DE102011117650B4 - Drallstopprolle - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Drallstopprolle zur Führung eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In textilen Prozessen zur Herstellung, Bearbeitung und Behandlung von Fäden ist es allgemein bekannt, eine Eindrehung oder eine Drallung des Fadens in seiner Fortpflanzung durch einen sogenannten Drallstopp zu begrenzen. So wird beispielsweise in einem Falschdralltexturierprozess die Texturierzone, in welcher ein falsch gedrallter Faden zur Texturierung thermisch behandelt und fixiert wird, durch eine Drallstopprolle begrenzt.
- Eine derartige Drallstopprolle ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 029 400 A1 bekannt. Bei der bekannten Drallstopprolle wird der Faden in einer Zick-Zack-förmigen Fadenlaufspur geführt, die am Umfang eines rotationssymmetrischen Keramikkörpers eingelassen ist. Der Keramikkörper ist hierzu aus zwei Keramikscheiben gebildet, die an jeweils sich gegenüberliegenden Stirnseiten am Umfang gleichmäßig verteilte Führungszacken aufweisen und die überlappend an einem Zentrierdurchmesser durch eine Haltebuchse geführt sind. Zur Fixierung sind den Keramikscheiben zu beiden außen liegenden Stirnseiten Stützelemente zugeordnet, die über mehrere Schrauben miteinander verschraubt sind. Zur Lagerung der Keramikscheiben ist die Haltebuchse drehfest mit einer drehbar gelagerten Achse verbunden. - Bei der bekannten Drallstopprolle ist von Nachteil, dass der Keramikkörper bzw. die den Keramikkörper bildenden Keramikscheiben durch eine Verschraubung gehalten sind. Da die Keramik ein besonders spröder Werkstoff ist, führen Ungleichmäßigkeiten in der Befestigung und der Verspannung des Keramikkörpers sehr schnell zu einem Bruch an dem Keramikkörper. Daher sind bei der Verwendung von Verschraubungen diese mit höchster Sorgfalt und Gleichmäßigkeit vorzunehmen. Durch das kaum erreichbare gleichmäßige Anziehen der Schrauben ist bei diesen Lösungen immer mit einem hohen Axialschlag der Keramikscheiben zu rechnen.
- Weitere Beispiele von Drallstopprollen sind aus der
DE 197 05 804 AI und derDE 196 52 620 AI bekannt. - Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Drallstopprolle der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass der Keramikkörper möglichst bruchsicher an einer Haltebuchse fixiert ist.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Drallstopprolle der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Keramikkörper leicht montierbar und demontierbar gehalten ist.
- Es ist außerdem eine Aufgabe der Erfindung, eine Drallstopprolle der gattungsgemäßen Art im Laufverhalten derart zu verbessern, damit gleichmäßige Prozessbedingungen im Betrieb vorherrschen.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Haltebuchse aus einer inneren Lagerhülse und einer äußeren Spannhülse gebildet ist, die über einen radialen Haltesteg oder mehrere radiale Haltestege koaxial miteinander verbunden sind.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
- Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Drehführung und zur Befestigung des Keramikkörpers die Haltebuchse separate Hülsenteile aufweist. Die für die Befestigung des Keramikkörpers erforderliche Ausgestaltung der Spannhülse lässt sich unabhängig von einer zur Lagerung oder Drehführung ausgebildeten Lagerhülse vornehmen. Die äußere Spannhülse und die innere Lagerhülse sind über zumindest einen radialen Haltesteg drehfest miteinander verbunden, wobei die Spannhülse, der Haltesteg und die Lagerhülse vorzugsweise einteilig ausgebildet sind. Um insbesondere im Bereich der Spulhülsen elastische Spannbereich ausbilden zu können, wird die Verbindung zwischen der Lagerhülse und der Spannhülse bevorzugt durch mehrere radiale Haltestege ausgeführt, die gleichmäßig am Umfang der Hülsen verteilt sind.
