DE19652865A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren von feinpulvrigem Tonermaterial - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren von feinpulvrigem TonermaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Transportieren von feinpulvrigem Toner,
insbesondere von Toner eines Druckers oder Kopierers, aus
einem Vorratsbehälter mit Toner zu einer Abgabeöffnung an
einem Bestimmungsort für den Toner, insbesondere zum
Transport des Toners zu einer Entwicklerstation eines
Druckers oder Kopierers.
Bei elektrophotografisch arbeitenden Druckern oder Kopierern
wird Toner von einem Vorratsbehälter zu einem Benutzungsort
transportiert, wie z. B. zu einer Entwicklerstation. Bei
bekannten Vorrichtungen geschieht diese Tonerförderung
mittels eines Unterdrucksystems durch Kanäle, Rohre und
Schläuche. Die dabei auftretenden Geschwindigkeiten von etwa
10 m/s führen dazu, daß Toner die Wände der Kanäle, Rohre und
Schläuche mit hoher mechanischer Energie kontaktiert. Durch
dieses Kontaktieren verändern sich die mechanischen und
elektrostatischen Eigenschaften des Toners, was zu einer
Verschlechterung der Druckqualität führt.
Bei bekannten Druckern oder Kopierern werden deshalb die
tonerführenden Kanäle, Rohre und Schläuche so angeordnet, daß
möglichst keine Umlenkung des Tonerstromes erfolgt, weil bei
Umlenkungen die höchste mechanische Beanspruchung des Toners
erfolgt. Die mechanische Beanspruchung des Toners beim
Kontaktieren von geradlinig verlaufenden Kanälen, Rohren und
Schläuchen muß, da sie nicht vermieden werden kann, in Kauf
genommen werden.
Bei elektrophotografischen Hochleistungsdruckern, die beim
Wechseln des Tonerbehälters unterbrechungsfrei drucken, ist
eine Pufferung des Toners erforderlich, um in der Zeit für
einen Behältertausch Toner bereitzustellen. Der für die
Pufferung des Toners notwendige Tonerpuffer erfordert neben
den tonerführenden Kanälen, Rohren und Schläuchen noch
zusätzlichen Raum, wodurch ein Platzproblem im Druckergehäuse
entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zum Transportieren von Toner von einem Vorratsbehälter zu
einer Entwicklerstation eines Druckers oder Kopierers
bereitzustellen, bei welcher der Toner einer minimalen
mechanischen und elektrostatischen Beeinflussung ausgesetzt
wird und die gleichzeitig eine Pufferung von Toner
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die eingangs genannte Vorrichtung
gemäß Anspruch 1 gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine
sich vom Vorratsbehälter zur Abgabeöffnung erstreckende
Unterlage, deren oberes Ende sich beim Vorratsbehälter
befindet und mit feinpulvrigem Tonermaterial aus dem Vor
ratsbehälter auf ihrer Oberseite beladbar ist und deren
unteres Ende sich bei der Abgabeöffnung befindet, an die das
feinpulvrige Material von der porösen Unterlage abgegeben
werden kann, wobei die Unterlage zumindest abschnittsweise
porös ist, die Unterlage zwischen dem Vorratsbehälter und der
Abgabeöffnung eine Gefällstrecke bildet, deren maximale
Schräge kleiner als der Schüttwinkel des feinpulvrigen
Materials ist, und die Unterlage von ihrer Unterseite her mit
Druckluft beaufschlagbar ist. Dadurch kann Druckluft durch
die Poren der Unterlage zur Oberseite der Unterlage hin
austreten, wodurch feinpulvriges Material auf der Oberseite
der Unterlage mit Druckluft vermischt und in einen
fluidähnlichen bzw. flüssigkeitsähnlichen Zustand gebracht
werden kann. Das auf diese Weise fluidisierte feinpulvrige
Tonermaterial kann entlang der Gefällstrecke herabfließen und
zur Abgabeöffnung gelangen. Es wird also durch die
Schwerkraft transportiert. Darüberhinaus stellt das beim
Transport über die gesamte Gefällstrecke verteilte
feinpulvrige Tonermaterial einen Vorrat dar, der zum Puffern
dient.
