DE19652953C2 - Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung

Info

Publication number
DE19652953C2
DE19652953C2 DE1996152953 DE19652953A DE19652953C2 DE 19652953 C2 DE19652953 C2 DE 19652953C2 DE 1996152953 DE1996152953 DE 1996152953 DE 19652953 A DE19652953 A DE 19652953A DE 19652953 C2 DE19652953 C2 DE 19652953C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
iron oxide
amines
production
chloride solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1996152953
Other languages
English (en)
Other versions
DE19652953A1 (de
Inventor
Rolf Braun
Eckhard Bayer
Ulrich Meisen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lanxess Deutschland GmbH
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE1996152953 priority Critical patent/DE19652953C2/de
Priority to DE59704954T priority patent/DE59704954D1/de
Priority to ES97121545T priority patent/ES2164293T3/es
Priority to EP19970121545 priority patent/EP0849226B1/de
Priority to US08/987,627 priority patent/US5916360A/en
Priority to MXPA/A/1997/010158A priority patent/MXPA97010158A/xx
Priority to CA 2224869 priority patent/CA2224869A1/en
Priority to BR9706376A priority patent/BR9706376A/pt
Priority to JP36378597A priority patent/JPH10194747A/ja
Priority to CN97108790A priority patent/CN1094902C/zh
Publication of DE19652953A1 publication Critical patent/DE19652953A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19652953C2 publication Critical patent/DE19652953C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • C01G49/06Ferric oxide [Fe2O3]
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2002/00Crystal-structural characteristics
    • C01P2002/70Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelb­ pigmenten nach dem Fällungsverfahren aus Eisen-(II)-chlorid und einer alkalischen Komponente sowie deren Verwendung.
Das Fällverfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten ist seit langem be­ kannt. Der typische Verlauf dieses Verfahrens ist beispielsweise in Ullmanns Ency­ clopädie der technischen Chemie Auflage 5, Band A20, Seiten 297 ff. beschrieben. Als Rohstoff wird gewöhnlich Eisen-II-Sulfat, das beim Abbeizen von Stahlblechen anfällt, oder auch Eisen-II-sulfat, das bei der Produktion von Titandioxid nach dem Sulfatverfahren anfällt, verwendet. In der Beizereiindustrie ist seit Jahren ein ver­ stärkter Trend zum Einsatz von Salzsäure als Beizmittel zu beachten. Es fallen also verstärkt Eisen-II-chlorid enthaltende Lösungen an, die möglichst zu einem Wertstoff verarbeitet werden sollen. Ein gängiges Verfahren zur Verwertung ist das sogenannte Sprühröstverfahren, bei dem Eisen-II-chlorid oder Eisen-III-chlorid bei hohen Tem­ peraturen (typischerweise bei mehr als 1000°C) einer oxidativen Hydrolyse unter­ worfen wird. Als Endprodukte entstehen Eisenoxid, typischerweise Hämatit, und Salzsäure, die als Wertstoff wieder in den Beizereiprozeß eingeschleust wird. Ohne besondere Reinigungsschritte wird bei der oxidativen Hydrolyse ein Eisenoxid erhal­ ten, das zur Herstellung von Hartferriten geeignet ist. Sollen aus derartigen Eisen­ oxiden Weichferrite hergestellt werden, so muß die Eisenchloridlösung vor der Hy­ drolyse zusätzlichen Reinigungsschritten unterworfen werden, was das Verfahren insgesamt deutlich verteuert und kompliziert macht. Da jedoch immer mehr Eisen­ chlorid, großenteils minderer Qualität anfällt, die Aufnahmefähigkeit des Ferrit­ markts aber begrenzt ist, wird nach Alternativen zur kostengünstigen Verwertung von Eisenchloriden gesucht. Eine direkte Deponierung oder Verklappung von Eisen­ chloridlösungen ist aus ökologischen Gründen nicht möglich.
