DE19652374A1 - Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number
DE19652374A1
DE19652374A1 DE19652374A DE19652374A DE19652374A1 DE 19652374 A1 DE19652374 A1 DE 19652374A1 DE 19652374 A DE19652374 A DE 19652374A DE 19652374 A DE19652374 A DE 19652374A DE 19652374 A1 DE19652374 A1 DE 19652374A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ile
trp
asp
endothelin
gly
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19652374A
Other languages
English (en)
Inventor
Ludger Dr Dinkelborg
Ulrich Prof Dr Speck
Christoph-Stephan Dr Hilger
Friedhelm Dr Blume
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DE19652374A priority Critical patent/DE19652374A1/de
Priority to PCT/EP1997/006518 priority patent/WO1998024482A2/de
Priority to AU55545/98A priority patent/AU5554598A/en
Priority to EP97951940A priority patent/EP0946205A2/de
Priority to JP52513698A priority patent/JP2001504841A/ja
Publication of DE19652374A1 publication Critical patent/DE19652374A1/de
Priority to US09/988,008 priority patent/US20030119719A1/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/57536Endothelin, vasoactive intestinal contractor [VIC]
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • A61P9/10Drugs for disorders of the cardiovascular system for treating ischaemic or atherosclerotic diseases, e.g. antianginal drugs, coronary vasodilators, drugs for myocardial infarction, retinopathy, cerebrovascula insufficiency, renal arteriosclerosis
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Description

Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand, das heißt die Verwendung von Konjugaten aus an Endothelin-Rezeptoren bindenden Resten und Wirkgruppen zur Therapie von Erkrankungen.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung von Konjugaten aus Endothelinderivaten, Teilsequenzen von Endothelinen, Endothelin-Analoga oder Endothelin-Antagonisten und einer Wirkgruppe zur Therapie von Gefäßerkrankungen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft neue Endothelin-Konjugate, diese Verbindungen enthaltende Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Herz-Kreislauferkrankungen sind eine der weitverbreitesten Krankheiten in den Industrienationen. Sie stellen eine der häufigsten Todesursachen dar. In den allermeisten Fällen werden Herz-Kreislauferkrankungen durch die Atherosklerose hervorgerufen. Diese ist eine entzündliche, fibroproliferative Erkrankung, die für 50% aller Todesfälle in den USA, Europa und Japan verantwortlich ist (Ross 1993, Nature 362: 801-809). Mit ihrer peripheren Ausprägung bedroht sie den Erhalt der Extremitäten, mit ihrer koronaren Manifestation besteht das Risiko des tödlichen Herzinfarkts und mit supraaortalem Befall droht der Schlaganfall.
Eine Behandlung der Atherosklerose erfolgt derzeit auf unterschiedlichen Wegen. So hat sich neben den konservativen Maßnahmen (z. B. die Senkung des Cholesterinspiegels im Blut) und der Bypass-Operation, auch die mechanische Dilatation (Angioplastie) sowie die intravasale Entfernung atheromatösen Gewebes (Atherektoinie) verengter Segmente in peripheren Arterien und den Koronarien als Alternative im klinischen Alltag etabliert.
Wie nachfolgend ausgeführt, sind die genannten Methoden jedoch mit einer Vielzahl von Nachteilen behaftet.
So wird der Wert mechanisch rekanalisierender Verfahren akut durch Gefäßverschlüsse in Folge von Gefäßeinrissen und -dissektionen sowie akuten Thrombosen beeinträchtigt (Sigwart et al. 1987, N. Engl. J. Med. 316: 701-706). Der langfristige Erfolg wird durch das Wiederauftreten von Einengungen (Restenosen) gefährdet. So ergab die CAVEAT-Studie, daß von 1012 Patienten die Restenoserate sechs Monate nach Intervention bei der koronaren Atherektomie 50% und bei der koronaren Angioplastie sogar 57% betrug (Topol et al. 1993, N. Engl. J. Med. 329: 221-227). Weiterhin traten in dieser Studie in 7% der Atherektomie- und in 3% der Angioplastie-Patienten abrupte Gefäßverschlüsse auf. Nicolini und Pepine (1992, Endovascular Surgery 72: 919-940) berichten von einer Restenoserate zwischen 35 und 40% und einer akuten Verschlußrate von 4% nach angioplastischen Eingriffen.
Um diesen Komplikationen zu begegnen, wurden verschiedene Techniken entwickelt. Hierzu gehört die Implantation metallischer Endoprothesen (Stents), (Sigwart et al. 1987, N. Engl. J. Med. 316: 701-706; Strecker et al., 1990, Radiology 175: 97-102). Die Stentimplantation in großkalibrigen Arterien, z. B. bei Okklusionen in der Beckenachse hat bereits den Rang einer primär anzuwendenden Therapiemodalitat erhalten. Der Einsatz von Stents in den Femoralarterien hat dagegen mit einer primären Offenheitsrate von 49% und einer Reokklusionshäufigkeit von 43% enttäuschende Ergebnisse gezeigt (Sapoval et al., 1992, Radiology 184: 833-839). Ähnlich unbefriedigende Resultate wurden mit bisher verfügbaren Stents in den Koronararterien erzielt (Kavas et al. 1992, J. Am. Coll. Cardiol 20: 467-474).
Alle bisherigen pharmakologischen und mechanischen Interventionen haben bis heute die Restenose nicht verhindern können (Muller et al. 1992, J. Am. Coll. Cardiol. 19: 418-432, Popma et al. 1991, Circulation 84: 1426-1436).
Als Ursache für die nach mechanischen Eingriffen häufig auftretenden Restenosen wird angenommen, daß die Eingriffe eine Proliferation und Migration glatter Muskelzellen in der Gefäßwand induzieren. Diese führen zu einer neointimalen Hyperplasie und den beobachteten Restenosen in den behandelten Gefäßabschnitten (Cascells 1992, Circulation 86, 723-729, Hanke et al. 1990, Circ. Res. 67, 651-659, Ross 1986, Nature 362, 801-809, Ross 1993, Nature 362, 801-809).
Ein alternatives Verfahren zur Behandlung von atherosklerotischen Erkrankungen verwendet ionisierende Strahlung. So ist bekannt, daß ionisierende Strahlung die Proliferation von Zellen inhibiert. Eine Vielzahl von neoplastischen und nicht neoplastischen Erkrankungen wurde auf diese Weise bereits behandelt (Fletcher, Textbook of Radiotherapy, Philadelphia, P.A: Lea and Febiger, 1980, Hall, Radiobiology for the Radiologist, Philadelphia, P.A: Lippincott, 1988).
Die Verwendung von außen kommender ionisierender Strahlung auf die Restenose ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß bei der Applikation die Strahlungsdosis an der gewünschten Stelle gering ist und darüber hinaus umgebendes (gesundes) Gewebe unerwünschterweise ebenfalls der Strahlung ausgesetzt wird. So verliefen verschiedene Studien bislang wenig erfolgversprechend (Gellmann et al. 1991, Circulation 84 Suppl. H: 46A-59A, Schwartz et al. 1992, J. Am. Coll. Cardiol. 19: 1106-1113).
Diese Nachteile, die bei der Verwendung von externen Strahlungsquellen auftreten, können überwunden werden, wenn Gaminastrahlung z. B. über einen Katheter an die Gefäßbereiche mit Restenose direkt verbracht werden. Durch diese Form der Applikation mit Iridium-192 wird eine hohe Strahlendosis von 20 Gy/h an die Restenoseherde verbracht. Einige Arbeiten berichten von der fast vollständigen Verhinderung der Restenose nach dieser Intervention (Wiedermann et al. 1994, Am. J. Physiol. 267:H125-H132, Böttcher et al. 1994, Int. J. Radiation Oncology Biol. Phys. 29: 183-186, Wiedermann et al. 1994, J. Am. Coll. Cardiol. 23: 1491-1498, Liermann et al 1994, Cardiovasc. Intervent. Radiol. 17: 12-16). Nachteil dieser Methode ist jedoch, daß die hierbei applizierte Strahlendosis von 20 Gy/h sehr hoch ist. Da die Läsionen irregulär an der Gefäßwand verteilt sind, ist eine gleichmäßige Applikation einer definierten Dosis mit Hilfe dieser Technik nicht möglich. Außerdem ist eine Behandlung großkalibriger Gefäße nicht möglich, da bedingt durch den Dosisabfall von der Iridiumquelle die applizierbare Dosis nicht ausreicht.
Eine weitere Möglichkeit die Restenose zu inhibieren, ist die Implantation von P-32-be­ schichteten Stents (Fischell et al. Stents III, Entwicklung, Indikationen und Zukunft, Konstanz: Kollath und Liermann, 1995). In dieser Arbeit reichte eine Aktivität von 0,2 kBq P-32 pro Zentimeter Stentlänge aus (entspricht einer Strahlendosis von 0,25 Gy), um eine maximale Inhibierung der glatten Gefäßmuskelzellen in-vitro zu erreichen. Damit konnte gezeigt werden, daß nicht nur γ- sondern auch β-Emitter die Proliferation glatter Muskelzellen verhindern. Vorteil dieser Methode ist, daß die applizierte Strahlendosis deutlich niedriger als bei allen bisher erwähnten Interventionen ist. Bei dieser geringen Dosis werden die das Gefäßbett auskleidenden Endothelzellen nicht geschädigt (Fischell et al. Stents III, Entwicklung, Indikationen und Zukunft, Konstanz: Kollath und Liermann, 1995). Diese Form der Intervention ist jedoch nur einmal, nämlich bei der Positionierung des Stents möglich. Weiterhin ist sie nur auf solche Interventionen beschränkt, bei denen Stents eingesetzt werden. Die bei den weitaus häufiger angewandten Interventionen wie Atherektomien und Angioplastien auftretenden Restenosen können mit dieser Methode nicht behandelt werden. Durch die geringe Reichweite der β-Strahlung gelingt es nicht, der gesamten Läsion eine gleichmäßige Energiedosis zu verabreichen. Schließlich ist es bis heute ein ungelöstes Problem, Stents stabil mit Isotopen wie z. B. P-32 zu beschichten.
Neben der Strahlentherapie werden auch eine Reihe andere therapeutische Strategien zur Inhibierung der neointimalen Hyperplasien (Restenosen) eingesetzt. Diese umfassen klassische Medikamente zur Restenosesuppression wie Antithrombotika, Thrombozytenaggregationshemmer, Calcium-Antagonisten, Anti-Entzündungs- und anti-proliferative Substanzen, aber auch gentherapeutische Ansätze. Hierbei ist die Hemmung von Wachstumsstimulatoren z. B. durch Antisense-Oligonukleotide bzw. die Verstärkung inhibitierender Faktoren durch Expressions-Vektor-Plasmide und die virusvermittelte Genintegration möglich. Auch Aptamer-Oligonukleotide können zur Inhibierung verschiedenster Rezeptoren-vermittelter Prozesse, die bei der Restenose eine entscheidende Rolle spielen, eingesetzt werden.
Mit großer Energie und Sorgfalt wurden über Jahre Substanzen untersucht, die unter streng kontrollierten Bedingungen als Langzeittherapie verabreicht wurden, weil man theoretisch eine Herabsetzung der Restenoserate erhoffte (Herrmann et al., 1993, Drugs 46: 18-52).
Mehr als 50 kontrollierte Studien mit unterschiedlichen Substanzgruppen wurden durchgeführt, ohne daß sich der eindeutige Nachweis ergab, daß die geprüften Substanzen die Restenoserate gravierend herabsetzen könnten.
Dieses gilt auch für die lokale Applikation, bei der die Substanzen über spezielle Ballonkatheter an den jeweils gewünschten Wirkort gebracht werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Substanzen zu schnell aus der Gefäßwand ausgewaschen werden, um therapeutisch wirksam werden zu können. Im Gegenteil werden durch diese druckvermittelten Flüssigkeitsinjektionen zusätzliche Gefäßwandveränderungen induziert, die Restenose-fördernd wirken.
