 Gew.-% in Wasser
aufgelöst wird, und diese auf ein Glassubstrat aufgetragen
wird. Die wasserlösliche lichtempfindliche
Harzzusammensetzung hat eine derartig hohe photovernetzende
Wirksamkeit, daß sie, selbst wenn sie als dünner Film
aufgetragen wird, der eine Photoresistschicht mit einer Dicke
von nur 0,1 bis 0,5 µm bereitstellt, ein gewünschtes
photogehärtetes Muster ohne irgendwelche Musterfehler oder
ohne Auswaschen bei der Entwicklung nach der Belichtung
bilden kann. Dies trägt zu der Verminderung der
Herstellungskosten bei. Wenn die lichtempfindliche
Harzzusammensetzung durch Schleuderbeschichtung aufgetragen
wird, kann die Dicke der Photoresistschicht durch Veränderung
der Rotationsgeschwindigkeit gesteuert werden.
Im nächsten Schritt wird die aufgetragene wasserlösliche
lichtempfindliche Harzzusammensetzung unter Bildung der
Photoresistschicht getrocknet, welche dann durch eine
Schattenmaske belichtet wird. Eine vorteilhafte Blichtungs-
Lichtquelle ist eine Ultraviolett-Lampe, welche UV-Strahlung,
insbesondere Licht mit einer Wellenlänge in der Nähe von 300
bis 400 nm emittiert. Die Belichtungsintensität, die etwas
mit der Formulierung der wasserlöslichen lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung variiert, liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 1 und 10 mJ/cm2. Unter Verwendung einer
wasserlöslichen lichtempfindlichen Harzzusammensetzung mit
dem erfindungsgemäßen Copolymer kann man eine "Gap-
Belichtung" durchführen und ein zufriedenstellendes
photogehärtetes Muster erhalten, das eine Reproduzierbarkeit
mit geringen Fehlercharakteristika zeigt. Der Grund dafür ist
nicht klar, könnte aber wie folgt erklärt werden. Wenn die
Azido-Gruppen in der Photoresistschicht bei Belichtung
angeregt werden, werden Nitrene erzeugt und diese reagieren
entweder mit sich selbst oder mit dem Polymer, und es erfolgt
eine Vernetzung unter Erzeugung eines Photohärtens.
Allerdings sind die erzeugten Nitrene so, daß die gewünschte
Vernetzungsreaktion in Gegenwart von Sauerstoff und Wasser
mit der nicht-vernetzenden Reaktion mit Sauerstoff oder
Wasser konkurriert und somit eingeschränkt ist. Das
erfindungsgemäße Vinylpyrrolidon-haltige Copolymer hat eine
besonders hohe Sauerstoffpermeabilität, so daß während der
Gap-Belichtung Luftsauerstoff wirksam in die
Photoresistschicht aufgenommen wird und mit den internen
Nitrenen unter Einschränkung der Vernetzungsreaktion
reagiert. Somit läuft die beabsichtigte photohärtende
Reaktion in den Bereichen hoher Belichtungsintensität, die
jeweils dem Zentrum des Strahls, der durch die Löcher geht,
entspricht, ab, während diese Reaktion in den Bereichen
geringer Belichtungsintensität, die den Randbereichen des
Strahls, der durch die Löcher geht, entspricht, eingeschränkt
ist; somit besteht das resultierende photogehärtete Muster
aus kleineren Punkten als die Perforationen (Löcher, durch
die der Strahl geht) in der Schattenmaske. Damit wird der
"Docking"-Effekt, der beim Stand der Technik häufig auftritt,
verhindert. Andererseits ist die Gesamtempfindlichkeit der
Photoresistschicht vermindert und entsprechend höhere
Belichtungsintensität erforderlich, um den gewünschten
Punktdurchmesser zu erhalten. In dieser Hinsicht ist das
Hochpolymer, das eine durch die allgemeine Formel (I)
dargestellte Struktureinheit hat, hochempfindlich und
gestattet, daß die beabsichtigte Vernetzungsreaktion
effizient unter Belichtung geringer Intensität abläuft. Das
erfindungsgemäße Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol-Copolymer
zeigt sogar eine höhere Empfindlichkeit als
Polyvinylpyrrolidon. Es ist selbstverständlich, daß
photogehärtete Muster, die genau den Maskenmustern
entsprechen, auch gebildet werden können, indem die
wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung der
Erfindung im Kontaktbelichtungsverfahren eingesetzt wird
(wobei die Maske mit der Photoresistschicht in Kontakt
angeordnet ist).