Aus JA-A-570146 ist ein Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem, dentriten­ freien α-FeOOH bekannt geworden. In diesem Verfahren werden 5-30 mol% bezgl. Fe2+ an Alkylaminen oder Oxyalkylaminen eingesetzt, so daß es zu einer erheblichen Belastung des Abwassers bzw. hohen Kosten für die Abwasserreinigung kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches es ermöglicht, anfallendes Eisenchlorid kostengünstig in einen hochwertigen Wertstoff umzuwandeln.
Angesichts der Lehre von JP-A-5-70146 konnte nicht erwartet werden, Eisenoxid­ gelb ohne Nachteile für Farbton und Farbstärke und ohne Verzicht auf dessen direkte Einsetzbarkeit in der Bauindustrie auch dann zu erhalten, wenn die Menge an Amin um eine Größenordnung verringert wird. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Effizienz des zugesetzten kostspieligen Amins als Fällungshilfsmittel er­ findungsgemäß um eine Größenordnung gesteigert werden kann.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man das anfallende Eisen-II-chlorid zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten verwerten kann, wenn beim Fällungsprozeß besondere Keime vorliegen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen für die Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten durch Fällung einer Eisen-II-Verbin­ dung, bevorzugt Eisenhydroxid oder -carbonat, aus einer wäßrigen Eisen-II-chlorid­ lösung mit einer alkalischen Komponente bis zu einem Fällungsgrad von 30 bis 80% des vorhandenen Eisens und Oxidation der Eisen-II-Verbindung mit einem Oxida­ tionsmittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Eisen-II-chloridlösung aliphatische Amine in einer Menge enthält, so daß 0,05 mg/g FeCl2 bis 0,5 mg FeCl2 an organischem Kohlenstoff in der Eisen-II-chloridlösung vorliegen.
Eine wäßrige FeCl2-Lösung, die beispielsweise eine Konzentration von 200 g/l an FeCl2 aufweist, enthält bevorzugt 10 bis 1000 ppm, bezogen auf diese Lösung, an organischem Kohlenstoff, der aus den Aminen stammt.
Als aliphatische Amine können sowohl primäre wie auch sekundäre oder tertiäre Amine eingesetzt werden.
Bevorzugt werden als aliphatische Amine Gemische verschiedener aliphatischer Amine eingesetzt.
Die Gemische bestehen vorzugsweise aus Aminen mit unverzeigten Alkylgruppen, wobei die Alkylgruppen Methyl- bis Decylgruppen sind, und/oder den entsprechenden Alkanolaminen und/oder aus Aminen nativer oder synthetischer Fettsäuren und/oder aus aliphatischen Aminen mit mehreren Aminogruppen.
Das Gemisch besteht vorzugsweise aus einem bis vier aliphatischen Aminen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung zur Herstellung von Eisen­ oxidgelbpigmenten, die durch Umsetzung einer Eisen-II-chloridlösung mit einer alkali­ schen Komponente in Anwesenheit von Eisenoxidkeimen und Oxidation mit einem Oxidationsmittel erfolgt.
Durch den Einsatz der aliphatischen Amine bei der Keimherstellung wird überra­ schenderweise bevorzugt β-FeOOH erhalten, das durch Umwandlung bei höheren Temperaturen unter Zusatz der Eisen-II-chloridlösung und der alkalischen Kompo­ nente zu α-FeOOH umgewandelt wird. Man erhält so ein Eisenoxidgelbpigment, das besonders zur Einfärbung von Baustoffen wie Beton, zur Herstellung von Disper­ sionsfarben oder zur Einfärbung von Kunststoffen und Papier geeignet ist. Bei Ein­ satz von Eisen-II-chlorid anstelle von Eisen-II-sulfat erhält man außerdem erheblich höhere Raum-Zelt-Ausbeuten.
Die FeCl2-Lösungen weisen bevorzugt Konzentrationen von 50 bis 500 g/l FeCl2, besonders bevorzugt 150-350 g/l FeCl2, auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten wird besonders bevorzugt folgendermaßen durchgeführt:
