DE19652620A1 - Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktexturiermaschine für sythetische Fäden - Google Patents
Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktexturiermaschine für sythetische FädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Falschdralltexturiermaschine, ins
besondere eine Strecktexturiermaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Strecktexturiermaschine wird der zu textu
rierende Faden durch ein erstes Lieferwerk von der Vorlagespule
abgezogen und in die Texturierzone gefördert. Durch ein zweites
Lieferwerk wird der Faden durch die Texturierzone gefördert. In
dieser wird er falschgedrallt und dabei gleichzeitig verstreckt
sowie der Faschdrall in einer Wärmebehandlungszone wärmefixiert.
Anschließend kann er mit Hilfe eines dritten Lieferwerks durch
eine weitere Heizzone gefördert und vor der Aufwicklung ge
schrumpft werden. Die individuellen Lieferwerke sind jeweils
gruppenweise durch eine durchgehende Antriebswelle angetrieben
und die Antriebe der einzelnen Gruppen untereinander fest gekop
pelt. Die Lieferwerke können beispielsweise zwei den Faden zwi
schen sich klemmende Rollenlieferwerke oder Riemchen
lieferwerke sein. Die letzteren weisen zwei Walzen auf, die an
einem Schwenkhebel drehbar gelagert, von einem endlosen Riemchen
umschlungen und mit diesen gegen die Antriebswelle hin- oder von
ihr wegschwenkbar sind, vgl. beispielsweise DE 73 01 046 U oder
DE 69 00 410 U. Rollenlieferwerke weisen je eine Rolle mit har
ter und eine Rolle mit elastisch nachgiebiger Oberfläche auf und
sind zur Klemmung des Fadens gegeneinandergepreßt (DE 37 04 745
C).
Die bekannten Lieferwerke haben den Nachteil, daß große Massen
bewegt und angetrieben werden müssen, wobei neben den hohen
Materialkosten für eine biege- und schwingungsarme Ausführung
der Antriebswellen auch hohe Antriebsleistungen zu installieren
sind. Während bei den Riemchenlieferwerken die endlosen Riemchen
relativ häufig auszutauschende Verschleißteile sind, wird ins
besondere bei Rollenlieferwerken die Antriebswelle durch die
Anpressung außerdem auf Biegung beansprucht, was einen entspre
chend vergrößerten Wellendurchmesser erfordert. Die erwähnten
Nachteile mußten bisher in Kauf genommen werden. Zwar treten sie
bei der Verwendung von aus einer Galette und einer Umlenkrolle
bestehenden Galettenlieferwerken beispielsweise nach der DE 37
04 279 C nicht auf, diese sind jedoch kostenaufwendig und haben
außerdem einen relativ großen Platzbedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lieferwerk bereit
zustellen, durch welches die beschriebenen Unzulänglichkeiten
vermieden werden. Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Strecktexturiermaschine durch das Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst.
Durch die abwechselnd nach einer der beiden Stirnseiten der
Rolle hin erfolgende Auslenkung des Fadens können die Reibungs
kräfte infolge der Umschlingung der Fadenführungen so weit er
höht werden, daß das Gleiten des Fadens auf der Rollenumfangs
fläche verhindert wird.
Die Fadenführungen können als Höcker ausgeführt sein, die im
regelmäßigen Wechsel zu einer der Stirnseiten der Rolle hin ver
schoben sind.
Bei einer ersten Ausführung können die Fadenführungen zu der je
weils benachbarten Stirnseite weisende Umlenkungen bilden, die
von der jeweils benachbarten Stirnseite einen Mindestabstand von
ca. 5 mm aufweisen. Sie sind zur jeweils gegenüberliegenden
Stirnseite hin über eine normal zur Drehachse durch die Rolle
gelegte Mittelebene hinaus verlängert. Die radiale, von der
Rollenumfangsfläche aus gemessene Höhe dieses über die Mittel
ebene hinausgeführten Endbereichs der Höcker soll min
destens 5 mm betragen. Der von der höchsten Stelle zur jeweili
gen Umlenkung führende Oberflächenbereich der Höcker verläuft
vorteilhaft in einem konvexen Bogen, während die Um
lenkungen einen Rundungsradius von mindestens 3 mm aufweisen
sollen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung haben die Fadenführungen
zusammenhängende Form und fluchten im wesentlichen mit der je
weils zugeordneten Rollenstirnseite. Zwischen den Fadenführungen
verläuft ein Fadenkanal. Dieser ist auf der oder parallel zu der
kreiszylindrischen Rollenumfangsfläche in seitlichen Bogen ge
führt, die abwechselnd nach einer der beiden Stirnseiten der
Rolle weisen. Die Bogen sollen vorteilhaft gleichgroße Winkel
von mindestens 100° umfassen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die von den beiden Rollen
stirnseiten ausgehenden Fadenführungen zwischen sich den Faden
kanal freilassen, wobei dann der Boden des Fadenkanals durch die
kreiszylindrische Umfangsfläche der Rolle gebildet wird, oder
daß der Fadenkanal Bestandteil der Fadenführungen ist. In beiden
Fällen sind die zum Fadenkanal weisenden Oberflächen der Faden
führungen im wesentlichen von den Rollenstirnseiten her schräg
zum Fadenkanal hin abfallend geführt und vorteilhaft in Anpas
sung an den Verlauf des Fadenkanals zu diesem hin räumlich kon
vex vorgewölbt. Dabei hat sich gezeigt, daß die Wirkung der
erfindungsgemäßen Fadenführung verstärkt werden kann, wenn die
an den Fadenkanal angrenzenden Ober
flächen mindestens in den Fadenumlenkbereichen senkrecht zum
Boden des Fadenkanals an diesen angesetzt oder darüber hinaus
aus der Senkrechten derart zu einer durch eine normal zur Rol
lenachse verlaufende Mittelebene gebildeten Symmetrieebene hin
ausgelenkt sind, daß der von ihnen mit dem Boden des Fadenkanals
gebildete Winkel um ca. 3° bis maximal 10° kleiner ist als 90°.
