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VERWEIS AUF
VERWANDTE ANWENDUNGEN
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Diese
Erfindungsmeldung ist in Teilen eine weiterführende Erfindungsmeldung der
vorläufigen
U.S. Patentanmeldung 60/011,027, eingereicht am 2. Februar 1996,
mit dem Titel „Ascorbate-Stabilized
Radiopharmaceutical Method and Composition"; diese Erfindungsmeldung ist in Teilen
auch eine weiterführende
Erfindungsmeldung der U.S. Patentanmeldung mit der Seriennummer
08/447,453, eingereicht am 23. Mai 1995, mit dem Titel „Somatostatin
Radiopharmaceutical Applications",
die in Teilen eine weiterführende
Erfindungsmeldung der U.S. Patentanmeldung mit der Seriennummer
08/269,929, eingereicht am 30. Juni 1994, mit dem Titel „Pofysralent
Peptide Pharmaceutical Applications" ist, welche wiederum in Teilen eine
Fortsetzung der Erfindungsmeldung der U.S. Patentanmeldung mit der
Seriennummer 08/087,219, eingereicht am 2. Juli 1993, mit dem Titel „Chemotactic
Peptide Pharmaceutical Applications" ist; welche wiederum in Teilen eine
Fortsetzung der Erfindungsmeldung der U.S. Patentanmeldung mit der
Nummer 5,443,816, mit dem Titel „Peptide-Metal Ion Pharmaceutical
Preparation and Method" ist;
welche wiederum in Teilen eine Fortsetzung der Erfindungsmeldung
der U.S. Patentanmeldung mit der Nummer 5,102,990 mit dem Titel „Direct
Radiolabeling of Antibodies and Other Proteins with Technetium or
Rhenium" ist; welche
wiederum in Teilen eine Fortsetzung der Erfindungsmeldung der U.S.
Patentanmeldung mit der Nummer 5,078,985 mit dem Titel „Radiolabeling, Antibodies
and Other Proteins with Technetium or Rhenium by Regulated Reduction" ist; diese Erfindungsmeldung
steht auch in Beziehung zur U.S. Patentanmeldung mit der Nummer
5,277,893 mit dem Titel „Radiolabeling,
4ntibodies anc Other Proteins with Technetium or Rhenium by Regulated
Reduction", zur
U.S. Patentanmeldung mit der Nummer 5,460,785 mit dem Titel „Direct
Labeling of Antibodies and Other Proteins with Metal Ions"; zur U.S. Patentanmeldung
mit der Nummer 07/998,820 mit dem Titel „IKVAV Peptide Radiopharmaceutical
Applications"; und
zur U.S. Patentanmeldung mit der Nummer 07/998,910 mit dem Titel „YIGSR
Peptide Radiopharmaceutical Applications"; wobei die Lehren aller vorangestellten
hierin als Referenz miteinbezogen werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung (technischen
Gebiet):
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung,
der Zusammensetzungen und der Verwendungen von aus Somatostatin
abgeleiteten, auf Peptiden basierenden Strahlenpharmazeutika für die Diagnose
und Behandlung einer Erkrankung und umfasst auf Peptiden basierende,
mit Metall-Ionen markierte und von Somatostatin abgeleitete Zusammensetzungen.
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Hintergrund zum Stand
der Technik:
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Peptidbasierte
Radiopharmaka. Die Verwendung von biologisch aktiven Peptiden, welches
Peptide sind, die sich an spezifische Rezeptoren der Zellenoberfläche binden
oder die auf andere Weise Zellfunktion verändern, hat einiges an Beachtung
als Strahlenpharmazeutikum erhalten. Biospezifische Bildaufbereitungs- und
Strahlentherapiemittel haben mit großen Eiweißen, wie zum Beispiel Antikörpern begonnen
und haben sich zu Antikörperfragmenten
für das
Einsatzgebiet von Antigenen bindender Fragmente und kleiner biologisch aktiven
Peptide entwickelt. Die kleinere Größe von biologisch aktiven Peptiden
verleiht diesen pharmakologisch-kinetische Eigenschaften, wie zum
Beispiel höheres
Ziel zu nicht Ziel Verhältnis
und schnelleren Abbau aus der Blutbahn, welche für einige Anwendungen wünschenswert
sind.
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Verschiedene
peptidbasierte strahlenpharmazeutische Produkte sind in Entwicklung,
einschließlich derer,
die Somatostatin-Peptide als ein Bildaufbereitungsmittel verwenden.
Isotopenmarkierte Peptid-Analoge aus Somatostatin, die für die diagnostische
Bilddarstellung verwendet werden, umfassen Bildaufbereitungsmittel
aus 123I markierten Tyr-3-Octreotiden und 111In-DTPA-Octreotiden und es wird Forschung
betrieben mit einer Vielfalt von 99mTc markierten
Somatostatinanalogen, einschließlich
direkt markierter Somatostatinanaloge. Ein Produkt aus 111In-DTPA-Octreotiden
ist kommerziell in den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern verfügbar und
wird von der Mallinckrodt Medical Inc. vertrieben.
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Somatostatin
und Analoge. Somatostatin ist ein vom Hypothalamus erzeugtes Hormon,
das normalerweise die Freisetzung des Wachstumshormons der Hirnanhangdrüsen hemmt.
Eine Anzahl von Peptid-Analogen ist entwickelt worden, die pharmakologische
Wirkungen aufweisen und die das natürlich auftretende Hormon nachahmen.
In normalen Probanden haben Somatostatin und seine Analoge die Fähigkeit,
die Sekretion von Serotonin und die Peptide der Bauchspeicheldrüse und das
Wachstumshormon zu unterdrücken.
Rezeptoren für
Somatostatin sind auf einer Vielfalt von menschlichen Tumoren und
ihren Metastasen vorhanden. Es ist wurde herausgefunden, dass Somatostatinrezeptoren
in einem breiten Spektrum von Tumorarten übermäßig häufig vorhanden sind, einschließlich derer,
die im Gehirn (einschließlich
Meningiomen, Astrocytomen, Neurblastomen, Hypophysenadenomen, Paragangliomen,
Merkel Zellkarzinomen und Gilomen), im verdauungsfördernden
Bauchspeicheldrüsentrakt
(einschließlich
Insulinomen, Gluconomen, AUODoma, VIPoma und Dickdarmkarzinomen),
in Lunge, Schilddrüse,
Brustdrüse,
Prostata, Lymphsystem (einschließlich sowohl Hodgkins als auch
nicht Hodgkins Lymphomen) und Eierstöcken auftreten. Außerdem weisen
im Allgemeinen alle diejenigen Tumoren, die am häufigsten perkutane Metastasierung
im Brustlymphgang hervor rufen, einschließlich Brustdrüsentumoren,
Lungenkarzinomen (besonders kleine Lungenzellenkarzinome) und Lymphome
(Hodgkins und nicht Hodgkins), ein überhöhtes Maß an Somatostatinrezeptoren
auf, die durch Szintigraphie wahrgenommen werden können (Krenning
EP, Kwekkeboom DJ, Bakker WH, Breeman WA, Kooij PP, et al: Somatostatin
receptor scintigraphy with [111In-DTPA-D-Phe1]- and [123I-Tyr3]-octreatide;
the Rotterdam experience with more than 1000 patients. Eur J Nucl
Med 20: 716–731,
1993).
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Trotz
der hohen Raten des überhöhten Vorkommens
von Somatostatinrezeptoren auf einer Vielfalt von Tumoren, haben
Somatostatinanaloge keine verbreitete klinische Anwendung bei der
Kontrolle von Karzinomen erreicht. Ihre gegenwärtige klinische Anwendung umfasst
in erster Linie die Kontrolle von mit metastasenbildendem Karzinoid
verbundenen Symptomen oder VIP absondernden Tumoren. Die Somatostatinanaloge weisen
einen breiten therapeutischen Index auf und scheinen von größeren Nebenwirkungen
frei zu sein. Die meisten Nebenwirkungen sind gastrointestinaler
Natur und umfassen geringfügige Übelkeit,
Blähungen, Durchfall,
Verstopfung oder Steatorrhö.
Teil des Grunds für
die eingeschränkte
klinische Anwendung kann begrün det
sein in der Notwendigkeit von Therapien mit langfristiger Nachsorge,
der daraus resultierenden hohen Kosten für eine solche Therapie und
den unterschiedlichen, in klinischen Einrichtungen festgestellten
Wirkungen.
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Somatostatinanaloge,
die Zubereitung von solchen Analogen und die Verwendungen für solche
Analoge sind nach dem Stand der Technik bekannt. Solche Analoge
werden bei der Behandlung von bestimmten Karzinomen und anderen
Bedingungen verwendet, wobei ein handelsübliches Produkt Octreotid ist,
das unter dem Handelsnamen Sandostatin von Sandoz hergestellt und
verkauft wird.
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Eine
große
Vielfalt von Somatostatinanalogen ist entwickelt worden. Diese umfassen
RC-160, ein starkes Somatostatinanalog, ursprünglich synthetisiert von einem
von Andrew V. Schally geleiteten Team an der Tulane University,
(Cai RZ, Szoke B, Lu E, Fu D, Redding TW and Schally AV: Synthesis
and biological activity of highly potent octapeptide analogues of
somatostatin: Proc Natl Acad Sci USA, 83: 1896–1900, 1986). In aktuellen
Untersuchungen, unter anderen durchgeführt von Schally, wurde die
Effektivität
von RC-160 beim Hemmen des Wachstums menschlicher Glioblastome in
vitro und in vivo veranschaulicht. Siehe zum Beispiel Pinski J,
Schally AV, Halmos G, Szepeshazi Kand Grot K: Somatostatin analogues
and bombesin/gastrin -releasing peptide antagonist RC-3095 inhibit
the growth of human glioblastomas in vitro and in vivo. Cancer Res
54: 5895–5901,
1994.
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RC-160
ist ein zyklisches Somatostatinanalog, welches sich an die Somatostatinrezeptoren
2 und 5 bindet (Oberg K: Treatment of neuroendocrine tumors. Cancer
Treat Rev 20: 331–355,
1994). Die allgemeine Anordnung von RC-160 ist wie folgt:
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Andere
verfügbare
Somatostatinanaloge umfassen zyklische OctaPeptid-Analoge des Somatostatins wie
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Peptidisotopenmarkierung.
Peptide können
mit einer Vielfalt von Mitteln isotopenmarkiert werden. Biologisch
aktive Peptide für
Radiopharmaka umfassen das von Olexa SA, Knight LC and Budzynski
AZ, U.S. Pat. No. 4,427,646, Use of Radiolabeled Peptide Derived
From Crosslinked Fibrin to Locate Thrombi In Vivo, offenbarte, in
welchem Iodieren als Mittel für
die Isotopenmarkierung erörtert
wird. Peptide können
direkt radioiodiniert werden durch elektrophile Substitution an
reaktiven aromatischen Aminosäuren.
Iodieren kann auch über
vormarkierte Reagenzien erreicht werden, in welchen das Reagens
iodiniert ist und gereinigt ist und dann mit dem Peptid verbunden
wird. In Morgan CA Jr and Anderson DC, U.S. Pat. No. 4,986,979,
Imaging Tissue Sites of Inflammation, wird die Verwendung von Chelaten
und direktem Iodinieren offenbart.
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Die
Nutzung von DTPA und EDTA chelatiert kovalent gekoppelt zu Polypeptiden
und ähnliche
Substanzen sind nach dem Stand der Technik gut bekannt. Siehe Hnatowich,
DJ, U.S. Patente mit den Nummern 4,479,930 und 4,668,503. DTPA ist
als ein bifunktionales Chelatierungsmittel zur Isotopenmarkierung
für eine Vielfalt
von Peptiden mit 111In verwendet worden,
einschließlich
eines α-Melanocyt
simulierenden Hormons zur Abbildung von Melanomen, chemotaktischer
Peptide für
die bildliche Darstellung von Infektionen, Lamininfragmenten für das Abzielen
auf tumorzugehörige
Lamininrezeptoren und atrialer natriuretischer Peptide für die bildliche
Darstellung atrialer natriuretischer Rezeptoren in der Niere.
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Technetium-99m
ist auf Grund seiner niedrigen Kosten, seiner breiten Verfügbarkeit,
seiner ausgezeichneten Bildaufbereitungseigenschaften und seiner
hohen spezifischen Leistungen ein bevorzugtes Isotop für die diagnostische
Bilddarstellung. Zwei Ansätze
sind für
die Isotopenmarkierung von Eiweißen und Peptiden mit 99mTc beschrieben worden: direkte Markierung
und bifunktionale Chelate. In Dean RT; Lister-James J and Buttram
S, U.S. Pat. No. 5,225,180, Technetium-99m Labeled Somatostatin-Derived
Peptides for Imaging, wird die direkte Markierung des Somatostatins
nach der Reduktion der natürlichen
Disulfidverbindungen, die sich aus quer verbundenen Cysteinrückständen ergeben,
offenbart. In U.S. Patent Nummer 5,460,785 mit dem Titel Direcit
Labeling of Antibodies and Other Proteins with Metalions, weiter
oben mit Verweis versehen, und U.S. Patent Nummer 5,443,876 mit
dem Titel Peptide-Metal
Ion Pharmaceutical Preparation and Method, ebenfalls weiter oben
mit Verweis versehen, werden eine Vielfalt von Verfahren zur direkten
Markierung von Peptiden durch Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff
enthaltende Aminosäuresequenzen,
die zur Bindung zur Verfügung
stehen, offenbart.
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Eine
Vielfalt von hoch affinen Chelaten ist entwickelt worden, um 99mTc an spezifische Stellen auf Peptiden
zu binden. In einem Ansatz wird das bifunktionale Reagens zuerst
mit 99mTc markiert und dann mit dem Peptid
gepaart. Es können
sich jedoch mehrfache Arten ergeben, und eine der Markierung nachfolgende
Reinigung ist im Allgemeinen erforderlich. In einem anderen Ansatz
wird ein chelatbildendes Mittel vor der Isotopenmarkierung kovalent
an das Peptid angebunden. In Tolman GL, U.S. Patent mit der Nummer
4,732,864, Trace-Labeled Conjugates of Metallothionein and Target-Seeking
Biologically Active Molecules, wird die Verwendung von Metalllothionein
oder metalllothioneinen Fragmenten, die zu einem biologisch aktiven
Molekül gepaart
sind und Peptide umfassen, offenbart. Andere Chelate, die verwendet
worden sind, umfassen eine Vielfalt von N2S2 und N3S Liganden,
DTPA und 6-hydrazino-nikotinate Gruppen.
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Arten
der Zuführung
von strahlentherapeutischen Medikamenten. Wegen der niedrigen absoluten
Aufnahme von Somatostatinanalogen durch Tumore nach intravenöser Injektion,
der weit verbreiteten Verteilung von Somatostatinrezeptoren in anderen
Geweben und des Bedarfs an hoch lokalisierten therapeutischen Radioisotopkonzentrationen
gibt es eine Notwendigkeit für
verbesserte Verfahren der Zuführung
der von Somatostatin abgeleiteten strahlentherapeutischen Mittel
für die
Krebstherapie. Einige Forschungsgruppen haben die Verwendung lokaler
oder regionaler Verabreichung von isotopenmarkierten Kolloidchelaten
und Antikörpern
für die
Tumortherapie untersucht (Hoefnagef CA: Anti-cancer radiopharmaceuticals.
Anticancer Drugs 2: 107–32,
1991). Zum Beispiel sind in Untersuchungen der Gehirnglioblastome
positive Ergebnisse mit direkter intraläsionaler Radioimmuntherapie
unter Verwendung von mit 131I markierten
monocionalen Antikörpern
erzielt worden (Riva P, Arista A, Sturiale C, Franceschi G et al:
Possibility of control of malignant gliomas by direct intratumour
or intralesional radioimmunotherapy (Abstract). J Nucl Med 5:144P
(Abst. No. 582), 1994). Bei 34 auswertbaren Patienten wurde von
einem mittleren Überleben
von 18 Monaten berichtet gegenüber
12 erreichbaren Monaten, die mit traditionellen Behandlungen erzielbar
waren, mit einer Reaktionsrate von 38,2% einschließlich 9
Stabilisierter, 7 teilweiser Remissionen und 6 vollständiger Remissionen.
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WO
95/00553 A offenbart die Zubereitung von mit Rheniumradioisotopen
einen Komplex ausgebildeten Somatostatin-Peptiden und ihre Verwendung in der
Behandlung von Krebs.
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Während die
Verwendung von Antikörpern
ein Behandlungsansatz ist, ist es offensichtlich geworden, dass
eine andere Klasse von biologischen Stoffen schon viele der gesuchten
Eigenschaften zum Zweck einer gezielten Behandlung aufweisen. Peptidhormone
und ihre synthetischen Analoge weisen hohe Affinitätsinteraktionen
mit den Zielzellen auf und erzeugen wenig oder keine Immunantwort.
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Das
Abzielen auf Tumoren mit somatostatinpositiven Rezeptoren in der
diagnostischen Bildgebung weist eine Anzahl von Vorteilen auf, einschließlich der
Folgenden: a) die Ausprägung
des Zielrezeptors ist in vielen verschiedenen Tumorarten ausgeprägt erhöht und umgekehrt
ist die Ausprägung
dieses Rezeptors in normalen Geweben niedrig; b) die Affinitäten des
Rezeptors für
natürliches
Hormon ist hoch und es sind zahlreiche synthetische Analoge, die
höhere
Affinität
aufweisen, beschrieben worden; und c) das molekulare Gewicht des
Isotopenindikators ist niedrig und zirkulierendes Peptid wird im
Blutkreislauf rasch abgebaut. Der rasche Abbau des isotopenmarkierten
Peptids aus dem Blutkreislauf führt
zu sehr niedrigem Hintergrundrauschen, wodurch eine Bilddarstellung
sogar in Anbetracht von niedrigen absoluten Aufnahmewerten des Tumors
ermöglicht
wird.
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Während es
offensichtlich ist, dass der rasche Abbau von isotopenmarkierten
Peptiden einen beträchtlicher
Vorzug in der diagnostischen Bilddarstellung darstellt, ist es ein
deutlicher Nachteil in der zielgerichteten Strahlentherapie, wo
die therapeutische Wirkung ganz von der absoluten Aufnahme des Radionuklids
am Ort des Zieltumors abhängig
ist. Daher wird die intravenöse
Verabreichung eines isotopenmarkierten therapeutischen Mittels im
Allgemeinen klinisch nicht erfolgreich sein, wenn sich das Mittel
rasch abbaut. Für
Bildaufbereitungszwecke ist die relative Aufnahme wichtig, während für therapeutische
Zwecke die absolute Aufnahme wichtig ist. Jedoch zeigt die lokale
oder regionale Verabreichung eines iso topenmarkierten therapeutischen Mittels
bestimmte potentielle Vorzüge:
- a) lokale oder regionale Verabreichung sondert
das Peptid auf dem Tumor ab und lagert es nahe bei diesem ab, wodurch
die höchste
Wahrscheinlichkeit der Bindung an den Tumor zur Verfügung gestellt
wird;
- b) lokale oder regionale Zuführung
kann einen physischen Raum ausbilden, der den Tumor umfasst, wodurch
auf diese Weise der Zeitraum maximiert wird, in dem das Peptid nahe
bei dem Tumor ist, um sowohl durch direkte Bindung wie auch durch
nicht spezifische lokale Abstrahlung eine optimale Abstrahlung des Tumors
zur Verfügung
zu stellen;
- c) lokale oder regionale Zuführung
schließt
häufig
lokale Abbaumechanismen einschließlich des lymphatischen Systems
ein, so dass Mikrometastasen in lokalen Lymphknoten bestrahlt werden
können;
und
- d) lokale oder regionale Zuführung
kann den raschen Abbau aus dem Blutstrom zur Verfügung stellen,
sobald das Peptid in den Blutstrom abgebaut wird, wodurch die Abstrahlung
auf Nicht-Zielorgane
minimiert wird.
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Intraartikuläre Verwendung
von Somatostatin zur Behandlung von Arthritis. Zusätzlich zu
jenen Verwendungen und potentiellen Verwendungen für Somatostatin
und seine Analoge, die oben beschrieben wurden, hat die Forschung
eine potentielle Verwendung dafür
in der Behandlung der Arthritis angezeigt. Im Besonderen beschreibt
die Literatur die passive, nicht isotopenmarkierte, intraartikuläre Verwendung
von Somatostatin bei der Behandlung rheumatischer Arthritis. Fiaravanti
A, Franci A, Gelli R, Minari C, Montemerani M, Moscato P, und Marcolongo
R: Evaluation of the efficacy of intra-articular administration
of somatostatin in rheumatoid arthritis. Clin-Ter. 142(5): 453–57, 1993. Eine andere Untersuchung
umfasst die Verwendung von Goldsalzen und Somatostatin, um eine
neue kombinierte Behandlung für
psoriatische Arthritis zu bilden. Matucci-Cerinic M, Pignone A,
Lotti T, Partsch G, Livi R, and Cagnoni M: Gold salts and somatostatin:
a new combined analgesic treatment for psoriatic arthritis. Drugs-Expfl.-Clin.-Res „ 18(2):
53–61
(1992). Die Literatur beschreibt auch die Synovektomie durch Bestrahlung
unter Verwendung von Radiokolloiden. Siehe zum Beispiel Ghinoi M,
Vallabhajosula S, Goidsmith SJ, Klein MJ, Deutsch KF, Chinen LK,
Broadack JW, Deutsch EA, Watson BA, and Tote AJ: Chemistry and biological
behavior of samarium-153 and rhenium-1 86-labeled hydroxyapatite
particles: potential radiopharmaceuticals for radiation synovectomy.