- Um eine möglichst spielfreie Aufnahme des Keramikkörpers zu ermöglichen, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Spannhülse am Umfang verteilt mehrere axial ausgerichtete und in radialer Richtung elastisch verformbare Spannlaschen trägt, die mit mehreren Spannflächen an einem Zentrierdurchmesser des Keramikkörpers anliegen. Damit lässt sich vorteilhaft eine spielfreie axiale Verspannung des Keramikkörpers realisieren, wobei eine elastische Verformbarkeit der Spannflächen für den entsprechenden Ausgleich über den Umfang des Zentrierdurchmessers sorgt. Die Anzahl der am Umfang der Spannhülse verteilt ausgebildeten Spannlaschen führen zu einer radialen Abstützung des Keramikfadenführers an mehreren Stützstellen.
- Zur axialen Fixierung des Keramikkörpers weisen die Spannlaschen vorzugsweise an einem Ende der Spannfläche einen Fixierkragen auf, welcher an einer Stirnseite des Keramikkörpers anliegt. Damit erleichtert sich insbesondere die Montage eines derartigen Keramikkörpers am Umfang der Spulhülse, in dem der Keramikkörper über seinen Zentrierdurchmesser auf die Spannlasche aufgestülpt und bis zum Fixierkragen geschoben wird.
- Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Spannhülse am Umfang verteilt mehrere flexible Haltelaschen mit mehreren Haltekragen trägt, die in radialer Richtung aus einer Haltestellung in eine Montagestellung führbar sind und die mit ihren Haltekragen in der Haltestellung an einer zu den Spannkragen gegenüberliegenden Stirnseiten der Keramikkörpers anliegen. Damit ist eine axiale Fixierung des Keramikkörpers an beiden Stirnseiten durch die Spannhülse möglich. Durch besondere Ausgestaltung der Fixierkragen und der Haltekragen könnten auch Toleranzen des Keramikkörpers in axialer Richtung elastisch ausgeglichen werden.
- Die radiale sowie die axiale Fixierung des Keramikkörpers lässt sich noch dadurch verbessern, in dem gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Spannhülse zwischen den Spannlaschen und den Haltelaschen mehrere Einschnitte aufweist und dass zwischen der Spannhülse und der Lagerhülse eine Sperrhülse einschiebbar ist, welche mehrere in die Einschnitte der Spannhülse eingreifende Stützstege aufweist, die an dem Zentrierdurchmesser des Keramikkörpers anliegen. Somit wird eine zusätzliche Abstützung des Keramikkörpers in radialer Richtung erreicht.
- Die axiale Fixierung des Keramikkörpers wird insbesondere dadurch verbessert, dass die Sperrhülse einen umlaufenden Fixierring aufweist, welcher den Haltelaschen zur Fixierung der Haltestellung zugeordnet ist. Damit ist ein ungewolltes Verformen der Haltelaschen nicht mehr möglich, so dass selbst durch Fremdeinwirkung ein ungewolltes Abziehen des Keramikkörpers von der Spannhülse unmöglich wird.
- In Abhängigkeit von der Lagerung oder Drehführung kann die Lagerhülse gegenüber der Spannhülse eine gleichgroße oder größere Hülsenbreite aufweisen.
- Hierbei hat sich insbesondere die Variante der Erfindung bewährt, bei welcher die Lagerhülsen, die Spannhülse und der oder die Haltestege aus einem Kunststoffformteil gebildet sind und bei welcher die Lagerhülse formschlüssig mit einem innen liegenden Wälzlager verbunden ist. So können derartige Kunststoffformteile direkt kurz nach Formgebung als Ummantelung eines Wälzlagers ausgebildet werden. So lässt sich die erfindungsgemäße Drallstopprolle durch Zusammenfügen nur weniger Teile bilden.
- Zur Fadenführung der im Umfang der Drallstopprolle gebildeten Fadenlaufspur hat sich insbesondere die Weiterbildung der Erfindung bewährt, bei welcher der Keramikkörper aus zwei zusammengefügten Keramikscheiben gebildet ist, welche jeweils an einer Stirnseite abwechselnd mehrere Aussparungen und mehrere Axiallaschen mit den hervorragenden Führungszacken aufweisen, die ineinander greifen. Damit lässt sich insbesondere an den für die Fadenführung erforderlichen Oberflächen in der Fadenlaufspur eine hohe Oberflächenqualität erzeugen.