Bei einer Weiterbildung können die vom Fadenkanal beschriebenen
Bogen abwechselnd nach einer oder der anderen Rollenseite offene
gleichgroße Winkel von mindestens 120°, höchstens ca. 180° um
fassen. Dabei können die aufeinanderfolgenden Bogen ohne Abstand
oder auch mit in axialer Richtung vorgesehenen, dann jeweils
gleichen Abständen aneinandergesetzt sein, wobei sie im letzte
ren Fall durch jeweils gleichlange, gerade verlaufende Abschnit
te miteinander verbunden sind.
Der besondere Vorteil der Förderrollen gemäß der Erfindung liegt
darin, daß ein Fadenkanal, in dem der Faden geführt ist, auf
einem eindeutig definierten Durchmesser der Rolle gebildet ist
und somit von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle immer gleiche,
beliebig reproduzierbare Geschwindigkeits- und Streckverhält
nisse vorliegen, unabhängig vom Umschlingungswinkel und den
aufzubringenden Streckkräften.
Die Abmessungen der erfindungsgemäßen Förderrolle können in
einem relativ großen Bereich variieren. So kann ggf. bereits der
Durchmesser einer im Fadenkanalboden verlaufenden kreiszylindri
schen Fläche von ca. 60 mm mit entsprechend bei ca. 75 bis 85 mm
liegenden Durchmessern der kreiszylindrischen Einhüllenden der
Fadenführungen eine zur Aufbringung der gewünschten Streckkräfte
ausreichende Zugkraft der erfindungsgemäßen Rolle gewährleisten.
Als vorteilhaft haben sich Durchmesserwerte für die im Grund des
Fadenkanals verlaufende kreiszylindrische Fläche erwiesen, die
zwischen ca. 75 mm und ca. 130 mm liegen, wobei die zugeordneten
Durchmesser der kreiszylindrischen Einhüllenden der Fadenführun
gen vorteilhaft diesen Durchmesser um ca. 15 bis 30 mm überstei
gen. Es sei hier ausdrücklich angemerkt, daß die angegebenen
Werte für die Fadennut dann auch für den Durchmesser der Rolle
gelten, wenn deren Umfangsfläche den Boden des Fadenkanals bil
det.
Die Breite der Rolle kann - beispielsweise abhängig von den
gewählten Bogenradien - in relativ weiten Grenzen variieren.
Dabei hat sich aber gezeigt, daß die Länge der geraden Ab
schnitte, welche ggf. die axialen Abstände zwischen den in Um
fangsrichtung aufeinanderfolgenden Bogen überbrücken, die durch
die Rolle aufbringbare Zugkraft praktisch nicht oder nicht we
sentlich beeinflussen.
Allgemein hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Fadenkanal und
mindestens die Umlenkstellen der an diesen angrenzenden Faden
führungen sowie die den Umlenkstellen benachbarten Bereiche mit
einer verschleißarmen, insbesondere gepanzerten Oberfläche zu
versehen oder die Fadenführungen aus einem geeigneten abrieb
armen, beispielsweise keramischen Material herzustellen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung sind die Fadenführungen als
Ringe ausgebildet, die von beiden Stirnseiten auf die sie tra
gende angetriebene Rolle aufgeschoben sind. Sie können dabei
zwischen sich den Fadenkanal freilassen oder so geformt sein,
daß der Fadenkanal durch entsprechende, radial von den Ringin
nenflächen ausgehende, seitlich angesetzte Erweiterungen gebil
det wird.
Erfindungsgemäß sind bei einer besonders bevorzugten Ausführung
die zwei den Fadenkanal begrenzenden oder bildenden Ringe von
gleicher Form. Sie sind mit auf dem Umfang in einer festen Tei
lung sich wiederholenden Formen derart ausgebildet, daß sie
dann, wenn sie beim Aufschieben auf die sie tragende Rolle spie
gelbildlich zueinander gedreht und gegeneinander in Umfangsrich
tung um eine halbe Teilung verdreht werden, in der vorgesehenen
Weise lückenlos ineinandergreifen. Die Teilung läßt sich aus den
aufzubringenden Kräften, den Haft- bzw. Gleitreibungsbeiwerten
zwischen Faden und dem Werkstoff der Fadenführungen unter Be
rücksichtigung der Oberflächenbeschaffenheit sowie dem Durch
messer, auf dem der Fadenkanal liegt, und einem Sicherheitsbei
wert abschätzen oder berechnen, wenn aus der vorliegenden Ma
schinenkonstruktion und Fadenführung der Umschlingungswinkel der
Rolle festgelegt ist und aus einfachen Versuchen die Größenord
nung der Fadenkräfte am Ein- und Auslauf des Lieferwerks abge
schätzt werden kann. Da die Fadenkräfte auch stark vom Faden
titer und Fadenmaterial abhängig sind, kann die Teilung der
Umlenkfadenführungen zwischen 5° und 40°, vorzugsweise zwischen
10° und 30° liegen, wobei als Teilung der in eine Ebene abge
wickelte Abstand zweier gleichgerichteter Umlenkbögen, bei
spielsweise mäanderförmiger Fadenführungsbögen bezeichnet wird.
Hierbei kann erfindungsgemäß bei Ringen, die durch die vorher
gehend erwähnten Erweiterungen gemeinsam den Fadenkanal bilden,
die Trennlinie zwischen ihnen derart verlaufen, daß die den
Grund des Fadenkanals bildenden Ansätze jeweils den Umlenkstel
len der Ringe unmittelbar zugeordnet werden, d. h. an die durch
die inneren Bogenbegrenzungen des Fadenkanals gebildeten Umlenk
stellen angesetzt sind. Damit wird verhindert, daß der geförder
te Faden durch an den Umlenkstellen ggf. vorhan
dene Trennspalte eingeklemmt werden kann. Diesem Zweck dient
gleicherweise die Führung der Trennlinie derart, daß sie den Fa
denkanal jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Umlenkbogen
kreuzt.
Um dabei sicherzustellen, daß die beiden Ringe passend zusam
menschiebbar sind, kann die den Fadenkanal kreuzende Trennlinie
so geführt sein, daß die jeweils zu demselben Umlenkbogen gehö
renden Abschnitte der Trennlinie mit einer Normalebene, welche
die Rollenumfangsfläche mittig teilt, Winkel von höchstens 90°,
bevorzugt Winkel von maximal ca. 85° bis 88° bilden, die zum ge
genüberliegenden Ring und zueinander offen und spiegelbildlich
gleich sind. Bei Wahl der Winkel entsprechend der bevorzugten
Ausbildung wird erreicht, daß die beiden zu einer Umlenkstelle
gehörenden Trennlinien zum anderen Ring hin keilförmig zusammen
laufen.