J. Nucl. Med., 34: 1536–1542 (1993).
Siehe auch Deutsch E, Brodack JW, Deutsch KF: Radiation synovectomy
revisited. Eur. J. Nucl. Med, 45: 1113–1127 (1993). Die Strahlensynovektomie
besteht aus der intraartikulären
Injektion eines betaemittierenden Strahlenpharmazeutikums, um synovialer
Entzündung
entgegenzuwirken und diese zu kontrollieren. Die Verwendung von
Isotopenkolloiden hat sich begründet
auf der direkten, nahen Positionierung von radioaktivem Material
an der Synovialmembran in Gelenken und durch einen aktiven Prozess
der Kolloidaufnahme durch die Zellen der Synovialmembran. In einigen
Anwendungen werden Kolloide gegenüber einer mehr löslichen
Formen wie Partikeln bevorzugt, weil die Verwendung von Kolloiden
hilft, die Radioaktivität
ohne Streuverluste auf die Gelenke zu beschränken. Solcher Streuverlust
kann zu hohen Ansammlungen in den lokalen Lymphknoten und in einem
geringeren Maß in
den Lungen führen
und dadurch zu nicht tolerierbarer Strahlung auf Nicht-Zielorgane
führen.
Die Verwendung einer löslichen
Form kann deshalb übermäßige, unerwünschte Strahlung
auf den ganzen Körper
verursachen. Ebenso kann sich eine Verabreichung über das
Blut nicht auf die erwünschten
Zellen richten und auch zu hoher Aufnahme in Nicht-Zielgebieten
führen.
Die Bedenken von Praktikern lagen darin, dass diese Behandlung als
eine wiederholte Behandlung erwartet wird, und deshalb eine Anwendung
der Radioaktivität
auf andere Gewebe erforderlich macht. Einige der Vorteile der Anwendung
von 188Re in der Strahlensynovektomie sind
in Wang SJ, Lin WY, Hsieh BT, Shen LH, Tsai ZT, Ting G, and Knapp
FF, Jr.: Rhenium-188 sulphur colloid as a radiation synovectomy
agent. Eur J. Nuc. Med. 22: 505–507
(1995) beschrieben worden.
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Die
Verwendung von Askorbat und ähnlichen "Stabilisatoren" für Strahlenpharmazeutika.
Es ist bekannt, dass sich strahlenpharmazeutische Verbindungen nach
der Isotopenmarkierung durch Oxidation und durch Autoradiolyse abbauen.
Es ist bekannt, dass einige Strahlenpharmazeutika, wie zum Beispiel
als Verbindungen markiertes Technetium-99m und Rhenium-186 oder
Rhenium-188, Mittel wie Antioxidationsmittel oder Reduktionsmittel
zur Stabilisierung erfordern, um das Radionuklid in einem geeigneten
Oxidationszustand zu erhalten. Sowohl Technetium als auch Rhenium
liegen normalerweise in ihrem höchsten
oder +7 Oxidationszustand vor, der ihr stabiler Zustand ist, bis
sie durch Zinn oder andere Reduktionsmittel in pharmazeu tischen
Kits reduziert werden. Das markierte oder in einen Komplex ausgebildete
strahlenpharmazeutische Kit wird instabil, wenn das in einen Komplex
ausgebildete, reduzierte Isotop in einen höheren Oxidationszustand oxidiert
wird, wobei das gebundene Isotop vom Liganden als freies (gelöstes) Pertechnetat
+7 oder Perrhenat +7 freigesetzt wird. Verbindungen wie Askorbinsäure, Gentisinsäure und
Andere sind verwendet worden, um die Oxidation des Radionuklids
und/oder des Reduktionsmittels zu hemmen. Im Besonderen wird die
Verwendung von Antioxidationsmitteln, typischerweise Askorbinsäure und
Gentisinsäure,
in der Literatur für
den Zweck beschrieben, die Lagerfähigkeiten von zinnhaltigen
strahlenpharmazeutischen Kits niedriger Reduktionskapazität zu verlängern.
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Wie
hierin angewendet, umfasst der Ausdruck "Autoradiolyse" den chemischen Abbau eines Peptids oder
Eiweißes
durch die Aussendung von Strahlung, die von dem zum Peptid oder
Eiweiß gekoppelten
Radioisotop ausgeht. Die Autoradiolyse kann durch die Ausformung
von freien Radikalen in Wasser oder anderen Medien durch die von
dem Radionuklid emittierte Strahlung verursacht werden. Freie Radikale
sind Moleküle oder
Atome, die ein einzelnes ungepaartes Elektron enthalten und hohe
chemische Reaktivität
aufweisen. Die Wirkung von Antioxidationsmitteln als stabilisierendes
Mittel für
ein strahlenpharmazeutisches Kit umfasst ihre Wirkung als "Radikalfänger für freie
Radikale", wie sie
nach dem Stand der Technik im Allgemeinen bekannt ist. Askorbinsäure und
Gentisinsäure
wirken dadurch als Radikalfänger
für freie
Radikale, dass sie den freien radikalen Zwischenprodukten reaktive
Wasserstoffatome spenden, die ein nicht reaktives Molekül erzeugen (Kowaisky,
R.J. and Perry, J.R, Radiopharmaceuticals in Nuclearmedicine Practice,
Connecticut: Appleton and Lange 1987, 88–89). Die Autoradiolyse kann
bei Rheniumisotopen ein bedeutsames Problem darstellen und ist typischerweise
ein etwas geringeres Problem bei Technetium.
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Die
herkömmlichen
Verfahren des Zusetzens von HSA zu einer Verbindung oder diese zwischen
Zubereitung und Verwendung eingefroren zu halten, sind zur Anwendung
bei vielen isotopenmarkierten Peptiden und Eiweißen nicht immer wirkungsvoll
oder praktikabel. Trotz der Versprechungen, die eine Anzahl von
neu entwickelten Peptiden für
diagnostische und therapeutische Anwendungen gezeigt haben, kann
ihre Störanfälligkeit
gegenüber
Autoradiolyse ihre Verwendung einschränken. Daher ist die Entwicklung
von wirkungsvollen, aber nicht schädlichen stabilisierenden Mitteln
ein bedeutsamer und viel benötigter
Fortschritt der Technik.
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US
Patent 5,328,679 offenbart ein Verfahren zur Markierung von Eiweißen mit
Technetium/Rhenium.
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WO
91/01754 A bezieht sich auf die direkte Isotopenmarkierung von Antikörpern und
anderen Eiweißen
mit Technetium oder Rhenium.
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WO
95/00553 A offenbart isotopenmarkierte Somatostatin-Peptide zu Bilddarstellung
und für
therapeutischen Anwendungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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(OFFENBARUNG DER ERFINDUNG)
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Isotopenmarkierung
eines Somatostatin-Peptid-Analogs
zur Verfügung
gestellt, das eine Disulfid-Bindung mit einem Radioisotop umfasst.
Bei diesem Verfahren wird zuerst eine Lösung einschließlich eines
Somatostatin-Peptid-Analogs zur Verfügung gestellt, die mindestens
eine Disulfid-Bindung enthält.
Diese Lösung
wird mit Zinn-Ionen und mit einem Radioisotop reagiert, unter Anwendung
einer ausreichenden Menge von Zinn-Ionen, um sowohl die Disulfid-Bindungen
des Peptids wie auch die des Radioisotops beträchtlich zu reduzieren. Das
isotopenmarkierte Somatostatin-Peptid-Analog wird dann wiederhergestellt.
Dieses Verfahren kann auch mit einem Rheniumisotop angewendet werden
und ist besonders geeignet für
Rhenium in der Form von Perrhenat. Das Perrhenat, oder ein Salz
davon, kann Rhenium-188 und Rhenium-186 sein. Die Konzentration
des Somatostatin-Peptid-Analogs in der Lösung kann zwischen etwa 25 μg und 1 mg
pro ml betragen.
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In
dem Verfahren in dem Perrhenat Verwendung findet, kann die Menge
der Strahlung zwischen etwa 10 und 500 mCi betragen, mit einer Reaktionszeit
zwischen etwa 1 Minute und 4 Stunden. Die Markierungsreaktion erbringt
die besten Ergebnisse, wenn die Reaktion bei einer Temperatur von
etwa 60°C
bis 100°C
erfolgt, es kann aber wirksam bei niedrigeren Temperaturen von etwa
60°C bis
etwa 80°C
markiert werden. Die Reaktion läuft,
obwohl langsam, sogar bei 37°C
ab, und würde
vermutlich die Fertigstellung erreichen, wenn ausreichend Zeit zur
Verfügung
gestellt würde.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Isotopenmarkierung eines Somatostatin-Peptid-Analogs,
das mindestens eine Disulfid-Bindung mit einem Radioisotop aus Rhenium
umfasst, zur Verfügung
gestellt, in welchem eine das Somatostatin-Peptid-Analog enthaltende
Lösung
mit Zinn-Ionen in Kontakt gebracht wird, die zur Verfügung gestellten
werden, um die Disulfid-Bindungen des Peptids und des Radioisotops
wesentlich und simultan mit dem später hinzuzufügenden Radioisotop
zu reduzieren. In diesem Verfahrensschritt kann die Lösung einschließlich des
Somatostatin-Peptid-Analogs und der Zinn-Ionen gefriergetrocknet oder eingefroren
und unbegrenzt bis zur Isotopenmarkierung gelagert werden. Die Isotopenmarkierung
wird durch Reagieren der das Somatostatin-Peptid-Analog und Zinn-Ionen
mit einem Radioisotop, wie zum Beispiel Technetium und Rhenium beinhaltenden
Lösung
und Wiederherstellen des isotopenmarkierten Somatostatin-Peptid-Analogs
erreicht. Wenn eine gefriergetrocknete Zubereitung Anwendung findet,
können das
Peptid und die Zinn-Ionen mit jedem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden,
einschließlich
normalen Salzes, oder, wenn sich das Radioisotop in einer wässrigen
Lösung
befindet, können
diese durch Hinzufügen des
Radioisotops gelöst
werden. Das Radioisotop kann Rhenium in der Form von Perrhenat sein.
Das Rhenium kann Rhenium-188 oder Rhenium-186 sein. In dem Verfahren
in welchem Perrhenat verwendet wird, kann sich die Menge der Strahlung
zwischen etwa 10 und 500 mCi bewegen, mit einer Reaktionszeit zwischen
etwa 1 Minute und 4 Stunden. Die Markierungsreaktion erbringt die
besten Ergebnisse, wenn die Reaktion bei einer Temperatur von etwa
60°C bis
etwa 100°C
erfolgt, es kann aber wirksam bei niedrigeren Temperaturen von etwa
60°C bis
etwa 80°C
markiert werden.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird auch ein Verfahren für die Behandlung von lokal
in einzelne Anteile aufgegliederte Karzinome in einem Patienten,
einschließlich
menschlicher Patienten, zur Verfügung
gestellt, welches die lokale Verabreichung einer wirkungsvollen
therapeutischen Menge eines mit Rhenium markierten Peptids verwendet.
Das Peptid kann Somatostatin, Somatostatin-Peptid, ein Analog von
Somatostatin oder jedes Peptid sein, das sich an einem Somatostatinrezeptor
bindet und welches mindestens eine Disulfid- Bindung enthält, wobei das Rhenium wahrscheinlich
durch eine reduktive Einfügung
direkt in die Disulfid-Bindung markiert ist und wobei das Re Atom
sich zwischen den zwei Schwefelatomen befindet. Bei einem alternativen
Verfahren ist es möglich,
dass lokale Verabreichung auch mit jedem beliebigen Peptid angewendet
werden kann, das sich an einen Somatostatinrezeptor bindet, einschließlich zyklischer
Peptide, die keine Disulfid-Bindungen
aufweisen. In solchen Fällen
kann das Peptid durch jedes in der Technik bekannte Verfahren einschließlich der
Verwendung von Chelaten, bifunktionalen Chelaten oder anderen Isotopenmarkierungsverfahren
mit Rhenium oder einem anderen geeigneten therapeutischen Radioisotop
markiert werden. Dieses Verfahren kann auf eine Vielfalt von lokal
aufgegliederten Karzinomen, einschließlich des Prostatakarzinoms,
der Glioblastome, des Bauchspeicheldrüsenkarzinoms, des Magenkrebses,
der Sarkome, des Ovarialkarzinoms, des Dickdarmkarzinoms, des Gehirnkarzinoms,
des Lungenkarzinoms, des Brustkrebses und der Lymphome angewendet
werden. Es kann auch auf lokal aufgegliederte Karzinome angewendet
werden, die sich innerhalb eines Bereiches befinden, wie Karzinome
innerhalb der Prostatabinde, des Gehirns, des Hohlraums hinter dem
Bauchfell, des Herzbeutels oder des Brusthohlraums. Das isotopenmarkierte
Peptid kann unter Verwendung einer Vielfalt von Verfahren der lokalen
Verabreichung verabreicht werden, einschließlich Injektionsverfahren wie
direkter Injektion in das Karzinom, direkter Injektion in den Raum,
der das Karzinom enthält
und die intraarterielle Injektion in eine Arterie, die direkt zum
Karzinom führt.
Das Verfahren kann auch mit Peptid in einer partikelförmigen Form
angewendet werden und umfasst mit Rhenium markiertes Peptid in partikelförmiger Form,
wobei in diesem Fall die lokale Verabreichung durch ein Injektionsverfahren
erfolgen kann, einschließlich
Injektion der partikelförmigen
Form des mit Rhenium markierten Peptids in den Raum, der das Karzinom
enthält,
und die Injektion der partikelförmigen
Form des mit Rhenium markierten Peptids in eine Arterie, die direkt
zu dem Karzinom führt.
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Dieses
Verfahren kann mit Radioisotopen aus Rhenium in der Form von Perrhenat,
einschließlich Rhenium-186
und Rhenium-188 angewendet werden. Für das Verfahren, in welchem
ein eine Disulfid-Bindung enthaltendes Peptid verwendet wird, kann
Rhenium direkt durch Kontaktieren mit einer Lösung an der Disulfid-Bindung
markiert werden, die das Peptid mit Zinn-Ionen umfasst und ausreichend
Zinn-Ionen aufweist, um im Wesentli chen die Disulfid-Bindungen des
Peptids und des Perrhenats völlig
zu reduzieren, und die das Perrhenat umfasst, das die Mischung aus
Peptid, Zinn-Ionen und Perrhenat inkubiert, um ein mit Rhenium markiertes
Peptid auszuformen und das mit Rhenium markierte Peptid wieder zurück zu gewinnen.
In dem Verfahren in welchem Perrhenat verwendet wird, kann die Menge
der Strahlung zwischen etwa 10 und 500 mCi betragen mit einer Reaktionszeit
zwischen etwa 1 Minute und 4 Stunden. Die Markierungsreaktion erbringt
die besten Ergebnisse, wenn die Reaktion bei einer Temperatur von
etwa 60°C
bis etwa 100°C
erfolgt, es kann aber wirksam bei niedrigeren Temperaturen von etwa
60°C bis
etwa 80°C
markiert werden.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Erhöhung der
Tumoreingrenzung durch ein mit einem therapeutischen Radioisotop
isotopenmarkierten Somatostatin-Peptid-Analog zur Verfügung gestellt.
Bei diesem Verfahren wird ein isotopenmarkiertes Somatostatin-Peptid-Analog
mit einer Serumeiweißkomponente
gemischt und ein wirkungsvolles therapeutisches Maß der Mischung
aus isotopenmarkiertem Somatostatin-Peptid-Analog und Serumeiweißkomponente
wird lokal verabreicht. Die Serumeiweißkomponente kann Gammaglobulin
sein. Die Verfahren der lokalen Verabreichung, die für dieses
Verfahren geeignet sind, umfassen direkte Injektion in das Karzinom,
direkte Injektion in den Raum, der das Karzinom enthält, und
direkte Injektion in eine Arterie, die direkt zum Karzinom führt. Dieses
Verfahren kann mit therapeutischen Radioisotopen aus Rhenium, einschließlich Rhenium-188
und Rhenium-186 angewendet werden. Das Somatostatin-Peptid-Analog
kann direkt markiert werden, wie weiter oben beschrieben, oder kann
durch jedes bekannte Verfahren nach dem Stand der Technik markiert
werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann, zusätzlich
zu der Verwendung von verschiedenen Somatostatin-Analogen, wie hierin
offenbart, auch mit jedem isotopenmarkierten rezeptorspezifischen
Peptid oder peptidomimetischen Mittel verwendet werden, das für den Rezeptor
eines Karzinoms spezifisch ist. Zusätzlich zu bekannten und natürlich auftretenden
Peptiden, können
die Verfahren dieser Erfindung verwendet werden mit Peptiden, die
von molekularen Kennungseinheiten abgeleitet sind, mit hoch regionsvariablen
Antikörperanalogen,
mit Peptidsequenzen, erhalten durch kombinatorische oder Bibliotheksverfahren
und Ähnlichem.
Solche Peptide müssen
nicht mit Somatostatin ver wandt sein und müssen keine zyklischen Peptide
sein. Sie können
zum Beispiel Peptide beinhalten, die sich an ein breites Spektrum
von tumorzugehörigen
Zelloberflächenrezeptoren binden
und bevorzugt an Zelloberflächenrezeptoren
binden, die beim Binden internalisiert werden. Sie können auch
Peptide beinhalten, die sich an natürlich auftretende Rezeptoren
binden, die aber in bestimmten Karzinomen übermäßig auftreten, wie zum Beispiel
Hormonrezeptoren. Solche Peptide können mit jedem eines breiten
Spektrums von therapeutischen Radioisotopen markiert werden, wobei 186Re und 188Re bevorzugte
Radioisotope sind. Solche isotopenmarkierte Peptide können durch
direkte intraläsionale
Verfahren verabreicht werden, wie die direkte Injektion in das Tumorgewebe
oder durch lokale Verfahren, wie zum Beispiel durch eine direkte
Injektion in einen Hohlraum, der den Tumor enthält, und durch intraarterielle
Verfahren, wie zum Beispiel durch Injektion in eine Arterie, die
das Organ versorgt, das den Tumor enthält. Die Verabreichung in den gewünschten
Hohlraum oder die gewünschte
Arterie kann durch jedes Verfahren durchgeführt werden, das nach dem Stand
der Technik bekannt ist, einschließlich langsamer Bolusinjektion
in die Tumoren und Verabreichung durch Infusion in Katheter, einschließlich Verweilkathetern.
Typische Hohlräume
umfassen den Thorax, perikardiale und Unterleibshohlräume, aber
die Verfahren dieser Erfindung können
auf jeden Hohlraum angewendet werden. Es kann eine große Vielfalt
von Tumoren behandelt werden unter der Voraussetzung, dass der Tumor
Rezeptoren aufweist, für
die das Peptid spezifisch ist. Beispiele im Thoraxhohlraum umfassen Karzinome
der kleinen Lungenzellen, Lymphome, Mammakarzionome, Schilddrüsenkarzinome
und bronchiale Karzinome.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Therapie
von rheumatischer Arthritis durch intraartikuläre Verabreichung eines mit
Rhenium markierten Somatostatin-Peptids zur Verfügung gestellt. Beim bevorzugten
Verfahren wird ein RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog mit entweder 188Re oder 186Re
durch jedes Verfahren markiert, das hier oder woanders beschrieben
wird, um zu einer kolloidalen Form der isotopenmarkierten Zubereitung
zu gelangen. Patienten mit rheumatischer Arthritis werden mit diesem
mit Rhenium markierten RC-160 Kolloid behandelt. Die Zubereitung
wird direkt in ein großes
Gelenk injiziert, von dem bekannt ist, dass es der Ort einer arthritischen
Entzündung
ist, wodurch das Kolloid innerhalb des Gelenks und der umliegenden
Knochen anordnungen deponiert wird. Es wird angenommen, dass das 188Re-RC-160
als Isotopenkolloid wirkt und dadurch die Radioaktivität nahe zu
den Synovialzellen positioniert und aktiv von den Synovialzellen
aufgenommen wird. Zusätzlich
zu dieser kolloidalen Wirkung jedoch wird angenommen, dass die Präsenz von
biologisch aktiven Peptiden (das heißt Somatostatinsequenzen) das
direkte Abzielen auf entzündliche
Zellen in dem Grundgerüst
des entzündeten
Gelenks ermöglicht,
und dadurch zu einer wirkungsvolleren Therapie mit einer reduzierten
totalen Radioaktivitätsbelastung
beiträgt.
Wiederholte Dosen können
wie benötigt
angewendet werden. Die Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und
andere Parameter können
durch Auswertung einer Gammakamera oder ähnliche Verfahren bestimmt
werden, wobei von der Strahlung von 188Re
oder 186Re Gebrauch gemacht wird. In anderen
Ausführungsformen
können
entweder aus Partikeln bestehende oder hoch lösliche, mit Rhenium markierte
Zubereitungen aus RC-160 auf ähnliche Weise
verabreicht werden. Alternativ dazu wird die Zubereitung, ob Kolloid,
partikelförmig
oder löslich,
in Blutgefäße injiziert,
die zu dem Gelenk führen.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Zubereitung
einer peptidbasierten stabilisierten, mit Rhenium markierten RC-160
strahlenpharmazeutischen Zusammensetzung zur Verfügung gestellt,
das die geordneten Schritte des Markierens des besagten RC-160 Peptids
mit einem Isotop bestehend aus Rhenium umfasst, um ein isotopenmarkiertes
pharmazeutisches Produkt auszuformen, unabhängig davon ob die besagte Markierung
durch die hierin offenbarten Verfahren geschieht oder auf sonstige Weise,
wobei besagtes isotopenmarkiertes pharmazeutische Produkt bisher
im Wesentlichen frei ist von irgendwelchen stabilisierenden Mitteln,
und darauf folgendem Mischen des isotopenmarkierten pharmazeutischen
Produkts mit einem stabilisierenden Mittel, welches mindestens Askorbinsäure oder
Gentisinsäure
umfasst.
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Es
ist dementsprechend ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Verfahren
und Mittel zur Markierung von Somatostatin-Peptiden mit Isotopen aus Rhenium, einschließlich 188Re und 186Re zur
Verfügung
zu stellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren für die gleichzeitige
Reduktion von Disulfid-Bindungen
in Somatostatin-Peptiden und die Reduktion des Perrhenats zur Verfügung stellen
und dadurch ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das Peptid
durch die Reduzierung von Disulfid-Bindungen mit Isotopen aus Rhenium
zu markieren.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Verfügung
zu stellen, wodurch die Tötungswirkung
auf Karzinomzellen des mit Rhenium markierten Somatostatin-Peptids bedeutend
größer ist als
die mit entweder Rhenium oder dem Somatostatin-Peptid allein erhaltene
Wirkung und ebenso größer ist wie
die durch gleichzeitige Verabreichung von Rhenium und Somatostatin-Peptid
erhaltene Wirkung.