A. Keimherstellung
Zu einer Eisen-II-chloridlösung wird beispielsweise soviel eines Gemisches aus Al­ kylamin wie z. B. Methylamin, Alkanolamin wie z. B. Diethanolamin, Fettsäureamin wie z. B. Kokosnußfettsäureamin und Polyalkylpolyamin wie z. B. Polyethylenamin gegeben, so daß der Gehalt an organischem Kohlenstoff zwischen 10 und 100 ppm liegt. Dabei können z. B. die erste Komponente in Mengen von 2 bis 20 Gew.-% und die anderen Komponenten in Mengen von 0 bis 20 Gew.-% vorhanden sein. Der Rest kann aus Wasser und einer oberflächenaktiven Substanz in Mengen von 0,1 bis 2,5 Gew.-% (bevorzugt z. B. ein Fettsäuresulfonat) bestehen. Diese Lösung wird auf die Fälltemperatur erwärmt, wobei vorzugsweise bei 25 bis 50°C gefällt wird.
Die Fällung selbst wird mit einer alkalischen Komponente vorgenommen. Als alkalische Komponente können die Oxide, Carbonate oder Hydroxide der Alkali- oder Erdalkalimetalle, gasförmiges oder wäßriges Ammoniak eingesetzt werden. Typischerweise werden wäßrige Lösungen im Falle der wasserlöslichen Verbindungen oder wäßrige Aufschlämmungen im Falle der schwer löslichen Verbindungen eingesetzt. Die Fällung erfolgt bevorzugt mit einer Fällrate, die 1 bis 10 mol alkalischer Komponente pro Stunde und Mol FeCl2 entspricht. Es wird nicht das gesamte Eisen-II-chlorid ausgefällt, sondern ein Ausfällgrad von 30 bis 80%, besonders bevorzugt von 40 bis 60% eingestellt. Nach Beendigung der Fällung wird die gebildete Eisen-II-Komponente (vorzugsweise Eisen-II-hydroxid oder Eisen-II-carbonat) mit einem Oxidationsmittel oxidiert. Als Oxidationsmittel können H2O2, Nitrate, Hypochlorite, Chlorite, Chlorate oder Perchlorate, Sauerstoff, Ozon oder Luft verwendet werden. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist die Verwendung von Luftsauerstoff. Das Ende der Oxidation ist an einem drastischen Abfall des pH-Werts der Suspension erkennbar. Der entstandene Keim, der je nach Herstellbedingungen aus α-FeOOH und β-FeOOH besteht, wird vorzugsweise nicht isoliert, sondern mit dem gesamten noch enthaltenen, nicht umgesetzten Eisen-II-chlorid zur Pigmentbildung eingesetzt. Die Reaktion kann in verschiedenen Apparaten vorgenommen werden. Bevorzugt wird ein diskontinuierlicher Rührkessel. Bei Herstellung sehr großer Mengen kann auch eine Rührkesselkaskade eingesetzt werden. Die Durchmischung der alkalischen Komponente mit der Eisen-II- chloridlösung kann auch im Bypass mittels statischer Mischer oder anderer Mischorgane oder auch in rotierenden Pumpen erfolgen. Die Zugabe der alkalischen Komponente und die Zugabe der Oxidationsmittel kann ebenfalls im Bypass erfolgen, wobei obengenannte Mischprinzipien angewendet werden können.
B. Pigmentherstellung
Zu dem oben beschriebenen Keim wird vorzugsweise eine Menge Eisen-II-chlorid gegeben, die der 3- bis 40-fachen molaren Menge an Eisen des gesamten Keims (also Eisenoxidhydroxid und nicht umgesetztes FeCl2) entspricht. Diese Suspension wird unter Rühren auf eine Temperatur zwischen 60 und 85°C gebracht und nach Erreichen dieser Temperatur mit einem der unter A. bereits genannten Oxidationsmittel oxidiert. Gleichzeitig wird der pH-Wert durch Zugabe einer alkalischen Komponente (z. B.: Hydroxide oder Carbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle oder NH3) mit einer Geschwindigkeit von 0,01 bis 0,4 pH/Stunde auf einen End-pH-Wert von 3,0 bis 5,0 gesteigert. Die Oxidationsgeschwindigkeit, die von der Zugabegeschwindigkeit des Oxidationsmittels, der Temperatur, der Durchmischung im Behälter und vom pH-Wert abhängt, sollte bevorzugt zwischen 0,5 und 10 mol-% Eisen-II-Salz pro Stunde liegen. Liegt die Oxidationsge­ schwindigkeit