- Zur Vermeidung von Verhakungen der Filamente des Fadens im Nutgrund der Fadenlauspur ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Axiallaschen beider Keramikscheiben jeweils am Fuß der Führungszacken einen erhabenen Führungssteg aufweisen, die gemeinsam mit den Führungszacken die Fadenlaufspur bilden. So werden nur die unmittelbar am Fuß der Führungszacken ausgebildeten Führungsstege der beiden Keramikscheiben abwechselnd zur Fadenführung genutzt. Der Faden wird innerhalb der Fadenlaufspur so von einer Trennfuge zwischen den Keramikscheiben fern gehalten.
- Zur Drehübertragung ist zudem vorgesehen, dass der Keramikkörper am Umfang zumindest einen radial nach innen ragenden Nocken aufweist, der in eine Nockenausnehmung am Umfang der Spannhülse eingreift. Damit ist eine drehsichere Fixierung auch bei geringen Spannkräften möglich.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Drallstopprolle unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
- Es stellen dar:
-
1 schematisch eine Querschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Drallstopprolle -
2 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus1 -
3 schematisch eine weitere Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus1 -
4 schematisch eine Querschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Drallstopprolle -
5 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus4 - In den
1 ,2 und3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drallstopprolle schematisch in mehreren Ansichten dargestellt. In1 ist das Ausführungsbeispiel in einer Querschnittansicht und in den2 und3 schematisch in jeweils einer Seitenansicht gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren. - Das Ausführungsbeispiel der Drallstopprolle weist einen rotationssymmetrischen Keramikkörper
1 auf, der durch zwei zusammengefügte Keramikscheiben2.1 und2.2 gebildet ist. An den zugewandten Stirnseiten der Keramikscheiben2.1 und2.2 sind am Umfang verteilt eine Mehrzahl von radial hervorragenden Führungszacken4.1 und4.2 angeordnet. Am Fuß der Führungszacken4.1 und4.2 besitzen die Keramikscheiben2.1 und2.2 axial hervorragende Axiallaschen3.1 und3.2 , die an ihren äußeren Oberflächen jeweils einen Führungssteg5.1 und5.2 bilden. - In
1 ist in der oberen Bildhälfte eine Querschnittansicht der Keramikscheibe2.1 dargestellt. Dabei ist einer der Führungszacken4.1 mit der Axiallasche3.1 und dem Führungssteg5.1 gezeigt. Die Axiallasche3.1 der Keramikscheibe2.1 greift überlappend in eine entsprechende Aussparung27.2 der Keramikscheibe2.2 . - In der unteren Bildhälfte zu der
1 ist eine Querschnittansicht der Keramikscheibe2.2 gezeigt, die die Führungszacken4.2 mit den Axiallaschen3.2 und den Führungsstegen5.2 aufweisen. Die Axiallaschen3.2 der Keramikscheiben2.2 wirken dementsprechend mit Aussparungen27.1 in der Keramikscheibe2.1 zusammen, so dass die sich wechselseitig gegenüberliegenden Führungszacken4.1 und4.2 sowie die am Fuß der Führungszacken4.1 und4.2 ausgebildeten Führungsstege5.1 und5.2 eine umlaufende Zick-Zack-förmige Fadenlaufspur20 zur Führung eines Fadens bilden. - Die Keramikscheiben
2.1 und2.2 sind gemeinsam an einer Haltebuchse10 angeordnet. Die Haltebuchse10 ist hierzu aus einer äußeren Spannhülse11 und einer inneren Lagerhülse13 gebildet, die über mehrere Haltestege12 koaxial miteinander verbunden sind. Die Spannhülse11 , die Lagerhülse13 und die Haltestege12 sind vorzugsweise einteilig ausgebildet und als ein Kunststoffformteil hergestellt. - Die Spannhülse