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Es
ist ein weiters Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Verfügung
zu stellen, um ein therapeutisches Verfahren durch Verabreichung
eines mit Rhenium markierten Somatostatin-Peptids in eine karzinomatöse abgetrennte
oder aufgegliederte Region oder einen Bereich, wie zum Beispiel
Karzinome innerhalb des Gehirns, des Thoraxhohlraums, der Prostatabinde
oder anderer abgetrennter oder aufgegliederter Bereiche oder Regionen
zur Verfügung
stellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und ein Produkt zur Verfügung
stellen, das die Markierung durch den Endbenutzer unter Verwendung
von einer einzelnen Ampulle erlauben, die ein Somatostatin-Peptid
und ein Metall-Ion als Reagenzien zur Markierung enthält, wobei
dieses Verfahren nur einen einzelnen Schritt zur Erreichung der
Markierung erfordert, der die Einbringung des medizinisch nutzbaren
Metall-Ions ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
dafür zur
Verfügung
stellen, die Biodistribution von mit Metall-Ionen markierten Somatostatin-Peptiden
und mit Metall-Ionen markierten Peptiden im Allgemeinen durch gleichzeitige
Verabreichung von Mitteln zu verbesserter und positiver Biodistribution
und Zielgenauigkeit auf das Peptid hin zu verbessern, einschließlich Mitteln
wie zum Beispiel Albumin.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, optimale pharmazeutische
Verfahren und Zusammensetzungen des mit Metall-Ionen markierten
Somatostatin-Peptids zur Verfügung
zu stellen, einschließlich der
Optimierung der Phthalat Pufferkonzentrationen und des PH-Werts,
wodurch die Stabilität
des markierten Peptids gesteigert wird und die Markierung durch
Schaffung von günstigen
Bedingungen optimiert wird.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, wodurch Karzinome, die Somatostatinrezeptoren aufweisen,
durch Verwendung von mit radioaktivem Rhenium markierten Somatostatin-Peptiden
behandelt werden können.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verfügung
zu stellen, wodurch Karzinome einschließlich Prostata-, Brust-, Lungen-,
Bauchspeicheldrüsen-,
Gehirnkarzinom und andere Karzinomen, welche in bedeutendem Maß Somatostatinrezeptoren
aufweisen, durch Verwendung eines mit Rhenium markierten Somatostatin-Peptids
behandelt werden können.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Therapie von rheumatischer Arthritis durch intraartikuläre Verabreichung
eines mit Rhenium markierten Somatostatin-Peptids zur Verfügung zu
stellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein wirkungsvolles
Verfahren zur Therapie von rheumatischer Arthritis zur Verfügung zu
stellen, wobei Radioaktivität
nahe bei den Synovialzellen platziert und von diesen aktiv aufgenommen
wird und wobei biologisch aktive Peptide, wie zum Beispiel Somatostatin
es ermöglichen,
direkt auf entzündete
Zellen innerhalb das entzündeten
Gelenks abzuzielen, was in einer reduzierten gesamten Belastung
durch Radioaktivität
resultiert.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Zubereitung einer stabilisierten peptidbasierten und durch Rhenium
markierten RC-160 strahlenpharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung zu
stellen unter Verwendung eines Mitglieds der Gruppe, die aus Askorbinsäure und
Gentisinsäure
besteht, als das stabilisierende Mittel.
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Weitere
Ziele, Vorzüge
und neuartige Merkmale und weiterer Schutzumfang der Anwendbarkeit
der vorliegenden Erfindung werden zum Teil dargelegt in der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung und werden zum Teil bei Prüfung des
Folgenden denjenigen offensichtlich werden, die in der Technik ausgebildet
sind, oder können
durch Anwendung der Erfindung gelernt werden. Die Ziele und Vorzüge der Erfindung
können mittels
der in den anhängenden
Ansprüchen
besonders ausgeführten
Vermittlungen und Kombinationen realisiert und erreicht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Wachstumskurve der Tumorgröße von PC-3
Tumorheterotransplantaten, gemessen in cm3 für Tiere
in der initialen Untersuchung. Drei Gruppen von Tieren mit je 10
Tieren wurden ausgewertet: 1) 188Re-RC-160 – 200 μCi in 0,2
ml in den Tumor injiziert am Fr, Mo, Mi, Fr, Mo, Mi, Fr, (7 Dosen);
2) Scheininjektion, die gleiches Volumen und Zusammensetzung enthalten,
aber ohne 188Re-RC-160; und, 3) Kontrollgruppe
die keine Injektionen erhält.
Ungefähr
an Tag 45 wurden die 188Re-RC-160 Tiere in zwei
Gruppen geteilt mit einer Gruppe bestehend aus 3, die kein Tumorwachstum
zeigten, und einer Gruppe von 7, die erneutes Tumorwachstum zeigten.
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2 zeigt
die Überlebenszeit
in Tagen für
Tiere, die wie in 1 beschrieben behandelt wurden.
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3 zeigt
das durchschnittliche Körpergewicht
von Tieren, die wie in 1 beschrieben behandelt wurden.
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4 zeigt
Daten von einer vergleichenden Untersuchung über Tumorwachstum in cm3 für über 5 aufeinander
folgende Tage behandelten Tiere, gefolgt von einer zweiwöchigen Wartezeit
und dann einer zweiten Serie von Dosen über 5 Tage. In diesem Versuch
wurden nackte Mäuse
mit PC-3 Tumorimplantaten mit 188Re-RC-160 behandelt,
im Vergleich zu Tieren, behandelt mit RC-160, 188Re-IKVAV
(SEQ. ID NO. 1), einem Peptid, das sich auch an Prostatakarzinome
bindet und im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Injektionen. Es
gab 10 Tiere in jedem anfänglichen
Wachstumsstadium; zur Zeit der zweiten Behandlung wurden die Tiere in
jeder Gruppe in zwei Untergruppen aufgeteilt mit einer Untergruppe,
die keine Behandlung erhielt, und eine zweite Untergruppe, die 188Re-RC-160 erhielt. Auf diese Weise teilt
sich jede Gruppe zu Beginn der zweiten Behandlung auf. Die unteren
4 Linien am rechten Ende der Y-Achse vertreten alle Untergruppen,
die eine zweite Behandlung mit 188Re-RC-160
erhalten haben.
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5 zeigt
die durchschnittlichen Körpergewichte
für die
Gruppen und Untergruppen, die in 4 beschrieben
sind.
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6 zeigt
Daten von einer Anordnung mit drei Behandlungen, in der Tiere mit
PC-3 Tumorheterotransplantaten in zwei Gruppen unterteilt wurden,
wovon eine drei Serien von Behandlungen mit 188Re-RC-160 erhielt
und die Andere keine Behandlung erhielt. Diese Abbildung zeigt durchschnittliches
Tumorvolumen in cm3. Zum Zeitpunkt von Tag
120 verblieb nur ein Tier in der Gruppe "Kontrollgruppe keine Behandlung", und es wies eine
relativ leichte Tumorbelastung auf, die Anlass zu einem steilen
Abfallen im Tumorvolumen gab.
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7 zeigt
die tatsächliche Überlebenszeit
in Tagen für
die, wie in 6 beschrieben, behandelten Tiere.
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8a und 8b zeigen
die Retention und die Biodistribution bei 24 Stunden von verabreichtem 188Re-RC-160, gemischt mit dem menschlichem
Serum Albumin und mit menschlichem Gammaglobulin.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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(BESTE MODI FÜR DAS AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG)
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Bei
Verwendung des Verfahrens dieser Erfindung stellen Somatostatin-Peptide
und ein verbundenes Isotopenmetall Materialien zur Verfügung, die
nutzbar sind für
in vivo diagnostische und therapeutischen Anwendungen. Wenn sie
mit alpha oder beta emittierenden Radioisotopen, wie zum Beispiel
Rhenium-186 (186Re) oder Rhenium-188 (188Re) markiert sind, können solche Peptide für die Therapie
von spezifischen, den Zelloberflächerezeptoren
zugeordneten Krankheiten verwendet werden, einschließlich Karzinomen,
deren Rezeptoren positiv auf Somatostatin reagieren.
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Die
Begriffe „Bindung", „Komplex" und „Komplex
bildend", wie sie
durchwegs in der Beschreibung und den Patentansprüchen verwendet
werden, sind vorgesehen alle Arten physischer und chemischer Bindungen, alle
Reaktionen, alle Bildungen von Komplexen, alle Anziehungen, Chelatbildungen
und Ähnliches
abzudecken.
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Die
Peptide der Erfindung können
sein:
- a) natürlich vorkommend,
- b) erzeugt durch chemische Synthese,
- c) erzeugt durch rekombinante DNS Technologie,
- d) erzeugt durch biochemische oder enzymatische Zerstückelung
von größeren Molekülen,
- e) erzeugt durch Verfahren, die sich aus einer Kombination von
a) bis d) ergeben, oder
- f) erzeugt durch jedes andere Verfahren zur Herstellung von
Peptiden.
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Durch
die Anwendung chemischer Synthese, dem bevorzugten Mittel der Produktion,
ist es möglich, verschiedene
Aminosäuren
einzubringen, die nicht auf natürliche
Weise entlang der Kette auftreten, die N- oder die C-Enden zu modifizieren
und Ähnliches
und dadurch eine größer Lebensdauer
des Peptids, eine verbesserte Stabilität und Rezeptur, Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Abbau der Protease und Ähnliches
zur Verfügung
zu stellen.
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Der
Begriff "Peptid", wie er durchwegs
in der Beschreibung und den Patentansprüchen verwendet wird, ist dazu
vorgesehen, jede Anordnung zu umfassen, die aus zwei oder mehr Aminosäuren besteht.
In den meisten Fällen
umfassen die Peptide aus dieser Erfindung weniger als 100 Aminosäuren und
vorzugsweise weniger als 60 Aminosäuren und am meisten bevorzugt
einen Bereich von etwa 6 bis 20 Aminosäuren. Die Aminosäuren, die
alle oder ein Teil des Peptids ausformen, können natürlich auftretende Aminosäuren, Isomere
und Modifikationen von solchen Aminosäuren, Nicht-Eiweiß Aminosäuren, nach
der Umsetzung modifizierte Aminosäuren, enzymatisch synthetisierte
Aminosäuren,
Konstrukte oder Anordnungen, die dafür entworfen sind, Aminosäuren nachzuahmen
und Ähnliches
sein, so dass der Begriff "Peptid" Pseudopeptide und
Peptidnachahmer umfasst. Der Begriff "Peptid" umfasst auch Dimere oder Multimere
aus Peptiden.
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Somatostatin
und Somatostatin-Peptide umfassen Peptide, in denen der hauptsächliche
biologische Funktionsbereich die Sequenzen Tyr-Trp-Lys-Val (SEQ.
ID NO. 2), Phe-Trp-Lys-Thr (SEQ. ID NO. 3) oder Ähnliche beinhaltet, einschließlich Ersatzstoffen
für sowohl
L- als auch D-Aminosäuren
und Nachahmer, jedoch zusammengesetzte, die Peptidnachahmer und
Pseudopeptide umfassen, die einen vergleichbaren biologischen Funk tionsbereich
hervorbringen. Für
Somatostatin-Peptide kann der biologische Funktionsbereich auch funktional
definiert werden als jede Peptidsequenz, die sich an einen oder
mehrere der bekannten Somatostatinrezeptoren bindet. Auf diese Weise
umfassen Somatostatin und Somatostatin-Peptide natürliches
Somatostatin, Somatostatin-Peptide welcher Natur auch immer, Analoge
von Somatostatin oder Peptide, die sich an einen Somatostatinrezeptor
binden.
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Das
Produkt, das sich aus den hierin ausgeführten Verfahren ergibt, kann
sowohl für
medizinische Anwendungen als auch Veterinäranwendungen verwendet werden.
Typischerweise wird das Produkt bei Menschen verwendet, aber kann
auch bei anderen Säugetieren
verwendet werden. Der Begriff "Patient" soll dabei ein Säugetierindividuum
bezeichnen und wird so in der Beschreibung und in den Ansprüchen durchgängig verwendet.
Die hauptsächlichen
Anwendungen der Erfindung betreffen menschliche Patienten, aber
die Erfindung kann auf Laboratorien, Bauernhof, Zoo, Tierwelt, Haustier
oder Sporttiere angewandt werden.
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Es
gibt eine Anzahl von klinischen Situationen, in denen die lokale
Therapie eine besonders attraktive therapeutische Option in der
Behandlung des Karzinoms sein kann, einschließlich: a) rettende Therapien,
zum Beispiel in Patienten mit Resterkrankung von kleinem Volumen
nach systemischer Chemotherapie; b) zusammenführende Therapie, zum Beispiel
bei Patienten mit hochgradigen Tumoren, die dokumentiertes vollständiges Ansprechen
nach systemischer Chemotherapie erreichen (für die die endgültige Rückfallrate
an 80% herangeht); und c) lokale Intensivierungstherapie, zum Beispiel
nach einer beschränkten
Anzahl von Sitzungen mit systemischer Chemotherapie für "chemisches Debulking", insbesondere mit
Mitteln mit bekannten strahlensensibilisierenden Eigenschaften wie
5 Fluor-Uracil.
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Ebenso
gibt es eine Anzahl von Karzinomen, für die die lokale Strahlentherapie
als eine besonders attraktive therapeutische Option betrachtet werden
kann, einschließlich:
a) Glioblastomen, b) Bauchspeicheldrüsenkarzinomen und c) Dickdarmkarzinomen.
Glioblastome weisen eine hohe Sterblichkeitsrate mit wenigen wirkungsvollen
Therapien auf und entwickeln sich normalerweise als ein einzelner
Knoten im Gehirn. Bauchspeicheldrüsenkarzinome metastasieren
häufig
in die Leber und entwickeln sich aus einem lokalisierten Bereich.
Ebenso häufig
metastasieren Dickdarmkarzinome in die Leber und gehen aus einer
sehr beschränkten
Anzahl von hauptsächlichen
Bereichen hervor. Die Metastasierung in die Leber wird zunehmend
mit chemotherapeutischen Mitteln durch intraarterielle Verabreichung
behandelt, gefolgt von der Platzierung eines Verweilkatheters. Der
Verweilkatheter erlaubt auch die intraarterielle Verabreichung der
strahlentherapeutischen Peptide dieser Erfindung. Auf diese Weise
kann die intraarterielle Verabreichung von entweder isotopenmarkierten
löslichen
Somatostatin-Peptiden
oder isotopenmarkierten partikelförmigen Somatostatin-Peptiden
angewendet werden.
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Zusätzlich zu
den Karzinomen, für
die die lokale Strahlentherapie als eine besonders attraktive therapeutische
Option betrachtet werden kann, ist die Verwendung des isotopenmarkierten
Somatostatin-Peptids für
die Behandlung der Arthritis durch intraartikuläre Verabreichung viel versprechend.
Die Verwendung von 188Re-RC-160 als ein
Strahlenpharmazeutikum sollte besonders anwendbar sein zur Gelenkstherapie
von Knie, Knöchel,
Hüfte,
der Schulter, dem Ellenbogen, dem Handgelenk und den Phalangen,
mit angewandten Strahlungsdosen, die von der Größe der Gelenke abhängig sind,
aber im Allgemeinen unterhalb 10 mCi liegen. Beim bevorzugten Verfahren
wird ein RC-160
Somatostatin-Peptid-Analog mit entweder 188Re
oder 186Re markiert durch jedes Verfahren,
das hier oder woanders beschrieben ist, um zu einer kolloidalen
Form der isotopenmarkierten Zubereitung zu führen. Patienten mit rheumatischer
Arthritis werden mit diesem mit Rhenium markierten RC-160 behandelt.
Die Zubereitung wird direkt in ein großes Gelenk injiziert, das dafür bekannt
ist, der Ort einer arthritischen Entzündung zu sein, wobei sich das
Kolloid innerhalb des Gelenks und den umliegenden Knochenanordnungen
anordnet. Das 188Re-RC-160 auch als ein
Isotopenkolloid, wodurch die Radioaktivität nahezu den Synovialzellen
positioniert und von den Synovialzellen aktiv aufgenommen wird.
Zusätzlich
zu dieser Wirkung jedoch ermöglicht
die Präsenz
von biologisch aktiven Peptiden (das heißt Somatostatinsequenzen) direktes
Abzielen auf entzündete
Zellen innerhalb des Grundgerüsts
des entzündeten
Gelenks und trägt
dadurch zu einer wirkungsvolleren Therapie mit einer reduzierten
gesamten Radioaktivitätsbelastung bei.
Wiederholte Dosen können
wie benötigt
verabreicht werden. Die Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und andere
Parameter können
durch Gammakameraauswertung oder ähnliche Verfahren bestimmt
werden und machen Gebrauch von der Strahlung von 188Re
oder 186Re. In weiteren Ausführungsformen
können
entweder partikelförmige
oder hoch lösliche,
mit Rhenium markierte RC-160 Zubereitungen auf ähnliche Weise verabreicht werden.
Alternativ dazu wird die Zubereitung in Blutgefäße injiziert, die zum Gelenk
führen.
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Es
ist beabsichtigt, dass der überall
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Begriff "lokal aufgegliedert" jeden Karzinomtumor
umfasst, der sich innerhalb eines definierbaren Organs oder Raums befindet.
Dies umfasst, ist aber nicht beschränkt auf Tumoren von spezifischen
Organen, wie zum Beispiel Karzinomen des Gehirns, der Prostata,
der Bauchspeicheldrüse,
der Leber, der Eierstöcke,
des Dickdarms, der Lunge oder der Brust. Dies umfasst auch, ist
aber nicht beschränkt
auf Karzinome, die sich innerhalb eines definierbaren Raums, wie
zum Beispiel Karzinome des lymphatischen Systems oder innerhalb
der Prostatabinde, des Gehirns, des peritonealen Hohlraums, des
Herzbeutels oder des Brusthohlraums befinden. Es ist beabsichtigt,
dass der überall
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Begriff "lokale Verabreichung" jedes Verabreichungsverfahren
umfasst, dass das isotopenmarkierte Somatostatin-Peptid in den lokalen
Raum verbringt. Dieses Verfahren umfasst Injektionsverfahren, wie
zum Beispiel die direkte Injektion in das Karzinom, die direkte
Injektion in einen Raum, der das Karzinom enthält, und die direkte Injektion
in eine Arterie, die direkt zum Karzinom führt. Es umfasst auch Verfahren,
die Gebrauch von einem dauerhaften oder vorübergehenden Katheter machen,
Boluseinbringung sämtlicher
Verfahren oder andere Verfahren der Einbringung einer wässrigen
Zusammensetzung oder eine Zusammensetzung, die isotopenmarkierte
partikelförmige Somatostatin-Peptide umfasst.
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Isotopenmarkierte
partikelförmige
Somatostatin-Peptide, die auch als kolloidale Somatostatin-Peptide oder
mikroaggregierte Somatostatin-Peptide beschrieben werden können, können auch
zur therapeutischen Verwendung angewendet werden. Bestimmte Somatostatin-Peptide
können
mit Technetium oder Rhenium in der partikelförmigen Form isotopenmarkiert
sein und als strahlentherapeutische Mittel verabreicht werden, während sie
sich in der partikelförmigen
Form befinden. Im Besonderen kann die intraarterielle Injektion
von partikelförmigen
Somatostatin-Peptiden von einer ausreichend großen Größe, die sich am Ende von Arteriolen und
Kapillaren ansammelt, in einer Arterie verwendet werden, die einen
Tumor versorgt. Mit diesen Verfahren ist es theoretisch möglich, am
Ende der Arterie hoch selektive Strahlung zur Verfügung zu
stellen, die um eine Größenordnung
von 20 bis 30-mal größer ist
als diejenige, die durch externe gerichtete Strahlung erzielbar
ist. Auf diese Weise ermöglicht
das partikelförmige
Somatostatin-Peptid am Ende der Arterie hoch selektive oder lokale
Ablagerung von Radionukliden im Tumor. In Abhängigkeit von der partikelförmigen Form
kann das Peptid einem Prozess der langsamen Lösung unterliegen, sobald das
partikelförmige
Somatostatin-Peptid am Ort des Tumors ist. Das gelöste Peptid
kann dann in die Tumormasse eindringen und sich an die Rezeptoren
im Tumor selbst binden. Die kleine Größe des Peptids sollte die hoch
effiziente Durchdringung von relativ gefäßarmen Bereichen des Tumors
ermöglichen,
wobei jedes ungebundene Peptid vom Körper durch die normalen Ausscheidungsprozesse
rasch abgebaut wird.
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Das
Sequenzen bindende Metall, wie es in den Peptiden dieser Erfindung
vorliegt, kann durch das Hinzufügen
eines positiv geladenen Überleitungsmetall-Ions
wie Zn, Cu, Sn, Ca oder Ni und Ähnlichem
stabilisiert werden, das so gewählt
ist, dass es eine niedrige Ordnung der Bindungsstärke aufweist.
Durch eine Ersatzreaktion ersetzt das Überleitungsmetall-Ion das H
Ion des Thiolats. Es wird angenommen, dass die divalenten Ionen
von Zink und Zinn besonders attraktiv sind. Einige Überleitungsmetalle
können
gleichzeitig verwendet werden, um Disulfidbrücken zu reduzieren und um die
das Metall bindenden Sequenzen, wie zum Beispiel Sn zu stabilisieren,
was besonders nützlich
ist bei Anordnungen mit Cystin. In jedem Fall werden die Überleitungsmetalle
schwach an das Peptid gebunden.
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Die
positiv geladenen Überleitungsmetall-Ionen
werden zu dem Peptid in einer wässrigen
Lösung
eingebracht, die einen entsprechenden Puffer enthält, wobei
dieser Puffer auch als ein Metallkomplexbildner oder als Metallbindungspuffer
dient. Der Puffer kann aus dicarboxylischen Säuren (Tartrat, Phthalat, Zitrat),
Aminosäuren
(Glycin, Di-Glycin, Tri-Glycin), Borat, Glukoheptanat oder Ähnlichem
bestehen. Die Pufferkomponenten können auch als Stabilisatoren
für Metall-Ionen
und/oder als Übertragungsmittel
oder Liganden für
Radionuklide wie 99mTc verwendet werden.