Im Anschluß an die Belichtung wird eine Entwicklung
durchgeführt, um die nicht-belichteten Bereiche zu entfernen
und ein photogehärtetes Muster auf dem Glassubstrat
auszubilden. Es können irgendwelche bekannten
Entwicklungstechniken angewendet werden. Die
Photoresistschicht kann als dünner Film ausgebildet werden
und es kann noch ein weiteres gewünschtes photogehärtetes
Muster ohne Auftreten eines Musterfehlers, eines Auswaschens
oder anderer Probleme während der Entwicklung erzeugt werden.
Das photogehärtete Muster wird dann getrocknet, und es wird
eine Lösung, die ein Lichtabsorptionsmittel enthält, auf die
gesamte Oberfläche des Substrats, einschließlich des
photogehärteten Musters und des nicht-bedeckten Bereichs,
aufgetragen. Die aufgetragene Beschichtung wird getrocknet,
und anschließend wird nicht nur das photogehärtete Muster,
sondern auch das darüber liegende Lichtabsorptionsmittel
abgezogen, wodurch ein schwarzes Matrixmuster gebildet wird.
Das Lichtabsorptionsmittel, das verwendet wird, ist nicht auf
einen besonderen Typ beschränkt, vorteilhafterweise wird
normaler Graphit verwendet. Zu Entfernung des photogehärteten
Musters und des darüber liegenden Lichtabsorptionsmittels
können gängige Stripper eingesetzt werden; diese umfassen:
hypochlorige Säure; Hypochlorite wie z. B. Natriumhypochlorit;
Wasserstoffperoxid; Peroxoschwefelsäure; Peroxosulfate wie
z. B. Kaliumperoxosulfat; Perjodsäure; Perjodate wie z. B.
Kaliumperjodat; wie auch saure wäßrige Lösungen von
Permangansäure- und Sulfaminsäure-Verbindungen. Die
wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung mit dem
Copolymer der vorliegenden Erfindung kann mit diesen
allgemein bekannten Strippern leicht abgelöst werden.
Das auf diese Weise hergestellte schwarze Matrixmuster wird
in der folgenden Weise bei einer Farb-CRT angewendet.
Spezifizierte schwarze Matrixlöcher oder -streifen werden mit
roten, blauen und grünen Primärphosphoren unter Aufbau einer
Frontplatte gefüllt. Elektronenstrahlen, die von drei
Elektronenpistolen emittiert werden, gehen durch die
Perforationen in der Schattenmaske, um vorher bestimmte
Leuchtstoffe zu beleuchten, wodurch ein Farbbild erzeugt
wird. Durch Verwendung einer wasserlöslichen
lichtempfindlichen Harzzusammensetzung, die das Copolymer der
Erfindung enthält, können scharfe und kontrastreiche
Farbbilder erzeugt werden.
Die folgenden Beispiele werden zur weiteren Erläuterung der
vorliegenden Erfindung angeführt, sollen sie aber in keiner
Weise beschränken.
BEISPIELE
I. Herstellung einer wasserlöslichen lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung
BEZUGSBEISPIEL 1
1-1. Synthese einer Lösung eines wasserlöslichen Polymeren
(Basispolymer) a
Dimethylacrylamid (265 g), Diacetonacrylamid (225 g) und
reines Wasser (6,51 kg) wurde in einen Kolben gefüllt und
unter Einblasen von Stickstoffgas erwärmt. Als die Temperatur
65°C erreichte, wurde die Zufuhr von Stickstoffgas gestoppt
und es wurden 50 g dibasige 2,2'-Azobis-[2-(2'-imidazolin-2-
yl)propan]-Säure ("VA-044" von Wako Pure Chemical, Ltd.) als
Polymerisationsinitiator zugesetzt, wobei die Temperatur der
Reaktionslösung auf 75°C anstieg. Die Reaktion wurde über 2 h
durchgeführt, wobei die Temperatur bei 75°C gehalten wurde.
Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur (25°C)
abgekühlt und anschließend zum Ausfällen des Polymeren auf
70°C erwärmt. Das Polymer wurde durch Dekantieren abgetrennt
und mit reinem Wasser verdünnt, wobei 7,5 kg einer Lösung des
wasserlöslichen Polymeren (Basispolymer) a mit einem
Feststoff-Gehalt von 6 Gew.-% erhalten wurden. Eine Analyse
zeigte, daß das wasserlösliche Polymer a ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 25 × 104 (bestimmt
nach dem DMF-Verfahren mit Polystyrol als Referenz) hatte.
1-2. Herstellung einer Lösung von Photopolymer a'
35 g Natrium-4-azidobenzaldehyd-2-sulfonat wurden zu 1 kg der
Lösung von Basispolymer a, das in 1-1 synthetisiert worden
war, gegeben. Zu der resultierenden Lösung wurden 20 ml einer
10%igen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung gegeben, bei
Raumtemperatur (25°C) wurde für 6 h eine Reaktion
durchgeführt. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit
verdünnter Salzsäure neutralisiert und mit reinem Wasser
verdünnt, wobei eine Lösung von Photopolymer a' mit einem
Feststoffgehalt von 2 Gew.-% erhalten wurde.
Eine gekörnte Aluminiumplatte wurde mit der Lösung von
Photopolymer a' wirbelbeschichtet und unter Bildung einer
trockenen Beschichtung mit einer Dicke von 0,5 µm getrocknet.
Das Produkt wurde in der folgenden Weise auf seine
Empfindlichkeit nach dem Gray-Skala-Verfahren untersucht:
Eine Gray-Skala (Kodak Photographic Step Tablet Nr. 2) wurde
in engem Kontakt mit der Photopolymer-Beschichtung
angebracht, mit ultraviolettem Licht (10 mJ/cm2) aus einer
Ultrahochdruck-Quecksilberlampe belichtet und unter
fließendem reinen Wasser entwickelt. Nach einem Färben mit
wäßriger Methylviolett-Lösung wurde die Photopolymer-
Beschichtung mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es erfolgte
ein Photohärten von bis zu 20 Stufen, was anzeigte, daß das
untersuchte Photopolymer zufriedenstellende Empfindlichkeit
hatte.
1-3. Herstellung von Probe A
Ein Polyvinylpyrrolidon (PVP)-Pulver (K-Wert = 90) wurde in
reinem Wasser aufgelöst, um eine wäßrige Lösung mit einer
Konzentration von 3 Gew.-% herzustellen. Die Lösung wurde mit
der Lösung von Photopolymer a' in solchen Mengen vermischt,
daß das Verhältnis von Photopolymer a' zu PVP 0,10, bezogen
auf das Gewicht, war. Die Mischung wurden mit reinem Wasser
verdünnt, um so Probe A herzustellen, die bei 25°C eine
Viskosität von 100 cP hatte.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Probe A]
Probe A wurde mit reinem Wasser unter Herstellung einer
wäßrigen Lösung mit einem Feststoffgehalt von 2 Gew.-%
verdünnt, und dann in Bezug auf die Empfindlichkeit wie in
1-2, außer daß die Lösung von Photopolymer a', die einen
Feststoffgehalt von 2 Gew.-% hatte, durch die von Probe A
hergestellte Lösung ersetzt wurde, beurteilt. Ein Photohärten
erfolgte bis zu 13 Stufen, was anzeigte, daß die Probe A
zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
BEZUGSBEISPIEL 2
2-1. Herstellung einer Lösung von wasserlöslichem Polymer
(Basispolymer) d
Methacrylsäure (106 g), Diacetonacrylamid (104 g) und reines
Wasser (2,79 kg) wurden unter Herstellung einer wäßrigen
Lösung in einen Kolben gefüllt. Im Anschluß an den Zusatz von
Natriumhydroxid (32 g) wurde die Mischung unter Einblasen von
Stickstoffgas erwärmt. Als die Temperatur 65°C erreichte,
wurde die Zufuhr von Stickstoffgas gestoppt und es wurden
15 g dibasige 2,2'-Azobis-[2-(2'-Imidazolin-2-yl)propan]-
säure ("VA-044" von Wako Pure Chemical, Ltd.) als
Polymerisationsinitiator zugesetzt, wobei die Temperatur der
Reaktionslösung auf 75°C anstieg. Anschließend wurde auf 80°C
erwärmt und die Reaktion über 1,5 h durchgeführt, wobei die
Temperatur bei 80°C gehalten wurde. Danach wurde die
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt (25°C) und
anschließend zum Ausfällen des Polymeren auf 65°C erwärmt.