wesentlich unter dem unteren Grenzwert, so wird das Verfahren unwirtschaftlich; liegt die Oxidationsgeschwindigkeit sehr deutlich über dem oberen Grenzwert, so wird ein unerwünscht rotstichiges Eisenoxidpigment erhalten. Die Oxidation ist beendet, sobald der Fe-II-Gehalt der Suspension kleiner als 3 mol-% ist. Eine weitergehende Oxidation bis zu 100% Umsetzung ist wirtschaftlich weniger sinnvoll, kann aber durchaus durchgeführt werden. Die Umsetzung des Keims zum Pigment kann in der Regel in den zur Keimherstellung verwendeten Reaktoren erfolgen.
Steht nicht genügend Eisen-II-chlorid zur Verfügung, so kann das Eisen-II-chlorid sowohl bei der Keimherstellung als auch bei der Pigmentherstellung teilweise durch Eisen-II-sulfat ersetzt werden. Die bevorzugte Ausführungsform ist jedoch der Einsatz von Eisen-II-chlorid.
Durch geeignete Variation der angegebenen Herstellungsbedingungen kann eine breite Palette von Eisenoxidgelbpigmenten verschiedener Teilchengröße und somit verschiedener Farbtöne hergestellt werden.
Die Aufarbeitung der Pigmentsuspension erfolgt durch die bekannten Schritte Filtration, Trocknung und Mahlung.
Das erhaltene Eisenoxidgelbpigment ist besonders für die Einfärbung von Beton geeignet. Darüber hinaus kann es auch zur Einfärbung von Kunststoffen, Papier oder zur Herstellung von Dispersionsfarben oder Lacken und Farben eingesetzt werden.
Die Erfindung soll anhand nachfolgender Beispiele näher erläutert werden.
Beispiele I. Keimherstellung
In einem Rührkessel mit einer Begasungseinrichtung zur Begasung mit Luftsauer­ stoff werden zu 600 Litern wäßriger Eisen-II-chloridlösung mit einem Gehalt von 320 g/l FeCl2 0,29 Liter eines wäßrigen Gemisches bestehend aus 5 Gew.-% Poly­ ethylenpolyamin [CAS-No. 68603-67-8], 2,5 Gew.-% Kokosnußfettsäureamin [CAS-No. 61791-14-8], 8 Gew.-% Methylamin und 0,7 Gew.-% Lauryldodecyl­ sulfonat gegeben.
Das Gemisch ergibt einen organischen Kohlenstoffgehalt von 65 ppm in der Ei­ sen-II-chloridlösung.
Die Lösung wird unter Rühren auf 34°C aufgeheizt. 162 l Natronlauge mit 300 g/l NaOH werden in 44 Minuten zugepumpt. Nach Beendigung des Fällvorgangs wird mit 3,5 Nm3/h Luft begast. Der pH-Wert liegt nach der Fällung bei 6,3 und fällt zum Ende der Reaktion auf 2,8. Die Reaktionszeit beträgt 320 Minuten. Das Reak­ tionsprodukt besteht zu 80% aus β-FeOOH und zu 20% aus α-FeOOH. Die Phasen­ anteile wurden durch Röntgenpulverdiffraktometrie ermittelt. Dieser Keim wurde unmittelbar ohne jegliche weitere Aufarbeitung zur Pigmentherstellung eingesetzt.
II. Pigmentherstellung
In einem Rührkessel mit Begasungseinrichtung und pH-Regelung und einer Vorrich­ tung zur Begasung mit Luft werden 53 l des Keims aus I. eingefüllt. Zu dieser Keim­ suspension werden 128 l einer Eisen-II-chloridlösung (wie unter I.) gepumpt. Dann wird Natronlauge mit einer Konzentration von 300 g/l mit einer derartigen Ge­ schwindigkeit zugegeben, daß der pH-Wert der Suspension um 0,2 Einheiten pro Stunde ansteigt. Gleichzeitig wird mit 320 l Luft pro Stunde oxidiert. Dieser pH-Wert wird mit Natronlauge konstant gehalten. Die Begasung wird aufrechterhalten. Die Reaktion ist beendet, wenn der Fe-II-Gehalt kleiner als 3 mol-% ist.
Das erhaltene Eisenoxidgelbpigment wird filtriert, mit Wasser gewaschen und sprüh­ getrocknet. Dieses Produkt ist unmittelbar zum Einsatz in der Bauindustrie geeignet. Für andere Verwendungszwecke ist es angebracht eine intensive Mahlung vorzu­ nehmen.
Das Produkt hat ähnlich gute Eigenschaften (Farbstärke, Farbton etc.) wie die bekannten, nach dem Fällverfahren mit FeSO4-Lösung hergestellten Produkte (z. B. Bayferrox® 920, Produkt der Bayer AG).