Für die
Isotopenmarkierung in sauren Umgebungen werden typischerweise 5
bis 50 mM Tartrat und 5 bis 40 mM Phthalat bei PH-Werten von etwa
5 bis etwa 7 verwen det. Für
die Isotopenmarkierung in alkalischen Umgebungen werden Puffer wie
zum Beispiel 10 mM Glycin oder Glycylglycin bei PH-Werten von etwa
8 bis etwa 10 verwendet. Der Puffer kann auch eine Anzahl von Hilfsmitteln
und/oder Stabilisatoren einschließlich NaCl, Maltose, Inositol,
Glucoheptonate und Ähnliches
enthalten.
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Das
Peptid dieser Erfindung wird mit einem medizinisch nutzbaren Metall-Ion
zu einem Komplex ausgebildet. Das medizinisch nutzbare Metall-Ion
kann radioaktiv sein und Gammastrahlen, Betapartikel oder Positronen
erzeugen, die bei der Kollision mit Elektronen in Gammastrahlen
umgewandelt werden. Alternativ dazu kann das medizinisch nutzbare
Metall-Ion paramagnetisch oder supramagnetisch sein. Das medizinisch nutzbare
Metall-Ion kann bei diagnostischen Bildaufbereitungsverfahren einschließlich Gammaszintigraphie, computerisierter
Einzelphotonenstrahlentomographie, Positronenstrahlentomographie
oder Magnetresonanzdarstellung verwendet werden.
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Besonders
verwendbare Metall-Ionen können
gefunden werden in der Gruppe, die gebildet wird aus den Elementen
26–30
(Fe, Co, Ni, Cu, Zn), 33–34
(As, Se) 42–50
(Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag, Cd, In, Sn) und 75–85 (Re, Os, Ir, Pt Au, Hg,
Tl, Pb, Bi, Po, At). Isotope der Elementen Tc und Re sind besonders
anwendbar zur Verwendung in der diagnostischen Bilddarstellung und
der Strahlentherapie. Das Isotop 99mTc ist
besonders anwendbar zur Verwendung in der diagnostischen Bilddarstellung.
Die Isotope 186Re und 188Re
sind besonders anwendbar zur Verwendung in der Strahlentherapie.
Anderer Radionuklide mit diagnostischen oder therapeutischen Anwendungen
umfassen 62Cu, 64Cu, 67Cu, 97Ru, 105Rh, 109Pd, 186Re, 188Re, 198Au, 199Au, 203Pb, 211Pb und 212Bi. Die Art des medizinisch nutzbaren
Metall-Ions hängt
von der spezifischen medizinischen Anwendung ab. Das medizinisch
nutzbare Metall-Ion wird so gewählt,
das es eine höhere
Ordnung der Bindung aufweist als das positiv geladene Überleitungsmetall-Ion,
das verwendet wird, um die das Metall bindenden Sequenzen zu stabilisieren.
Im Falle von 186Re und 188Re
werden die Peptide mit Perrhenat reagiert, welches entweder vor dem
Hinzufügen
zum Peptid oder alternativ und vorzugsweise in der Gegenwart des
Peptids mit einem Reduktionsmittel behandelt wird, um Re mit einem
niedrigeren Oxidationszustand zu erzeugen. In allen solchen Fällen ist
das Produkt aus der Reaktion zwischen dem Metall-Ion und dem Peptid
ein Komplex aus dem Metall-Ion und dem Peptid.
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Die
meisten zinnhaltigen Reduktionen werden bei einem PH-Wert von etwa
5 bis etwa 7 ausgeführt. Bei
Aminosäureseitenketten
in einer Lösung
unterhalb eines PH-Werts von 7 sind die alkalischen Aminosäuren positiv
geladen, sind die sauren Aminosäuren
im Wesentlichen negativ geladen, sind die alkoholischen Aminosäuren neutral
und Methionin ist neutral. Da sich reduziertes Rhenium oder Technetium
bereitwilliger an neutrale Wasserstoffspender bindet als an positiv
geladene Wasserstoffspender, ist Cys im PH-Bereich von 5 bis 7 ein
optimaler Kandidat für
die Stelle der Bindung. Die Ausbeuten von Isotopenmarkierungen sind
vom PH-Wert abhängig
und sind theoretisch optimal bei oder nahe dem pKa.
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In
Zamora PO und Rhodos BA, United States Patent Nummer 5,443,816,
mit dem Titel „Peptide-Metal Ion
Pharmaceutical Preparation and Method", wird die Verwendung aus Zusammensetzungen
von markierten peptidbasierten Metall-Ionen als Pharmaka gelehrt,
zusammen mit Verfahren, Peptide, Eiweiße und weitere ähnliche
Substanzen mit Isotopenmetallen, paramagnetischen Metallen und anderen
medizinisch nutzbaren Metall-Ionen zu markieren. Diese Erfindung
lehrt auch, dass Peptide, die einen biologischen Funktionsbereich und
einen medizinisch nutzbaren, Metall-Ionen bindenden Einsatzbereich
aufweisen, mit medizinisch nutzbaren Metall-Ionen zur Verwendung
in der Diagnose und der Behandlung einer Vielfalt von pathologischen
Gegebenheiten markiert werden können.
Dementsprechend werden die Lehren dieses Patents hierin als Referenz
aufgenommen.
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Somatostatin-Peptide
enthalten eine Disulfid-Bindung. In diesem Fall schließt ein Verfahren
die anfängliche
Reduktion der Disulfid-Bindung ein. Bei einem bevorzugten Verfahren
werden die folgenden Schritte angewendet:
- a)
Inkubieren des Peptids mit einem Reduktionsmittel, um einige oder
alle der Disulfid-Bindungen zu Thiolatgruppen zu reduzieren;
- b) Überschüssiges Reduktionsmittel
aus dem Peptidsubstrat zu entfernen, das Thiolatgruppen enthält;
- c) Hinzufügen
einer Quelle für
Sn (II) Agens zu der das Thiolat enthaltenden Peptidzubereitung
in einer Menge, die ausreichend ist, Sn (II) und Schwefel enthaltende
Komplexe auszuformen; und,
- d) Hinzufügen
eines medizinisch nutzbaren Metall-Ions, wodurch das Metall-Ion
das Sn (II) in den Sn (II) und Schwefel enthaltenden Komplexen ersetzt
und das Metall-Ionen und Thiolat enthaltende Peptid Metall-Ionen
und Schwefel enthaltende Komplexe ausformt.
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Die
Reihenfolge der Schritte kann geändert
werden und das Verfahren erzeugt immer noch mit Metall-Ionen markierte
Peptide. Dementsprechend ist das Verfahren nicht auf die hierin
dargestellte Reihenfolge der Schritte beschränkt. Ausdrücklich ist es möglich und
in einigen Fällen
vorteilhaft, das Sn (II) vor dem Entfernen des überschüssigen Reduktionsmittels aus
dem Peptidsubstrat hinzuzufügen,
um Sn (II) enthaltende und Schwefel enthaltende Komplexe auszuformen.
Auf diese Weise wird die Oxidation von Thiolatgruppen oder die Reformation
von Disulfid-Bindungen und anderen Querverbindungen sofort reduziert.
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Die
zur Verfügung
gestellte Menge von Sn (II) muss, wenn Pertechnetat (TcO4) oder Perrhenat (ReO4) das
Metall-Ion ist, auch ausreichen um das Pertechnetat oder das Perrhenat
auf den gewünschten
Redoxzustand zu reduzieren. Wenn das vorhergehende Verfahren für Pertechnetat
oder Perrhenat angewendet wird, dann kann ausreichendes Sn (II)
in Schritt c) hinzugefügt
werden, um das Metall-Ion zu reduzieren, wobei das Isotopenmetall
in einem anschließenden
Schritt hinzugefügt
wird. Alternativ dazu kann zusätzliches
Sn (II) jederzeit auch vor oder gleichzeitig mit der Einbringung
des Metall-Ions hinzugefügt
werden. Wenn zum Beispiel Sn (II) hinzugefügt wird, um Sn (II) enthaltende
und Schwefel enthaltende Komplexe vor dem Entfernen des überschüssigen Reduktionsmittels
aus dem Peptidsubstrat auszuformen, dann würde zusätzliches Sn (II) im Anschluss
an das Entfernen des überschüssigen Reduktionsmittels
hinzugefügt.
Ebenso, wenn Sn (II) als das anfängliche
Reduktionsmittel in Schritt a) verwendet wird und überschüssiges Sn
(II), Zinnoxid und andere Verunreinigungen entfernt werden, dann
würde ausreichendes
weiteres Sn (II) in Schritt c) hinzugefügt oder gleichzeitig mit der
Einbringung des Metall-Ions in einer Menge, die ausreichend ist,
das Metall-Ion in den gewünschten
Redoxzustand zu reduzieren.
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Zahlreiche
Reduktionsmittel sind beschrieben worden und sind jenen, die in
der Technik ausgebildet sind, bekannt. Besonders nutzbare Arten
von Reduktionsmitteln umfassen 2- Mercaptoethanol;
1,4-Dithiothreitol; 2,3-Dihydroxybutan-1,4-Dithiol; 2-Aminoethanethiol HCl; Thioglycolat;
Cystein; reduziertes Glutathion; Na2SO3; Sn(II); Cu(I) und Ti (II). Das Reduktionsmittel
kann in einem gelösten
Stoff aufgelöst
werden oder kann einer festen Phase beigefügt sein. Reduktionsmittel,
die einer festen Phase beigefügt
sind, sind kommerziell verfügbar
und Verfahren für
ihren Gebrauch sind jenen, die in der Technik ausgebildet sind,
bekannt. Der Grad, bis zu dem das Peptid die Reduktion von Disulfid-Bindungen
erfordert, hängt
von der Beschaffenheit des Peptids und seiner beabsichtigten medizinische
Anwendung ab. Allgemein gesagt werden normalerweise mildere Reduktionsbedingungen
und kürzere
Inkubationszeiten angewendet, als diejenigen, die erforderlich sind
um Disulfid-Bindungen in Eiweißen
oder komplexen Polypeptiden, wie zum Beispiel Antikörpern, zu
reduzieren. In jedem Fall wird die Reduktion beendet, bevor übermäßige Zerstückelung
des Peptids oder Verlust der biologischen Funktion des Peptids auftritt.
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In
einer spezifischer Ausführungsform
wird Sn(II) als Reduktionsmittel in einer Konzentration von 5 mM verwendet.
In dieser Ausführungsform
wird das Sn(II) in einer Pufferlösung
aufgelöst
ist, die zusammensetzt ist aus etwa 10 mM Tartrat und 40 mM Phthalat
mit PH-Wert 5,5 und der Sn(II) Puffer wird zu einem Peptidsubstrat
mit einer Konzentration von 8,3 mg/mL beigemengt. Man lässt die
Reduktionsreaktion für
einen Zeitraum bei Zimmertemperatur fortfahren, wobei drei Stunden
erfolgreich angewendet wurden bei einigen Peptiden, die eine einzelne
Disulfid-Bindung aufweisen und wobei nach diesem Zeitraum die Reaktion
durch Entfernen der überschüssigen Sn(II)
Ionen durch Chromatographie beendet wird.
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Das
Entfernen des Reduktionsmittels, ob Sn(II) oder ein anderes Reduktionsmittel,
kann mit einer Vielfalt von geeignetem Mitteln einschließlich solcher
Verfahren wie Dialyse, Ultrafiltration, Membranfilterung mit positivem
Druck, Ausfällung,
präparative
hoch performante Flüssigkeitschromatographie,
Affinitätschromatographie,
andere Formen von Chromatographie und präparativer isoelektrischer Fokussierung
durchgeführt werden.
Viele der Reduktionsmittel enthalten Thiole, die, wenn sie in der
endgültigen
Mischung zur Markierung vorhanden sind, mit dem medizinisch nutzbaren
Metall-Ion einen Komplex bilden können. Solche Komplexe können schwerwiegende
und unbekannte Nebenwirkungen haben, wenn sie in vivo verabreicht
werden. Außerdem
zeigen einige Reduktionsmittel unannehmbare Toxizität. Auf diese
Weise begrenzt das Entfernen des Reduktionsmittels sowohl den Grad
der Reduktion auf das gewünschte
Maß, wie
es auch gesteigerten Nutzwert und die Sicherheit der markierten
Zubereitung durch Entfernen von toxischen oder anderen unerwünschten
Reduktionsmitteln zur Verfügung
stellt.
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Thiolatgruppen
in reduzierten Peptiden sind hoch reaktiv und können interagieren, um Disulfid-Bindungen
umzuformen. Es wird angenommen, dass die Verwendung von Sn(II) als
ein Schutzhilfsmittel die Reformation von Disulfid-Bindungen reduziert.
Quellen für
Sn(II) umfassen Zinntartrat, zinnhaltiges Glucoheptonat, zinnhaltiges
Gluconat, zinnhaltiges Phosphonat, zinnhaltiges Chlorid, zinnhaltiges
Sulfat, zinnhaltiges Acetat und zinnhaltiges Fluorid. Die Auswahl
der Quelle von Sn(II) und seine letztendliche Konzentration hängt von der
beabsichtigten medizinische Anwendung des Peptids, der Beschaffenheit
des Peptids, der relativen und absoluten Anzahl von Thiolatgruppen
und dem zu verwendenden Metall-Ion ab. In einer Ausführungsform
wird Zinntartrat in einer Konzentration von 1,25 mM verwendet. Das
Zinntartrat wird dem Peptid nach Entfernen des Peptidreduktionsmittels
hinzugefügt.
Das Zinntartrat wird bei einem PH-Wert von 5,6 in einem aus 10 mM
Tartrat und 40 mM Phthalat zusammengesetzten Puffer vorbereitet
und wird dem Peptid hinzugefügt,
um eine letztendliche Konzentration von 1 mg/mL Peptidlösung zu
erhalten.
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Die
Konzentration an Zinnhaltigkeit und gesamtem Zinn variiert je nach
dem zu verwendenden Metall-Ion. Zum Beispiel ist eine bedeutend
höher zinnhaltige
Konzentration erforderlich, um Perrhenat zu reduzieren, als um Pertechnetat
zu reduzieren. 188Re in der Form von Perrhenat
kann markiert werden unter Verwendung von Kits, die zwischen etwa
2,5 bis 15 mM Zinnhaltigkeit aufweisen, mit dementsprechend gesamtem Zinn
von etwa 1 bis 5 mg oder höher,
wenn ein Kit mit größerem Volumen
angewendet wird, wobei alle einen PH-Wert zwischen etwa 5 und 6
aufweisen. Allgemein ausgedrückt
erfordern Kits mit niedrigere Zinnkonzentration Erhitzung, wie zum
Beispiel für
30 bis 60 Minuten in einem kochend heißen Bad, um das ganze verfügbare Perrhenat
wirksam zu reduzieren, während
Kits mit hohem totalen Zinngehalt ausreichende Reduktionskapazität aufweisen,
das Perrhenat innerhalb von etwa einer Stunde zu reduzieren, wenn
dieses bei Raumtemperatur inkubiert wird. Eine Erhöhung der
oben genannten Zinnkonzentration oberhalb etwa 15 mM hat eine vernachlässigbare
Auswirkung auf die Reduktionskapazität und bei höheren Konzentrationen wird
es zunehmend schwieriger das Zinn in Lösung zu halten.
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In
einem alternativen Verfahren ist es möglich, ein Verfahren anzuwenden,
das die gleichzeitige Reduktion sowohl der Disulfid-Bindung im Peptid
als auch des Metall-Ions einschließt. Dieses Verfahren ist besonders
vorteilhaft, wenn Metall-Ionen wie Rhenium verwendet werden, in
Anbetracht dessen, dass Perrhenat im Vergleich zu Pertechnetat wesentlich
größere Reduktionsbedingungen
erfordert. Bei einem bevorzugten Verfahren werden die folgenden
Schritte angewendet:
- a) Mischen das Peptids
mit einem Reduktionsmittel, das dazu in der Lage ist, Disulfid-Bindungen
zu Thiolatgruppen zu reduzieren und gleichzeitig Metall-Ionen in
einen gewünschten
Redoxzustand zu reduzieren;
- b) Hinzufügen
des Metall-Ions, so dass gleichzeitig die Reduktion von Disulfid-Bindungen
des Peptids und die Reduktion des Metall-Ions eingeleitet werden,
wie zum Beispiel durch Hinzufügen
einer wasserhaltigen Zubereitung von Metall-Ionen zu einer gefriergetrockneten
oder auf andere Weise getrockneten Mischung aus Peptid und Reduktionsmittel;
- c) Zulassen, dass die Reaktion vervollständigt wird, wodurch das Reduktionsmittel
die Disulfid-Bindungen reduziert, resultierend in Thiolat enthaltendem
Peptid, und das Metall-Ion und das das Metall-Ion und das Thiolat
enthaltende Peptid Metall-Ionen
enthaltende und Schwefel enthaltende Komplexe ausbilden. Wenn Sn(II)
oder ein anderes geeignetes Überleitungsmetall
mit Reduktionspotential als Reduktionsmittel verwendet werden, dann
kann der Reduktionsprozess der Disulfid-Bindung Sn(II) enthaltende
und Schwefel enthaltende Peptidkomplexe zum Ergebnis haben und das
Metall-Ion ersetzt das Sn(II) in den Sn(II) enthaltenden und Schwefel
enthaltenden Peptidkomplexen und das das Metall-Ion und das Thiolat
enthaltende Peptid formt Metall-Ionen enthaltende und Schwefel enthaltende
Peptidkomplexe aus.
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Die
Reihenfolge der Schritte kann verändert werden und das Verfahren
wird immer noch mit Metall-Ionen markierte Peptide erzeugen. Dementsprechend
werden die Ansprüche
nicht auf die dort beschriebene Reihenfolge der Schritte beschränkt. Ausdrücklich ist
es möglich
und in einigen Fällen
vorteilhaft, dem Peptid das Metall-Ion vor dem Hinzufügen des
Sn(II) hinzuzufügen,
so dass die Schritte a) und b) umgekehrt werden. Es ist auch wünschenswert
eine Oxidation der Zubereitung zu vermeiden, so dass die Reaktionen
in einer im Grunde genommen sauerstofffreien Umgebung ablaufen.
Dies kann zum Teil erreicht werden, in dem alle Lösungen mit
inerten Gasen wie zum Beispiel Stickstoff oder Argon gereinigt werden
und alle Reaktionen unter einer inerten Gasatmosphäre ausgeführt werden.
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Bei
Verwendung dieses Verfahrens und in Abhängigkeit von der verwendeten
Strahlungsmarkierung kann die Menge des verwendeten Zinns erheblich
variieren. Die Konzentration von Zinnhaltigkeit und gesamtem Zinn
variiert je nach dem zu verwendenden Metall-Ion. Zum Beispiel ist
eine bedeutend höhere
zinnhaltige Konzentration erforderlich um Perrhenat zu reduzieren,
als um Pertechnetat zu reduzieren. 188Re
in der Form der Perrhenat kann markiert werden unter Verwendung
von Kits mit zwischen etwa 2,5 bis etwa 15 mM Zinnhaltigkeit, mit
gesamtem Zinn dementsprechend von etwa 1 bis 5 mg oder höher, wenn
ein Kit mit größerem Volumen
angewendet wird, alles bei einem PH-Wert zwischen etwa 5 und 6.
Allgemein ausgedrückt
erfordern Kits mit niedrigere Konzentration der Zinnhaltigkeit Erhitzung,
wie zum Beispiel für
30 bis 60 Minuten in einem kochend heißen Bad, um das ganze verfügbare Perrhenat
wirksam zu reduzieren, während
Kits mit hohem totalen Zinngehalt ausreichende Reduktionskapazität aufweisen,
um das Perrhenat innerhalb von etwa einer Stunde zu reduzieren,
wenn dieses bei Raumtemperatur inkubiert wird. Eine Erhöhung der
oben genannten Zinnkonzentration oberhalb etwa 15 mM hat eine vernachlässigbare
Auswirkung auf die Reduktionskapazität und bei höheren Konzentrationen wird
es zunehmend schwieriger das Zinn in Lösung zu halten.
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Sowohl
für die
Markierung von 186Re wie auch für die Markierung
von 188Re wurde etwa 5 mM Zinntartrat für eine totale
Zinnkonzentration von etwa 1,2 mg mit 200 μg Peptid angewendet. Für das Markieren
derselben Menge des Peptids mit 99mTc wurde
etwa 0,5 mM Zinntartrat angewendet. Die Menge des Sn(II) in der Zubereitung
muss so gewählt
sein, dass sie ausreichend ist, um das Metall-Ion unter den angegebenen
Reaktionsbedingungen vollständig
auf den gewünschten
Redoxzustand zu reduzieren, ohne dass solche Konzentrationen von
Sn(II) vorliegen, dass das Zinn in der Lösung ausfällt. Die Ausfällung kann
in großen
Teilen durch die Auswahl von geeigneten Puffern kon trolliert werden.
Die Menge des Sn(II) variiert auch mit den Reaktionsbedingungen;
bei Zubereitungen zum Beispiel, die bei Temperaturen im Bereich
von 80°C
zu 100°C
inkubiert werden, ist weniger Sn(II) erforderlich als wenn die Inkubation
bei Raumtemperatur ausgeführt
wird. Die Inkubationszeit variiert auch je nach den Bedingungen
der Inkubation, vornehmlich den Temperaturen, obwohl PH-Wert und
andere Bedingungen die Inkubationszeit auch beeinflussen. Allgemein
ausgedrückt
sind Inkubationen bei Temperaturen im Bereich von 80°C zu 100°C beträchtlich
kürzer
als Inkubationen bei Raumtemperatur und erfordern eine Inkubationsperiode
von der Hälfte
bis zu einem Zehntel oder weniger in der Dauer.