Bei einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung ist die
poröse Unterlage eine schiefe Ebene und bildet eine Ge
fällstrecke mit konstanter Schräge, wobei die Unterlage
vorzugsweise auf ihrer gesamten Länge porös ist. Der Toner
läßt sich somit in allen Bereichen der Unterlage fluidi
sieren, so daß es auf der Gefällstrecke zu keinem Stau kommen
kann.
Zweckmäßigerweise befindet sich der Vorratsbehälter über dem
oberen Ende der porösen Unterlage und ein Bestimmungsort
unter dem unteren Ende der porösen Unterlage. Dies ermöglicht
das Zuführen und Abführen von Toner zu bzw. von der
Transportvorrichtung mittels Schwerkraft.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der Poren der porösen
Unterlage kleiner als der Durchmesser der Partikel des
feinpulvrigen Materials. So wird verhindert, daß bei Ab
schaltung der Druckluftbeaufschlagung z. B. Tonerpartikel
durch die poröse Unterlage hindurchfallen und zu Verstopfung,
Tonerverlust und Verschmutzung führen.
Bei einer speziellen Ausführung ist zur Beaufschlagung der
porösen Unterlage mit Druckluft an der Unterseite der porösen
Unterlage eine sich von ihrem oberen Ende zu ihrem unteren
Ende erstreckende durchgehende Kammer angeordnet, die mit
einer Druckluftquelle verbunden ist. Die durchgehende Kammer
ermöglicht eine gleichmäßige Druckluftzufuhr und damit
gleichmäßige Fluidisierung und gleichmäßigen Transport über
die gesamte Länge der Unterlage der Transportvorrichtung.
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Kammer an
der Unterseite der porösen Unterlage entlang der Ge
fällstrecke in zueinander luftdicht abgegrenzte Teilkammern
aufgeteilt, die gesondert mit Druckluft beaufschlagbar sind,
wodurch feinpulvriges Tonermaterial, das sich auf der
Oberseite der porösen Unterlage befindet, in entsprechenden
Teilbereichen entlang der Gefällstrecke gesondert
fluidisierbar ist. Insbesondere ist für die gesonderte
Beaufschlagung mit Druckluft jede Teilkammer gesondert mit
einer Druckluftquelle verbunden. Durch diese gesonderte
Fluidisierung der einzelnen Teilbereiche kann Toner bei
Bedarf auf der Unterlage abschnittsweise transportiert und
angehäuft werden.
Bei einer weiteren Ausführung ist an der Oberseite der
porösen Unterlage mindestens eine im wesentlichen senkrecht
stehende Barriere vorgesehen. Diese Barriere ermöglicht ein
Aufstauen von fluidisiertem Toner, wodurch sich die
Pufferkapazität der Transportvorrichtung steigern läßt.
Zweckmäßigerweise befindet sich die senkrechte Barriere am
unteren Ende der porösen Unterlage. Somit kann ein maximales
Puffervolumen über der Gefällstrecke der Transportvorrichtung
erzielt werden.
Durch Anbringen mehrerer aufeinanderfolgender Barrieren
entlang der Gefällstrecke lassen sich einige Tonerteilpuffer
in Serie realisieren, wobei mindestens eine Barriere einen
Überlauf an ihrer Oberkante hat. Über diesen Überlauf kann
fluidisierter Toner aus einem vollen Tonerteilpuffer
abfliesen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel hat die Barriere an
ihrer Unterkante im Bereich der Oberseite der porösen Un
terlage mindestens eine Öffnung. Durch diese Öffnung kann
fluidisierter Toner aus einem vollen Tonerteilpuffer si
phonartig abfließen.
Vorteilhafterweise ist in den mehreren Teilbereichen der
Gefällstrecke jeweils eine im wesentlichen senkrecht stehende
Barriere vorgesehen, die an ihrer Unterkante im Bereich der
Oberseite der porösen Unterlage mindestens eine Öffnung hat.