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen durch Fällung einer Eisen-II- Verbindung aus einer wäßrigen Eisen-II-Chloridlösung mit einer alkalischen Komponente bis zu einem Fällungsgrad von 30-80% des vorhandenen Eisens und Oxidation der Eisen-II-Verbindung mit einem Oxidationsmittel, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Eisen-II-Chloridlösung aliphatische Amine in einer Menge enthält, so daß 0,05 mg/g FeCl2 bis 0,5 mg/g FeCl2 an organischen Kohlenstoff in der Eisen-II-chloridlösung vorliegen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatische Amine ein Gemisch verschiedener aliphatischer Amine eingesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Aminen mit unverzeigten Alkylgruppen, wobei die Alkylgruppen aus Me­ thyl-bis Decylgruppen bestehen, und/oder den entsprechenden Alkanolaminen und/oder aus Aminen nativer oder synthestischer Fettsäuren und/oder aus alipha­ tischen Aminen mit mehreren Aminogruppen besteht.
4. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Gemisch mindestens 1 bis höchstens 4 aliphatische Amine vor­ liegen.
5. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 4 hergestellten Eisenoxidkeime zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten.
6. Verwendung der nach dem Anspruch 5 hergestellten Eisenoxidgelbpigmente zur Einfärbung von Baustoffen, Kunststoffen, Papier und zur Herstellung von Farb­ mittelzubereitungen.
DE1996152953 1996-12-19 1996-12-19 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung Expired - Fee Related DE19652953C2 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996152953 DE19652953C2 (de) 1996-12-19 1996-12-19 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung
DE59704954T DE59704954D1 (de) 1996-12-19 1997-12-08 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten und deren Verwendung
ES97121545T ES2164293T3 (es) 1996-12-19 1997-12-08 Procedimiento para la fabricacion de pigmentos amarillos de oxido de hierro y su uso.
EP19970121545 EP0849226B1 (de) 1996-12-19 1997-12-08 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten und deren Verwendung
US08/987,627 US5916360A (en) 1996-12-19 1997-12-09 Process for the preparation of iron oxide yellow pigments and the use thereof
MXPA/A/1997/010158A MXPA97010158A (en) 1996-12-19 1997-12-15 Procedure for the obtaining of yellow pigments of iron oxide and its
CA 2224869 CA2224869A1 (en) 1996-12-19 1997-12-16 Process for the preparation of iron oxide yellow pigments and the use thereof
BR9706376A BR9706376A (pt) 1996-12-19 1997-12-17 Processo para preparação de pigmentos amarelos de óxido de ferro e uso do mesmo
JP36378597A JPH10194747A (ja) 1996-12-19 1997-12-17 酸化鉄イエロー顔料の製造方法及びその使用
CN97108790A CN1094902C (zh) 1996-12-19 1997-12-19 氧化铁晶核的制备方法及其制备氧化铁黄颜料的方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996152953 DE19652953C2 (de) 1996-12-19 1996-12-19 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19652953A1 DE19652953A1 (de) 1998-07-02
DE19652953C2 true DE19652953C2 (de) 2000-05-18