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Unabhängig von
dem angewendeten Verfahren hat das Hinzufügen von hoch molarer Askorbinsäure zu dem
mit Rhenium markierten RC-160 nach der Markierung eine merkliche
Wirkung bei der Erhöhung
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
radiolytischem Zerfall des Kits. Verfahren und Methoden für das Hinzufügen von
Askorbat oder Gentisinsäure
zu der Zusammensetzung werden detaillierter weiter unten beschrieben.
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Ein
Kit, entworfen zur Verwendung mit dem Somatostatin-Peptid RC-160, dessen
Peptid weiter unten detaillierter beschrieben wird, enthielt 200μg des Peptids
und 5 mM Zinnhaltigkeit, oder 1,2mg Zinn total, bei einem PH-Wert
von 5,0. Wenn es durch hinzufügen
von 188Re als Perrhenat und Erhitzen für eine Stunde
bei 90°C
markiert wurde, betrug die Perrhenatreduktion und die Isotopenmarkierung
im Grunde genommen 100%. Das gesamte Kolloid betrug weniger als
3% und ungebundenes Perrhenat betrug weniger als 0,5%. Wenn das Kit
mit einem in einem Reaktor erzeugten 186Re
niedriger spezifischer Aktivität
als Perrhenat (2,5 bis 5 mCi/μg) markiert
wurde, wies es ausreichende Reduktionskapazität auf um vergleichbare Ergebnisse
zu erzeugen.
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Bei
der Markierung mit Pertechnetat ist es möglich, zwischen 0,2 und 1 mM
und vorzugsweise 0,5 bis 1 mM Zinnhaltigkeit zu verwenden, mit gesamtem
Zinn so niedrig wie 40 μg,
abhängig
vom Füllungsvolumen.
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Unabhängig vom
angewendeten Verfahren, hängt
die Form des verwendeten Zinns in Teilen von den Puffern ab, von
denen in den Kits Gebrauch gemacht wird. So ist zum Beispiel in
Kits mit Puffern, die Tartrat als Komplexbildner enthalten, die Verwendung
von zinnhaltigen Tartratsalzen wünschenswert.
Bei Kits, die andere Komplexbildner als Tartrat enthalten, wie zum
Beispiel Kits, die EDTA enthalten, kann zinnhaltiges Chloriddihydrat
angewendet werden. Allgemeinen ausgedrückt wird jede Zinnhaltigkeit
in konzentrierter salzsaurer Säure
hinzugefügt.
Dies begünstigt
die Aufrechterhaltung des Zinns im Sn(II) Oxidationszustand als
Zinn-Ionen, anstatt des Sn(IV) Zustandes als Zinnoxid-Ionen. Sn(II)
reduziert Isotopenmetalle wie Pertechnetat oder Perrhenat wirksam,
während
Sn(IV) dies nicht tut. Komplexbildner werden im Allgemeinen verwendet
in einem 2 bis 20 fachen molaren Überschuss gegenüber dem
gesamten Zinn, um sicher zu stellen, dass das gesamte Zinn, einschließlich sowohl
der Zinn-Ionen wie auch jeglicher Zinnoxid-Ionen in einen Komplex
ausgebildet wird. Nicht in einen Komplex ausgebildetes Zinn formt
bei einem neutralen PH-Wert sofort ein unlösliches Hydroxid aus. In Abwesenheit
von Komplexbildnern können
oberhalb eines pH-Werts von 5,5 kolloidale Zinnarten ausgeformt
werden, bevor sich das Hydroxid niederschlägt. Komplexbildnern trennen
Zinn von der Hydrolysereaktion ab, hindern das Zinn aber nicht daran,
Redoxreaktionen einzugehen. pH-Titrierungen
zinnhaltigen Lösungen
haben eine anwachsende Fähigkeit
zur Komplexbildung gezeigt in der Reihenfolge ED-TA»Zitrat»Glucoheptonat»Tartrat»Apfelsäure. Obwohl
Zinntartrat in einem molaren 1:1 Verhältnis von Zinn zu Tartrat als
trockenes Salz existiert, legen empirische Hinweise nahe, dass ein
minimal 2-facher Überschuss
an Tartrat notwendig ist, um eine Zinnhaltigkeit bei neutralem pH-Wert
zu stabilisieren. Jedoch können
EDTA, Zitrat und Glucoheptonat alle die Zinnhaltigkeit bei etwa
1:1 molaren Verhältnissen
bei neutralem PH-Wert
stabilisieren; eine Arbeitsformel von 1,2:1 molarem Verhältnis des
Komplexbildners zur Zinnhaltigkeit kann zufrieden stellend angewendet
werden.
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Unabhängig von
dem angewendeten Verfahren können
hohe Konzentrationen von Zinn durch die Verwendung von geeigneten
Puffern stabilisiert werden. Zum Beispiel können Metall bindende Puffer,
wie Diglycin und Triglycine bei 50 bis 100 mM, die Stabilität von hoch
millimolaren Zinnkonzentrationen steigern. Zum Beispiel kann ein
Puffer, der 50 mM Diglycin oder Triglycin mit einem entsprechenden
Komplexbildner wie EDTA, Zitrat, Glucoheptonat oder Tartrat enthält, bei
neutralem pH-Wert
verwendet werden, um das Zinn zu stabilisieren und Ausfällung zu
verhindern, wenn die gesamte Zinnkonzentration im Bereich von 5
bis 10 mM liegt. Geeignete Metall-Ionenpuffer umfassen Zitrate und
Tartrate, polyaminocarboxcylische Säuren wie EDTA, DTPA und NTA
(nitrilotriacetische Säure),
ACES (N-2-acetamido-2-aminoethansulfonische
Säure,
ADA (N-2-acetamidoimino-diacetische
Säure),
Bicin, Tricin, Glycylglycin, Triglycin, Tetraglycin und MES (2-(N-morpholino)ethansulfonische
Säure).
Es ist zum Beispiel möglich,
eine hoch millimolare zinnhaltige Lösung, die 5 mM Zinntartrat
in 40 mM KH Phthalat und 10 mM NaK Tartrat umfasst bei neutralem
pH-Wert und darüber
zu stabilisieren durch Hinzufügen
eines zweiten Metallbindungspuffers wie Glycylglycin in Konzentrationen
von 50 bis 100 mM, das ein pKa von 8,2 aufweist. Allgemeinen ausgedrückt wird
die Löslichkeit
von Zinn durch Hinzufügen
eines zweiten Metall bindenden Puffers verbessert, der ein pKa bei
oder nahe bei dem pH-Wert der Zusammensetzung hat, die isotopenmarkiert
werden soll. Wenn eine Zusammensetzung zur Isotopenmarkierung zum
Beispiel Tartrat enthält,
das ein pKa von 4,3 aufweist, und wenn die Zusammensetzung bei einem signifikant
anderen pH-Wert als 4,3 isotopenmarkiert werden soll, dann kann
gesteigerte Zinnkomplexbildung mit resultierender Stabilität des Zinns
und Schutz vor Ausfällung
durch Hinzufügen
eines zweiten Metall bindenden Puffers mit einem pKa bei oder zu
nahe bei dem pH-Wert der Zusammensetzung, die isotopenmarkiert werden
soll erreicht werden.
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In
Abhängigkeit
von dem verwendeten Somatostatinpeptid, müssen die Rezeptur und die Reaktionsbedingungen
geändert
werden. Zum Beispiel wurden Arbeiten durchgeführt unter Verwendung von eines RC-160
oder Vapreotid genannten Somatostatin-Peptids, vertrieben von Debiopharm S.A.
aus der Schweiz. RC-160
ist ein zyklisches Somatostatinanalog, welches sich an die Somatostatinrezeptoren
2 und 5 binden soll (Oberg K: Treatment of neuroendocrine tumors.
Cancer Treat. Rev. 20: 331–355,
1994). Dieses Peptid weist die strukturelle Formel auf:
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RC-160
wurde sowohl als Glutamat als auch als Acetatsalz zur Isotopenmarkierung
verwendet. RC-160 wurde anfangs in einem zweistufigen Verfahren
mit 99mTc und 188Re
isotopenmarkiert. Die Peptid-Disulfid-Bindung wurde in der ersten
Stufe durch Erhitzung in der Gegenwart von Zinn-Ionen und Komplexbildner als
Zinntartrat reduziert. 99mTc Natriumpertechnetat
und 188Re Natriumperrhenat wurde dann hinzugefügt und die
Zubereitung wurde weiter erhitzte um in einer zweiten Stufe die
Isotopenmarkierung auszuführen.
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Während der
Isotopenmarkierung unterliegt RC-160 einem Phasenwechsel von einer
löslichen
Form zu einer vom PH-Wert abhängigen
kolloidalen Form der Lösung.
Auf diese Weise wird bei PH-Wert 6 oder höher ein Kolloid ausgeformt,
während
bei PH-Wert 5,5 oder geringer das Peptid löslich bleibt. Das kolloidale
Material wird nur ausgeformt, wenn RC-160 in der Lösung vorliegt
und ergibt sich nicht, wenn etwas andere Peptide verwendet werden
oder wenn überhaupt
keine Peptide verwendet werden. Das kolloidale 188Re
RC-160 kann in Äthanol
aufgelöst
werden oder durch einfaches Erhitzen auf 100° C. Dies deutet darauf hin,
dass sich das Kolloid aus der Komplexbildung von Zinn-Ionen mit 188Re und RC-160 ergibt, und sich nicht ergibt
aus der Ausfällung
von Zinnsalzen. Es wird angenommen, dass die verminderte Löslichkeit
vom Peptid von der Neutralisierung der Ladung des Peptids herrührt.
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Die
Tartratkonzentration des Kit wurde dann bei einem pH-Wert von 5,0
von 10 mM auf 50 mM gesteigert. Dies ergab ein letztendliches molares
Verhältnis
des Kit von 10:1 des Tartratkomplexbildners zur Zinnhaltigkeit.
Der ursprüngliche
Puffer des Kit, Kaliumwasserstoffphthalat, wurde gesenkt von 40
mM auf 10 mM. Es wurde beobachtet, dass Phthalat in dem Kit notwendig
ist, um ein einzelnes isotopenmarkiertes Maximum bei der HPLC Analyse
zu erhalten. Kaliumwasserstoffphthalate in der niedrigeren 10 mM
Konzentration wurden als ausreichend gefunden um diesem Zweck zu
genügen,
während
es für
müheloses
Gefriertrocknen eine höhere
Glasübergangstemperatur
erfordert. Maltose wurde als Hilfsstoff für die Gefriertrocknung hinzugefügt.
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Unabhängig von
dem bestimmten Verfahren der Zubereitung das verwendet wurde, weist
das Hinzufügen
von hoch molarer Askorbinsäure
nach der Markierung zu dem mit Rhenium markierten RC-160 Kit eine merkliche
Auswirkung einer gesteigerten Widerstandsfähigkeit gegenüber radiolytischem
Abbau des Kits auf.
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Die
Einbeziehung von Askorbinsäure
in die Kitrezeptur vor der Markierung weist eine abträgliche Wirkung
auf die Ausbeute der Isotopenmarkierung auf, sogar dann wenn Askorbat
auch später
nach der Isotopenmarkierung dazugegeben wird. Die Markierungsreaktion
des reduzierten Rheniums mit dem Soma tostatinanalog RC-160 wird
in der Gegenwart von entweder Askorbinsäure oder Natriumsulfit, einem
gebräuchlichen
Antioxidationsmittel, negativ beeinflusst.
-
Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden nicht einschränkenden
Beispielen veranschaulicht.
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BEISPIEL
1 – ISOTOPENMARKIERUNG
EINES EINE DISULFID-BINDUNG ENTHALTENDEN SOMATOSTATINPEPTID-ANALOGS
-
Das
Peptid ist ein zyklisches Octa-Peptid-Analog des Somatostatins.
Der biologische Funktionsteil des Moleküls steht in Verbindung mit
dem Phe-D-Trp-Lys-Thr Teil des Moleküls. Die Disulfidbrücke zwischen
den zwei Cysteinrückständen wird
unter Verwendung von eines Sn(II) Reduktionsmittels reduziert, wodurch
mutmaßlich
Schwefel-Zinn Komplexe gebildet werden. Das Peptid wurde in Acetatpuffer
mit dem pH-Wert 4,4 erzielt. Zu der das Peptid enthaltenden Lösung wurde
(1:1) 10 mM Tartrat/40 mM Phthalatpuffer hinzugefügt bei PH-Wert
5,6 (P/T Puffer), um zu einer Lösung
zu gelangen, die 500 μg
Peptid/ml enthielt. Diese Lösung
wurde gemischt (1:1) mit P/T Puffer, der 1,25 mM, zinnhaltige Tartrat
enthielt, und wurde bei Raumtemperatur für mindestens drei Stunden inkubiert.
Gleiche Teile von 0,5 ml wurden dann in einzelne Ampullen umgefüllt. Jedes Kit
enthielt 0,25 mg Peptid, 40 mM Phthalat, 10 mM Tartrat und 44 μg Zinntartrat.
Alle Lösungen
wurden vor der Verwendung mit Stickstoff gesäubert und alle Vorbereitungen
wurden unter einer anaeroben Atmosphäre ausgeführt. Das Peptid in den Markierungskits
war markiert mit 99mTc durch Hinzufügen von
1–2 mCi
von Natriumpertechnetat (U.S.P.) und die Reaktion wurde 30 Minuten
fortgeführt.
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BEISPIEL 2 ZUBEREITUNG,
MARKIERUNG UND AUSWERTUNG VON SOMATOSTATIN-PEPTID ISOTOPENMARKIERUNGSKITS
-
Drei
Somatostatin-Peptide wurden als Isotopenmarkierungskits vorbereitet,
RC-160, Octreotid und ((β-(2-Naphthyl)-cyclic2,7-D-Ala-Cys-Tyr-D-Trp-Lys-Val-Cys-Thr-Amide).
RC-160 wurde von Debiopharm SA (Lausanne, Schweiz) zur Verfügung ge stellt
und Octreotid wurde als Sandostatin 500 (Sandoz, Schweiz) erhalten.
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99mTc Markierungskits. Die für Isotopenmarkierung
mit 99mTc bestimmten Kits enthielten 0,4
ml letztendliches Volumen mit 100 μg des Peptids, 10 mM Tartrat,
40 mM Phthalat (pH-Werts
5,6) und 1,25 mM Zinntartrat. In einigen Fällen wurden Maltose und Glycin
als Hilfsmittel verwendet, wie zum Beispiel 2% Maltose und 50 mM
Glycin. Die Kits wurden unter einer Atmosphäre von Stickstoff versiegelt,
für 4 Stunden
bei Raumtemperatur inkubiert, und dann bei –30°C gelagert. Zur Isotopenmarkierung
wurde eine Ampulle auf Raumtemperatur aufgetaut und Pertechnetatlösung wurde
hinzugefügt.
Alle Isotopenmarkierungen wurden initiiert durch Hinzufügen von
0,6 ml Pertechnetatlösung
(5–15
mCi) und anschließender
Erhitzung der Lösung
bei 100°C für 30 Minuten.
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Um
die RC-160 Kits vorzubereiten, wurde das Peptid in stickstoffgereinigtem
Wasser zu einer Konzentration von 500 μg/ml aufgelöst. Zu der Peptidlösung wurde
ein gleiches Volumen eines 2X Konzentrats von Pufferlösung (pH-Werts
5,6.) hinzugefügt.
Nach dem Mischen wurde die Lösung
durch einen 0,22 Mikronfilter direkt in bernsteinfarbene Ampullen
mit 1 ml Kapazität
gefiltert, so dass jede Ampulle 0,4 ml enthielt. Die Ampullen wurden
unter einer Atmosphäre
von Stickstoff versiegelt, 4 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert und
bei –30°C eingefroren
gelagert.
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Rheniummarkierungskits.
Die Isotopenmarkierungskits zur Verwendung mit 188Re
enthielten typischerweise ein letztendliches Volumen von 2,0 ml
mit 500 μg
Peptid in einer Pufferlösung
aus 20 mM Tartrat und Phthalat (PH-Wert 5,6) und 5 mM Zinntartrat
(PH-Wert 5,6). In diesen Kits wurde Maltose und Glycin als Hilfsmittel
verwendet. Die Kits wurden vor dem Einfrieren 4 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert. Während
der Inkubationszeit, bildete sich eine weiße Ausflockung in den RC-160
Kits, aber nicht in den Octreotid-Kits aus. Die Ausflockung wurde
als das Peptid identifiziert und konnte durch das Hinzufügen von
0,6 ml Äthanol
gelöst werden.
Die Isotopenmarkierung wurde initiiert durch Hinzufügen von
2,0 ml Perrhenatlösung
und anschließender
Erhitzung der Lösung
für 30
Minuten bei 100°C.
Die isotopenmarkierten Peptide wurden mit vorgefiltertem 20%-igem
menschlichem Albuminserum verdünnt.
Diese Lö sungen
des Peptids in Albumin zeigten keine Zeichen von Ausfällung, sogar
bei Abkühlung
und Lagerung über
Nacht bei 4° C.
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Strahlenchemische
Auswertung. Es wurde herausgefunden, dass beide Peptide leicht isotopenmarkiert
werden konnten mit einer Effizienz größer als 95% für die 188Re und die 99mTc
Varianten, wie durch TLC bestimmt. Reverse Phase Chromatographie
unter Verwendung von C18 SepPaks bestätigte die
hohe Markierungseffizienz, wie dies auch die analytische RP-HPLC
tat. 99mTc-RC-160 und 99mTc-Octreotid
verblieben am Ursprung der mit Siliziumdioxid beschichteten TLC
Streifen (ITLC-SG), wenn Salzlösung
als mobile Phase verwendet wurde und wanderten mit oder nahe bei
der flüssigen
Front wenn 85%-iges Äthanol
als mobile Phase verwendet wurde. Dieses Verhalten wurde auch beobachtete
mit 188Re-RC-160, 188Re-Octreotid, 131I-RC-160 und 125I-(Tyr3)-Octreotid.
Eine kleine Menge von 99mTc verblieb am
Ursprung, wenn 85%-iges Äthanol
als die mobile Phase verwendet wurde und kann 99mTc-
oder 188Re-Kolloide darstellen. Das TLC
von 188Re-RC-160 und 188Re-Octreotiden
demonstrierte, dass die Isotopenmetallintegrationen im Grunde genommen
100%ig war, mit keiner feststellbaren Isotopenkolloidformung.
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Die
analytische Reverse Phase HPLC unter Verwendung von einer C18 Säule,
eluiert mit Acetonitril bei einem kontinuierlichen Gradienten und
analysiert durch einen Radioisotopdetektor hinter der Säule, zeigt
nur auf einen kleinen Betrag von ungebundenem 99mTc,
eluiert in das leere Volumen und einen einzelnen großen Gipfel
der Radioaktivität,
eluiert bei etwa 25 Minuten (Flussrate 1 ml/Minute). Die chromatographische
Wiederfindung lag bei größer als
95%. Das geringe Maß des
bei der Analyse verwendeten Peptids (0,20 μg) ermöglichte keine wirkungsvolle Überwachung
bei A280. Jedoch wurden 99mTc-RC-160, 188Re-RC-160 und radioiodiniertes RC-160
alle zu derselben Zeit und an der gleichen Position eluiert.
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99mTc Markierung. RC-160 und Octreotid konnten
beide leicht und reproduzierbar mit 99mTc
isotopenmarkiert werden, wie mittels TLC und Reverse Phase Chromatographie
bestimmt wurde. In einer Serie von Zeitstudien wurde die Markierung
sowohl von RC-160 wie auch von Octreotid im Wesentlichen in 15 Minuten beendet,
und eine Zeit von 30 Minuten wurde für die weitere Untersuchungen
gewählt.
Die Isotopenmarkierungen wurden über
einen Temperaturbereich (Raumtemperatur, 37°C, 70°C und 100°C) ausgeführt und anschließende Erhitzung
bei 100°C für 30 Minuten
wurde für
die meisten Untersuchungen gewählt.
Die Erhitzung führte
zu einem einförmigeren
isotopenmarkierten Produkt, wie durch analytische HPLC bestimmt.
Unter Verwendung von von diesem Format konnten beide, RC-160 und
Octreotid routinemäßig isotopenmarkiert
werden mit 5–15
mCl 99mTc bei einer Beimischung von größer als
95%.
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Markierung
mit 188Re. RC-160 und Octreotid wurden ebenfalls
isotopenmarkiert mit 188Re. Es wurde jedoch
festgestellt, dass eine Zunahme der Menge an Zinn-Ionen benötigt wird,
um das anschließend
hinzugefügte 188Re zu reduzieren. Wie bei 99mTc
wurde eine Markierungszeit von 30 Minuten als optimal festgelegt, basierend
auf einer kinetischen Untersuchung, die mehrere Zeitpunkte und Analyse
durch Reverse Phase HPLC einschloss. Unter Verwendung von diesem
Format wurden RC-160 und Octreotid isotopenmarkiert mit 6–8 mCi von 188Re bei einer Beimischung von größer als
95%.
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Die
Vorinkubation in Zinn-Ionen von RC-160 für 4 Stunden bei Raumtemperatur
in 5 mM Zinntartrat führte
zu einem unlöslichen
Peptidderivat. Solch eine Ausfällung
wurde mit Octreotid nicht ausgeformt. Solch eine Ausfällung wurde
optisch in den 99mTc Markierungskits nicht
beobachtet, in denen 1 mM Zinntartrat verwendet wurde, um anschließend hinzugefügtes 99mTc zu reduzieren. Die Ausfällung war
von der Zeit abhängig, da
die anfängliche
Mischung klar war und optisch klar blieb für mindestens 1 Stunde nach
der anfänglichen Zusammenstellung.
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Das
ausgefällte
RC-160 wurde in 30% Äthanol
gelöst
und wurde in dieser Form isotopenmarkiert mit entweder 99mTc
oder 188Re. Das ausgefällte Peptid konnte auch in
seiner ausgefällten
Form mit 99mTc oder 188Re isotopenmarkiert
werden, blieb aber optisch unlöslich.
Nach Verdünnung
(1:1) mit 20% menschlichem Albuminserum blieb das Peptid sogar bei
Kühlung
in Lösung.