Dies ermöglicht einen gezielten siphonartigen Abfluß und
Weitertransport von einem Tonerteilpuffer zum nächsten durch
gezieltes Fluidisieren des Toners in dem jeweiligen
Teilbereich.
Zum Transportieren des feinpulvrigen Material mittels der
Vorrichtung wird die poröse Unterlage im Bereich ihres oberen
Endes mit feinpulvrigem Tonermaterial aus dem Vorratsbehälter
beladen, die poröse Unterlage von ihrer Unterseite her mit
Druckluft beaufschlagt, wodurch auf der Oberseite der porösen
Unterlage abgelagertes feinpulvriges Tonermaterial
fluidisiert wird und unter Einwirkung der Schwerkraft entlang
der Gefällstrecke von dem oberen Ende der porösen Unterlage
zu dem unteren Ende der porösen Unterlage zu fließen beginnt.
Das am unteren Ende der porösen Unterlage ankommende
fluidisierte feinpulvrige Tonermaterial wird an eine
Abgabeöffnung am Bestimmungsort abgegeben.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es
zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer porösen
Unterlage,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit separat
ansteuerbaren Druckkammern,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer
senkrecht stehenden Barriere,
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel mit einer
verschließbaren Klappe, und
Fig 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel mit einer
zusätzlichen Druckluftkammer.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine poröse Unterlage 7 bildet
eine schiefe Ebene, die zur Horizontalen um einen Winkel α
geneigt ist. Das obere Ende 10 der Unterlage 7 befindet sich
unterhalb eines Vorratsbehälters 4 für Toner 2. Das untere
Ende 12 der Unterlage 7 befindet sich oberhalb einer
Entwicklerstation 6, der über eine Abgabeöffnung 5 Toner 2
zugeführt wird. An der Unterseite 9 der porösen Unterlage 7
schließt sich über die gesamte Länge der porösen Unterlage 7
von ihrem oberen Ende 10 zu ihrem unterem Ende 12 eine Kammer
16 an, die mit Druckluft 14 beaufschlagbar ist. Auf der
Oberseite 8 der porösen Unterlage 7 liegt eine über die
gesamte Länge der porösen Unterlage 7 ausgebreitete Schicht
aus Tonerpartikeln 2 mit einer über die gesamte Länge der
porösen Unterlage im wesentlichen konstanten Schichtdicke. Um
ein ungewolltes Herabgleiten von Tonerpartikeln 2 entlang der
Gefällstrecke zwischen dem oberen Ende 10 und dem unteren
Ende 12 zu vermeiden, muß der Winkel α kleiner als der
Schüttwinkel des Tonermaterials 2 sein. Außerdem muß der
Haftreibungskoeffizient zwischen der Oberseite 8 der porösen
Unterlage 7 und dem Tonermaterial 2 im pulverförmigen Zustand
ebenfalls ausreichend groß sein, um zu verhindern, daß die
gesamte Schicht aus Tonermaterial 2 teppichartig an der
Gefällstrecke herabgleitet und in die Entwicklerstation 6
fällt.
Wird nun die Kammer 16 mit Druckluft 14 beaufschlagt, so
tritt durch die poröse Unterlage 7 von ihrer Unterseite 9 zu
ihrer Oberseite 8 durch die jeweiligen Poren Druckluft
hindurch, wodurch es zur Ausbildung eines Toner-Druckluft-Ge
misches, sogenanntem fluidisierten Toner 2 (punktiert
dargestellt), auf der porösen Unterlage 7 kommt. Dieses
Toner-Druckluft-Gemisch verhält sich wie eine Flüssigkeit,
und es beginnt an der schiefen Ebene vom oberen Ende 10 zum
unteren Ende 12 zu fließen. Dieser Vorgang wird auch als
Fluidisieren bezeichnet. Wird vom Vorratsbehälter 4 Toner auf
die poröse Unterlage 7 aufgeschüttet, so wird er
kontinuierlich vom oberen Ende 10 zum unteren Ende 12
transportiert und an die Entwicklerstation 6 abgegeben.