Bei einer einfachen Ausführung des erfindungsgemäßen Lieferwerks
ist die kreiszylindrische Umfangsfläche der Rolle glatt und die
Ringe werden so weit aufgeschoben, daß sie zwischen sich den Fa
denkanal freilassen. Die Breite der Ringe bzw. der Rolle kann
hierzu beispielsweise so bemessen werden, daß bei der Montage
der Fadenkanal seine vorgegebene Breite hat, wenn die Stirnflä
chen der Rolle und die diesen zugeordneten Seitenflächen der
Ringe jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegen. Bevorzugt weist
bei dieser Ausführung die Umfangsfläche der Rolle ebenso wie
mindestens die Umlenkstellen der Ringe eine abriebarme Beschich
tung auf.
Bei einer anderen Ausführung sind die Innenflächen der auch den
Fadenkanal zwischen sich bildenden Ringe und die kreiszylind
rische Umfangsfläche der Rolle mit einer zusammenpassenden fei
nen Zahnung versehen. Die Zahnteilung ist dann auf die Teilung
der Fadenführungen derart abzustimmen, daß ein fehlerfreies
Zusammenfügen der beiden zusammengehörenden Ringe möglich
bleibt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Rollenum
fangsfläche auf einer Seite durch einen Bund begrenzt,
während auf der Gegenseite an der Rollenstirnseite ein Ge windeansatz vorgesehen ist. Die beiden Ringe, die bei dieser Ausführung gemeinsam den Fadenkanal bilden, werden in der weiter oben beschriebenen gegenseitigen Ausrichtung auf die Rolle auf geschoben und durch eine Ringmutter und einen zwischengelegten Federring elastisch gegeneinander und gegen den Anschlag ange preßt. Um ein Verschieben der Ringe in Umfangsrichtung sicher zu verhindern, können beispielsweise in den Innenflächen der Ringe Vertiefungen eingebracht werden, in die durch Federn abgestützte Kugeln einrasten können, welche ihrerseits in Blindbohrungen sitzen, die den Vertiefungen gegenüber auf dem Umfang der Rolle vorgesehen sind.
während auf der Gegenseite an der Rollenstirnseite ein Ge windeansatz vorgesehen ist. Die beiden Ringe, die bei dieser Ausführung gemeinsam den Fadenkanal bilden, werden in der weiter oben beschriebenen gegenseitigen Ausrichtung auf die Rolle auf geschoben und durch eine Ringmutter und einen zwischengelegten Federring elastisch gegeneinander und gegen den Anschlag ange preßt. Um ein Verschieben der Ringe in Umfangsrichtung sicher zu verhindern, können beispielsweise in den Innenflächen der Ringe Vertiefungen eingebracht werden, in die durch Federn abgestützte Kugeln einrasten können, welche ihrerseits in Blindbohrungen sitzen, die den Vertiefungen gegenüber auf dem Umfang der Rolle vorgesehen sind.
Insbesondere bei Ausführungsformen mit glatter Umfangsfläche der
Rolle können die Ringe gegen Verschieben in axialer und in Um
fangsrichtung auf der Rolle auch dadurch gesichert werden, daß
von beiden Rollenstirnseiten her in achsparallele, in die Trenn
fläche zwischen Ring und Rollenumfangsfläche eingebrachte Gewin
debohrungen Gewindestifte eingeschraubt werden. Die Gewindeboh
rungen können vorteilhaft in den Bereichen der Ringe angeordnet
sein, wo der Fadenkanal auf der jeweils abgelegenen Rollenseite
verläuft.
Zur Gewährleistung einer schlupffreien Fadenförderung ist anzu
streben, daß der auf die Umfangsfläche eines, wie vorhergehend
beschrieben, ausgebildeten Lieferwerks auflaufende Faden bereits
eine meßbare Mindestfadenzugkraft aufweist. Daher wird vorge
schlagen, vor dem ersten Lieferwerk der erfindungsgemäßen
Falschdralltexturiermaschine eine Fadenbremse vorzusehen. Solche
Fadenbremsen sind an sich bekannt, beispielsweise Umschlingungs
fadenbremsen, Gitterbremsen, Magnetbremsen etc . . Bevorzugt sind
Fadenbremsen, an denen eine Bremskraft reproduzierbar einge
stellt werden kann.
Der Antrieb der erfindungsgemäßen Lieferwerke kann, wie eingangs
beschrieben, derart erfolgen, daß die einzelnen, jeweils einer
Gruppe zugeordneten Fadenlieferwerke über durchgehende Antriebs
wellen gemeinsam angetrieben sind, wobei die den unterschiedli
chen Gruppen von Lieferwerken zugeordneten Antriebswellen unter
einander getrieblich fest gekoppelt sind. Die Fadenlieferwerke
können jedoch auch mit elektrischen, frequenzgesteuerten Einzel
antrieben ausgestattet sein, wobei dann die unterschiedlichen
Gruppen von Lieferwerken jeweils gemeinsam über zugeordnete Fre
quenzumformer angetrieben sind.
Anhand der in der beigegebenen Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele wird die Erfindung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Schema einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Strecktex
turiermaschine;
Fig. 2 die Ansicht in Achsrichtung und
Fig. 3 den Schnitt einer ersten Ausführung des erfindungs
gemäß ausgebildeten Lieferwerks;
Fig. 4 die Abwicklungen der auf die Rollenumfangsfläche
projizierten Fadenführungen zu den Fig. 2 und 3;
Fig. 5 bis Fig. 7 Schnitte verschiedener weiterer Ausführungen des er
findungsgemäßen Fadenlieferwerks;
Fig. 8 bis Fig. 10 die Abwicklungen der auf die Rollenumfangsfläche pro
jizierten Fadenführungen weiterer Ausführungen des er
findungsgemäß ausgebildeten Fadenlieferwerks;
Fig. 11 Seitenansicht zu Fig. 5;
Fig. 12 Federring zu Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Querschnitt
einer Strecktexturiermaschine mit einem Spulengatter 1, Vorlage
spulen 2, einer Heizschiene 6, einer Kühlschiene 7, einem
Falschdraller 8, einem zweiten Heizer 10 und einer Aufwicklung
9, die jeweils eine Treibwalze 11, Spule 12 und einen Spulen
hebel 13 umfaßt. Dem Fadentransport durch die Maschine dienen
erfindungsgemäß ausgebildete Lieferwerke 5A, 5B und 5C.