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Beispiel 3 – Zubereitung
eines Markierungskit zur gleichzeitigen Reduktion von Disulfid-Bindungen
und Metall-Ionen
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Ein
Somatostatin-Peptid-Kit wurde unter Verwendung des oben beschriebenen
RC-160 Somatostatinanalogs entworfen. Die letztendliche Kitrezeptur
für Rheniummarkierungskits
war wie folgt:
RC-160 | 200
Mikrogramm |
Maltose | 1% |
Natriumkaliumtartrat | 45
mM |
Kaliumwasserstoffphthalat | 10
mM |
Zinntartrat | 5
mM |
Gesamtes
Zinn | 1,187
Mikrogramm |
pH-Wert | 5,0 |
Füllvolumen | 2,0
ml |
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Für 99mTc Markierungskits war die Rezeptur die
Gleiche, außer
dass diese Kits nur 0,5 mM Zinntartrat enthielten.
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Die
Rezeptur wurde gleich verteilt in 5 ml Serum-Ampullen, die dann sofort in einen Gefriertrockner unter
Argon geladen wurden. Die Temperatur des Schrankfaches betrug anfangs
zwischen 0° und
5° C und wurde
vor dem Beginnen des Gefriertrocknungszyklus für 2 Stunde auf –50°C gesenkt.
Die Haupttrocknung fand bei einer Temperatur des Schrankfaches von –40° C für die Dauer
von 16 Stunden statt, gefolgt von 4 Stunden bei –10°C, beides bei einem auf 0 mTorr
eingestellten Druck in der Kammer und bei auf –55°C eingestellter Kondensierertemperatur.
Die sekundäre
Trocknung erfolgte für
mindestens 8 Stunden bei einer Temperatur des Schrankfaches von
35°C, bei
einem auf 0 mTorr eingestellten Druck in der Kammer, mit der gleichen
Kondensierertemperatur. Die Trocknungskammer wurde dann verfüllt mit
Argon, die Kits wurden verstöpselt
und gelagert bei 0–5°C.
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BEISPIEL 4 ISOTOPENMARKIERUNG
VON SOMATOSTATINPEPTIDKITS FÜR
DIE GLEICHZEITIGE REDUKTION VON DISULFID-BINDUNGEN UND METALLIONEN
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Die
in Ampullen abgefüllten
Kits des Beispiels 3, die 1,187 mg an gesamtem Zinn enthielten,
wurden sowohl mit 188Re als auch 186Re markiert. Um diese mit 188Re
zu markieren, wurde 188Re Natrium Peffhenat, gewonnen
aus einem experimentellen, am Oak Ridge National Laboratory entwickelten
188W/188Re Generatorsystem (Knapp FF Jr,
Mirzahdeh S, Beets AL, Sharkey R, Griffiths G, Juweid M, and Goldenberg
DM: Curie-scale tungsten-188/rhenium generators for routine clinical
applications, fn: Technetium and Rhenium In Chemistry and Nuclear
Medicine, (eds) M Nicolini; G Bandoli; U Mazzi; SG Editoria[i, Padova,
Italy, 7995, pp 319–324)
verwendet und wurde für
die Injektion in das Füllungsvolumen
der Ampulle von 2 ml mit Salzlösung verdünnt. Die
Ampulle wurde dann für
60 Minuten in ein kochend heißes
Bad gestellt, dem folgende es der Untersuchung unterzogen wurde.
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Um
mit 186Re zu markieren, wurde in einem Reaktor
erzeugtes 186Re vom Oak Ridge National Laboratory
bezogen und der gewünschte
Betrag an Millicurie wurde für
die Injektion in das Füllungsvolumen
der Ampulle von 2 ml mit Salzlösung
verdünnt.
Die Ampulle wurde dann für
60 Minuten in ein kochend heißes
Bad gestellt, dem folgend es einer Untersuchung unterzogen wurde.
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Für beide
Kits zeigte die Reverse Phase HPLC Analyse einen einzelnen isotopenmarkierten
Höchstwert
auf dem isotopenmarkierten RC-160 Peptid. Der Prozentsatz an isotopenmarkiertem
Kolloid wurde durch sofortige Dünnschichtchromatographie
auf Kieselerde-Gel-Streifen, entwickelt in 85% Äthanol und 15% Wasseressigsäure bei
einem pH-Wert von 3,5, Kolloid Rf = 0,0, bestimmt und zeigte weniger
als 5% Kolloid. Der Prozentsatz an gelöstem Rhenium wurde bestimmt
auf Kieselerdegel, entwickelt in 0,15 M NaCl, Rf = 1,0, und zeigte
weniger als 1% ungebundenes Rhenium. Das lipophile, isotopenmarkierte
RC-160 wandert mit der Vorderseite des Lösungsmittels in Äthanol und
Essigsäure
und verbleibt am Ursprung in 0,15 M NaCl.
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Die
Auswirkungen von Cystein auf die markierten Kits wurden untersucht,
um die Festigkeit der Bindung zwischen Peptid und Metall durch Ersatz
mit Cystein zu bestimmen. Die millimolare Konzentration von Cystein,
die notwendig war, um 50% der markierten Aktivität zu ersetzen, betrug 40 mM
Cystein für
mit Rhenium markiertem RC-160. Markierungskits für Technetium wurden entsprechend
dem Verfahren des Beispiels 3, aber mit geringerem Gehalt an Zinn
als angegeben, zusammengestellt. Die Markierungskits für Technetium wurden,
wie weiter oben beschrieben, unter Verwendung von 99mTc
Natriumpertechnetat markiert. Wenn die Kits Cystein ausgesetzt wurden,
wurden nur 5 mM Cystein benötigt
um 50% der markierten Aktivität
zu ersetzen, wodurch angezeigt wird, dass das die Bindung zwischen
Metall und Peptid bei mit Rhenium markiertem RC-160 8 mal so stark
ist, wie das mit Technetium markierte RC-160, wenn es Cystein ausgesetzt
wird.
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BEISPIEL 5 – BIODISTRIBUTION
BEI INJEKTIONEN DIREKT IN DEN TUMOR IN TIERMODELLEN
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Der
rasche Abbau von 188Re-RC-160 oder 99mTc-RC-160 (T 1/2 = 2–5 Minuten) aus dem Blut, demonstriert
in normalen und heterotransplantierten nackten Mäusen, weist darauf hin, dass
nur eine niedrige absolute Aufnahme von isotopenmarkierten Stoffen
von einer intravenösen
Injektion erwartet werden kann. Unter Verwendung dynamischer Bildaufbereitungsverfahren,
gefolgt von seriellen statischen Bildern, wurde das lokalregionale
Verhalten von 99mTc-RC-160 (ein Ersatz für 188Re-RC-160) untersucht. Direkte Injektion
in den Tumor führte
zu biologischen Halbwertszeiten von 12–14 Stunden, während Pertechnetat
oder Perrhenat ohne Peptid eine biologische Halbwertszeit von 0,5–1 Stunde
aufwies. Wenn 99mTc-RC-160 oder Pertechnetat
in normales Gewebe (Muskel) injiziert wurden, betrug die biologische
Halbwertszeit entsprechend 0,5 Stunden beziehungsweise 5 Minuten.
Injektionen direkt in den Hohlraum, die für lokale Anwendungen verwendet
werden könnten,
führten
zu verschiedenen Zurückbehaltungszeiten.
Injektion in den Thoraxraum führte
zu einer biologischen Halbwertszeit von 6,4 Stunden. Injektion in
den Unterleibshohlraum führte
zu einer Halbwertszeit von 3,7 Stunden.
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Lokale
Verabreichung durch Injektion in den Tumor und Biodistribution in
Mäusen
ohne Thymusdrüsen mit
menschlichen Prostatatumoren. Untersuchungen zur Biodistribution
mit 188Re-RC-160, injiziert sowohl als Mikropartikel,
zubereitet gemäß dem Verfahren
des Beispiels 2, aber ohne das Hinzufügen eines Alkohols, um das
Peptid aufzulösen,
wie auch in löslicher
Form, zubereitet gemäß dem Verfahren
des Beispiels 2, wurden in Mäuse
ohne Thymusdrüsen
ausgeführt,
die Heterotransplantate der Zelllinie PC3 des menschlichen Prostatatumors
trugen. PC3 ist eine auf Metastasierung beruhende, androgen unabhängige, schlecht
zu differenzierende Zelllinie des Adenokarzinoma der Prostata und
auf diese Weise stellt das experimentelle Modell ein fortgeschrittenes
menschliches Karzinom dar.
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Zwei
Stunden nach der Injektion waren fast 30% der injizierten Dosis
im Tumor ansässig,
wenn 188Re-RC-160 in Mikropartikelform injiziert
wurde, wohingegen mit der löslichen
Form etwa 12% im Tumor waren. Der überwiegende Rest der Radioaktivität wurde
in den Eingeweiden (Magen, Dünndarm
und Dickdarm) gefunden, was mit der bekannten Strecke der Ausscheidung über die
Leber konsistent ist. Die Leber wies etwa 4% der injizierten Dosis
pro Gramm Gewebe auf. Nur kleine Mengen an Radioaktivität wurden
in jedem anderen Organ gefunden, das geprüft wurde und die Bauchspeicheldrüse und das
Gehirn umfasst. Es gab sehr geringe Aufnahme in der Milz oder den
Knochen.
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Zu
einem Zeitpunkt von 6 Stunden nach der Injektion, betrug der Anteil
des immer noch im Tumor befindlichen Materials etwa 30% für die Mikropartikelform
und 10% für
die lösliche
Form. Zu einem Zeitpunkt nach 24 Stunden hatte der Betrag im Tumor
auf etwa 10% für
die Mikropartikel, beziehungsweise auf etwa 4% für das lösliche Material abgenommen.
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Biodistribution
bei der Negativkontrolle und Referenzzusammensetzungen in Tumor
tragenden Mäusen. 188Re-Perrhenat ([ReO4])
und 188Re-Mercaptoacetyl-Triglycin (188Re-MAG3) wurden verwendet, um die nicht-spezifische
Zurückbehaltung
im Tumor von 188Re nach direkter Injektion
in den Tumor zu beurteilen. Keine von diesen Verbindungen wurde
zu einem wesentlichen Grad vom Tumor einbehalten, nach dem dieser
6 Stunden nach der Injektion ausgewertet wurde. Die Menge an Radioaktivität im Tumor
für 188Re-Perrhenat betrug 0,49% I.D./gm +– 0,27%
I.D./gm (S.E., n = 5), wobei die Menge an 188Re-MAG3
im Tumor 0,05% I.D./gm +– 0,01%
I.D./gm (S.E., n = 5) betrug. Im Falle von Perrhenat wurde gefunden,
dass nur die Nieren (ausscheidendes Organ) und die Schilddrüse ein wesentliches
Maß an
Radioaktivität
aufwiesen. Im Falle von 188Re-MAG3, zeugten
nur die Bauchspeicheldrüse,
die Niere (ausscheidendes Organ) und in einem geringeren Maß die Milz
von Aufnahme. Es wurde angenommen, dass der Umfang der Aufnahme
in der Bauchspeicheldrüse
innerhalb des experimentellen Fehlerbereichs lag. I-131-RC-160 wurde
als positive Kontrollreferenzverbindung verwendet und 6 Stunden
nach der Injektion wurde ermittelt, dass die Biodistribution im
Wesentlichen ähnlich
ist zu der, die mit 188Re-RC-160 wie folgt beobachtet
wird: a) signifikante Mengen an Radioaktivität wurden im Tumor gefunden
(23,1% I.D./gm ± 10,4%
S.E., n = 5); b) der Betrag an Radioaktivität im Blut war niedrig (0,8%
I.D./gm ± 0,2%);
c) radioaktives Material schien sich durch die Leber zum gastrointestinalen
Trakt abzubauen; und d) geringe Radioaktivität wurde gefunden in Organen
außer
denen im gastrointestinalen Trakt und der Schilddrüse.
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In
vivo Konkurrenz von Somatostatinanalogen. Es wurden Versuche durchgeführt um zu
bestimmen, ob 188Re-RC-160 ersetzt werden
konnte durch unmarkierte Somatostatinanaloge. Tieren wurde gleichzeitig eine
zu verfolgende Menge an 188Re-RC-160 und
entweder unmarkiertes Octreotid oder unmarkiertes RC-160 injiziert.
Das unmarkierte Material befand sich in signifikantem Überschuss
zu den verabreichten Mengen an 188Re-RC-160
und das unmarkierte Material wurde sowohl durch intraperitoneale,
wie auch Injektion direkt in den Tumor verabreicht. Die Pegel der
nach 6 Stunden nach der Injektion in den Tumoren gefundenen Radioaktivität waren
vermindert, verglichen mit dem bei der Injektion von 188Re-RC-160
allein erhaltenen Pegel, und zwar um etwa 80% für Octreotid und 70% für RC-160.
Die durchschnittliche injizierte Dosis/Gramm in Prozent für Tumorgewebe
betrug über
10% bei 188Re-RC-160 alleine und war 1,9%
+– 0,5%
für 188Re-RG-160, verabreicht zusammen mit Octreotid
und 3,0% +– 0,8%
für 188Re-RC-160, verabreicht zusammen mit unmarkiertem RC-160
(S.E., n = 5). Das allgemeine Muster der Biodistribution war bei
allen Behandlungen ähnlich,
außer der
in den Tumoren zurückbehaltenen
Menge, mit offensichtlichem Abbau durch den gastrointestinalen Trakt und
geringer wenn überhaupt
vorhandener Ansammlung in anderen Organen. Daher scheinen sowohl
unmarkiertes Octreotid wie auch unmarkiertes RCe-160 in vivo um
dieselben Rezeptorbindungsstellen zu konkurrieren, was die rezeptorbasierte
Bindung von 188Re-RC-160 veranschaulicht.
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BEISPIEL 6 – VERGLEICHENDE
BIODISTRIBUTION VON SOMATOSTATINANALOGEN RC-160 UND OCTREOTIDEN
MARKIERT MIT 99mTc, 188Re,
UND 131I
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Die
Somatostatin-Peptid-Analoge Octreotid und RC-160 wurden in normalen
Tieren nach direkter Markierung mit 99mTc
und 188Re ausgewertet und verglichen mit
denselben, mit 131I isotopenmarkierten Peptiden. Die
Octreotid und RC-160 Markierungskits wurden vorbereitet und isotopenmarkiert
gemäß dem Verfahren des
Beispiels 2. Die Isotopeniodisationen wurden durchgeführt unter
Verwendung von Chloramin T, durch Mischen von 10 μg Peptid
in 70 μl
PBS mit 10 μg
Chloramin T in 20 μl
PBS und 10 μl
der 131I oder 125I
Lösung. Das
iodinierte Peptid wurde in eine C18 Minisäule eingebracht
und das ungebundene Jod wurde durch Eludieren mit Wasser entfernt.
Das iodinierte Peptid wurde eludiert mit Methanol und unter Vakuum
getrocknet mit einem Rotationsverdunster. Das getrocknete Material
wurde in Wasser aufgelöst,
das 30% Äthanol
für RC-160 oder
mit Phosphat gepufferte Salzlösung
für Octreotid
enthielt. Für
in vivo Anwendung wurde das isotopenmarkierte Peptid 1:1 verdünnt mit vorgefiltertem
20%-igem menschlichem Albuminserum. Diese Lösung des Peptids in Albumin
zeigte keine Zeichen von Ausfällung,
sogar bei Kühlung
und Lagerung über
Nacht bei 4° C.
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Untersuchungen
mit dynamischer Bilddarstellung. Untersuchungen mit dynamischer
Bilddarstellung wurden in erwachsenen, männlichen Wistar Ratten durchgeführt. Die
Tiere wurden unter Verwendung einer intraperitonealen Injektion
von typischerweise 0,6 ml Ketamin/Rompun (1,4:0,2; v:v) betäubt. Für die Untersuchungen
mit 99mTc und 188Re,
wurden die Tiere in einer auf dem Rücken liegende Position vor
dem Kopf einer planaren, hoch auflösenden Mittelenergie-Gammakamera
platziert. Für
die Untersuchungen mit 131I wurden die Tiere
in einer auf dem Rücken
liegende Position vor dem Kopf einer planaren Hochenergie-Gammakamera platziert.
Den Tieren wurde 0,1–0,2
ml Testmaterial in die Schwanzvene injiziert. Bilder wurden die
ersten 2 Minuten im Abstand 30 Sekunden aufgenommen und danach in
Intervallen von 2 Minuten für
die Dauer von 30 Minuten. In einigen Fällen wurden statische Abbildungen
(10 min Belichtungszeit) für
Perioden bis zu 2 Stunden nach der Injektion ausgeführt. Region
of Interst (RIO) Verfahren wurden verwendet, um das Maß an Radioaktivität im ganzen
Tier und in ausgewählten
Organen über
die Zeit zu beurteilen. Das Studium dynamischer Abbildungen von 99mTc-RC-160 in einer erwachsenen männlichen
Ratte offenbarten einen raschen Abbau zur Leber und nach 10 Minuten
eine Aufnahme im Magen. Kein anderes Organ schien an einer Aufnahme oder
einem Abbau beteiligt zu sein. Eine Aufnahme in der Schilddrüse wurde
nicht beobachtet, noch wurde mehr als eine geringfügige Aufnahme
in den Nieren und der Blase beobachtet. Das Sezieren der Tiere nach der
Untersuchung bestätigte
die Aufnahme im Magen. Die Mehrheit der Aktivität ergab sich in den Mageninhalten.
Das meiste an Aktivität
in den Magengeweben wurde im hinteren Teil des Magens gefunden.
Die Region of Interest Auswertung des für Blutanhäufungen typischen Herzens/der
Lunge zeigte einen zweiphasigen Abbau im Blut. Zu einem Zeitpunkt
von 30 Minuten nach der Injektion war der Abbau im Blut eindeutig
im zweiten Teil des Kurvenverlaufs des Abbaus. Dies stand im Gegensatz
zum Abbau des 99mTc Octreotids, welcher in
erster Linie in Richtung von Leber/Darm wirkte, aber auch in Richtung
Niere/Blase voranschritt.
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Die
dynamische Bilddarstellung von 131I-RC-160
zeigte auch einen raschen Abbau in die Leber und dann einen Abbau
zum Magen. Das allgemeine Muster des Abbaus war im Grunde genommen identisch
mit dem, das für 99mTc-RC-160 beobachtet wurde. Die dynamische
Bilddarstellung von 188Re-RC-160 zeigte
einen raschen Abbau in die Leber, im Gegensatz zu dem mit 99mTc und dem mit 131I
markierten RC-160, wurde es jedoch in den Darm abgebaut. Eine Wiederholung
der Bilddarstellung nach 24 Stunden zeigte sehr geringe Restaktivität und keine
Anhäufung
in Knochen oder anderem Gewebe. Nach 30 Minuten war das meiste der Radioaktivität aus dem
Blut und der Leber abgebaut und konnte im Dünndarm gefunden werden. Dieses
allgemeine Muster des Abbaus war im Wesentlichen identisch zu dem
mit 188Re-Octreotid, welches sich auch in die
Leber abbaute.
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Untersuchungen
zur Biodistribution in Mäusen.
Untersuchungen zur Biodistribution wurden in erwachsenen, weiblichen
NMRI Mäusen
(etwa 25g) zu ausgewählten
Zeiten (15 und 120 Minuten) nach der Injektion in die Schwanzvene
ausgeführt.
Jede experimentelle Gruppe wurde aus mindestens fünf Tieren
zusammengesetzt, wobei jedes Tier 0,2 ml erhielt, die etwa 4 μCi enthielten.
Die Tiere wurden durch eine Überdosis Äther getötet und
ausgewählte
Organe wurden seziert, gewogen und die zugehörige Radioaktivität wurde
bestimmt. Die Daten wurden unter Verwendung eines spezifisch für 99mTc markierte Zubereitungen entworfenen
Computerprogramms analysiert. Die prozentuale Dosis je Organ für Blut,
Knochen und Muskel wurde berechnet unter der Annahme von jeweils
7%, 8,2% und 40% des gesamten Körpergewichts
für die
genannten Gewebe. In einigen der Untersuchungen wurden die Ergebnisse
auf ein gesamtes Körpergewicht
von 30 g genormt. Die durch die dynamische Bilddarstellung erhaltenen,
allgemeinen Beobachtungen wurden verwendet, um Zeitpunkte für vergleichende
Untersuchungen zur Biodistribution zu wählen. Die Biodistributionen
der verschiedenen isotopenmarkierten Peptidzubereitungen wurden
in normalen Mäusen
zu einem Zeitpunkt von 15 Minuten und 120 Minuten nach der Injektion
ausgewertet. Die Ergebnisse wurden durch dynamische Bilddarstellungsverfahren
in normalen Ratten erhärtet. 99mTc-RC-160 wurde rasch vom Blut in die
Leber abgebaut und nachfolgend in die Därme. Kein anderes Organ schien
bedeutsam an der Aufnahme oder dem Abbau beteiligt zu sein, mit
Ausnahme des Magens. Dies stand im Gegensatz zu dem Abbau von 99mTc-Octreotid, welches in die Leber und
anschließend
in die Därme
abgebaut wurde, aber auch in die Nieren abgebaut wurde. 99mTC-RC-160 wurde schneller aus dem Blut
angebaut als 99mTC-Octrotid. Die Biodistributionen
von 188Re-Octreotid und 188Re-RC-160
waren einander sehr viel ähnlicher
als denjenigen von ihren mit 99mTc mar kierten
Gegenstücken,
die einen signifikanten Abbau in die Leber und anschließend zu
den Därmen
und eine niedriger Ansammlung in den Nieren aufwiesen. Die Aufnahme
von 188Re-Octreotid in die Nieren war signifikant
höher als
die von 188Re-RC-160. Beide mit 188Re markierten Analoge zeigten ein höheres Maß an dem
Blut zugeordneter Radioaktivität
bei sowohl 15 Minuten als auch 120 Minuten nach der Injektion (im
Vergleich zu den 99mTc-Analogen), obwohl 188Re-RC-160
langsamer abgebaut wurde als 188Re-Octreotid.
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BEISPIEL 7 – INTRATHORAX
STRAHLENTHERAPIE VON MENSCHLICHEN KARZINOMEN DER KLEINEN LUNGENZELLEN
IN NACKTEN MÄUSEN
MIT 188Re-RC-160
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Die
therapeutische Wirksamkeit von 188Re-RC-160
in experimentellen Modellen mit menschlichen Karzinomen der kleinen
Lungenzellen, die die klinische Darstellung nachahmen, wurde untersucht.