Sobald die Beaufschlagung der Kammer 16 mit Druckluft 14
beendet ist, geht der Toner 2 auf der porösen Unterlage 7 von
seinem hochbeweglichen fluidisierten Zustand zu seinem
weniger beweglichen pulverförmigen Zustand über. Auf diese
Weise läßt sich der Transport des Toners über die Gefäll
strecke schlagartig stoppen.
Der Tonertransport über die geneigte poröse Unterlage 7
schont den Toner, da er bei seinem Transport nicht umgelenkt
wird und die Tonerpartikel praktisch keine Wände von Kanälen,
Rohren oder Schläuchen kontaktieren. Außerdem bildet das über
die gesamte Gefällstrecke verteilte Tonermaterial 2 einen
beachtlichen Puffer an Tonermaterial, so daß bei einem
vorübergehenden Versiegen des Tonernachschubs aus dem
Vorratsbehälter 4 die Entwicklerstation 6 über die
Abgabeöffnung 5 weiterhin mit Toner 2 versorgt wird.
Darüberhinaus läßt sich durch gezieltes Verändern des Drucks
der in die Kammer 16 strömenden Druckluft 14 der
Fluidisierungsgrad und damit das Fließverhalten des
fluidisierten Toners 2 steuern. Auf diese Weise kann man die
Zufuhr von Toner 2 zur Entwicklerstation 6 neben der
dosierten Abgabe aus dem Vorratsbehälter 4 auch über eine
Dosierung der Druckluftbeaufschlagung der Kammer 16 steuern.
Die poröse Platte 9 besteht z. B. aus Sintermetall, insbe
sondere Sinterstahl, aus Keramik oder aus Kunststoff, und die
Dimensionen der Poren sowie der Neigungswinkel α der porösen
Unterlage 7 sind den Eigenschaften des Toners 2 angepaßt. Die
Porengröße liegt bei etwa 1 bis 5 µm, ist somit also deutlich
kleiner als der mittlere Durchmesser der Tonerpartikel von
etwa 10 µm, wodurch verhindert wird, daß Tonerpartikel in die
Poren eindringen. Der Neigungswinkel α beträgt etwa 10° und
ist erheblich kleiner als der Schüttwinkel des Toners 2 von
etwa 70°. Dies und ein ausreichend großer
Haftreibungskoeffizient zwischen dem Toner 2 und der porösen
Unterlage 7 gewährleisten, daß sich der Toner 2 im nicht
fluidisierten Zustand entlang der Gefällstrecke nicht
weiterbewegt.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Wie in Fig. 1 beschrieben, er
streckt sich auch hier die poröse Unterlage 7 von ihrem
oberen Ende 10 unterhalb des Vorratsbehälters 4 zu ihrem
unteren Ende 12 oberhalb der Entwicklerstation 6. Die sich
unterhalb der porösen Unterlage 7 erstreckende Kammer ist in
mehrere Teilkammern 16a-16g unterteilt. Jede dieser
Teilkammern kann mit Druckluft gesondert beaufschlagt werden.
Dies geschieht durch Ansteuern mit Hilfe von (nicht
gezeigten) Druckluftventilen für jede Teilkammer 16a-16g.
Jeweils mittig zu den durch die Teilkammern 16b-16g fest
gelegten Teilbereichen 2b-2g erstreckt sich jeweils eine im
wesentlichen senkrechte Barriere 20b-20g, die jeweils eine
Trennfläche 8 bildet. Diese aufeinanderfolgenden Barrieren
20b-20g haben jeweils eine Öffnung 24 am Scheitelpunkt, der
durch die jeweilige Barriere 20b-20g und die poröse Unterlage
7 gebildet wird. Im Ruhezustand, d. h. bei pulverförmig
vorliegendem Toner 2 in den Teilbreichen 2b-2g findet kein
Tonertransport vom oberen Ende 10 zum unteren Ende 12 der
Gefällstrecke statt.