Das Polymer wurde durch Denkantieren abgetrennt und mit
reinem Wasser verdünnt, wobei 2,4 kg einer Lösung des
wasserlöslichen Polymeren (Basispolymer) d mit einem
Feststoffgehalt von 8,40 Gew.-% erhalten wurden. Eine Analyse
zeigte, daß das wasserlösliche Polymer d ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 21 × 104 (bestimmt
nach dem DMF-Verfahren mit Polystyrol als Referenz) hatte.
HERSTELLUNGSBEISPIEL 1
1-1. Herstellung einer Lösung von wasserlöslichem Polymer
(Basispolymer) e
Eine Lösung des wasserlöslichen Polymeren (Basispolymer) e,
die einen Feststoffgehalt von 5,00 Gew.-% hatte, wurde wie in
Bezugsbeispiel 2, außer daß Methacrylsäure und
Diacetonacrylamid in den jeweiligen Mengen von 86 g bzw.
114 g eingefüllt wurden, hergestellt. Eine Analyse zeigte,
daß das wasserlösliche Polymer e ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 25 × 104 (bestimmt nach dem DMF-
Verfahren mit Polystyrol als Referenz) hatte, wobei der
Gehalt an Diacetonacrylamid 40 Mol.-% war.
1-2. Herstellung einer Lösung von Photopolymer e'
4 g Natrium-4-azidobenzaldehyd-2-sulfonat wurden 0,1 kg der
Lösung von Basispolymer e, das in 9-1 synthetisiert worden
war, gegeben. Zu der resultierenden Lösung wurden 2 ml einer
wäßrigen 10%igen Natriumhydroxid-Lösung gegeben, dann wurden
die Reaktion 7 h lang bei Raumtemperatur (25°C) durchgeführt.
Danach wurde die Reaktionsmischung mit verdünnter Salzsäure
neutralisiert und mit reinem Wasser verdünnt, wobei eine
Lösung von Polymer e', die einen Feststoffgehalt von 7 Gew.-%
hatte, erhalten.
Eine gekörnte Aluminium-Platte wurde mit der Lösung von
Photopolymer e' wirbelbeschichtet und unter Bildung einer
trockenen Beschichtung mit einer Dicke von 0,5 µm getrocknet.