Der einzelne Faden 3 wird mit Hilfe eines ersten Lieferwerks 5A
von einer Vorlagespule 2 über eine Umlenkrolle 4 abgezogen und
durchläuft vor dem Lieferwerk 5A eine Fadenbremse 50, die im
Faden 3 eine Anfangszugkraft erzeugt. Durch ein zweites Liefer
werk 5B wird der Faden 3 über mehrere Umlenkrollen 4 durch den
Heizer 6, die Kühlstrecke 7 und die Falschdrallvorrichtung 8
gezogen und dabei verstreckt sowie der eingebrachte Falschdrall
wärmefixiert. Anschließend wird der Faden mit Hilfe eines drit
ten Lieferwerks 5C unter Schrumpfbedingungen durch einen zweiten
Heizer 10 gefördert und schließlich in der bereits erwähnten
Aufwicklung 9 zu Spulen 12 aufgewickelt.
Den im weiteren näher beschriebenen Lieferwerken 5A, 5B und 5C
sind jeweils frei drehbare Umlenkrollen 4 unmittelbar zugeord
net. Sie sind im Fadenlauf derart angeordnet, daß der Faden 3
das jeweilige Lieferwerk 5 mit einem Winkel derart umschlingt,
daß ein Schlupf zwischen Faden und Lieferwerk vermieden wird und
eine positive Fadenförderung erfolgt.
Die Lieferwerke 5A, 5B und 5C sind getrennt und den Verfahrens
erfordernissen entsprechend mit unterschiedlichen, untereinander
in einem festen Verhältnis stehenden Fördergeschwindigkeiten
angetrieben. Dieser Antrieb kann in bekannter Weise mit Hilfe
durchgehender Antriebswellen 14 geschehen, wobei dann die An
triebswellen 14 der drei Lieferwerksgruppen 5A, 5B und 5C unter
einander - beispielsweise durch ein Wechselradgetriebe - fest
gekoppelt sind. Die einzelnen Lieferwerke 5A, 5B und 5C können
jedoch auch mit elektrischen, frequenzgesteuerten Einzelantrie
ben ausgestattet und die zugeordneten Frequenzumformer
elektrisch gekoppelt sein.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen eine relativ einfache Ausführung
eines erfindungsgemäßen Lieferwerks 5. Dieses besteht aus einer
Rolle 15, auf deren Umfangsfläche 16 Fadenführungen 20, 22 mit -
in Umfangsrichtung gemessen - gleichen Abständen (= 1/2 Teilung
36) aufgesetzt sind (s. Fig. 2). Die einzelnen Höcker 20, 22
sind mit ihren Umlenkungen 35 abwechselnd der Stirnseite 45 und
der gegenüberliegenden Stirnseite 46 der Rolle 15 zugeordnet.
Die Umlenkungen 35 sind jeweils mindestens ca. 5 mm von der
zugehörigen Stirnseite 45; 46 entfernt. Von den Umlenkungen 35
ausgehend reichen die höckerförmigen Fadenführungen 20, 22 je
weils über die normal zur Rollenachse 14 verlaufende Mittelebene
34 hinaus. Ihre Form kann, von der Seite gesehen (s. Fig. 3),
der Rückenflosse eines Haies ähnlich sehen, wobei der diese nach
oben begrenzende Bogen 21 in der Umlenkung 35 ansetzt und in
einer Spitze endet, die jenseits der Mittelebene 34 liegt. Wie
in Fig. 3 zu erkennen, bilden die Bogen 21 der aufeinanderfol
genden Höcker 20, 22 die Begrenzungen einer Kerbe 44, durch die
der im Bereich der Mittelebene 34 zulaufende Faden 3 gefangen
und durch die jeweiligen Bogen 21 zu den Umlenkungen 35 geführt
wird.
Fig. 4 zeigt eine Abwicklung, in welcher die mäanderförmige
Führung des Fadens 3 dargestellt ist.
Eine weitere Ausführungsform zeigt die Fig. 5 in Verbindung mit
den Fig. 10 und 11. Auf einer Antriebswelle 14 sitzt eine
Rolle 15, auf deren Umfangsfläche 16 zwei hier die Fadenführun
gen 20, 22 bildenden Ringe 17, 18 aufgesetzt sind. Wie in Fig.
11 gezeigt, sind diese durch von beiden Rollenstirnseiten 45, 46
her in achsparallele Gewindebohrungen eingeschraubte Gewinde
stifte 25 in axialer und in Umfangsrichtung festgelegt, die in
die Trennfläche zwischen Ring 17 bzw. 18 und Rollenumfangsfläche
16 eingebracht werden. Die beiden Ringe 17, 18 begrenzen von
beiden Seiten einen Fadenkanal 19, dessen Grund durch die Rol
lenumfangsfläche 16 festgelegt ist und dessen Verlauf die Fig.
10 zeigt. Dort ist in radialer Sicht die Projektion einer Ab
wicklung der Ringe 17, 18 mit den Fadenführungen 20, 22 und dem
Fadenkanal 19 darstellt.
Der Fadenkanal 19 setzt sich bei dieser Ausführung aus Bogen
zusammen, die im wesentlichen ohne axiale Abstände aneinanderge
reiht und abwechselnd auf eine der beiden Rollenstirnseiten
gerichtet sind. Durch die im Faden 3 wirksame Zugkraft legt
dieser sich bei Drehung der Rolle 15 in jedem Bogen des Faden
kanals 19 jeweils an dessen innere, die Umlenkung 35 bewirkende
Begrenzung an und wechselt ständig von der Umlenkung 35 des
Ringes 17 bzw. 18 zur Umlenkung 35 des anderen Ringes 18 bzw.
17. Dabei wird der Faden 3 durch die aufeinanderfolgenden Umlen
kungen durch Umschlingungsreibung so stark festgehalten, daß er
von den Lieferwerken 5 ohne Schlupf gefördert sowie zwischen den
Lieferwerken 5A und 5B auch verstreckt werden kann.