Wird nun im Betrieb eine der Teilkammern 16b-16g gesondert
mit Druckluft 14 beaufschlagt, so findet in dem entspre
chenden darüberliegenden Teilbereich 2b-2g eine Fluidisierung
des Tonermaterials 2 statt. Dadurch kann unter dem Einfluß
der Schwerkraft fluidisiertes Tonermaterial durch die
jeweilige Öffnung 24 von oben nach unten hindurchfließen. Man
erhält auf diese Art an der Öffnung 24 des fluidisierten
Teilbereichs eine Art Siphoneffekt, wodurch Tonermaterial 2
im fluidisierten Zustand von einem höher gelegenen
Teilbereich zu einem benachbarten tiefer gelegenen
Teilbereich überführt werden kann. Die Öffnung 24 kann somit
durch Aktivieren und Deaktivieren der Druckluftbeaufschlagung
des jeweiligen Teilbereichs für Tonermaterial 2 durchlässig
gemacht (fluidisierter Toner) bzw. für Toner undurchlässig
gemacht werden (pulverförmiger Zustand). Durch gezielte
Druckluftbeaufschlagung der verschiedenen Teilkammern 16b-16g
kann somit der über die gesamte Gefällstrecke verteilte Toner
2 gezielt von Teilbereich zu Teilbereich und letztendlich zur
Entwicklerstation 6 durchgeschleust werden. Die mit den
Barrieren 20b-20g versehene Gefällstrecke zwischen dem oberen
Ende 10 und dem unteren Ende 12 läßt sich somit als
Transportweg und gleichzeitiger Tonerpuffer mit
veränderlicher Kapazität verwenden. Die von oben nach unten
zunehmende Höhe der Barrieren 20b-20g gewährleistet eine um
ein Vielfaches größere Speicherkapazität für Toner als in dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Dieses Ausführungsbeispiel un
terscheidet sich in seinem Aufbau von dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 durch eine im wesentlichen senkrechte Barriere 20
am unteren Ende 12 der porösen Unterlage 7. Indem man die
Kammer 16 mit Druckluft 14 beaufschlagt, wird der Toner über
die gesamte Gefällstrecke zwischen dem oberen Ende 10 und dem
unteren Ende 12 der porösen Unterlage 7 fluidisiert und kann
somit vom Vorratsbehälter 4 zur Barriere 20 fließen. Oberhalb
der Barriere 20 kann sich das fluidisierte Tonermaterial 2
solange aufstauen bis es an einem am oberen Ende der Barriere
20 vorgesehenen Überlauf die Barriere passieren kann,
woraufhin es in die Entwicklerstation 6 fällt. Wenn der durch
die Barriere 20 und die poröse Unterlage 7 gebildete
Tonerspeicher mit fluidisiertem Toner 2 voll ist, bewirkt
eine Hinzugabe von Toner 2 aus dem Vorratsbehälter 4 einen
sofortigen Anstieg des oberen Tonerpegels und ein Abfließen
über den Überlauf 22. Dies hat den Vorteil, daß der
Entwicklerstation 6 fast verzögerungsfrei Toner zugeführt
werden kann, wenn man aus dem Vorratsbehälter 4 eine
entsprechende Tonermenge abgibt. Da das Verhältnis
Tonervolumen/Druckluftvolumen im fluidisierten Zustand etwa
1 : 10 beträgt, ist ein mit fluidisierten Toner 2 voller Toner
speicher nach Einstellen der Druckluftbeaufschlagung nur zu
einem geringen Teil mit pulverförmigen Toner gefüllt. Die der
Entwicklerstation 6 pro Zeiteinheit zugeführte Tonermenge
läßt sich auch in diesem Ausführungsbeispiel einerseits durch
die aus dem Vorratsbehälter 4 pro Zeiteinheit abgegebene
Tonermenge und andererseits durch den Druck der zur
Beaufschlagung der Kammer 16 dienenden Druckluft steuern. So
kann man z. B. den Tonerspeicher durch Hinzugabe einer
ausreichenden Menge an Tonermaterial aus dem Vorratsbehälter
4 und/oder durch Erhöhen des Druckes der Druckluft 14 zum
Überlaufen bringen.
Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Es unterscheidet sich von dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 durch eine Öffnung 24 an dem
durch die Barriere 20 und die poröse Platte 7 gebildeten
Scheitelpunkt. Die Öffnung 24 kann durch einen Verschluß 26
je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden. Die
Ansteuerung dieses Verschlusses 26 findet vorzugsweise
elektromagnetisch oder pneumatisch statt. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel läßt sich bei zumindest teilweise ge
fülltem Tonerspeicher eine verzögerungsfreie Tonerzufuhr in
die Entwicklerstation 6 realisieren, indem man den Verschluß
26 öffnet.
Fig. 5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Dieses Ausführungsbeispiel er
möglicht eine spezielle pneumatische Ansteuerung zum Öffnen
und Schließen der Öffnung 24 an dem aus der Barriere 20 und
der porösen Unterlage 7 gebildeten Scheitelpunkt. Am unteren
Ende 12 der porösen Unterlage 7 befindet sich eine gesonderte
Teilkammer 30, die mit Druckluft 14 unabhängig von der Kammer
16 beaufschlagt werden kann. Parallel dazu befindet sich
oberhalb dieser Teilkammer 30 eine weitere mit Druckluft 14
beaufschlagbare Teilkammer 28.
Wenn die untere Teilkammer 30 nicht mit Druckluft 14 be
aufschlagt wird und die Kammer 16 sowie die obere Teilkammer
28 gleichzeitig mit Druckluft beaufschlagt werden, befindet
sich in dem Bereich der Öffnung 24 zwischen den beiden
Teilkammern 28 und 30 kein fluidisierter Toner. Somit kann
Toner 2 durch die Öffnung 24 nicht entweichen. Wird jedoch
die untere Teilkammer 30 ebenfalls mit Druckluft 14
beaufschlagt, so entwickelt sich in dem Bereich zwischen den
beiden Teilkammern 28 und 30 im Bereich der Öffnung 24 ein
Bereich mit fluidisiertem Toner, so daß die Öffnung 24
geöffnet ist und Toner 2 in die Entwicklerstation 6 fließen
kann.
2
feinpulvriges Material, Toner
2
a-
2
g Teilbereiche des Toners
4
Vorratsbehälter
5
Abgabeöffnung
6
Bestimmungsort
7
Unterlage
8
Oberseite
9
Unterseite
10
oberes Ende
12
unteres Ende
14
Druckluft
16
Kammer
16
a-
16
g Teilkammern
20
Barriere
20
b-
20
g aufeinanderfolgende Barrieren
22
Überlauf
24
Öffnung
26
Verschluß
28
obere Teilkammer
30
untere Teilkammer
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Transportieren von feinpulvrigem To
nermaterial (2), insbesondere von Toner eines Druckers
oder Kopierers, von einem Vorratsbehälter (4) für das
feinpulvrige Material (2) zu einer Abgabeöffnung (5),
gekennzeichnet durch eine sich vom Vorratsbehälter (4)
zur Abgabeöffnung (5) erstreckende Unterlage (7), deren
oberes Ende (10) sich beim Vorratsbehälter (4) befindet
und mit feinpulvrigem Tonermaterial (2) aus dem
Vorratsbehälter (4) auf ihrer Oberseite (8) beladbar ist
und deren unteres Ende (12) sich bei der Abgabeöffnung
(5) befindet, an die das feinpulvrige Tonermaterial (2)
von der Unterlage (7) abgegeben werden kann, wobei die
Unterlage (7) zumindest abschnittsweise porös ist, die
Unterlage (7) zwischen dem Vorratsbehälter (4) und der
Abgabeöffnung (5) eine Gefällstrecke bildet, deren
maximale Schräge kleiner als der Schüttwinkel des
feinpulvrigen Materials (2) ist, und wobei die Unterlage
(7) von ihrer Unterseite (8) her mit Druckluft (14)
beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlage (7) eine schiefe Ebene mit einer Ge
fällstrecke mit konstanter Schräge (α) bildet, und daß
die Unterlage (7) vorzugsweise auf ihrer gesamten Länge
porös ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Vorratsbehälter (4) über dem
oberen Ende (10) der Unterlage (7) und ein Bestimmungsort