Andere therapeutische Ansätze machen sich zunutze, daß bei atherosklerotischen Erkrankungen eine erhöhte Zellproliferation beobachtet wird. So konnte in jüngeren Untersuchungen bei Zellproliferationsprozessen eine erhöhte Tyrosinkinaseaktivität nachgewiesen werden (Bishop 1987, Science 335, 305-314, Ross 1986, N. Engl. J. Med. 314, 488-500, Ross 1993, Nature 362, 801-809). Durch die Verwendung von spezifischen Inhibitoren von Proteintyrosinkinasen (PTK) sollten die Zellproliferationsprozesse verlangsamt werden.
Die Hemmung der PTK-Aktivität ist jedoch nicht frei von Nebenwirkungen, da PTKs auch für normale Proliferations- sowie Stoffwechselprozesse (z. B. Insulinrezeptor oder NGF-Rezeptor) verantwortlich sind (Levitzki 1992, FASEB 6, 3275-3282).
Ein weiteres ungelöstes Problem stellt die ungenügende Verweildauer der PTK-Blocker sowie deren mangelnde Selektivität dar. Weiterhin müssen alle PTK-Blocker die Zellmembran passieren können, um wirksam werden zu können.
Neben PTK-Blockern werden auch Cytostatika wie z. B. Cis-diamindichlorplatin (Cisplatin) für die Therapie neoplastischer Erkrankungen eingesetzt (Rozencweig et al., 1977. Ann. Intern. Med., 86, 803-812). Obwohl Cisplatin sich für die genannte Anwendung als sehr effektives Therapeutikum erweist, verbietet sich die breite Anwendung, da das therapeutische Fenster dieser Substanz durch die verschiedenen zum Teil drastischen systemischen Nebenwirkungen sehr begrenzt ist. Vor allem der nephrotoxische Effekt von renal eliminiertem Cisplatin ist für die limitierte klinische Anwendung dieser Substanz verantwortlich (Dentino et al. 1987, Cancer 41, 1274-1281, Groth et al. 1986, Cancer Chemother. Pharmacol. 17, 191-196).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Verbindungen zu finden, die zur therapeutischen Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen, insbesondere zur Behandlung von Gefäßerkrankungen wie z. B. der Atherosklerose, geeignet sind und die die Nachteile der Verbindungen des Standes der Technik überwinden.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
Es wurde gefunden, daß Konjugate aus Endothelinen, und mindestens einer Wirkgruppe hervorragend zur Therapie, insbesondere zur Therapie von Gefäßerkrankungen geeignet sind.
Unter dem Begriff Endothelin-Konjugat werden auch Konjugate von Endothelinderivaten, Teilsequenzen von Endothelinen, Endothelin-Analoga oder Endothelin-Antagonisten verstanden.
Die Erfindung betrifft somit die Verwendung von Endothelin-Konjugaten zur therapeutischen Behandlung von Gefäßerkrankungen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft neue Konjugate aus Endothelinen, Endothelinderivaten, Teilsequenzen von Endothelinen, Endothelin-Analoga oder Endothelin-Antagonisten und mindestens einer Wirkgruppe, Verfahren zu deren Herstellung, diese Konjugate enthaltende Mittel, sowie deren Verwendung in der Diagnostik und Therapie.
Es wurde gefunden, daß Konjugate aus Endothelinen, Endothelinderivaten, Teilsequenzen von Endothelinen, Endothelin-Analoga oder Endothelin-Antagonisten und einer Wirkgruppe sich in Zellen und Geweben anreichern, in denen vermehrt Endothelinrezeptoren exprimiert sind. Diese Rezeptoren werden insbesondere in atherosklerotischen Ablagerungen (Plaques) angetroffen. Überraschenderweise behalten die Endotheline trotz Kopplung an eine Wirkgruppe ihre hohe Spezifität gegenüber diesen Rezeptoren, so daß auch bei geringer Dosierung eine therapeutisch wirksame Anreicherung der Wirkgruppe am Zielort erreicht werden kann. Auch ist die Verweilzeit der Konjugate lang genug, um den gewünschten therapeutischen Effekt zu erzielen. Die Konzentration in anderen Geweben erreicht bei dieser Dosierung keinen toxischen Bereich, insbesondere auch deswegen, weil die nicht an die glatten Muskelzellen bindenden, Wirkgruppen enthaltenden Konjugate schnell aus dem Körper eliminiert werden und damit die durch ungebundenes Konjugat verursachte Belastung für den Patienten minimal ist. Die beobachteten systemischen Nebenwirkungen sind daher gering.
Überraschenderweise werden darüber hinaus einige der erfindungsgemäßen Konjugate nach Bindung an die Rezeptoren als Substanz-Rezeptor Komplex in die Zelle aufgenommen. Somit gelingt es nicht nur, die Wirkgruppen gezielt an den Krankheitsherd zu transportieren, sondern auch intrazellulär zu deponieren. Vor allem bei solchen Wirkgruppen, welche weniger gut verträglich sind und vornehmlich intrazellulär ihre Wirkungen erzielen, ist dies für eine Therapie von entscheidendem Vorteil.
Als Endotheline, Endothelin-Derivate, Teilsequenzen von Endothelinen, Endothelin-Analoga oder Endothelin-Antagonisten seien beispielhaft die folgenden Strukturen genannt:
Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-Bhg-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bhg für einen 10,11-Dihydro-5H-di­ benzo-[a,d]-cycloheptenglycin-Rest steht,
Ac-D-Bip-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bip für einen 4,4'-Biphenylalanin-Rest steht oder ein 4-t-Butyl-N-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-(3-methoxy-phenoxy)-4-pyrimidinyl­ benzolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6-(1',2'-dihydroxy-propyloxy)-5'-(2-methoxy-phenoxy)-2-me­ thoxy-4-pyrimidinyl-benzolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6'-(2'-hydroxy-ethoxy)-5-(2-methoxy-phenoxy)-2,2'-bipyrimi­ din-4-yl-benzenylsulfonamid-,
27-0-Caffeoylmyriceron- oder ein
2(R)-[2-(R)-[2(S)-[[1-(hexahydro-1H-azepinyl)]carbonyl]amino-4-me­ thylpentanoyl]amino-3-[1-methyl-1H-indonyl)]propinonyl]amino-3-(2-py­ ridyl)propionsäure-Rest.
Als Wirkgruppen kommen in Frage Antikörper, Antikörperfragmente, Peptide, Kohlenhydrate, Oligonukleotide, Hormone oder Chemotherapeutika. Die Wirkgruppen können aber auch radioaktive Metallisotope und deren Metallkomplexe sowie radioaktive Isotope verschiedener Nichtmetalle sein, wobei letztere entweder direkt oder über einen geeigneten Rest an das Endothelin gebunden sind.
Erfindungsgemäß verwendbar sind Konjugate mit einer oder mehreren, vorzugsweise 1 bis 10 Wirkgruppen bzw. Wirkstoffmolekülen.
Als Chemotherapeutika seien beispielhaft genannt Vinblastin, Doxorubicin, Bleomycin, Methotrexat, 5-Fluoruracil, 6-Thioguanin, Cytarabin, Cyclophosphoamid und Cisplatin, sowie weitere konventionelle Chemotherapeutika (siehe z. B. Cancer: Principles and Practice of Oncology, 2nd ed., V.T. De Vita, Jr., S. Hellman, S.A. Rosenberg, J.B. Lippincot Co., Philadelphia, PA, 1985, Kapitel 14). Unter den genannten bevorzugt ist Cisplatin.
Als Wirkgruppe geeignet sind weiterhin in experimentellen Studien verwendeten Arzneimittel, wie z. B. Mercaptopurin, N-Methyl-Formamid, 2-Amino-1,3,4-thi­ adiazol, Melphalan, Hexamethylmelanin, Dichlormethotrexat, Mitoguazon, Sumarin, Bromdeoxyuridin, Ioddeoxyuridin, Semustin, 1-(2-Chlorethyl)-3-(2,6-di­ oxo-3-piperidyl)-1-nitrosoharnstoff, N,N'-Hexamethylen-bis-acetamid, Azacitidin, Dibromdulcitol, Erwinia-Asparaginase, Ifosfamid, 2-Mercaptoethansulfonat, Teniposid, Taxol, 3-Deazauridin, löslicher Baker's Folsäureantagonist, Homoharringtonin, Cyclo-Cytidin, Acivicin, ICRF-187, Spiromustin, Levamisol, Chlorozotocin, Aziridinylbenzochinon, Spirogermanium, Aclarubicin, Pentostatin, PALA, Carboplatin, Amsacrin, Caracemid, Iproplatin, Misonidazol, Dihydro-5-aza­ cytidin, 4'-Deoxy-doxorubicin, Menogaril, Triciribinphosphat, Fazarabin, Tiazofurin, Teroxiron, Ethiofos, N-(2-Hydroxyethyl)-2-nitro-1H-imidazol-1-acetamid, Mitoxantron, Acodazol, Amonafid, Fludarabinphosphat, Pibenziinol, Dideninin B, Merbaron, Dihydrolenperon, Flavon-8-essigsäure, Oxantrazol, Ipomeanol, Trimetrexat, Deoxyspergualin, Echinomyzin und Dideoxycytidin (vgl., NCI Investigational Drugs, Pharmaceutical Data 1987, NIH Publicatin No. 88-2141, Revised November 1987).
Als Wirkgruppe geeignet sind weiterhin Anti-Thrombotika wie z. B. Heparin, Hirudin, low molecular weight Heparin oder Marcumar; Wachstumsfaktorenhernmer wie z. B. Anti-PDGF, [z. B. Triazolopyrimidin (Trapidil®)]; Thrombozytenaggregationshemmer wie z. B. RGD - Peptide, die an GP IIb/IIIa-Rezeptor - binden, Acetylsalizylsäure (Aspirin®), Dipyridamol, Thrombin, Gerinnungskaskadenhemmer wie z. B. Faktor VIIa oder Xa Inhibitoren; Anti-Inflamrnatorika wie z. B. Kortikoide oder nicht steroidale Anti-Inflammatorika; Ca-Antagonisten wie z. B. Verapamil, Nifedipin oder Diltiazem; Lipid-Senker wie z. B. Simvastatin oder Probucol; Anti-Proliferativa wie z. B. Colchizin, Angiopeptin, Estradiol oder ACE-Hemmer (z. B. Ramipril®); Antisense-Oligonukleotide; Aptamer-Oligonukleotide; PTK-Blocker wie z. B. Quercentin, Genistein, Erbstatin, Lavendustin A, Herbimycin A oder Aeoplysinin-1 oder synthethische PTK-Blocker wie z. B. Tyrphostine, S-Aryl-Benylideninalononitril- Verbindungen oder Benzylidenmalononitril (BMN)-Verbindungen.
Als Wirkgruppen kommen insbesondere in Frage Radionuklide enthaltende Gruppen. Erfindungsgemäß einsetzbare Radionuklide umfassen Alpha-, Beta- und/oder Gamma-Strahler, Positronen-Strahler, Auger-Elektronen-Strahler und Fluoreszenz-Strahler, wobei beta- oder alpha-Strahler für therapeutische Zwecke bevorzugt sind.
Entsprechende Radionuklide sind dem Fachmann bekannt. Beispielhaft genannt seien die Radionuklide der Elemente Ag, As, At, Au, Ba, Bi, Br, C, Co, Cr, Cu, F, Fe, Ga, Gd, Hg, Ho, I, In, Ir, Lu, Mn, N, O, P, Pb, Pd, Pm, Re, Rh, Ru, Sb, Sc, Se, Sm, Sn, Tb, Tc oder Y.