11 ist über den Umfang verteilt in mehrere axial ausgerichtete Spannlaschen15 und Haltelaschen18 ausgebildet, wobei zwischen den Spannlaschen15 und den Haltelaschen18 jeweils ein Einschnitt23 vorgesehen ist. Die Einschnitte23 erstrecken sich über eine Teilbreite der Spannhülse11 , so dass die Spannlaschen15 und die Haltelaschen18 gemeinsam durch einen an einer Stirnseite der Spannhülse11 gebildeten geschlossenen Ring gehalten sind. Die Spannlaschen15 und die Haltelaschen18 weisen somit jeweils ein freies Ende auf, die eine Montageseite8 der Spannhülse11 bilden. Die Montageseite8 der Spannhülse11 ist in der Seitenansicht von3 gezeigt. - Die gegenüberliegende Seite der Spannhülse
11 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Anschlagseite9 bezeichnet, die in der Darstellung von2 gezeigt ist. - Zur weiteren Erläuterung der Spannlaschen
15 wird auf die obere Bildhälfte der Darstellung in1 Bezug genommen. Hier ist die Spannhülse im Bereich einer Spannlasche15 in einer Querschnittansicht gezeigt. Die Spannlasche15 ist axial ausgerichtet und weist eine äußere Spannfläche16 auf. An der Spannfläche16 sind die Keramikscheiben2.1 und2.2 spielfrei jeweils über einen Zentrierdurchmesser6.1 und6.2 gehalten. Hierzu ist die Spannfläche16 an der Spannlasche15 elastisch ausgebildet. - An der Montageseite
8 der Spannhülse11 weisen die Spannlaschen15 jeweils eine Anschrägung auf, um ein Aufschieben der Keramikscheiben2.1 und2.2 zu ermöglichen. - An der gegenüberliegenden Anschlagseite
9 der Spannhülse11 weisen die Spannlaschen15 jeweils einen Spannkragen17 auf, der radial aufragend in eine Fixierausnehmung7.1 der Keramikscheibe2.1 eingreift. - Wie in der
2 dargestellt ist, weist die Spannhülse11 insgesamt vier am Umfang verteilte Spannlaschen15 auf. Somit wirken jeweils vier auf dem Umfang verteilt angeordnete Spannkragen17 auf die Keramikscheibe2.1 ein. - Aus der Darstellung in
2 ist desweiteren zu entnehmen, dass die Keramikscheibe2.1 an zwei um 180° versetzt angeordnete Positionen jeweils einen nach innen ragenden Nocken21 aufweist. Der Nocken21 wirkt zur Drehsicherung der Keramikscheiben2.1 und2.2 in eine korrespondierende Nockenausnehmung22 am Umfang der Spannhülse11 . - Zur weiteren Erläuterung der Spannhülse
11 wird auf die Darstellungen in1 und3 Bezug genommen. In der unteren Bildhälfte der Querschnittansicht von1 ist eine Haltelasche18 in der Spannhülse11 im Querschnitt dargestellt. Die Haltelasche18 weist an der Montageseite8 der Spannhülse11 einen Haltekragen19 auf, die Haltelasche18 ist in radialer Richtung derart flexibel ausgebildet, dass durch Verformung der Haltekragen19 aus einer dargestellten Haltestellung in eine Montagestellung überführbar ist. Die Montagestellung des Haltekragens19 ist derart gewählt, dass der äußere Durchmesser des Haltekragens19 in etwa die Größe des Zentrierdurchmessers6.1 und6.2 der Keramikscheiben2.1 und2.2 entspricht. In der Haltestellung liegen die Haltelaschen18 mit ihren Haltekragen19 in einer Fixierausnehmung7.2 der Keramikscheibe2.2 an. Somit ist eine axiale Fixierung der beiden Keramikscheiben2.1 und2.2 am Umfang der Spannhülse11 durch die Spannkragen17 der Spannlaschen15 und durch die Haltekragen19 der Haltelaschen18 gewährleistet. - Wie aus der Darstellung in
3 hervorgeht, weist die Spannhülse11 insgesamt vier Haltelaschen15 gleichmäßig verteilt am Umfang auf, die mit ihren Haltekragen19 auf die Stirnseite der Keramikscheiben2.1 einwirken. - Wie aus der Darstellung in den
1 bis3 hervorgeht, ist die Spannhülse11 über mehrere radiale Haltestege12 mit der innen liegenden Lagerhülse13 verbunden. Die Lagerhülse13 ist im Wesentlichen als ein geschlossener Ring ausgebildet, welcher ein Wälzlager14 ummantelt. Das Wälzlager14 ist vorzugsweise in der Lagerhülse13 eingebettet und über einen äußeren Lagerring drehfest mit der Lagerhülse13 gekoppelt. Insoweit ist eine direkte Aufnahme und Lagerung über das Wälzlager14 möglich. - In den