Im experimentellen Modell wurden Zellen von der Zelllinie NCI-H69
des menschlichen Karzinoms der kleinen Lungenzellen in den Hohlraum
der Brust von Mäusen
und Ratten ohne Thymusdrüsen
geimpft. Anschließend
wurde die Biodistribution von 188Re-RC-160 überwacht
wie auch die Wirkung auf das anschließende Wachstum von Tumoren.
Die Zelllinie NCI-H69 wurde von einem menschlichen Karzinom der
kleinen Lungenzellen abgeleitet und wurde in Übereinstimmung mit experimentellen,
therapeutischen Radiopharmaka verwendet. In nackten Mäusen zeigen
NCI-H69 Tumore verminderte Tumorvolumina, wenn sie intraläsional mit
unmarkierten Somatostatinanalogen behandelt werden, einschließend RC-160
(Pinski J, Schally AV, Halmos G, Szepenazi K, Groot K, O'Byme K, Cai RZ: Effects
of somatostatin analogue RC-1 60 and bambesinlgastrin-releasing
peptide antagonists on the growth of human small-cell and non-small-cell
lung carcinomas in nude mice, BrJ Cancer 70: 886–892, 1994). Die Zelllinie
erzeugt Tumoren, wenn sie subkutan implantiert wird oder in den
Brusthohlraum oder das Lungenparenchym eingebracht wird.
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Markierung
von Peptiden. RC-160 wurde durch klassische Synthese synthetisiert
und von DeBiopharm S.A. (Lausanne, Schweiz) geliefert, zubereitet
in RC-160 Isotopenmarkierungskits in bernsteinfarbenen Ampullen
der Kapazität
6 ml und enthielten ein letztendliches Volumen von 2,0 ml. Jedes
Kit enthielt 500 μg Peptid
in Tartrat/Phthalat Puffer, PH-Wert 5,2, und enthielt zusammen mit
Hilfsmitteln Zinntartrat, um das Perrhenat zu reduzieren. Alle Kits
wurden zubereitet unter Verwendung von durch Stickstoff gereinigten
Lösungen und
das Gas im oberen Teil wurde ebenso mit Stickstoffgas gereinigt.
Die Ampullen wurden eingefroren bei –30°C gelagert. Für die Markierung
wurden 2,0 ml 188Re-Perrhenatlösung (15–20 mCi)
hinzugefügt
(letztendliches markiertes Volumen 4 ml), und die Ampullen wurden
unter periodischem Mischen für
30 Minuten bei 80°C–90°C erhitzt.
Am Ende der Inkubationsperiode wurde der Lösung ermöglicht leicht abzukühlen, und
eine radioaktive Probe wurde zur radiochemischen Analyse entnommen.
Vor der Verwendung in Tieren wurden Teilproben 1:1 gemischt mit
20%-igem menschlichem Albuminserum (klinische Güteklasse).
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Untersuchungen
der Biodistribution. Die Untersuchungen der Biodistribution wurden
zu ausgewählten Zeitpunkten
nach der Injektion in den Hohlraum des Thorax von erwachsenen, weiblichen
nu/nu Mäusen
ausgeführt.
Jede experimentelle Gruppe wurde aus mindestens fünf Tieren
zusammengesetzt, wobei jedes Tier 0,1 ml verabreicht bekam, die
etwa 4 μCi
enthielten. Die Tiere wurden durch eine Überdosis Äther getötet und ausgewählte Organe
wurden seziert, gewogen und die zugehörige Radioaktivität wurde
bestimmt. Die Daten wurden berechnet als Prozentsatz der Dosis pro
Gramm Gewebe, obwohl in einigen Fällen die Daten auch berechnet
wurden als Prozentsatz der Dosis pro Organ. Nach 4 Stunden wurden
signifikante Ansammlungen von Radioaktivität in den Lungen, dem Herzen,
den Därmen
und der Brustwand gefunden. Durch eine 1 ml Spülung des Brusthohlraums (vor
dem Entfernen der Organe) wurden fast 5% der gesamten injizierten
Dosis zurück
gewonnen. Geringere Mengen an Radioaktivität waren der Leber und den Nieren
zugeordnet. Nach 24 Stunden enthielt die Lunge den höchsten Prozentsatz
der injizierten Dosis/Gramm, obwohl signifikante Ansammlungen in
der Brustwand, dem Herzen und in einer Spülung des Brusthohlraums gefunden
wurden. Ein Vergleich wurde durchgeführt mit der Menge an 188Re-RC-160, die dem Brusthohlraum in Tieren
zugeordnet war, die mit NCI-H69 Zellen geimpft worden waren, verglichen
mit derjenigen Menge, die in Tieren gefunden wurde, die keine Tumorzellen
erhielten. Die tumorösen
Tiere wiesen besonders nach 24 Stunden eine merklich höhere Zurückbehaltung
auf.
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Die
Auswirkungen auf Tumore. In diesen Untersuchungen wurden Tiere mit
5–7,5 × 106 NCI-H69 Zellen in 0,1 ml serenfreiem RPMI
Mittel geimpft. Die Zellen wurden durch Injektion mit einer Nadel
vom Kaliber 26 in einer Position ventral und auf der Mittellinie über der
Leber unter dem Rippenkäfig
eingebracht. Die Testmaterialien (RC-160 und 188RC-160)
wurden auf gleiche Weise mit einer Nadel vom Kaliber 26 in den Hohlraum des
Thorax in einer Position ventral und auf der Mittellinie über der
Leber unter dem Rippenkäfig
eingebracht. Jede Injektion enthielt etwa 5 μg Peptid in einem Volumen von
0,1 ml und einer radioaktiven Dosis (wenn angewendet) von 200 μCi. In einer
initialen Untersuchung wurden die Tiere: a) 1 Tag und 5 Tage mit
Dosen von 200 μCi
von 188Re-RC-160 behandelt, oder b) erhielten
keine Behandlung. Nach 28 Tagen wurden die Tiere eingeschläfert und
der Brusthohlraum wurde untersucht. In der Gruppe, die mit 188Re-RC-160 behandelt worden war, wurden
in 8/10 Tieren keine Nachweise von Tumoren gefunden, während 2/10
Tiere eine minimale Erkrankung aufwiesen. In der Gruppe, die keine
Behandlung erfuhr, zeigten 7/7 lokale Erkrankungen, die auf den
Brusthohlraum eingeschränkt
waren. In allen Fällen
waren die sichtbaren Tumorbelastungen niedrig. Es wurden keine Veränderungen
in der allgemeinen Lungenmorphologie beobachtet in "normalen" Tieren, denen ähnliche
Dosierungen von 188Re-RC-160 verabreicht wurden.
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In
einer zweiten Untersuchung wurden die Tiere: a) behandelte mit
188Re-RC-160 an den Tagen 14, 17 und 25,
b) behandelte allein mit RC-160 (an denselben Tagen und mit derselben
Menge an Peptid), oder c) wurden keiner Behandlung unterzogen. Die
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Mit
RC-160 und 188Re-RC-160 behandelte Tiere
zeigten einen anfänglichen
Verlust an Gewicht als Folge der Behandlungen. Dieser Verlust an
Gewicht scheint mit der Zeit zurück
zu gehen.
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In
der mit 188Re-Rc-160 behandelten Tiergruppe
wurden in 5/5 Tieren keine Nachweise von Tumoren oder minimale Tumorbelastungen
zum Zeitpunkt von 48 Tagen nach der anfänglichen Impfung mit Tumorzellen gefunden.
Andererseits wiesen 3/3 der nur mit RC-160 behandelten Tiere Tumoren
auf und 5/5 der Tiere, die keine Behandlung erhielten, wiesen Tumoren
auf. In diesen Untersuchungen wurde eine Antitumorreaktion beobachtet
bei der Verwendung von in den Hohlraum des Thorax verabreichtem 188Re-RC-160.
Der Vergleich mit Ergebnissen bei der Verwendung von RC-160 demonstriert,
dass die therapeutische Reaktion auf Grund des 188Re-RC-160
erfolgt und nicht auf Grund des Peptids allein. Der vorübergehende
Gewichtsverlust war der einzige sichtbare Nachweis der Behandlung.
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BEISPIEL 8 – LANGFRISTIGE
VERSUCHE ZUR THERAPIE IN TIEREN MIT DURCH RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTID
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Eine
Reihe von Versuchen wurde geführt,
in denen 188Re-RC-160, zubereitet gemäß dem Verfahren des
Beispiels 3 und markiert gemäß dem Verfahren
des Beispiels 4, verglichen wurde mit einer Vielfalt vom Zubereitungen,
und es wurden auch Überlebensstudien
bei nackten Mäusen
mit implantierten menschlichen Tumorheterotransplantaten durchgeführt. Für diese
Untersuchungen wurden PC-3 Tumoren in Mäusen ohne Thymusdrüsen verwendet,
wobei die Behandlung ausgelöst
wurde, wenn die Tumoren ein Volumen von 0,1 bis 0,2 cm3 aufwiesen.
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Anfangsstudie.
Die Anfangsstudie untersuchte die Behandlung von nackten Mäusen, denen
menschliche PC-3 Prostatatumoren mit 188Re-RC-160
implantiert wurden. 19 Tage nach dem die Tumorzellen implantiert
wurden, wurde mit der Behandlung begonnen. Drei Gruppen von Tieren
mit jeweils 10 Tieren wurden untersucht: 1) 188Re-RC-160
mit 200 μCi
in 0,2 ml in den Tumor injiziert am Fr, Mo, Mi, Fr, Mo, Mi, Fr (7
Dosen); 2) Scheininjektion, die das gleiche Volumen und die gleiche
Zusammensetzung enthielte, aber ohne 188Re-RC-160;
und 3) Vergleichsgruppe, die keine Injektion erhielt. Die Tumoren
wurden 3-mal pro Woche über einen
Zeitraum von 65 Tagen gemessen und dann danach einmal in der Woche,
und die Tiere wurden einmal in der Woche gewogen. Die Überlebensrate
wurde bis Tag 109 aufgezeichnet, an dem der Versuch beendet wurde.
Zu dieser Zeit waren alle scheinbehandelten Tiere tot.
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Die
Wachstumskurven sind in 1 dargestellt. In der behandelten
Gruppe hörten
alle Tumoren auf zu wachsen und verkleinerten sich auf die Größe die sie
aufwiesen, bevor mit Behandlung begonnen wurde. Weil den Tumorzellen
gleichzeitig auch Matrigel injiziert wurde, verblieb ein restlicher
faseriger Block, selbst wenn der Tumor tot war. Im Gegensatz dazu
wachsen alle Tiere sowohl in der vorgetäuscht behandelten Gruppe als
auch der negativen Vergleichsgruppe weiter. Die scheinbehandelten
Tiere wiesen die größten Tumorgrößen auf.
In einigen der behandelten Tiere begannen die Tumoren etwa 10 Tage
nach der Behandlung wieder zu wachsen. Im Zeitraum von 20 Tagen
nach der Behandlung waren die wieder wachsenden Tumoren offensichtlich
größer und
in ihrem Erscheinungsbild unterschiedlich. Die wachsenden Tumoren
waren verfärbt, vaskularisiert
und dehnten die Haut. Die toten oder ruhenden Tumoren waren weiß, gefäßarm und
zeigten über die
Zeit keine Änderung
in ihrem Erscheinungsbild. Offensichtlich tote oder ruhende Tumoren,
die nicht begannen, innerhalb von zehn Tagen wieder zu wachsen,
blieben bis zum Ende des Versuchs unverändert.
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In
der behandelten Gruppe wurden 3 Tiere (30%) geheilt, definiert als
kein erkennbares Tumorwachstum zu einem Zeitpunkt zwei Monate nach
dem Ende der Behandlung. 3 andere Tiere in der Behandlungsgruppe
zeigten erneutes Wachstum ihrer Tumoren, das etwa 10 Tage nach der
Behandlung begann. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Versuchs waren
alle der scheininjizierten Tiere gestorben. In den meisten Fällen waren die
Tumoren in ihrer Gesamtheit so groß wie der Rest des Körpers des
Tiers. Einige Tiere unterlagen auch einer Metastasen bildenden Erkrankung.
Drei der nicht behandelten Tiere blieben am Leben, zwei mit sehr sperrigen
Tumoren, die darauf hinwiesen, dass sie bald sterben würden, und
eins mit einem kleineren Tumor, der langsamer wuchs. Sechs Tiere
in der behandelten Gruppe waren am Leben, drei mit wachsenden Tumoren und
drei ohne erneut wachsende Tumoren. Siehe dazu 2.
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3 zeigt
die durchschnittlichen Körpergewichte
der drei Gruppen von Tieren. Die behandelten Tiere verloren im Durchschnitt
etwa 6 Gramm Körpergewicht
oder etwa 20% ihres Körpergewichts.
Sie stellten ihre ursprünglichen
Körpergewichte
innerhalb etwa 2 Wochen nach der Behandlung wieder her. Dieser Gewichtsverlust
ging einher mit einer Abnahme im Nahrungsverbrauch während der
Behandlungszeit. Am Ende des Versuchs war die überlebende Behandlungsgruppe
im Durchschnitt etwa 120 schwerer als die unbehandelten Überlebenden.
Gewichtsverlust und Appetitverlust waren die einzigen beobachteten
ungünstigen
Auswirkungen, außer
dass ein Tier in der Behandlungsgruppe einiges an Verdickung um
die Peripherie des Tumors herum zeigte und ein anderes Tier in der
Behandlungsgruppe eine Strahlungsverbrennung der Haut zeigte. Beide von
diesen Tieren wiesen Tumoren auf, die nicht wieder zu wachsen begannen
und waren am Ende des Versuchs gesund. Die Behandlung von nackten
Mäusen
mit wachsenden Implantaten von menschlichem Prostatatumor, PC-3,
war erfolgreich mit einer Serie von 7 Injektionen aus jeweils 188Re-RC-160 mit 200 μCi. Alle Tiere wiesen Zurückentwicklung
der Tumoren auf, was eine therapeutische Reaktionsrate von 100 %
erbrachte. Ein erneutes Wachsen von Tumoren trat in 7 der behandelten
Tiere, beginnend etwa 10 Tage nach der Behandlung auf. 30% verblieben
für einen
Zeitraum von zwei Monate nach der Therapie tumorfrei.
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Vergleichende
Untersuchung. Da es in 70% der Tiere, die eine Serie von 7 Behandlungen
mit 200 μCi an
jedem zweiten Tag erhielten, beobachtet wurde, dass erneutes Wachstum
auf die Tumorzurückentwicklung folgte,
wurde ein modifizierter Behandlungsplan übernommen. In diesem Plan wurde
eine Behandlungsplanung verwendet, in welcher eine Serie von Dosen über 5 aufeinander
folgende Tage verabreicht wurde, denen eine Wartezeit von zwei Wochen
folgte und dann eine zweite Serie von Dosen über 5 Tage. In diesem Versuch wurden
nackte Mäuse
mit PC-3 Tumorimplantaten mit 188Re-RC-160
behandelt, im Vergleich zur Behandlung mit RC-160 und 188Re-IKVAV
(SEQ. ID NO. 1), einem Peptid, das sich auch an Prostatakarzinome
bindet, behandelten Tieren und einer Kontrollgruppe ohne Injektionen.
PC-3 Tumoren wurden in eine Serie von 40 nackten Mäusen implantiert
und dies ergab vier Gruppen aus zehn Tieren. Nachdem die Tumoren
gut genug etabliert waren um die Behandlung zu beginnen, wurden
die Tiere für
eine Woche täglich
behandelt. Nach einer zwei Wochen dauernden Erholungsperiode, wurde
die Hälfte
der Tiere in jeder der vorherigen 4 Gruppen wieder täglich behandelt,
wie untenstehend gezeigt.
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Bei
Verwenden dieses Protokolls wurden Tumoren wirksamer behandelt,
als im vorherigen Versuch, da die Heilungsrate von 30% auf 80% stieg
in der Gruppe, die zwei aufeinander folgende Behandlungen erhielt.
Jedoch zeigte die Gruppe, die nur die zweite Behandlung erhielt,
auch eine Heilungsrate von 80%. Die Behandlung mit RC-160 alleine
ergab keine Heilung, genauso wie die Behandlung mit 188Re-IKVAV
(SEQ. ID NO. 1), was darauf hinweist, dass es die Verbindung des
RC-160 mit dem 188Re ist, welche die biologische Wirkung
erbringt.
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Das
Tumorwachstum wurde durch die erste Behandlung signifikant reduziert.
Obwohl die Differenz nicht statistisch bedeutsam war, war es überraschend
zu beobachten, dass die RC-160 Tumoren scheinbar schneller wuchsen
als die in der Kontrollgruppe. Die Beobachtung war, dass RC-160,
während
es verabreicht wird, das Tumorwachstum verlangsamt oder den Tumor
zurückentwickelt.
Wenn aber diese Tumoren beginnen wieder zu wachsen, scheinen sie
schneller zu wachsen als die in der Kontrollgruppe, wie untenstehend gezeigt: Tumorgröße zwei
Wochen nach der ersten Behandlung
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Um
die Behandlungswirkungen besser zu verstehen wurden individuelle
Tumorwachstumskurven analysiert. Ohne Behandlung nahm die Tumorgröße weiter
zu. Nach etwa 25 Tagen begannen die Tumoren von drei Tieren mit
beschleunigten Raten zu wachsen, während andere fortfuhren, mit
etwa derselben Rate zu wachsen. Die Tiere verlieren während der
Behandlung Gewicht. Es wurde beobachtet, dass sie während dieser
Zeit nicht viel essen. Ihre Gewichte kehren nach der Behandlung
auf den Normalzustand zurück
und dann fahren die Tiere fort zu wachsen. In Kontrollgruppen werden
die Messungen des Gewichts der Tiere irreführend, da die Tumoren groß werden.
In einigen Fällen
verlieren die Tiere offensichtlich Gewicht, da ihre Tumoren so groß werden,
wie sie selbst sind. Die gemessenen Körpergewichte sind die Summe
aus dem wachsenden Tumor und dem schrumpfenden Körper. Das Phänomen des
beschleunigten Tumorwachstums, beginnend etwa drei Wochen nach dem
Beginn des Versuchs, wurde auch in einigen der nur mit RC-160 behandelten
Tiere beobachtet. Dies wurde auch in einigen Tieren beobachtet,
die das 188Re-IKVAV (SEQ. ID NO. 1) erhielten,
war aber um 1 bis 3 Wochen verzögert.
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Das 188Re-RC-160 verursachte während der
Behandlung einen Verlust an Körpergewicht,
das über
die folgenden 3 Wochen wiederhergestellt wurde. Siehe dazu 4 und 5.
Wenn die Tiere ein zweites Mal behandelt wurden, war der Rückgang des
Körpergewichts
dramatischer. Jedoch verläuft
die Erholung rasch, innerhalb von etwa 2 Wochen. Eine Behandlung
mit 188Re-IKVAV (SEQ. ID NO. 1) verursachte auch
einen Rückgang
des Gewichts während
der Behandlung.
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188Re-RC-160 ist hoch wirkungsvoll beim Reduzieren
von Tumoren in Tieren, die direkte Injektion des Materials in ihre
Tumoren erhalten. In allen Fällen
haben sich die Tumoren von mit 188Re-RC-160
behandelten Tieren in der Größe vermindert
und 80% wuchsen nicht erneut, wenn zwei aufeinander folgende Behandlungen
durchgeführt
wurden. Diese Tiere wurden offensichtlich von ihren Karzinomen geheilt, 188Re-RC-160 war sowohl wirkungsvoller als
RC-160 alleine wie auch 188Re verbunden
mit einem anderen Peptid.
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Verfahren
mit drei Behandlungen. Ein zusätzlicher
Versuch wurde geführt,
wobei zwei Gruppen von je zwölf
Mäusen
mit implantierten PC-3 Tumorheterotransplantaten verglichen wurden.
Eine Gruppe erhielt keine Behandlung und diente als Kontrollgruppe.
Die andere Gruppe erhielt 188Re-RC-160,
verabreicht als Injektion direkt in den Tumor mit drei Behandlungsserien;
die erste Behandlung erstreckte sich über fünf aufeinander folgende Tage,
denen 17 Tage ohne Behandlung folgten, eine zweite Serie von Behandlungen
erstreckte sich über
die Dauer von drei aufeinander folgenden Tage, gefolgt von 31 Tage
ohne Behandlung und der Abschluss mit einer dritten Serie von Behandlungen
erstreckte sich über
die Dauer von drei aufeinander folgenden Tagen. 7 zeigt
das Tumorwachstum; die Tiere, die keine Behandlung erhielten, zeigten
beständiges
Tumorwachstum, während
die behandelten Tiere eine auf die Behandlung folgende Zurückentwicklung
in Tumorvolumen zeigten. Wie in 6 dargestellt, überlebten
alle Tiere, die 188Re-RC-160 erhielten über die
120 Tage nach Aufnahme der Untersuchung. Zu diesem Zeitpunkt waren
alle außer
einem Tier in der keine Behandlung erfahrenden Gruppe gestorben. 186Re und 188Re im
Vergleich. In einer weiteren Untersuchung wurde die Verwendung von
RC-160, markiert mit von einem Reaktor erzeugten 186Re verglichen
mit dem, markiert durch in einem Generator erzeugten 188Re.
Alle Tiere hatte PC-3 Tumorheterotransplantate wie oben beschrieben
und wurden mit gleichen μCi
Beträgen
von entweder 188Re-RC-160 oder 186Re-RC-160
behandelt, wobei Tiere, die keine Behandlung erhielten, als Kontrollgruppe
dienten. Tumorrückentwicklung
wurde beobachtet sowohl mit 188Re-RC-160
wie auch mit 186Re-RC-160.