Die Fig. 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen der Lie
ferwerke 5 sowie insbesondere weitere Möglichkeiten zur Verbin
dung der Ringe 17, 18 mit unterschiedlich ausgebildeten Rollen
15.
So sind bei der Ausführung nach Fig. 6 die Innenflächen der
Ringe 17, 18 und die kreiszylindrische Umfangsfläche 16 der
Rolle 15 mit einer feinen Zahnung 24 versehen. Die Zahnteilung
ist vorteilhaft so abgestimmt, daß die Teilung 36 (Fig. 10),
d. h. der Wiederholungszyklus der Fadenführungen 20, 22 - in
radialer Projektion auf den Teilkreisdurchmesser der Ver
zahnung - ein geradzahliges Vielfaches der Zahnteilung ist. Die
Festlegung der Ringe 17, 18 in axialer Richtung kann auch hier
wie in Verbindung mit der Fig. 5 und 11 beschrieben, durch von
beiden Rollenstirnseiten her in achsparallele, in die Trennflä
che zwischen Ring 17 bzw. 18 und Rollenumfangsfläche 16 einge
brachte Gewindebohrungen eingeschraubte Gewindestifte 25 erfol
gen.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist auf einer Seite der Rolle 15
ein Bund 37 und auf der gegenüberliegenden Seite ein Gewinde
ansatz 26 vorgesehen. Die Ringe 17, 18 sind bei der dargestell
ten Ausführung auf der Rolle 15 mit Hilfe einer Ringmutter 27
und eines zwischen dem Ring 18 und der Ringmutter 27 eingeleg
ten, in Fig. 12 gezeigten Federrings 28, 29 elastisch nachgiebig
derart befestigt, daß bei entsprechender Bemessung der Federkon
stante - beispielsweise bei Verwendung spröder Werkstoffe für
die Ringe - die Anpreßkraft begrenzt werden kann. Es soll jedoch
darauf hingewiesen werden, daß abhängig von dem für die Ringe
17, 18 verwendeten Material der Federring 28, 29 ggf. auch feh
len kann.
Die Form der beiden bei der Ausführung nach Fig. 7 den Faden
kanal 19 bildenden Ringe 17, 18 kann beispielsweise der in einer
der Fig. 8 bis 8B oder 9A, 9B dargestellten entsprechen. Hier
werden die Ringe 17, 18 von einer Rollenseite aus gegeneinander
gedrückt. Es sind deshalb zur Bildung des Fadenkanals 19 Ringan
sätze 30 erforderlich.
Zur Festlegung in Umfangsrichtung können in den Innenflächen der
Ringe 17, 18 Vertiefungen 38 eingebracht sein, in die durch
Federn 39 abgestützte Kugeln 31 einrasten können. Die Federn 39
können ihrerseits in Blindbohrungen 41 sitzen, die den Vertie
fungen 38 gegenüber auf dem Umfang der Rolle 15 vorgesehen sind.
Bevorzugt sind die jeweils zusammengehörenden, den Fadenkanal 19
zwischen sich freilassenden oder bildenden Ringe 17, 18 erfin
dungsgemäß in ihren Formen und Abmessungen vollständig gleich.
Sie werden zum Aufschieben auf die Rollenumfangsfläche 16 so
gegeneinander gedreht, daß ihre den Fadenkanal 19 bildenden oder
begrenzenden Seiten in spiegelsymmetrischer Anordnung gegenein
ander weisen und dann in Umfangsrichtung um eine halbe Teilung
36A gegeneinander verdreht sind. Sie können dann, wie die Rich
tungspfeile 42, 43 in den Fig. 8A, 8B zeigen, derart inein
andergeschoben werden, daß sie beispielsweise mit den Ringansät
zen 30 (Fig. 8 und 9) lückenlos ineinandergreifen und damit
den Fadenkanal 19 bilden.
Insgesamt zeigen die Fig. 8 bis 10 Abwicklungen verschiedener
Ausführungen der Ringe 17, 18. Es sei hier noch einmal ausdrück
lich darauf hingewiesen, daß die beiden jeweils zusammengehö
renden Ringe 17, 18 bei jeder der beschriebenen Ausführungen des
Lieferwerks 5, bei denen die Fadenführungen 20, 22 durch auf die
Umfangsfläche der Rolle 15 aufgesetzte Ringe 17, 18 gebildet
sind, gleich ausgeführt sind und sich nur in ihrer jeweiligen
Anordnung auf derselben Rolle 15 unterscheiden. Dies gilt auch
bei der Ausführung nach Fig. 5 bzw. Fig. 10, bei der die Ringe
den Fadenkanal 19 beidseits begrenzen.
So zeigen beispielsweise die Fig. 8A und 8B die zwei Ringe 17
und 18 so, wie sie vor dem Aufschieben auf die Umfangsfläche der
Rolle 15 zueinander ausgerichtet sind, während in der Fig. 8 die
abgewickelte und projizierte Oberfläche der zusammengefügten
Ringe 17, 18 der Fig. 8A, 8B gezeigt ist. Auch in der Fig. 9,
die im wesentlichen eine Weiterbildung der Ausführung nach den
Fig. 2 bis 4 derart darstellt, daß die Höcker 20, 22 auf
Ringe 17, 18 gesetzt sind, ist der Verlauf der Begrenzungslinie
40 der Ringe deutlich sichtbar.
Darüber hinaus lassen die zueinander weisenden Begrenzungslinien
40 der Fig. 8A und 8B den Verlauf derart erkennen, daß der
Fadenkanalgrund 23 jeweils an die einzelnen Umlenkungen 35 an
gesetzt ist. Dadurch wird sichergestellt, daß der Faden in den
Umlenkbereichen 35 nicht geklemmt werden kann. Wie ebenfalls
erkennbar, durchquert die Begrenzungslinie 40 den Fadenkanal 19
jeweils in den Bereichen, in denen der Faden ohne Anlage an eine
der Seitenbegrenzungen des Fadenkanals 19 verläuft.