4 und5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drallstopprolle gezeigt, bei welcher insbesondere die die radiale und axiale Fixierung der Keramikscheiben2.1 und2.2 weiter verbessert ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel nach1 bis3 , so dass anschließend nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird. - Bei dem in
4 und5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Spannhülse11 und der Lagerhülse13 eine zusätzliche Sperrhülse24 in dem Zwischenraum zwischen der Spannhülse11 und der Lagerhülse13 von der Montageseite8 her eingeschoben. Die Sperrhülse24 weist im Bereich der Einschnitte23 der Spannhülse11 jeweils einen Stützsteg25 auf, welcher sich zwischen der Lagerhülse13 und den Zentrierdurchmessem6.1 und6.2 der Keramikscheiben2.1 und2.2 erstreckt. Insoweit wird über die Stützstege25 der Sperrhülse24 eine zusätzliche radiale Abstützung der Keramikscheiben2.1 und2.2 erzeugt. - Darüber hinaus weist die Sperrhülse
24 einen umlaufenden Fixierring26 auf, der sich in dem Zwischenraum zwischen der Lagerhülse13 und den freien Enden der Haltelaschen erstreckt. Damit ist eine flexible Verformung der Haltelaschen18 nicht mehr möglich. Die über die Haltekragen19 erzeugte axiale Fixierung der Keramikscheiben2.1 und2.2 ist über den Fixierring26 der Sperrhülse24 gesichert. - Bei dem in
4 und5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lagerhülse13 mit einer größeren Hülsenbreite ausgeführt im Vergleich zu der Spannhülse11 . Hierbei ist im Innern der Lagerhülse13 ein Wälzlager gehalten, das beispielsweise über mehrere nebeneinander liegende Wälzkörper verfügt. Somit lässt sich beispielsweise ein zweireihiges Wälzlager vorteilhaft in der Lagerhülse13 der Lagerbuchse10 integrieren. - Die in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele der Drallstopprolle sind in der konstruktiven Ausgestaltung beispielhaft. Grundsätzlich lassen sich an den Spannlaschen oder an den Haltelaschen Einschnitte oder Aussparungen oder anderweitige konstruktive Veränderungen einbringen, um insbesondere die Flexibilität und die Elastizität der jeweiligen Laschen zu begünstigen. Ebenso ist die Ausführung des Keramikkörpers mit zwei Keramikscheiben beispielhaft. Grundsätzlich können auch einteilige oder mehrteilige Keramikkörper an einer derartig ausgebildeten Haltebuchse geführt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Keramikkörper
- 2.1,2.2
- Keramikscheiben
- 3.1,3.2
- Axiallaschen
- 4.1,4.2
- Führungszacken
- 5.1,5.2
- Führungssteg
- 6.1, 6.2
- Zentrierdurchmesser
- 7.1, 7.2
- Fixierausnehmung
- 8
- Montageseite
- 9
- Anschlagseite
- 10
- Haltebuchse
- 11
- Spannhülse
- 12
- Haltesteg
- 13
- Lagerhülse
- 14
- Wälzlager
- 15
- Spannlasche
- 16
- Spannfläche
- 17
- Spannkragen
- 18
- Haltelasche
- 19
- Haltekragen
- 20
- Fadenlaufspur
- 21
- Nocken
- 22
- Nockenausnehmung
- 23
- Einschnitte
- 24
- Sperrhülse
- 25
- Stützsteg
- 26
- Fixierring
- 27.1,27.2
- Aussparung
Claims (11)
- Drallstopprolle zur Führung eines Fadens mit einem rotationssymmetrischen Keramikkörper (1), der an einem äußeren Umfang zwei Gruppen von mehreren radial hervorragenden Führungszacken (4.1, 4.2) zur Bildung einer Zick-zack-förmigen Fadenlaufspur (20) aufweist, und mit einer Haltebuchse (10) zur Aufnahme des Keramikkörpers (1), wobei der Keramikkörper (1) drehfest mit der Haltebuchse (10) verbunden ist und wobei der Keramikkörper (1) über die Haltebuchse (10) drehbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebuchse (10) aus einer inneren Lagerhülse (13) und einer äußeren Spannhülse (11) gebildet ist, die über einen radialen Haltesteg (12) oder mehrere radiale Haltestege (12) koaxial miteinander verbunden sind.