Die Bindung des Radionuklids an den Endothelin-Rest erfolgt entweder direkt oder - insbesondere bei metallischen Radionukliden, wie z. B. einem Nuklid der Elemente Ag, As, Au, Bi, Cu, Ga, Gd, Hg, Ho, In, Ir, Lu, Pb, Pd, Pm, Pr, Re, Rh, Ru, Sb, Sc, Se, Sm, Sn, Tb, Tc oder Y - über einen entsprechenden Komplexbildner, der an das Endothelin gekoppelt ist.
Geeignete Endothelin-Konjugate mit Metallkomplexen werden u. a. von Dinkelborg et al. [J. N. M. 36 (1995) 102] sowie in der DE-43 01 871 und DE-44 25 778 beschrieben. Die Konjugate finden dort bei der Diagnose von Erkrankungen, insbesondere bei der Diagnose der Atherosklerose Anwendung.
Da bei β-Emittern der Dosisabfall sehr steil ist, sind Isotope die sowohl β- als auch γ-Strahlung emittieren (wie z. B. Rheniumisotope) besonders bevorzugt.
Konjugate mit Radionukliden, die γ-Strahlung emittieren eignen sich ferner, da ihre Dosierung leicht mit radiodiagnostischen Methoden überwacht werden kann.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft neue Endothelin-Konjugate der Formel II
E-W1 n (II)
worin E für einen Endothelin-Rezeptoren bindenden Rest abgeleitet von Endothelinen, Endothelin-Analoga, Endothelin-Derivaten, Endothelin-Teilsequenzen, Endothelin-An­ tagonisten steht und W1 für eine Wirkgruppe steht, die ein Radionuklid der Elemente At, Ba, Br, C, F, N, O oder P enthält oder die abgeleitet ist von einem Chemotherapeutikum, einem Antikörper, Antikörperfragment, Peptid, Kohlenhydrat, Oligonucleotid, PTK-Blocker, Anti-Thrombotikum, Wachstumsfaktorenhemmer, Arzneimittel, Thrombozytenaggregationshemmer, Anti-Inflammatorikum, Ca-An­ tagonist, Lipidsenker oder einem Anti-Proliferativum und n für die Ziffern 1 bis 100 vorzugsweise 1 bis 10 steht.
Als Endothelin-Rezeptor bindender Rest seien bevorzugt die folgenden Strukturen genannt:
(DTrp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-Bhg-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bhg für einen 10,11-Dihydro-5H-di­ benzo-[a,d]-cycloheptenglycin-Rest steht,
Ac-D-Bip-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bip für einen 4,4'-Biphenylalanin-Rest steht oder ein 4-t-Butyl-N-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-(3-methoxy-phenoxy)-4-pyrimidinyl­ benzolsulfon­ amid-,
4-t-Butyl-N-[6-(1',2'-dihydroxy-propyloxy)-5'-(2-methoxy-phenoxy)-2-me­ thoxy-4-pyrimidinyl-benzolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6'-(2'-hydroxy-ethoxy)-5-(2-methoxy-phenoxy)-2,2'-bipyrimi­ din-4-yl-benzenylsulfonamid-,
27-0-Caffeoylmyriceron- oder ein
2(R)-[2-(R)-[2(S)-[[1-(hexahydro-1H-azepinyl)]carbonyl]amino-4-me­ thylpentanoyl]amino-3-[1-methyl-1H-indonyl)]propinonyl]amino-3-(2-py­ ridyl)propionsäure-Rest.
Als Wirkgruppe W1 seien genannt die Radionuklid der Elemente At, Ba, Br, C, F, N, O oder P.
Die Wirkgruppe (W1) kann sich aber auch ableiten von Chemotherapeutika, Antikörpern, Antikörperfragmenten, Peptiden, Kohlenhydraten, Oligonucleotiden, PTK-Blockern, Anti-Thrombotika, Wachstumsfaktorenhemmer, Arzneimittel, Thrombozytenaggregationshemmer, Anti-Inflammatorika, Ca-Antagonisten, Lipidsenkern oder Anti-Proliferativa. Dabei können jeweils ein oder mehr, vorzugsweise 1 bis 10 Wirkgruppen an den Endothelinrest gebunden sein. Die Bindung kann gegebenenfalls auch über entsprechende Linker erfolgen.
Als Chemotherapeutika seien beispielhaft genannt Vinblastin, Doxorubicin, Bleomycin, Methotrexat, 5-Fluoruracil, 6-Thioguanin, Cytarabin, Cyclophosphoamid und vorzugsweise Cisplatin.
Als Arzneimittel seien beispielhaft genannt Mercaptopurin, N-Methyl-Formamid, 2-Amino-1,3,4-thiadiazol, Melphalan, Hexamethylmelanin, Dichlormethotrexat, Mitoguazon, Sumarin, Bromdeoxyuridin, Ioddeoxyuridin, Semustin, 1-(2-Chlor­ ethyl)-3-(2,6-dioxo-3-piperidyl)-1-nitrosoharnstoff, N,N'-Hexamethylen-bis-acetamid, Azacitidin, Dibromdulcitol, Erwinia-Asparaginase, Ifosfamid, 2-Mercaptoethansulfonat, Teniposid, Taxol, 3-Deazauridin, löslicher Baker's Folsäureantagonist, Homoharringtonin, Cyclo-Cytidin, Acivicin, ICRF-187, Spiromustin, Levamisol, Chlorozotocin, Aziridinylbenzochinon, Spirogermanium, Aclarubicin, Pentostatin, PALA, Carboplatin, Anisacrin, Caracemid, Iproplatin, Misonidazol, Dihydro-5-azacytidin, 4'-Deoxy-doxorubicin, Menogaril, Triciribinphosphat, Fazarabin, Tiazofurin, Teroxiron, Ethiofos, N-(2-Hydroxy­ ethyl)-2-nitro-1H-imidazol-1-acetamid, Mitoxantron, Acodazol, Anionafid, Fludarabinphosphat, Pibenzimol, Didemnin B, Merbaron, Dihydrolenperon, Flavon-8-es­ sigsäure, Oxantrazol, Ipomeanol, Trimetrexat, Deoxyspergualin, Echinomyzin oder Dideoxycytidin.
Als Wirkgruppe geeignet sind weiterhin Anti-Thrombotika wie z. B. Heparin, Hirudin, low molecular weight Heparin oder Marcumar; Wachstumsfaktorenhemmer wie z. B. Anti-PDGF, [z. B. Triazolopyrimid in (Trapidil®)]; Thrombozytenaggregationshemmer wie z. B. RGD - Peptide, die an GP IIb/IIIa-Rezeptor - binden, Acetylsalizylsäure (Aspirin®), Dipyridamol, Thrombin, Gerinnungskaskadenhemmer wie z. B. Faktor VIIa oder Xa Inhibitoren, Anti-Inflammatorika wie z. B. Kortikoide oder nicht steroidale Anti-Inflammatorika; Ca-Antagonisten wie z. B. Verapamil, Nifedipin oder Diltiazem; Lipid-Senker wie z. B. Simvastatin oder Probucol; Anti-Proliferativa wie z. B. Colchizin, Angiopeptin, Estradiol oder ACE-Hemmer (z. B. Ramipril®); Antisense-Oligonukleotide; Aptamer-Oligonukleotide; PTK-Blocker wie z. B. Quercentin, Genistein, Erbstatin, Lavendustin A, Herbimycin A oder Aeoplysinin-1 oder synthethische PTK-Blocker wie z. B. Tyrphostine, S-Aryl-Benylidenmalononitril Verbindungen oder Benzylidenmalononitril (BMN)-Verbindungen.
Die Verknüpfung der Wirkgruppen mit den Endothelinen erfolgt je nach Wirkgruppe in an sich bekannter Weise.
So können Tyrosin-Kinase-Hemmer (PTK-Blocker) vom Typ der Tyrphostine z. B. über ihre phenolischen OH-Gruppen an die Peptide vom Endothelin-Typ gebunden werden, indem diese zunächst mit cyclischen Anhydriden von aliphatischen und aromatischen Dicarbonsäuren verestert werden und anschließend mit dem N-Terminus des Peptids amidverknüpft werden.
Die Verknüpfung von Cisplatin an Endotheline erfolgt analog zu der von Bogdanov et al. (Bioconjugate Chem. 7 (1996) 144-149) beschriebenen Methode.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft Mittel enthaltend ein in Wasser gelöstes, suspendiertes oder emulgiertes Endothelin-Konjugat und die in der Galenik üblichen Zusätze und Stabilisatoren. Sofern das Endothelin-Konjugat als Wirkgruppe einen Komplex mit einem kurzlebigen Radioisotop trägt, werden die entsprechenden Mittel als Kit bereitgestellt, wobei in einem Behälter die Endothelinverbindung gekoppelt an den metallfreien Komplexbildner vorliegt. Zu diesem wird unmittelbar vor der Verabreichung das gewünschte Radioisotop gegeben.
Die Mittel werden bevorzugt intravenös appliziert. So erlaubt diese Applikationsart, daß auch Metastasen oder solche Läsionen, die noch sehr klein sind und diagnostisch nicht erfaßt werden können, aber besonders gut z. B. auf die Therapie mit Tyrosinkinasehemmern, Antimetaboliten oder ionisierender Strahlen ansprechen, gezielt erreicht werden können. Damit können z. B. Gefäßerkrankungen multifokal geheilt werden.
Wie im Beispiel 5 gezeigt wurde, eignen sich die erfindungsgemäßen Substanzen in hervorragender Weise, um über einen Applikationskatheter in großen Mengen und über einen langen Zeitraum gezielt an die Wand eines Blutgefäßes verbracht zu werden.
Die jeweils applizierte Menge richtet sich nach der jeweiligen Wirkgruppe und dem Ausmaß der Ablagerungen. Als orientierender oberer Grenzwert kann ein Wert angenommen werden, wie er auch bei Verabreichung des reinen Wirkstoffs verwendet werden würde. Aufgrund des wirkungsverstärkenden Effekts sowie der Möglichkeit den Wirkstoff spezifisch (über einen Katheter) einzubringen, liegt die erforderliche Dosis im allgemeinen jedoch weit unter diesem oberen Grenzwert.
Handelt es sich bei der Wirkgruppe um ein radioaktiven Rest wird eine Menge verabreicht, die einer Strahlendosis von 1 bis 1000 MBq entspricht.
Überraschender Weise wird jedoch auch die systemische Verträglichkeit hoch potenter Wirkstoffe durch die Bindung an die Endothelin-Rezeptor-affinen Substanzen und Endothelinderivate verbessert. Es kommt zu einer Verminderung der Toxizität für kritische Organe trotz höherer Dosis. Bei Bedarf kann daher in vielen Fällen die Dosis auch über das für den freien Wirkstoff zulässige Maß hinaus erhöht werden, ohne daß eine Endothelinrezeptor-vermittelte Unverträglichkeit oder eine durch den antiproliferativen Wirkstoff vermittelte Unverträglichkeit auftritt.
Es wurde weiterhin gegenüber der DE 43 01 871 und DE 44 25 778 gefunden, daß die Endothelinderivate überraschenderweise nicht nur für die Radiotherapie, sondern auch für die Pharmakotherapie ausreichende Konzentration in den Läsionen erreichen und dort eine für therapeutische Zwecke geeignete Verteilung und Aufenthaltsdauer aufweisen. Besonders vorteilhaft ist die außerordentlich rasche und effiziente Aufnahme der Konjugate bei nur kurzzeitigem Kontakt mit dem atherosklerotischen Gefäß, wie er z. B. bei Verabreichung über einen Katheter zustande kommt.