(6) unter dem unteren Ende (12) der porösen Unterlage (7)
befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Poren der Unterlage (7)
kleiner als der Durchmesser der Partikel des fein
pulvrigen Materials (2) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich für die Beaufschlagung der porösen
Unterlage (7) mit Druckluft (14) an der Unterseite (9)
der porösen Unterlage (7) eine sich von ihrem oberen Ende
(10) zu ihrem unteren Ende (12) erstreckende durchgehende
Kammer (16) befindet, die mit einer Druckluftquelle (18)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (16) an der Unterseite (9) der porösen
Unterlage (7) entlang der Gefällstrecke in zueinander
luftdicht abgegrenzte Teilkammern (16a, 16b, . . ., 16g)
aufgeteilt ist, die gesondert mit Druckluft (14) be
aufschlagbar sind, wodurch feinpulvriges Material (2),
das sich auf der Oberseite (8) der porösen Unterlage (7)
befindet, in Teilbereichen (2a, 2b, . . ., 2g) entlang der
Gefällstrecke gesondert fluidisierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
für die gesonderte Beaufschlagung mit Druckluft (14) jede
Teilkammer (16a, 16b, . . ., 16g) gesondert mit einer
Druckluftquelle (18) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite (8) der
porösen Unterlage (7) mindestens eine im wesentlichen
senkrecht stehende Barriere (20) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine senkrechte Barriere (20) am unteren Ende (12) der
porösen Unterlage (7) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere aufeinanderfolgende Barrieren (20) entlang der
Gefällstrecke angebracht sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Barriere (20) einen
Überlauf (22) an ihrer Oberkante hat.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Barriere (20) an ihrer
Unterkante im Bereich der Oberseite (8) der porösen
Unterlage (7) mindestens eine Öffnung (24) hat.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in mehreren Teilbereichen (2b, 2c, . . ., 2g)
der Gefällstrecke jeweils eine im wesentlichen senkrecht
stehende Barriere (20b, 20c, . . ., 20g) vorgesehen ist,
die an ihrer Unterkante im Bereich der Oberseite (8) der
porösen Unterlage (7) mindestens eine Öffnung (24) hat.
14. Verfahren zum Transportieren von feinpulvrigem Toner
material, insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
Beladen einer porösen Unterlage im Bereich ihres oberen Endes mit feinpulvrigem Tonermaterial aus dem Vor ratsbehälter,
Beaufschlagen der Unterlage von ihrer Unterseite her mit Druckluft, wodurch auf der Oberseite der porösen Unterlage abgelagertes feinpulvriges Tonermaterial fluidisiert wird und unter Einwirkung der Schwerkraft entlang der Gefällstrecke von dem oberen Ende der porösen Unterlage zu dem unteren Ende der porösen Unterlage zu fließen beginnt,
Abgeben des am unteren Ende der porösen Unterlage an kommenden fluidisierten feinpulvrigen Tonermaterials an eine Abgabeöffnung.
Beladen einer porösen Unterlage im Bereich ihres oberen Endes mit feinpulvrigem Tonermaterial aus dem Vor ratsbehälter,
Beaufschlagen der Unterlage von ihrer Unterseite her mit Druckluft, wodurch auf der Oberseite der porösen Unterlage abgelagertes feinpulvriges Tonermaterial fluidisiert wird und unter Einwirkung der Schwerkraft entlang der Gefällstrecke von dem oberen Ende der porösen Unterlage zu dem unteren Ende der porösen Unterlage zu fließen beginnt,
Abgeben des am unteren Ende der porösen Unterlage an kommenden fluidisierten feinpulvrigen Tonermaterials an eine Abgabeöffnung.
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