Das Produkt wurde hinsichtlich der Empfindlichkeit nach dem
Gray-Skala-Verfahren in der folgenden Weise gemessen: eine
Gray-Skala (Kodak-Photographic Step Tablet Nr. 2) wurde in
engen Kontakt mit der Photopolymer-Beschichtung gebracht, aus
einer Ultrahochdruck-Quecksilberlampe mit ultraviolettem
Licht (10 mJ/cm2) belichtet und unter fließendem reinen
Wasser entwickelt. Im Anschluß an ein Färben mit einer
wäßrigen Lösung von Methylviolett wurde die Photopolymer-
Beschichtung mit Wasser gewaschen und getrocknet. Photohärten
erfolgte bis zu 18 Stufen, was anzeigt, daß das untersuchte
Photopolymer eine zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
1-3. Herstellung von Probe I
7 g Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol (VP-VI)-Copolymerpulver [K-
Wert = 90; VP/VI = 90/10 (Verhältnis in Mol.-%)] wurden in
100 g reinem Wasser aufgelöst. Zu der resultierenden Lösung
wurden 10 g der Lösung von Photopolymer e' gegeben, dadurch
wurde Probe 1 hergestellt, welche ein Gemisch aus
Photopolymer e' und VP-VI im Gewichtsverhältnis von 0,10 war.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Probe I]
Probe I wurde wie in Bezugsbeispiel 1, außer daß die Probe A
durch die Probe I ersetzt wurde, hinsichtlich der
Empfindlichkeit beurteilt. Es trat ein Photohärten von bis zu
15 Stufen auf, was anzeigt, daß die Probe I eine
zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
VERGLEICHSHERSTELLUNGSBEISPIEL 1
Die Probe J wurde wie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben,
außer daß das VP-VI-Copolymer durch PVP (K-Wert = 90) ersetzt
wurde, hergestellt.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Probe J]
Die Probe J wurde wie im Bezugsbeispiel 1 beschrieben, außer
daß die Probe A durch die Probe J ersetzt wurde, hinsichtlich
der Empfindlichkeit beurteilt. Es trat ein Photohärten von
bis zu 13 Stufen auf, was anzeigt, daß die Probe J eine
zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
VERGLEICHSHERSTELLUNGSBEISPIEL 2
Die Vergleichsprobe Z wurde wie in Herstellungsbeispiel 1
beschrieben hergestellt, abgesehen davon, dass man die Lösung
des Photopolymers e' durch 4,4'-Diazidostilben-2,2'-
disulfonsäure-Dinatriumsalt ersetzte und dieses in einer
Menge von 0,7 g statt 10 g einsetzte, und dass man das VP-VI-
Copolymer des Herstellungsbeispiels 1 durch PVP (K-Wert = 90)
ersetzte.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Vergleichsprobe Z]
Die Vergleichsprobe Z wurde hinsichtlich der Empfindlichkeit,
wie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben, außer daß die
Probe A durch die Vergleichsprobe Z ersetzt wurde, beurteilt.
Die Reaktion des Photohärtens lief nicht in ausreichendem
Maße ab, um ein Auswaschen des Musters bei der Entwicklung zu
verhindern.
HERSTELLUNGSBEISPIEL 2
Die Probe K wurde, wie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben,
außer daß das VP-VI-Copolymer durch eins, das einen K-Wert 80
und ein VP/VI-Verhältnis von 80 : 20 in Mol.-% hatte, ersetzt
wurde, hergestellt.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Probe K]
Die Probe K wurde hinsichtlich der Empfindlichkeit, wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben, außer daß die Probe A durch die
Probe K ersetzt wurde, beurteilt. Es erfolgte ein Photohärten
von bis zu 12 Stufen, was anzeigte, daß die Probe K
zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
HERSTELLUNGSBEISPIEL 3
Die Probe L wurde, wie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben,
außer daß das VP-VI-Copolymer durch eins, das einen K-Wert
von 60 und ein VP/VI-Verhältnis von 75 : 25 in Mol.-% hatte,
ersetzt wurde, hergestellt.
[Beurteilung der Empfindlichkeit von Probe L]
Die Probe L wurde hinsichtlich der Empfindlichkeit, wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben, außer daß die Probe A durch die
Probe L ersetzt wurde, beurteilt. Es erfolgte ein Photohärten
von bis zu 10 Stufen, was anzeigte, daß die Probe L
zufriedenstellende Empfindlichkeit hatte.
BEISPIEL 1
50 g der Probe I, die in Herstellungsbeispiel 1 hergestellt
worden war, 50 g reines Wasser, 1 ml 10%ige Lösung eines
Silanhaftmittels in Ethanol ("KBM603° von Shin-Etsu Silicone
Co., Ltd.) und 1 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung eines
nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels ("LT-221" von
Nippon Oil & Fats Co., Ltd.) wurden unter Herstellung einer
Beschichtungslösung vermischt. Eine saubere Glasplatte
(∅ 125 mm) wurden als Substrat bereitgestellt und mit der
auf diese Weise hergestellten Beschichtungslösung bei 120 Upm
wirbelbeschichtet. Die aufgetragene Beschichtung wurde 15 min
bei 50°C getrocknet, wobei eine Photoresistschicht mit einer
Dicke von 1,0 µm gebildet wurde.