Auf Grund ihrer hohen Endothelin-Rezeptoraffinität eignen sich die Endothelin-Kon­ jugate nicht nur für die Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen wie z. B. der myokardialen Ischämie, dem kongestiven Herzversagen, Herzrhythmusstörungen, instabiler Angina, Herzinfarkt, Bluthochdruck, der Atherosklerose und der Restenose sondern auch z. B. bei der Behandlung von bronchokonstruktiven Erkrankungen wie Pulmonarhochdruck und Asthma, neuronalen Erkrankungen wie Hirninfarkt, cerebralen Vasospasmen und subarachnoiden Hämorrhagien, endokrinalen Erkrankungen wie Präeklampsie, renalen Erkrankungen, Gefäßerkrankungen wie der Buergerschen Erkrankung, der Takayasuschen Arteritis, dem Raynaudschen Phänomen, Mikro- und Makroangiopathien und allen Formen diabetischer Erkrankungen, neoplastischen Erkrankungen insbesondere dem Leiomyom, pulmonaren und Prostata-Karzinomen, Magenmukosaverletzungen, gastrointestinalen Veränderungen, endotoxischem Schock, Septikämie sowie bakteriellen und sonstigen Entzündungen, daß heißt bei allen Erkrankungen bei denen der Endothelinspiegel sowie die Expression der Endothelin-Rezeptoren verändert sind (Doherty 1992, J. Med. Chem. 35, 1493-1508, Dashwood et al. 1991, J. Cardiovasc. Pharmacol. 17, Suppl. 7: 458-462, Zeiher et al. 1994, Lancet 344: 1405-1406, Winklers et al. 1993, Biochem. Biophys. Res. Commun. 191: 1081-1088, Ari et al. 1990, Nature 348: 732-735, Goto and Warner 1995, 375: 539-540, Kowala et al. 1995, Am. J. Pathol. 4: 819-827, Douglas et al. 1995, Cardiovascular Research 29: 641-646).
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes, ohne ihn auf diese beschränken zu wollen.
Beispiel 1 a) NHS-Ester des N',N',N''',N'''-Tetrakis(tert.-butyloxycarboxy-me­ thyl)-N''-(hydroxy-carboxy-methyl)-diethylen-triamins
6,178 g (10 mmol) N',N',N''',N'''-Tetrakis(tert.-butyloxycarboxy-methyl)-N''-(hy­ droxy-carboxy-methyl)-diethylen-triamin und 1,15 g (10 mmol) N-Hydroxy­ succinimid werden in 90 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Anschließend tropft man 2,063 g (10 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid, gelöst in 10 ml absoluten Dimethylformamid, zum Reaktionsgemisch. Man rührt 30 min bei Raumtemperatur, filtriert und erhält eine 0.1 molare Lösung des NHS-Esters. Diese wird für die folgenden Kopplungsreaktionen ohne weitere Aufreinigung eingesetzt.
b) NH2-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
Die Synthese von NH2-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH erfolgte durch Festphasensynthese in Analogie zu E. Atherthon und R.C. Sheppard (Solid phase Peptide synthesis, a practical approach, IRL Press, Oxford, New York, Tokyo, 1989).
c) N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis(hydroxy-carboxy-methyl)-N''-(carboxy-me­ thyl)-diethylin-triamino]-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
524,6 mg (0,5 mmol) NH2-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 1b) werden in 100 ml absolutem Dimethylformamid in Gegenwart von 202,4 mg (2 mmol) Triethylamin in Lösung gebracht. Unter Argonatmosphäre tropft man 10 ml einer 0. 1 molaren Lösung des NHS-Esters des N',N',N''',N'''-Tetrakis(tert.-butyloxycarboxy­ methyl)-N''-(hydroxycarboxy-methyl)-diethylen-triamins (hergestellt wie unter Beispiel 1a beschrieben) hinzu und rührt das Reaktionsgemisch 6 h bei Raumtemperatur. Anschließend wird filtriert und das Lösungsmittel im Feinvakuum verdampft. Zur Spaltung der tert.-Butylester wird der weiße Rückstand mit 150 ml eines Gemisches aus Trifluoressigsäure: Anisol: Ethandithiol (95 : 2,5 : 2,5) behandelt. Anschließend wird im Feinvakuum bei Raumtemperatur aufkonzentriert (ca. 15-20 ml) und auf 150 ml absoluten Diethylether gegossen. Der weiße Niederschlag wird abgesaugt und durch Chromatographie an Kieselgel RP-18 (Eluent: A: Wasser/0.1% Trifluoressigsäure B: Acetonitril/0.1% Trifluoressigsäure; Gradient: 0% B auf 100% B) aufgereinigt.
Ausbeute: 80,2 mg (11,3%) weißes Pulver
Molekulargewicht: ber.: 1424,58 gef.: 1425 (FAB-MS)
d) In-111-Komplex des N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis-(hydroxycarboxy-me­ thyl)-N''-(carboxy-methyl)-diethylen-triamino]-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
1 mg N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis(hydroxy-carboxy-methyl)-N''-(carboxy-methyl)- diethylin-triamino]-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 1c) wird in 1 ml 0.1 molarer Natriumacetat-Lösung (pH = 6) gelöst und mit 1 mCi Indium-111-tri­ chlorid-Lösung (Amersham) versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 10 min bei Raumtemperatur stehen. Die Markierungsausbeute wird durch HPLC-Analytik bestimmt und ist größer 95%.
e) Y-90-Komplex des N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis(hydroxy-carboxy-methyl)-N''-(car­ boxy-methyl)-diethylen-triamino]-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
1 mg N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis(hydroxy-carboxy-methyl)-N''-(carboxy-methyl)-di­ ethylen-triamino]-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 1c) wird in 1 ml 0.1 molarer Natriumacetat-Lösung (pH =6) gelöst und mit 1 mCi Yttri­ um-90-trichlorid (Amersham) versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 10 min bei Raumtemperatur stehen. Die Markierungsausbeute wird durch HPLC-Analytik bestimmt und ist größer 94%.
Beispiel 2 a) N-(8-Amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
Die Synthese von N-(8-Amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH erfolgte durch Festphasensynthese in Analogie zu E. Atherton und R.C. Sheppard (Solid phase Peptide synthesis, a practical approach, IRL Press, Oxford, New York, Tokyo, 1989).
b) N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis(hydroxy-carboxy-methyl)-N''-(carboxy-methyl)-di­ ethylin-triamino]-[(8-amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH]
566,7 mg (0,5 mmol) (8-Amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 2a) werden in 100 ml absolutem Dimethyformamid in Gegenwart von 202,4 mg (2 mmol) Triethylamin in Lösung gebracht. Unter Argonatmosphäre tropft man 10 ml einer 0.1 molaren Lösung des NHS-Esters des N',N',N''',N'''-Tetrakis(tert.-bu­ tyloxycarboxy-methyl)-N''-(hydroxy-carboxy-methyl)-diethylen-triamins (hergestellt wie unter Beispiel 1a beschrieben) hinzu und rührt das Reaktionsgemisch 6 h bei Raumtemperatur. Anschließend wird filtriert und das Lösungsmittel bei Raumtemperatur im Feinvakuum verdampft. Zur Spaltung der tert.-Butylester wird der weiße Rückstand mit 150 ml eines Gemisches aus Trifluoressigsäure: Anisol: Ethandithlol (95 : 2,5 : 2,5) behandelt. Anschließend wird im Feinvakuum bei Raumtemperatur aufkonzentriert (ca. 15-20 ml) und auf 150 ml absoluten Diethylether gegossen. Der weiße Niederschlag wird abgesaugt und durch Chromatographie an Kieselgel RP-18 (Eluent: A: Wasser/0.1% Trifluoressigsäure B: Acetonitril/0.1% Trifluoressigsäure; Gradient: 0% B auf 100% B) aufgereinigt.
Ausbeute: 135,2 mg (17,9%) weißes Pulver
Molekulargewicht: ber.: 1508,74
gef.: 1509 (FAB-MS)
c) In-111-Komplex des N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis-(hydroxycarboxy-me­ thyl)-N''-(carboxy-methyl)-diethylen-triamino]-[(8-amino-1-oxo-oc­ tyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH]
1 mg N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis-(hydroxycarboxy-methyl)-N''-(carboxy-methyl)-di­ ethylen-triamino]-[(8-amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH] (Beispiel 2b) wird in 1 ml 0. 1 molarer Natriumacetat-Lösung (pH = 6) gelöst und mit 1 mCi Indium-111-trichlorid-Lösung (Amersham) versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 10 min bei Raumtemperatur stehen. Die Markierungsausbeute wird durch HPLC-Analytik bestimmt und ist größer 94%.
d) Y-90-Komplex des N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis-(hydroxycarboxy-me­ thyl)-N''-(carboxy-methyl)-diethylen-triamino]-[(8-amino-1-oxo-oc­ tyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH]
1 mg des N-[N',N',N''',N'''-Tetrakis-(hydroxycarboxy-methyl)-N''-(carboxy-me­ thyl)-diethylen-triamino]-[(8-amino-1-oxo-octyl)-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH] (Beispiel 2b) wird in 1 ml 0. 1 molarer Natriumacetat-Lösung (pH = 6) gelöst und mit 1 mCi Yttrium-90-trichlorid-Lösung (Amersham) versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 10 min bei Raumtemperatur stehen. Die Markierungsausbeute wird durch HPLC-Analytik bestimmt und ist größer 97%.
Beispiel 3 a) NH2-Aso-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
Die Synthese von NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH erfolgte durch Festphasensynthese in Analogie zu E. Atherton und R.C. Sheppard (solid phase Peptide synthesis, a practical approach, IRL Press, Oxford, New York, Tokyo, 1989).
b) Rhenium-186-Komplex von NH2-Aso-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
1 mg NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-trp-OH in 600 µl Phosphatpuffer (Na2HPO4, 0,5 mol/l, pH = 8,5) werden mit 100 µl einer 0.15 molaren Trinatriumcitratdihydrat-Lösung, 500 µCi 1 86-Perrhenat-Lösung und abschließend mit 5 µl einer 0.2 molaren Zinn(II)chlorid-Dihydratlösung versetzt. Man inkubiert 10 min bei Raumtemperatur. Die Analytik der Markierung erfolgt mittels HPLC.
Beispiel 4 a) NH2-Aso-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
Die Synthese von NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH erfolgte durch Festphasensynthese in Analogie zu E. Atherton und R.C. Sheppard (solid phase Peptide synthesis, a practical approach, IRL Press, Oxford, New York, Tokyo, 1989).
b) Rhenium-186-Komplex von NH2-Aso-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