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BEISPIEL 9 – THERAPIE
VON MENSCHLICHEM GLIOBLASTOMA MULTIFORME DURCH LOKALE VERABREICHUNG
DES MIT RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
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Entweder
Octreotid, RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog oder andere Somatostatin-Peptid-Analoge werden
entweder mit 188Re oder 186Re
markiert gemäß der Verfahren
der Beispiele 2, 3 oder 4. Patienten mit Glioblastoma multiforme
bekommen das mit Rhenium markierte Somatostatin-Peptid direkt in
den Tumorstandort injiziert unter Verwendung von Ultraschall, CT
Scanning oder anderen Bildaufbereitungsmodalitäten, um das Karzinom innerhalb
des Gehirns zu lokalisieren. Wiederholte Dosen werden wie notwendig
verabreicht. Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und anderer Parameter
können
durch Auswertung einer Gammakamera oder durch ähnliche Mittel bestimmt werden
und machen Gebrauch von der Gammastrahlung von 188Re
oder 186Re. Wahlweise kann vor Verabreichung
der mit Rhenium markierten therapeutischen Dosis die Wirksamkeit
der Therapie vorhergesagt werden durch Verabreichung einer Dosis
zur Bildgewinnung, die entweder eine Markierung aus Indium oder
aus Technetium umfasst, um zu bestimmen, ob ausreichend Somatostatinrezeptoren
auf dem Tumor vorliegend sind. Solch eine Dosis zur Bildgewinnung
kann dasselbe Somatostatin-Peptid-Analog wie für Therapie aufweisen oder es
kann ein anderes Analog sein, von dem nachgewiesen wurde, dass es
sich an dieselben Somatostatinrezeptoren bindet. Für mit 99mTc markierte Peptide können solche mit den Verfahren
gemäß den Beispielen
1, 2, 3 oder 4 markiert werden. Alternativ dazu können handelsübliche Produkte
wie 111In-DTPA-Octrectid angewendet werden.
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BEISPIEL 10 THERAPIE VON
MENSCHLICHEM PROSTATAKARZINOM DURCH LOKALE VERABREICHUNG DES MIT
RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
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Entweder
Octreotid, RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog oder andere Somatostatin-Peptid-Analoge werden
entweder mit 188Re oder 186Re
markiert gemäß der Verfahren
der Beispiele 2, 3 oder 4. Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom
erhalten mit Rhenium markiertes Somatostatin-Peptid direkt in den
Ort des Tumors injiziert, wobei wahlweise Ultraschall, CT Scanning
oder andere Bildaufbereitungsmodalitäten verwendet werden, um das
Karzinom innerhalb der Prostata zu lokalisieren. Wieder das Karzinom
innerhalb der Prostata zu lokalisieren. Wiederholte Dosen werden
wie benötigt
verabreicht. Die Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und anderer
Parameter können
durch Auswertung einer Gammakamera oder durch ähnliche Mittel bestimmt werden
und machen Gebrauch von der Gammastrahlung von 188Re
oder 186Re. Als Alternative können solche Mittel
lokal innerhalb der Prostatabinde injiziert werden, entweder als
eine prophylaktische Maßnahme
oder als Reaktion auf einen Nachweis wiederkehrender Erkrankung,
wie zum Beispiel einer Zunahme in dem Prostata spezifischen Antigen
(PSA). Wahlweise kann vor Verabreichung der mit Rhenium markierten
therapeutischen Dosis die Wirksamkeit der Therapie vorhergesagt
werden durch Verabreichung einer Dosis zur Bildgewinnung, die entweder
eine Markierung aus Indium oder aus Technetium umfasst, um zu bestimmen,
ob ausreichend Somatostatinrezeptoren auf dem Tumor vorliegend sind.
Solch eine Dosis zur Bildgewinnung kann dasselbe Somatostatin-Peptid-Analog
wie für
die Therapie aufweisen oder es kann ein anderes Analog sein, von
dem nachgewiesen wurde, dass es sich an dieselben Somatostatinrezeptoren
bindet. Für
mit 99mTc markierte Peptide können solche
mit den Verfahren gemäß den Beispielen
1, 2, 3 oder 4 markiert werden. Alternativ dazu können handelsübliche Produkte
wie 111In-DTPA-Octrectid angewendet werden.
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BEISPIEL 11 – THERAPIE
VON MENSCHLICHEM BAUCHSPEICHELDRÜSENKARZINOM
DURCH LOKALE VERABREICHUNG VON MIT RHENIUM MARKIERTEM SOMATOSTATIN-PEPTID
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Entweder
Octreotid, RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog oder andere Somatostatin-Peptid-Analoge werden
entweder mit 188Re oder 186Re
markiert gemäß den Verfahren
der Beispiele 2, 3 oder 4 markiert. Patienten mit lokalisiertem
Bauchspeicheldrüsenkarzinom
erhalten mit Rhenium markiertes Somatostatin-Peptid direkt in den Ort des Tumors
injiziert, wobei wahlweise Ultraschall, CT Scanning oder andere
Bildaufbereitungsmodalitäten
verwendet werden, um das Karzinom innerhalb der Bauchspeicheldrüse zu lokalisieren. Wiederholte
Dosen werden wie benötigt
verabreicht. Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und anderer Parameter
können
durch Auswertung einer Gammakamera oder durch ähnliche Mittel bestimmt werden
und machen Gebrauch von der Gammastrahlung von 188Re
oder 186Re. Wahlweise kann vor Verabreichung
der mit Rhenium markierten therapeutischen Dosis die Wirksamkeit
der Therapie vorhergesagt werden durch Verabreichung einer Dosis
zur Bildgewinnung, die entweder eine Markierung aus Indium oder
aus Technetium umfasst, um zu bestimmen, ob ausreichend Somatostatinrezeptoren
auf dem Tumor vorliegend sind. Solch eine Dosis zur Bildgewinnung
kann dasselbe Somatostatin-Peptid-Analog wie für Therapie aufweisen oder es
kann ein anderes Analog sein, von dem nachgewiesen wurde, dass es
sich an dieselben Somatostatinrezeptoren bindet. Für mit 99mTc markierte Peptide können solche mit den Verfahren
gemäß den Beispielen
1, 2, 3 oder 4 markiert werden. Alternativ dazu können handelsübliche Produkte
wie 111In-DTPA-Octrectid angewendet werden.
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BEISPIEL 12 – THERAPIE
VON KARZINOMEN INNERHALB DES THORAXHOHLRAUMS DURCH LOKALE VERABREICHUNG
DES MIT RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
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Entweder
Octreotid, RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog oder andere Somatostatin-Peptid-Analoge werden
entweder mit 188Re oder 186Re
markiert gemäß den Verfahren
der Beispiele 2, 3 oder 4 markiert. Patienten mit Karzinomen im
Thoraxhohlraum erhalten mit Rhenium markiertes Somatostatin-Peptid
direkt in in einen oder mehrere Tumoren im Thoraxhohlraum injiziert,
wobei wahlweise Ultraschall, CT Scanning oder andere Bildaufbereitungsmodalitäten verwendet
werden, um das Karzinom innerhalb des Thoraxhohlraums oder der Lunge
zu lokalisieren. Wiederholte Dosen werden wie benötigt verabreicht.
Die Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und anderer Parameter
können
durch Auswertung einer Gammakamera oder durch ähnliche Mittel bestimmt werden
und machen Gebrauch von der Gammastrahlung von 188Re
oder 186Re. Solche Karzinome können primäre Karzinome
innerhalb des Thoraxhohlraums sein oder können Metastasen bildende Tumoren sekundär zu kleinen
Karzinomen der Lungenzellen, des Brustkarzinoms, des Eierstockkarzinoms
oder anderer Karzinome sein. Wahlweise kann vor Verabreichung der
mit Rhenium markierten therapeutischen Dosis die Wirksamkeit der
Therapie vorhergesagt werden durch die Verabreichung einer Dosis
zur Bildgewinnung, die entweder eine Markierung aus Indium oder
aus Technetium umfasst, um zu bestimmen, ob ausreichend Somatostatinrezeptoren
auf dem Tumor im Thoraxhohlraum vorliegen. Solch eine Dosis zur
Bildgewinnung kann dasselbe Somatostatin-Peptid-Analog wie für die Therapie aufweisen oder
es kann ein anderes Analog sein, von dem nachgewiesen wurde, dass
es sich an dieselben Somatostatinrezeptoren bindet. Für mit 99mTc markierte Peptide können solche mit den Verfahren
gemäß den Beispielen
1, 2, 3 oder 4 markiert werden. Alternativ dazu können handelsübliche Produkte
wie 111In-DTPA-Octrectid angewendet werden.
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BEISPIEL 13 – AUSWIRKUNG
VON TRÄGERMOLEKÜLEN AUF
DIE ZURÜCKBEHALTUNG
UND DIE BIODISTRIBUTION DES MIT RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
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Die
Auswirkung auf die Zurückbehaltung
in Organen und die Biodistribution durch die gleichzeitige Verabreichung
von verschiedenen Trägermolekülen wurde
untersucht. Vorläufige
Untersuchungen zeigten hohe Bindung von 188Re-RC-160
an Serenproteine in der Größenordnung
von 80 %, wie durch Ausfällung
und Mikrofiltration bestimmt. Lösliches 188Re-RC-160 wurde gemäß dem Verfahren des Beispiels
2 zubereitet und wurde mit entweder 10% Serenalbumin, 10% menschlichem
Gammaglobulin oder 4% isotonischer Glucose gemischt. Die Zubereitung
wurde in den Thoraxhohlraum von normalen BALB/c weiblichen Mäusen eingebracht
und die Zurückbehaltung
und die Biodistribution wurden zu Zeitpunkten von 4 und 24 Stunden
nach der Injektion ausgewertet. Signifikante Unterschiede zwischen
den drei Zubereitungen wurden beobachtet, wobei sich die Zurückbehaltung
in Lunge, Thymus und Thoraxhohlraum durch die gleichzeitige Verabreichung
von löslichem 188Re-RC-160 und menschlichem Gammaglobulin
signifikant erhöhte,
wie in den 8A und 8B gezeigt
wird. Ähnliche
Ergebnisse wurden zum Zeitpunkt vier Stunden erhalten. Allgemein
gesprochen erhöhte die
gleichzeitige Verabreichung von Serenprotein und besonders von menschlichem
Gammaglobulin die Zurückbehaltung
des 188Re-RC-160 in der Region oder dem
Hohlraum, in den es eingebracht wurde.
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BEISPIEL 14 – THERAPIE
VON KARZINOMEN MIT DURCH RHENIUM MARKIERTEM SOMATOSTATIN-PEPTID
BEI GLEICHZEITIGER VERABREICHUNG MIT EINEM TRÄGERMOLEKÜL
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Entweder
Octreotid, RC-160 Somatostatin-Peptid-Analog oder andere Somatostatin-Peptid-Analoge werden
entweder mit 188Re oder 186Re
markiert gemäß den Verfahren
der Beispiele 2, 3 oder 4 markiert. Solches isotopenmarkiertes Peptid
wird gemischt mit einem Trägermolekül, zum Beispiel
einem Serenprotein, wie zum Beispiel menschlichem Serenalbumin oder
menschlichem Gammaglobulin und das isotopenmarkierte Peptid wird
gleichzeitig mit dem Trägermolekül verabreicht.
Wenn es direkt in einen Tumor injiziert wird, weist das isotopenmarkierte
Peptid erhöhte
Zurückbehaltung
innerhalb des Tumors auf. Wenn es in einen abgeteilten Raum, wie
zum Beispiel den Thoraxhohlraum injiziert wird, weist das isotopenmarkierte
Peptid erhöhte
Zurückbehaltung
innerhalb des abgeteilten Raums auf.
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BEISPIEL 15 – THERAPIE
VON KARZINOMEN UNTER VERWENDUNG VON PARTIKELFÖRMIGEN FORMEN DES MIT RHENIUM
MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
-
RC-160
Somatostatin-Peptid-Analog wird entweder mit 188Re
oder 186Re markiert gemäß dem Verfahren des Beispiels
2, um zu einer kolloidalen oder partikelförmigen Form der isotopenmarkierten
Zubereitung zu führen.
Patienten mit Karzinomen werden mit diesem mit Rhenium markierten
RC-160 behandelt. Die Zubereitung wird direkt in eine Arterie injiziert,
die den zu behandelnden Tumor versorgt, wo sich die Partikel innerhalb
der kapillaren Schicht des Tumors niederlassen. Alternativ dazu
wird die Zubereitung in einen Hohlraum injiziert, der das Karzinom
umfasst, wie zum Beispiel zur Behandlung von Tumoren innerhalb des
Thoraxhohlraums, wobei in diesem Fall die mit Rhenium markierten
Somatostatin-Peptid-Partikel direkt in den Thoraxhohlraum injiziert
werden. Alternativ dazu können
solche Peptidpartikel auch direkt in einen oder mehrere Tumoren
injiziert werden und es werden wahlweise Ultraschall, CT Scanning
oder andere Bildaufbereitungsmodalitäten verwendet, um das Karzinom
zu lokalisieren. Wiederholte Dosen werden wie benötigt verabreicht.
Die Lokalisierung des Mittels, Dosimetrie und anderer Parameter
können
durch Auswertung einer Gammakamera oder ähnlichen Mitteln bestimmt werden
und machen Gebrauch von der Gammastrahlung des 188Re
oder des 186Re.
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BEISPIEL 16 – THERAPIE
VON RHEUMATISCHER ARTHRITIS DURCH INTRAARTIKULÄRE VERABREICHUNG EINES MIT
RHENIUM MARKIERTEN SOMATOSTATIN-PEPTIDS
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RC-160
Somatostatin-Peptid-Analog wird entweder mit 188Re
oder 186Re markiert durch jedes beliebige Verfahren
wie hier oder anderswo beschrieben, insbesondere mit dem Verfahren
des Beispiels 2, aber mit Isotopenmarkierung bei einem PH-Wert von
6 oder mehr, um eine kolloidale Form der isotopenmarkierten Zubereitung
zu ergeben. Patienten mit rheumatischer Arthritis werden mit diesem
mit Rhenium markierten RC-160 behandelt. Die Verwendung von 188Re-RC-160 als ein Strahlenpharmazeutikum
ist besonders anwendbar in der Therapie der Gelenke des Knies, des
Knöchels,
der Hüfte,
der Schulter, des Ellenbogens, des Handgelenks und der Phalangen,
mit angewandten Strahlungsdosen, die von der Größe des Gelenks abhängen, aber im
Allgemeinen unterhalb 10 mCi liegen. Die Zubereitung wird direkt
in ein großes
Gelenk injiziert, das als Stelle einer arthritischen Entzündung bekannt
ist, wo sich das Kolloid innerhalb des Gelenks und der umliegenden Knochenanordnungen
ablagert. Wiederholte Dosen werden wie benötigt verabreicht. Die Lokalisierung
des Mittels, Dosimetrie und anderer Parameter können durch Auswertung einer
Gammakamera oder ähnlichen Mitteln
bestimmt werden und machen Gebrauch von der Gammastrahlung des 188Re oder des 186Re.
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BEISPIEL 17 – ZUBEREITUNG
EINER STABILISIERTEN, PEPTIDBASIERTEN, MIT RHENIUM MARKIERTEN RC-160
STRAHLENPHARMAZEUTISCHEN ZUSAMMENSETZUNG
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Die
RC-160 Isotopenmarkierungskits wurden unter Verwendung von aseptischen
Verfahren zubereitet. Jedes Kit wurde in einer 10 ml Serenampulle
zubereitet unter Verwendung einer 2 ml Flüssigkeitsfüllung. Die flüssige Füllung enthielt
200 μg von
RC-160 Peptid in 45 mM Natriumkaliumtartrat, 10 mM Kaliumwasserstoffphthalatpuffer,
PH-Wert 5,0, und in 5 mM Zinntartrat mit 1% Maltose, hinzugefügt als ein
gefriertrocknendes Hilfsmittel. Jedes Kit enthielt ein Maximum von
1,19 μg
an Zinn. Nach dem Abfüllen
wurden die Ampullen gefriergetrocknet, der obere Raum mit Stickstoffgas
gefüllt
und die Ampullen wurden verstöpselten
und gekrimpt. Die gefriergetrockneten Ampullen wurden dann gekühlt gelagert
bei 2–8°C. Um einen
Kit zu markieren, wurden den Kits 4–5 ml 188Re-Perrhenatlösung hinzugefügt, die
10–100
mCi enthielten und die Kits wurden dann für 30–45 Minuten in einem kochend
heißen
Wasserbad erhitzt. Nachfolgend auf eine kurze Abkühlperiode
wurden 2 ml Askorbinsäure
zur Injektion USP durch einen 0,22 Mikronfilter zu dem markierten
Kit hinzugefügt.
Zwei Arten des parenteralen Askorbats wurden mit ähnlichen
Ergebnissen eingesetzt, Askorbinsäure zur Injektion, USP, 500
mg/2 ml und Ascorvit, 100 mg (Jenapharm, Deutschland).
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Es
wurde festgestellt, dass 188Re-RC-160, zu
welchem kein Askorbat hinzugefügt
wurde, bis zu zwei Stunden nach der Markierung stabil war; danach
jedoch begann das 188Re-RC-160 einer Abkoppelung
vom Peptid zu unterliegen, wie durch ITLC bestimmt und durch HPLC
bestätigt.
Dieses Abkoppeln trat mit 188Re auf, aber
nicht mit 99mTc, wenn es in denselben Mengen,
20 mCi, verwendet wurde, was darauf hinwies, dass diese Wirkung
spezifisch für
Rhenium ist. Es wurde beobachtet, dass das Hinzufügen von
Askorbat nach der Markierung das Abkoppeln im Wesentlichen eliminiert
und das 188Re-RC-160 stabilisiert. Ein HPLC
Profil zu einem Zeitpunkt von 30 Stunden nach der Markierung mit
65 mCi, zu welchem Askorbat nach der Markierung hinzugefügt wurde,
wies nach, dass sehr wenig freies Rhenium gefunden werden konnte.
Untersuchungen zur Ersetzung des Cystein mit durch Askorbat stabilisiertem
Re-RC-160 wies nach, dass die Festigkeit der Re/Peptid Bindung durch
die Verwendung von Askorbat nicht verändert wurde, wobei das EC50 für
das mit Askorbat stabilisierte Material ähnlich dem ohne die Verwendung
des Askorbats erhaltenen war.
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Hinzufügen von
Natriumsulfit (1 mg/mlk PH-Wert 7,4), Natriumbisulfit (1 mg/ml,
PH-Wert 5,5) oder Mischungen aus Askorbat- und Natriumsulfit (AscorvitTM Rezeptur), Natriumbisulfit oder EDTA (Askorbat
zur Injektion, USP, Rezeptur) war auch wirkungsvoll beim Stabilisieren
des RC-160, obwohl nicht so wirksam wie die Verwendung von Askorbat
allein. Das Hinzufügen
von 50 mg/ml Askorbat brachte dieselben Ergebnisse wie das Hinzufügen von
250 mg/ml des Askorbats. Das Hinzufügen von Askorbat zu 188Re-RC-160 bei 37°C ergab keine verbesserte Effizienz
der Markierung oder eine wesentlicher Änderung in den Festigkeiten
der Re-Peptid Bindungen, wie in Untersuchungen zur Ersetzung durch
Cystein angezeigt.
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Es
wurde gefunden, dass die Reihenfolge des Hinzufügens der Askorbinsäurelösung kritisch
war. Es wurde gefunden, dass das Hinzufügen des Askorbats nach der
Markierung zu Stabilisierung führte.
Wenn derselbe Betrag und dieselbe Konzentration des Askorbats vor
dem Hinzufügen
des Rheniums hinzugefügt
wurde, wurde das RC-160 nicht wirksam isotopenmarkiert. Die durch
analytische RP-HPLC erhaltenen Ergebnisse wurden bestätigt durch
TLC Untersuchungen und durch isokratische Elutionen von C-18 SepPak
Säulen. Sogar
wenn die Menge an vor dem Hinzufügen
des Rheniums hinzugefügter
Askorbinsäure
auf 400 μg
reduziert wurde, wurde die Isotopenmarkierung schwerwiegend beeinträchtigt.
Ein side-by-side Vergleich der durch RP-HPLC erhaltenen Ergebnisse
offenbarte ein Elutionsprofil, das bezeichnend war für eine ineffiziente
Isotopenmarkierung in der Gegenwart von dieser geringen Menge an
Askorbinsäure.
Die RPHPLC Ergebnisse wurden durch TLC bestätigt. Im Falle der in der Gegenwart
von 400 μg
Askorbinsäure
isotopenmarkierten Zubereitung führte
das weitere Hinzufügen
von Askorbinsäure
nach dem ersten Hinzufügen
nach der Markierung zu keinerlei Verbesserung bezüglich der
Effizienz der Markierung.
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Das
Hinzufügen
von Askorbat oder Askorbat/Sulfitlösungen maximiert die Reduktion
des Peptids RC-160, die im Überfluss
vorhanden ist, ohne das 188Re-RC-160 zu
beeinträchtigen.
Das Kit zur Isotopenmarkierung kann mit einem Überschuss an Zinn-Ionen und
RC-160 entworfen werden, um eine Vielfalt von Markierungsbedingungen
in Einklang zu bringen, wie zum Beispiel jene, die bei Verwendung
im Feld erwartet werden könnten.
In der Gegenwart von 188Re-RC-160 reagieren
das RC-160 und die Zinn-Ionen miteinander und führen zu etwas, von dem angenommen
wird, dass es metallzyklisiertes 188Re-RC-160
ist. Es wurde durch RP-HPLC veranschaulicht, dass 188Re-RC-160
nicht identisch ist mit durch Zinn-Ionen reduziertem RC-160 oder
mit durch Dithiothreitol reduziertem RC-160. Da 188Re
vom W-188/188Re Generator im Wesentlichen
frei von Trägern
erzeugt wird, reduzieren die überschüssigen Zinn-Ionen
das nicht zu einem 188Re Komplex ausgebildete
RC-160. Das Hinzufügen
des Askorbats nach der Markierung maximiert die Reduktion des überschüssigen RC-160,
wodurch es im Wesentlichen biologisch inaktiv gemacht wird und außerstande
ist, in vivo wirksam mit 188Re-RC-160 konkurrieren,
um sich an Rezeptoren zu binden. Das Nettoergebnis ist ein isotopenmarkiertes
Peptid mit einer sehr hohen spezifischen Aktivität.