Eine Schattenmaske, die Perforationen einem spezifizierten
Punktmuster aufwies, wurde oberhalb der Photoresistschicht
mit einem Abstand von 10 mm angebracht. Die
Photoresistschicht wurde zur Erzeugung von Punkten einer
Belichtung mit einer Ultrahochdruck-Quecksilberlampe, die
Licht mit einer Wellenlänge von etwa 350 nm erzeugte,
unterworfen. Die Belichtungsintensität war 0,10 mW/cm2 und
die Belichtungszeit betrug 25 s.
Nach der Belichtung wurde eine Entwicklung mit Wasser
durchgeführt, um die nicht-belichteten Bereiche wegzuwaschen;
dann wurde das Substrat mit warmer Luft von 50°C 10 min lang
getrocknet, wobei ein photogehärtetes Muster erzeugt wurde.
Die gesamte Oberfläche des Glassubstrates einschließlich des
photogehärteten Musters und der unbedeckten Bereiche wurde
mit einer zweifachen Verdünnung einer Graphit-Aufschlämmung
("Hitazol GA-66M" von Hitachi Powdered Metals Col., Ltd.) mit
150 Upm wirbelbeschichtet und 15 min bei 50°C getrocknet.
Das Substrat würde dann 1 min lang in eine gesättigte wäßrige
Lösung von Sulfansäure bei 25°C getaucht und mit Wasser bei
einem Druck von 0,3 MPa gewaschen, um ein schwarzes
Matrixmuster herzustellen, das keine Ränder hatte und das
Löcher aufwies, die in Übereinstimmung mit den Perforationen
in der Schattenmaske ausgebildet waren. Der durchschnittliche
Durchmesser der Löcher der schwarzen Matrix wurden gemessen
und die Photoresistschicht wurde hinsichtlich ihrer
Empfindlichkeit beurteilt. Die Resultate sind in Tabelle 1
angegeben. Die Daten für den Lochdurchmesser der schwarzen
Matrix sind in Tabelle 1 als relative Werte angegeben, wobei
der Lochdurchmesser in der Vergleichsprobe Z (nach 25 s
Belichtung und Entwicklung mit Wasser) als Referenz (1,00)
genommen wurde.
Die Ablösbarkeit der Photoresistschichten wurden in der
folgenden Weise beurteilt.
[Ablösbarkeit]
Eine Leuchtstoff-Aufschlämmung wurde auf die zu untersuchende
Photoresistschicht aufgetragen und während sie feucht war,
wurde die aufgetragene Beschichtung abgewaschen. Nach dem
Trocknen wurde eine Schwarzlichtquelle, die Ultraviolett-
Licht im Emissions-Wellenlängenbereich des Leuchtstoffs
emittierte, verwendet, um die Fluoreszenzemission von
restlichem Phosphor in Löchern zu untersuchen; zusätzlich
wurde eine visuelle Untersuchung auf die Anwesenheit eines
nicht abgelösten Teils der Photoresistschicht durchgeführt.
BEWERTUNG
: Kein der Teil der Photoresistschicht blieb zurück.
O: Ein sehr dünner Teil der Photoresistschicht blieb
nicht abgelöst zurück, es gab aber keine Haftung des
Leuchtstoffs.
X: Ein ziemlich dicker Teil der Photoresistschicht bleib
nicht abgelöst und es trat eine Haftung des Leuchtstoffs
in verschiedenen Löchern auf.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
Wie in Beispiel 1, außer daß die Probe J, die in
Vergleichsherstellungsbeispiel 1 hergestellt worden war,
verwendet wurde, wurde eine Beschichtungslösung hergestellt.