1 mg NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH in 600 µl Phosphatpuffer (Na2HPO4, 0,5 mol/l, pH = 8,5) werden mit 100 µl einer 0.15 molaren Trinatriumcitratdihydrat-Lösung, 500 µCi 186-Perrhenat-Lösung und abschließend mit 5 µl einer 0.2 molaren Zinn(II)chlorid-Dihydratlösung versetzt. Man inkubiert 10 min bei Raumtemperatur. Die Analytik der Markierung erfolgt mittels HPLC.
Beispiel 5
  • a) 99mTc-Komplex von Aso-Gly-Giy-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp
0,5 mg des Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp [hergestellt wie in Beispiel 3a) beschrieben] werden in 300 µl Phosphatpuffer (Na2HPO4 0,5 mol/l, pH 8,5) werden mit 50 µl einer 0,15 molaren Trinatiriumcitratdihydrat-Lösung und 2,5 µl einer 0,2 molaren Zinn(II)Chlorid-Dihydrat-Lösung versetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit einer Pertechnetatlösung (0,4 bis 0,9 mCi) aus einem Mo-99/Tc-99m-Generator versetzt, 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Analytik der Markierung erfolgt über HPLC.
b) Lokale Applikation des Tc-99m-Komplex von NH2-Aso-(Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH sowie von Tc-99m-Pertechnetat in die A.-carotis comunis von weißen Neuseeländer Kaninchen
An narkotisierten weißen Neuseeländer Kaninchen (3,5 kg) wurde die A. carotis comunis dextra freigelegt. Über einem Schnitt wurde ein 2 F Ballonkatheter (Fa. Baxter) cranial eingeführt und ein ca. 5 cm langer Gefäßbereich zweimal nach Inflation des Katheters mit 0.9%iger Saline denudiert. Anschließend wurde ein Applikationskatheter (Coronary Perfusion/Infusion Catheter, Dispatch 3.0, Fa. Baxter) zum zuvor denudierten Bereich geführt. 0.9 ml mit einer Aktivität von entweder 7,4 MBq Tc-99m-NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH [hergestellt wie in 5a) beschrieben] oder Tc-99m-Pertechnetat wurden lokal appliziert. Anschließend wurde der Katheter entfernt und der Blutfluß nach Verschluß der A.-carotis comunis dextra mittels Gefäßnaht wiederhergestellt. Über einen Zeitraum von 1 h wurden dynamische Szintigramme mit Hilfe einer handelsüblichen Gammakamera angefertigt. Anschließend wurden die Tiere getötet, beide Carotiden entnommen und eine Autoradiographie angefertigt.
Im Falle von Tc-99m-NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH konnten ca. 5% der injizierten Dosis lokal an die denudierte Arterie verbracht werden. Die applizierte Aktivität nahm über den Untersuchszeitraum nur unerheblich ab. Hingegen gelang eine lokale Applikation von Tc-99m-Pertechnetat nicht, da die gesamte lokal applizierte Aktivität unmittelbar nach Regeneration des Blutflusses aus dem Gefäß gespült wurde (siehe Fig. 1 und 2).
Fig. 1 zeigt ein anteriores Summationsszintigramm der dynamischen Studie 0-1 h nach lokaler Applikation des Tc-99m-Komplex von NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Bild A), sowie von Tc-99m-Pertechnetat (Bild B). Während das lokal applizierte Tc-99m-NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH über den Untersuchungszeitraum von 1 h nach Wiederherstellung des Blutflusses an der Applikationsstelle verbleibt (A, Pfeil), wird Tc-99m-Pertechnetat (Bild B) unmittelbar nach Wiederherstellung des Blutflusses aus der Gefäßwand gespült und akkumuliert in den Speicheldrüsen sowie der Schilddrüse.
Fig. 2 zeigt den Verlauf der Aktivität (cpm/s) von Tc-99m-NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH in der A. carotis communis dextra nach lokaler Applikation über der Zeit. Die Aktivität wurde über einen Zeitraum von 1 h nach lokaler Applikation durch eine dynamische Studie aufgezeichnet. Während des Untersuchungszeitraumes nahm die lokal applizierte Menge von Tc-99m-NH2-Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH nur marginal ab.
Beispiel 6 In vivo und in vitro Anreicherung des 99mTc-Komplex von Aso-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp in WHHL-Kaninchen
2 mCi (1 ml) des gemäß 5a) hergestellten Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp 99mTc-Komplexes werden einem narkotisierten WHHL-Kaninchen (Rompun/Ketavet 1 : 2) über eine Ohrvene appliziert. WHHL-Kaninchen weisen aufgrund eines fehlenden oder defekten LDL-Rezeptors hohe LDL-Spiegel im Blut auf und bilden daher spontan atherosklerotische Gefäßveränderungen aus. Während des Versuchszeitraums von 5 h nach der Applikation wurden statische Aufnahmen verschiedener Belichtungszeiten und aus verschiedenen Positionen mit einer Gammakamera (Elcint SP4HR) angefertigt. 5 Stunden nach der Applikation wurde das Kaninchen getötet und sowohl eine Autoradiographie der Aorta als auch eine Sudan-III-Färbung durchgeführt. Die atherosklerotischen Plaques im Bereich des Aortenbogens von WHHL-Kaninchen konnte 10 min p.i. in vivo dargestellt werden. Die anschließend durchgeführte Autoradiographie ergab eine Akkumulation von 3930 cpm/mm2 atherosklerotischen Läsionen und eine Akkumulation von 380 cpm/mm2 in der makroskopisch unveränderten Aorta. Der Anreicherungsfaktor zwischen normalen und atherosklerotischen Wandbereichen betrug 14.
Beispiel 7 Verknüpfung von Erbstatin mit H2N-Gly-Phe-(DTrp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
1,79 g (0,01 Mol) Erbstatin wird in 100 ml Methylenchlorid gelöst, Stickstoffatmosphäre angelegt und 1 g (0,01 Mol) Bernsteinsäureanhydrid sowie 1,74 ml (0,01 Mol) Diisopropylethylamin zugesetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. In diese Lösung wird 1,15 g (0,01 Mol) N-Hydroxysuccinimid (NHS) in fester Form zugegeben und nach dessen Auflösung eine Lösung von 2,06 g (0,01 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid (DCCI) in 20 ml Methylenchlorid zugetropft. Wieder wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert, das Filtrat 2 mal mit 1%iger Zitronensäure und 1 mal mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird in wenig Methylenchlorid gelöst und der restliche ausgefallene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert. Das Filtrat wird eingeengt und der Rückstand in DMF aufgenommen. Es wird 10,5 g (0,01 Mol) H2N-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH zugesetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird im Feinvakuum eingeengt und der Rückstand über Kieselgel mit dem Laufmittelsystem Methylenchlorid/Methanol (Gradient von 3% auf 20% Methanol) chromatografiert.
Ergebnis: 3,14 g (24% d.Th.) hellgelbe Kristalle
Molekulargewicht ber.: 1310,47
gef.: 1310 m/e (FAB-MS)
Elementaranalyse:
ber.: C 62,3%; H 6,4%; N 11,8%; O 19,5%
gef.: C 61,8%; H 6,3%; N 11,4%.
Beispiel 8 2-Acetyloxybenzoyl-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
524,6 mg (0,5 mmol) NH2-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 1b) werden in 100 ml absolutem DMF in Gegenwart von 202,4 mg (2 mmol) Triethylamin in Lösung gebracht. Unter Stickstoffatmosphäre tropft man eine Lösung von 1,39 g Acetylsalicylsäure-N-Hydroxysuccinimidester (5 mmol) in 10 ml DMF zu und läßt über Nacht bei Raumtemperatur rühren. Die Reaktionsmischung wird am Feinvakuum eingeengt, mit Wasser versetzt und 30 min gerührt. Anschließend wird das Wasser und leichtflüchtige Komponenten am Feinvakuum entfernt und der Rückstand direkt über RP-18-Kieselgel chromatographiert (Eluent A: Wasser; Eluent B: Acetonitril; Gradient 0% B auf 100% B).
Ausbeute: 86,3 mg (= 14,3% d. Th.) eines weißen Pulvers
Molekulargewicht: ber.: 1212,35
gef.: 1212 (FAB-MS)
Beispiel 9 a) [21-O-(6α,9-Difluor-11β,21-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-di­ on-yl)]-2-carboxy-ethylcarbonsäure
3,945 (10 mmol) Diflucortolon und 1,0 g (10 mmol) Bernsteinsäureanhydrid werden unter Argonatmosphäre in 20 ml absolutem Pyridin 1 h unter Rückfluß erhitzt. Das erkaltete Reaktionsgemisch wird auf eine Mischung aus Schwefelsäure/Eiswasser gegossen und der Feststoff abfiltriert. Man kristallisiert aus Aceton/n-Hexan um.
Ausbeute: 2,42 g (48,9%) weißes Pulver
Elementaranalyse:
ber.: C 63,15; H 6,52; O 22,65; F 7,68
gef.: C 62,95; H 6,76; F 7,53
b) [21-O-(6α,9-Difluor-11β,21-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-di­ on-yl)]-2-carboxy-ethylcarbonsäure-N-hydroxysuccinimidester
4,95 g (10 mmol) des unter Beispiel 9a) beschriebenen Diflucortolonderivates und 1,15 g (10 mmol) N-Hydroxysuccinimid werden in 90 ml absolutem Dimethylformamid gelöst. Anschließend tropft man 2,063 g (10 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid, gelöst in 10 ml absolutem Dimethylformamid, zum Reaktionsgemisch. Man rührt 45 min bei Raumtemperatur, filtriert und erhält eine 0,1 molare Lösung des NHS-Esters. Diese wird für die folgenden Kopplungsreaktionen ohne weitere Aufreinigung eingesetzt.
c) {[21-O-(6α,9-Difluor-11β,21-dihydroxy-16α-methyl-1,4-pregnadien-3,20-di­ on-yl)]-2-carboxy-ethylcarboxy}Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH
524,6 mg (0,5 mmol) NH2-Gly-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp-OH (Beispiel 1b) werden in 100 ml absolutem Dimethylformamid in Gegenwart von 202,4 mg (2 mmol) Triethylamin in Lösung gebracht. Unter Argonatmosphäre tropft man 10 ml einer 0,1 molaren Lösung des NHS-Esters (Beispiel 9b) hinzu und rührt das Reaktionsgemisch 14 h bei Raumtemperatur. Anschließend wird filtriert und das Lösungsmittel im Feinvakuum verdampft. Der Rückstand wird durch Chromatographie an RP-18 (Eluent: A: Wasser, B: Acetonitril; Gradient: 0% B auf 100% B) aufgereinigt.
Ausbeute: 72,3 mg (9,5%) weißes Pulver
Molekulargewicht: ber.: 1525,76
gef.: 1526 (FAB-MS)