Family

ID=7815315

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996152953 Expired - Fee Related DE19652953C2 (de) 1996-12-19 1996-12-19 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung
DE59704954T Expired - Fee Related DE59704954D1 (de) 1996-12-19 1997-12-08 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten und deren Verwendung

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59704954T Expired - Fee Related DE59704954D1 (de) 1996-12-19 1997-12-08 Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten und deren Verwendung

Country Status (8)

Country Link
US (1) US5916360A (de)
EP (1) EP0849226B1 (de)
JP (1) JPH10194747A (de)
CN (1) CN1094902C (de)
BR (1) BR9706376A (de)
CA (1) CA2224869A1 (de)
DE (2) DE19652953C2 (de)
ES (1) ES2164293T3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015108749A1 (de) 2015-06-02 2016-12-08 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur großmaßstäblichen, nasschemischen Herstellung von ZnO Nanopartikeln mit Hilfe von Luftblasen

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002020674A1 (de) * 2000-09-07 2002-03-14 Bayer Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung eines aluminiumhaltigen eisenoxidkeims
DE10044097A1 (de) * 2000-09-07 2002-04-04 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung eines aluminiumhaltigen Eisenoxidkeims
DE10044398A1 (de) * 2000-09-08 2002-03-21 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidgelbpigmenten
US6800260B2 (en) * 2002-02-11 2004-10-05 Millennium Inorganic Chemicals, Inc. Processes for treating iron-containing waste streams
JP4381695B2 (ja) * 2003-02-26 2009-12-09 東洋工業株式会社 発色セメント製品の製造方法
DE102006022449A1 (de) * 2006-05-13 2007-11-15 Lanxess Deutschland Gmbh Verbesserte Eisenoxidgelbpigmente
CN103553366B (zh) * 2013-10-29 2015-12-30 东华大学 一种染色用玻璃纤维浸润剂及其制备方法
CN107265512B (zh) * 2017-06-26 2018-10-23 杭州金丰环保科技有限公司 一种全密封氧气氧化法生产氧化铁黄的方法
CN107265511B (zh) * 2017-06-26 2018-11-20 杭州金丰环保科技有限公司 一种生产氧化铁黄的方法
US11873233B1 (en) * 2023-06-20 2024-01-16 King Faisal University Preparing magnetite and akaganéite nanoparticles from steel slag as a raw material for wastewater treatment