Unter Verwendung der Beschichtungslösung wurde wie in
Beispiel 1 ein schwarzes Matrixmuster gebildet. Das Muster
war frei von Rändern und hatte Löcher, die in Übereinstimmung
mit den Perforationen in der Schattenmaske ausgebildet waren.
Der durchschnittliche Durchmesser der Löcher der schwarzen
Matrix wurde gemessen, und die Photoresistschicht wurde
hinsichtlich ihrer Ablösbarkeit bewertet. Die Resultate sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
Es wurde eine Beschichtungslösung wie in Beispiel 1, außer
daß die Vergleichsprobe Z, die in
Vergleichsherstellungsbeispiel 2 hergestellt worden war,
verwendet wurde, hergestellt. Unter Verwendung des
Beschichtungslösung wurde wie in Beispiel 1 ein schwarzes
Matrixmuster gebildet. Das Muster war frei von Rändern und
wies Löcher auf, die in Übereinstimmung mit den Perforationen
in der Schattenmaske waren. Der Durchmesser der Löcher der
schwarzen Matrix wurde gemessen, und die Photoresistschicht
wurde hinsichtlich ihrer Ablösbarkeit bewertet. Die Resultate
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
BEISPIEL 2
Wie in Beispiel 1, außer daß die Probe K, die in
Herstellungsbeispiel 2 hergestellt worden war, verwendet
wurde, wurde eine Beschichtungslösung hergestellt. Unter
Verwendung der Beschichtungslösung wurde wie in Beispiel 1
ein schwarzes Matrixmuster hergestellt. Das Muster war frei
von Rändern und hatte Löcher, die in Übereinstimmung mit den
Perforationen in der Schattenmaske ausgebildet waren. Der
durchschnittliche Durchmesser der Löcher der schwarzen Matrix
wurde gemessen, und die Photoresistschicht wurde hinsichtlich
ihrer Ablösbarkeit beurteilt. Die Resultate sind in Tabelle 1
aufgeführt.
BEISPIEL 3
Wie in Beispiel 1 wurde eine Beschichtungslösung hergestellt,
mit der Ausnahme, daß die Probe L, die in
Herstellungsbeispiel 3 hergestellt worden war, verwendet
wurde. Unter Verwendung der Beschichtungslösung wurde wie in
Beispiel 1 ein schwarzes Matrixmuster gebildet. Das Muster
war frei von Rändern und hatte Löcher, die in Übereinstimmung
mit den Perforationen in der Schattenmaske ausgebildet waren.
Der durchschnittliche Durchmesser der Löcher der schwarzen
Matrix wurde gemessen, und die Photoresistschicht wurde
hinsichtlich ihrer Ablösbarkeit beurteilt. Die Resultate sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
Wie oben detailliert beschrieben wurde, ist eine
wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung, die das
erfindungsgemäße Copolymer enthält, zu einer effizienten
Bildung von photogehärteten Mustern in Form eines dünnen
Films fähig, und weist die Möglichkeit zur Reduzierung der
Materialkosten auf. Außerdem ist die Zusammensetzung
empfinglich genug, um eine Musterbildung durch kürzere
Belichtung und Belichtung geringerer Intensität zu
ermöglichen, was zur einem höheren Durchsatz führt. Als
weiteren Vorteil weist die Zusammensetzung gute Ablösbarkeit
auf; es bleibt praktisch kein Teil der Photoresistschicht
unabgelöst, wodurch ein Farbvermischen aufgrund der Haftung
von Leuchtstoffen verhindert wird. Aufgrund dieser Vorteile
können Produkte hoher Qualität bei geringeren Kosten mit
höherer Effizienz hergestellt werden. Der "Docking"-Effekt
wird selbst im Fall einer "Gap"-Belichtung nicht auftreten,
und dies erweitert die Anwendbarkeit der Zusammensetzung, da
sowohl durch eine Kontaktbelichtung wie auch durch eine
"Gap"-Belichtung zufriedenstellende photogehärtete Muster
hergestellt werden können. Wenn schwarze Matrizen unter
Verwendung des erfindunggemäßen Copolymers hergestellt
werden, kann man Farbbilder mit hoher Empfindlichkeit und
Auflösung erzeugen.