Claims (24)

1. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)E-Wn (I)worin
E für einen Endothelin-Rezeptoren bindenden Rest abgeleitet von Endothelinen, Endothelin-Analoga, Endothelin-Derivaten, Endothelin-Teilsequenzen, Endothelin-Antagonisten steht und
W für eine Wirkgruppe steht, die ein Radionuklid ist oder die abgeleitet ist von einem Chemotherapeutikum, einem Komplex mit radioaktiven Metallisotop, einem Antikörper, Antikörperfragment, Peptid, Kohlenhydrat, Oligonucleotid, PTK-Blocker, Anti-Thrombotikum, Gerinnungskaskadenhemmer, Hormon, Wachstumsfaktorenhemmer, Arzneimittel, Thrombozytenaggregationshemmer, Anti-Inflammatorikum, Ca-Antagonist, Lipidsenker oder einem Anti-Proliferativum und
n für die Ziffern 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 10 steht,
als Therapeutikum.
2. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel E-Wn, worin E, W und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutung haben als Therapeutikum zur Behandlung von Gefäßerkrankungen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, worin der Endothelin-Rezeptor bindende Rest die Struktur
aufweist oder ein
4-t-Butyl-N-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-(3-methoxy-phenoxy)-4-pyrimidinyl-ben­ zolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6-(1',2'-dihydroxy-propyloxy)-5-(2-methoxy-phenoxy)-2-me­ thoxy-4-pyrimidinyl-benzolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6'-(2'-hydroxy-ethoxy)-5-(2-methoxy-phenoxy)-2,2'-bipyrimi­ din-4-yl-benzenylsulfonamid-,
27-0-Caffeoylmyriceron- oder ein
2(R)-[2-(R)-[2(S)-[[1-(hexahydro-1H-azepinyl)]carbonyl]amino-4-me­ thylpentanoyl]amino-3-[1-methyl-1H-indonyl)]propinonyl]amino-3-(2-py­ ridyl)propionsäure-Rest ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, worin der Endothelin-Rezeptor bindende Rest die Struktur
Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-Bhg-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bhg für einen 10,11-Dihydro-5H-diben­ zo-[a,d]-cycloheptenglycin-Rest steht,
Ac-D-Bip-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bip für einen 4,4'-BiphenylaIanin-Rest steht oder die Struktur
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp
aufweist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Wirkgruppe ein Alpha-, Beta- und/oder Gamma-Strahler, Positronen-Strahler, Auger-Elektronen-Strahler, Röntgen-Strahler und/oder ein Fluoreszenz-Strahler enthält.
6. Verwendung nach Anspruch 5, worin die Wirkgruppe ein Radionuklid der Elemente Ag, As, At, Au, Ba, Bi, Br, C, Co, Cr, Cu, F, Fe, Ga, Gd, Hg, Ho, I, In, Ir, Lu, Mn, N, O, P, Pb, Pd, Pm, Re, Rh, Ru, Sb, Sc, Se, Sm, Sn, Tb, Tc oder Y enthält.
7. Verwendung nach Anspruch 5, worin die Wirkgruppen sich ableitet von einem Metallkomplex eines Radionuklids der Elemente Ag, As, Au, Bi, Cu, Ga, Gd, Hg, Ho, In, Ir, Lu, Pb, Pd, Pm, Pr, Re, Rh, Ru, Sb, Sc, Se, Sm, Sn, Tb, Tc oder Y.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, worin das Radionuklid 188Re, 90Y oder 111In ist.
9. Verbindungen der allgemeinen Formel (II)E-W1 n (II)worin
E für einen Endothelin-Rezeptoren bindenden Rest, abgeleitet von Endothelinen, Endothelin-Analoga, Endothelin-Derivaten, Endothelin-Teilsequenzen, Endothelin-Antagonisten, steht und
W1 für eine Wirkgruppe steht, die ein Radionuklid der Elemente At, Ba, Br, C, F, N, O oder P enthält oder die abgeleitet ist von einem Chemotherapeutikum, einem Antikörper, Antikörperfragment, Peptid, Kohlenhydrat, Oligonucleotid, PTK-Blocker, Anti-Thrombotikum, Wachstumsfaktorenhemmer, Arzneimittel, Hormon, Thrombozytenaggregationshemmer, Anti-Inflammatorikum, Ca-Antagonist, Lipidsenker oder einem Anti-Proliferativum und
n für die Ziffern 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 10 steht.
10. Verbindungen nach Anspruch 9, worin der Endothelin-Rezeptor bindende Rest die Struktur
Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-His-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-His-Leu-Asp-IIe-Ile-Trp,
Ile-Ile-Trp,
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp,
Ac-D-Bhg-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bhg für einen 10,11-Dihydro-5H-diben­ zo-[a,d]-cycloheptenglycin-Rest steht,
Ac-D-Bip-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp, worin Bip für einen 4,4'-Biphenylalanin-Rest steht oder die Struktur
Asp-Gly-Gly-Cys-Gly-Cys-Phe-(D-Trp)-Leu-Asp-Ile-Ile-Trp
aufweist oder ein
4-t-Butyl-N-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-(3-methoxy-phenoxy)-4-pyrimidinyl-ben­ zolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6-(1',2'-dihydroxy-propyloxy)-5'-(2-methoxy-phenoxy)-2-me­ thoxy-4-pyrimidinyl-benzolsulfonamid-,
4-t-Butyl-N-[6'-(2'-hydroxy-ethoxy)-5-(2-methoxy-phenoxy)-2,2'-bipyrimi­ din-4-yl-benzenylsulfonamid-,
27-0-Caffeoylmyriceron- oder ein
2(R)-[2-(R)-[2(S)-[[1-(hexahydro-1H-azepinyl)]carbonyl]amino-4-me­ thylpentanoyl]amino-3-[1-methyl-1H-indonyl)]propinonyl]amino-3-(2-py­ ridyl)propionsäure-Rest ist.
11. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe die ein Radionuklid der Elemente At, Ba, Br, C, F, N, O oder P enthält.
12. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe Vinblastin-, Doxorubicin-, Belomycin-, Methotrexat-, 5-Fluoruracil-, 6-Thioguanin-, Cytarabin-, Cyclophosphoamid- oder ein Cisplatin-Rest ist.
13. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem Quercentin-, Genistein-, Erbstatin-, Lavendustin A-, Herbimycin A-, Aeoplysinin-1-Tyrphostine-, S-Aryl-Benylidenmalononitril oder Benzylidenmalononitril-Rest.
14. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem Mercaptopurin-, N-Methyl-Formamid-, 2-Amino-1,3,4-thiadiazol-, Melphalan-, Hexamethylmelanin-, Dichlormethotrexat-, Mitoguazon-, Sumarin-, Bromdeoxyuridin-, Ioddeoxyuridin-, Semustin, 1-(2-Chiorethyl)-3-(2,6-di­ oxo-3-piperidyl)-1-nitrosoharnstoff-, N,N'-Hexamethylen-bis-acetamid-, Azacitidin-, Dibromdulcitol-, Erwinia-Asparaginase-, Ifosfamid, 2-Mercaptoethansulfonat-, Teniposid-, Taxol-, 3-Deazauridin-, Folsäureantagonist, Homoharringtonin-, Cyclo-Cytidin-, Acivicin-, ICRF-187-, Spiromustin-, Levamisol-, Chlorozotocin-, Aziridinylbenzochinon-, Spirogermanium-, Aclarubicin-, Pentostatin-, PALA-, Carboplatin-, Amsacrin-, Caracemid-, Iproplatin-, Misonidazol-, Dihydro-5-aza­ cytidin-, 4'-Deoxy-doxorubicin-, Menogaril-, Triciribinphosphat-, Fazarabin-, Tiazofurin-, Teroxiron-, Ethiofos-, N-(2-Hydroxyethyl)-2-nitro-1H-imida­ zol-1-acetamid-, Mitoxantron-, Acodazol-, Amonafid-, Fludarabinphosphat-, Pibenzimol-, Didemnin B-, Merbaron-, Dihydrolenperon-, Flavon-8-essigsäure-, Oxantrazol-, Ipomeanol-, Trimetrexat-, Deoxyspergualin-, Echinomyzin oder einem Dideoxycytidin-Rest.
15. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem Anti-PDGF oder einem Triazolopyrimidin.
16. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem RGD-Peptid, das an GP IIb/IIIa-Rezeptoren bindet, von einem Acetylsalicylsäure-, Dipyridamol- oder Thrombin-Rest.
17. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von Heparin, Hirudin, low molecular weight Heparin oder Marcumar.
18. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von Faktor VIIa oder Xa-Inhibitoren.
19. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem Kortikoid oder einem nicht steroidalen Anti-Inflammatorikum.
20. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von Colchizin, Angiopeptin, Estradiol oder einem ACE-Hemmer.
21. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von Verapamil, Nifedipin oder Diltiazem.
22. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von Simvastatin oder Probucol.
23. Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, worin die Wirkgruppe sich ableitet von einem Aptamer- oder Antisenseoligonucleotid.
24. Therapeutische Mittel enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 9 bis 23 gelöst, emulgiert oder suspendiert in einem wäßrigen Medium und die in der Galenik üblichen Hilfsstoffe, Zusätze und/oder Stabilisatoren.
DE19652374A 1996-10-04 1996-12-04 Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung Withdrawn DE19652374A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19652374A DE19652374A1 (de) 1996-12-04 1996-12-04 Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung
PCT/EP1997/006518 WO1998024482A2 (de) 1996-12-04 1997-11-24 Verwendung von endothelin-konjugaten in der therapie, neue endothelin-konjugate, diese enthaltende mittel, sowie verfahren zu deren herstellung
AU55545/98A AU5554598A (en) 1996-12-04 1997-11-24 Use of endothelin conjugates in therapy, new endothelin conjugates, substances containing them, and processes for producing them
EP97951940A EP0946205A2 (de) 1996-12-04 1997-11-24 Verwendung von endothelin-konjugaten in der therapie, neue endothelin-konjugate, diese enthaltende mittel, sowie verfahren zu deren herstellung
JP52513698A JP2001504841A (ja) 1996-12-04 1997-11-24 治療におけるエンドセリン複合体の使用、新規のエンドセリン複合体、該物質を含有する薬剤、ならびにその製造方法
US09/988,008 US20030119719A1 (en) 1996-10-04 2001-11-16 Use of endothelin conjugates in therapy, new endothelin conjugates, agents that contain the latter, and process for their production