Wie die Schnitte der Fig. 5 bis 7 zeigen, verlaufen die von
den Ringen 17, 18 gebildeten Fadenführungen 20-22 jeweils so
von den Rollenstirnseiten 45, 46 her zum Fadenkanal 19, daß sie
auch an den engsten Stellen eine von dem Außenumfang der Ringe
ausgehende, den Faden fangende keilförmige Kerbe 44 bilden. Die
an den Fadenkanal 19 angrenzenden Fadenleitflächen 21, 22, zu
mindest die jeweils zu einer Umlenkung 35 führenden Flächen 21,
sind dabei so geführt, daß sie in den Fadenumlenkbereichen 35
senkrecht zum Boden 23 des Fadenkanals 19 an diesen angesetzt
oder darüber hinaus aus der Senkrechten derart zu einer durch
eine normal zur Rollenachse 14 verlaufenden Mittelebene 34 ge
bildeten Symmetrieebene 34 hin ausgelenkt sind, daß der von
ihnen mit dem Grund 23 des Fadenkanals 19 gebildete Winkel um
ca. 3° bis maximal 10° kleiner ist als 90°.
Abschließend sei noch daraufhingewiesen, daß die Auslegung der
Lieferwerke 5 so erfolgt, daß die Fadenzugkräfte, die in einer
Prozeßstufe aufgebracht werden müssen, sicher übertragen werden
und ein Schlupf zwischen Faden 3 und Lieferwerk 5 vermieden
wird, um von Texturierstelle zu Texturierstelle gleiche Liefer
verhältnisse als Voraussetzung für ein gutes Produktergebnis zu
schaffen. Dies wird insbesondere auch dadurch erreicht, daß der
Fadenkanal 19 auf einem geometrisch eindeutig festgelegten
Durchmesser verläuft und dadurch von Lieferwerk zu Lieferwerk
genau reproduzierbare Geschwindigkeits- und Verstreckverhält
nisse vorliegen. Als Parameter kann der Konstrukteur des Liefer
werks dabei den Rollendurchmesser, die Anzahl und damit die
Teilung der Fadenführungen auf dem Rollenumfang, die Rollenbrei
te und ferner durch den ausgewählten Werkstoff der Faden
führungsflächen den Haft- bzw. Gleitreibungsbeiwert sowie durch
die Anordnung des Lieferwerks 5 im Fadenlauf den Umschlingungs
winkel zwischen Fadenein- und Fadenauslauf festlegen. Der Opera
tor an der Maschine kann bei gegebenem Fadenmaterial (Titer,
Restverstreckung) dazu insbesondere noch die Fadenlieferge
schwindigkeit (Drehzahl der Rolle 15) sowie die Fadeneingangs
spannung einstellen, aus der sich entsprechend dem Um
schlingungswinkel bzw. der Umschlingungslänge die Fadenausgangs
spannung ergibt, die ohne Schlupf an der Rolle 15 aufgebracht
werden kann.
Hierdurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Lieferwerk 5
funktionell insbesondere von den sogenannten Voreilrollen zur
Reduzierung der Fadenspannung, wie sie beispielsweise bei Dop
peldrahtzwirnvorrichtungen zwischen dem Fadenballon um die Spin
del und der Aufwicklung verwendet werden (DE 41 00 379 A1). Bei
diesen ist zwischen Faden und Voreilrolle ein Schlupf notwendig,
um die Ballonspannung abzubauen und Spannungsspitzen bei der
Fadenverlegung auszugleichen.
Bezugszeichenliste
1 Strecktexturiermaschine, Spulengatter
2 Vorlagespule
3 Faden
4 Umlenkrolle
5 Lieferwerk
6 Heizer, Heizschiene
7 Kühlstrecke, Kühlschiene
8 Falschdrallvorrichtung, Falschdraller
9 Strecktexturiermaschine, Aufwicklung
10 Heizer
11 Treibwalze
12 Spule
13 Spulenhebel
14 Antriebswelle, Rollenachse
15 Lieferrolle, Rolle
16 Rollenumfangsfläche, Umfangsfläche
17 Ring, Fadenführungsring
18 Ring, Fadenführungsring
19 Fadenkanal
20 Fadenführung, Höcker, Mitnehmer
21 Leitfläche, Fadenleitfläche, Bogen
22 Fadenführung, Höcker, Mitnehmer
23 Fadenkanalgrund, Grund
24 Verzahnung
25 Gewindestift
26 Gewindeansatz
27 Ringmutter
28 Federring
29 Federansatz, Federzunge
30 Ansatz, Ringansatz
31 Kugel
32 Winkel
33 Winkel
34 Symmetrieebene, Normalebene, Mittelebene
35 Umlenkung, Umlenkbogen
36 Teilung
37 Bund, Bundansatz
38 Vertiefung
39 Feder
40 Trennlinie, Begrenzungslinie
41 Blindbohrung
42 Schiebepfeil, Richtungspfeil
43 Schiebepfeil, Richtungspfeil
44 Kerbe
45 Stirnseite
46 Stirnseite
50 Fadenbremse
2 Vorlagespule
3 Faden
4 Umlenkrolle
5 Lieferwerk
6 Heizer, Heizschiene
7 Kühlstrecke, Kühlschiene
8 Falschdrallvorrichtung, Falschdraller
9 Strecktexturiermaschine, Aufwicklung
10 Heizer
11 Treibwalze
12 Spule
13 Spulenhebel
14 Antriebswelle, Rollenachse
15 Lieferrolle, Rolle
16 Rollenumfangsfläche, Umfangsfläche
17 Ring, Fadenführungsring
18 Ring, Fadenführungsring
19 Fadenkanal
20 Fadenführung, Höcker, Mitnehmer
21 Leitfläche, Fadenleitfläche, Bogen
22 Fadenführung, Höcker, Mitnehmer
23 Fadenkanalgrund, Grund
24 Verzahnung
25 Gewindestift
26 Gewindeansatz
27 Ringmutter
28 Federring
29 Federansatz, Federzunge
30 Ansatz, Ringansatz
31 Kugel
32 Winkel
33 Winkel
34 Symmetrieebene, Normalebene, Mittelebene
35 Umlenkung, Umlenkbogen
36 Teilung
37 Bund, Bundansatz
38 Vertiefung
39 Feder
40 Trennlinie, Begrenzungslinie
41 Blindbohrung
42 Schiebepfeil, Richtungspfeil
43 Schiebepfeil, Richtungspfeil
44 Kerbe
45 Stirnseite
46 Stirnseite
50 Fadenbremse
Claims (34)
1. Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktex
turiermaschine für synthetische Fäden mit einem ersten
Fadenlieferwerk am Fadeneinlauf, mit einer Heizschiene,
einer Kühlstrecke, einer Falschdrallvorrichtung sowie min
destens einem weiteren, den Faden durch die Heiz- und Kühl
strecke fördernden Fadenlieferwerk, wobei die Antriebe der
Lieferwerke untereinander gekoppelt sind, sowie einer Auf
wickeleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fadenlieferwerk (5) eine von dem Faden (3) teilweise
umschlungene Rolle (15) mit einer kreiszylindrischen Um
fangsfläche (16) ist, die mit radial vorstehenden Fadenfüh
rungen (20, 22) besetzt ist, wobei die Fadenführungen (20,
22) den Faden (3) abwechselnd nach einer der beiden Stirn
seiten (45, 46) der Rolle (15) hin auslenken.
2. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenführungen (20, 22) als Höcker (20; 22) ausgeführt
sind, die in regelmäßigem Wechsel in Umfangsrichtung mit
regelmäßiger Teilung (36) aneinandergereiht und zu einer
der Stirnseiten (45, 46) der Rolle (15) hin verschoben
sind.
3. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenführungen (20, 22) zu der jeweils benachbarten
Stirnseite (45; 46) weisende, einen Mindestabstand von ca.
5 mm aufweise Umlenkungen (35) bilden und zur gegenüber
liegenden Stirnseite hin (46; 45) über eine normal zur
Drehachse (14) durch die Rolle (15) gelegte Mittelebene
(34) hinausgeführt sind.
4. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils über die Mittelebene (34) hinausgeführten End
bereiche der Höcker (20, 22) über die Rollenumfangsfläche
(16) um mindestens 5 mm radial hinausragen und die jeweils
zur Umlenkung (35) führende Fadenleitfläche (21) in einem
konvexen Bogen verläuft.
5. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkungen (35) einen Rundungsradius von mindestens 3
mm aufweisen.
6. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenführungen (20, 22) jeweils im wesentlichen an die
zugeordnete Rollenstirnseite (45; 46) angrenzende, zusam
menhängende Form haben und zwischen den Fadenführungen (20,
22) ein Fadenkanal (19) verläuft, welcher auf der oder par
allel zu der kreiszylindrischen Rollenumfangsfläche (16) in
seitlichen Bogen geführt ist, die abwechselnd nach einer
der beiden Stirnseiten (45, 46) der Rolle (15) weisen.
7. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von dem Fadenkanal (19) beschriebenen Bogen ab
wechselnd nach der einen oder der anderen Rollenstirnseite
(45; 46) offene, gleichgroße Winkel von mindestens 100° um
fassen.
8. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im wesentlichen von den beiden Rollenstirnseiten (45,
46) ausgehenden Fadenführungen (20, 22) zwischen sich den
Fadenkanal (19) freilassen und
daß ihre zum Fadenkanal (19) weisenden Fadenleitflächen
(20-22) von den Rollenstirnseiten (45, 46) her im wesentli
chen schräg zum Fadenkanal (19) hin abfallend geführt sind.
9. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von den beiden Rollenstirnseiten (45, 46) ausgehenden
Fadenführungen (20, 22) zwischen sich den Fadenkanal (19)
bilden.
10. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächen der Fadenführungen (20, 22) in Anpassung an
den Verlauf des Fadenkanals (19) zu diesem hin räumlich
konvex gekrümmt sind.
11. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an den Fadenkanal (19) angrenzenden Oberflächen (21,
22) mindestens in den Fadenumlenkbereichen (35) in radialer
Ausrichtung an den Boden (23) des Fadenkanals (19) ange
setzt sind.
12. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an den Fadenkanal (19) angrenzenden, den unmittelbaren
Fadenumlenkbereich (35) bildenden Oberflächen (21, 22) aus
der radialen Ausrichtung derart zur Mittel- bzw. Symmetrie
ebene (34) der Rolle (15) hin zurückgelenkt sind, daß der
von ihnen mit dem Boden des Fadenkanals (19) gebildete
Winkel um ca. 3° bis maximal 10° kleiner ist als 90°.
13. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Fadenkanal (19) beschriebenen Bogen (35) ab
wechselnd nach einer oder der anderen Rollenstirnseite (45,
46) hin offene, gleichgroße Winkel von mindestens 120°,
höchstens 180° umfassen.
14. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von dem Fadenkanal (19) beschriebenen Bogen (35) durch
jeweils gleichlange gerade Abschnitte miteinander verbunden
sind. (Fig. 8)
15. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Grund des Fadenkanals (19) verlaufende, zur Achse
(14) der Rolle (15) kreiszylindrische Umfangsfläche (16)
einen Durchmesser von mindestens 60 mm und die kreiszylin
drische Einhüllende der Fadenführungen (20, 22) einen
Durchmesser von wenigstens 75 bis 85 mm aufweist.
16. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Grund (23) des Fadenkanals (19) verlaufende kreiszy
lindrische Umfangsfläche (16) einen Durchmesser hat, der
zwischen ca. 65 mm und 120 mm liegt und die kreiszylindri
sche Einhüllende der Fadenführungen (20, 22) einen Durch
messer aufweist, der den Rollendurchmesser um ca. 15 bis 30
mm übersteigt.
17. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenkanal (19) und mindestens die Umlenkstellen (35)
der an den Fadenkanal (19) angrenzenden Fadenführungen (20-
22) sowie die den Umlenkstellen (35) benachbarten Bereiche
gegen Verschleiß gepanzerte Oberflächen aufweisen.
18. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 6 bis
17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenführungen (20, 22) Ringe (17, 18) sind, die von
beiden Stirnseiten (45, 46) auf die Rolle (15) aufgeschoben
sind und zwischen sich den Fadenkanal (19) freilassen.
19. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 6 bis
17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenführungen (20, 22) Ringe (17, 18) sind, die von
beiden Stirnseiten (45, 46) auf die Rolle (15) aufgeschoben
sind und zwischen sich den Fadenkanal (19) bilden.
20. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Ringe (17, 18) spiegelbildlich zueinander sowie in
Umfangsrichtung um eine halbe Teilung (36A) gegeneinander
winkelverdreht auf die Rolle (15) aufgeschoben sind.
21. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenkanal (19) durch an den zueinander weisenden inne
ren Rändern der Ringe (17, 18) wechselweise vorgesehene
Ansätze (30) gebildet wird. (Fig. 8 bis 9)
22. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 19
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Ringen (17, 18), die gemeinsam den Fadenkanal (19)
bilden, die Trennlinie (40) zwischen ihnen derart verläuft,
daß die den Grund (23) des Fadenkanals (19) bildenden An
sätze (30) jeweils an die aufeinanderfolgenden Umlenkbogen
(35) beider Ringe (17, 18) angesetzt sind.
23. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennlinie (40) jeweils zwischen zwei aufeinanderfol
genden Umlenkbogen (35) den Fadenkanal (19) kreuzt.
24. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Fadenkanal (19) kreuzenden, jeweils zu einem Um
lenkbogen (35) gehörenden Abschnitte der Trennlinie (40)
mit der die Rollenumfangsfläche (16) mittig teilenden Nor
malebene (34) zum gegenüberliegenden Ring (17; 18) und
zueinander offene, spiegelbildlich gleiche Winkel (32, 33)
von höchstens 90° bilden. (Fig. 8)
25. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 18 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kreiszylindrische Umfangsfläche (16) der Rolle (15)
glatt ist und die die Fadenführungen (20, 22) bildenden
Ringe (17, 18) so weit aufgeschoben sind, daß sie zwischen
sich den Fadenkanal (19) freilassen.
26. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsfläche (16) der Rolle (15) eine abriebarme Be
schichtung aufweist.
27. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 19
bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflächen der Ringe (17, 18) und die kreiszylindri
sche Umfangsfläche (16) der Rolle (15) mit einer feinen
Zahnung (24) versehen sind, deren Teilung derart bemessen
ist, daß die Teilung (36) der Fadenführungen (20, 22) ein
geradzahliges Vielfaches der Zahnteilung ist.
28. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 21
bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Innenflächen der Ringe (17, 18) Vertiefungen (38)
eingebracht sind, in die durch Federn (39) abgestützte
Kugeln (31) bzw. Stifte oder dgl. einrasten können, die den
Vertiefungen (38) gegenüber in auf dem Umfang (16) der
Rolle (15) vorgesehenen Blindbohrungen (41) sitzen.
29. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 21
bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringe (17, 18) auf der Rolle (15) durch Gewindestifte
(25) ortsfest befestigt sind, welche in von den beiden
Rollenstirnseiten (45,46) achsparallel ausgehende, in die
Trennfläche zwischen Ring (17; 18) und Rollenumfangsfläche
(16) eingebrachte Gewindebohrungen eingeschraubt sind.
30. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 19
bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollenumfangsfläche (16) auf einer Seite durch einen Bund (37) begrenzt ist,
daß auf der Gegenseite an der Rollenstirnseite (46; 45) ein Gewindeansatz (26) vorgesehen ist und
daß die beiden Ringe (17, 18) durch eine Ringmutter (27) mit zwischengelegtem Federring (28, 29) elastisch gegenein ander und gegen den Anschlag (37) gepreßt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollenumfangsfläche (16) auf einer Seite durch einen Bund (37) begrenzt ist,
daß auf der Gegenseite an der Rollenstirnseite (46; 45) ein Gewindeansatz (26) vorgesehen ist und
daß die beiden Ringe (17, 18) durch eine Ringmutter (27) mit zwischengelegtem Federring (28, 29) elastisch gegenein ander und gegen den Anschlag (37) gepreßt sind.
31. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 18
bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Ringe (17, 18) identisch geformt sind.
32. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
31,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem ersten Lieferwerk (5A) eine Fadenbremse (50) vor
gesehen ist.
33. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
31,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen jeweils einer Gruppe (5A; 5B; 5C) zugeord neten Fadenlieferwerke (5) über durchgehende Antriebswellen (14) gemeinsam angetrieben sind und
die den Gruppen (5A; 5B; 5C) von Lieferwerken (5) zugeord neten Antriebswellen (14) untereinander fest gekoppelt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen jeweils einer Gruppe (5A; 5B; 5C) zugeord neten Fadenlieferwerke (5) über durchgehende Antriebswellen (14) gemeinsam angetrieben sind und
die den Gruppen (5A; 5B; 5C) von Lieferwerken (5) zugeord neten Antriebswellen (14) untereinander fest gekoppelt sind.
34. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
33,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenlieferwerke (5) mit elektrischen, frequenzge
steuerten Einzelantrieben ausgestattet und die unter
schiedlichen Gruppen (5A; 5B; 5C) von Lieferwerken (5)
jeweils gemeinsam über zugeordnete Frequenzumformer ange
trieben sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19652620A DE19652620A1 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-18 | Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktexturiermaschine für sythetische Fäden |
DE1997105810 DE19705810A1 (de) | 1996-12-18 | 1997-02-15 | Falschdrall-Texturiermaschine |
DE1997105804 DE19705804A1 (de) | 1996-12-18 | 1997-02-15 | Falschdrall-Texturiermaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19547660 | 1995-12-20 | ||
DE19652620A DE19652620A1 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-18 | Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktexturiermaschine für sythetische Fäden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19652620A1 true DE19652620A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7780710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19652620A Withdrawn DE19652620A1 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-18 | Falschdralltexturiermaschine, insbesondere Strecktexturiermaschine für sythetische Fäden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19652620A1 (de) |
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1996
- 1996-12-18 DE DE19652620A patent/DE19652620A1/de not_active Withdrawn
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WO2007079264A3 (en) * | 2005-12-30 | 2008-04-03 | Overend Technologies Llc | Unwind and feed system for elastomeric thread |
US7878447B2 (en) | 2005-12-30 | 2011-02-01 | Overend Technologies, Llc | Unwind and feed system for elastomeric thread |
AT510668A3 (de) * | 2010-11-06 | 2015-03-15 | Saurer Components Gmbh | Drallstopprolle |
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DE102011117650B4 (de) | 2010-11-06 | 2020-08-06 | Saurer Technologies GmbH & Co. KG | Drallstopprolle |
CN116377630A (zh) * | 2023-04-24 | 2023-07-04 | 绍兴华裕纺机有限公司 | 一种加弹机 |
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