- Drallstopprolle nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (11) am Umfang verteilt mehrere axial ausgerichtete und in radialer Richtung elastisch verformbare Spannlaschen (15) trägt, die mit mehreren Spannflächen (16) an einem Zentrierdurchmesser (6.1) des Keramikkörpers (1) anliegen. - Drallstopprolle nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannlaschen (15) jeweils an einem Ende der Spannfläche (16) einen Spannkragen (17) aufweisen, welche an einer Stirnseite des Keramikkörpers (1) anliegen. - Drallstopprolle nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (11) am Umfang verteilt mehrere flexible Haltelaschen (18) mit mehreren Haltekragen (19) trägt, die in radialer Richtung aus einer Haltestellung in eine Montagestellung führbar sind und die mit ihren Haltekragen (19) in der Haltestellung an einer zu den Spannkragen (17) gegenüberliegenden Stirnseite des Keramikkörpers (1) anliegen. - Drallstopprolle nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (11) zwischen den Spannlaschen (15) und den Haltelaschen (18) mehrere Einschnitte (23) aufweist und dass zwischen der Spannhülse (11) und der Lagerhülse (13) eine Sperrhülse (24) angeordnet ist, welche mehrere in die Einschnitte (23) der Spannhülse (11) eingreifende Stützstege (25) aufweist, die an dem Zentrierdurchmesser (6.1) des Keramikkörpers (1) anliegen. - Drallstopprolle nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrhülse (24) einen umlaufenden Fixierring (26) aufweist, welcher den Haltelaschen (18) zur Fixierung der Haltestellung zugeordnet ist. - Drallstopprolle nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (13) gegenüber der Spannhülse (11) eine größere Hülsenbreite aufweist. - Drallstopprolle nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (13), die Spannhülse (11) und der oder die Haltestege (12) aus einem Kunststoffformteil gebildet sind, wobei die Lagerhülse (13) formschlüssig mit einem innenliegenden Wälzlager (14) verbunden ist. - Drallstopprolle nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Keramikkörper (1) am Umfang zumindest einen radial nach innen ragenden Nocken (21) aufweist, der in eine Nockenausnehmung (22) am Umfang der Spannhülse (11) eingreift. - Drallstopprolle nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Keramikkörper (1) aus zwei zusammengefügten Keramikscheiben (2.1, 2.2) gebildet ist, welche jeweils an einer Stirnseite abwechselnd mehrere Aussparungen (27.1, 27.2) und mehrere Axiallaschen (3.1, 3.2) mit den hervorragenden Führungszacken (4.1, 4.2) aufweisen, die ineinander greifen. - Drallstopprolle nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass die Axiallaschen (3.1, 3.2) beider Keramikscheiben (2.1, 2.2) jeweils am Fuß der Führungszacken (4.1, 4.2) einen erhabenen Führungssteg (5.1, 5.2) aufweisen, die gemeinsam mit den Führungszacken (4.1, 4.2) die Fadenlaufspur (20) bilden.
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