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19652374A DE19652374A1 (de) 1996-12-04 1996-12-04 Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19652374A1 true DE19652374A1 (de) 1998-06-10

Family

ID=7814923

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19652374A Withdrawn DE19652374A1 (de) 1996-10-04 1996-12-04 Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung

Country Status (6)

Country Link
US (1) US20030119719A1 (de)
EP (1) EP0946205A2 (de)
JP (1) JP2001504841A (de)
AU (1) AU5554598A (de)
DE (1) DE19652374A1 (de)
WO (1) WO1998024482A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19916417A1 (de) * 1999-04-01 2000-10-19 Schering Ag Amyloidspezifisches Aptamer

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CZ299741B6 (cs) * 1997-09-26 2008-11-05 Abbott Gmbh & Co. Kg Kombinace endotelinového antagonisty a RAS inhibitoru a její použití, farmaceutický prostredek s jejím obsahem a zpusob výroby tohoto prostredku
DE19743143A1 (de) * 1997-09-30 1999-04-01 Knoll Ag Pharmazeutische Kombinationspräparate
US20090220587A1 (en) * 2005-02-01 2009-09-03 United State Army Liposomal drug delivery constructs targeted by lipid-conjugated peptide ligands
US7741431B2 (en) * 2005-02-01 2010-06-22 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Liposomes containing novel targeting and/or fusogenic peptides, preparations containing them and therapeutic use thereof

Family Cites Families (29)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4504476A (en) * 1983-09-16 1985-03-12 Arnold Schwartz Method of administering calcium channel blocking agents
US5468468A (en) * 1989-02-09 1995-11-21 The United States Of America, As Represented By The Secretary Of The Department Of Health & Human Services Method for making a monoclonal antibody, monoclonal antibodies to α PD
DE69212011T2 (de) * 1991-02-15 1997-01-09 Takeda Chemical Industries Ltd Endothelin Antagoniste
JPH0597891A (ja) * 1991-04-24 1993-04-20 Banyu Pharmaceut Co Ltd 血管弛緩ペプチド類
US5382569A (en) * 1991-05-16 1995-01-17 Warner-Lambert Company Endotherlin antagonists
US5260276A (en) * 1991-06-14 1993-11-09 Warner-Lambert Company Linear and monocyclic endothelin antagonists
EP0641781B1 (de) * 1991-09-06 2000-07-26 Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd. 4-amino(alkyl)cyclohexan-1-carboxamidverbindungen und ihre verwendung
JPH05301838A (ja) * 1991-10-15 1993-11-16 Mitsubishi Kasei Corp スチレン誘導体
EP0547317A1 (de) * 1991-12-19 1993-06-23 Takeda Chemical Industries, Ltd. Endothelin Antagonisten
EP0548441A1 (de) * 1991-12-23 1993-06-30 Japat Ltd Endothelin-Antagoniste
US5639860A (en) * 1991-12-27 1997-06-17 Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd. Endothelin-antagonizing peptide
CA2104952A1 (en) * 1991-12-27 1993-06-28 Takeo Tanaka Endothelin-antagonizing peptide
WO1993021945A1 (en) * 1992-04-23 1993-11-11 The Regents Of The University Of California METHODS FOR TREATING VASCULAR DISORDERS BY INHIBITING THE ENDOTHELIN STIMULATORY ACTIVITY OF TGF$g(b)
DE4301871A1 (de) * 1993-01-13 1994-07-14 Diagnostikforschung Inst Neue Mittel zur Diagnose von Gefäßerkrankungen
DE4311023C2 (de) * 1993-03-31 1996-05-02 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle chalkogenatom-unterbrochene Chelatbildner von Typ XN¶1¶S¶1¶O¶1¶ für radioaktive Isotope, deren Metallkomplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE4311022C2 (de) * 1993-03-31 1996-07-11 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle chalkogenatom-unterbrochene Chelatbildner vom Typ S¶3¶N¶2¶ für radioaktive Isotope und deren Metallkomplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE4310999C2 (de) * 1993-03-31 1996-07-18 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle chalkogenatom-unterbrochene Chelatbildner vom Typ XN¶1¶S¶1¶X' für radioaktive Isotope und deren Metallkomplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Mittel
DE4311021A1 (de) * 1993-03-31 1994-10-27 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle Chelatbildner, deren Technetium- und Rhenium-Komplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende radiopharmazeutische Mittel
CA2142985A1 (en) * 1993-06-25 1995-01-05 Kenji Shibata Endothelin-antagonizing peptide
PT1118325E (pt) * 1993-07-29 2006-05-31 Us Health Utilizacao de paclitaxel e seus derivados na preparacao de um medicamento para o tratamento de restenose
DE4337599A1 (de) * 1993-11-01 1995-05-04 Diagnostikforschung Inst Metallbindende cysteinfreie Peptide für Diagnose und Therapie, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
US5811416A (en) * 1994-06-06 1998-09-22 Board Of Regents The University Of Texas System Endothelin antagonist and/or endothelin synthase inhibitor in combination with a progestin, an estrogen, a cyclooxygenase inhibitor, or a nitric acid donor or substrate
DE4425778A1 (de) * 1994-07-13 1996-01-18 Diagnostikforschung Inst Komplexverbindungen zur Diagnose von Gefäßerkrankungen
DE4428851C2 (de) * 1994-08-04 2000-05-04 Diagnostikforschung Inst Eisen enthaltende Nanopartikel, ihre Herstellung und Anwendung in der Diagnostik und Therapie
US5637113A (en) * 1994-12-13 1997-06-10 Advanced Cardiovascular Systems, Inc. Polymer film for wrapping a stent structure
DE19536781A1 (de) * 1995-09-21 1997-03-27 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle sulfidhaltige Sulfonamid-Chelatbildner vom Typ XSNS für radioaktive Isotope
DE19536780A1 (de) * 1995-09-21 1997-03-27 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle sulfidhaltige Sulfonamid-Chelatbildner vom Typ XSNY für radioaktive Isotope
DE19536783A1 (de) * 1995-09-21 1997-03-27 Diagnostikforschung Inst Bifunktionelle Nicotinamid-Chelatbildner vom Typ N¶2¶S¶2¶ für radioaktive Isotope
US5688499A (en) * 1996-03-13 1997-11-18 Queen's University At Kingston Antagonism of endothelin actions

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19916417A1 (de) * 1999-04-01 2000-10-19 Schering Ag Amyloidspezifisches Aptamer

Also Published As

Publication number Publication date
US20030119719A1 (en) 2003-06-26
WO1998024482A2 (de) 1998-06-11
AU5554598A (en) 1998-06-29
WO1998024482A3 (de) 1999-04-01
JP2001504841A (ja) 2001-04-10
EP0946205A2 (de) 1999-10-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69531502T2 (de) Monoamid, diamid, thiol enthaltende metall-chelatierende verbindungen
DE69534943T2 (de) Technetium-99m markierte peptide zur bildformung
DE69535242T2 (de) Somatostatin bindende peptide-metallchelat konjugate
DE69635080T2 (de) Radiometall-bindende analoge von lhrh
DE69326335T3 (de) Technetium-99M-markierte Peptide zur Bilderzeugung
DE19724230C1 (de) Radioaktiv beschichtete Stents, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Restenoseprophylaxe
DE69531613T2 (de) Einführung einer thiol-gruppe in proteine für die radioimmundetektion und radioimmuntherapie auf der basis von radionukliden
DE19845798A1 (de) Verwendung von Neoangiogenese-Markern für Diagnose und Therapie von Tumoren, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE69533399T2 (de) Zyklische hexapeptid somatostatin analoga
DE69819478T2 (de) Verfahren zum Nachweis und zur Lokalisierung maligner menschlicher Pankreastumore
DE69530787T2 (de) Auf die leber zielende verbindungen und reagentien zu deren herstellung
DE69635732T2 (de) Verfahren zur radiolabeling ein somatostatin peptidanalog, das eine disulfidbindung enthält mit einem radioisotop des rheniums und ihre therapeutische anwendungen
DD288094A5 (de) Verwendung von gamma-interferon zur behandlung von gefaessverengungen
EP0606683B1 (de) Neue Mittel zur Diagnose von Gefässerkrankungen
EP0972528A2 (de) Humantherapeutisch anwendbares Radioimmunkonjugat und Verfahren zu seiner Herstellung
JP2005516933A (ja) 放射性医薬による骨髄炎の治療
DE69535094T2 (de) Proteinmarkierung mit radioaktivem phospor und gezielte radiotherapie
DE69828779T2 (de) Radionukleiide assoziierte nukleotid-polyphosphate zur bilddarstellung von tumoren
DE602004007371T2 (de) Mikrowellenverfahren zur herstellung von radiomarkierten gallium komplexe
DE69633133T2 (de) TFPI-verwandte Peptide die das Wachstums von glatten Muskelzellen inhibieren
DE69533366T2 (de) Radioaktivmarkierte annexin-galaktose-cluster konjugate
DE19652374A1 (de) Verwendung von Endothelin-Konjugaten in der Therapie, neue Endothelin-Konjugate, diese enthaltende Mittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE3320560A1 (de) Metallchelat-konjugierte monoklonale antikoerper
DE69530375T2 (de) Radioaktiv-markierte annexine
El-Mabhouh et al. 188 Re-labelled gemcitabine/bisphosphonate (Gem/BP): a multi-functional, bone-specific agent as a potential treatment for bone metastases

Legal Events

Date Code Title Description
8101 Request for examination as to novelty
8105 Search report available
8110 Request for examination paragraph 44
8130 Withdrawal