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2939767A (en) * 1957-10-07 1960-06-07 Columbian Carbon Manufacture of iron oxides
DE2508932A1 (de) * 1975-03-01 1976-09-09 Bayer Ag Transparente rote eisen(iii)-oxidpigmente
US4073878A (en) * 1975-09-09 1978-02-14 Tatsukiyo Otsuki Method for producing yellow hydrated ferric oxide
IT1107703B (it) * 1976-11-19 1985-11-25 Sarda Off Mecc Spa Procedimento per la preparazione contemporanea di ammine aromatiche e di pigmenti a base di ossidi di ferro
IT1078361B (it) * 1977-01-11 1985-05-08 Euteco Spa Procedimento per la preparazione di ossido di ferro pigmentario giallo
JP3087779B2 (ja) * 1991-09-17 2000-09-11 戸田工業株式会社 針状ゲータイト粒子粉末の製造法
JPH05186225A (ja) * 1992-01-14 1993-07-27 Toda Kogyo Corp 板状ゲータイト粒子粉末の製造法
DE4310864A1 (de) * 1993-04-02 1994-10-06 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von transparenten Eisenoxid-Gelbpigmenten
DE4336612C2 (de) * 1993-10-27 1995-09-07 Bayer Ag Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von anorganischen Pigmentgranulaten und deren Verwendung zur Färbung von Kunststoffen und zur Herstellung von Pulverlacken
CN1053645C (zh) * 1994-08-05 2000-06-21 郑隆鳌 从氯化亚铁溶液制造氧化铁产品的方法
DE4434973A1 (de) * 1994-09-30 1996-04-04 Bayer Ag Höchsttransparente gelbe Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 5-70146 A2, (englische Übersetzung) *
Patents Abstracts of Japan, C-1086, July 21, 1993,Vol.17, No.388, betr. dü JP 5-70146 A *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015108749A1 (de) 2015-06-02 2016-12-08 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur großmaßstäblichen, nasschemischen Herstellung von ZnO Nanopartikeln mit Hilfe von Luftblasen

Also Published As

Publication number Publication date
MX9710158A (es) 1998-08-30
EP0849226A1 (de) 1998-06-24
CA2224869A1 (en) 1998-06-19
EP0849226B1 (de) 2001-10-17
JPH10194747A (ja) 1998-07-28
CN1094902C (zh) 2002-11-27
CN1185419A (zh) 1998-06-24
US5916360A (en) 1999-06-29
ES2164293T3 (es) 2002-02-16
BR9706376A (pt) 1999-06-29
DE59704954D1 (de) 2001-11-22
DE19652953A1 (de) 1998-07-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2460493C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Spinelltyp-Eisenoxid aus Ferrosalze und Manganverbindungen als Verunreinigungen enthaltenden Ablaugen
EP1064226B1 (de) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON EISENOXID-PIGMENTEN AUS DÜNNSÄURE AUS DER TiO2-HERSTELLUNG
EP0290908B1 (de) Neue farbreine Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwenung
EP1106577B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidpigmenten
DE19652953C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidkeimen und deren Verwendung
DE4003255A1 (de) Schwarzes mangan-eisenoxid-pigment, verfahren zu seiner herstellung sowie dessen verwendung
EP1339803B1 (de) Verfahren zur herstellung von eisenoxidgelbpigmenten
EP0132682B1 (de) Neue Eisenoxidgelbpigmente mit niedrigem Silking-Effekt sowie Verfahren zu deren Herstellung
EP0704499B1 (de) Hochtransparente, gelbe Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
DE2029300A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxid- und Eisenoxidhydratpigmenten
EP1512726B1 (de) Verfahren zur herstellung von eisenoxidgelbpigmenten mit caco3 als fällungsmittel
DE19812261A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Dünnsäure aus der TiO¶2¶-Herstellung
CH629185A5 (de) Verfahren zur herstellung des monoalkalimetallsalzes von 8-amino-1-naphthol-3,6-disulfonsaeure.
DE3135004A1 (de) Verfahren zur herstellung von distickstoffoxid
DE2159127A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd
DE68903017T2 (de) Aktives derivat von zirkonium und seine herstellung.
DE1209229B (de) Verfahren zur Herstellung eines kieselsaeurehaltigen Fuellstoffs
DE1592476A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumzirkonylkarbonat
DE102010063325A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumsulfat
DE2535658A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von calciumfluorid aus kieselflussaeure
DE2645246A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinem chromdioxid
DE3907910A1 (de) Verfahren zur herstellung von eisenoxidgelb-pigmenten
DE2006663C3 (de)
EP0816327B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2-Carboxy-5-chlor-phenyl)glycin
DE650219C (de) Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen Mangandioxyd enthaltenden Produktes

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BAYER CHEMICALS AG, 51373 LEVERKUSEN, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: LANXESS DEUTSCHLAND GMBH, 51373 LEVERKUSEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee